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Fanfiction

Das Verlangen macht die Umkehr schwer - Epiphanie

von solvej

Also, liebe Lil, das ist nur für dich... :-*
Viel Spaß!
~sol



Kapitel 17 - Epiphanie



„Ich finde ja, das hat ganz wunderbar geklappt, neulich, als du mir diesen kleinen Gefallen getan hast...“ Blaise hat die Hände in den Taschen seines Umhangs verborgen und wippt auf seinen Fußballen, als würde er gerade über das Wetter plaudern.

„Gefallen?“, faucht Harry. „Ich nenne das Erpressung!“

„Wie auch immer, Spitzfindigkeiten.“ Blaise nimmt Harrys wütendes Knurren nicht einmal zur Kenntnis. „Die Sache ist die, dass ich auf den Ausgang des Quidditch-Spiels am Wochenende einen nicht unerheblichen Geldbetrag gesetzt habe...“

Schockiert schnappt Harry nach Luft. „Du willst mir jetzt nicht ernsthaft sagen...“, würgt er noch hervor, dann gehen ihm die Worte aus.

„Dass du verlieren sollst? Oh nein, so drastisch würde ich das nie formulieren! Aber wenn du dem Spiel eine kleine Tendenz zu Gunsten der anderen Mannschaft geben könntest, wäre ich dir sehr verbunden.“ Blaise zeigt den Ansatz eines Lächelns und sieht Harry unter schweren Lidern hervor an. Harry hasst diesen Blick. Er wirkt, als würde Blaise dazu einen seidenen Morgenrock und einer Zigarre tragen – beides Dinge, die er auf den Tod nicht ausstehen kann.

„Das werde ich nicht!“, spuckt er Blaise entgegen.

„Oh, aber du wirst doch nicht auf unser kleines Geheimnis vergessen haben?“, haucht Blaise siegessicher.

Es gibt Grenzen für alles. Obwohl der verbotene Wald riesig scheint, ist auch er begrenzt. Die Menge an Fleischbällchen die Ron essen kann, ist sehr groß, aber sogar sie ist nicht grenzenlos. Die Grenze von Hermines Geduld hat Harry lange schon überschritten. Er kennt sich also aus mit Grenzen. Und er weiß genau, Blaise hat gerade eine übertreten. Denn man kann Harry Potter mit den richtigen Druckmitteln viel abpressen, aber bei Quidditch hört für ihn der Spaß auf.

„Jetzt hör mir mal zu, Zabini!“ Er schlägt sich mit der Faust in die Handfläche und kneift um des dramatischen Effekts willen die Augen zusammen. „Mein guter Freund Colin Creevey", übertreibt Harry, "ist ziemlich schnell mit der Kamera. Lust darauf, dich in Postergröße bei deinem peinlichen kleinen Hobby zu sehen? Dann bitte, nur zu! Oder Ginny, weiß sie denn, dass sie nur deine ‚Sicherheitsmaßnahme’ ist? Oh, und was würden überhaupt deine Freunde zu Ginny sagen? Uups, hab ich da etwa einen wunden Punkt getroffen, Zabini?“ Harry schnaubt und tritt einen Schritt zurück, während er Blaise scharf mustert, der tatsächlich einen Spur blasser geworden ist.

Ehe Zabini etwas erwidern kann, dreht Harry sich um und verschwindet in die Große Halle. Weil er Draco nirgendwo am Slytherintisch entdecken kann trottet er unwillig weiter zu den anderen Gryffindors, um sich dort zu der kleinen Gruppe seiner Klassenkameraden zu gesellen. Schwer lässt er sich auf die Bank neben Dean und Seamus fallen, die gerade die letzte Verwandlungs-Hausarbeit diskutieren. Beinahe findet Harry diese Trivialitäten erfrischend.

„Und, Neuigkeiten, Harry?“, fragt Ron erwartungsvoll zwischen zwei Happen Kartoffelbrei.

Eine Sekunde lang starrt Harry ihn verständnislos an, bis ihm wieder einfällt, was Ron meint. Hermine.

Um Zeit zu gewinnen schickt er ein langgezogenes „Öhm“, voran. Und dann, genau in diesem Augenblick, in dem seine Lippen den vollendeten Kreis der Ratlosigkeit formen und sich seine Gabel in ein zähes Stück Hühnerfleisch bohrt, kommt die Epiphanie.

Es ist nicht die erste, die er in letzter Zeit gehabt hat.

Das Training war katastrophal verlaufen. So anstrengend und schweißtreibend es gewesen war, so hatte das Ergebnis in keiner Weise für den Aufwand entschädigt. Zum Abschluss hatte er sogar eine Bruchlandung nach einem missglückten Sturzflug hingelegt. Weil er nicht auch noch über die erlittene Blamage reden wollte, war er weit hinter seinen Teamkameraden zurückgeblieben, als sie sich auf den weg zum Gemeinschaftsraum gemacht hatten. Seine Laune war im Keller, als er alleine durch das Schloss trottete, während schlammige Fußspuren hinter ihm seinen Weg markierten.

„Potter.“ Malfoy lehnte gelassen an einer Säule – entweder war er gerade an dieser Stelle aus dem Boden gewachsen, oder er hatte einen Weg gefunden, sich unsichtbar zu machen um durch die überraschenden Auftritte noch nervtötender zu sein.

Hastig überlegte Harry, ob er gerade in „Ich will Malfoy weh tun“-Laune war, oder doch eher in „Fahr zur Hölle und hau ab“-Laune.

Ehe er sich entscheiden konnte, rümpfte Draco die Nase und deklamierte theatralisch: „Merlin, habt ihr keine Duschen in euren Umkleiden?“

Überrumpelt sah Harry an sich herunter. Der Punkt ging tatsächlich an Malfoy.

„Ich denke nicht, dass ich mich so überwinden kann, mit dir irgendwas zu tun, außer ein Bad zu nehmen.“

Harry hob die Augenbrauen.

Nur wenige Minuten später fanden sie sich im Vertrauensschülerbad wieder, das Becken randvoll mit angenehm heißem Wasser und Schaum, der in allen Farben des Regenbogens glitzerte. Harry spielte mit dem hüpfenden Wasserstrahl aus einem der unzähligen Hähne, während Draco hinter ihm am Beckenrand saß und ihm unter kontinuierlichen Bekundungen seiner Missbilligung für Harrys Frisur die Haare wusch.

„Bleiben die denn nie liegen?“, maulte Draco.

Harry machte sich nicht die Mühe zu antworten.

Draco verzog das Gesicht zu einer Grimasse, die Harry nicht sehen konnte, und zerrte fester an seinen nassen Strähnen, als könne er sie auf diese Weise gefügiger machen. Tatsächlich sah sein eigener penibler Seitenscheitel so aus, als wäre er mit dem Linieal gezogen, was Harry ziemlich spießig fand und zum ersten Mal war er erleichtert über die Widerspenstigkeit seiner Haare.

Am Rande fragte er sich, was Draco ihm wohl als nächstes aufnötigen würde. Womöglich eine Maniküre.

In diesem Augenblick kam die erste Epiphanie, und sie traf Harry wie ein Schlag, der ihm für einigen Augenblicke die Luft zum Atmen raubte.

Draco
mochte ihn.

Während diese Erkenntnis Harry zu jenem Zeitpunkt nur in noch größere Verwirrung gestürzt hat, lässt ihn die neuerliche Begegnung mit der segensreichen Kerze der Erhellung plötzlich alles ganz klar sehen. Von einem Moment auf den anderen weiß er was zu tun muss.

Abrupt springt er von seinem Platz auf und stößt siegesgewiss eine Hand in die Luft.

„Was?“, fragt Neville, der sich gerade neben ihn setzen wollte, verwirrt.

Ron starrt ihn an, der Mund zwischen zwei Bissen offen erstarrt. Er hat gelernt, Harrys plötzliche, ach-so-brilliante Einfälle fürchten zu lernen.

„Muss weg, dringend, Quidditch!“, sprudelt Harry zusammenhanglos hervor. Dann rennt er davon, zuerst die Eingangshalle, dann eine Treppe, dann ein Besenschrank.

„Lumos!“, flüstert er in die Dunkelheit und kramt dann unter dem schwächlichen Licht seines Zauberstabs die Karte des Rumtreibers hervor. Blaise treibt sich irgendwo im obersten Stock herum, zweifellos auf der Suche nach Ginny, seiner Absicherung.

Nicht, wenn Harry das verhindern kann. Er hastet Treppen hinauf, stolpert Geheimgänge entlang, rennt den einen oder anderen Erstklässler über den Haufen, und als er schließlich Blaise findet, vermittelt er so gar nicht das souveräne Bild, das er eigentlich von sich zeigen wollte.

Blaise hebt eine Augenbraue, ganz so, als wolle er sagen „Was haben wir denn noch zu reden?“

Als Harry nichts sagen kann, weil er immer noch dabei ist, keuchend nach Luft zu schnappen, sagt Blaise genau das, nur noch genervter als Harry es sich vorgestellt hat. „Was haben wir denn noch zu reden, Potter?“

Es dauert noch einige Sekunden, bis Harry sich, die eine Hand gegen die schmerzende Seite gepresst, mit der anderen den Schweiß aus der Stirn wischen kann und dann mühsam hervorkeucht: „Ein Handel, Zabini.“


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