von Madame Rosmerta
Lily sackte schluchzend auf einen klobigen Stein in der Nähe des Verbotenen Waldes. Sie war erschöpft und wahnsinnig enttäuscht von Martin. Sie hatte ihn für einen netten , verständnisvollen Menschen gehalten. Wie konnte er nur so grob werden? Da hörte sie plötzlich wieder ein Rascheln. Und wie aus dem Nichts stand plötzlich James Potter vor ihr. Lily wischte sich hastig ihre Tränen weg. ,, Was...was machst du denn hier?" , fragte sie überrascht. James wirkte etwas verlegen. ,, Naja , das Mädchen , mit dem ich getanzt habe , wollte mich ähm...ähm naja Küssen. Hier draußen , wo wir alleine sein würden." Lily schluckte. Die Bilder von Martin traten vor ihren Augen auf. ,, Und war es schön?" , fragte sie. James setzte sich vor ihr ins Gras. ,, Ich hab abgeblockt. Ich fand sie gar nicht soooo toll , wenn du verstehst was ich meine." , sagte er leise. Dabei warf er ihr einen merkwürdigen Blick zu. Sie schwiegen. ,, Ich hab dich und Martin gesehen." , sagte James auf einmal. ,, Ihr habt euch geküsst." , fuhr er mit hohler Stimme fort. Lily liefen plötzlich wieder die Tränen herunter. ,,Hab ich was Falsches gesagt?" , fragte James erschrocken. Lily schüttelte nur den Kopf und schluchzte leise. ,,Hey , was ist denn los?" , fragte James leise , stand auf und setzte sich neben sie. Dann nahm er sie langsam in den Arm und ließ sie weinen. Lily war im Moment alles egal. Sie konnte sich gar nicht mehr beruhigen. ,, Martin ist ein Idiot. Du hattest recht James." , schluchzte sie. Und dann erzählte sie ihm die ganze Geschichte. James hörte geduldig zu und am Ende sprang er wütend auf und zückte seinen Zaubertstab. ,, Den knöpfe ich mir vor. Was denkt er sich eigentlich. Oh ,dieser hinterhältige , verlogene...." ,,James, bitte , mach es nicht noch schlimmer.", bat Lily leise. ,, Es ist auch so schon schrecklich genug für mich." James setzte sich wieder neben sie. Er begann seinen Zauberstab zwischen den Fingern zu drehen. ,, Geh am besten zu Dumbledore. Der wird Martin vielleicht rauschmeißen." , meinte er. Lily schüttelte nur den Kopf. ,, Ich werde es niemandem sagen." , murmelte sie. ,, Ich schäme mich so." James sah sie an. ,, Du schämst dich? Martin sollte sich schämen! Das ist das Übelste was er dir antuen konnte!", sagte er. Lily seuftzte. ,, Bist du sonst in Ordnung?" , fragte James besorgt. Lily nickte lächelnd. ,, Ja denk schon. Danke , dass du mir zugehört hast." James lächelte warm. ,, Ich bin jederzeit für dich da Lily , okay?" , sagte er. Lily nickte. Dann stand sie auf. ,, Du gehst schon zurück?" , fragte James und klang ein wenig enttäuscht. Lily nickte wieder. ,, Ich werde mal nach Camille sehen. Außerdem bin ich müde." James stand sofort auf. ,, Ich begleite dich noch." Lily fand das ungeheuer nett von ihm. Nie wieder würde sie ihn arrogant oder anders nennen. Er war in Wirklichkeit richtig verständnisvoll. Zusammen liefen sie hoch zum Schloss. Lily sah sich mit bangem Gefühl um. Wo war Martin jetzt? Ob er in seinem Schlafsaal hockte? Oder war er womöglich wieder in der Großen Halle? Als Lily und James in die Große Halle kamen , stürtzten schon Remus , Sirius und Peter auf sie zu. ,, Na endlich Krone. Wir...oh..." , sagte Sirius und warf Lily einen belustigten Blick zu. ,,Oh du warst draußen sicher beschäftigt , wie ich sehe." , sagte er grinsend. ,,Ach hör schon auf Tatze." , sagte James errötete jedoch. ,, Also danke nochmal. War echt lieb von dir." , sagte Lily und machte sich dann auf die Suche nach Camille. ,,Danke für was? Krone du schuldest uns eine Erklärung glaub ich." , hörte sie Sirius noch zu James sagen. Lily fand Camille am Rand der Tanzfläche stehend. ,, Was war das denn , Lily Du verschwindest mit Martin und kommst wieder mit James?", sprudelte sie sofort los. Lily zog sie am Arm hinter sich her. ,, Komm ich erzähl dir alles oben im Schlafsaal." ,, Aber später gibt es noch das Festessen. Mit Kürbiskuchen und...." , sagte Camille, doch Lily zog sie weiter. Als sie die Halle fast verlassen hatte , sah sie James bei seinen Freunden stehen. Er sah auf und lächelte ihr zu. Lily erwiederte das Lächeln.
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