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Fanfiction

Das Verlangen macht die Umkehr schwer - Kaltstart

von solvej

Er und Draco befinden sich gerade mitten in eine heftigen Knutscherei in einer Seitengasse von Hogsmeade, als Hermine sich hinter ihnen lautstark räuspert und Harry auf die Schulter tippt. Die beiden Jungen zucken wie vom Blitz getroffen auseinander und ihre Köpfe fahren zu Hermine herum, die mit leicht vorwurfsvollem Gesichtsausdruck und verschränkten Armen vor ihnen steht.

„Harry“, sagt sie drängend, und der Höflichkeit halber – sie ist eben ein netter Mensch – „Malfoy.“

Draco nickt ihr nur halbherzig zu - er ist eben nie besonders nett gewesen.

„Was ist?“, fragt Harry ungehalten.

„Harry“, wiederholt Hermine bestimmt. „Wir müssen gehen.“

„Jetzt!“, fügt sie laut hinzu als Harry einen viel sagenden Seitenblick auf Draco wirft.

„Meinetwegen“, murrt Harry unwillig und folgt ihr ein paar Schritte, ehe er sich noch einmal zu Draco umdreht. Der steht immer noch an der selben Stelle, die Hände in die Hosentaschen gestemmt, und starrt ihnen missmutig hinterher. Harry zuckt entschuldigend die Schultern und verfällt in einen ungleichmäßigen Trab, um Hermine einzuholen.

Kurz bevor sie um die Ecke biegen, erreicht er sie. „Haben die anderen was gemerkt?“, fragt er ein bisschen nervös, obwohl man ihm deutlich ansieht, dass er ein breites Grinsen zu unterdrücken versucht.

„Sie waren verwundert“, sagt Hermine in unmissverständlichem Tonfall und rümpft die Nase. „Harry, ich finde das nicht richtig, ich finde -“

Was genau Hermine findet, muss sie nicht extra aussprechen, Harry weiß es ohnehin. Sie hat es ihm oft genug gesagt, seit sie das mit ihm und Draco herausgefunden hat. Jetzt allerdings schluckt sie den Rest des Satzes nur herunter, weil sie sich der wartenden Gruppe vor den Drei Besen nähern, und Ginny ihnen entgegengelaufen kommt.

„Hey, Harry“, sagt sie und strahlt ihn an. Ohne auf eine Reaktion zu warten nimmt sie ihn am Handgelenk und zieht ihn mit sich zu Ron, Neville und Luna, die vor dem Pub stehen und frösteln.

„Deine Jacke“, sagt Ron schlecht gelaunt und hält sie Harry hin. Es ist Ende November und nachts schon ziemlich kalt. Ihr Atem bildet dichten Nebel vor ihren Mündern.

Auf dem Weg zum Schloss reden sie nicht viel, alle wirken irgendwie genervt. Außer Ginny, sie würde wahrscheinlich den ganzen Weg am liebsten hopsen, so glücklich sieht sie aus. Im Gehen umarmt sie Harry von hinten und drückt ihm einen Kuss in den Nacken. „Wo warst du vorhin eigentlich“, fragt sie – nicht misstrauisch, sondern ganz arglos neugierig.

„Zu viel getrunken“, murmelt Harry. „Musste kotzen.“

Ginny lässt ihn augenblicklich los. „Oh“, sagt sie ein wenig angeekelt, fügt dann aber noch hinzu, als sie sich ihrer Verantwortung als Freundin bewusst wird, „Und geht’s dir jetzt wieder gut?“

„Ganz phantastisch“, sagt Harry sarkastisch ohne sie anzusehen.

Ginny gibt es auf, weiter mit ihm reden zu wollen und holt ein paar Schritte auf, um sich in Nevilles und Lunas Gespräch über die aktuelle Ausgabe des Quibblers einzumischen.

Harry lässt sich absichtlich ein wenig zurückfallen, damit nicht noch irgendjemand auf die Idee kommt, mit ihm zu reden. Schon nach wenigen Minuten merkt er, wie Hermine das selbe probiert, und sich unauffällig an ihn anzunähern beginnt. Harry geht noch langsamer, woraufhin Hermine ebenfalls ihr Tempo zurück nimmt. Sie bewegen sich beide eine Weile im Schneckentempo dahin, bis Harry stehen bleibt. Hermine bleibt ebenfalls stehen.

In diesem Moment wünscht Harry sich sehr, dass Hermine die Sache mit Ron bald in den Griff bekommt. Denn dann hätte sie eigene Probleme, um die sie sich kümmern müsste, und würde sich nicht als Ersatzbefriedigung in seine Angelegenheiten einmischen müssen.

Er sieht ein, dass es jetzt allerdings keinen Sinn macht, vor ihr wegzulaufen. Also geht er zu ihr und versucht dabei möglichst genervt auszusehen, damit sie ihn mit ihrem Vortrag vielleicht doch noch verschont.

„Du betrügst Ginny mit Malfoy“, sagt Hermine in einem Tonfall, der deutlich macht, dass sie es immer noch nicht ganz begreifen kann. Dabei ist es jetzt schon drei Wochen her, dass sie die beiden zufällig zusammen in der Bibliothek erwischt hat.

Draco meinte damals: „In der Abteilung für Arithmantik ist nie jemand!“, und nach einigem Zögern war Harry ihm gefolgt. Sie hatten gerade großartige drei Minuten miteinander verbracht, als ein spitzer Schrei sie erschrocken auseinander fahren ließ. Um keinen falschen Eindruck zu erwecken, gab Draco Harry noch schnell eins mit der Faust auf die Nase, und Harry bekam Nasenbluten.

Hermine stand mit schreckgeweiteten Augen daneben und wusste nicht, was sie denken oder tun sollte. Dann gab Harry den dümmsten Satz von sich, den man in einer solchen Situation sagen konnte: „Es ist nicht das, wonach es aussieht!“

Draco sah ihn ungläubig von der Seite an und schüttelte den Kopf.

„Ich… ich…“, stammelte Hermine und wollte rückwärts aus der Regalreihe hinaus stolpern, aber Harry packte sie und zerrte sie zurück.


Sie hat versprochen, niemandem davon zu erzählen. Es ist ja Harrys Sache, mit wem er was tut. Ihr Problem ist eigentlich, dass es es gleichzeitig auch mit Ginny tut.

Sie gehen wieder ein bisschen schneller, um etwas aufzuholen. Ginny wirft ab und zu seltsame Blicke über die Schulter zurück, die Harry durchaus auffallen, über die er sich jetzt aber nicht weiter den Kopf zerbrechen will.

„Ihr seht selbst wenn ihr euch küsst so aus, als würdet ihr euch eigentlich weh tun wollen“, sagt Hermine, während sie angestrengt auf den Boden starrt, um auf dem unebenen weg nicht zu stolpern und hinzufallen. Sie ist sich nämlich nicht sicher, ob Harry sie nicht einfach liegen lassen würde, wenn sie sich jetzt ein Bein bräche.

„Vielleicht wollen wir das ja auch“, sagt Harry.

Sie sieht kurz auf und runzelt die Stirn. ‚Das ist nicht richtig Harry, hör auf damit!‘, denkt sie wahrscheinlich, Harry kann es ihr geradezu ansehen. Aber sie schweigt und beobachtet stattdessen eine Eule, die wie ein dunkler Schatten über den Nachthimmel gleitet.

Als sie unvermittelt auf die Erde zustürzt – offenbar hat sie ein Opfer gefunden – überwindet sich Hermine, etwas zu fragen, worüber sie sich schon lange wundert. „Magst du ihn eigentlich?“, nuschelt sie und schafft es dabei nicht ganz, Harry anzusehen.

„Wen, Malfoy etwa?“, fragt Harry erstaunt und lacht trocken auf. „Natürlich nicht!“

Jetzt sieht Hermine ihn doch an, ungläubig, schockiert – soweit Harry das in der Dunkelheit beurteilen kann. Irgendwie belustigt ihn diese Vorstellung. Vielleicht kriegt er Hermine sogar so weit, dass sie heute Nacht Alpträume von ihm bekommt.

Sie schüttelt den Kopf. „Das kann doch nicht dein Ernst sein…“

„Er hasst mich doch auch“, verteidigt sich Harry halbherzig. Er mag es nicht, wenn seine Motive in Frage gestellt werden, selbst wenn er sich nicht einmal ganz darüber im Klaren ist, worin diese eigentlich bestehen.

„Aber warum tust du das Ginny an?“, fragt Hermine am Rande der Verzweiflung. „Sie ist deine Freundin! Und du bist heimlich mit Malfoy zusammen!“ Sie ist beim Sprechen unwillkürlich lauter geworden und Harry hat ein bisschen Angst, dass jemand etwas von ihrer Unterhaltung mitbekommen könnte. Vielleicht war es aber auch Hermines Absicht, auf diese Weise alles auffliegen zu lassen.

„Red’ nicht so laut“, zischt Harry deswegen durch zusammengebissene Zähne. „Und außerdem“, fügt er noch hinzu, während er Hermines Frage geflissentlich überhört, „bin ich nicht mit ihm zusammen. Ich bin nicht schwul.“

„Ach so“, sagt Hermine und sieht dabei so aus, als würde sie jetzt endgültig nicht mehr wissen, was sie glauben soll. Den restlichen Weg zum Schloss sagt sie gar nichts mehr, und das ist Harry sehr Recht.


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