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Fanfiction

Das Verlangen macht die Umkehr schwer - Strichmännchen

von solvej

Hallo ihr Lieben,
V/U nimmt ein Ende, und zwar mit dem übernachsten Kapitel. Und ich kann mit (mehr oder weniger) Stolz behaupten, den letzten Satz bereits geschrieben zu haben. (Professor Sprout kommt darin vor. Ha! Damit habt ihr nicht gerechnet, oder?)
Wie auch immer...

@Tink: Weil er es KANN. Und prinzipiell nie an Konsequenzen denkt.

@Steinchen: Ha, brilliante Vorstellung.
Blaise: "Nimm das, du Wicht!" *wirft mit WhizAction-Figur nach Harry*

@Lil: Hm, sie haben sich wohl in Kapitel 13 getrennt. Und zwar mit den Worten „Irgendwie wird mir das alles zu kompliziert, ich dachte ich muss nicht mit dir reden und so...“ (Harry ist ein Mondkalb.)

Wie immer - viel Spaß! :)




Kapitel 20 – Strichmännchen


„Oh mein Gott, Harry, du hast was?“ Hermines Unterkiefer klappt auf und nicht wieder zu.

„Merlin, ein bisschen leiser vielleicht?“, zischt Harry durch zusammengebissene Zähne und sieht unruhig über die Schulter. Aber er hat sie vor seiner Enthüllung durchs halbe Schloss gehetzt und weit und breit ist kein anderer Schüler zu sehen. Er seufzt tief, fährt sich verlegen mit der Hand durch die Haare und sieht endlich wieder zu Hermine auf, die ihn immer noch mit weit aufgerissenen Augen anstarrt.

Als sie sich ihres entsetzten Gesichtsausdrucks bewusst wird, bemüht sie sich hastig, die Fassung wieder zu erlangen. „Okaaaay“, sagt sie langsam. Und dann nochmal, bestätigend: „Okay.“ Sie atmet tief durch und nickt Harry zu, fortzufahren.

„Malfoy. Ich. Sex.“ Er wiederholt die Worte langsam und übermäßig deutlich. Für ihn ist es ein reichlich bizarres Erlebnis, ausgerechnet Hermine die ganze Geschichte noch einmal erklären zu müssen. Aber bei ihr ist es aus dem selben Grund auch irgendwie leichter. Sie... hat es zumindest schon einmal gewusst.

„Und was ist mit Ginny?“

Harry hat gewusst, dass dieser Einwand kommen würde. Und er hat nicht vor, Ginny zu schonen. Sie hat es bei ihm schließlich auch nicht getan. „Ist heimlich mit Blaise Zabini zusammen.“

Hermine sieht schon wieder so aus, als könnte sie jeden Augenblick die Fassung verlieren, aber sie reißt sich zusammen.

„Und Zabini hat mich erpresst... quasi.“ Harry findet es eigentlich sehr nett von sich selbst, dass er Hermine nicht mit allen Details belästigt, wie etwa den Hintergründen ihrer Vergiftung. Das wäre nun wirklich zu viel des Guten. „Aber ich habe das Spiel trotzdem gewonnen, und jetzt will er wohl alles auffliegen lassen. Dabei gibt es nichts mehr aufzufliegen, weil Draco und ich... uns nicht mehr treffen. Aber ich dachte trotzdem, es wäre besser du hörst es von mir.“ Harry findet diese Formulierung klüger als ‚Ich sag’ es dir nur, weil ich deine Gehirnleistung für meine Zwecke beanspruche.’

Hermine nickt ein bisschen perplex. „Das war sicher eine sehr schwierige Entscheidung für dich, Harry. Aber du weißt, dass du uns als deinen Freunden in allen Dingen vollkommen vertrauen kannst und –“

„Das ist die andere Sache!“, schneidet Harry ihr das Wort ab. „Wegen Ron. Ich denke nicht, dass er das so gut verkraftet. Und ich hatte gehofft du hilfst mir...“ Seine Stimme driftet ab und er wirft Hermine einen mitleidheischenden Blick von unten zu.

Plötzlich wirkt Hermine gar nicht mehr verständnisvoll. Ärgerlich stemmt sie die Hände in die Hüften und kneift die Augen zusammen. „Du willst das vor Ron verheimlichen?“

So wie sie das sagt, klingt es, als wäre das etwas Schlechtes.

„Hermine, denk doch mal nach!“, jammert Harry. Er muss sie unbedingt auf seine Seite ziehen. „Er würde das nicht verstehen! Das ist Ron, von dem wir hier reden, er kann nicht... er ist nicht...“ Ihm gehen die Worte aus.

„Er ist nicht was, Harry?“, fragt Hermine scharf. „Nicht gut genug, nicht wichtig genug um deine Geheimnisse zu kennen?“

„Er ist nicht schwul!“, spuckt Harry ihr wütend entgegen und holt im nächsten Augenblick scharf Luft. So hat er das nicht sagen wollen.

Hermine schlägt eine Hand vor den Mund. Aber nicht aus Schock, wie er im ersten, irritierten Moment glaubt. Nein, keine Sekunde später sieht er ihre Augen feucht vor Rührung glänzen. „Oh Harry! Ich bin so stolz auf dich, dass du es aussprechen kannst.“ Ohne seine Reaktion abzuwarten fällt sie ihm um den Hals und presst ihn an sich, so dass Harry kaum noch Luft bekommt.

Stocksteif lässt er die Umarmung über sich ergehen. Er verzichtet darauf, ihr auseinanderzusetzen, dass er keineswegs zugegeben hat, schwul zu sein. Einzig allein der Hinweis, Ron sei es nicht, ist gefallen, und was sie da hineininterpretiert ist ihre Sache. Seufzend ergibt er sich seinem Schicksal.

Aber dann kommt ihm eine Idee. Als Hermine endlich von ihm ablässt, sieht er sie resigniert an und fragt: „Und, hilfst du mir jetzt? Wo ich es doch schon...“ Das letzte Wort stockt ihm im Hals: „...zugebe?“

Einen durchzitterten Moment lang zögert sie, aber dann sieht sie ihm schließlich fest in die Augen und sagt: „Na gut, Harry. Aber irgendwann musst du es ihm sagen. Nur diese Sache mit Malfoy... Na ja, ich verstehe schon, das war wohl mehr so ein Experiment. Davon muss er nicht unbedingt wissen. Wo er doch Malfoy so hasst... und... das würde ihn nur aufregen. So gesehen tu’ ich das für ihn...“

Harry verkneift sich ein Grinsen. Er weiß, er hat gewonnen.

„Das ist nicht dein Ernst, Harry!“ Ginny sah überaus besorgt aus. Sie hatte ihn auf der Party abgepasst, noch bevor er Gelegenheit hatte, mit Hermine zu sprechen. „Malfoy? Ich meine... MALFOY?“ Zabini hatte offenbar keine Zeit verloren.

Harry war sich der Tatsache bewusst, dass er diesen Satz in den nächsten Tagen öfter zu hören bekommen würde. Das machte ihn fast noch unliebsamer und Harry schwieg trotzig.

„Uah, wenn ich dich geküsst hab und du ihn und er Parkinson, dann bin ich ja jetzt sozusagen... mit ihr spuckeverwandt.“ Sie verzog das Gesicht.

„Draco hat WAS?“, fuhr Harry unvermutet auf.

„Ja, Pansy. Blaise hat’s erzählt... Irgendwann letztes Jahr oder so. Aber was interessiert dich das, ich dachte ihr beide...“ Sie ließ den Satzausgang offen und legte fragend den Kopf schief.

„Da läuft nichts mehr“, knurrte Harry, sich seiner unangebrachten Entgleisung durchaus bewusst.

Ginny zuckte die Achseln. „Na dann – auf den Sieg!“ Sie zwinkerte Harry halb verschwörerisch, halb mitleidig zu und kippte ein Glas Bowle.

Harry beschränkte sich darauf, sie einen Augenblick lang abgrundtief zu hassen.


Als Harry am nächsten Morgen schlaftrunken aus seinem Schlafsaal gewankt kommt, schreit er fast vor Schreck auf, weil Hermine, die bereits in ihrer bis obenhin zugeknöpften Schuluniform steckt, direkt vor der Tür auf ihn lauert. Ihre Stirn ist sorgenvoll gerunzelt.

„Huh?“, grunzt Harry, der sich bemüht, die Lage zu begreifen. Die Party gestern war lang.

„Das sieht nicht gut aus, Harry“, sagt Hermine.

„Sorry. Hab mich noch nicht umgezogen“, nuschelt Harry verwirrt und sieht an seinem zerknitterten Schalfanzug herunter. Er bemerkt, dass sie schon einen Stapel Papiere mit sich herumträgt, und das zu einer Uhrzeit, zu der andere noch nicht einmal gefrühstückt haben. Außerdem ist Sonntag. Was zur Hölle?

Hermine verdreht die Augen, scheint jedoch eine Erklärung für unter ihrem Niveau zu halten. „Er hat Plakate gemalt!“ Sie wirft Harry einen vielsagenden Blick zu, aber als er immer noch nicht zu begreifen scheint fügt sie scharf hinzu: „Zabini!“

Endlich macht es in Harrys Kopf „Klick“. Es klickt so laut und vernehmbar, dass Harry sich verwundert umsieht und Neville bemerkt, der gerade hinter sich die Tür ins Schloss geschoben hat. Er wartet, bis sein Klassenkamerad die Treppe hinuntergestiegen ist, ehe er Hermine anbrüllt: „Und warum stehst du dann hier rum und unternimmst nichts dagegen?“

Empört schnappt Hermine nach Luft. „Also bitte, ja? Die hier hab ich auf dem Weg vom Frühstück nach oben eingesammelt.“ Dann streckt sie ihm ohne weiteren Kommentar den Stapel Papier entgegen, den sie unter den Arm geklemmt hatte.

Im ersten Augenblick ist Harry verwirrt. Erst als er genauer hinsieht, erkennt er, dass die wirren Linien auf dem obersten Blatt so etwas wie eine Ordnung haben. Er blinzelt den letzten Rest Schlaf aus seinen Augen weg und reißt Hermine den Zettel aus der Hand.

„Was zum...“, stammelt er. Es ist eine Zeichnung mit Strichmännchen. Strichmännchen-Harry ist an seinem leicht debilen Blick durch die runde Brille und die übertriebene Blitznarbe auf der Stirn zu erkennen. Außerdem weist ein Pfeil auf ihn, der ihn als „Potter“ kennzeichnet. Strichmännchen-Harry scheint ein anderes Strichmännchen, das als „Malfoy“ markiert ist, zu erwürgen. Darunter steht in Zabinis Handschrift

Potter ♥ Malfoy


Neben der Zeichnung ist ein kleines Sternchen, das sich am unteren Rand des Blattes wiederholt. Daneben steht:

Ich hatte leider kein Foto.


„Ist das ein Witz?“, fragt Harry entgeistert und starrt Hermine an, aber sie zuckt nur hilflos mit den Schultern. „Ein Fünfjähriger hätte das machen können!“

„Was mich nur wundert – ich dachte, er und Malfoy wären Freunde...“ Sie schüttelt den Kopf.

„Malfoy hat kein Freunde“, sagt Harry abschätzig, und vergisst für einen Moment das Flugblatt in seiner Hand. „Aber mein Image ruiniert das trotzdem. Wie hat dieser verfluchte Halbtroll die bloß so schnell verteilen können?“

„Er ist ein Zauberer, Harry!“ Hermine redet mit ihm, als wäre er schwer von Begriff, was Harry milde verärgert. Aber jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt um mit ihr zu streiten.

„Ha, das sind wir aber auch!“, ruft er und rennt die Stufen hinunter. Er ist schon halb durchs Portraitloch geklettert, als Hermine ihm endlich zögernd nachkommt.

„Willst du dir nicht vorher etwas anzie-“, will sie ihm nachrufen, aber Harry ist bereits mit gezücktem Zauberstab hab den Gang hinunter.

Wo immer er auch nur die Ecke eines Zettels sieht, lässt er ihn sofort in Flammen aufgehen und dabei ist es ihm egal, ob es gerade eines von Zabinis Kunstwerken ist, oder ein Aushang von Filch über die neuesten Zusätze zur Hausordnung.

Er rennt kreuz und quer durchs Schloss und kommt nicht umhin zu bemerken, dass etliche Schüler sich nach ihm umdrehen und verdächtig tuscheln und kichern. Panisch rennt Harry noch schneller, während er eine Spur aus Asche und Brandgeruch hinter sich zurücklässt.

Die Möglichkeit, dass sie ihn auslachen, weil er noch seinen Pyjama trägt, bedenkt er nicht.

Mehr durch Zufall gelangt er schließlich in die Eingangshalle, in deren Mitte sich ein kleiner Pulk gebildet hat. Harry steht noch auf der Treppe, deswegen sieht er direkt in dessen Zentrum, das von niemand anderem als Draco Malfoy und Blaise Zabini gebildet wird.

Das verspricht interessant zu werden, denkt Harry, und offenbar sind auch die dutzenden Schüler dieser Meinung, die ebenfalls stehen geblieben sind, um mitzuerleben, wie Draco sich langsam aber sicher heiser schreit. Harry kann aus der Entfernung nicht verstehen was er sagt, außerdem scheint seine Artikulation keinen logischen Regeln mehr zu folgen. Sein Gesicht ist ungewöhnlich rot angelaufen und er scheint kurz davor, seinen fest umklammerten Zauberstab wegzuwerfen und mit Fäusten auf Blaise loszugehen, was fast noch ungewöhnlicher ist.

Einen Augenblick lang hält Draco inne um nach Luft zu schnappen, dann zeigt er anklagend auf die Tür der großen Halle, die mit Strichmännchenbildern geradezu tapeziert ist. Dann brüllt er, noch etwas lauter als zuvor: „EIN FÜNFJÄHRIGER HÄTTE DAS MACHEN KÖNNEN!“

Zabini hingegen sieht erstaunlich unbeeindruckt aus – er hat die Arme verschränkt und das Kinn trotzig vorgeschoben. „Nun, Verzeihung, dass ich vorher keinen Kurs in darstellender Kunst genommen habe!“ Er schüttelt abschätzig den Kopf und dreht sich um. Zu seinem großen Pech schafft er es nicht schnell genug, sich einen Weg durch die skandalgierige Menge zu bahnen.

Harry versteht den Fluch nicht, den Draco murmelt, aber er trifft Blaise mit voller Wucht in den Rücken. Aber dieser strauchelt nicht einmal, und eine Sekunde lang glaubt Harry, der Zauber hätte versagt. Aber dann schlägt Blaise mit einem heiseren Aufschrei beide Hände vors Gesicht. Von allen Seiten drängen Schüler auf ihn zu, um die Ursache seines Entsetzens zu erkennen, aber unter wütendem Geheul versucht er der Halle in Richtung der Slytherin-Räumlichkeiten zu entkommen.

Es gibt jedoch einen Moment, nur ganz kurz, in welchem er eine Hand vom Gesicht nimmt, um sich mit dem Ellbogen seinen Weg freizuboxen. Harry lacht laut auf – Malfoy hat ihm so ungefähr das Schlimmste angetan, was Zabini sich vorstellen kann. Er hat ihm Pickel gehext.

Offenbar hat Draco ihn lachen gehört, denn für einen Augenblick sieht er zur Treppe auf und fängt Harrys Blick ein. Jener grinst und deutet kurz ein Daumen-hoch-Zeichen an, ehe ihm einfällt, dass Draco und er sich ja eigentlich wieder hassen. Über Dracos Gesicht huscht ein kurzes Schmunzeln, bevor er sich abwendet und wieder seinen Ich-bin-in-Mordlaune-nerv-mich-nicht-Blick aufsetzt. Die Schülermenge weicht ehrfurchtsvoll vor ihm zurück, als er erhobenen Hauptes in die Große Halle schreitet. Im Vorbeigehen lässt er mit einem kurzen Schnippen seines Zauberstabes die Zeichnungen an der Tür verschwinden.


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Die Entschlüsselung der Namen ist gut und schön, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass dem zuviel Bedeutung beigemessen wird. Überspitzt gesagt, könnte Malfoy auch Müller-Lüdenscheid heißen, er würde aber dieselbe finstere Figur bleiben.
Klaus Fritz