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Fanfiction

Das Verlangen macht die Umkehr schwer - TaktgefĂŒhl

von solvej

Malfoy, dieser Idiot. Ginny! Von allen verfluchten MĂ€dchen auf dieser Schule ist ihm ausgerechnet Ginny als Einzige genehm. Kein Wunder also, dass Harry bei diesem Gedanken irgendwie 
 komisch im Kopf wird. Was ist den außerdem mit diesem BlutsverrĂ€ter-Kram auf den Malfoy sonst so versessen ist?

ZurĂŒck im Gryffindorturm hĂ€lt Harry zunĂ€chst zielstrebig auf Hermine zu – sie muss ihm einfach helfen! Als sie aber den Kopf hebt und ihm kurz den tödlichsten Granger-Blick zuwirft, den die Welt jemals erlebt hat (tödlicher noch als jener, mit dem sie Harry und Ron regelmĂ€ĂŸig zu bedenken neigt, wenn sich wieder einmal herausstellt, dass die beiden die „Geschichte Hogwarts’“ immer noch nicht gelesen haben), Ă€ndert er spontan seine PlĂ€ne und steuert nun Ginny, seine schmollende Freundin an.

„Hey Gin“, sagt er und wirft sich in den Sessel ihr gegenĂŒber. Dabei grinst er sie so unschuldig-vertrauenserweckend an, wie er es in diesem Augenblick zu Stande bringt.

„Glaub’ nicht, dass ich es dir so einfach mache“, sagt sie, ohne den Kopf zu heben. Mit ruhiger Hand unterstreicht sie einen Satz in ihrem Schulbuch und notiert sich dann ein paar Worte auf einem Fetzen Pergament.

Harry lĂ€sst genervt den Kopf in die Nackenlehne sinken. „Hör mal, Hausaufgaben kannst du auch spĂ€ter machen. Wie wĂ€r’s mit einem romantischen Spaziergang – um den See vielleicht?“

NatĂŒrlich hat Harry keinerlei Hintergedanken.

Jemand wie Harry, Nationalheld und Traum alles SchwiegermĂŒtter (ausgenommen einer vielleicht, die dann wohl Narzissa Malfoy wĂ€re), kĂ€me nie in Verdacht, unkeusche Gedanken zu hegen. Allein schon deswegen, weil er vor lauter die-Welt-retten gar nicht die Zeit dazu hĂ€tte. Außer manachmal vielleicht. Faszinierenderweise findet er sogar gelegentlich die Zeit, diese dann auch umzusetzen. Nicht so oft, wie Ginny sich das wĂŒnschen wĂŒrde, wohl gemerkt, aber doch hin und wieder.

Wahrscheinlich sogar erheblich öfter, als Ginny weiß, bedenkt man jene ungemĂŒtlichen, von Streitereien und gegenseitigem Herumgeschubse geprĂ€gten Stunden, die Harry mit Malfoy in den Kerkern verbringt.

Ihr gemeinsames erstes Mal war ein Desaster. Harry bezweifelte zwar, dass es auch fĂŒr Ginny eine Premiere sein wĂŒrde, fĂŒr ihn war es aber definitiv eine solche. Deswegen hatte er sich Anfangs auch so betont gentlemanhaft gegeben und ihr angeboten, so lange zu warten wie sie es nur wĂŒnsche – denn im Grunde genommen hatte er panische Angst davor, zu versagen.

Als es schließlich doch dazu kam („Jetzt hör endlich auf, dich zu zieren wie ein zwölfjĂ€hriges MĂ€dchen!“, hatte Ginny irgendwann gesagt), war es noch weitaus schlimmer, als Harry es sich vorgestellt hatte. Auch er wollte es endlich hinter sich bringen, hatte er doch das GefĂŒhl, der einzige Gryffindor-SechstklĂ€ssler zu sein, der noch ĂŒber genauso wenig Erfahrung in Sachen MĂ€dchen verfĂŒgte, wie Neville Longbottom. Der Entschluss war also gefasst.

Das Ă€lteste Problem mit Planung war jenes, dass sie unweigerlich jegliches Ereignis in eine absolute Katastrophe verwandelte. Alles, was mit Draco einfach so passierte – mit ihm war es schließlich egal und hatte nichts zu bedeuten – wurde mit Ginny zu einem Spektakel, das Ausfeilung bis ins letzte Detail bedurfte. Jede Kleinigkeit wurde angesichts der Planung zu einem schier unĂŒberwindbaren Hindernis und Harry fĂŒhlte sich heillos ĂŒberfordert. Mit Ginny wurde er immer zu dem unerfahrenen, nervösen SechzehnjĂ€hrigen, der er wirklich war. Dabei mochte er jene „Scheiß drauf“-MentalitĂ€t, die er Draco gegenĂŒber immer wieder demonstrierte, viel lieber.

Dass man in einem Internat auf keinerlei PrivatsphĂ€re hoffen konnte, war hinlĂ€nglich bekannt. Umso grĂ¶ĂŸer war dann die Verlegenheit, wenn es darum ging, einen ungestörten Ort fĂŒr das sogenannte „besondere Erlebnis“ zu finden. Der Gryffindor-Turm stand gar nicht erst zur Debatte, genausowenig wie eines der Klassenzimmer. Den Raum der WĂŒnsche fand Harry zu kitschig. Den Astronomieturm erst Recht; zu kalt außerdem, um diese Jahreszeit. Ein Klo? – niemals! Da blieb eigentlich nur eines...

„Oh Harry, ich
bitte dich!“, sagte Ginny mit gehobenen Augenbrauen, als Harry sie mit einem stolzen Grinsen im Gesicht hereinfĂŒhrte. „Die Quidditch-Umkleide?! Selbst dir hĂ€tte ich ein wenig wenig mehr Feingeist zugetraut.“

Irritiert trat Harry einen Schritt zurĂŒck. „Was stimmt denn nicht damit?“ Er hatte extra eine Decke mitgenommen! „WĂ€re dir vielleicht etwas besseres eingefallen?“

Ginny verdrehte die Augen. „Zahllose Orte. Aber gut“, zwang sie sich zu einem LĂ€cheln, „immer mal was anderes!“ Den letzten Satz sagte sie etwas zu enthusiastisch, als das Harry ihn noch ganz hĂ€tte ernst nehmen können.

Was dann folgte, lief im großen und ganzen eigentlich so wie es sollte. Zumindest, bis das Quidditch-Team der Slytherins auftauchte, was etwa fĂŒnf Minuten spĂ€ter geschah. Also kurz bevor es fĂŒr Harry sowieso zu Ende gewesen wĂ€re.

So allerdings mussten er und Ginny ihr – nun ja, wollen wir es der Poesie und Romantik des Augenblicks halber einmal als „Liebesspiel“ bezeichnen – an einem fĂŒr beide beteiligten Parteien enorm unbefriedigenden Punkt abbrechen, in aller Hektik ihre Sachen zusammenraffen und sich mitsamt dieser im Besenschrank der Gryffindors verstecken.

Der Gedanke daran, das Malfoy einer dieser Idioten war, die da draußen großkotzige Kommentare schoben, ĂŒber alles und jeden herzogen, das nicht bei drei auf einem Baum war (oder sich in einem Schrank versteckte) und prinzipiell unausstehlich waren, machte die ganze Sache fĂŒr Harry nicht unbedingt besser.

Er wusste, dass es wahrscheinlich auf dieser schnöden Welt keine Situation geben sollte, die unerotischer auf ihn wirken mĂŒsste, aber seinem Schwanz war das offensichtlich egal. Jedes Mal, wenn wieder Schritte viel zu nahe an ihrem Versteck vorbeihasteten, blieb ihm einerseits fast das Herz stehen, andererseits zog es unangenehm in seiner Leistengegend. Malfoy und der Nervenkitzel – irgendwann wĂŒrde das seinen Tod bedeuten, das wusste Harry.

Eine halbe Stunde spĂ€ter, in der Harry zu Merlin gebetet und Ginny geschmollt hatte, verließ die lĂ€rmende Mannschaft die Umkleide endlich, um ihr Training zu beginnen. Mit einem Ächzen der Erleichterung stolperten die beiden aus dem Schrank.

Ginny verblieb in eisigem Schweigen, wÀhrend sie sich hastig wieder in ihre Kleidung quÀlten, um dann möglichst ungesehen zu verschwinden. Im selben Moment, in dem Harry die nahenden Schritte einer einzelnen Person hörte, wusste er, wer es war. Denn das Schicksal war immer gegen ihn.

Seine Reflexe reagierten wie immer schneller, als sein Verstand. Mit einer einzigen fließenden Bewegung drehte er sich gleichzeitig um, schubste Ginny, die zu verblĂŒfft war, um einen Ton hervor zu bringen, zurĂŒck in den Schrank und schlug die TĂŒr desselben zu. Er raffte seinen Umhang vom Boden und hielt ihn sich wohlweislich vor die Körpermitte, die noch immer gewisse Ausbeulungen vorzuweisen hatte und ließ sich dann lĂ€ssig mit einer Schulter gegen den Schrank fallen.

„Uh, Malfoy. Was tust du denn hier?“, keuchte Harry, und versuchte dabei die Illusion der Gelassenheit zu erwecken. Sein schwer gehender Atem und sein leicht gerötetes Gesicht straften ihn LĂŒgen.

Draco, der bei Harrys Anblick in seinem Schritt erstarrt war, begann nun hĂ€misch zu grinsen. „Potter. In der Umkleide. WĂ€hrend des Slytherin-Trainings. Was soll ich
davon bloß halten?“

„Ähm“, erwiderte Harry, wenig eloquent.

Malfoy kĂŒsste ihn.

Harry trat ihm gegens Schienbein und rannte weg.

Was mit Ginny war, hatte ihn in diesem Moment nicht gekĂŒmmert, aber nachdem sie eine viertel Stunde spĂ€ter ebenfalls im Gryffindor-Gemeinschaftsraum auftauchte, schien sie die Angelegenheit ebenfalls unbeschadet ĂŒberstanden zu haben. Die folgende Woche redete sie allerdings kein Wort mit Harry – und das war noch eine sehr milde Strafe.


„Es hat minus 15 Grad da draußen. Und bevor du fragst – damit will ich sagen: Nein, nicht ums Verrecken will ich mit dir einen ‚romantischen Spaziergang um den See‘ machen,“ murmelt Ginny ohne von ihren Papieren aufzusehen.

Harry glaubt eine leichte Spannung zwischen ihnen zu spĂŒren. Und Hermine brĂŒstete sich immer so damit, GefĂŒhle anderer Leute erkennen zu können – Kinderspiel! Was sie kann, das kann er schon lange. Dieser Gedanke stĂ€rkt ihn wieder enorm.

„Wir können zaubern, schon vergessen?“, erklĂ€rt er im Brustton der Überzeugung, so als wĂŒrde dieses Argument alles aus dem Weg rĂ€umen können.

Mit einem Ruck schlĂ€gt Ginny ihr Buch zu und blitzt Harry böse an. „Ich sagte Nein, Harry. Außerdem, wer sagt, dass ich Hausaufgaben mache?“

Verwirrt blinzelt Harry in Richtung des abgegriffenes Bibliotheksbandes, den ihre schmalen HĂ€nde fest umklammern. Harry hustet. „‚Die 10 ultimativen Wege, wie du es ihm heimzahlst‘? Das ist ein Scherz, oder?“

„Ich weiß nicht, sag du’s mir!“, giftet Ginny. Dann schafft sie es irgendwie, mit einer einzigen Handbewegung all ihre Sachen vom Tisch in ihre UmhĂ€ngetasche zu fegen und stapft mit wĂŒtenden Schritten in Richtung ihres Schlafsaals. Ein letzter lauter Knall – das war die TĂŒr – dann herrscht Ruhe.

‚Zehn Wege 
 das hier war wohl der erste‘, denkt Harry resigniert. Solange der zehnte nicht Malfoy ist



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