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Fanfiction

Perfectly Manicured - Perfekt manikĂĽrt

von solvej

Das erste Mal bemerkte sie es, während sie wieder einmal stritten. Er hatte ihre Familie beleidigt und sie daraufhin seine. Und „überraschenderweise“ (wie Ginny oft sarkastisch bemerkte) waren sie dabei handgreiflich geworden. Nach einem besonders bösartigen Kommentar versuchte die vor Zorn rasende Ginny Weasley Draco Malfoy zu schlagen. Mit einer lässigen Bewegung fing er ihren Arm ab. Es war das erste Mal, dass Draco sie absichtlich berührte, selbst wenn er es nur tat, um sie davon abzuhalten, ihm weh zu tun. Sofort schoss ihr Blick zu der Hand, die sich fest um ihren Arm geschlossen hatte. Sie konnte nicht anders, als dabei die Luft anzuhalten. Seine Fingernägel waren perfekt geschnitten und sauber, das Gegenteil aller anderen Jungen, die sie bisher kennengelernt hatte. Seine Hand sah aus, als wäre sie aus Porzellan und die Haut war so blass, dass sie eine Ader bläulich hindurchschimmern sah.

Ginny nahm am Rande wahr, wie Dracos Hand sich langsam in Richtung ihres Handgelenks bewegte. Er strich mit seinem Daumen über ihre Vene und Ginny glaubte einen Augenblick lang, er wollte ihre Hand nehmen. Erstaunt sah sie ihm ins Gesicht. Draco sah aus, als wäre er in eine Art Trance verfallen und hatte einen seltsamen Ausdruck im Gesicht, den Ginny nicht zu deuten vermochte. Plötzlich schien er sich wieder zu besinnen und ließ auf der Stelle ihre Hand los. Mit einem finsteren Blick drehte er sich um und verschwand mit schnellen Schritten – eine sehr verwirrte Ginny hinter sich zurücklassend.

***

Seit diesem Ereignis dachte Ginny pausenlos an seine Hände. Diese Porzellanhände hielten sie davon ab, sich auf ihren Arithmantiktest zu konzentrieren, und bereiteten ihr sogar Probleme damit, Colin in einen Laternenpfahl zu verwandeln. Als Professor McGonnagall fragte, was ihr denn im Kopf herumginge, fühlte sich Ginny ernsthaft dazu verleitet zu sagen „Draco Malfoys Hände“ – nur um herauszufinden, welche Reaktion sie darauf bekäme.

Aber Ginnys Unterrichtsstunden waren das geringste ihrer Probleme. Ihre Begegnungen mit Draco waren gefährlicher geworden – oder zumindest kam es Ginny so vor. Was für andere gewöhnliche, kleine Sticheleien waren, hatte eine vollkommen andere und subtile Bedeutung für Ginny und Draco. Draco schien sie nun öfter zu berühren. Machmal streifte er ihren Arm so sachte, dass es aussah, als täte er es gerne. Während ihrer Streitereien drängte er sie oft zurück, so dass sie Schritt für Schritt nach hinten weichen musste, bis sie an die Wand gedrängt stand und sich sein Körper leicht an ihren presste. Ginny entkam meistens, indem sie unter seinem Arm hindurch schlüpfte, oder auf sonst irgendeine Weise. Um ehrlich zu sein, war Ginny schon leicht paranoid geworden. Sie hatte keine Angst vor Draco, sie wollte bloß vermeiden ihm zu begegnen. Das war auch der Grund, warum sie begonnen hatte, lieber Umwege zum Gemeinschaftsraum und zu ihren Unterrichtsstunden zu nehmen, anstatt den direkten Weg zu gehen. Jedoch eines Tages, mitten auf ihrer Ausweichroute, hörte sie ihn plötzlich.

„Versteckst du dich vor mir, Weasley?“, fragte Draco gedehnt, während er aus einer schattigen Nische ein paar Schritte hinter ihr trat.

Langsam drehte sie sich um und versuchte dabei, sich noch schnell mental darauf vorzubereiten, ihm gegenüber zu treten. „Wie kommst du auf die Idee?“, gab sie vorsichtig zurück. Er begann sich langsam auf sie zuzubewegen, während Ginny still auf dem Fleck verharrte.

„Möglicherweise weil du dazu neigst, jedes Mal das Weite zu suchen, wenn ich ein Gespräch unter vier Augen mit dir anstrebe.“ Draco kam ihr näher. Ginny machte ein paar Schritte rückwärts.

„Möglicherweise sollte ich mir Sorgen machen, warum genau du ein Gespräch unter vier Augen mit mir anstrebst“, sagte Ginny knapp, während sie verzweifelt nach einer Fluchtmöglichkeit Ausschau hielt, weil er sie immer weiter in die Enge trieb.

„Dafür gibt es genug Gründe“, an dieser Stelle begann er mit seiner Hand zu gestikulieren, „um mich über dich lustig zu machen, um dich zu ärgern, um deinen Bruder zu beleidigen, um –“, Draco hielt plötzlich inne, allerdings nicht, weil ihm die Gründe ausgegangen waren, sondern weil Ginny – unerklärlicherweise – nach seiner Hand gegriffen hatte und sie nun neugierig anstarrte.

Ginny hatte nur nach seiner Hand gegriffen, weil seine Gesten sie wahnsinnig gemacht hatten – oder zumindest war es das, was sie sich einredete. In ihrer Hand fühlte sich seine Haut genauso weich an, wie sie es sich in ihren Tagträumen vergestellt hatte. Sie verbrachte ein paar Sekunden mehr damit, seine Hand in ihrer zu drehen und zu wenden, sie genau zu mustern und zu versuchen, sich den Verlauf jeder einzelnen Ader und Linie genau einzuprägen. Als sie sich dessen bewusst wurde, was sie tat, sah auf und fand in Dracos Gesicht den selben seltsamen Ausdruck, den er gehabt hatte, als all das seinen Anfang genommen hatte. Ginny, unfähig dem steigenden Druck länger standzuhalten, platze mit dem Erstbesten heraus, das ihr in den Sinn kam.

„Gehst du eigentlich zur Maniküre oder sehen deine Nägel von Natur aus so aus?“

„Was?!“, stammelte Draco erstaunt, offensichtlich völlig aus dem Konzept gebracht.

Ginny hätte sich am liebsten selbst gegens Schienbein getreten, weil sie soeben ungefähr das Dümmste gesagt hatte, das in ihrer momentanen Situation überhaupt möglich war. „Na ja, ich hab’ mich nur gewundert, weil – ich meine, deine Nägel sehen immer so –“, sie suchte einen Moment lang nach dem richtigen Ausdruck, „– manikürt aus.“

„Warum interessiert es dich?“, fragte Draco mit so sanfter Stimme, dass Ginny eine Sekunde lang nicht sicher war, ob es wirklich er war, der da mit ihr sprach.

Sein sanfter Tonfall zwang sie, einen weiteren verwunderten Blick auf seine Hände zu werfen, während sie nebenher schwach wahrnahm, dass sie seinen Hände immer noch in den ihren hielt. Sie sahen im Licht so anders aus, als würden sie sich pausenlos verändern. Vage dachte sie daran, seine Fingerspitzen zu einem sachten, vertrauten Kuss leicht an ihre Lippen zu drücken, als sie bemerkte, dass sie genau das eben getan hatte.

Schockiert ließ sie seine Hände los. Die Szene war ihr so peinlich, dass sie Angst hatte, ihn anzusehen. Aber irgendwie konnte Ginny sich nicht davon abhalten, es trotzdem zu tun. Er trug wieder diesen seltsamen Ausdruck, gemischt mit Verwirrung und Überraschung. Mindestens genauso verwirrt wie er drehte Ginny sich um und rannte davon, während Draco immer noch auf den Punkt starrte, an dem sie gerade noch gestanden hatte.

***

Zwei Wochen hatte Ginny es erfolgreich geschafft, Draco aus dem Weg zu gehen, obwohl sie das bestimmte Gefühl hatte, er würde sie verfolgen – was an sich ein ziemlich beunruhigender Gedanke war. Jedes Mal, wenn sie aus einer Klasse kam, schien er in der Nähe zu sein und hinter der nächsten Ecke zu lauern. Es wurde mit der Zeit ehrlich ermüdend, immer in die entgegengesetzte Richtung davon zu laufen, sobald sie ihn sah. Sie wusste, dass sie sich ihm, und was auch immer zwischen ihnen vorgefallen war, irgendwann würde stellen müssen. Aber jetzt gerade war sie einfach nur hungrig. Draco zu meiden bedeutete auch, die Große Halle während dem Essen zu meiden. Daher endete sie meistens in der Küche, wo sie von den Hauselfen, die alle unglaublich hilfsbereit waren, mit Nahrung versorgt wurde.

Nur mit einem von Charlies alten Hemden bekleidet, das ihr ungefähr bis zum Knie reichte, machte sie sich spät abends vom Gemeinschaftsraum in die grobe Richtung der Küche auf den Weg. Sie hatte sich nie wirklich vorstellen können, ihm nachts zu begegnen. In erster Linie deshalb, weil sie nicht erwartete, dass er ihretwegen so großen Aufwand auf sich nehmen würde. Ihre Folgerungen waren allem Anschein nach falsch, denn innerhalb von Sekunden fand Ginny sich von ihm gegen die nächste Wand gepresst wieder.

„Gehst du mir schon wieder aus dem Weg?“, fragte Draco mit weicher Stimme. Ginny sah ihm in die Augen und war verwirrt von dem, was sie darin fand. Den Blick weiter fest auf sie gerichtet hob Draco ihre Hände an seine Lippen und küsste sanft ihre Fingerspitzen. Ginny schauderte beinahe ob Dracos zärtlicher Geste, aber schaffte gerade noch, es zu verhindern. Sie konnte sich allerdings nicht davon abhalten, bei der Berührung leise zu seufzen. Dieses Geräusch schien Draco endgültig zu brechen, denn im nächsten Augenblick war er überall – seine Lippen, seine Hände auf ihr. Ginny hätte nicht die Kraft aufbringen können, zu widerstehen, selbst wenn sie es gewollt hätte. „Seine Hände fühlen sich himmlisch an“, dachte sie. Als seine Lippen jedoch endlich ihre fanden, entschied sie sich dafür, einfach gar nicht mehr zu denken.

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