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Fanfiction

BETAVERSION: Die Unteren Ränge - Veritaserum

von Kiosk

Hywell Hargreave/ Hasdrubal Sacheverell: Veritaserum

Personen:
Hywell Hargreave: Ein untergetauchter Todesser der Unteren Ränge. Ehemals Wächter in Askaban, doch auch dort mußte er fliehen

Hasdrubal Sacheverell: Erfolgreicher Auror und Vater des ermordeten Quirin Sacheverells

Cyrano Hargreave: Der ältere Cousin von Hywell. Floh mit ihm aus Askaban

Ambulo Frémiot: Als Wächter getarnter Todesser der Elicius befreite. Starb durch einen Unfall den Cyrano verursachte

Elicius Norcross: Ein abtrünniger Todesser und ehemals Gefangener in Askaban

Erinys Norcross: Eine abtrünnige Todesserin, Schwester von Elicius und Verlobte von Ulysses

Zebulon Huntsville: Ein sadistischer Todesser. Einer der Mörder von Quirin Sacheverell. Tarnte sich als Freund der Sacheverell Familie…

Ulysses Rathburn: Ein psychopathischer Todesser. Einer der Mörder von Quirin Sacheverell

Bisherige Handlung:
Fast 2 Wochen sind vergangen seit die Hargreave Cousins aus Askaban flohen, weil man ihnen sonst wahrscheinlich die Schuld für die merkwürdigen Ereignisse dort gegeben hätte. Nachdem beide Cousins kurzzeitig bei zwei abtrünnigen Todessern untergekommen waren, mußte Hywell erneut fliehen: Er trägt das Dunkle Mal, was aber keiner weiß, und um den Dunklen Lord nicht direkt in das Versteck zu führen, war die Flucht das sinnvollste was er tun konnte. Hywell bemerkte das er unter anderem von den Todessern Zebulon und Ulysses verfolgt wurde von denen er ahnt das sie den Aurorensohn Quirin Sacheverell ermordeten…Hywell entschließt sich einen gewagten Deal zu versuchen: Er sucht Quirins Vater Hasdrubal auf, der diese Information sicher dringend gebrauchen kann…

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Datum: Vormittag des 26. Oktobers 78

Hywell wurde unsanft eine Kellertreppe hinuntergedrängt, so daß er kaum hinterherkam einen Fuß nach dem anderen zu setzen und beinahe gefallen wäre. Der Auror Hasdrubal verhinderte das Schlimmste, indem er ihn grob am Kragen festhielt und zurückriß.
Hasdrubal Sacheverell schien innerlich zu toben…dabei weiß er noch nicht einmal, daß ich ein Todesser bin, er ahnt es scheinbar, aber er weiß es nicht!
Es würde ungemütlich werden, wenn Hywell diesen Teil unweigerlich erwähnen mußte, denn er hatte dem alternden Auror seine ganze Geschichte vorzutragen…
Hywell mußte sich eingestehen das er Angst hatte. Dies hier gehörte definitiv zu den Erlebnissen die ihm an meisten das fürchten lehrten, zusammen mit der ersten Begegnung mit dem Dunklen Lord, den abgedrehten Geschehnissen an seinem letzten Arbeitstag in Askaban und der überaus überraschenden Begegnung mit einigen Todessern vor einigen Stunden…und jetzt wurde er von einem wahnsinnigen, rachelüsternen Auror in einen dunklen Keller gezerrt.
Hasdrubal Sacheverell deutete auf einen alten, ramponierten Stuhl in einer der Kellerecken: „Hinsetzen!“ befahl er. Hywell rückte dankbar von dem Auror ab und setzte sich auf den spinnenwebenverhangenen Stuhl. Der Auror baute sich vor ihm auf und blickte ihn finster entgegen, seine stechenden blauen Augen zuckten seltsam: „Du wirst mir alles erzählen, verstanden!?“
Hywell nickte schwach.
Hasdrubals Brauen senkten sich gefährlich und seine Stimme war nur noch ein bedrohliches Zischen, als er sagte: „Ich glaube dir aber nicht!“
Protestierend öffnete Hywell den Mund, doch Hasdrubal hob warnend die Hand: „Wir werden Veritaserum benutzen. Einwände?“
„Nein, Sir.“ Oh, Veritaserum ist gut! Ich werde zwar offen meine Geheimnisse ausplaudern, aber hey, das hätte ich eh tun müssen. Der einzige Unterschied ist, das Sacheverell es mir jetzt vielleicht eher glauben wird!
Hasdrubal Sacheverell schwenkte einmal rasch seinen Zauberstab und unsichtbare Fesseln schlangen sich um Hywells Beine, Arme und Oberkörper. Dann verzog sich der Auror, zweifellos um das Serum zu holen. Hywell testete kurz die Stärke der unsichtbaren Fesseln. Er kam zu dem Schluß, daß er komplett ausgeliefert war…immer noch besser als Voldemort! Das ist alles besser als in diesem Moment vor Voldemort zu stehen!
Der Gedanke an den Dunklen Lord schickte ein Zittern durch seine Wirbelsäule. Hywell fühlte unsagbare Erleichterung in sich aufsteigen, weil er jetzt hier war und nicht mehr schutzlos auf offener Straße stand. Gewichte lösten sich von seinem Herzen.
Hasdrubal kam wieder die Kellertreppe hinuntergestiegen, in der einen Hand hielt er eine Phiole mit glasklarer Flüssigkeit: Veritaserum.
Der Auror entkorkte die kleine Flasche, während er niemals seinen wachsamen Blick von dem jungen Todesser abwandte, und schüttete drei Tropfen der klaren Flüssigkeit in ein Glas mit Trinkwasser. Er setzte das Glas an Hywells Lippen und ließ es in seine Kehle rinnen. Es verging kaum ein Augenblick, da fühlte Hywell seinen eigenen Willen langsam absterben und in sich zusammenschrumpfen. Gleichgültigkeit durchströmte und umklammerte ihn fest.

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Hasdrubal Sacheverell musterte den jungen Mann eingehend. Sein Gesicht war eine Maske der Ausdruckslosigkeit geworden, die Augen halb geschlossen und sein Körper schwach in sich zusammengesunken. Die typische Reaktion bei Einnahme des Serums. Hasdrubal war sich sicher, das der Mann diese Reaktion nicht nur imitierte, dazu sah es zu realistisch aus.
Hasdrubal zog eine Feder und ein Blatt Pergament aus seiner Robe und legte sie auf den Boden. Mit einem Schlenker seines Zauberstabs richtete sich die Feder erwartend auf, bereit Protokoll zu führen. Nur zur Sicherheit, sagte sich Hasdrubal. Falls der Typ blitzschnell irgendwelche Daten runterrasselt.
„Dein Name?“ fragte er den jungen Mann.
„Hywell Hargreave.“
Mit einem Seitenblick, stellte Hasdrubal fest, das die Feder ordnungsgemäß die gesprochenen Worte aufgezeichnet hatte.
„Alter?“
„Vierundzwanzig“
„Schule?“
„Hogwarts.“
„Schulhaus?“
„Slytherin.“
Natürlich, dachte Hasdrubal grimmig, Slytherins…meistens waren es die Schüler aus der verfluchten Schlangengrube, die der Welt später Probleme machen. Düster, listenreich, egoistisch, übertraten all zu gerne einmal die Regeln…Charaktereigenschaften die in manchen Fällen eine sehr explosive Mischung abgaben.
„Wo arbeitest du?“
„Askaban. Ich bin ein Wächter dort.“
Damit wären sie schon beim Thema.
„Du bist einer der Verschwundenen?“
„Ja.“
„Warum? Was ist passiert?“
Hywell sog einmal hörbar Luft durch die Nase ein und drehte sich auf dem Stuhl leicht hin und her, bevor er antwortete: „Mein Cousin Cyrano und ich haben ein Geräusch gehört. Als wir hingegangen sind, trafen wir auf zwei Wächter, einen Dementor und einen Gefangenen. Dem einen Wächter wurde die Seele von dem Dementor ausgesaugt, der andere Wächter namens Ambulo Frémiot hat den Dementor irgendwie dazu gebracht. Ich weiß nicht wieso und wie. Ambulo war ein Todesser, er war es der den Gefangenen befreit hat. Der Gefangene hieß Elicius Norcross, ebenfalls ein Todesser. Wir kämpften gegen sie, aber am Ende hat mein Cousin es geschafft, das beide Todesser eine Treppe hinuntergestürzt sind. Ambulo Frémiot starb durch einen Genickbruch, aber Elicius Norcross lebte. Elicius löschte das Dunkle Mal auf ihren Armen durch einen Zauber-“
„Was für ein Zauber?!“ unterbrach Hasdrubal erschrocken: „Wie lautete der Zauberspruch?!“
Ja, natürlich. Er und die anderen Auroren hatten es all die Jahre vermutet, das die Todesser einen Zauber verwendeten, um das Dunkle Mal an ihrem linken Arm zu tarnen. Aber bisher hatten sie nicht herausgefunden was das für ein Zauberspruch war…ohne Zauberspruch konnten sie keinen Gegenzauber suchen oder entwickeln. Aber jetzt hatte Hasdrubal vielleicht als erster die Möglichkeit, den Spruch zu erfahren!
Hywells Augenbrauen zogen sich in Konzentration zusammen, doch dann schüttelte er resigniert den Kopf: „Ich weiß es nicht mehr. Ich wußte nicht, das es einen Spruch gibt, keiner der anderen Todesser hat es mir je gesagt.“
Hasdrubal straffte sich und seine Fäuste ballten sich zusammen. Seine Ahnung war also richtig gewesen. Wie immer. „Du bist also auch ein Todesser!“

XXXXXXXXXX

Hywell hörte die Worte und er sträubte sich innerlich dagegen. Aber die Gleichgültigkeit die seinen eigenen Willen nach wie vor lähmte, überwog.
„Ja, ich bin ein Todesser.“ antwortete er.
Ein Faustschlag folgte auf diese Antwort. Hywells Kopf wurde nach rechts geschleudert und ein dumpfer Schmerz raste von seinem Kiefer aus in sein Gehirn. Seine Sinne und sein Wille wehrten sich instinktiv gegen das Serum und die lähmende Gleichgültigkeit fiel fast vollständig von ihm ab. Heftiger körperlicher Schmerz reagierte auf das Veritaserum wie ein Gegenmittel und ließ den unterdrückten Überlebenswillen wieder entfachen.
Ein zweiter Faustschlag folgte, diesmal traf es seinen rechten Kieferknochen. Hywell konnte kurz einen Blick auf das Gesicht des Anderen werfen. Der Auror stand vor ihm im Halbdunkeln, die Zähne gefletscht, die weißen Brauen zu einer tiefen Linie gesenkt und in den kalten, blauen Augen raste der Ausdruck puren Hasses und purer Wut, die sich bis zum Irrsinn steigerte.
„DU BASTARD!“ schrie Hasdrubal Sacheverell und versetzte ihn einen weiteren Schlag ins Gesicht: „IHR VERDAMMTEN TODESSER! IHR FEIGEN BASTARDE HABT MEINEN SOHN ERMORDET!“
Hasdrubals Brüllen hallte in dem Keller wieder und in Hywells Ohren dröhnte es. Nach einem weiteren Schlag ins Gesicht mußte er bereits gegen Schmerzenstränen ankämpfen, die in seinen Augenwinkeln brannten. Er schüttelte den letzten Einfluß des Veritaserums mental von sich und richtete seinen Willen darauf, sich irgendwie aus dieser Situation zu winden.
„HÖREN SIE AUF DAMIT!“ brüllte er seinerseits den Auror an, doch er erntete dadurch nur einen weiteren Schlag.
„Ich soll aufhören?!“ zischte Hasdrubal und sein altes Gesicht nährte sich, so das Hywell die feinen Narben auf der Haut des Anderen erkennen konnte, die aufgesprungenen, trockenen und blutleeren Lippen: „Habt ihr denn auch aufgehört, als mein Sohn darum gefleht hat?!“
„Ich habe Ihren Sohn nicht getötet!“
Hasdrubals starrte unnachgiebig auf ihn herab und als Hywell den Blick etwas anhob, konnte er in den blauen Augen des Aurors keine Spur von Barmherzigkeit oder Verständnis entdecken. Hass, Wut und Abscheu waren die einzigen Emotionen, die sich in den seltsam zuckenden Augen spiegelten…und unter dieser Schicht negativer Emotionen lag kalter Wahnsinn. Hywell bezweifelte nicht, das sich diese Augen momentan besonders von denen des Dunklen Lords unterschieden. Die einen rötlich glühend, die anderen von einem kalten Blau…aber der Ausdruck in ihnen war gleich.
„Geben Sie mir wieder was von dem Veritaserum, wenn Sie mir nicht glauben!“ flehte Hywell und versuchte irgendwie gegen diesen Irrsinn anzureden. Der Auror starrte ihn kalt an: „Nein.“ sagte er bestimmt.
Hywell runzelte fragend die blutige Stirn. Hasdrubal lächelte schwach: „Es ändert nichts an den Tatsachen, oder? Todesser bleibt Todesser!“
Das konnte er doch unmöglich ernst meinen! Der Typ ist total hinüber, warum verdammt bin ich überhaupt hergekommen?!
„Wollen Sie denn nicht wissen wer Ihren Sohn getötet hat?!“
Etwas flackerte in Hasdrubals Blick, ein Ausdruck von Schmerzen. Langsam griff er nach der Flasche Veritaserum und schüttete drei Tropfen in das halbvolle Wasserglas. Hywell trank es in einem Zug aus und spürte erneut die bleierne Gleichgültigkeit die sich auftat und seinen Willen unter sich begrub.
„Wer hat meinen Sohn getötet?“ lautete die erste Frage.
„Zwei Todesser namens Ulysses Rathburn und Zebulon Huntsville. Es ist ihre Handschrift.“

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Zebulon Huntsville?! Der Zebulon Huntsville?! Der Freund der Familie, der Freund von Quirin. Ein Todesser?! Als wäre ein Gefäß mit ätzender Flüssigkeit in seinem Inneren geplatzt, fühlte Hasdrubal wie sich ein brennendes Gefühl in seiner Brust verbreitete und schmerzend durch seine Adern raste.
„Zebulon kann kein Todesser sein…das kann einfach nicht sein!“
„Er ist einer aus dem Äußeren Kreis. Er ist schon seit Jahren ein Todesser, soviel ich weiß. Die Anderen mögen ihn nicht besonders, hab ich gehört.“
Seit Jahren ein Todesser? Also hatten er und seine Familie all die Zeit einen Todesser als ihren Freund bezeichnet? Und er hatte es nie bemerkt? Nie geahnt? Zebulon war groß und muskulös…zu muskulös für einen normalen Angestellten mit einem Schreibtischjob. Der Kopf war kahl rasiert und teilweise von Narben bedeckt. Die Nase sah aus, als ob sie schon mehrfach gebrochen, aber nicht wieder richtig verheilt war. Auf den ersten Blick war Zebulon ein Schläger gewesen. Auf den zweiten Blick hatte er sie alle mit seinem Humor und seinem recht klugen Verstand überrascht. Und nun, auf den Dritten Blick stellte sich heraus, das Zebulon alles nur gespielt hatte, das Zebulon ein Todessser war! Er hatte Quirin getötet!
Hasdrubal fühlte sich, als ob sich ein Abgrund vor seinen Füßen aufgetan hatte. Wie blind war ich? Ich hätte es merken müssen! Ich bin ein Auror, ich hätte es doch merken müssen!
Er erinnerte sich das Zebulon Huntsville auf der Trauerfeier für Quirin erschienen war…und sechs Leute waren während der Trauerfeier von Todessern ermordet worden! Konnte es sein das Zebulon auch dafür verantwortlich war? Hasdrubal griff sich an den Kopf und versuchte gewaltsam sich die Erinnerungen an diesen Tag zurückzuholen.
Ich stand mit Alastor Moody auf der Wiese und Zebulon tauchte auf. Er drückte mir sein Beileid aus, ebenso meiner Frau und ist dann wieder gegangen…aber irgendwas war komisch an der Sache! Irgendwas stimmte nicht! Alastor sagte bald darauf, er sei beunruhigt…ich hab mir nur nichts dabei gedacht, weil Alastor immer beunruhigt ist…aber er hatte recht: Irgendwas stimmte nicht!
Hasdrubal richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf den jungen Todesser vor ihm: „Hat Zebulon auch die Leute während der Trauerfeier getötet?“
„Ich weiß es nicht. Der Tagesprophet ist wenig auf die Details eingegangen.“
„Aber Zebulon war an diesem Tag auf der Trauerfeier! Das kann kein Zufall gewesen sein!“
„Ich weiß es nicht.“
„Der andere Todesser, wie hieß er?“
„Ulysses Rathburn.“
Der Name sagte Hasdrubal etwas, doch er konnte es nicht genau fassen. Sicher war, das er diesen Namen schon einmal gehört hatte, aber er stand nicht auf den Listen der Menschen, die verdächtigt wurden Todesser zu sein. Andernfalls hätte Hasdrubal sich daran erinnert. Er kannte die Namen und die Lebensgeschichte aller Verdächtigen.
„Was weißt du über ihn?“ knurrte er und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Mitglied des Äußeren Kreises, aber sehr weit oben in der Rangordnung. Ulysses und Zebulon übernehmen die meisten Missionen zusammen, besonders dann, wenn der Dunkle Lord die Arbeit besonders auffallend erledigt haben will. Beides Sadisten hab ich gehört. Ulysses brennt vielen seiner Opfern die Augen raus, oder verbrennt sie vollständig, daran erkennt man ihn.“
Bei den sechs Opfern unter den Trauergästen hatte es auch einen gegeben, der fast vollständig verbrannt wurden war. Alastor Moody hatte sich den Tatort angesehen und Hasdrubal später das eine oder andere erzählt. Und nach Hywells Aussage war Ulysses bekannt dafür, seine Opfer zu verbrennen, nach Hywells Aussage „arbeiteten“ Ulysses und Zebulon immer eng zusammen…und wenn Zebulon auf dieser Trauerfeier gewesen war, dann war es mehr als nur wahrscheinlich, das Ulysses Rathburn ebenfalls dort gewesen war, das beide zusammen die sechs Trauergäste getötet hatten! Es paßte alles zusammen. Hasdrubal konnte sich fast sicher sein, das diese beiden Todesser nicht nur seinen Sohn und dessen Freundin ermordet hatten, sondern auch für die Opfer während der Trauerfeier verantwortlich waren.
Diese Bastarde!
„Was ist mit dem Werwolf? Ein Werwolf hat meinen Sohn am Ende zerrissen. Wer von ihnen ist es gewesen?“
„Ich hab noch nie davon gehört, das Zebulon oder Ulysses Werwölfe sein sollen. Es muß wohl noch weitere Täter gegeben haben.“ antwortete Hywell, die Stimme brüchig und leise unter dem Einfluß des Serums.
„Wer könnte es dann sein?“ harkte Hasdrubal scharf nach.
„Ich kenn keinen der Werwolf-Todesser. Ich hatte fast nichts mit den anderen Todessern zu tun…ich bin einer der Unteren Ränge. Ich war nur für Askaban zuständig und hatte kaum Kontakt zu den Übrigen.“
„Was genau solltest du in Askaban tun?“
„Die anderen Wächter im Auge behalten, Fluchtpläne für die gefangenen Todesser entwickeln und eventuell einfädeln. Ich wußte aber daß ich nicht der einzige Todesser dort war, doch niemand hat mir je verraten wer es war. Das war alles, was der Dunkle Lord je von mir verlangt hat. Ich wußte nicht genau worum es ging, aber ich mußte die Befehle natürlich befolgen. Er hat mir erst vor gut zwei Monaten das Mal eingebrannt.“
„Du hast nie jemanden getötet, oder gefoltert?“
„Nein. Nur diese beiden Todesser die vor einigen Stunden in mein Versteck eingedrungen sind, aber das hat mein Runenzauber indirekt erledigt.“
Hasdrubal entspannte sich etwas. Natürlich, Hywell Hargreave war ein Todesser, aber wenigstens hatte er niemals gefoltert oder getötet. Wahrscheinlich wäre das später noch gefolgt, aber momentan war er, bis auf das Mal auf seinen Arm, unschuldig.
Und Hasdrubals gesamter Hass war inzwischen nur auf zwei Personen gerichtet: Zebulon Huntsville und Ulysses Rathburn.
Hasdrubal erinnerte sich, wo er mit der eigentlichen Befragung aufgehört hatte: „Ambulo Frémiot ist in Askaban gestorben und der Todesser Elicius hat das Dunkle Mal auf ihren beiden Armen gelöscht. Was ist dann passiert?“

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Hywell erinnerte sich. Durch die lähmende Gleichgültigkeit drang das Echo längst vergangener Emotionen, die er an diesem Tag durchlebt hatte.
„Mein Cousin Cyrano hat den Todesser Ambulo indirekt getötet. Der Dunkle Lord hätte ihn beseitigen lassen. Ich wußte, daß wir hier nicht bleiben konnten und uns verstecken mußten. Nicht nur vor dem Dunklen Lord, sondern auch vor dem Ministerium. Niemand hätte uns die wahre Geschichte geglaubt. Wir ließen den Todesser Elicius den seelenlosen Wächter töten-“, Hywell hörte undeutlich, wie der Auror wütend Luft einsog, doch er fuhr schleppend fort: „Dann haben wir beide Leichen im Ozean versenkt, haben Elicius mitgenommen und sind geflohen. Elicius brachte uns zu seiner Schwester Erinys. Erinys war eine Todesserin, galt aber seit einem Jahr als tot. Alle haben sich sicher gefühlt in ihrem Versteck, aber ich wußte es besser. Der Dunkle Lord würde bald herausfinden, daß ich aus Askaban geflohen bin. Nach ein paar Tagen versuchte er mich zu beschwören, doch ich ging nicht und blieb weiter versteckt. Wäre ich gegangen, hätte er alles rausgefunden. Die Todesser Erinys und Elicius waren Verräter. Wenn der Dunkle Lord gemerkt hätte, das Erinys noch lebte, hätte er uns alle getötet. Meinen Cousin Cyrano für den Tod von Ambulo, Erinys für ihren Verrat und dafür das sie sich ein Jahr vor ihm versteckt hat, Elicius ebenfalls für seinen Verrat und mich weil ich geflohen bin, die Beschwörungen ignoriert habe und alles geheim halten wollte. Irgendwann floh ich aus dem Versteck. Erinys und Elicius haben gesagt, das man durch das Dunkle Mal mit dem Dunklen Lord verbunden ist…ich hätte ihn direkt ins Versteck geführt, also mußte ich fliehen. Aber kurze Zeit später wurde ich von sechs Todessern aufgespürt. Zwei von ihnen, die Vorhut oder so, tötete ich durch den Runenzauber. Die anderen vier blieben draußen vor dem Haus. Ich erkannte Zebulon und Ulysses unter ihnen. Deswegen bin ich hier her, zu Ihnen gekommen, weil sie Ihren Sohn durch diese beiden Todesser verloren haben. Sie sind der einzige gewesen, der mir wenigstens einen Moment lang zugehört hätte und jetzt sind Sie auch der einzige, der ohne zu zögern versuchen würde Zebulon und Ulysses zu töten.“

Kommentar: Ich hoffe so ein kleines „Rückbesinnungs-Chap“ hat euch dabei geholfen die Erinnerung etwas aufzufrischen. Da diese Geschichte so lang ist, kann man da schon mal was vergessen ;)
Für Ulysses und Zebulon ist es natürlich ein bißchen ungünstig das Hasdrubal jetzt ihre Namen kennt…
Diese FF hier ist jetzt übrigens ganz offiziell Teil eines großen Gemeinschaftsprojektes wo sich verschiedene FFs von verschiedenen Autoren ergänzen. Quasi eine große Geschichte…hab ich schon erwähnt das es eine Vorgeschichte zu DuR gibt? Nein? Dann lest sie gefälligst! ;)

Ravenclaw: Also das du die Story für ein Hörbuch-Projekt vorschlägst ehrt mich total. Vielleicht solltest du mal in einem Forum oder so nach Interessenten anfragen, denn ich glaube gar nicht das es soooo viele Leute gibt die die Story überhaupt kennen. Meine Erlaubnis hast du natürlich, was sollte ich dagegen haben? ;)
Das würde aber ein ziemlich umfangreiches Projekt werden, denn die Story hat insgesamt stolze 74 Kapitel. Okay, jetzt fallt ihr wahrscheinlich gerade alle tot vom Stuhl XD

Jean nin asar ahi smabell: Ich werde mich mit meinen Tratschstunden zurückhalten, manchmal krieg ich nur wieder einen Rückfall…da fällt mir ein, das du die eine bestimmte Frage noch gar nicht gestellt hast, obwohl du mich etappenweise so ausgefragt hast…na, dann hab ich die Sache wohl doch unauffällig genug gemacht XD
Das Leon und Laurie von einem bitterbösen Nilkrokodil verspeist werden hab ich mir logischerweise fürs Ende aufgehoben, was denkst du denn ;) Es ist das krönende Finale, der Ober-Endgegner XD

Eule20: Als ich das mit dem Elicius-Matsch-essen geschrieben habe, hab ich komischerweise gerade ne Pizza gemampft… und die Pizza hat mir sehr, sehr gut geschmeckt XD
Ulysses kann sich noch an seine alte Flamme, Erinys heißt sie, erinnern, nur hat er halt vergessen wie es mit ihrer Beziehung in die Brüche gegangen ist. Naja, jetzt weiß er es wieder ;) Lazarus kommt natürlich noch vor. Er ist ein „normaler“ Todesser, deswegen kann man durch ihn die Handlung so gut beschreiben…stell dir vor ich hätte alles nur aus Ulys Sicht beschrieben, dann wäre das aber ziemlich widerlich und krank geworden XD


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Als ich das erste Harry-Potter-Buch las, habe ich mir meinen Bademantel angezogen und so getan, als ob ich Harry wäre. Ich rannte im ganzen Haus herum uuund... kann nicht fassen, dass ich das gerade erzählt habe.
Matthew Lewis