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Fanfiction

Das Verlangen macht die Umkehr schwer - Hochdruck

von solvej

Als Dumbledore Harry einmal gefragt hat, ob er das Gefühl kenne, dass der Kopf einfach zu voll sei, da musste Harry lügen, als er mit „Ja“ antwortete. Mittlerweile ist er sich ziemlich sicher, was Dumbledore damit gemeint hat.

Hermine setzt Harry unter Druck, weil er Ginny betrügt. Draco setzt ihn unter Druck, weil seine Sinnkrise immer noch nicht vorbei ist. Ginny setzt ihn unter Druck, weil Hermine ihn ihrer Meinung nach zu sehr unter Druck setzt. Ron setzt ihn unter Druck, weil Ginny nicht glücklich ist.

Zu allem Überfluss hat Ginny ihrem Bruder auch noch von ihrer Beobachtung bezüglich Hermines und Harrys gleichzeitiger Abwesenheit und ihrem pausenlosen geheimnistuerischen Getuschel erzählt. Jetzt wird Harry auch noch deswegen von Ron unter Druck gesetzt, weil er nicht bloß im Verdacht steht, seine Schwester zu betrügen, sondern das auch noch mit Rons potentieller Traumfrau zu tun.

Harry weiß es schon längst, so wie jeder andere Mensch, der Augen im Kopf hat. Hermine weiß es wahrscheinlich auch und Ron dämmert es zumindest ganz langsam. Ein Mann muss nicht zwangsläufig in die Frau verliebt sein, der er die begehrlichsten Blicke zuwirft, manchmal ist es auch jene, von der er sich am beharrlichsten weigert, sie wahrzunehmen.

So viel zum gespannten Verhältnis zwischen Harry und Hermine. Und dann die lächerliche Behauptung, da liefe etwas zwischen Harry und Hermine. Harry hat es langsam satt, sich diesbezügliche Unterstellungen anzuhören. Gelegentlich würde er am liebsten durch den ganzen Gemeinschaftsraum brüllen „Ich ficke Draco Malfoy!“, nur damit das Gerede endlich ein Ende hätte. Aber weil er sich ziemlich sicher ist, dass auch diese Hoffnung auf bloßer Illusion beruht, lässt er es sein.

Nebenher beunruhigt ihn auch, dass Hermine von Tag zu Tag mehr zu schwächeln scheint. Ginny benimmt sich merklich kühl ihr gegenüber und Ron beobachtet seine beiden besten Freunde misstrauisch, sobald sie sich einander auf eine geringere Distanz als zwei Meter annähern. Hermine scheint sehr unter alldem zu leiden. Harry dagegen nimmt es bemerkenswerterweise überhaupt nicht mit, er ist eigentlich nur genervt.

Es ist später Nachmittag und eigentlich ist die Atmosphäre im Gryffindor-Gemeinschaftsraum eine sehr gemütliche. Draußen ist es klirrend kalt, aber der große Raum wird von mehreren Kaminfeuern warm gehalten. Das Knistern der Flammen und das leise Stimmgemurmel bilden eine angenehme Geräuschkulisse. Zwischendurch das Kratzen einer Feder, die etwas durchstreicht, Krummbeins Schnurren und das leise Klacken, das entsteht, wenn eine von Rons Zauberschachfiguren eine andere schlägt.

Trotzdem ist die Stimmung, die zwischen einer kleinen Gruppe von Schülern, obschon nach außen hin freundlich, relativ gespannt.

Hermine hat sich hinter einem (sogar für ihre Verhältnisse) außergewöhnlich hohen Bücherstapel versteckt und lernt. Ron sitzt ein paar Tische weiter und spielt Schach mit Seamus, der ein ums andere Mal kläglich verliert, aber die Hoffnung trotzdem nicht aufgibt. Harry hat ein paar Minuten zugesehen, aber er langweilt sich dabei fürchterlich.

Also steht er auf und geht in Richtung Portraitloch als Hermine plötzlich aufspringt und quer durch den Gemeinschaftsraum laut „Nicht!“ ruft, und damit natürlich die Aufmerksamkeit sämtlicher Gryffindors auf sich zieht. Auf sich und auf Harry, der verlegen ein paar Schritte vor dem Portraitloch entfernt stehen geblieben ist und nervös in die Runde sieht.

„Ähm, ich meine…“, stottert sie, „…du solltest nicht ohne deinen Umhang gehen!“ Sehr steif geht sie um den überladenen Tisch herum und pflückt Harrys zurückgelassenen Schulumhang von einer Armlehne und trägt ihn feierlich zu ihm hinüber. Sämtliche Gryffindors, allen voran Ron und Ginny, folgen ihr mit den Blicken.

Während sie vorgibt, ihm in den Umhang zu helfen zischt Hermine Harry ins Ohr: „Geh’ nicht zu Malfoy, Harry!“

„Ich hatte nicht vor, zu ihm zu gehen“, sagt Harry ungerührt. „Ich wollte zum See. Einfach so.“ Er macht ein paar Schritte Richtung Ausgang, da packt Hermine ihn am Ärmel und hält ihn noch einmal zurück.

„Bitte, Harry! Bitte! Beende das!“, fleht sie ihn regelrecht an und in ihren Augen liegt dabei ein verzweifelter Ausdruck.

„Da ist nichts, was ich beenden könnte“, sagt Harry hart und schiebt sie zur Seite. Einen Augenblick später ist er durch das Portraitloch verschwunden.

Es ist nicht unbedingt ein Zufall, dass Harry am See auf Draco stößt. Er hat ihn auf der Karte des Rumtreibers dort entdeckt – auch das war nicht unbedingt ein Zufall.

Obwohl es noch nicht einmal acht Uhr abends ist, ist es schon stockdunkel und eisig kalt. Harry ist plötzlich sehr froh über die kleine Szene mit Hermine vorher, sonst wäre er hier ohne Umhang vermutlich erfroren. Er sieht trotz erleuchtetem Zauberstab keine fünf Meter weit und hört eher, als dass er sieht, wie jemand auf ihn zukommt.

Die Begegnung mit Draco ist eine ziemlich untypische, nachdem er Harry mit den Worten begrüßt: „Ich weiß was es ist!“

Harry ist einigermaßen verwirrt. „Du weißt was was ist?“, fragt er.

„Liebe!“

Harry hat beinahe einen Herzinfarkt. „Was bitte!?“

„Ich brauche Liebe. Um meinem Leben einen Sinn zu geben. Hat Pansy gesagt, aber ich denke, sie hat ausnahmsweise recht. Sie hat zwar auf sich selbst dabei angespielt, aber prinzipiell ist es keine unkluge Folgerung“, erklärt Draco in ernstem Tonfall. Dabei stemmt er die Hände in seine Umhangtaschen und sieht nachdenklich in den wolkenverhangenen Himmel. Harry ist überzeugt, dass er das nur des Effektes wegen tut. In der Muggelwelt hätte Draco sicherlich eine großartige Karriere als Seifenoperndarsteller vor sich gehabt.

Harry ist mittlerweile dunkelrot angelaufen, aber weil es so dunkel ist, bekommt Draco davon nichts mit. Trotzdem interpretiert er Harrys schockiertes Schweigen richtig. „Ich mein’ doch nicht dich, du Idiot!“, sagt er, verärgert über Harrys Begriffsstutzigkeit.

„Ach so“, entfährt es Harry erleichtert. Er hat schon das Schlimmste befürchtet – dass Draco alles publik machen will, zum Beispiel. Das einzige Mal, dass sie beide nahe an einem „Outing“ (obwohl es Harry stark widerstrebt, es so zu bezeichnen – es klingt so, als wäre er wirklich schwul) vorbeigeschrammt sind, ist ihm noch lebhaft in Erinnerung.

Draco und er waren sich wieder einmal „zufällig“ nachts über den Weg gelaufen. Draco war auf seiner seinem nächtlichen Vertauensschülerrundgang und Harry auf dem Weg, Unheil zu stiften, als sie sich im Pokalzimmer förmlich in die Arme liefen. Draco schubste Harry, weil er ihm auf den Fuß getreten war, und Harry packte ihn im Gegenzug am Umhang und zerrte Draco wieder zu sich, um ihn ungestüm zu küssen.

Draco war gerade dabei Harrys Hemd eher zu zerreißen als zu öffnen, als hinter ihnen ein lautes „AHA!“ ertönte. Wieder einmal fuhren sie schlagartig auseinander. Harry brachte dieses Mal nicht einmal einen dämlichen Kommentar heraus, so geschockt war er von Filchs plötzlichem Auftauchen.

Filchs Augen schienen vor Freude über die nächtlichen Übeltäter geradezu aus dem Kopf springen zu wollen. „Mitkommen!“, kommandierte er ohne weitere Erklärung. Auf dem darauf folgenden Gang zu einem unbekannten Ziel starb Harry geistig tausend Tode. Wenn sich das herumsprach, würde er sich vom Astronomieturm stürzen müssen, so viel war klar. Und es würde sich
definitiv herumsprechen – das hier war immerhin Hogwarts! Verzweifelt suchte er nach einer Ausrede, was sich als ziemlich unmögliches Unterfangen herausstellte.

Draco warf Harry immer wieder von der Seite Blicke zu, die nichts anderes besagten, als „Das ist alles nur DEINE Schuld, Potter!“

Als Filch an McGonnagalls Tür klopfte, hatte Harry sich schon fast damit abgefunden, noch diese Nacht in den Tod zu gehen. Und Draco mit sich zu reißen. Nicht aus Romantik, sondern aus Rache. Aber vielleicht lag das ja, wie Genie und Wahnsinn, auch nah beieinander.

McGonnagall öffnete die Tür im Morgenmantel und reichlich ungehalten. „Was soll die Störung um die Zeit?“, pflaumte sie Filch an. Irgendwie erleichterte Harry das, vielleicht würde sie ihm ja die unangenehme Aufgabe abnehmen, sich selbst das Leben zu nehmen, indem sie ihn gleich umbrachte.

Einen Moment lang fühlte sich Harry dazu verleitet, einfach auf Filch loszuspringen und ihn davon abzuhalten, ein Wort zu sagen. Aber er war sich nicht sicher, ob er das alleine schaffen würde und er hatte das dumpfe Gefühl, bei diesem Unterfangen nicht auf Dracos Unterstützung hoffen zu können. Der stand nämlich daneben und tat so, als würde ihn das alles nichts angehen. Oder schlimmer noch, machte er ein Gesicht, als hätte er als Vertrauensschüler Filch dabei geholfen, Harry in flagranti bei einer Straftat zu erwischen. Wahrscheinlich würde er nicht zögern, McGonnagall gegenüber zu behaupten, das sei alles ein ausgeklügelter Plan seinerseits gewesen.

„Diese beiden –“, begann Filch atemlos, und Harry hatte das Gefühl, alle seine schlimmsten Alpträume würden in genau diesem Augenblick wahr werden (was war Voldemort schon dagegen?), „– haben sich geprügelt!“

Einen Moment lang glaubte er, sich verhört zu haben. Aber Filch fuhr fort: „Ich habe sie im Pokalzimmer erwischt. Und der da –“, er zeigte auf Draco, der milde überrascht eine Augenbraue hob, „– ist auch noch Vertrauensschüler!“

McGonnagall tobte. Harry grinste dämlich erleichtert. Draco benahm sich immer noch so, als wäre er in die ganze Szene nur rein zufällig hineingeraten. Der Vorfall resultierte in einer ganzen Woche Strafarbeit für sie beide, während jener sie sich gegenseitig stur ignorierten und dem jeweils anderen die Schuld gaben.

Offenbar hatte Hermine Recht gehabt, als sie meinte, dass Harry und Draco in
allen Situationen so aussahen, als würden sie sich wehtun wollen.

„Und du wirst mir dabei helfen“, sagt Draco und lächelt grausam.

„Was bitte?“, fragt Harry abermals schockiert.

„Du wiederholst dich.“

„Warum sollte ich das tun?“, erkundigt sich Harry berechtigterweise, immer noch ein wenig verblüfft.

Draco lässt sich ins vom Frost knirschende Gras fallen. „Weil ich dich erpresse“, sagt er, als wäre es das Natürlichste auf der Welt. Vermutlich ist es das für einen Malfoy sogar.

„Phantastisch“, brummt Harry und setzt sich zu ihm auf den Boden. Er weiß, dass es keinen Sinn macht, gegen einen Malfoy argumentieren zu wollen. Deswegen hat er vor, zum Schein zu kapitulieren, dann aber – naja, so weit ist er mit seinem Plan noch nicht.

Typisch Gryffindor. Draco grinst außergewöhnlich breit.


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Es ist wunderbar, wie furchtlos und entschlossen Dan sich jeder Aufgabe stellt. Manchmal drehten wir eine Szenenwiederholung nach der anderen, und jedes Mal spürte ich seine Entschlossenheit, es bei der nächsten Wiederholung des Takes noch besser zu machen. Das schätze ich so sehr an ihm: Er setzt wirklich alles daran, um seine beste Leistung zu zeigen.
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