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Fanfiction

Das Verlangen macht die Umkehr schwer - Fragestellungen

von solvej

„Was ist mit Pansy?“, fragt Harry vorsichtig. – „Zu lĂ€stig.“, kommt postwendend zur Antwort.

„Lavender?“ – „Zu hohl.“

„Parvati?“ – „Zu exotisch.“

„Padma?“ – „Spinnst du? Ich nehme doch nichts, was Weasley schon hatte!“

„Luna.“ – „Das kannst nicht einmal du ernstnehmen, Potter.“

Harry seufzt resigniert und fragt sich einen Moment lang, wo er sich die letzten Jahre seiner Schulzeit eigentlich versteckt hat, um als SechzehnjĂ€hriger so wenige MĂ€dchen zu kennen. Wahrscheinlich hat er einfach zu viel Zeit damit verbracht, es mit Malfoy zu treiben – jenem Kerl, nebenbei bemerkt, von dem er gerade genötigt wird, ihm eine Freundin zu organisieren – um noch groß auf das andere Geschlecht zu achten.

So gesehen, findet Harry, ist es umso bewundernswerter, dass er es trotz allem zu einer Freundin gebracht hat.

„Millicent“, schlĂ€gt er als nĂ€chstes vor, allerdings ohne große Hoffnung auf Erfolg. – „Zu kastenförmig.“ – „Vielleicht hat Goyle ja Interesse
“

„Marietta.“ – „Mit diesen Pickeln?“

„Terry.“ – „Das ist ein Kerl, du Idiot!“ – „Wollte nur mal austesten
“

„Susan.“ – „Hufflepuff? Potter, ich bitte dich
 “

„Katie.“ – „Zu dicke Knöchel 
 WĂŒrde es dir was ausmachen, dieses stĂ€ndige abfĂ€llige Schnauben zu unterlassen, Potter? Und sie HAT dicke Knöchel, nebenbei bemerkt.“

Kurz gesagt, Harrys „Plan“, wenn man es so bezeichnen möchte, schlĂ€gt klĂ€glich fehl. Und es ist, ganz abgesehen davon, eine höchst unangenehme und lĂ€stige Aufgabe. Dracos eigener Vorschlag bringt fĂŒr Harry dann endgĂŒltig das sprichwörtliche Fass zum Überlaufen.

„Die kleine Weasley. Man mĂŒsste etwas an ihrer Einstellung arbeiten, vielleicht auch die Haarfarbe Ă€ndern, aber an sich
“, ĂŒberlegt Draco laut.

„Das ist MEINE Freundin, von der du da sprichst, Malfoy!“, beschwert sich Harry Ă€rgerlich.

Einen Augenblick lang sieht Draco ihn verwundert an, dann sagt er sachlich: „Ja, aber du bist kein besonders guter Freund. Du betrĂŒgst sie.“

Harry glaubt, Draco jetzt dringend eine Ohrfeige verpassen zu mĂŒssen, damit vielleicht wieder ein Hauch Verstand in ihn zurĂŒckkehrt. „Ja, mit DIR!“, schimpft er mit sich ĂŒberschlagender Stimme.

„Ja und?“, fragt Draco milde irritiert. „Worauf willst du hinaus?“

Kurz verschlĂ€gt es Harry tatsĂ€chlich die Sprache. Dann platzt er wĂŒtend hervor: „Das ist eine scheiß Doppelmoral, die du da vertrittst!“

Draco hingegen bleibt völlig gelassen. „Es ist eine logische Folgerung. Wundert mich nicht, wenn das deinen geistigen Horizont ĂŒbersteigt.“

„Du hast eine völlig unlogische Logik, Malfoy“, erklĂ€rt Harry sĂ€uerlich.

Draco sieht mittlerweile ehrlich genervt aus. „Logik kann nicht unlogisch sein, du Genie“, sagt er.

Harry schnaubt Ă€rgerlich auf. „Weißt du was, Malfoy, von mir zu erwarten, dass ich dir helfe, eine Freundin zu finden ist allein schon mehr als unverschĂ€mt. Du magst mich nicht einmal!“

Das Draco und Harry sich immer noch hassen, haben sie in den letzten Wochen mehr als einmal ausgiebig demonstriert.

„Professor, Potter hat Krötenzehen in meinen Trank geworfen!“, sagte Draco mit leidendem Ausdruck in die angespannte, nur vom Blubbern der Kessel durchbrochene Stille des Klassenzimmers fĂŒr ZaubertrĂ€nke hinein.

„Potter, Strafarbeit,“ sagte Snape ohne auch nur die Miene zu verziehen.

Harry verschlug es ob dieser Ungerechtigkeit – die ganz offensichtlich eine solche war, denn er hatte sich zum fraglichen Zeitpunkt am anderen Ende des Raumes beim Zutatenschrank befunden, weit weg vom erste-Reihe-Schleimer Draco – wortwörtlich die Sprache. Er war allerdings mittlerweile klug genug, beziehungsweise hatte er aus vergangenen Fiaskos gelernt, um zu wissen, dass es keinen Sinn hatte gegen ein solches Urteil Snapes zu protestieren. Deswegen tat er das einzig Logische in jener Situation.

Er warf Draco
wirklich Krötenzehen in den Trank.

Draco verschlug es wortwörtlich die Sprache.

Einen Moment lang schien sich ein triumphales Grinsen um Harrys Mundwinkel herum festsetzen zu wollen und hunderte von Gedanken schossen ihm, so kam es ihm vor, gleichzeitig durch den Kopf. Es waren Dinge darunter wie „Ha, da schaust du blöd, was Frettchengesicht?“, aber auch BanalitĂ€ten wie die Vorstellung von heißem Sex im Kerker wĂ€hrend des gemeinsamen Nachsitzens (was wohl die heimliche Wunschvorstellung eines jeden Bewohners von Hogwarts war – erschreckenderweise allerdings mit einer erstaunlichen Bandbreite variierender Wunschpartner).

Seine Illusionen wurden allerdings schon Sekunden spĂ€ter geradezu zerschmettert, als sie mit dem grausamen, kalten, steinigen, feuchten Kerkerboden der RealitĂ€t kollidierten. Snape beugte sich gerade ĂŒber Dracos Trank, wĂ€hrend jener wieder eine Ă€ußerst verzweifelte Grimasse aufgesetzt hatte („Verdammt, der kleine Wichser ist gut“, dachte Harry), aber gleichzeitig mit einem diabolischen Glitzern in den Augen in Harrys Richtung schielte.

Als Snape sich wieder aufrichtete sagte er, der RĂŒcken zur Klasse, wĂ€hrend er zu seinem Pult zurĂŒckkehrte: „Zehn Punkte fĂŒr Slytherin, als Ausgleich fĂŒr erlittene seelische Grausamkeit durch einen Gryffindor.“

„‚Seelische Grausamkeit‘ nennt er das, wenn ich Malfoy seinen blöden Witz versaue?“, entrĂŒstete sich Harry bei Ron, der das alles eher komisch als tragisch aufzufassen schien und seine vor kichern bebende Nase in seinem Kessel versteckte, und sich prompt die Nasenspitze an der lustig vor sich hin blubbernden FlĂŒssigkeit verbrĂŒhte.

Snape zog ihm dafĂŒr fĂŒnf Punkte ab und schickte ihn in den KrankenflĂŒgel, was Harry zwar kurzzeitig erheiterte, aber doch nicht ganz das Potential hatte, um ihn endgĂŒltig von seinem Selbstmitleid zu befreien.

Ironischerweise bekam Draco noch am selben Tag von McGonnagall ebenfalls Strafarbeit auferlegt. FĂŒr welches Vergehen, das wusste Harry nicht, weil Draco ihm das niemals von alleine gesagt hĂ€tte, aber er selbst andererseits um kein Geld der Welt freiwillig nachgefragt hĂ€tte.

Aber als sie gemeinsam ihre Strafarbeit verrichteten und in der verlassenen, dĂŒsteren Bibliothek lĂ€ngst vergessene BuchrĂŒcken von Staub befreiten, da kam sich jeder von ihnen vor, wie der ĂŒberragende Gipfel der Bösartigkeit, weil er sich beharrlich weigerte, auch nur das kleinste Wort des Hasses an den anderen zu richten.

So gingen sie nach drei Stunden in Schweigen auseinander, und kamen sich dabei beide unheimlich gut vor.


„Ach?“, sagt Draco interessiert und neigt den Kopf ein wenig zur Seite.

Diese Geste löst in Harry ein bisher unbekanntes GefĂŒhl aus – eine seltsame Art von Übelkeit und eine eigentĂŒmliche Hitze in seinem Kopf, die sich aber anfĂŒhlt, als wĂŒrde gleichzeitig sĂ€mtliches Blut daraus entweichen. Einen Sekundenbruchteil haftet sein Blick auf einer HaarstrĂ€hne, die Draco bei der Bewegung ins Gesicht gefallen ist, dann sieht er eilig zu Boden.

„Wie auch immer“, sagt Harry. „Ich muss gehen.“

Hastig steht er auf und stolpert ĂŒber das vom Frost knirschende Gras durch die Dunkelheit zurĂŒck zum Schloss.


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