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Fanfiction

BETAVERSION: Die Unteren Ränge - Das verbrannte Gewissen

von Kiosk

4: Ulysses Rathburn: Das verbrannte Gewissen


Personen (als Gedächtnisstütze):

Ulysses Rathburn: Ein Todesser


Datum: Irgendwann im Spätsommer des Jahres 1978

Eine Gruppe von Todessern sammelte sich langsam, fast schon wie zufällig, auf einer Lichtung in einem düsteren, grauen Nadelwald. In der Mitte der Lichtung, dort wo einige spätabendliche Sonnenstrahlen den Untergrund rötlich färbte, schlossen sich die verhüllten Gestallten zu einem lockeren Kreis zusammen. Keiner sprach ein Wort. Einer von ihnen, eine der kleineren Personen, trat schließlich vor und musterte sie ruhig, bevor er sprach: „Eine Meile östlich von hier liegt Baddocks Versteck. Ich möchte die Sache sauber und gründlich erledigt haben. Tötet alle außer Baddock, spielt nicht zulange herum. Der Dunkle Lord möchte noch heute Abend ein Ergebnis sehen.“ Die Stimme des Todessers war freundlich und warm, als ob er gerade die Wirkungsweise eines einfachen Zaubers erläutern würde. Aber seine hellen, steingrauen Augen, die trotz der Schatten auf seinem Gesicht noch deutlich zu erkennen waren, spiegelten eine gewisse Vorfreude wieder.

Der Name des Todessers lautete Ulysses Rathburn. Er war freundlich und charmant zu seinen Mitmenschen, egal ob magisch oder nicht. Doch wenn er seinen Zauberstab zückte und den Befehl erhielt, zu foltern und zu töten, dann tat er es kalt und unbarmherzig, aber mit Freude. Jeder der nichts von dem Dunklen Mal wußte, welches auf Rathburns Unterarm eingebrannt war, würde niemals auf die Idee kommen, er würde auch nur einen einzigen dunklen Fluch kennen, geschweige denn, diesen auf einen Mitmenschen loslassen. Die Wahrheit war, das Ulysses tatsächlich bis vor einigen Monaten, nie daran gedacht hätte, das er sich eines Tages den Dunklen Lord ergeben fühlen würde. Seltsam was ein paar überflüssige Anwendungen des Cruciatus doch mit dem Gehirn des Opfers anstellen konnten…Ulysses Geist und Moral war nach den Folterungen wie zerschlagen gewesen. Statt dem vollkommenden Wahnsinn zu verfallen, konnte er die Maske des netten und freundlichen Rathburns noch aufrechterhalten, aber sein Gewissen war auf alle Zeit vom Rest seines Geistes abgekoppelt, vom Cruciatus ausgebrannt und nicht mehr zu retten.

Nicht das Ulysses Rathburn sich dessen bewußt war, oder das er sich gar an die stundenlangen Folterungen erinnern konnte, die er über sich ergehen lassen mußte.
„Was passiert mit Baddock?“ fragte einer der Todesser.

„Benno Baddock wird betäubt und mitgenommen. Sein Schicksal liegt nicht in unseren Händen, sondern der Dunkle Lord wird entscheiden was mit ihm zu tun ist.“ erklärte Ulysses deutlich aber in seiner ruhigen Stimme, schwang ein warnender Unterton mit. Lord Voldemort wäre nicht erfreut, wenn ihm jemand voreilig die Arbeit abnehmen würde… Allgemeines Gemurmel und verhaltenes Gekicher über Benno Boddecks neuen und qualvollen Lebensabschnitt, der an diesem Abend beginnen würde.

Ulysses blieb ruhig und wartete bis wieder Ruhe einkehren würde. Er schloß die Augen und lauschte auf die Geräusche des finsteren Nadelwaldes, die in dem allgemeinen Gemurmel fast unterzugehen drohten. Ein kühler Wind kam auf und strich über die Wipfel der Bäume. Die Todesser verstummten langsam, abwartend bis Ulysses sich wieder rührte. Irgendwo im Unterholz schrie ein Tier. „Benno Boddeck ist ein Spezialist für Alte Runen und den etwas unangenehmeren Flüchen. Also stellt euch nicht allzu ungeschickt an, wenn ihr noch in einem Stück heimkehren wollt.“ erklärte Ulysses ruhig, öffnete die Augen und fixierte die anderen Todesser die mit ihm auf der abendlichen Waldlichtung standen. Sie nickten ihm zu, zückten ihre Zauberstäbe und setzten sich die Todessermasken auf.


Benno Boddecks „Versteck“ hätte nicht ungünstiger gewählt sein können: Ein altes, mittelgroßes Anwesen am Waldrand, das sich seit Generationen im Familienbesitz der Boddecks befand. Zwar war das Haus seit Jahrzehnten nicht mehr bewohnt gewesen, aber für die Todesser war es ein leichtes Gewesen, den Standort des Anwesens herauszufinden und nach einigen Tagen der Beobachtung, wurde sehr schnell klar, das Benno Boddeck mitsamt Familie in diesem Haus zuflucht gesucht hatte. Womöglich wußte Boddeck gar nicht, das der Dunkle Lord in letzter Zeit nicht gerade Angetan von ihm gewesen war und hatte deswegen sich nicht mehr Mühe gegeben, sich zu verstecken.

Ulysses Rathburn interessierte es auch nicht. Boddeck sollte hergeschafft werden und weiteres war irrelevant. Die sieben Todesser kamen in der Nähe des Hauses zum stehen, dort wo das Unterholz einen Blick auf das alte, heruntergekommene Anwesen zuließ.

„Zwei von euch umrunden das Haus und passen auf, daß niemand abhaut, die andern vier kommen mit mir.“ sagte Ulysses und hörte wie sich zwei der Todesser protestlos von der Gruppe lösten. Wie körperlose Schatten, die sich in der aufkommenden Dunkelheit bewegten, umrundeten sie, wie befohlen, das Haus.

Gefolgt von den verbleibenden vier Todessern nährte sich Ulysses Rarhburn der Vordertür des Anwesens. Mit dem Zauberstab tastete er langsam die Umgebung ab, ließ ihn aufmerksam durch die Luft schwingen und suchte so nach irgendwelchen Verteidigungen und Zauberbannen. Er entdeckte nichts Weltbewegendes: Ein Fluch die Feinde daran hindern sollten, das Haus zu betreten, aber dieser Fluch war scheinbar schon Jahrhunderte alt und mit einer raschen Bewegung des Zauberstabes, beseitigte Ulysses dieses Problem. Dann war da noch ein Schutzzauber, der die Bewohner davor warnte, wenn unerlaubt ein Zauber gesprochen wurde…aber auch dieser Schutzzauber war bereits zu alt um die Todesser ernsthaft zu behindern. Einer der Todesser hinter Ulysses murmelte leise einen Anti-Apparations Zauber, um die Familie daran zu hindern, auf diese Weise zu fliehen.

Gefangen im eigenen Haus…irgendwie eine inspirierende Vorstellung, wenn Ulysses sich ausmalte, wie sie die einzelnen Familienmitglieder durch die weiten Gänge und Hallen des Anwesens verfolgten und Einen nach dem Anderen aufspürten.

Mit einem einfachen Alohomora sprang die Vordertür auf und die Todesser drangen leise ins Innere des Hauses ein.


Die Boddeck Familie, vier Mitglieder insgesamt, drängten sich verzweifelt in der Mitte des kleinen Raumes zusammen, in denen die Todesser sie hineingezerrt hatten. Die Kinder, beides Mädchen von unter acht Jahren, weinten still vor sich hin, als ob sie ahnten, was ihnen bevorstand. Die Frau, eine schlanke, gutaussehende Hexe mit langen, braunen Haaren, flehte und bettelte um das Leben ihrer Kinder. Aus ihren großen, dunklen Augen starrte sie die Todesser einen nach den anderen an, während ihr die Tränen über das Gesicht liefen. Keiner der Todesser beachtete ihr Flehen. Benno Boddeck zeigte sogar noch einen Anflug von väterlichem Mut, indem er den Todessern lautstark drohte. Ulysses Rathburn schmunzelte…Boddeck war nun wirklich in der Situation jemanden zu drohen: Blutend, zitternd und wehrlos ohne seinen Zauberstab. Nicht zu vergessen, das der Dunkle Lord sich noch dazu herablassen wollte, Boddeck einige Fragen zu stellen.

„Verdammt, was haben wir euch denn getan?!“ schrie Boddeck sie an, er war außer sich vor Wut und Verzweiflung, wie ein Raubtier das man in einen zu engen Käfig gesperrt hatte.
Ulysses seufzte und streifte seine Maske und Kapuze von seinem Gesicht. Er haßte dieses Versteck spielen.

„Ulysses Rathburn.“ knurrte Boddeck ungläubig und seine Augen verengten sich haßerfüllt. Hätte man dem Mann ein Messer in die Hand gedrückt, so hätte er Ulysses wahrscheinlich jedes Organ einzeln hinausgeschnitten.

„Benno Boddeck…kann es sein, das du nicht die geringste Ahnung hast, warum wir hier sind? Oder hast du dir den Kopf gestoßen und es einfach vergessen?“ fragte Ulysses interessiert. Ja, es interessierte ihn wirklich immer wieder, was für Ausreden die einzelnen Personen erfanden, um sich irgendwie aus der Sache herauszuwinden…zu schade nur, daß der Dunkle Lord ein gut ausgeprägtes Gespür für alle Arten von Lügen hatte.

„Ich weiß nicht wovon du redest!“ brüllte Boddeck und seine beiden Töchter zuckten erschrocken zusammen.

Ulysses rollte mit den Augen und schnarrte: „Ach komm schon Boddeck. Du hast einen von uns an die Auroren verraten. Erinnerst du dich jetzt, oder muß ich deinem Gedächtnis noch ein wenig nachhelfen?“

Boddecks Augen weiteten sich entsetzt, er öffnete den Mund, zweifelsohne um eine weitere Lüge aufzutischen, aber er brachte keinen Ton mehr heraus, denn er wußte, das die Todesser recht hatten.

Ulysses lächelte siegessicher: „Wir sind gekommen um dich abzuholen. Der Dunkle Lord wird schon wissen was mit dir zu tun ist.“ Sein Tonfall war freundschaftlich und beinahe schon entschuldigend. Ulysses war sich bewußt das seine Stimme eine vollkommen andere Persönlichkeit vortäuschte…denn er war nicht freundlich und die Boddeck Familie tat ihm nicht annährend leid. Er hätte viel lieber auf den Cruciatus zurückgegriffen und sich etwas amüsiert.

„Steh auf.“ befahl Ulysses. Boddeck stieß sich vorsichtig vom Boden ab und kam zitternd auf die Beine, scheinbar verzweifelt ums Gleichgewicht kämpfend.
„Ich bring dich um Ulysses!“ knurrte Boddeck und der ganze Hass schwang in seiner Stimme mit, die Augen glitzerten eiskalt: „Ich bring dich um, wenn du es zuläßt das meiner Familie etwas zustößt!“

Ulysses starrte den Anderen nachdenklich an und fragte sich, ob der zitternde Mann vielleicht doch noch in der Lage dazu war, ihm kurzerhand das Genick zu brechen. Er wollte es lieber nicht darauf ankommen lassen: „Stupor!“

Boddeck wurde von diesem Fluch wieder von den Beinen gerissen und gegen die nächste Wand geschleudert. Benommen blieb er liegen, die flackernden Augen aber noch immer auf die Todesser und seine Familie gerichtet.

„Rookwood, paß auf das er uns nicht dazwischenfunkt. Aber laß ihn bei Bewußtsein, er soll ruhig sehen, wie wir uns um das Wohl seiner kleinen Familie sorgen.“ Ulysses griff sich an den Kopf. Schon wieder diese hämmernden Kopfschmerzen…sie machten ihn noch wahnsinnig. Er bemerkte wie sich seine Sicht zu trüben drohte und wich langsam zurück, bis er die stützende Wand im Rücken hatte, an die er sich anlehnen konnte. Er spürte die fragenden Blicke der anderen Todesser auf seinem Körper.

„Was ist, worauf wartet ihr?“ murmelte Ulysses: „Tötet diese drei und dann verschwinden wir.“ Er fühlte sich nicht in der Lage selbst den Todesfluch auszusprechen. Seine Kopfschmerzen verschlimmerten sich, bis in jeder Verästelung und in jeder Zelle seines Gehirns pochender, brennender Schmerz nistete und ihm auch den kleinsten Ansatz eines klaren Gedankens raubte. Durch die geschlossenen Augenlieder nahm er drei grüne Blitze wahr, die im kurzen Abstand zueinander aufleuchteten. Das erstickte Schreien und Weinen Boddecks war zu hören. Auftrag erledigt. Jetzt mußten sie nur noch Benno Boddeck zum Dunklen Lord bringen und dann konnte Ulysses sich um diese verdammten Kopfschmerzen kümmern.

„Alles in Ordnung Ulysses?“ fragte eine neutral klingende Stimme.

Ulysses winkte ab und bemühte sich, die Augen zu öffnen. Vor ihm auf den Boden lagen die drei leblosen Körper der Familie. Boddeck war noch immer zu benommen, um sich zu bewegen, doch seine Augen waren vor Entsetzen weit aufgerissen. Ulysses stieß sich von der Wand ab: „Nehmt Boddeck mit, wir verschwinden von hier. Zebulon du brennst das Dunkle Mal an den Himmel.“ Damit verließen sie das Haus und unter dem geisterhaft, grünen Licht des Dunklen Mals, welches über ihnen am Nachthimmel schwebte, löste sich einer nach dem anderen in Luft auf.

Kommentar: Das jemand wegen einer Cruciatus-Folter-Session gleich sein „Gewissen“ verliert, so wie Ulysses, ist sicher eher die Ausnahme. Kurz gesagt, Ulysses tickt seitdem einfach nicht mehr ganz richtig, aber er ist nicht so übel zugerichtet wie z.B. die Longbottoms. Seine Kopfschmerzen haben was damit zu tun.


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