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Fanfiction

Das Verlangen macht die Umkehr schwer - Dunkelheit

von solvej

Irgendwie ist es wohl trotzdem passiert, dass Harry eingedöst ist. Er schreckt erst wieder auf, als jemand über ihn stolpert.

"Harry?", hört er Ginnys Stimme leise durch die Dunkelheit schwirren.

Harry hat gedacht, es würde keinen Menschen geben, den er im Moment mehr hassen würde, als Blaise. Aber offensichtlich ist das ein Irrtum. Wahrscheinlich würde er in diesem Augenblick sogar Parkinsons Gesellschaft gegenüber Ginnys vorziehen. Oder die des Blutigen Barons. Oder Snapes.

"Lumos", flüstert Ginny. Dann sieht sie nach unten zu Harry. "Du bist oben nicht aufgetaucht, deswegen wollte ich mal nachsehen was los ist... Dachte schon, dassBlaise irgendwas angestellt hat."

Wunderbar. Und jetzt wo sie schon einmal da ist, da könnte sie ihn doch bitteschön aus der Ganzkörperklammer befreien, so dass er sie in Ruhe erwürgen kann?

"Hör mir erst einmal zu, bevor ich dich befreie", sagt sie, als hätte sie seine Gedanken gelesen. Mit einem Seufzen lässt sie sich neben ihm auf den Boden sinken. "Doch irgendwie witzig, diese Situation..."

Harry kann ihr da nicht beipflichten.

"Ich weiß, dass du mich betrügst", sagt sie und sieht Harry an. "Und Blaise weiß es auch. Deswegen denke ich auch nicht, dass es Hermine ist, wie ich bis jetzt angenommen habe."

Harry findet nicht, dass man das, was er mit Draco tut, als betrügen bezeichnen kann. Eher als ablenken.

"Aber er will es mir nicht sagen." Ginny seufzt wieder und zieht die Stirn in Falten. "Jedenfalls finde ich, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für gegenseitige Anschuldigungen ist. Ok?"

Sie mustert Harry ein letztes Mal scharf, dann hebt sie ihren Zauberstab und sagt: "Finite Incantatem."

Augenblicklich spürt Harry, wie der Zauber von ihm abfällt und sich seine Glieder wieder entspannen. Allerdings steht er jetzt vor dem Problem, dass er jetzt, wo er wieder sprechen kann, nicht weiß was er sagen soll. Also richtet er sich erst einmal auf und streckt sich ausgiebig.

"Hallo, jetzt wäre der Zeitpunkt gekommen, an dem du dich dazu äußerst!", erklärt Ginny mit verschränkten Armen.

"Wann bist du eigentlich von der hysterischen Furie wieder zu einem vernünftigen Menschen geworden?"

"Falsche Antwort!" Sie schüttelt missbilligend den Kopf.

Harry steht auf. "Gehen wir?"

Ginny zögert einen Moment, ehe sie sich ebenfalls erhebt und mit den Schultern zuckt. Schweigend gehen sie nebeneinander durch die dunklen Gängen, die nur von dem kleinen Licht aus Ginnys Zauberstab ein wenig erhellt werden. Erst, als sie sich der Eingangshalle nähern, werden die düsteren Kerkerkorridore wieder von Fackeln beleuchtet und Ginny löscht mit einem leisen "Nox" das Licht.

Kurz bevor sie den Gryffindorturm erreichen hält Ginny Harry am Arm zurück. "Hey, könnten wir das... könnten wir das Ron vielleicht verschweigen? Er bringt mich um, wenn er wüsste, dass ich mit einem Slytherin..." Ihre Stimme driftet ab und sie sieht betreten zu Boden.

"Ja, geht mir genauso", nuschelt Harry und Ginny sieht neugierig auf. "Also... ja, von mir aus. Aber was willst du machen? So tun, als wär unsere Beziehung wieder perfekt? Und existent?"

Ginny wird ein bisschen rot. "Eh, ja. Eigentlich schon."

"Ok", sagt Harry und macht einen Schritt auf das Portrait der Fetten Dame zu.

Aber Ginny hält ihn ein weiteres Mal zurück. "Warte! Warum ist das so einfach?", fragt sie und runzelt misstrauisch die Stirn. "Du hast doch irgendwas vor!"

"Ich?", sagt Harry und hebt entwaffnend beide Hände. "Wie kommst du darauf?"

"Stop, halt den Mund!"

"Wie bitte, hast du sie nicht alle? Du hast mir überhaupt nichts zu - mpf!"

Draco hatte Harry die Hand vor den Mund geschlagen und ihn rücklings hinter einen Mauervorsprung gezerrt. Einen Moment später hörte auch er die näherkommenden Stimmen. Mit angehaltenem Atem standen sie beide an die Außenwand des Schlosses gepresst, nicht mehr als fünf Schritte von ihrer Entdeckung entfernt.

Und dabei war der Abend so schön. Harry fand es durchaus malerisch, wie der laue Nachtwind durch Dracos Haar fuhr und ihm die blondenSträhnen in die Stirn wehte. Wäre Draco nicht Draco gewesen, dann hätte er die Situation durchaus als romantisch empfinden können.

"Wer ist das?", zischte er Draco aus dem Mundwinkel zu.

"Scheißegal. Halt die Luft an", flüsterte dieser zurück.

"Sieh mal, das da oben ist der Große Wagen", wehte eine Harry unbekannte Jungenstimme zu ihnen hinüber. Das Paar war offenbar stehen geblieben.

"Ich
weiß, dass das der Große Wagen ist", sagte das Mädchen und lachte.

"Pseudoromatische Scheiße", murmelte Draco und Harry warf ihm einen einen scharfen Blick von der Seite zu. Momentan hatten sie wirklich größere Probleme.

Nach einer längeren Pause, von der Harry nur vermuten konnte, wie sie ausgefüllt war, schlug das Mädchen vor: "Wollen wir zum See hinüber gehen?"

Nach der zustimmenden Antwort des Jungen atmete Harry erleichtert auf. Er lauschte noch, während die Schritte wieder einsetzten und Richtung See abdrehten und kurz darauf versickerten auch die geflüsterten Worte der Zuneigung in der Dunkelheit.

"Und das da -", Harry zeigte ohne nachzudenken auf eine formlose Anhäufung von Sternen, "- ist Draco. Der Drache."

Draco sah ihn von der Seite so tödlich an, dass jeder andere lieber freiwillig tot umgefallen wäre, als nochmals in den Genuss eines solchen Blickes zu kommen.

"Was denn? Ich hätte auch gerne ein Sternbild, das so heißt wie ich...", verteidigte Harry sich lahm. "Es wäre allerdings auch komisch, wenn es eins gäbe, das Harry hieße. Oder James."

Ein bisschen weniger tödlich flackerte Dracos Blick wieder kurz in Harrys Richtung. "Das ist Tradition in der Familie meiner Mutter. Sterne, Sternbilder - sie hatten einen leichtobsessiven Hang zur Astronomie, die Blacks", erklärte er knapp.

"Ich weiß", erwiderte Harry. "Sirius..." Der Name rollte genussvoll über seine Zunge, wie ein Stück Zucker, das langsam zerging und einen angenehmen Geschmack darauf hinterließ.

Draco rümpfte die Nase. "Du sagst das, als wäre es der Name deiner großen Liebe gewesen, nicht deines Paten", sagte er mit einer gewissen Abscheu in der Stimme.

Harry wandte ihm ruckartig den Kopf zu. "Eifersüchtig, Malfoy?"

Draco schnaubte empört. "Ein Malfoy ist
nie eifersüchtig. Und schon gar nicht..." Er unterbrach sich kurz und musterte Harry mit einem Blick der schonungslosen Kritik von oben bis unten, um dann erst wieder anzusetzen: "Schon gar nicht, wegen sowas wie dir." Wenn es möglich war, ein Wort auszuspucken, wie etwas wirklich Widerwärtiges, das man gerade in seinem Essen gefunden hatte, das man nun voller Abscheu so weit es ging von sich schleudern wollte - dann sprach Draco jenes letzte Wort genau so aus.

Trotz allem traf es Harry wie ein Schlag in die Magengrube. "Merlin, spiel dich nicht so auf", knurrte er ihn deswegen von der Seite an, ohne ihm direkt ins Gesicht zu sehen. "Außerdem ist es mir so scheißegal, was 'ein Malfoy' so tut. Immerhin kannst du dich kaum noch als einen solchen bezeichnen, denn wenn die wüssten, was du hier so treibst, hätten sie dich längst aus ihrem Stammbaum gelöscht."

Für den Bruchteil einer Sekunde sah Draco beinahe ertappt aus - oder erschrocken, wie ein Rehkitz, dem man gerade seine Mutter weggeschossen hatte. Dann jedoch wandelte sich sein Ausdruck sofort wieder zu der berechnenden Bösartigkeit, die sich in seinem Gesicht schon festgefressen hatte. Anstatt jedoch mit einem weiteren, schneidenden Kommentar zu kontern, sagte er nur hart: "Ich glaube, sie sind jetzt weit genug weg. Wir sollten im Schloss sein, bevor sie womöglich zurückkommen." Damit wandte er sich um und ging mit zügigen, großen Schritten Richtung Hauptportal.

Harry wagte zu bezweifeln, dass es in Dracos Interesse lag, den Abend noch woanders weiter zu führen. In seinem lag es jedenfalls auch nicht.


Daran denkt Harry, während er Ginny quer durch den Gemeinschaftsraum folgt. An die Abscheu und die Verachtung, die sie beide an den Tag gelegt haben, die ihm schon lang hätten sagen müssen, dass es so nicht weitergehen kann. Aber es will nicht so recht gelingen.

"Ehm, Gin?", sagt Harry kurz bevor sich ihre Wege vor den Aufgängen zu ihren Schlafsälen trennen.

Sie hält inne und dreht sich zu ihm um, wobei sie fragend eine Augenbraue hebt. Wie Draco. Nur mit Brüsten. Und langen, roten Haaren, und Sommersprossen, und einen Kopf kleiner, und -
Eigentlich überhaupt nicht wie Draco. Harry schüttelt irritiert den Kopf.

"Danke", sagt er schließlich und grinst verlegen, dann dreht er sich um und verschwindet durch die Tür.

Das nagende Gefühl, etwas Wichtiges verpasst zu haben, lässt ihn an diesem Abend lange nicht einschlafen.

_______________________

Da Sol keine Black ist, demnach auch keinen "leicht obsessiven Hang zur Astronomie" zeigt, hat sie nicht die geringste Ahnung, ob der große Wagen und das Sternbild des Drachen gleichzeitig am Nachthimmel sichtbar sein können. Genaugenommen weiß sie über letzteres auch nicht mehr, als dass es existiert (Sie hat die Wiki gefragt, und die Wiki lügt nie. Nie. Niemals nicht.). Also seid bitte gnädig mit ihrer Unwissenheit und verzeiht eventuelle Verzerrung der Tatsachen... ;)


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