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Fanfiction

Wie Fußspuren Im Sand - Epilog

von LiliaRose

@melete:

Omg, danke! Ich bin echt froh, dass man micht jetzt nicht hasst. Davor hatte ich wirklich Angst. Freue mich sehr über deinen Kommentar! Danke ;)


@Ginny_111:

Ehem. Sorry. Ich weiß, es hat sehr, sehr, sehr lang gedauert und das ist eigentlich unendschuldbar, weil die Story ja quasi schon fertig war.
Danke für das Beta-Leser-Kompliment :P Da freu ich mich, dass ich nicht wieder sowas wie "Arschenbecher" oder "Krakenbett" geschrieben habe *hust*
Danke dir für den tollen Kommentar, Leser wie du sind wirklich die besten!


Tonks21:

Gott, danke! Ich glaube niemand kann gerade nachvollziehen, wie unheimlich dankbar ich für eure Kommentare bin. Ich dachte wirklich, ich hätte euch verloren! Und ja, es kommt noch eins. Das letze. Der Epilog. Das Ende. *sfz*
Danke dir nochmals!


@Harrys MauzZ:

Hehe ja, endlich *schäm*
Hm... ob Harry davon weiß, wird sich jetzt raustellen ;)
Danke dir vielmals für den schönen Kommi!


@BVB Fan 2005:

Oh Gott O.o hätte ja nicht gedacht, dass sich das wirklich jemand antut. Aber es freut mich unheimlich! Hach, ich weiß gar nicht was ich sagen soll... Glück hast du, dass du nicht, wie die anderen, so lange darauf hast warten müssen. Und jetzt ist es ja auch schon vorbei.
Danke dir für den tollen Kommentar und das Lesen. *ganz gerührt bin*


@Black Lady 66:

Ach, danke! Gott, so viele nette Worte.
Nein, es war noch nicht das letzte, aber das hier ist es jetzt ^^
Danke dir für den Kommentar!


@sunshine16:

Errr... ja, du hast das Recht beleidigt zu sein ;)
Und ich danke dir für die tollen Komplimente, das ist wirklich schön, zu wissen, dass man mich, oder die Story, trotz der langen Wartezeit noch nicht vergessen hat!
Danke, danke, danke!


@eule20:

Achherrje... ich hatte ja ehrlich gesagt ganz fest mit dir gerechnet und ich bin so glücklich, dass ich nicht enttäuscht wurde! Danke erstmal dafür!
Ob Harry etwas mitbekommen hat, stellt sich jetzt heraus ;)
Danke dir für den tollen Kommi, freue mich wie immer sehr darüber!

:-*


@xStracax:

Hehe ja, sorry ^^ Danke für den Kommentar!


@*Fee*:

Und auch mit dir hatte ich fest gerechnet. Danke, dass du tatsächlich da bist und mich nicht vergessen hast ;)
Hm... über Board geworfen nicht nein, aber ist ja auch schon schlimm genug, dass ich so lang gebraucht hab *hust*
Ich danke dir sehr für den Kommentar! Freue mich riesieg!

:-*


~*~*~*~


So, meine Lieben.

Erstmal muss ich mich ganz herzlich bedanken. Und zwar bei allen, die mich und die Story nicht vergessen haben. Ich hatte schon damit gerechnet, keine Kommentare, oder nur Hassbekundungen zu bekommen, aber ihr seid so großartig und geduldig und verständnisvoll und all die anderen tollen Charakterzüge auch, die mir jetzt nicht einfallen. Wirklich, es hat mir großen Spaß gemacht, so tolle Leser zu haben!
Ich danke euch allen vielmals und auf Knien für all die tollen Reviews und die Unterstützung!

:-*



~*~*~*~


Im Büro der Schulleiterin herrschte drückende Stille. Einzig und allein das Feuer, das im stattlichen Kamin vor sich hinprasselte, bot eine konstante Geräuschquelle, die in diesem Augenblick, weit entfernt von jeglicher Romantik, das eiserne Schweigen durchbrach, welches von den drei anwesenden Personen ausging.

Ein müde wirkender Dumbledore, lehnte gegen das antike Pult, das im Vordergrund des Portraits stand, und hatte die Fingerkuppen aneinandergelegt, scheinbar völlig in Gedanken versunken und mit tiefen Falten auf der Stirn.

McGonagall stand mit verschränkten Armen vor dem großen Fenstern und blickte auf die fernen Gipfel der Berge, die das Umland Hogwart's eingrenzten, ohne aber die Schönheit der schneeweißen Kuppen zu erkennen, die unter vereinzelten Sonnenstrahlen glitzerten.

Auf einem hölzernen Stuhl, deren Sitzfläche mit rotem Samt bezogen war, saß Severus Snape, weit nach vorn gebeugt, sodass sein blasses Gesicht von einem Vorhang aus schwarzem Haar verdeckt war. Nervös faltete er seine Hände, rieb sie gegeneinander und faltete sie wieder, alscreme er sie ein, oder versuche sie warm zu halten.

"Er erinnert sich also an nichts", stellte Snape fest, ohne seinen Blick zu heben, oder anzudeuten, wen genau er damit ansprach. Seine Augen waren auf die langfingrigen Hände gerichtet, deren Adern deutlich hervortraten, als sei jegliche Blutzufuhr abgebunden.

"Das habe ich nicht gesagt, Severus", erwiderte Dumbledore, worauf Snape den Kopf hob und ihn fragend fixierte. Dumbledore seufzte und stieß sich von seinem Pult ab, um an den Rand des Portraits zu laufen und dort, wie ehedem, mit den Kordeln des roten Vorhangs zu spielen. "Harrys Erinnerung ist vollständig zu ihm zurückgekehrt. Er erinnert sich an jeden von uns, an die Geschehnisse der Schlacht, an seinen Triumph über Voldemort... kurzum, er erinnert sich an sein Leben."

Irritiert starrte der Tränkeprofessor den ehemaligen Schulleiter an, während McGonagall unbemerkt die Schultern fallen ließ, als habe sie soeben einsehen müssen, dass die Schlacht verloren und eine Kapitulation unumgänglich war. "Aber, dann ist doch alles in bester Ordnung", erwiderteSnape verwirrt und zog die Brauen hinauf.

Dumbledore entgegnete seinem Blick nicht, sondern beobachtete die allmählich sterbenden Flammen im Kamin, die zischend und sprotzend, die letzten Holzscheite verglühen ließen. "Leider nicht, mein Junge." Er atmete tief durch und riss sich vom Kamin los, um Snape endlich in die Augen zu sehen; erschöpft und voller Trauer. Oder war es Mitleid, mit dem er den Tränkemeister bedachte?! "Er erinnert sich an alles was vor der VernichtungVoldemorts stattgefunden hat, verstehst du?"

Eine Weile starrte Snape in die von der Leinwand geprägten, traurigen Augen des alten Mannes, erahnte eher, als dass er es sah, wie Minerva unbehaglich von einem Bein auf das andere wechselte und schüttelte schließlich ungläubig den Kopf. "Er... er erinnert sich nicht an mich? Ich meine, er erinnert sich nicht an die letzten Monate?"

Dumbledore schloss die Augen und schüttelte den Kopf.

Mit offenem Mund starrte Snape hinauf, in das faltige, vertraute Gesicht, ohne es aber tatsächlich wahrzunehmen. Der Raum um ihn herum schien sich für einen kurzen Moment aufzulösen und in seinem Inneren zerriss etwas, von dem er nicht gewusst hatte, dass es zerreißen konnte; etwas, von dem er nicht gewusst hatte, dass es überhauptda gewesen war.

"Severus, er wird denken, dass du noch immer... es tut mir so schrecklich leid, vielleicht könnten wir..."

"Nein!", unterbrach Snape den ehemaligen Schulleiter forsch und senkte den Kopf erneut, um auf seine blassen Finger zu blicken, die wieder damit begonnen hatten, sich gegenseitig zu kneten. "Es ist besser so. Es ist besser, dass er nicht weiß... dass er nicht erfahren wird, was er... wasLucius getan hat...Es ist besser." Er schloss die Augen, während Minerva , die sich das erste Mal rührte seit er im Schulleiterbüro angekommen war, durch den Raum schritt, sich hinter ihn stellte und eine tröstende Hand, unter leichtem Druck, auf seine Schulter legte.

"Severus, es ist okay wenn du..."

"Ich kann ihn ohnehin nicht gebrauchen. Er hing viel zu sehr an mir und gerade jetzt, wo er wieder hier her zurückkehren wird... nein, es ist besser, dassPotter von nichts weiß. Er wäre nur eine Last, nichts weiter." Er nickte einmal fest und stand auf, wobei Minervas Finger seine Schulter verließen. "Wenn das alles ist. Ich habe noch etwas vorzubereiten, der Unterricht gestaltet sich nicht von selbst. Guten Tag." Und mit diesen Worten Schritt er aus der Tür, die Lüge unkommentiert zurücklassend, welche unterdrückte Tränen beiMinerva und Dumbledore auslöste.


~*~*~*~



Weihnachten nahte heran und das erste Mal, seit er die Zaubererschule besuchte, freute sich Harry nicht auf das Fest. Immer wenn er an das Festmahl in der Großen Halle dachte, zog sich etwas in seinem Inneren zusammen und ein dicker Kloß, bahnte sich seinen Weg die zugeschnürte Kehle hinauf. In seiner Vorstellung saß er an einer großen Tafel, an der Platz für all diejenigen war, die über die Ferien im Schloss bleiben würden. Doch dieses Bild erschienHarry so fehlerhaft, so unvollendet, da jeder zweite Stuhl, insbesondere die beiden Stühle zu seiner linken und rechen, unbesetzt war. Sie würden für immer unbesetzt bleiben.

Harry schüttelte den Kopf, um den Gedanken daran zu verdrängen, und legte die Pfauenfeder, die er die ganze Zeit über in der Hand gehalten hatte, auf dem langen Aufsatz ab. DieBibliothek war wie ausgestorben. Nicht einmal Madam Pince schlich durch die Lücken zwischen den hohen Bücherregalen, um mit ihren Lieblingen zu sprechen und sich murmeld darüber zu bescheren, dass die Schüler keine Ahnung von artgerechtem Umgang mit Büchern hatten.

Doch Harry war froh allein zu sein. Seit der Krieg geendet hatte, war sein Leben vollkommen auf den Kopf gestellt. Nichts war mehr so wie es früher gewesen war; nicht einmalSnape. In den letzten Monaten hatte Harry sich viele Gedanken über das absonderliche Verhalten des Professors gemacht, war jedoch nie zu einem Schluss gekommen. Des öfteren spürte erSnapes Blicke auf sich, während der Essenszeiten in der Großen Halle, beim Zaubertrankunterricht und immer dann, wenn Harry ihm zufällig auf den Gängen begegnete. Snape schien ihn regelrecht zu beobachten und nicht nur einmal, hatte der Professor ihm beim Vorbeigehen knapp zugenickt. Das alles verwirrteHarry sehr.

Die Krönung des Ganzen jedoch, hatte vor einer Woche stattgefunden, als Harry sich spät Nachts aus dem Schloss geschlichten hatte, weil er die sägenden Schnarchgeräusche seiner neuen und weit jüngeren Schlafsaalgenossen nicht mehr hatte ertragen können. Unter seinem Tarnumhang versteckt und sich somit in falscher Sicherheit wiegend, war er völlig in Gedanken, prompt mit Snape zusammengestoßen. Harry verzog das Gesicht, als er sich die Szene in Erinnerung rief:

"Was zum Teufel treiben sie mitten in der Nacht auf den Gängen, Potter?" Snapes tiefschwarze Augen funkelten bedrohlich zu Harry hinunter, der durch den Zusammenprall schmerzhaft auf den Boden gefallen war und nun sein Handgelenk rieb, mit dem er den Sturz hatte auffangen wollen.

"Ich... nichts, ich wollte...", stotterte er und versuchte Snapes Blicken auszuweichen. Ohne Erfolg. Gerade machte er sich darauf gefasst, seine Strafe entgegen zu nehmen, als Snape ihm eine Hand entgegen streckte. Zusammenzuckend, weil er dachte, der Professor wolle ihn verfluchen, starrte Harry einige Sekunden auf die Zauberstablose Hand, ehe ihm langsam dämmerte, was genau der Professor ihm versuchte anzubieten.

Snape verdrehte genervt die Augen. "Kommen sie schon, Potter, oder wollen sie die ganze Nacht auf dem Boden liegen bleiben?"

Ungläubig ergriff Harry Snapes Hand und ließ sich mit einem Ruck auf die Beine ziehen. Ein merkwürdiges Gefühl durchströmte ihn. Fast so etwas wie ein Dejavu, das sich allerdings nicht bestimmen lies und im nächsten Moment schon wieder verebbte; wie Zeilen, die man vor langer Zeit gelesen hatte und deren genauen Wortlaut man nicht im Stande war wiederzugeben."Danke", flüsterte er und senkte den Blick, um dem Professor nicht in die Augen sehen zu müssen.

Snape beobachtete den Jungen eine Weile mit gerunzelter Stirn, eher er kehrt machte und langsam den Gang hinunter humpelte. Bevor er um die Ecke bog, wandte er sich noch einmal um. "Freitag Abend in meinem Büro,Potter." Dann war er verschwunden.


Harry wusste noch immer nichts mit diesem Verhalten anzufangen. Vielleicht hatten seine Klassenkameraden recht, wenn sie nach jeder Zaubertränke-Stunde, in derHarry Hauspunkte gesammelt hatte, behaupteten, dass Snape ihm dankbar war. Dankbar, dass Harry Voldemort vernichtet und ihn damit befreit hatte. Oder der Professor wollte sich lediglich ein wenig Zeit verschaffen, um sich für Harry eine besondere Strafe auszudenken.

Gedankenversunken, starrte Harry in die schneebedeckten Ländereien hinab, auf die weißen Spitzen der Tannen des verbotenen Waldes und auf das Häuschen am Waldrand, das so winzig und verlassen wirkte, wie er selbst sich fühlte.


~*~*~*~



Ein paar Stunden später klopfte Harry an der Bürotür des Tränkeprofessors, sich seinem Schicksal schon vollstens ergeben. Die Tür schwang auf und Snape kam zum Vorschein, die Miene Ausdruckslos wie immer. Mit einer Bewegung seiner Hand, deutete er Harry einzutreten, bevor er die Tür schloss und Harry mit einer weiteren Bewegung dazu aufforderte, auf einem Sessel platz zu nehmen. Schweigend ließ Harry sich nieder, unverwand auf Snape starrend, der sich in einen zweiten Sessel sinken ließ.

Der Blick des Professors machte Harry nervös. Es schien fast so, als habe er Harry zu einem netten Pläuschchen eingeladen, was Harrys Verdacht bestärkte, der Professor habe sich diesesmal etwas besonders niederträchtiges einfallen lassen.

"Etwas zu trinken, Potter?", fragte Snape schließlich und quittierte Harrys, vor Verblüffung geweitete Augen, mit einem belustigten Blick. "Tee, Wein, Feuerwhiskey?"

"Ich... nein, vielen Dank", entgegnete Harry irritiert.

Snape zog seinen Zauberstab, was Gegenüber zusammenzucken ließ, und beschwor zwei Gläser und eine Flasche Feuerwhiskey herauf, die er dann, auf einen kleinen Couchtisch neben ihnen abstellte. Er befüllte die Gläser bis zur Hälfte und reichte eines davon dem verwirrt dreinblickenden Harry.

"Kein Veritaserum, Potter", merkte Snape an und nippte an dem beißenden Getränk.
Die Dämpfe stiegen in Harrys Nase und erneut fühlte er sich an etwas erinnert, von dem er nicht wusste was es war. Mit einem leisen 'klonk', stellte der Professor sein Glas zurück auf den Tisch und musterte Harry, welcher die Hände um sein eigenes Glas gelegt hatte und sich forschend im Raum umsah.

"Warum so Wortkarg, Potter?", wollte Snape wissen und beobachtete zufrieden, wie der Junge vor ihm, mit den Worten kämpfte. Anscheinend hielt er sich stark zurück, eine abfällige Bemerkung fallen zu lassen. "Nur raus damit", bestärkteSnape ihn weiter.

"Ich...", setzte Harry an und fixierte den Professor abschätzend. "Was ist nun mit meiner Strafe?"

Seufzend nickte Snape und verschränkte die Hände in seinem Schoß. "Wenn ihnen so viel daran liegt..." Kurz überlegte er, hatte er doch nicht vorgehabt, dem Jungen tatsächlich eine Strafe aufzuerlegen. "Sie können mir behilflich sein. Zutaten schneiden und Heiltränke fürMadam Pomfrey brauen, wenn es genehm ist."

"Ich soll Heiltränke brauen?", erkundigte sich Harry ungläubig.

"Gewiss. Mir ist nicht entgangen, dass sie ihr Talent für dieses Fach entdeckt haben, Potter. Merlin weiß woher es kommt und wieso es erst jetzt an die Oberfläche tritt, nachdem sie mir sechs Jahre lang das Klassenzimmer verwüsteten." Er machte eine Kurze Pause, um sich ein spöttisches Grinsen zu erlauben, dasHarry keinesfalls entgangen war. "Sie kommen also morgen hier her und arbeiten in meinem Labor", schloss er bestimmt.

"In ihrem Labor?"

"Potter, wenn ich möchte, dass sie jeden meiner Sätze wiederholen, gebe ich ihnen Bescheid."

"Wieso das ganze?", wollte Harry wissen. "Ich meine, sie hassen mich, nicht wahr? Sie verabscheuen mich und möchten mich am liebsten aus dem Schloss schmeißen."

"Sie aus dem Schloss schmeißen?", entgegnete Snape, ehe er grinsend erkannte, dass er Harrys Verhaltensmuster nachgeahmt hatte.

"Was ist los mit ihnen verdammt noch mal?", schrie Harry plötzlich auf und schüttelte verständnislos den Kopf.

Snape aber blickte ihn nur weiterhin ausdruckslos an und erhob sich schließlich, gerade als Harry sich für sein Benehmen entschuldigen wollte, um etwas aus einem der hölzernen Schränke zu kramen. Als er zurück kam, hielt er ein großes Schachbrett in seinen Händen, das er, dank des Standbeins, welches am Boden angebracht war, zwischen sie beide stellen konnte. Dann ließ er sich wieder auf seinem Sessel nieder, klappte das Brett auf und holte die Figuren hervor. "Sie können gerne weiter herumschreien und mich für mein unerhörtes Verhaltenrüffeln, Potter, aber lassen sie uns das ganze zu etwas nahezu sinnvollem machen, indem wir ein Spiel wagen."

Harry runzelte die Stirn und betrachtete die kunstvoll geschnitzten Figuren in Snapes langfingrigen Händen. "Sie machen das falsch", sagte er schließlich, ohne den Blick abzuwenden.

"Bitte?"

"Sie machen das falsch. Der Springer gehört nicht nach vorne, ich dachte das wüssten sie." Harrys Tonfall war nicht weniger spöttisch, als Snape ihn aus ihrer gemeinsamen Zeit im Grimmauldplatz in Erinnerung hatte. Er setzte das Glas auf dem Tisch ab, griff bestimmt nach den Figuren und platzierte sie an die richtige Stelle, wobei ihm Snapes triumphierender Blick entging. "Fangen sie an"

Das Spiel dauerte einige Stunden, in denen die beiden nur hin und wieder miteinander sprachen. Die meiste Zeit verfolgten sie den Spielzug des jeweils anderen konzentriert und überlegten angestrengt, in welche Falle sie ihrenGegner laufen lassen konnten, um das Spiel zu gewinnen.

"Sie wollen mir also nicht verraten, was danach geschah?", frage Harry, mit einem unterdrückten Lächeln auf den Lippen.

"Sie hätten diese Erinnerung niemals sehen dürfen, Potter und ich werde ihnen wohl niemals verzeihen, dass sie in ihrer maßlosen Neugier und Dummheit, in meine Erinnerungen eingetaucht sind."

"Aber, nehmen wir einmal an, sie würden es mir erzählen", setzte Harry an. "bekamen die Schüler mehr zu sehen, als ihre Unterwäsche?"

"Konzentrieren sie sich auf den nächsten Zug, Potter"

"Nun, kommen sie schon, sie müssen doch nur nicken, so schwer kann das nicht sein."

"Sie sind an der Reihe, Potter und wenn sie nicht sofort den nächsten Zug machen, werde ich ihnen in der Großen Halle das selbe Vergnügen zukommen lassen, wie ihr Vater mir damals."

"Aha, also hat er es tatsächlich getan?"

"Potter!"

"Schach und Matt, Professor!", grinste Harry, während der schwarze Läufer den weißen König überrante und vom Spielfeld zerrte. Die übrigen schwarzen Figuren brachen in Jubel aus und tanzten über das gesamte Feld, wo sie nicht selten einen der gegnerischen Figuren umwarfen.

Snape starrte irritiert auf seinen geschlagenen König, ehe er den Blick hob und einem strahlenden Harry entgegen sah. "Nicht übel, Potter. Gar nicht übel."

"Ich nehme an, ich hatte einen guten Lehrer."

Sowohl Harry aus auch Snape, waren überrascht, ob dieser Anmerkung. Eine ganze Weile sahen sie sich an, ohne etwas zu sagen, ohne das auszusprechen, was beiden so dringend über die Lippen wollte. Dafür würden sie wohl noch genug Zeit haben.

"Noch eins?", unterbrach Harry schließlich die Stille und griff, ohne eine Antwort abzuwarten, nach den Schachfiguren, um sie wieder in Position zu bringen.

Snape nickte zustimmend und lehnte sich in seinen Sessel zurück, um Harry die Arbeit machen zu lassen. Er beobachtete jede Bewegung die Harrys Hand tat, wenn er die Figuren akribisch genau auf ihre Plätze verwies und lächelte schließlich: "Ihr Lehrer muss sehr stolz auf sie sein, Potter."

-End-


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