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Fanfiction

Wie Fußspuren Im Sand - Sieg oder Niederlage

von LiliaRose

@Thorti:

Danke, danke, danke ^^ Dein Lob ist jedesmal wieder ein großes Geschenk für mich ;)
Und ja... es verändert sich einiges muhahaha...so ;)
Danke dir wieder für den tollen Kommi ;)
Kiss!


@Lyra18:

Danke dir ^^ freue mich, dass es dir gefallen hat hrhr
Und jetzt geht es auch schon weiter
Thx für den Kommi ^^


@Harry Potter Xmaens:

Lol danke ^^ die Ideen hm... die schwirren in meinem kranken Gehirn umher ;)
Ja Minerva ^^ hach... ich mag sie XD
Naja ein bisschen was hat Ginny ja in Harry gerührt ^^ Das kann man ja nicht verleugnen :D
Wie es mit Snape und Harry weitergeht kommt jetzt... ich denke einige werden sich freuen... zumindest anfangs löl
Ich sag mal nix mehr ^^
Danke dir für den tollen Kommi ^^ wirklich klasse vielen lieben Dank
Kisses!


@sunshine16:

Lol ja XD er fängt an ihn zu mögen... ob das wohl noch weiter geht? hm...
Danke dir für das Lob und den Kommi *freuuutrööt*
Kiss ^^


@eule20:

Huhu ^^
Danke für dein Lob bezüglich des Schreibstiles und des Niveaus ^^ ich denke das wird heute anders löööl ... aber dazu später mehr ;)
Ja, löl während des schreibens dachte ich auch die ganze Zeit... "stellt euch doch nicht so an"
Ja, dass Ginny Harry gerne etwas anderes geschenkt hätte ist wohl klar muhahaha
Aber ich denke Moody hat schon aus der Reihe getanzt ^^
Zu Snapes Hass Harry gegenüber erfähst gleich auch noch was hrhr
Danke dir für den ausführlichen Kommi *hüpfhüpf*
Kisses!!!


@*Fee*:

Löl.... naja ich glaub es wird sich einiges ändern ^^ ich geh dann nochmal drauf ein XD
Ginny wird nicht verschollen bleiben ... soviel noch dazu XD nur damit man die hoffnung nicht verliert ;)
So... ich danke dir recht herzlich für deinen tollen Kommi freue mich sehr
Busserl ^^


@tante bunny:

Joar muhahaha, dachte mir dass dir das gefällt ^^
Die Böse, bissige Art wird wohl niemals ganz verschwinden, sonst wäre es ja nicht mehr Snape ;)
Ob sie wirklich noch gute Freunde werden hm... ich darf nix verraten XD
Danke dir für den Kommi ^^ ich liebe es *hrhr*
Kisses :D


@Ginny_111:

Ich glaub jeder will das jetzt sehen oder? Dass sie sich umarmen und sich ewige Freundschaft schwören XD
Mal sehen löl
Jetzt gehts weiter ^^
Danke dir vielmals für den Kommi ;)


@Harry Trotter:

Danke erstmal für das FETTE LOB XD
Joar wie schon gesagt... am Ende hängen sie sich in den armen XD löööööl
So... es geht weiter
Danke dir Hasu ^^ immer der Erste ;)
Kiss yaaaa ;)


~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*


So...

Ich muss jetzt mal was ankündigen, bevor ihr mich alle in der Luft zerreißt weil ihr keine Ahnung hattet löl

Es geht um Folgendes:

Dieses Kapitel unterschreidet sich in zwei Merkmalen von allen anderen ^^

1. Der Stil ist etwas verändert um die Dramaturgie hervor zu heben ...also... es soll so sein ;)

2. Es wird einen riesigen Knall geben, der die gesammte Handlung unwirft... so zu sagen einen Genre-Change ... das kommt jetzt noch nicht so rüber weil... Cliffhanger muhahaha aber im nächsten Chap ^^ bin also gespannt was ihr dazu sagt und habe auch ein wenig angst davor um ehrlich zu sein ;)

So... lange Rede kurzer Sinn... es geht weiter ;)

Viel Spaß!

Kiss,

LiliaRose


________________________________________________


"Nicht übel Potter, gar nicht übel" murmelte Snape, gerade so, als hatte er nicht vorgehabt es laut zu sagen.

Harry sah den schwarzhaarigen Mann, gegenüber, einige Zeit forschend an.
Sein Blick verharrte auf den kunstvoll gefertigten Schachfiguren und eine tiefe Falte hatte sich zwischen seinen, in konzentration zusammengezogenen Augenbrauen gebildet.
Die linke Hand schwebte kreisend über dem Schachfeld, während sich seine Finger, wie Spinnenbeine in der Luft bewegten.

Harry schmunzelte unwillkührlich. "Ich hatte einen sehr guten Lehrer"

Einige Wochen waren vergangen, seit er den Professor das 'erste Mal' gesehen hatte.

Es hatte sich eine Menge geändert.

Dank der fortwährenden Bemühungen des Professors, Harrys Muskulatur zu trainieren, war er nun soweit, sich selbstständig bewegen zu können - auch wenn er sich mit seinen 'Ausflügen' durch das Haus, noch etwas zurücknehmen musste. Er war noch immer etwas angeschlagen und seine Beine, die bei jeder Bewegung erzitterten, trugen ihn noch nicht weit ohne Halt. Doch den Rollstuhl, den Snape bei Seite geschafft hatte, nicht mehr benutzen zu müssen, war ein großer Fortschritt für Harry.

Auch seine Wunden, die vor einigen Wochen noch glänzend rot und entzündet gewesen waren, fingen nun endlich an zu heilen und schmerzten nur noch halb so sehr. Snape bestand darauf sie zu kontrollieren und mit verschiedenen Salben und Tinkturen zu bestreichen, solange sie nicht völlig abgeheilt waren.

Harry störte das nicht.

Doch nicht nur seine körperliche Verfassung hatte sich gebessert.
Auch sein Gemütszustand - war er vorher noch gereizt und übellaunig - jetzt jedenfalls, fühlte er sich wohl.
Die Anfängliche Anti-Symphatie, dem Professor gegenüber, hatte sich in Luft aufgelöst. Tatsächlich empfand er mittlerweile ehrliche Zuneigung und einen gewissen Grad an Respekt, den Snape offenkundig erwiderte.
Es war fast so als wären sie stillschweigend überein gekommen, ihre Zeit in diesem Haus so friedvoll wie möglich zu verbringen.

"Ich hatte mir etwas überlegt" ertönte Snapes dunkle Stimme und riss Harry aus seinen Gedanken.

Sein Blick klärte sich und fokusierte sich auf den Mann der vor ihm saß, das Augenmerk unverwand auf das Schachfeld gerichtet, auf dem er seinem Springer einen neuen Platz zuwies.

Harry Vermutete der Professor habe nur auf seine ungeteilte Aufmerksamkeit gewartet bevor er fort fuhr:

"Ich hatte mich gefragt ob sie mir bei meiner Arbeit behilflich sein könnten" noch immer sah Snape nicht auf.

Harry hatte den Eindruck die eben gesagten Worte, hatten ihm sehr viel abverlangt. Dennoch schwieg er eine Weile, senkte seinen Blick auf die schwarzen Schachfiguren, die gefährlich nahe an den Weißen standen und konzentrierte sich auf seinen nächsten Spielzug, der über Sieg oder Niederlage entscheiden würde.

'Welche arbeit meint er?'

'Wenn ich den weißen Turm ein Feld weiter schiebe, wird der schwarze Läufer ihn schlagen'

'Hat er nicht gesagt er arbeitet nicht mehr?'

'Mein König wäre dann aber geschützt'

'Wie könnte ich ihm helfen?'

'Der Turm muss weg!'

'Ich sollte ihn fragen!'

Mit einem Finger schob Harry seinen Turm ein Feld weiter, betrachtete Snape - der kurz die Mundwikel vezog und seine Hand nach dem Läufer ausstreckte um den Turm zu schlagen und ihn vom Feld zu schubsen - und nickte, während er den Springer einsetzte um Snapes letzten Schutzwall zu durchbrechen. Die Dame.

"Schach Matt" funkelte er dem Professor entgegen.

Snape starrte noch eine Weile auf das Schachfeld, inspizierte seinen König, der in einer komplementierenden Situation, durch Harrys Springer, ausweglos in eine Ecke gepfärcht, auf sein Todesurteil wartete - und blinzelte überrascht.
Dann sah er zu Harry auf, der sich nicht sicher war, ob er grinsen sollte oder nicht - und nickte knapp. "Sie lernen schnell, Potter"

Harry gab seinem Grinsen nach und fuhr sich stolz duch das unordentliche Haar.

"Heißt das, sie werden mir behilflich sein?" Wollte der Professor wissen und blinzelte zu seinem König hinunter, als müsse er noch einmal überprüfen, ob es wirklich keine Chance mehr für ihn gab, das Spiel zu seinen Gunsten zu wenden.

Harry, der noch immer grinste, als habe er in der Lotterie gewonnen, zuckte die Achseln, stütze sich mit den Ellenbogen auf dem Küchentisch ab und legte das Kinn in seine Hände. "Ich wüsste nicht wie ich ihnen helfen sollte" nuschelte er schließlich und zog die Brauen hinauf.

Der Professor tat es ihm gleich, setzte die Ellebogen auf den Tisch und stütze sein Kinn mit den Händen. "Ich wurde gebenten ein paar... Tinkuren anzufertigen. Die Zutaten müssen abgewogen und sortiert werden. Fühlen sie sich in der Lage, diese Aufgabe zu übernehmen?" Snape war sich nicht ganz sicher worauf er sich da einließ, sollte Potter tatsälich zusagen. Nicht nur einmal hatte er miterleben müssen, welch eine Katastrophe der Gold-Junge war, wenn es um die fachgerechte Zubereitung von Zaubertränken ging.

"Okay, ich machs" entgegnete Harry knapp.


~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*


Am späten Nachmittag, hatte sich die Küche in ein Labor verwandelt. Auf dem Küchentisch standen unzählige Einmachgläser, deren Inhalt Harry nicht im Stande war zu identifizieren. In einem kleinen Einmachglas, das er so eben öffnete, waren eine Menge merkwürdig aussehnder, grüner Pflanzen, die über und über mit schleimigen Furunkeln versehen waren. Um dem ganzen die Krone an Abstrusität aufzusetzen, rochen sie verdächtig nach Kuhmist und Lehm.
Harry verzog das Gesicht und griff hinein um eine Handvoll davon herauszunehmen. Sie fühlten sich gleichermaßen glitschig und zäh an. Snape, der am Herd stand und in drei großen Kesseln rührte, hatte ihn angewiesen die Pflanzen, auf das Gramm genau abzuwiegen und sie in drei kleine Haufen aufzuteilen, um sie letzendlich zu zerhacken.

Wozu dieses 'Kraut' gut war, konnte Harry sich beim besten Willen nicht erklären.

Nachdem Harry die Zutat abgewogen und zerkleinert hatte, trat er an den Herd heran und beobachtete den Professor, der abwechselnd in den Kesseln rührte und dabei einem bestimmten System zu folgen schien.

Snape spähte im Augenwinkel zu Harry hinab, der die Zerkleinerten Pflanzen auf die Ablage legte und gebannt in die Kessel starrte. "Wollen sie es versuchen?" Fragte er zögerlich, sich vollauf bewusst, dass Potter das unglaubliche Talent besaß die Arbeit von einer Stunde, in innerhalb weniger Sekunden zur Nichte zu machen.

Harry lächelte schief und trat näher an den Kessel heran. "Was muss ich tun?" Wollte er wissen, als Snape ihm den Löffel in die Hand drückte.

"Sie rühren zwei mal im Uhrzeigersin, einmal gegen den Uhrzeigersinn und geben dann zwanzig Gramm davon hinzu" Er deutete auf die zerhackten Pflanzen. "Ich nehme an, sie haben sie gewissenhaft abgewogen?" Fügte er skeptisch hinzu. Jetzt wo er darüber nachdachte, wollte er dem Jungen den Löffel aus der Hand reißen und ihn zurück an den Tisch schicken.

"Jap" sagte Harry knapp und begann zu rühren - zweimal im Urhzeigersinn, einmal gegen den Uhrzeigersinn. Dann griff er nach dem zerstückelten Kraut und warf es hinein.

Snape, der auf das schlimmste vorbereitet war, griff in seine hintere Hosentasche, bereit den Zauberstab hervorzuhiehen, falls es nötig sein sollte.

Doch das war es nicht.

Der Trank färbte sich von grünlich-gelb, zu baige - genau so wie es sein sollte.

Harry schielte in den Kessel hinein, rümpfte die Nase und wandte sich dem Professor zu, der etwas verdattert wirkte. "Soll das so sein?" frage er schließlich und bekam zur Antwort ein zögerliches Nicken.
"Gut, was jetzt?" Harry streifte die Ärmel nach oben und sah Snape erwartungsvoll an.

Dieser wandte sich mit zuckenden Mundwinkeln ab und schritt auf die Einmachgläser zu. Er beschloss den Jungen zu Prüfen - was auch immer dabei herauskommen möge.

Nachdem er die diversen Zutaten abgewogen und zerkleinert hatte, kehrte er zu Harry zurück, der sich gegen die Schränke gelehnt hatte, vermutlich um seine Beine etwas zu entlasten.
Dann begann Snape Harry die folgenden Arbeitsschritte zu erklären. Snape war überrascht. Potter hörte ihm tatsächlich zu, schien sogar jedes einzelne Wort in sich aufzusaugen. Und zu seiner größen Überraschung, verstand er es, selbst den spährlichsten Anweisungen folge zu leisen.
Nur die wenigsten seiner ehemaligen Schüler, hatten es zu Wege gebracht, eine wörtliche Erleuterung in die Tat umzusetzen, ohne dabei das gesammte Klassenzimmer in Schutt und Asche zu legen.

Und wenn man bedachte, dass Potter während seiner Schulzeit, nichteinmal im Stande gewesen war, den einfachsten Trank, mittels erklärungen eines Buches, zu zubereiten, war das, was er nun darbot, nicht weniger als ein Wunder.

"Sagen sie mal..." Setzte Harry - der im zweiten der drei Kessel rührte - an, ohne sich seiner Arbeit abzuwenden. "...haben sie eine Frau, oder Kinder?"

Snape antwortete nicht sofort. Er begutachtete die Vorhergehensweise des Jungen, wie er den Trank rührte. Er hatte seine ganz eigene Technik entwickelt, in weniger als einer Stunde. "Nein" sagte er schließlich und hielt diese Disskusion für beendet.

Nicht so Harry.

Zum richtigen Zeitpunkt schüttete er die letzte Zutat in den Kessel, dessen Inhalt kurz rauchte und dann dickflüssig wurde. "Vielleicht wären sie besser drauf wenn sie eine Frau und Kinder hätten" stellte Harry wagemutig fest und stampfte mit dem Löffel einige Male auf dem Grund des Kessels umher.
"Ich meine..." fuhr Harry fort und begann nun wieder, den Löffel, in kreisenden Bewegungen durch den Sud zu ziehen. "...manchmal wirken sie etwas garstig"

Snape zog die Brauen zusammen und verengte die Augen. Was wollte der Junge ihm damit sagen? Dass er frustriert wirkte?

"Ich weiß, das ist ihre Art und so" sagte Harry gedehnt und mit nickendem Kopf, während er anhand des Löffels, zwei Phiolen befüllte.
"Es ist ja auch nicht so als wäre das unamüsant..." Er verkorkte die Phiolen und wandte sich dem dritten Kessel zu. "...und ich muss sagen, dass sie sich in den letzten Wochen wirklich gebessert haben"

Snape hatte den Eindruck sich in einer Therapie zu befinden, fand jedoch keinen Antrieb in diesen Monolog einzuschreiten.

"Ich glaube sie brauchen Gesellschaft" schloss Harry und warf eine weiße Knolle in die durchsichtige Flüssigkeit.

"Wenn ich darüber nachdenke..." meldete sich Snape zu Wort, als einige Sekunden verstrichen waren. "...wurde ich noch nie zuvor, auf solch kreative Art und Weise beleidigt"

Harry gluckste und rührte den Trank, in äußerster Konzentration. Er ging nicht weiter darauf ein.

Noch bis zum Abend bereitete Harry, mit gelegentlicher mithilfe Sanpes, die Tränke zu - bis er sich dazu entschloss ins Bett zu gehen.


~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*


Als er die Küche verlassen hatte, zog Snape seinen Zauberstab und ließ die Zutaten und die entstandenen Abfälle, mit einem Wink verschwinden.
Dann setzte er sich an den Küchentisch und beschwor sich ein Glas Feuerwisky hervor.
Er nippte daran und ließ die brennende Flüssigkeit seine Kehle hinunterlaufen.

Er kam nicht umhin, etwas beeindruckt von Potters heutiger Leistung zu sein. Nie hatte er erwartet, dass in dieser wandelnden Katastrophe, doch so etwas wie ein Naturtalent steckte. In Hogwarts jedenfalls, hatte er keine Anzeichen für diese Begabug gezeigt.
Woran also mochte es liegen, dass Potter plötzlich hinter die Materie gestiegen war?

Vielleicht erinnerte er sich an die Aufzeichnungen, die der Halbblutprinz hinterlassen hatte.
Doch woher mochte der eigenwillige Stil kommen, mit dem er die Tränke herstellte?
Dieses Klopfen auf den Grund des Kessels, das Tempo und der Winkel, mitdem er den Sud verrührte. Dies alles ließ auf Jahre lange erfahrung schließen, die der Junge zweifellos nicht besaß.

Eine leise Unruhe beschlich den Professor.
Er hatte Potter niemals eine Chance gegeben, ihm zu zeigen wer genau er war.
Starrsinnig wie er gewesen war, hatte er den Jungen ständig mit seinem Vater in Verbindung gebracht, von dem er nun wusste, dass er nicht viel mit Potter gemein hatte.
Er hatte ihn für Dinge verantwortlich gemacht, von denen er nicht einmal wusste, dass sie passiert waren - war es doch lang vor seiner Zeit geschehen - die Demütigungen, die er hatte erleiden müssen.

Doch was hatte sich geändert?

Snape blickte mit trüben Augen in die bernsteinfarbene Flüssigkeit, die im dunstigen Licht des Raumes funkelte.

Potter, das hatte sich verändert.
Potter konnte sich nicht an Hogwarts erinnern. Er konnte sich nicht an den Unterricht erinnern. Er konnte sich nicht an die unfaire Behandlung erinnern. Er konnte sich nicht an Dumbledores Tod erinnern, nicht daran, WER ihn getötet hatte.

Snape seufzte. Vielleicht gab es eine Chance, all diese Dinge wieder gut zu machen.
Doch was würde geschehen, würde der Junge sich plötzlich wieder erinnern?

Und ja, Potter hatte recht. Snape war einsam. Er war lange einsam gewesen.
Es widerstrebte ihm, dies zu zugeben, doch wenn er an die letzten Wochen dachte, so hatte er sich niemals zuvor lebendiger gefühlt.

Die Schulzeit wurde für ihn zur Hölle auf Erden. Nicht zuletzt wegen James Potter und seinem Flohfänger.
Seine Vater hatte stets alles von ihm abverlangt, hatte ihn geschlagen, hatte seine Mutter geschlagen.
Die dunkle Seite hatte ihn angezogen, ihn in die Reihen Voldemorts gestoßen, ihn gezwungen Dinge zu tun, die außerhalb jeglicher Vorstellungskraft lagen, bis er sich in die Obhut Dumbledores begab, um für ihn als Spion zu fungieren.
Er hatte Lojalität bewiesen, in mehr als einer Hinsicht.
Doch noch immer starrten ihn die Leute an. Noch immer hielten sie ihn für das, was er längst nicht mehr war, nicht mehr sein wollte: Ein Todesser.

In düsteren Gedanken vertieft, bemerkte er nicht, dass Harry zwischen Tür und Angel stand und den Professor aus sorgenvollen Augen musterte.

Er fixierte ihn mit seinem Blick, so als säße Snape in einem leeren, weißen Raum und sei das Einzige das man betrachten konnte.

Harry fragte sich was in diesem Mann vor sich ging. Zu gern hätte er gesehen, welche Gedanken ihm durch den Kopf gingen. Nur für eine Sekunde, um zu begreifen was den Professor so sehr niederschlug, dass er nicht einmal bemerkte, dass noch jemand, außer ihm anwesend war.

Und dann wurde alles Schwarz.


Snape saß auf seinem Bett, das Gesicht Tränen verschmiert und mit ein Stab in seiner Hand, der merkwürdige stahlen ausstieß und die kleinen Fliegen, die durch das dunkle Zimmer flogen, von der Decke holte.
Ein Poltern ertöte, gefolgt von einem durchdringenden Schrei.
Ein Mann stürzte ins Zimmer, zog Snape an den Handgelänken vom Bett hinunter und schlug auf ihn ein.


Harry stand an einem See, umringt von lachenden Jugendlichen, und deutete unter schallendem Gelächter, mit dem Finger auf einen Jungen der Kopfüber und mit entblößter Unterwäsche vor ihm schwebte.


Harry würgte. Eine Hand hatte sich gegen seine Kehle gepresst und seine Beine hingen zappelnd in der Luft. Er blinzelte verwirrt und sah sich Auge in Auge mit Snape, dessen wutverzerrtes Gesicht nur einige Millimeter von dem seinen entfernt war.

Im nächsten Moment ließ der Druck nach und Harry fiel schmerzhaft auf den steinigen Boden.
Snape wandte sich ab, nicht im Stande etwas zu sagen oder zu tun und rauschte aus der Küche.

Harry atmete schwer und rieb sich den Hals.

Was hatte er getan?
Welcher Teufel hatte ihn geritten, einen Jungen so sehr leiden zu lassen. Ihn Kopfüber hängen zu lassen, während Lachende Menschen um sie herumstanden.

Er war verwirrt, über alle Maßen verwirrt und enttäuscht über sich selbst. Er wusste, dass das was er gesehen hatte, der Wahrheit entsprach. Zwar konnte er sich nicht erklären wie diese Erinnerungen aufgetaucht waren, doch sie fühlten sich so real an, so greifbar.

Mühsam rappelte er sich auf. Ihm war übel.
Er stieß die Küchentür auf und torkelte in die Vorhalle, hielt sich in letzter Sekunde am Türgriff fest und sank langsam am polierten Holz der Haustür hinunter, während seine Hand den Türknauf nicht loslassen wollte.

'Klack'

Das Schloss entriegelte sich und die Tür öffnete sich einen Spalt breit, hinter seinem Rücken.
Ohne nachzudenken, zog Harry sich hinauf und schlüpfte lautlos durch den Spalt ins Freie.

Die kühle, nächtliche Briese strich ihm ins Gesicht und er schloss die Augen, verzweifelt auf der Suche nach Antworten.

Doch es sollten noch mehr Fragen auf ihn zu kommen.

Denn im nächsten Augenblick wurde alles schwarz und ein brechreizerregender Druck umschloss seinen Körper, so als würde er durch einen engen Schlauch gesogen.


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Als ich das erste Harry-Potter-Buch las, habe ich mir meinen Bademantel angezogen und so getan, als ob ich Harry wäre. Ich rannte im ganzen Haus herum uuund... kann nicht fassen, dass ich das gerade erzählt habe.
Matthew Lewis