Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

BETAVERSION: Die Unteren Ränge - Rückkehr in die Dunkelheit

von Kiosk

19. Cyrano Hargreave/ Erinys Norcross: Rückkehr in die Dunkelheit

Personen:

Cyrano Hargreave: Ein Wächter Askabans. Musste aus Askaban flüchten

Hywell Hargreave: Ein Wächter Askabans und der jüngere Cousin von Cyrano

Elicius Norcross: Ein gefangener Todesser der von Ambulo befreit wurde. Ein Abtrünniger

Erinys Norcross: Eine abtrünnige Todesserin. Schwester von Elicius und Verlobte von Ulysses

Ulysses Rathburn: Ein Todesser und Verlobter von Erinys

Ambulo Frémiot: Ein abtrünniger Todesser. Starb nachdem er Elicius aus seiner Zelle befreite

Conventiculum: Ein Geheimbund abtrünniger Todesser. Zu ihnen zählen Elicius, Erinys und Ambulo

Bisherige Handlung:

Auf Grund merkwürdiger Ereignisse mußten Cyrano und Hywell, gemeinsam mit dem Todesser Elicius aus Askaban fliehen. Ambulo Frémiot, ein als Askaban Wächter getarnter Todesser, starb durch einen Unfall, den Cyrano verursachte. Ein weiter Wächter verlor seine Seele an einem Dementor.
Askaban hinter sich lassend, tauchen die drei Flüchtigen bei Erinys Norcross unter, der Schwester von Elicius. Auch Erinys hat allen Grund unterzutauchen: Der Dunkle Lord wußte von ihrem Verrat. Einzig weil es Erinys gelang ihren eigenen Tod vorzutäuschen, kann sie sich vor ihm verbergen.

XXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

Datum: 18. Oktober 1978

Einige Zeit war vergangen seit Cyrano Hargreave, sein jüngerer Cousin und der flüchtige Todesser Elicius Norcross auf dem Hausboot zuflucht gesucht hatten.
Askaban erschien Cyrano wie ein weitentfernter Schrecken am Rande seines Bewußtseins und er ließ sich kaum jemals darauf ein, weiter darüber nachzudenken. Jetzt war er hier, scheinbar in Sicherheit. Gut, seine neuen Gefährten die mit ihm auf den Hausboot festsaßen, konnten zwar nicht seltsamer gewählt sein: Abgesehen von seinem nervenden Cousin Hywell, war da noch der große, schweigsame Elicius und seine ältere Schwester Erinys Norcross: Beide gutaussehend, beides Todesser, beides Mitglieder der abtrünnigen Conventiculum die sich von Voldemort abgewandt hatten. Elicius war flüchtig und Erinys galt seit rund einem Jahr als begraben, nachdem sie ihren eigenen Tod vorgetäuscht hatte…Cyrano hätte bis vor wenigen Tagen nicht geglaubt, das ihm so etwas…Hywell würde es „Abgedrehtes“ nennen…widerfahren würde: Cyrano, der frustrierteste Wächter Askabans, indirekt verantwortlich für den Tot von Ambulo Frémiot und gestrandet bei zwei Todessern…wirklich, manchmal konnte das Leben verrückt spielen. Nach all den Jahren der Frustration und gähnender Langweile mußte Cyrano zugeben, das er die ganze Sache unter anderem als spannend bezeichnen konnte. Diese Spannung wurde allerdings dadurch getrübt, daß sowohl das Ministerium als auch der Dunkle Lord eine direkte Bedrohung darstellten. Aber alles hatte nun mal seinen Haken.
Cyrano stellte schnell fest, das Erinys Hausboot magisch vergrößert war und er stieß auf immer weitere, neue Räume. Ihm war unwohl bei den Gedanken gewesen so in die Privatsphäre der Frau einzudringen, doch Erinys hatte nur lässig abgewunken und gemeint, sie habe keine Leichen im Keller die sie zu verbergen hatte.
Obwohl sich Cyrano sicher war, das alle Todesser mehr als genug Leichen im Keller hatten.
Eines Morgens wanderte Cyrano den magisch verlängerten Flur entlang, nachdem er es mit seinen nervigen Cousin nicht mehr in einem Zimmer ausgehalten hatte, als er Erinys entdeckte wie sie aus einer Öffnung im Holzboden hinauskletterte. Cyrano wollte sich automatisch abwenden, doch Erinys hatte ihn sofort bemerkt: „Keine Sorge Cyrano, ich hab dir doch gesagt ich habe keine Leichen vor dir zu verstecken.“ Sie lächelte ihn aufmunternd an und ihre dunklen Augen glitzerten freundlich.
„Trotzdem möchte ich nicht herumschnüffeln…ich habe mich schließlich selber eingeladen und möchte nicht aufdringlich wirken.“ erklärte er.
„Du bist alles andere als aufdringlich, Cyrano, sondern eher ein zurückhaltender Gentleman. Jetzt wo du über meinen Geheimraum gestolpert bist, kannst du ihn dir auch genauer ansehen. Wie wär`s?“ fragte sie und ohne eine Antwort abzuwarten, stieg sie wieder hinunter und verschwand. Cyrano, im Grunde seines Herzens nicht fähig einer Dame etwas abzuschlagen, folgte ihr leise seufzend und stieg die schmalen Stufen der Öffnung hinab.
Der Geheimraum war dunkel und angenehm warm. Das einzige Licht ging von einer ganzen Reihe Aquarien in unterschiedlichen Größen und Formen aus. Blaugrünes Licht floß wellenartig über die Decke und Wände des großen Raumes und erweckten das Gefühl auf einem trockenen Platz inmitten einer unterirdischen Unterwassergrotte zu stehen.
Erinys, geisterhaft bestrahlt von den sich bewegenden Lichtreflexen, stand neben ihm, eine Gesichthälfte in Schatten gehüllt und lächelte ihn an: „Siehst du? Keine Leichen.“ Sie griff in der Dunkelheit nach seiner Hand und zog ihn mit sich. Sie stoppten vor einem Kreisrunden Aquarium das mit Hilfe eines Schwebezaubers in der Luft gehalten wurde. Cyrano beobachtete einige Fische unterschiedlicher Art in dem Behältnis herumschwimmen.
„Ich mußte mir etwas einfallen lassen um nicht verrückt zu werden“, erklärte Erinys: „Ich lebe seit einem Jahr versteckt und ohne Kontakt zur Außenwelt. Ich züchte Fische…eine ziemlich gewöhnliche Tätigkeit, aber es hilft den Tag zu überstehen.“ Ihre weiche Stimme klang noch immer fröhlich, doch als Cyranos Gehör tiefer schürfte hörte er ganz eindeutig Kummer heraus. Tiefen, festsitzenden Kummer, den wahrscheinlich weder Menschen noch Fische austreiben konnten.
Es rührte ihn. Er fühlte Sympathie für diese selbstbewußte Todesserin aufflackern: Sie war mutig genug gewesen dem Dunklen Lord den Rücken zuzukehren und hatte das mit den Leben ihres Verlobten und den größten Teil ihrer Freiheit bezahlt. Und trotz allem kämpfte sie weiter.
„Es tut mir Leid.“ sagte Cyrano…er hatte es nicht sagen wollen, aber genau das war es was er empfand: Mitleid. Wahrscheinlich wollte sie alles andere als mitleidig erscheinen, aber er konnte sich nicht helfen: Es tat ihm Leid, das sie so fehlgeleitet wurden war und das sie so viel verloren hatte, als sie lediglich versuchte ihren Fehler wieder gutzumachen.
Erinys Blick verlor sich in den Tiefen des Aquariums. Sie hatte sich auf die Unterlippe gebissen und ihre Dunkelblauen Augen schimmerten eigenartig: „Schon seltsam oder? Vor wenigen Tagen hast du noch mit zwei Todessern gekämpft und heute empfindest du Mitleid für einen von Ihnen.“
„Tut mir Leid…ich wollte nicht unhöflich sein.“
Erinys blinzelte verwirrt und wandte ruckartig ihren Kopf zu ihm, ihre Augen vor Verwunderung aufgerissen:
„Du bist doch nicht unhöflich, Cyrano! Mitleid könnte ich wahrscheinlich von keinem Auror oder Richter erwarten…aber daß du, als Zivilist, Mitleid mit einer Todesserin wie mir empfinden kannst ist…wow…ich meine, das ist irgendwie ziemlich beruhigend. Danke.“ Sie senkte betroffen den Blick.
Cyrano kratzte sich verwirrt über die Wange: „Und ich dachte schon, ich hätte was Falsches gesagt…die meisten Leute stehen nämlich nicht auf diese Mitleids-Nummer.“
Sie grinste: „Ich weiß. Aber ich habe gedacht ihr Zivilisten seid inzwischen alle so paranoid, daß ihr hinter jeder Mülltonne einen Todesser versteckt seht. Scheinbar ist das zum Glück doch nicht so. Mitleid mit Feinden haben zu können, ist kein schlechtes Zeichen, oder? Für die Zukunft, meine ich.“
Bis vor wenigen Tagen hatte er die Todesser noch als abartig empfunden, als hassenswert. Die Meinungen des Dunklen Lord, gut, das war eine Sache, aber die Art wie Lord Voldemort seine Gefolgsleute einsetzte und sie foltern und morden ließ, war eine völlig andere, inakzeptable Sache. Die normale Bevölkerung haßte die Todesser, aber er wäre sicher nicht der einzige Mensch der Sympathie für Erinys empfinden könnte.
„Ich glaube wenn dieser Krieg vorbei ist, dann wird es auch Leute geben die Todessern wie dir verzeihen können und sich anhören, was ihr zu sagen habt. All die Sachen die du durchmachen mußtest, den Aufstand gegen den Dunklen Lord und den Tod deines Verlobten-“ er brach augenblicklich ab, als er sah wie sich ihre dunklen Augen vor Schreck weiteten, sich der Kiefer anspannte und sie hörbar Luft einsog.
Verdammt, ich hätte die Sache mit ihrem toten Verlobten nicht ansprechen sollen, wo sie doch vor einigen Tagen schon deswegen in Tränen ausgebrochen ist!
Die Sache mit den Tränen drohte sich zu wiederholen, doch sie schien erfolgreich dagegen anzukämpfen: „Mein Verlobter…“, sie holte einmal tief Luft und sah ihn fest an: „…ist nicht tot…aber ich wünschte er wäre es.“ Ihre zierliche Hand wanderte zu ihrer Wange und sie zupfte nervös an ihr herum, senkte aber nicht den Blick: „Er hat den Verstand verloren. In gewisser Hinsicht, ist das weit aus schlimmer als der Tod.“
Von einem Wespennest ins nächste getreten…
Cyrano wußte von der zerstörerischen Wirkung des Cruciatus. Zu lange und zu intensiv angewendet trieb er die Opfer auf die verschiedensten Arten in den Wahnsinn. Nicht wenige endeten in einem Vergleichbaren Zustand wie die Opfer eines Dementorenkusses, der einzige Unterschied bestand darin das sie ihre Seele behielten. Wieder Andere befanden sich danach auf dem Entwicklungsstandes eines Kleinkindes…und blieben auch so, bis an ihr Lebensende. Die Auswirkungen eines Cruciatus auf den Geist waren vielseitig, aber die meisten Opfer waren danach für immer ein Fall fürs St.Mungos. Ja, es gab tatsächlich schlimmere Schicksale als den Tod. Cyrano beschloß aus reiner Diskretion nicht weite zu fragen, doch, zu seiner Überraschung, erzählte Erinys Norcross weiter: „Der Cruciatus hat seine Persönlichkeit und einen großen Teil seiner Erinnerungen zerstört…er ist einfach, nun, verrückt geworden. Ich weiß nicht wie es ihm heute geht, du siehst ja, ich mußte mich vollkommen von der Außenwelt abkapseln und mein Bruder ist wenige Tage nach dem Vorfall aufgegriffen wurden und brachte ein Jahr in Askaban zu, er hat also genauso wenig Ahnung wie ich. Ich habe also seit gut einem Jahr nichts mehr von meinem Verlobten Ulysses Rathburn gehört.“

XXXXXXXXXX

Erinys hatte sich in dem Sessel zusammengerollt und döste müde. Sie mußte zugeben, das sie seltsam aufgewühlt war…einem Menschen zu begegnen der sie nicht verurteilte grenzte an ein Wunder. Selbst ihr Verlobter hatte sie am Ende mit jeder Faser seines geschundenen Körpers gehaßt und hatte versucht sie zu töten…sie zwang sich diesen Gedankengang nicht weiterzuverfolgen, als sie bemerkte wie die Erinnerungen ihren Weg zurücksuchten. Es machte sie krank vor Sorge und Schuldgefühlen, das niemand ihr sagen konnte, was weiter mit Ulysses passiert war. Einige Tage nachdem sie untergetaucht war, hatte ihr Bruder Elicius sie ein letztes Mal aufgesucht, bevor er von Auroren aufgegriffen wurden war. Elicius hatte ihr berichtet, das Ulysses noch immer am Leben war und das Voldemort den Geisteszustand des gefolterten Mannes genau im Auge behielt…und das war des seltsame an der Sache: Im Auge behielt. Er quälte Ulysses nicht. Er tötete ihn nicht. Nein, er hatte ihn nicht mal in den Kerker einsperren lassen. Er beobachtete ihn lediglich…und was immer seine Beobachtungen ergeben haben mochten, hatte ihn dazu entscheiden lassen, Ulysses, vorerst zumindest, am Leben zu lassen.
Danach, mit der Verhaftung von Elicius und somit der einzigen verbleibenden Informationsquelle, brach jeglicher Kontakt gänzlich ab. Erinys hatte seit rund einem Jahr weder das Hausboot großartig verlassen, noch etwas von ihrem Verlobten gehört…nicht mal eine Zeitung hatte sie seither lesen können. Sie fürchtete sich davor, die Schutzzauber und Bänne die sie innerhalb des Hausbootes unentdeckt bleiben ließen, zu verlassen. Eher hätte sie sich selbst das Herz aus der Brust gerissen und ihren Fischen zu fressen gegeben, als zu riskieren das Voldemort sie aufgriff…
Mit einem Frösteln zog sie die Knie näher an ihren Körper heran, bei dem Gedanken an den Dunklen Lord und was er mit ihr anstellen würde, wenn er sie aufspüren sollte…
Ihr Bruder Elicius betrat die kleine Sitzecke und nahm gegenüber von ihr Platz. Er sah wieder etwas kräftiger aus, seitdem er aus Askaban entkommen war, dank ihrer unermüdlichen Fürsorge. Man konnte ihn sogar weitestgehend wieder als gutaussehend bezeichnen. Seine dichten, dunklen Haare waren durchgekämmt und zurechtgestutzt wurden und sein Bart verlieh ihn etwas sehr weiches. Seine dunklen Augen waren aufmerksam, aber glänzten besorgt.
„Wir müssen etwas besprechen.“ sagte er ihr und seine tiefe, ruhige Stimme verriet keine seiner Emotionen.
Sie sah auf, würgte ihr ungutes Gefühl hinunter und nickte ihm zu.
„Cyrano! Hywell! Kommt her!“ rief Elicius laut, wandte seinen Blick aber nicht von seiner Schwester ab. Die beiden Cousins erschienen in der Sitzecke. Cyrano, ein kräftiger Mann Anfang 30 und mit stets ernstem, aber liebenswürdigen Gesichtsausdruck, setzte sich schweigend zu ihnen und blickte abwartend von einem zum anderen.
Hywell Hargreave, der jüngere der beiden, immer etwas überdreht und ungeschickt; war ein großer, schlaksiger Mann Mitte 20. Er schien es nie fertigbringen zu können, still zu sitzen und griff auch jetzt wieder (unter dem kritischen Blick seines Cousins) nach einem Teelöffel und spielte nervös damit herum.
Nachdem sich die Cousins gesetzt hatten, fuhr Elicius ruhig fort: „Es ist jetzt 5 Tage her seit wir aus Askaban fliehen mußten und wir können nicht darauf hoffen, das man unsere Abwesenheit noch nicht bemerkt hat. Vier Wächter und ein Gefangener sind spurlos verschwunden und man wird bereits nach uns suchen. Dem Dunklen Lord wird die Sache ebenfalls nicht entgangen sein und genau hier setzen die Probleme an: Ambulo Frémiot und ich sind Todesser. Der Dunkle Lord weiß nicht, das wir Mitglieder der Conventiculum sind, bzw., in Ambulos Fall, Mitglieder waren. Das heißt, der Dunkle Lord wird selbstverständlich von Ambulo und mir erwarten, das wir zu ihm zurückkehren…tun wir das nicht, wird er uns aufspüren und töten. Ambulo ist bereits tot und damit scheidet er aus, aber ich bin noch immer da und ich muß zurückkehren.“ Die dunkle, angenehme Stimme ihres Bruders hatte die Fakten ruhig aufgezählt und jeder hatte gebannt zugehört und mögliche Einwände respektvoll zurückbehalten. Als Elicius endete, blickte er einem nach den anderen aus seinen dunklen Augen an und sein Blick blieb bei seiner Schwester hängen. Sie hatte den Mund halb geöffnet, suchte nach Worten, wollte es ihrem Bruder verbieten zurückzukehren, doch sie wußte daß er recht hatte.
„Warum versteckst du dich nicht einfach?“ fragte Hywell Hargreave, den Teelöffel noch immer nervös den Händen drehend.
Elicius schüttelte verneinend den Kopf: „Unmöglich. Das Dunkle Mal verbindet uns mit dem Dunklen Lord. Man kann sich eine Zeit vor ihm verbergen, aber früher oder später gelingt es ihm immer, die Leute aufzuspüren.“
Hywell schien seltsam geschockt und ein merkwürdiger Ausdruck glitt über die Oberfläche seiner Augen: „Was? Er kann einen damit aufspüren? Aber…aber bei Erinys hat es doch auch geklappt mit dem Verstecken, warum dann nicht bei dir?“
„Der Dunkle Lord sucht mich nicht, weil er mich für Tod hält. Hätte er den geringsten Zweifel daran, würde ich heute nicht mehr Leben.“ antwortete Erinys und betrachtete den Anderen eindringlich. Hywell schnappte ein paar Mal nach Luft, legte den Teelöffel zurück auf den Tisch und ließ sich dann nachdenklich gegen das Rückenpolster fallen.
Cyrano, wie immer der ernste Fels in der Brandung, meldete sich zu Wort: „Das sehe ich alles ein…aber wie willst du die Geschehnisse erklären, Elicius? Ein Todesser befreit dich aus der Zelle und stirbt dabei, nun gut. Das einer der Wächter von einem Dementor angegriffen wurde, ist auch leicht erklärbar, aber was ist mit Hywell und mir? Wie willst du dem Dunklen Lord erklären, das du mit zwei Wächtern abgehauen bist, die nichts mit der ganzen Sache zu tun hatten?“
Elicius wartete unbeweglich und schweigend ab, bis Cyrano geendet hatte, bis er einen leisen, nachdenklichen Seufzer ausstieß: „Nun, das ist tatsächlich eines der größeren Probleme. Am einfachsten wäre es zu behaupten, Ambulo und ich hätten euch getötet. Allerdings wird das Ministerium inzwischen herausgefunden haben, das ihr nach dem Vorfall in Askaban, Sachen aus eurer Wohnung geräumt habt, also noch lebt und flüchtig seit. Der Dunkle Lord hat seine Quellen im Ministerium und wird so sehr schnell erfahren, daß ihr aus irgendeinem Grund abgetaucht seid. Deswegen wäre es schlecht ihn vorzulügen, ich hätte euch in Askaban getötet. Der Dunkle Lord weiß, wenn man ihn belügt und um so unfangreicher die Lüge, um so schneller enttarnt er dich. Deswegen müssen wir uns so nah wie möglich an der Wahrheit halten. Das bedeutet, folgendes hat sich zugetragen: Die Hargreave-Cousins sind Sympathisanten des Dunklen Lords und haben, von sich aus, beschlossen, Ambulo und mir zu helfen. Der Rest hat sich ähnlich zugetragen wie gehabt: Ambulo wurde bei der Flucht getötet, das du deine Finger im Spiel hattest werde ich natürlich nicht ewähnen, Cyrano. Dem anderen Wächter wurde die Seele ausgesaugt, wie in Wirklichkeit. Wir entsorgten die Leichen und flüchteten in ein Muggelhotel. Ihr seht, im Grunde verändert diese Geschichte nicht viel, nur das ihr beide von vorne rein auf unserer Seite wart und das Erinys nicht erwähnt wird. Ich bezweifele das der Dunkle Lord so tief in meinem Kopf herumsuchen wird, bis er auf Erinys stößt. Er hatte, soweit ich weiß, nie an meiner Loyalität zu ihm gezweifelt und wenn er nicht direkt nach Erinys sucht, dann wird er auch in meinem Kopf nichts finden. Außerdem war ich nie Mitglied des Inneren Kreises der Todesser und von daher wird er sich kaum länger mit meiner Rückkehr beschäftigen. Das ist so ziemlich die einzige Möglichkeit die uns bleibt.“
Hywells Gesichthaut hatte deutlich an Farbe verloren und er starrte Elicius an, als hätte dieser gerade vorgeschlagen dem Dunklen Lord einen Geburtstagskuchen zu backen und persönlich zu überbringen: „Du willst sagen, das Cyrano und ich noch leben? Warum erzählst du nicht einfach, du hättest von uns irgendwann die Schnauze voll gehabt und uns getötet? Du kannst uns da doch nicht beide mit reinreiten!“ spuckte er förmlich aus.
Elicius schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln, das aber dank des Bartes versteckt blieb: „Natürlich könnte ich das behaupten…aber dann müßt ihr euer Leben lang auch so tun, als wäret ihr wirklich tot.“
Erinys lachte auf und wandte sich strahlend an den erbleichten Cousin: „Wie schön, dann könnt ihr euch auch ein Hausboot zulegen und wir könnten Nachbarn werden!“
Hywells Mund schnappte empört auf, doch ihm schien kein passendes Gegenargument einzufallen. Statt dessen griff er fast automatisch wieder nach dem Teelöffel und ließ ihn wieder zwischen seinen Fingern kreisen, während er das Kinn trotzig vorschob.
„Okay. Diese Option könnt ihr schon mal für mich streichen“, kommentierte Cyrano trocken: „Ich möchte doch gerne weiterhin auch offiziell am Leben bleiben.“
„Außerdem werden ihr wohl kaum etwas zu befürchten haben, wenn der Dunkle Lord weiß, daß ihr lebt. Gut möglich das er eure Loyalität belohnt, oder euch ignoriert, aber etwas Negatives wird nicht für euch herausspringen. Von daher habt ihr zumindest von seiner Seite aus dann nichts mehr zu befürchten.“
Hywell rollte mit den Augen und Cyrano schien mit dieser Zukunftsprognose zufrieden.
Erinys betrachtete ihren jüngeren Bruder kummervoll. Der Gedanke, daß er zum Dunklen Lord zurückkehren mußte um sich selbst und die Anderen nicht in Gefahr zu bringen, war bitter. Wenn Elicius Lügen auffliegen würden, dann wäre sein Schicksal besiegelt. Ganz zu Schweigen von ihrem Eigenen.
Andererseits brannte sie darauf, etwas über den weiteren Verlauf der Conventiculum zu erfahren, oder was letztendlich aus ihrem Verlobten geworden war. All die Monate der nagenden Ungewißheit hatten sie mürbe gemacht und ihre Gedanken konnten nicht ruhen.
Sie mußte ihren Bruder wieder gehen lassen…

Kommentar: Puh, ich glaube dieses Kapitel kann man nur verstehen wenn man die Story noch richtig gut im Kopf hatte. Ihr merkt, langsam wird\'s kompliziert. Vielleicht ist euch in diesem Kapitel etwas spezielles aufgefallen…ich streue gerne mal Hinweise aus und in diesem Kapitel hab ich besonders viel gestreut ;)
Aber ich verrate nichts…vielleicht ist es euch ja auch selbst aufgefallen, mal schaun ;)
Das Elicius so einfach zum Dunklen Lord zurückkehrt ohne richtig befürchten zu müssen, das man ihn gleich enttarnt ist natürlich etwas kompliziert…die Conventiculum, er ist ja auch einer, wenden alle möglichen Tricks an um gegen Voldemorts im Kopf integrierten Lügendetektor gewappnet zu sein. Das heißt natürlich nicht, das es immer klappt…

Feelicitas Lefay: Ob ich einen streng geplanten Handlungsstrang habe? Nö…eigentlich sind es meistens spontane Einfälle. Es sieht wahrscheinlich alles sehr geplant aus, aber das liegt daran das ich wirklich 50 Kapitel geschrieben habe, bevor ich angefangen habe zu veröffentlichen. So hatte ich schön viel Zeit und konnte immer noch nachträglich das ein oder andere abändern, damit es wieder paßt.
Ich wollte von Anfang an das einer der Chars ein Werwolf wird, fand aber einen schlichten Werwolfsbiß zu altmodisch. Deswegen hab ich den Weg der Blutübertragung gewählt ;)
Zu deiner Frage welcher Charakter eigentlich für das Werwolfschicksal auserkoren war: Einer der Marlowe Geschwister, als Bestrafung für ein Versagen. Ich habs dann aber doch nicht mit rein genommen.
Wegen der kurzen Mini-Kapitel: Ich veröffentliche die nie einzeln, sondern immer zusammen mit einem langen Kapitel. Als Ausgleich quasi.
Fenrir Greyback taucht auch noch auf…naja, gaaaanz kurz. Aber ich habe noch was etwas größeres für ihn geplant, weil ich ihn so gerne hab ;)
Zu den Marlowes: Nö, Leonidas hatte keine Ahnung das sein Bruder zu den Todessern geht. Lazarus hat nur das komische Gefühl, das Leon was ahnt…was er auch tut, wie man bald sehen wird ;)

Jean nin asar ahi smabell: Ahhh! Nein, ich bin auch nur ein normaler Mensch! Mit mir kann man sich wirklich normal unterhalten…naja weitest gehend zumindest XD
Eigentlich bin ich ein ziemliches Weichei. Mein Zimmer ist gelb gestrichen und ich krieg den Kaffee nicht runter wenn er nicht mindestens zur Hälfte aus Milch und Zucker besteht. Vielleicht liegts daran das ich mich dauernd in meinem dunklen Zimmer einschließe und Horrorgames zocke bis zum umfallen. Keine Ahnung XD
Ulysses ist halt so putzig wie man als durchgedrehter Sadist sein kann…aber er hat schon einen weichen Kern. Er kann ein richtiger Gentleman sein, wenn er will ;)
Naja, das kriegen aber nur gaaaaanz wenige Leute zu spüren ;)


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Soundtrack: Der Hobbit 3
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Es gibt nichts Schöneres für mich als den Kindern zu begegnen, die meine Bücher lesen.
Joanne K. Rowling