Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

BETAVERSION: Die Unteren Ränge - Die formvollendete Trauerfeier

von Kiosk

23. Ulysses Rathburn: Die formvollendete Trauerfeier

Personen:
Ulysses Rathburn: Ein Todesser und einer der fünf Mörder von Quirin

Zebulon Huntsville: Ein Todesser und einer der fünf Mörder von Quirin

Quirin Sacheverell: Junger Auroren Anwärter. Von Todessern ermordet

Hasdrubal Sacheverell: Erfolgreicher Auror und Vater von Quirin

Bisherige Handlung:
Quirins Mörder (Ulysses, Zebulon, Lazarus, Severus und Dilanio) sind weiterhin auf freiem Fuß, aber Hasdrubal Sacheverell verzerrt sich bereits nach Rache.
Vorerst gibt es ein offizielles Ereignis: Die Trauerfeier für Quirin und seiner Freundin…aber es lassen sich nicht nur Angehörige und Freunde blicken.

XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

Datum: Vormittag des 21. Oktobers 1978

Die Trauerfeier für Quirin Sacheverell und seine junge Freundin Stella McGowan war von großen, öffentlichen Interesse. Es mochte Krieg herrschen doch das hinderte die Leute nicht für besondere Menschen zu trauern. Quirin war ein sehr begabter Hufflepuff Schüler gewesen, loyal, treu und fleißig. Durch seinen erfolgreichen Vater bereits zu einer kleinen Berühmtheit geworden, hatten Viele Quirins Auroren-Karriere mit Hoffnung weiterverfolgt. Seine Freundin Stella war eine Muggel gewesen, eine talentierte Theaterschauspielerin (einer der einzigen Berufsbezeichnungen, mit denn auch Magier etwas anfangen konnten) und vor allem hatte sie nichts von der magischen, anderen Welt gewußt. Und von einem Tag auf den nächsten, hatte sie sich mit mordlustigen Todessern konfrontiert gesehen. Der brutale Mord und vor allem die Tatsache das Werwölfe in die Tat involviert waren, schürte sowohl die Panik als auch das Mitgefühl unter der magischen Bevölkerung Großbritanniens.
Unter den gut zweihundert Trauergästen gab es allerdings auch einige, die weder Trauer noch Mitgefühl gegenüber den Ereignissen zeigten, sondern aus reiner Dreistigkeit erschienen waren: Unter ihnen die Todesser Ulysses Rathburn und Zebulon Huntsville, die, ganz inoffiziell, diese Trauerfeier erst in die Wege geleitet hatten…mit dem Doppelmord an Quirin und seiner Freundin.
Die Todesser, gekleidet in schwarzer Trauerkleidung, wanderten gemächlich über den Rasen und nährten sich langsam der Sacheverell Familie, die von einer Traube Menschen umgeben waren, die ihnen gegenüber ihr Beileid ausdrücken wollten.
„Das ist alles so lächerlich dämlich.“ schnaufte Ulysses und versuchte angestrengt nicht zu grinsen, wobei seine Mundwinkel aber verräterisch zuckten.
„Ganz ruhig. Wir nähren uns jetzt der Familie.“ beschwor ihn Zebulon, der sich wiederum auch stark zusammenreisen mußte: „Scheiße, guck dir mal an wie der alte Hasdrubal guckt!“
Hasdrubal Sacheverell, flankiert von seinem Arbeitskollegen Alastor Moody und einem anderen Auror, starrte finster vor sich hin und seine Kieferknochen mahlten. Er wirkte, als ob er jeden in Stücke zerreisen würde, der es auch nur wagte ihn schief anzusehen.
„Scheint das seine Trauerphase in die Wutphase übergegangen ist“, kommentierte Ulysses, der inzwischen keine Probleme mehr damit hatte ernsthaft zu sein, nachdem er Moody und Hasdrubal, die Schrecken der Todesser, auf einem Haufen stehen sah: „Scheiße, wenn Dumbledore hier irgendwo rumläuft, dann verschwinde ich.“ sagte er und blickte sich einmal suchend um, konnte den alten Zauberer aber nirgendwo unter den Trauergästen ausmachen.
„Ich auch.“ stimmte Zebulon gedämpft zu, atmete einmal tief durch und trat dann an die Familie heran.
„Hasdrubal. Es tut mir ja so schrecklich Leid was passiert ist.“ sagte er, klang dabei tatsächlich überraschend einfühlsam und verzweifelt. Hasdrubal wandte sich zu ihm um und der finstere Ausdruck verschwand. Er schloß den anderen dankbar in die Arme und klopfte einmal auf Zebulons breiten Rücken: „Quirin hatte wirklich Glück einen Freund wie dich zu haben. Wirklich Glück…“
Oh ja, Zebulon war wirklich ein großartiger Freund für Quirin. Ein Freund bis zum Schluß…naja, fast bis zum Schluß, dachte Ulysses amüsiert.
Er mußte sich auf die Unterlippe beißen um nicht seinen ernsthaften Gesichtsausdruck einzubüßen, wobei ihm ein wachsamer Blick von Alastor Moody sehr gelegen kam.
Zebulon schüttelte auch höflich die Hand von Quirins Mutter Viktoria Sacheverell, drückte sein Beileid aus, schaffte es sogar (Ulysses zog anerkennend die Augenbrauen hoch) Alastor und dem anderen Auror grüßend zuzunicken, bevor er sich, zusammen mit Ulysses, wieder entfernte.
„Pflicht getan?“ fragte Ulysses kritisch als sie außer Hörweite waren.
„Pflicht getan.“ bestätigte Zebulon grinsend.
„Gut…dann können wir uns ja endlich etwas amüsieren“, er sah sich prüfend in der Gegend um und sein Blick fiel auf zwei bekannte Gesichter: „Na sieh mal an wer noch hier ist. Die Lestranges…na, das ist doch mal wirklich dreist, wo inoffiziell doch eh jeder weiß, das sie Todesser sind.“
Bellatrix Lestrange schien irgendwie gespürt zu haben, daß man sie ansah und sie wandte ihren Kopf zu ihnen. Als sie Ulysses und Zebulon sah, stieß sie ihren Mann gegen die Rippen und wies mit einem leichten Kopfnicken auf die beiden anderen Todesser. Rodolphus Lestrange grinste breit und Bellatrix nickte ihnen grüßend, mit einem verschwörerischen Lächeln welches ihr schönes Gesicht zierte, zu.
Ulysses und Zebulon grinsten fröhlich, bevor sich jeder wieder abwandte und ihren eigenen Geschäften nachgingen. Ulysses und Zebulons heutiges Tagesziel, „Unruhe stiften“, lag nun ungehindert von irgendwelchen Höflichkeitsgetue vor ihnen.
„Wie wäre es mit Entführung und Verschleppung? Was anderes können wir uns bei diesem Auroren Aufgebot auch nicht leisten, ohne gevierteilt zu werden.“ meinte Ulysses, lehnte sich gegen einen der alten Friedhofsbäume und zündete sich eine Zigarette an.
„Entführungen sind immer gut, aber wir brauchen was Auffälliges.“ überlegte Zebulon und verschränkte die Arme vor der breiten Brust.
„Bist ja richtig Schlagzeilengeil geworden, Kumpel“, grinste Ulysses und sah sich nachdenklich um, in dem er den Blick über die anderen Trauergäste schweifen ließ: „Wie wäre es mit ein paar kleinen, drolligen Aurorenkindern? Sind zufällig welche anwesend?“
Beide sahen sich geschäftig um und seufzten dann enttäuscht: „Scheiße. Auroren sind immer so schrecklich besorgt um ihre Kleinen, lassen sie ständig im sicheren zu Hause. Schade.“ knurrte Ulysses und zog heftig an der Zigarette.
„Wie wär`s mit ein paar pensionierten Auroren?“ schlug Zebulon vor.
„Nee, bloß nicht. Guck sie dir doch an“, er nickte leicht mit den Kopf in die entsprechende Richtung: „Stehen alle auf einem Haufen mit Moody. Da setzt ich keinen Fuß in die Nähe, das vorhin hat mir schon gereicht. Ich hab das Gefühl der riecht Todesser schon zehn Meilen gegen den Wind.“
„Gut, worauf hast du denn Lust?“ fragte Zebulon entgegenkommend. Ulysses drückte die Halbaufgerauchte Zigarette am Baumstamm aus und strich sich die dunklen Haare aus dem Gesicht: „Nehmen wir zum Beispiel Veikko Johnson, rechts neben der großen Tafel dort unten. Der Typ hat mich in der Schulzeit dauernd zusammengeschlagen…Gott, was hab ich ihn gehaßt. Du bist dran, such du dir Jemanden aus.“
Zebulon grinste und besah sich die Leute genauer: „Jocunda Smith. Die hat mich vor ein paar Jahren mal abblitzen lassen und hat`s statt dessen mit meinem einäugigen Nachbarn getrieben. Miese, kleine Schlampe…okay, du bist dran.“
„Huberta Hopkirk. Sie hat meiner Mutter eingeredet, ich würde mich ungesund ernähren. Seitdem gab`s bei uns nichts Gutes mehr auf dem Tisch.“
„Wilbur Filch. Hat mir eine runtergehauen, als ich zu laut gespielt habe und dauernd meinen Hund getreten, sobald er ihn sah.“
„Zebulon, weißt du was wir hier gerade tun?“
„Was denn?“
„Wir leben unsere Rachegelüste aus.“
Eine Weile herrschte Schweigen und dann antwortete Zebulon: „Ja stimmt. Moralisch gesehen bessern wir uns!“

XXXXXXXXXX

„Ulysses Rathburn?“ Eine große, schlaksige Frau trat aus einer Traube Menschen hervor und stierte durch ihre dicken Brillengläser: „Bist du das?“
Ulysses, der gerade auf seinen verhaßten Ex-Schulkollegen Veikko Johnson zugehalten hatte, drehte sich erstaunt zu der Frau um, die strahlend auf ihn zukam.
Sie trug ein schwarzes zerknittertes, Trauerkleid und ihre glanzlosen, drahtigen Haare waren auf die schlampigste nur mögliche Art hochgesteckt, so daß es aussah als ob die magere Frau ein zerfleddertes, haariges Vogelnest anstelle ihrer natürlichen Frisur trug.
Ulysses fragte sich woher er diese Frau kannte, aber sein ungutes Gefühl in der Magengegend sagte ihm, daß er es vielleicht lieber gar nicht wissen wollte.
Sie packte seine Hand und schüttelte sie begrüßend, während sie ihn nach wie vor mit dem hellrot geschminkten Mund anlächelte: „Ich bin`s! Demelza Daffodil!“
Es verging knapp eine halbe Minute, sie schüttelte immer noch seine Hand, bis Ulysses sich an die ehemalige Slytherin Studentin erinnerte…er wünschte er hätte sich nicht erinnert.
„Melza!“ er rang sich ein gequältes Lächeln ab: „Was machst du denn hier?“
„Ach, mein Ehemann wollte unbedingt zur Trauerfeier um seinen guten Willen zu zeigen.“ Sie rollte mit den blauen Augen, die sich hinter den dicken Brillengläsern versteckten: „Und was tust du hier Ulysses?!“
Ulysses starrte sie an, sein Mund schnappte ein paar Mal auf und zu, bis ihm schließlich eine Begründung einfiel: „Ich arbeite hier für so eine Art…Bestattungsunternehmen.“ antwortete er…was natürlich ganz entfernt auch der Wahrheit entsprach.
Wie auch immer, Demelza Daffodil schien hingerissen: „Wirklich? Bist du denn auch für dieser Trauerfeier verantwortlich?“
„Kann man so sagen.“
„Und was machst du so in deinem Beruf? Musst du Leichen schminken?“ sie versetzte ihm einen spielerischen Schlag gegen die Rippen.
„Nein, nicht direkt“, er rollte mit den Augen: „Allerdings machen das ein paar meiner weibischeren Kollegen.“
„Wow!“ sie schien vollkommen begeistert von ihm zu sein: „Das gefällt mir! Ich muß sagen, das macht mich sogar irgendwie an!“
Ulysses runzelte verblüfft die Stirn über diese Offenheit. Demelza hatte früher des öfteren versucht sich an ihn ranzuschmeißen, bis es damit geendet hatte, das er ihr genervt eine Flasche Butterbier an den Kopf geworfen hatte…woran sich die inzwischen fast fünfzehn Jahre ältere Demelza Daffodil scheinbar nicht mehr erinnerte.
„Es macht dich an?!“ echote er.
Sie schenkte ihm ein breites, albernes Lächeln: „Mein Ehemann ist eben ein solcher Langweiler, warum vertreiben wir beide uns nicht zusammen etwas die Zeit?“
Gut…die etwas dümmliche Demelza war noch nie ein Mensch gewesen, der anderen etwas verschwieg. Eigentlich hatte sie nie etwas anderes getan, als schamlos alles über sich selbst zu erzählen und hatte es nie ganz begriffen, daß die gesamte Schule hinter ihren Rücken gelacht hatte. Demelza schien sich kaum verändert zu haben.
„Also“, begann Ulysses und wagte kurz nach Zebulon Ausschau zu halten, der gerade auf seine alte Flamme Jocunda Smith zuhielt: „dir ist schon klar, das wir hier auf einer Trauerfeier sind?“ startete er den schwachen Versuch, sich von ihr abzuwimmeln.
Sie piekste spielerisch mit ihren grün lackierten Fingernagel in seinen Bauchnabel: „Du bist so niedlich Ulysses. Deswegen ja gerade. Ich langweile mich schon seit Jahren. Guck dir doch mal meinen Mann an!“ sie deutete über die Menge und zeigte auf einen kleinen, rundlichen Mann mit einem buschigen Schnauzer und einer faszinierend langweiligen Ausstrahlung.
Sie seufzte lautstark: „Er schreibt Informationsbroschüren über die Schreibtischjobs die Gringotts anbietet, um neue Arbeitskräfte anzuwerben. Und das schlimmste ist: Der Job macht ihm auch noch Spaß. Er redet von nichts Anderem mehr.“
Wirklich, das war hart. Ulysses konnte sich gut vorstellen wie frustriert man werden konnte, bei einem solchen Partylöwen von einem Ehemann. Er sah sich noch einmal nach Zebulon um. Dieser schleppte gerade seine alte Flamme ab, zwar mit der unterstützenden Hilfe des Imperius Fluchs, aber er hatte augenscheinlich alles unter Kontrolle.
„Okay Melza, ich bin dabei.“
Sie zog ihn, unter albernem Gekicher, ein ganzes Stück weit entfernt von den übrigen Trauergästen, hinüber zu einigen Bäumen. Sie schlang ihre knochigen Arme um seinen Hals, während er sie gegen den Stamm preßte und sie begannen sich zu küssen. Demelza hatte wirklich eine wilde, ausgehungerte Art zu küssen, so das Ulysses begann sich um die weitere Existenz seiner Ohrläppchen und seiner Zungenspitze Sorgen zu machen…er schob es auf ihren jahrelangen Nachholbedarf.
Sie waren gerade so weit gekommen, das er begann, sie aus ihren schwarzen Trauerkleidern herauszuschälen, als er eine vertrauten Stimme hinter sich hörte: „Ulysses, was zum Teufel tust du da, Kumpel? Ich warte die ganze Zeit auf dich!“
Ulysses rollte die Augen und drehte sich zu Zebulon um, der, die Arme über der breiten Brust verschränkt, ihn schadenfroh angrinste.
„Hallo!“ begrüßte Demelza den fremden Mann fröhlich und kümmerte sich scheinbar nicht sonderlich darum, daß sie Halbnackt vor ihm stand: „Wer ist denn das?“ fragte sie neugierig an Ulysses gewandt.
„Arbeitet mit mir bei dem Bestattungsinstitut.“
„So?“ ihre Augen leuchteten auf und sie musterte interessiert den muskulösen, glatzköpfigen Mann.
„Was ist denn jetzt Ulysses? Ich hab die ganze Scheiße selber erledigen müssen, während du dich vorab schon vergnügst. Ich hab alles vorbereitet, nun komm!“ Zebulon wandte sich zum Gehen. Ulysses seufzte entschuldigend und richtete Demelzas Brille, die auf ihrer Nase verrutscht war: „Sorry. Die Pflicht ruft.“ Er setzte ein charmantes Lächeln auf und folgte Zebulon eiligst, bis er ihn eingeholt hatte.
Der größere Mann betrachtete ihn kurz von der Seite und knurrte dann: „Du hast überall Lippenstift im Gesicht, Ulysses.“

XXXXXXXXXX

Sie erreichten ein kleines, graues Gebäude am Ende des Friedhofes, das für die Verwaltung magischer Bestattungen und Trauerfeiern verantwortlich war. Eine Gruppe von vier Menschen hatte sich vor dem einstöckigen Gebäude versammelt und starrte ihnen aus dumpfen Augen entgegen.
„Sind die alle unterm Imperius?“ fragte Ulysses.
„Jepp. Wollte natürlich keiner freiwillig mitkommen.“
Sie traten an die Vordertür des Hauses und während Ulysses die Tür aufzauberte, befahl Zebulon den vier willenlosen Personen, ihnen zu folgen.
Das Haus, bestehend aus drei kleinen Büros, einem Bad, einem größeren Gemeinschaftsraum und einer kleinen Küche, war menschenleer, bis auf einen anzugtragenden Angestellten mit einer dampfenden Kaffeetasse in der Hand.
„Wer seid ihr und was wollt ihr?“ fragte er murrend und blickte von einem zum Anderen.
Zebulon erledigte ihn mit einem schnellen Avada Kedavra und sie nahmen im Gemeinschaftsraum platz.
Ulysses deutete auf die Stühle: „Bitte setzt euch.“ forderte er die vier Leute auf, die willenlos gehorchten und weiter stumpfsinnig vor sich hin starrten.
Ulysses wandte sich gerade an seinen Ex-Schulkollegen Veikko Johnson, als sie hörten wie die Eingangstür energisch aufflog. Zebulon und Ulysses warfen sich einen alarmierten Blick zu, als eine vertraute Stimme nach ihm rief: „Ulysses? Bist du hier?“
Ulysses atmete erleichtert aus…er hatte halb damit gerechnet, das eine Horde Auroren, angeführt von Moody und Hasdrubal, gleich durch die Wände brechen würden. Statt dessen war es lediglich Demelza Daffodil.
„Ich geh besser, bevor sie die Leiche sieht. Kümmere du dich um die Anderen, aber laß mir was übrig!“ sagte Ulysses und verließ den Raum.
Demelza stand in der Eingangstür und strahlte ihn an, als er auf sie zukam: „Ich hab gesehen, wie du hier reingegangen bist. Arbeitest du hier?“
„Jaa….“ Er griff sie bei der Hand und führte sie in eines der Büros, wobei er sich beinahe in der Tür geirrt hatte und somit Demelza direkt zur Leiche des Angestellten gebracht hätte.
Er schloß die Tür hinter ihnen und Demelza sah sich in „seinem“ Büro um: „Ist das hier dein Schreibtisch?“ fragte sie und deutete auf einen krankhaft ordentlichen, blankpolierten Schreibtisch in der Mitte des Raumes.
„Ähm…ja, das ist meiner.“
Sie strahlte ihn an und musterte ihn von Kopf bis Fuß: „Weißt du, du siehst richtig düster aus. Richtig gefährlich…liegt das an deinem Job?“
Ulysses starrte sie an: „Kann man so sagen.“ antwortete er schleppend und fragte sich, wie nahe sie noch an der Wahrheit vorbeischrammen würden, ohne sich gleich über die nächsten Pläne des Dunklen Lords zu unterhalten.
Demelza öffnete vergnügt die Schubladen „seines“ Schreibtisches und lachte hell auf, als sie die letzte der Schubladen aufgezogen hatte: „Du stehst auf Pornohefte?“ fragte sie und grinste ihn verschwörerisch an.
„Was?“ schnappte Ulysses verwirrt, aber Demelza hatte sich schon um seinen Hals geworfen und zog ihn zu Boden.

XXXXXXXXXX

Als Ulysses Rathburn nach einiger Zeit wieder den Gemeinschaftsraum betrat, sah er Zebulon, nun in seiner Todesserkluft, gerade den Cruciatus auf Wilbur Filch anwenden. Dieser schrie in Agonie und warf sich zuckend auf seinem Stuhl hin und her, wurde aber von unsichtbaren Fesseln gehalten.
Zebulon unterbrach den Cruciatus und drehte sich grinsend zu Ulysses um: „Das hat ja ewig gedauert. Wie war sie so?“
Ulysses rollte mit den Augen: „Absolut wahnsinnig…und absolut knochig. Ich hab mir überall Blaue Flecken und Hautabschürfungen geholt.“
„Ich hab mich schon gelangweilt!“ grinste Zebulon und deutete auf ihre Besucher.
Ulysses wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn und hob eine Augenbraue an: „Wirklich Zebulon? Mir kommt`s eher so vor, als hättest du eine ganze Menge Spaß mit unseren Gästen gehabt.“
Sein Blick schwappte von der weinenden Jocunda Smith, zum ohnmächtigen Veikko Johnson, über den keuchenden Wilbur Filch und schließlich zur flehenden und winselnden Huberta Hopkirk. Zebulon hatte den Imperius bei allen aufgehoben, hatte den Raum schalldicht von der Außenwelt abgeschottet und die Opfer mit unsichtbaren Fesseln an ihre Sitze geschnürt.
Ulysses schritt gemächlich auf Huberta Hopkirk zu, setzte sich vor ihr auf die Tischplatte und setzte ein freundliches Lächeln auf: „Mrs. Hopkirk, schön Sie mal wieder zu sehen.“
Huberta zuckte vor ihm zurück und betrachtete ihn mit einem Ausdruck tiefsten Hasses im Gesicht: „Ulysses Rathburn. Ich kann nicht glauben das du dich ihm angeschlossen hast!“ Sie spuckte jedes einzelne Wort regelrecht aus.
Ulysses zog den Ärmel seines linken Armes hoch, doch dort wo man das Dunkle Mal vermutet hätte, war nichts anderes als unbeschädigte, weiße Haut.
Erstaunt riß sie die Augen auf. Ulysses zog kopfschüttelnd seinen Zauberstab, tippte gegen seinen Unterarm und murmelte: „ Fuscare!“
Augenblicklich wurde ein eintätowierter Totenschädel sichtbar, aus dessen Mund sich eine Schlange wand. Das Mal verdunkelte sich rasch, bis es schließlich die Farbe eines dunklen Rots angenommen hatte und wie eine fleischige Brandverletzung aussah.
„Ein weiterer Grund warum man uns Todessern in den seltensten Fällen erwischt.“ lächelte Ulysses die alte Frau an: „Wir tarnen uns unter euch. Sie wären entsetzt zu erfahren, was für berühmte Persönlichkeiten zu uns gehören und sich erfolgreich im Schatten der normalen Bevölkerung verbergen.“
Mrs. Hopkirk funkelte ihn mit allem nur erdenklichen Abscheu an: „Man wird euch schon erwischen! Einem nach dem Anderen!“
Ulysses und Zebulon prusteten los: „Wirklich?“ grinste Ulysses siegessicher: „Glauben Sie das wirklich? Ich bitte Sie, Mrs. Hopkirk, seit wann so naiv?“
„Was machen wir mit ihr, Ulysses?“ fragte Zebulon, der jetzt sichtlich in Fahrt kam.
„Gib mir die südamerikanischen Feuermaden.“ befahl Ulysses und wandte den stechenden Blick seiner hellen Augen nicht von Mrs. Hopkirk ab.
Zebulon Huntsville zog ein verschlossenes Glas aus dem Inneren seiner Robe hervor und warf es Ulysses zu, der das Glas lässig in der Luft auffing. Er hielt es so vor Huberta Hopkirk, das sie einen Blick auf den Inhalt werfen konnte: Drei dicke, weiße Maden bewegten sich träge im Inneren des Glases.
„Südamerikanische Feuermaden“, erklärte Ulysses und ein unheilvolles Lächeln erschien auf seinem bleichen Gesicht: „Sie fressen ihre Opfer bei lebendigem Leibe von innen heraus auf. Sehr schmerzhaft und sehr langsam. Das Beste daran ist, sie halten ihre Opfer sogar noch länger am Leben, als eigentlich möglich ist…das heißt das Opfer hat am Ende eine recht gute Vorstellung was mit ihm passiert, wenn sich die ersten Maden aus seiner Bauchdecke bohren und er einen Blick auf seine eigenen Eingeweide werfen darf.“
Mrs. Hopkirk schrie entsetzt auf und warf sich gegen die unsichtbaren Fesseln, doch Ulysses belegte sie mit einem Lähmfluch und öffnete das Glas.
„Leider haben wir nicht so viel Zeit und müssen die Sache etwas verkürzen. Das heißt, Sie müssen sich wohl oder übel von ihrem Gehirn verabschieden.“ Er packte eine der Maden und, unter den geschockten Blick der übrigen Opfer, setzte er die Made an das Ohr der alten Frau. Die Made verschwand langsam im Innenohr der Frau, bis sie nicht mehr zu sehen war.
Es verging knapp eine Minute, da begann Mrs. Hopkirk unkontrolliert zu zucken und ein Schwall Blut ergoß sich aus ihrem Ohr. Ulysses beendete den Lähmfluch und augenblicklich war der Raum erfüllt von wilden, kreischenden Schmerzensschreien.
Zebulon wandte sich grinsend seinem Opfer Wilbur Filch zu, während Ulysses beschloß sich um Veikko Johnson zu kümmern.
Veikko, etwas älter als Ulysses und zweifelsohne noch riesiger und muskulöser als zu ihrer Schulzeit, hing benommen auf seinem Stuhl. Ulysses weckte ihn mit einem Zauber und Veikkos Kopf zuckte alarmiert hoch.
Seine Augen verengten sich als er Ulysses sah, er bleckte die Zähne, sagte aber nichts. Wahrscheinlich wußte er, daß es zwecklos war und konzentrierte seine Kraft scheinbar lieber darauf, seine Schmerzen zu bekämpfen.
Ulysses setzte sich vor ihn hin und ließ seinen Zauberstab kreisen: „Veikko Johnson, der Schrecken meiner Schultage. So sieht man sich wieder. Scheint als hätten wir die Rollen getauscht, oder?“
„Du kommst dir ja ganz groß vor, solange ich hier gefesselt bin und keinen Zauberstab in der Hand halte.“ zischte Veikko durch seine Zähne hindurch. Ulysses zuckte gleichgültig mit den Schultern und lächelte finster: „Das provoziert mich ehrlich gesagt nicht, Veikko. Schließlich warst du früher der Ältere und Stärkere von uns und soweit ich mich erinnern kann, hast du davon fast täglich gebrauch gemacht.“ Ulysses stand auf und entfernte sich einige Schritte von dem gefesselten Johnson, bevor er seinen Zauberstab erhob: „Wie schon gesagt, mein Kumpel und ich sind etwas in Zeitnot und müssen die Sache erledigt haben, bevor sich hier jemand blicken läßt. Ich schätzte du kannst dich glücklich schätzen, daß ich mir nicht mehr Zeit für dich nehme. Ignipotensius!“
Eine Flamme blaugrünen Feuers erfaßte Veikko und augenblicklich stand sein gesamter Körper in Flammen, die über seinen zuckenden Kopf zusammenschlugen. Veikko schrie, doch seine Schreie hielten nicht lange an. Als Ulysses den Feuerzauber aufhob, war Veikko nicht mehr als ein qualmender, verbrannter Leichnam, dessen geschwärzte Knochen unter den Schichten verkohlten Fleisches deutlich sichtbar waren.

XXXXXXXXXX

Als Ulysses Rathburn und Zebulon Huntsville schließlich den Raum verließen, war keines der vier ausgewählten Opfer mehr am Leben:
Veikko Johnson, Ulysses Ex-Schulkollege, war nicht mehr als ein zerschmolzener, qualmender Leichnam.
Jocunda Smith, die Frau die die Dreistigkeit besessen hatte Zebulon einmal abblitzen zu lassen, lag ausgeweidet auf dem Boden, den Blick leblos zur Decke gerichtet.
Huberta Hopkirk, frühere Nachbarin der Rathburns, lag mit dem Gesicht auf der Tischplatte und eine Lache Blut hatte sich neben ihren Kopf gesammelt. Die Maden in ihrem Körper konnte man noch immer leise fressen hören.
Wilbur Filch, der Schrecken aus Zebulons früher Kindheit, hatten sie mit Hilfe eines Zaubers langsam die Luftzufuhr abgeschnitten, allerdings so langsam, das zwanzig Minuten vergangen waren, ehe Wilbur Filch nach langem Kampf, tot in sich zusammengesunken war.
Am Ende beschlossen die beiden Todesser, die Trauergemeinschaft noch etwas in Mitleidenschaft zu ziehen, daher riß Ulysses das Fenster in „seinem“ Büro auf, zielte mit dem Zauberstab auf die versammelten Menschen und sagte: „Locustus luesus!“
Ein gewaltiger, dunkler Heuschreckenschwarm glitt unheilvoll über die Menschen hinweg und mit einem lässigen Schwung seines Zauberstabs, brachte Ulysses die Tiere dazu, sich vom Himmel zu stürzen und sich auf die Gäste fallen zu lassen. Verärgerte Schreie drangen vom Versammlungsplatz herüber, als die Menschen versuchten sich unter den angreifenden Heuschreckenschwarm wegzuducken. Ulysses verließ das Büro, warf noch einen letzten Blick auf die tote Demelza Daffodil die entkleidet auf dem Boden lag, in einer Lache trockenen Blutes. Draußen brannte Zebulon das Dunkle Mal an den Himmel und einen Augenblick später, waren beide Todesser spurlos verschwunden.

Kommentar: Okay, das war wirklich mal ein ellenlanges Kapitel. Keine Ahnung welcher Teufel mich da geritten hat, als ich das geschrieben habe, aber es ist mein persönliches Lieblingschap. Besonders lustig war der Demelza/Ulysses Part zu schreiben, auch wegen Ulysses „entschärfter“ Berufsbeschreibung. Er antwortet nämlich wirklich fast immer wahrheitsgemäß, auch bei der Sache mit dem „weibischen Kollegen die Leichen schminken“…naja, ich werde keine Namen nennen ;)
Ich glaube man merkt hier das Zebulon und Ulysses nicht gerade die Mutigsten sind. Wenn einer der Auroren sie auch nur schief angesehen hätte, dann wären sie wahrscheinlich schreiend davongelaufen (das wäre doch mal ein Bild für die Götter). Ich wollte keine übertrieben mutigen Todessercharaktere, mutig können von mir aus die Auroren sein, aber Zebulon und Ulysses sind richtige kleine Feiglinge ;)

Jean nin asar ahi smabell: Ja, Zebulon fühlt extreme Genugtuung wenn er seinen Kumpel foltert und es wird noch ziemlich heftig zwischen ihm und Ulysses abgehen. Nein, der Name von Ulysses Freundin ist noch nicht gefallen und am Anfang sieht es auch gar nicht danach aus als ob da was zwischen ihnen läuft, aber sie sind schon eine ganze Weile zusammen. Mehr verrate ich aber nicht ;)
Erinys und Ulysses waren früher wirklich ein richtiges Traumpaar, sie sind seit der Schule zusammen. Ob es eine Happy-Flashback-Kapitel darüber gibt? Nun, ich denke momentan sogar darüber nach eins zu schreiben, aber ich weiß noch nicht genau. Mal schauen.
Ich trage mehr Erdtöne und Grüntöne…bin sowieso mehr der erdige Typ. Das heißt ich bin nicht suizidgefährdet, was auch stimmt ;) Das ich ausgeglichen bin stimmt auch. Gar nicht mal so schlecht dieses Feng Shui Zeugs ;)


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Der Hobbit 3
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Sie ist eindeutig der Wolf im Schafspelz, also überhaupt nicht so 'pink', wie sie aussieht.
David Barron, ausführender Produzent