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Fanfiction

BETAVERSION: Die Unteren Ränge - Aus der Mitte weggerissen

von Kiosk

41. Ulysses Rathburn/ Lazarus Marlowe:
Aus der Mitte weggerissen


Personen:
Ulysses Rathburn: Todesser der Unteren Ränge und einer der fünf Mörder von Quirin

Hasdrubal Sacheverell: Erfolgreicher Auror und Vater vom ermordeten Quirin

Hywell Hargreave: Flüchtiger Todesser der Unteren Ränge. Versteckt sich bei Hasdrubal

Zebulon Huntsville: Todesser. Einer der fünf Mörder von Quirin. Von Hasdrubal abgefangen

Lazarus Marlowe: Todesser mit Wohnsitz in Afrika. Einer der fünf Mörder von Quirin

Dilanio Lowell: Ehemaliger Abtrünniger und nun Werwolf. Einer der fünf Mörder von Quirin

Bisherige Handlung:
Es sieht so aus als hätte Ulysses Rache an Zebulon Erfolg: Obwohl er ihn eigentlich davor warnen sollte, das Hasdrubal ihnen auf der Spur ist, läßt er Zebulon lieber in sein Verderben laufen.

XXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

Datum: Morgen des 27. Oktobers 1978

Der einzige sichtbare Beweiß das der Morgen des 27. Oktobers 1978 angebrochen war, war ein schmales Band von fahlem Dämmerlicht, das sich über den östlichen Himmel erstreckte. Ansonsten war es dunkel, kalt und ohne das unwirkliche, gleißende Licht der Straßenlampen wären die Straßenzüge in völliger Dunkelheit versunken.
Kaum ein Laut war zu hören, außer das gelegentliche, ferne Aufheulen eines Autos, oder der kalte Nordwind der grob über die wenigen, fast kahlen Bäume strich.
Ulysses Rathburn hatte sich an eine Hauswand gelehnt und beobachtete den Altbau des Aurors Hasdrubal Sacheverell. Viel gab es nicht, was man hätte beobachten können: Das Haus wirkte wie verlassen, als wäre es von einer Sekunde auf die andere fluchtartig geräumt wurden. Seit Stunden hatte sich nichts geregt. Nirgends war ein Licht entzündet wurden und kein einziger Vorhang hatte sich verdächtig bewegt. Der Exokkulator, der magische Gegenstand der die Position eines Menschen fast haargenau anzeigen konnte, hatte ebenfalls nichts Neues preisgegeben: Die gesuchte Person, der flüchtige Todesser Hywell Hargreave, der verdächtigt wurde ein Mitglied der Conventiculum zu sein, hatte sich kaum von der Stelle bewegt. Er befand sich noch immer in dem Haus des Aurors.
Ulysses mußte zugeben, das es recht klug von Hywell Hargreave gewesen war, sich unter der Nase eines erfolgreichen Aurors zu verkriechen. An Hasdrubal Sacheverell war es schwer vorbeizukommen, er war zu erfahren, zu talentiert. Es war als hätte sich ein steinerner Torwächter vor ihnen aufgebaut um sie am Weiterkommen zu hindern.
Todesser griffen meistens in Horden an, stürzten sich auf ihre Opfer und erledigten sie schnell und gründlich, wenn ihnen die Zeit für weitere Spielerein fehlte. Zugegeben, es war nicht gerade ehrenhaft, aber kaum einer von ihnen scherte sich überhaupt noch um diesen Begriff. Ehre war etwas für Gryffindors. Den Todessern ging es um ihren Sieg, nicht um Ehre. Wie dieser Sieg aussah war vollkommen egal. Auch wenn sie sich zu einer Meute von zwei Dutzend Individuen zusammenrotteten, um einen einzigen Auror feige aus dem Hinterhalt aufzulauern und zu töten…ein Sieg war nun mal ein Sieg. Deswegen gefiel Ulysses der Gedanke nicht, das sie bei dieser Aktion nur zu viert waren…nun, eigentlich schätzte er, das sie momentan nur noch zu dritt waren: Zebulon Huntsville war wahrscheinlich bereits erledigt, oder zumindest todgeweiht.
Drei Todesser waren nicht gerade als Meute zu bezeichnen und Hasdrubal, mit all seinem Hass und Wut, war nicht zu unterschätzen.
Allerdings konnten sie sich nicht eher beim Dunklen Lord blicken lassen, bis sie Hywell Hargreave lebend gefangen hatten…drei Todesser mußten also reichen.
Ulysses stieß sich von der Hauswand ab und schritt gemächlich auf das Haus des Aurors zu. Kurz bevor er den eisernen Gartenzaun erreicht hatte, spürte er das Prickeln der ersten Schutzbanne auf seiner Haut. Es war immer eine verdammt miese Angelegenheit in die Häuser der Auroren einzudringen. Sie schützten sich ausnahmslos alle mit den stärksten, ältesten und unbekanntesten Zauberbannen und Flüchen, die man überhaupt auftreiben konnte.
Ulysses zog seiner Zauberstab aus der Jackentasche und ließ ihn lässig durch die Luft schwenken, um sich klar zu werden, welche Banne hier angewandt wurden waren. Die Art wie sein Zauberstab ruckartig zurückzuckte, deutete auf einen irischen Zauberbann namens Dellingsgard hin…definitiv einer von der übelsten Sorte…konnte blutig enden, wenn man ihn einfach überschritt.
Ulysses ging, oder humpelte viel mehr, vor dem Haus auf und ab, den Zauberstab noch immer auf das Gemäuer gerichtet. An einer Stelle wurde der Stab ihm fast aus der Hand geschleudert, einen Meter weiter fühlte es sich an, als würde seine Hand verbrennen, so daß er sie schnell wegziehen mußte. Das war irgendein alter Feuerfluch, aber Ulysses wußte nicht wie man ihn beseitigen konnte.
Interessant wurde es, als Ulysses die Ecke des Hauses erreichte. Er spürte einen schwachen Zauber, der unter den Lagen von Flüchen und Bannen fast unbemerkt unterzugehen drohte, aber er war noch immer wahrnehmbar, wie ein schwaches Echo in der Luft. Es war ein Schweigzauber, ein Zauber der einen Raum so versiegeln konnte, daß kein Laut mehr nach außen drang. Dieser Zauber war nicht etwa über das ganze Haus gelegt, sondern es schien nur ein einziges, kleines Kellerzimmer zu betreffen. Ulysses konnte ein winziges, dreckiges Fenster sehen, hinter dem der Raum liegen mußte. Er mußte in sich hinein lachen, als er sich klar machte, was dieser Zauber bedeuten mußte. Ich wette Zebulon ist da unten, während Hasdrubal ihm sonst was antut. Niemand außerhalb soll seine Schreie hören, deswegen hat der verdammte Auror das Zimmer versiegelt. Eine logischere Erklärung gibt es gar nicht, oder?
Nein, es gab keine logischere Erklärung. Ulysses wußte, das Hasdrubal sich die Akte von Zebulon angesehen hatte, nachdem er wahrscheinlich irgendwie erfahren hat, wer seinen Sohn Quirin ermordet hatte. In Zebulons Akte stand sowohl seine Adresse, als auch sein Beruf. Selbst ein Blinder hätte nur einen Blick auf diese Daten werfen müssen um Zebulon in den nächsten fünf Minuten aufspüren zu können. Ulysses gratulierte sich selbst dafür, das im Grunde er es gewesen war, der Hasdrubal diesen Treffer ermöglicht hatte, schließlich hätte er Zebulon warnen können…nicht das er Interesse daran verspürt hätte.
Er zündete sich eine Zigarette an und ignorierte den stechenden Schmerz der gebrochenen Rippen, als er tief einatmete. Er starrte auf das geschlossene, dreckige Kellerfenster, aus dem das Schwache Echo des Schweigezaubers drang. Zu diesem Zeitpunkt, hatte Ulysses Rathburn noch keine Ahnung, daß der Zauber erst nach knapp zwei Wochen wieder aufgehoben werden würde…

XXXXXXXXXX

Lazarus schreckte heftig zusammen, als Ulysses ihm plötzlich ein Blatt Pergament vor die Nase knallte: „Was ist das?“ fragte er den älteren Todesser schleppend. Er brauchte Schlaf, jetzt mehr denn je. Er hatte seit Tagen nicht mehr geschlafen und auch in der vergangenen Nacht hatte er nur stumpfsinnig vor sich hingestarrt. Seine Gedanken schienen gewaltsam an das kleine, tote Mädchen gekettet zu sein, dessen Leichnam noch immer in der Küche lag.
Ulysses rollte kurz mit den Augen: „Lies einfach.“ sagte er.
Lazarus warf einen Blick auf das Pergament. Dort waren die Namen einiger Zauberbanne und Flüche aufgeschrieben, während die untere Hälfte des Pergaments mit detaillierten Beschreibungen ausgefüllt war.
Bevor Lazarus etwas fragen konnte, sagte Ulysses: „Das ist der Dreck mit dem Hasdrubal sein verdammtes Haus schützt. Ein paar von den Zauberbannen kenn ich namentlich und ich weiß auch wie man sie umgeht. Aber die hier“, er deutete auf die Beschreibungen, die unten standen: „kenn ich nicht. Ich weiß in etwa wie sie funktionieren, ich hab`s genau aufgeschrieben, aber ich hab keine Ahnung wie man daran vorbeikommt.“
Eine kurze Zeit herrschte Stille, dann hob Lazarus ruckartig den Kopf an und starrte in Ulysses geisterhaft helle Augen, die tief in den schattigen Höhlen lagen: „Willst du etwa, das ich mich darum kümmere?“ fragte Lazarus skeptisch.
Ulysses zuckte mit den Schultern und ließ sich auf einen benachbarten Stuhl fallen: „Ich könnt mich auch drum kümmern, aber es würde wahrscheinlich länger dauern. Du bist schließlich der Gebildete unter uns.“
„Ich weiß nicht ob ich so gut darin bin, Flüche zu brechen.“ setzte Lazarus vorsichtig zu einer Entschuldigung an, aber Ulysses schüttelte nur den Kopf und lächelte schwach: „Ich wette du hast mindestens zwanzig Bücher über das Thema gelesen, oder?“
„Könnte hinkommen.“ bestätigte Lazarus trocken: „Okay…ich werde mich drum kümmern. Bei mir zuhause gibt es mehr als genug Bücher darüber, da müßte eigentlich alles drin stehen.“
Ulysses Mundwinkel zuckte kurz: „Zuhause?“ echote er und es klang recht belustigt: „Ich an deiner Stelle würde nicht nach Hause gehen.“
Eine unbestimmte Warnung ging unterschwellig von dem Gesagten aus, eine Warnung die schwer auf den kurzen Moment des Schweigens lastete.
„Wieso?“ fragte Lazarus und wußte nicht, was er jetzt zu erwarten hatte. Merlin, er war ein Todesser mit einem gefährlichen Auftrag und unterhielt sich mit einem abgedrehten Sadisten der ausgerechnet sein Kollege war…was immer er zu erwarten hatte, es konnte sich um nichts Gutes handeln, oder?
„Nun, um Ehrlich zu sein befindet sich Zebulon wahrscheinlich in Hasdrubals Gewalt.“ sagte Ulysses sachlich, aber dem fiebrigen Schimmer in seinen Augen nach zu urteilen, freute er sich nicht zu knapp darüber. Lazarus fühlte sich wie vor dem Kopf gestoßen: „Wie bitte?“
Ulysses rollte mit den Augen und zuckte ungerührt mit den Schultern: „Naja, so was passiert eben.“
Lazarus fragte sich unweigerlich ob er irgendeinen Aussetzer gehabt hatte während der letzten Stunden, schließlich war überhaupt nichts vorgefallen. Zebulon war nach Hause appariert und die drei Zurückgebliebenen hatten die Zeit im Muggelhaus verbracht. Woher wollte Ulysses plötzlich wissen, das es Zebulon erwischt hatte?
„Okay Ulysses, jetzt sag mir einfach, was passiert ist!“ sagte Lazarus nachdrücklich. Ulysses zupfte desinteressiert an seiner aufgesprungenen Unterlippe, während er übertrieben gelassen alles berichtete was er wußte: „Du weißt ja, das Hasdrubal Sacheverell etwas…ähm…ungehalten darüber ist, was mit seinem Sohn passiert ist. Natürlich ist er auf einem persönlichen Rachefeldzug gegen die Mörder. Das heißt also gegen uns. Er muß irgendwie herausgefunden haben, das Zebulon einer der Täter ist und hat ihn wahrscheinlich irgendwo abgefangen.“
„Und weiter?“
„Als ich eben die Flüche und Banne überprüft habe, mit dem Hasdrubal sein Haus schützt, ist mir ein Schweigzauber aufgefallen, der über ein kleines Kellerzimmer gesprochen wurde. Wahrscheinlich ist Zebulon da unten.“
Obwohl Lazarus nicht von sich behaupten konnte, das er Zebulon gemocht hatte, fühlte er wie sich sein Herz schmerzhaft zusammenzog. Ihm ging es nicht direkt um Zebulon…es ging darum, das der Auror einfach einen aus ihrer Mitte gepickt hatte, ohne das sie es überhaupt bemerkt hatten. Es hätte auch jeden anderen treffen können.
„Was tun wir jetzt?“ fragte Lazarus unsicher und versuchte sich vorzustellen, wie Todesser normalerweise in einer solchen Situation handelten. Obwohl sie untereinander in den meisten Fällen überaus loyal waren, in manchen Fällen sogar überraschend brüderlich, konnte sich Lazarus nicht vorstellen, das eine waghalsige Rettungsaktion die normale Reaktion auf eine Gefangennahme war.
Lazarus musterte Ulysses. Dieser schien sich alle Mühe damit zu geben, nicht zu grinsen: „Was können wir schon tun?“ fragte Ulysses im Gegenzug: „Nichts! Wir werden uns weiterhin um den Auftrag kümmern, Hywell Hargreave aus diesem Haus zu zerren. Wir können Zebulon mitnehmen, wenn wir erst einmal im Haus sind, aber bis dahin muß er alleine zurechtkommen.“ sagte Ulysses und klang geradezu begeistert. Lazarus konnte Ulysses wirklich nicht verübeln, das er Zebulon neuerdings haßte. Kaum ein Todesser schien auch nur ein Fünkchen Sympathie gegenüber Zebulon Huntsville zu verspüren…und obwohl Ulysses von einer drittklassigen Rettung gesprochen hatte, schien er es nicht so zu meinen.
„Du wist ihm nicht helfen oder?“ fragte Lazarus vorsichtig.
Ulysses streckte sich etwas und kippte den Stuhl lässig auf zwei Beine: „Nicht wirklich.“ sagte er gespielt unschuldig.
„Warum nicht?“
„Wenn der Dunkle Lord mir den Befehl gibt, Zebulon mitzunehmen, dann werde ich den Befehl ausführen. Ansonsten werde ich nur den Auftrag erfüllen und Hywell Hargreave aufgreifen, sobald wir in dem Haus sind.“
„Der Dunkle Lord würde sicher nicht gerade begeistert sein, richtig?“
Ulysses Gesichtsausdruck verhärtete sich sichtbar und die übliche Gelassenheit bröckelte langsam von ihm ab: „Ich sag doch, wenn der Dunkle Lord es mir befielt, dann werde ich es tun. Aber-“.
Lazarus unterbrach ihn grob, als ihm klar wurde, was Ulysses eigentlich vorhatte: „Du wirst es dem Dunklen Lord überhaupt nicht sagen, hab ich recht?!“
Ulysses antwortete nicht und Lazarus deutete es als „ja“.
„Bist du bescheuert?!“ entfuhr es Lazarus: „Du kannst dem Dunklen Lord doch nicht einfach Sachen verschweigen! Du hast mir doch selbst gesagt, das der Dunkle Lord immer weiß, wenn man ihn belügt!“
Ulysses rümpfte die Nase: „Ich belüge ihn nicht!“ verteidigte er sich.
„Schön! Aber du verschweigst es vor ihm! Das ist fast genau so schlimm!“ Lazarus war es, als würde er gegen eine Mauer anreden. Ulysses drehte einfach den Kopf weg und schwieg verbissen, während seine Augen trotzig schimmerten. Wie konnte er freiwillig so ein Risiko aufnehmen, nur damit er sich an Zebulon Huntsville rächen konnte?!
„Ulysses, er wird dich dafür foltern oder töten!“
Ulysses Kopf wischte zu ihm herum und er starrte ihn aus seinen kalten, grauen Augen an. Es war ein ähnlicher Blick den er auch seinen Opfern zuwarf: Hasserfüllt. Grausam. Kalt und Gnadenlos. Nur diesmal war der Ausdruck schmerzerfüllter.
„Du hast keine Ahnung!“ zischte Ulysses dunkel: „Es kann mir vollkommen egal sein ob er mich foltert! Er tut es ohnehin schon dauernd! Seit ich ein Todesser bin, hat er mich so gut wie jede Woche mit den Folterfluch belegt, bis ich mit tatsächlich wünschte zu sterben! Einmal mehr oder weniger, was macht das schon?!“
Lazarus fühlte seine eigene Wut schlagartig abebben. Damit hatte er nicht gerechnet. Er hatte geglaubt, Ulysses wäre ein so erfolgreicher Todesser, das der Dunkle Lord fast nie einen Grund hatte ihn zu Bestrafen.
„Das wußte ich nicht.“ sagte Lazarus tonlos.
Ulysses Mundwinkel zuckten zu einem gespielten Lächeln, doch es wirkte kläglich und gequält. Er rieb sich mit den Handflächen über den Kopf und sank ein Stück weit in sich zusammen: „Schon gut. Ich schätze das ist überhaupt der Grund warum ich ein Todesser bin.“
Lazarus Unterkiefer sackte dümmlich nach unten: „Stehst du etwa darauf gefoltert zu werden?!“ rief er schockiert.
Ulysses lachte amüsiert und schüttelte energisch den Kopf: „Quatsch! Ich sag ja du hast keine Ahnung. Der Cruciatus ist was anderes als sich beim umblättern einer Buchseite in den Finger zu schneiden…obwohl ich zugeben muß, daß das auch nicht ohne ist.“
Lazarus war wirklich froh, das er noch nie mit dem Folterfluch belegt wurde. Er hatte gesehen, wie Menschen reagierten wenn sie getroffen wurden. Er erinnerte sich an die Schreie seines Zwillingsbruders. Er erinnerte sich an Dilanio Lowell, als Lazarus selbst ihn auf dem Boden der Gefängniszelle herumzucken gelassen hatte. Aber was meinte Ulysses dann damit, als er sagte, daß er nur wegen den Folterungen an ihm zum Todesser geworden war?
„Ich glaube ich versteh dich nicht ganz.“ sagte er wahrheitsgemäß, doch Ulysses winkte ab: „Vergiss es. Hast du zufällig einen Zauberspruch der gegen Kopfschmerzen hilft?“ fragte er und tatsächlich sah er wieder bleich und schwach aus.
„Ähm…nein. In Heilkunst war ich immer ein ziemlicher Versager…außerdem ist das eher ein Weißmagisches Interessengebiet und du hast ja die Bücher gesehen die ich gelesen hab.“ entschuldigte er sich und er mußte sich unweigerlich daran erinnern, wie er in dem Schulfach „Heilkunst“ einmal versucht hatte einem Frosch das gebrochene Bein zu heilen…was sehr unschöne Folgen gehabt hatte. Sein Bruder Leonidas machte sich noch heute gerne darüber lustig.
Der Werwolf Dilanio Lowell betrat das Zimmer in dem sich Lazarus und Ulysses gerade aufhielten. Das Gesicht des zurückgekehrten Abtrünnigen war wie immer neutral und ruhig, fast schon teilnahmslos und wenn man genau hinsah, bemerkte man, daß er leicht schielte. Lazarus durfte sich für all das verantwortlich fühlen. Natürlich, im Grunde hatte er dem Mann das Leben gerettet, indem er ihn Werwolfsblut in die Adern geflößt hatte…aber andererseits war durch ihn auch der Wille des Verräters restlos gebrochen wurden.
„Ich hab euch gehört.“ sagte Dilanio und der Blick seiner Hazelfarbenen Augen schwappte zu Ulysses hinüber: „Du hast recht mir Zebulon.“
Ulysses blickte auf: „Was meinst du?“
Der Werwolf wurde ganz ruhig, schloß die Augen und seine Atmung verlangsamte sich in seiner Konzentration: „Ich höre ihn. Ich rieche ihn. Als du deinen Verdacht geäußert hast, bin ich raus auf die Straße um mich zu vergewissern…trotz des Schweigzaubers kann ich seine Schreie noch hören. Er ist in Hasdrubals Sacheverells Keller und die Luft ist erfüllt von seinen Schreien und von dem Geruch seines Blutes.“
Diese leise gesprochenen Worte hingen schwer in der Luft. Dilanio schien desinteressiert und Ulysses erfreut, doch Lazarus wußte das sein Gesicht gerade die Farbe von Schnee angenommen haben mußte. Plötzlich fühlte er sich hilflos und ohnmächtig. Jemand der er kannte, nicht mochte, aber dennoch kannte, wurde gerade auf der anderen Straßenseite gefoltert und sie saßen hier herum und taten nichts! Es hätte mich treffen können, wurde Lazarus wieder schlagartig bewußt, ich könnte jetzt genauso gut da unten sein und schreien und bluten und Dilanio würde genauso ruhig darüber berichten!
Ulysses hatte recht: Lazarus wußte nicht was Schmerzen waren. Sich an einer Buchseite den Finger aufzuschneiden tat weh, aber er wußte nicht wie es war vor Schmerzen zu schreien, zu winseln, zu kreischen und sich seinen eigenen Tot zu wünschen.
„Wir müssen irgendwas tun.“ sagte Lazarus bestimmt, obwohl ihm nicht wirklich bewußt wurde, daß er seinen Gedanken tatsächlich laut ausgesprochen hatte.
Ulysses Grinsen verebbte langsam und er betrachtete Lazarus nachdenklich: „Ich sagte doch, das du derjenige bist, der belesen genug ist um die Flüche und Zauberbanne, die Hasdrubals Haus umgeben, am schnellsten zu brechen.“
„Aber du hast gesagt, daß es gefährlich für mich ist wenn ich nach Hause gehe und die Bücher hole! Gut möglich das Zebulon schon ausgeplaudert hat, wer noch für den Mord an Hasdrubals Sohn verantwortlich ist!
Ulysses zuckte plötzlich zusammen und er wandte sich blitzschnell an Dilanio: „Scheiße, da fällt mir ein, das Severus Snape ja auch mit dabei war! Er weiß überhaupt nichts davon und Hasdrubal könnte ihn einfach abfangen!“
Dilanio nickte: „Ich werde ihn warnen.“ sagte er und mit einem gedämpften Knall war er auch schon disappiert.
Ulysses wischte sich über die Stirn: „Oh man…der Dunkle Lord hätte mir mehr als nur den Kopf abgerissen, wenn unserem kleinen Severus was passiert wäre.“ Nun wieder sichtlich entspannt drehte er sich wieder zu Lazarus hinüber: „Brauchst du wirklich die Bücher oder kannst du es nicht doch einfach aus dem Kopf versuchen die Flüche und Banne zu brechen?“
Lazarus schüttelte bestimmt den Kopf: „Ich bin eben kein Experte im Fluchbrechen und die meisten höheren Gegenflüche und Gegenzauber sind extrem kompliziert. Ich werde schnell nach Hause apparieren und die Bücher holen die ich brauche. Ich müßte schon extremes Pech haben, wenn genau in der Sekunde auch Hasdrubal vor meiner Haustür steht.“

Kommentar: Nichts Spektakuläres in diesem Kapitel, aber dennoch ein kleiner Zwischenstop, bevor es wieder etwas spannender wird (ihr ahnt es sicher schon, oder?).
Immer noch nichts neues von der Telekom, abgesehen davon das sie mich blöd angeblafft haben und meinten das es zwar ihre Schuld ist das sie mein Haus lahmgelegt haben, aber das es ihnen weitestgehend egal ist, schließlich bin ich ja nicht ihr Kunde…da ist mir eingefallen das ich eine schöne Axt im Keller habe und auch keine Skrupel habe sie zu benutzen XD
Zum Glück ist das Internetcafe gleich um die Ecke.
Die persönlichen Antworten auf die Fragen der Leser verschiebe ich, bis ich wieder Internet hab, also habt Geduld ;)


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Wir müssen lernen, mit Menschen auszukommen, die anders sind als wir. Wenn sie das Herz auf dem rechten Fleck haben, spielt es keine Rolle, woher sie stammen.
David Heyman über ein Thema des vierten Harry-Potter-Films