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Fanfiction

Das Verlangen macht die Umkehr schwer - Verletzungen

von solvej

Draco hat angefangen, Ginny zu mobben. Harry ist so ein Verhalten von ihm schon gewöhnt, aber für Ginny ist es neu. Sie stand diesbezüglich bisher noch nie im Mittelpunkt des Interesses. Dementsprechend stärker sind die Auswirkungen, die es auf sie hat.

Gestern erst ist sie in den Gemeinschaftsraum gestürmt, ihr Gesicht vor Wut fast röter als ihr Haar, und hat Malfoy zehn Minuten lang lautstark mit Schimpfwörtern betitelt, die Harry nicht geringen Respekt für ihren Einfallsreichtum abverlangt haben.

Als er sie dann aber fragt, was Draco ihr eigentlich getan hat, will sie es nicht sagen. Ginny hat ihren Stolz, sie will die Demütigung nicht schlimmer machen, als sie schon ist, indem sie sie auch noch vor anderen ausbreitet. Einerseits, findet Harry, ist das dumm, denn was Draco gesagt hat, hat er gesagt und lässt sich nicht nachträglich totschweigen; andererseits aber ist es nur zu verständlich. Er selbst würde es genauso machen.

Es sieht aus, als würde Draco sie verfolgen. Überall, wo sie ist, taucht er scheinbar zufällig auf, um ihr den Weg mit ein paar Beleidigungen zu versüßen. Beinahe, als hätte er ihren Stundenplan auswendig gelernt. Ginny ist zu starrsinnig, um vor ihm wegzulaufen. Sie dreht nicht um, wenn sie ihn sieht, sie geht mit erhobenem Kopf weiter, obwohl sie genau weiß, was kommen wird.

Draco hat ein Talent dafür, die Schwachstellen an Menschen zu finden und sie dann genau da zu treffen. Er beobachtet genau, und nimmt sogar das winzigste Zucken eines kleinen Nervs in Ginnys Gesicht wahr, das ihm verrät, dass der Schlag gesessen hat.

Am nächsten Tag holt Harry sie deshalb vom Unterricht ab. Er wartet vor dem Klassenraum für Verwandlung und begrüßt sie mit einem Kuss, dann gehen sie zusammen in Richtung des Gryffindorturms. Kaum biegen sie um die erste Ecke, sehen sie sich Draco gegenüber, der mit einem siegessicheren Lächeln an eine Statue gelehnt steht und seine Fingernägel betrachtet. Als er Schritte hört, sieht er auf. Seine Haltung verspannt sich plötzlich und sein sicheres Lächeln wirkt nicht mehr ganz so echt, wie noch einen Augenblick zuvor.

Dracos verhalten belustigt Harry ungemein. Es ist nicht so, als wäre er selbst der große Weiberheld, ganz und gar nicht – wenn diese Bezeichnung auf einen von ihnen beiden zutrifft, dann immer noch eher auf Draco. Aber all die Mädchen aus Slytherin lagen ihm schon immer zu Füßen, ohne dass er auch nur mit dem kleinen Finger gewackelt hätte. Wenn es darum geht ein Mädchen zu erobern, und noch dazu eines, das ihn eigentlich hasst, ist Draco völlig hilflos. Also wendet er die Kindergartentaktik an, denn … immerhin gewinnt er damit Ginnys Aufmerksamkeit. Bei Harry hat das schließlich auch funktioniert.

„Wie wär’s mit den Drei Besen?“, fragte Ginny und nickte in Richtung des Lokals, aus dessen Fenstern warmes Licht auf den eisigen Boden davor fiel.

Die anderen nickten knapp – es war zu kalt, um viel zu reden – und folgten ihr in das überfüllte Lokal. Es war erfüllt von Wärme und lautem Stimmgemurmel und jener charakteristischen Geruchsmischung, die den Drei Besen eigen war. Der Duft eines knisternden Kaminfeuers, einer Spur Butterbieraroma und zur Untermalung des Ganzen der schwere Geruch von altem Eichenholz.

Harrys Brille war innerhalb von Sekunden angelaufen und er nahm sie ab, um sie abzuwischen. Halb blind folgte er Ginny und Hermine, die den einzigen freien Tisch ansteuerten, allerdings nicht ohne sich dabei an mindestens drei Tischen zu stoßen und einigen anderen Gästen versehentlich einen Ellbogen gegen den Rücken zu rammen.

Die Stimme, die sich nur allzu deutlich in sein Bewusstsein schnitt, kaum dass er es endlich geschafft hatte, sich auf seinem Platz niederzulassen, war unverkennbar. Er verstand nur einzelne Worte – es hatte, allem Anschein nach, etwas mit Potter und einem Maulwurf zu tun – aber der Tonfall war unverkennbar. Malfoy.

Harry schob sich die Brille wieder auf die Nase und drehte sich um. Draco, Crabbe, Goyle, Pansy und Blaise saßen am Tisch direkt hinter ihm und schienen sich prächtig zu amüsieren. Crabbe und Goyle gaben grunzartige Lachgeräusche von sich, Pansy schmunzelte überlegen, was sie mehr denn je aussehen ließ wie ein rasierter Mops, und Blaise hatte sich entspannt in seinem Stuhl zurückgelehnt, als genieße er eine durchwegs amüsante Theatervorstellung.

Harry warf Draco einen ärgerlichen Blick zu und wandte sich wieder ab.

„Na, so schüchtern heute, Potter?“, ätzte Malfoy weiter, diesmal lauter. „Willst dir vor deiner kleinen Blutsverräter-Freundin wohl nicht die Blöße einer vollkommenen Demütigung geben?“

Harry tat sein bestes, ihn zu ignorieren, aber Ginny durchkreuzte seine Pläne. „Wenn sich hier jemand vollkommen demütigt, dann bist du das selbst, Frettchengesicht!“, schimpfte sie mit hochrotem Kopf. Offensichtlich hatte sie ihm den „Blutsverräter“ übel genommen.

Malfoy grinste hämisch. „Gut abgerichtet hast du sie schon, Potter. Kann sie auch Stöckchen holen und Pfote geben?“

„Meine Freundin benimmt sich wenigstens nur so wie ein Schoßhündchen,
deine sieht auch noch so aus“, gab Harry ärgerlich zurück.

Bei dieser Bemerkung sprang Pansy wütend auf, Ginny machte eine heftige Handbewegung, so dass ihr Butterbierkrug umfiel und sich dessen Inhalt über Nevilles Umhang ergoss und Blaise hob interessiert seine Augenbrauen. „Tu was!“, kreischte Pansy hysterisch.

Dracos Gesichtsausdruck war merkwürdig verkrampft, seine Kiefer waren fest aufeinander gepresst und sein rechter Mundwinkel zuckte verdächtig. Harry starrte ihn an und fragte sich, ob Draco ihn jetzt verfluchen, verprügeln, oder anschreien wollte. Bis ihm mit einem Schlag die in höchstem Maße verstörende Erkenntnis kam.

Malfoy versuchte krampfhaft, nicht zu lachen.

Schockiert starrte Harry ihn aus weit aufgerissenen Augen einen Hauch zu lang an, um es noch zufällig erscheinen zu lassen, murmelte dann seinen Freunden eine hastige Entschuldigung zu und stürmte aus dem Lokal.

Er hastete durch die Kälte, um eine Ecke, um noch eine, und bremste scharf ab, als er sich Draco gegenüber sah. Wie er so schnell hier her gekommen war, das wusste Merlin, aber eigentlich war es auch egal. Harry machte ein paar hastige Schritte auf ihn zu, um den letzten Abstand zu überbrücken, und einen Augenblick später trafen sich ihre Lippen, gierig, unkontrolliert und koordinationslos.

Harry drängte Draco gegen die kalte, schmutzige Mauer hinter ihm, sich der Tatsache vollkommen bewusst, dass die steinigen Vorsprünge sich bei jeder Bewegung schmerzhaft in seinen Rücken bohren mussten. Es war ihm egal.

Es war ihm auch egal, dass Draco sein Hemd nach oben riss und sich die eisige Kälte brutal durch Harrys nackte Haut bohrte. Dort, wo Draco ihn berührte, brannte sie wie Feuer. Dracos Fingernägel gruben sich in seinen Rücken und zogen ihn noch näher, pressten Harrys Körper gegen Dracos – oder umgekehrt.

Harrys Lippen glitten an Dracos Hals herunter, bis zu jener Stelle knapp oberhalb seines Schlüsselbeins, die Dracos schwacher Punkt war. Dort öffneten sie sich leicht und saugten sich an der milchweißen, weichen Haut fest; Draco gab einen Laut von sich, der auf halben Weg zwischen Verzückung und Verzweiflung anzusiedeln war, als Harry leicht zubiss.

Einen Moment lang gestattete er es sich, die Kontrolle völlig zu verlieren; seine Augen flatterten zu und sein Kopf sank nach hinten gegen die Wand, während seine Hüften nach vorne zuckten und sich gegen Harrys pressten.

Sekunden später war dieser Augenblick der vermeintlichen Schwäche auch schon wieder vorbei – Sekunden, in denen Harry das Gefühl der Kontrolle mehr denn je genossen hatte – und Draco stieß Harry von sich. Allerdings nur, wie es schien, um Harry noch in der selben Bewegung an den Schultern zu packen und ihn seinerseits gegen die Wand zu drücken.

Ein kleiner Laut der Überraschung und des Schmerzes entwich Harrys Lippen, den Draco gierig in sich einsog, als wäre er das Elixier, das er zum Überleben brauchte. Er drückte Harrys Handgelenke gegen die kalten Steine hinter ihm und kostete einen Moment lang jenes Bild der Macht aus, das sich ihm bot, bevor er sich wieder vorbeugte und Harry erneut küsste.

Ein Geräusch – ein Räuspern – ließ sie beide erschrocken herumfahren.

„Harry“, sagte Hermine, „wir müssen gehen!“


Harry grinst – er mag den Anflug von Schock, den er in Dracos Augen zu erkennen glaubt. Wenn all die Erfahrungen mit Draco etwas Positives mit sich gebracht haben, dann ist es die Tatsache, dass er gelernt hat, aus seinen Reaktionen zu lesen. Sie mögen klein sein; verschwindend klein, verglichen mit denen anderer Menschen, deswegen hat Harry auch immer gedacht, sie wären gar nicht da. Aber jetzt kennt er sie, jetzt durchschaut er Draco. Und er nützt es gnadenlos zu seinem Vorteil aus.

Er sieht Draco kurz in die ärgerlich blitzenden Augen, bevor er die überraschte Ginny zu sich herumwirbelt und überschwänglich küsst. Sie reißt überrascht die Augen auf und versucht, ihn von sich wegzudrücken, aber er hält sie mit beiden Händen an den Oberarmen fest.

„Potter und das Wiesel-Mädchen… Kommt es nur mir so vor, oder ist das Niveau hier gerade erheblich gesunken?“, sagt Draco gereizt und verschwindet um die nächste Ecke.

„Was sollte das denn?“, schnaubt sie wütend, als Harry endlich von ihr ablässt. Mit einer heftigen Bewegung windet sie ihre Arme frei.

„Was denn?“, fragt Harry erstaunt. „Er ist doch weg.“

„Du kannst nicht jedes Mal über mich herfallen, wenn Malfoy auftaucht!“ Ginny wirft energisch mit einer Hand ihre Haare zurück und stapft in die entgegengesetzte Richtung von Draco davon.

Harry bleibt einen Moment unentschlossen zurück, weil er sich nicht ganz darüber im Klaren ist, wem von beiden er nun folgen soll. Solcherlei Entscheidungen sind ihm immer schon schwer gefallen, deswegen wählt er den leichten Weg und geht stattdessen Hedwig in der Eulerei besuchen.


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