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Fanfiction

Süße Dunkelheit - Kapitel 59

von Jane-Do

Tagchen zusammen und für euch einen wunderschönen 4. Advent.
Ich habe mich wahnsinnig über eure Rückantworten per PN, Mail und auch Review gefreut. Besonders über schneewittchen und gunx3. =)

@schneewittchen: Joa, das war ja auch schon lange überfällig. Aber irgendwie habe ich die Kurve nicht bekommen.
Und wie sich die Geschichte weiter entwickeln wird, kannst du zu einem Großteil in diesem Kapitel lesen. Manchmal kommt eben doch alles anders, als man denkt. ^^ Deine FF habe ich ja in meine Favoriten gepackt. Nächste Woche muss ich noch ziemlich oft arbeiten, aber nach Weihnachten habe ich mir fest vorgenommen, einige FF's (unter anderem deine) nachzulesen. *schon jetzt drauf freut*

@gunx3: Ich freue mich wahnsinnig, dass du wieder hier aufgetaucht bist. Hoffe, du kannst dir in deiner Einöde die Zeit ein wenig mit der FF vertreiben. *grins*

So, nun wünsche euch aber noch viel Spaß und ein schönes Rest-Wochenende. Einen schönen 4. Advent euch allen.
Ich werde versuchen nach Weihnachten ein weiteres Kapitel zu laden, vielleicht packe ich alles in dieses Kapitel, was dann eventuell das letzte sein wird. Hm, mal sehen, wie lang es wird. ^^

Drücke euch alle und wünsche schon jetzt ein schönes und besinnliches Weihnachten. Feiert schön und lasst euch reichlich beschenken.

Jane


*************************************************************

Natürlich ließ sich Horace Slughorn, ehemaliger Zaubertranklehrer von Hogwarts, nicht zweimal bitten, um zu helfen. Er gab Anweisungen, orderte Unmengen von Zaubertrankzutaten und wuselte aufgeregt zwischen blubbernden Zauberkesseln hin und her. Wenn er aber Zeit hatte, das geschah zumeist, wenn er zum Essen mit anderen Ordensmitgliedern beisammen saß, sah man ihm an, dass er gedanklich weit abschweifte. Seine Sorgen und Grübeleien galten einzig und allein der Fertigstellung seiner Tränke und natürlich die Befürchtung, dass all ihre Bemühungen bereits zu spät kamen und die schlimmen Zustände wie sie vor dem Fall Voldemorts herrschten erneut in aller Menschen Albträume Nahrung finden würden. Lustlos stocherte er in seinem Erbsenpüree herum und starrte geistesabwesend Löcher in die Luft.
„So in Sorge, Horace?“
Remus nippte an seinem Kürbissaft und bedachte den Älteren aufmunternd.
Aus seinen Gedanken gerissen sah Horace kurz auf, bevor er sich wieder über seinen Teller hermachte.
„Es gibt durchaus Grund zur Sorge, Remus, das weißt du nur zu gut. Ich erinnere mich nur zu gut an die schlimmen Zeiten, denn es gab sie lange genug. Und ich weiß nicht, ob ich rechtzeitig mit den letzten Tränken fertig werde.“
Harry horchte kurz auf, nicht, dass er sich viel um seinen Teller voller Essen gekümmert hätte der vor ihm auf dem Tisch stand, nein, er hatte ihn nicht einmal angerührt. In seinen Gedanken versunken gab es keinen Platz für alltägliche Dinge wie Essen oder Trinken. Ihm fehlte dafür die innere Ruhe.
„Hauptsache, der wichtigste Trank ist einsatzbereit. Alles Übrige wird sich finden.“ Remus Stimme klang fest und überzeugend.
Daran wollte Harry festhalten, obwohl die Unruhe in ihm bereits förmlich an der Oberfläche seiner Grenzen kratzte.


oooOOooo


Nach einem Tag voller Ungewissheit und Arbeit, was ziemlich an Hermines Nerven zerrte, streckte sie ihre müden Glieder und spürte augenblicklich warme schlanke Hände massierend ihre verspannten Muskeln verwöhnen. Stöhnend vor Wonne gab sie sich diesem Genuss hin und überließ sich Severus geschickten Händen.
„Du bist ganz verspannt. Vielleicht sollte ich…“
„Was, genau? Diese Wellnes-Oase hier verklagen?“, unterbrach sie Severus mit sanfter, aber doch bestimmter Stimme, in der ein Hauch Ironie mitschwang. Sie wusste, er konnte nichts für diese Umstände, und doch fragte sie sich, wie er es so lange ausgehalten hatte. Diese Ungewissheit, das Wissen, etwas zu tun, was gegen all ihre Prinzipien sprach.
Severus rümpfte kurz seine Nase, sodass seine Stirnfalte gut zur Geltung kam.
„Du arbeitest zu viel, meine Liebe. Wenn es wenigstens einem vernünftigen Zweck dienen würde, hätte ich sicher weniger dagegen einzuwenden.“
Langsam wandte sich Hermine unter Severus Händen zu ihm um, sodass sie nun direkt von Angesicht zu Angesicht gegenüber standen. Sie schüttelte leicht lächelnd ihren Kopf und spürte einmal mehr ihre tiefe Verbundenheit zu Severus, und die leichte, noch kaum spürbare Wölbung an ihrem Hosenbund, die verriet, dass etwas in ihrem Unterleib heranwuchs und sehr bald nicht mehr zu verstecken war. Wenn sie das hier hinter sich gelassen haben, so dachte sie, würde sie Severus davon erzählen müssen und seine Reaktion darauf wollte sie sich im Moment lieber noch nicht ausmalen. Gerade, als sie dachte, dieser Moment sei eigentlich so gut wie jeder andere, um ihm diese frohe Botschaft zu verkünden, hörten sie Schritte, die sich ihrem Domizil näherten. Mehr als ein Paar Füße, soviel konnten sie immerhin heraushören. Sofort schob Severus sich vor Hermine, schirmte sie mit seinem Körper ab.
„Bleib hinter mir, egal was passiert!“, zischte Severus zwischen zusammen gepressten Zähnen hervor, als auch schon Dracos Haarschopf und eines der bösartigsten Geschwisterpärchen im Durchgang erschienen, welches Hermine je kennen gelernt hatte. Draco wirkte teilnahmslos, leicht abwesend. Das genaue Gegenteil schien bei den Geschwistern Carrow der Fall zu sein. Es schien ihnen eine diebische Freude zu bereiten, sich schon jetzt auszumalen, was sie nach Severus Diensten mit ihm anzustellen gedachten.
„Na, wenn dass keine Überraschung ist.“, blaffte Amycus Carrow. „So sieht man sich also wieder, Verräter. Wie tief du doch gesunken bist, Severus! Ein Schlammblut, wer hätte das gedacht. Ich dachte nach einem Verrat kann man nicht noch tiefer sinken.“
Verächtlich ausspuckend bestätigte Alecto die Aussage ihres Bruders und ließ angewidert ihre gelblichen Zähne aufblitzen. Dabei umklammerte sie krampfhaft ihren Zauberstab, als würde sie am liebsten direkt auf Severus und das „Schlammblut“ losgehen. Der Wahnsinn stand ihr ins Gesicht geschrieben, sodass es Hermine hinter Severus Schulter hervorlugend schauderte. Mit solchen Leuten hatte sich Severus immer wieder herumschlagen müssen, ging es ihr durch den Kopf und einmal mehr wunderte sie sich, dass er dabei nicht verrückt oder ebenso wahnsinnig wurde, wie diese beiden Objekte des fürchterlichen Geschmacks.
„Amycus, auch schön dich wieder zu sehen.“, konterte Severus mit verbissenem Gesicht.
Die Geschwister Carrow waren auf jeden Fall nicht zu unterschätzen, ebenso wie Bellatrix, da ging er lieber auf Nummer sicher, schließlich wusste er nur zu gut, was diese beiden mit Vorliebe mit Muggelgeborenen anstellten.
„Mitkommen, Snape!“, mischte sich nun wieder Amycus ein und ließ seinen Zauberstab wütend aufleuchten.
Kurz zögerte Severus, hielt hinter seinem Rücken Hermines Hand fest umschlungen. Dann drückte er einmal kurz ihre Hand und folgte den Geschwistern, die ihn vor sich her dirigierten. Draco blieb wo er war, starrte Hermine nur an, und wirkte irgendwie, als bedrückte ihn etwas. Hermine beschloss, es ihm nicht einfach zu machen und setzte sich demonstrativ auf das Strohnachtlager und starrte den Blonden vor sich nur abwartend an.

Kurz dachte sie, Draco wollte wieder gehen, all seine Muskeln waren angespannt, schienen schon im Aufbruch zu sein, doch dann wandte er sich wieder Hermine zu und öffnete seinen Mund. Doch keine Worte kamen heraus, stattdessen starrte er sie nur wieder an.
„Wenn du mir etwas zu sagen hast, dann tu es bitte jetzt. Ich hatte einen langen Tag und bin fürchterlich müde.“
Hinter vorgehaltener Hand gähnte Hermine kurz und rieb sich ihre müden Augen. In Wirklichkeit war sie alles andere als müde: Sie machte sich fürchterliche Sorgen um Severus, zumal sie den Ruf der Carrow-Geschwister kannte.
Noch immer wirkte Draco unschlüssig, was er tun oder sagen sollte, doch so langsam war Hermine an den Rand ihrer Geduld angelangt. Gerade, als sie einen bissigen Kommentar auf ihren Lippen formen wollte, wandte sich Draco ihr erneut zu und diesmal war sein Willen derart fest, dass es Hermine kurz überraschte.
„Es geschieht am Samstag, haltet euch bereit.“
Noch bevor sich Hermine fragen konnte, was er damit meint, verschwand Draco mit wehendem Umhang und sie war allein mit ihren Grübeleien.
„Was meint er damit?“ Ihre Zähne fanden wie automatisch ihre Unterlippe, und so driftete sie kurz in ihre Überlegungen hinab, um kurz darauf wieder mit einer Erkenntnis aufzutauchen.
„Bei Merlin! Dann wird es also geschehen.“, seufzte sie leise vor sich hin. Doch da war noch eine andere Überlegung, die ihr zu schaffen machte. „Warum hat er mich gewarnt?“


oooOOooo


An einer anderen Stelle, ebenfalls tief im Verborgenen der unterirdischen Gänge, war Severus wieder auf dem Rückweg zu Hermine. Diesmal mit zwei anderen Zauberstäben im Nacken, da sich die anderen beiden als unzureichend rücksichtslos erwiesen. Bellatrix schätzte es offenbar nicht, wenn ihr Zaubertränkemeister nicht mehr an den erforderlichen Tränken arbeiten konnte, weil die Carrows ihn auf dem Weg zu ihr mit dem Cruciatusfluch bearbeitet hatten. Noch jetzt stand ihm der Schweiß auf der Stirn und seine Venen und Adern in seinem Innern waren regelrecht zum Zerreißen gespannt. Der Rapport, den er abliefern musste, verlief relativ normal ab. Auch wenn er sich darüber wundern sollte, so würde er doch nicht den Fehler machen, und Bella zu unterschätzen. Ihre abschätzigen Blicke hatten ihm so viel mehr gesagt, als hundert Worte es gekonnt hätten. Schon immer hatte er gewusst, dass Bellas Hingabe nicht nur Voldemort galt, sondern dass sie auch eine gewisse Schwäche für ihn hegte. Und nun, wo sie sah, dass er sich mit Hermine „abgab“, hatte sie offenbar ihre eigenen Schlüsse gezogen. Gerade dass machte Severus zu schaffen. Er musste es irgendwie zu Wege bringen, Hermine vor ihr zu schützen. Und das würde er, selbst, wenn es sein erbärmliches Leben kosten würde.
Als er wieder in ihrer kleinen Notunterkunft angelangte, fand er Hermine aufrecht an der Wand gelehnt sitzend vor. Sie grübelte, das konnte er genau sehen. Und bei Merlin, wie er diesen Ausdruck in ihrem Gesicht liebte. Sie sah auf, als er sich neben sie setzte und die beiden Gestalten, die ihn kommentarlos herbrachten, wieder verschwanden. Sofort runzelte sie ihre Stirn.
„Was haben sie mit dir gemacht?“
Sofort legte sie ihre Hände zu beiden Seiten seines Gesichts und musterte ihn aufmerksam. Tiefe Sorge stand ihr ins Gesicht geschrieben. Und auch, wenn Severus sie dafür liebte, und ihr jeden Zentimeters ihrer Sorgenfalten auf ihrer Stirn fortküssen wollte, so lächelte er nur kurz und beruhigte sie mit den Worten: „Nur ein kurzer Rapport, sonst nichts.“
Das Stirnrunzeln verschwand nicht, sie sah ihn noch immer aufmerksam an und wirkte skeptisch.
„Und sonst nichts weiter?“, hakte sie nach und ließ ihre Hände zu seinem Hals hinabwandern, wobei sie ihn nicht aus den Augen ließ.
Kurz musste Severus schlucken, doch sein Lächeln auf seinem Gesicht wurde noch eine Spur breiter. Er fragte sich erneut, womit er diese schöne Frau verdient hatte.
„Da ist nichts gewesen, womit ich nicht fertig geworden wäre.“, antwortete er nun leise, ihrem Gesicht mit seinem näher kommend. Sanft berührten seine Lippen die ihren, ein Hauch dessen, was er am liebsten mit ihr anstellen würde, wenn sie nicht an diesem Ort hier gefangen wären.
Hermine schien nicht so ganz überzeugt, aber dennoch ließ sie sich in Severus Arme fallen und genoss den innigen Moment.
„Samstag ist es soweit, sagt Draco.“, flüsterte sie an seiner Brust und zog sich ganz nah an ihn heran, um jeden Zentimeter seines Körpers an ihrem zu spüren.
„Hmhm…“
Das war alles was Severus dazu sagte. Es waren noch vier Tage, dann würde sich entscheiden, was aus ihnen, der Zaubererwelt und diese „Neue Vereinigung“ werden würde. Und Draco, der ganz offensichtlich zwischen zwei Fronten stand, und sich nicht sicher war, wie er damit umgehen sollte.

oooOOooo


„Das Grab war bereits geplündert, als wie ankamen.“
Wütend starrte Harry auf seinen Becher Kaffee, den er in seinen Händen hielt. Seine Zähne mahlten unermüdlich aufeinander, und er schien sich bereits im Geiste vorzustellen, wie Voldemort auferstand.
„Das muss doch nichts heißen, Harry.“, versuchte Tonks ihn aufzumuntern. Doch vergeblich, ihre Worte erreichten ihn nicht einmal.
Konnte ihn denn niemand verstehen? Wusste denn niemand, wie schwer es für ihn war, was er alles durchgemacht hatte und verloren hatte? Alles wegen eines einzelnen Mannes, dessen Wahnsinn keine Grenzen kannte?
„Harry“, das war Remus’ leise Stimme, die zu ihm durchzuringen versuchte, doch es war erst eine warme Hand, die sich auf Harrys Schulter legte und sanft zudrückte.
„Wir werden das schaffen. Alles deutet darauf hin, dass es wirklich an diesem Wochenende stattfindet und ich hoffe, Severus und Hermine können das ihre tun, um sie zu behindern.“
Jetzt glomm etwas in Harrys Augen auf, ein Funken Hoffnung, wenn man so wollte. Er wusste um Hermines Einfallsreichtum, und Snapes Können mit seinem Zauberstab. Das musste einfach reichen. Es musste!
„Wieso diese Kerle dennoch auf dem Friedhof waren, ist mir unbegreiflich.“, zischte Harry wütend und blickte zu Remus auf, in dessen Gesicht dieselbe Sorge aufloderte, wie sie jeden hier beschäftigte.
„Sie haben vielleicht etwas gesucht. Oder irgendwen.“, warf Tonks teilnahmslos ein, und beschäftigte sich weiterhin mit ihrem Tagespropheten. „Steht wirklich nichts Interessantes drin, diesmal. Außer, dass die Apotheke in der Winkelgasse dazu aufruft, ihr doch bitte Gelegenheit zu geben, ihre Bestände aufzustocken.“
Minerva blickte fassungslos von einem zum anderen und dann trafen sich ihr und Harrys Blick. Schlagartig wurde ihr bewusst, was diese finsteren Kerle auf dem Friedhof, wo die Gebeine von Voldemorts Vater lagen, dort suchten. Sie hatten ihm aufgelauert, Harry.
„Sie werden unter keinen Umständen mehr das Hauptquartier verlassen, Harry. Wir können nicht zulassen, dass sich alles noch einmal wiederholt.“
Was hatte er sich denn eigentlich dabei gedacht, seinen Hintern ins Freie zu bewegen, wo er doch um die eine Zutat wusste, welches das Wiedergeburts-Elixier bedurfte? Sein Blut brauchten sie, doch das würde er ihnen nicht geben. Er war wieder zum Warten verurteilt, und das noch mehr, als zuvor.

oooOOooo


Am Vortag des zuvor angekündigten Samstag, wurden die Kisten mit den Zaubertränken aus der Höhle geschafft, ein großer Kessel auf der freien Fläche zwischen den Felsen aufgestellt, wo Hermine bei ihrer Ankunft noch die Riesen hatte an einem Lagerfeuer sitzen sehen. Alles schien bereit, alles hergerichtet, um letzte Vorbereitungen zu veranlassen. Auch Hermine und Severus waren auf dem Platz, und sahen dem Treiben zu, allerdings wurden sie von zwei düster wirkenden Gestalten bewacht.
„Ich frage mich die ganze Zeit schon…“, murmelte Hermine vor sich hin, sodass Severus sich ihr noch ein wenig näherte, und seine Ohren spitzte, um etwas hören zu können.
„Lass mich doch an deinen Ergüssen teilhaben, Hermine. Dieses Schauspiel beginnt mich langsam zu langweilen.“, blaffte Severus, wobei Hermine wusste, dass es ihn mit Sicherheit alles andere als langweilte, sondern, das er sich fragte, wie sie diesen Trank zu Ende führen wollten. Denn ein wichtiges Detail hatten sie, seines Wissens, nicht. Das Blut des Feindes, was eigentlich das von Harry sein müsste. Und eine weitere Zutat, und um die machte er sich schon so seine Gedanken, seit er den Auftrag zur Herstellung dieses Trankes erhalten hatte. Eine Essenz oder ein Teil der Person, die es zu wiederbeleben galt. Doch vermutlich hatte Bellatrix auch dafür eine Lösung gefunden, so vermutete er. Sein Blick glitt erneut über das Geschehen, während die Untergebenen von Bellatrix’ langsam ins Schwitzen gerieten und die Anspannung allmählich greifbar wurde.
Einige Riesen, indes um einiges in ihrer Anzahl geschrumpft, standen an den Ausläufen der Schlucht und sahen dem Spektakel zu. Allerdings waren sie sehr skeptisch und wirkten angriffslustiger als bisher. Ihnen war deutlich anzusehen, wie wenig sie von der Zauberei hielten und so rangelten sie untereinander ohne einen erkennbaren Grund. Hermine fragte sich gerade, was Bella ihnen versprochen haben mochte, um sie für sich zu gewinnen, als zwei der überdimensionalen Riesen sich in die Haare bekamen und miteinander zu ringen begannen. Noch nie hatte Hermine etwas so beeindruckend Fürchterliches gesehen, einmal ausgenommen die Schlacht in Hogwarts. Zähne kamen zum Einsatz, und dort, wo eine geballte Faust eines Riesen landete, schienen sich Knochen, Fleisch und manchmal auch Gestein, wenn ein Fausthieb daneben ging, zu Bruch zu gehen. Abgelenkt von diesem Trubel sahen ihre eigens abgestellten Bewacher überrascht zu und waren offensichtlich am überlegen, wie sie damit umgehen sollten. Ab und zu warfen sie immer wieder unschlüssige Blicke zu dem großen Kessel, an dem Bellatrix eifrig hantierte. Doch sie beachtete ihre Diener nicht, sondern tanzte wie im Wahn darum herum und fügte sehr behutsam eine kleine Phiole in den blubbernden Kessel. Ihre Robe flatterte um sie herum, ihre wirren Haarsträhnen klebten ihr zum Teil im Gesicht, aber all dass schien sie nicht wahrzunehmen.

Doch gerade, als sich Hermine ihre Antwort darauf gab, welchen Bestandteil Bellatrix von Voldemort noch haben konnte, welches sie dem Trank zufügen konnte, uferte der Kampf zwischen den Riesen aus und zwei weitere Riesen rangen nun mit, sodass die Schlucht nun sehr beengt wurde und das laute Krachen, wenn diese massigen Körper aneinander schlugen, ließ nun aller Aufmerksamkeit auf sie ruhen. Dieses wiederum ließ ihre Bewacher nun Fehler begehen, und Severus sah seine Chance. Er ergriff einen der Bewacher, schubste ihn gegen den nahen Felsen, sodass dieser bewusstlos zu Boden ging. Um den zweiten kümmerte sich Hermine, die dem Kerl seinen Zauberstab in Windeseile entwendete und diesen nun in den Händen hielt. Sie schickte ihn mit einem gezielten Zauber in den Schlaf, sodass der Mann zu Boden ging. Durch den Kampf der Riesen hatte keiner der Anderen diese Auseinandersetzung mitbekommen. Dass sich das Blatt so schnell wenden konnte, hatten beide nicht geahnt, doch sie waren keineswegs so dumm zu glauben, dass sich ihre Glückssträhne nicht genauso schnell wieder ins Gegenteil wenden konnte.
„Wir müssen versuchen, diesen Kampf für uns zu nutzen, Hermine.“, flüsterte Severus ihr zu, wobei er nicht einmal hätte flüstern müssen, bei diesem Krach.
Hermine nickte nur, schwang einmal den Zauberstab und warf über sie beide einen Desillusionierungsszauber, so dass sie kaum gesehen werden konnten, weil sie sich durch den Zauber exakt ihrer Umgebung anpassten. Sie schlichen sich am Rand der Felsen entlang, und suchten möglichst nach einem Ausweg, der sie ins Freie brachte. Da blieb nur der Wald. Zielstrebig steuerten sie darauf zu, immer wieder Blicke um sich werfend. Die Stelle, wo die Riesen miteinander kämpften, war am heikelsten zu überwinden, doch irgendwie schafften es beide, nicht von den riesigen Pranken und Keulen getroffen zu werden. Manchmal allerdings nur um Haaresbreite.
„Los, los“, drängte Hermine Severus und drehte sich noch einmal zum zentralen Punkt inmitten der Felsen um. Sie schleuderte einen Fluch auf die gestapelten Kisten mit den Zaubertränken, sodass diese mit einem gewaltigen Knall zerbarsten. Das hatte nun Bellatrix Aufmerksamkeit erregt und sie schrie wie eine Wahnsinnige und stolperte in ihrer Verzweiflung trunken um die Überreste der Tränke.
„Was tust du, Hermine?“, flüsterte Severus noch, als Hermine erneut ihren Zauberstab schwang und ihn nun auf den riesigen Kessel richtete.
„Bombada Maxima!“, erklang ihre feste Stimme und schon flog der Kessel mit einem lauten, ohrenbetäubenden Quietschen auseinander, sodass der Inhalt sich auf der kalten, Schnee bedeckten Wiese ergoss. Jetzt starrte Bellatrix genau in ihre Richtung, den Zauberstab im Anschlag.
„Duuu….!“ Ihre dünnen Finger zeigten anklagend auf Hermine, doch diese hatte keine Zeit mehr irgendwas zu tun, außer zu rennen, denn Severus zog sie schon mit langen Schritten hinter sich her. Die schrille Stimme Bellatrix verklang schnell zwischen den hohen Bäumen, nur noch das Rumpeln der Riesen war zu hören, denn diese hatten zu keiner Sekunde ihren Kampf eingestellt.
Keuchend liefen Hermine und Severus durch die Bäume, sprangen über Sträucher oder Äste, die auf dem Waldboden lagen. Bis Severus abrupt stehen blieb und Hermine nah an sich heranzog. Er küsste sie stürmisch, während er ihr den Zauberstab abnahm und sie beide aus der unmittelbaren Gefahrenzone disapparierte.

Als sie wieder festen Boden unter ihren Füßen spürten, sah Hermine grinsend zu ihm auf.
„Das hat ja besser geklappt, als ich dachte.“
„Wohl wahr, doch ich möchte wetten, wir haben uns soeben weiter nach oben auf Bellatrix’ To do Liste gearbeitet, wenn das überhaupt noch geht.“, flüsterte Severus, noch immer mit stockendem Atem. „Du warst grandios, meine Liebe.“ Ein leises Schmunzeln trat auf seine Lippen, und erneut senkte Severus seine Lippen auf Hermines. „Eine kleine Vorankündigung deiner Kunst Dinge in die Luft zu jagen, wäre mir allerdings lieb gewesen.“, neckte er sie schmunzelnd.
„Tut mir leid, ich habe improvisiert. Wir müssen unbedingt dem Orden berichten, was geschehen ist.“, murmelte Hermine an Severus warmen Lippen.
Severus stöhnte leise an ihrem Mund, und seufzte schließlich ergeben auf.
„Improvisation, so so. Aber du hast Recht, der Orden muss umgehend informiert werden. Sie werden erfreut sein über die Wende, die du uns soeben beschert hast.“
Und noch ehe Hermine realisieren konnte, wohin Severus sie zuvor appariert hatte, gingen sie zügig auf den Hintereingang des Grimmauldplaces zu.
„Du hast uns direkt herappariert?“ Kopfschüttelnd aber seine Weitsicht belächelnd, ging Hermine hinter Severus durch den Hintereingang ins Haus.
„Einleuchtend, warum du das nicht mitbekommen hast.“, erwiderte er mit einer Spur Ironie, der ebenso einem Hauch Stolz beiwohnte. „Wenn wir unter uns sind, werde ich mich eine Weile nicht zurück halten können und dich nach Strich und Faden verwöhnen müssen. Und Improvisation ist nicht dass, was mir dabei einfällt. “
Hermine wusste kaum zu atmen, bei dieser Ankündigung und ein warmes Kribbeln durchlief ihren Körper. Sie würde sich darüber sicher nicht beklagen. Doch zuerst mussten sie die Neuigkeiten verbreiten, dass die „Neue Vereinigung“ soeben einen ziemlich vernichtenden Gegenschlag einstecken musste.

*****************************************************
So, nun was glaubt ihr, wie wird es weitergehen? Wird es nun einfacher oder genau das Gegenteil? Bin auf eure Vermutungen gespannt.

TBC


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