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Fanfiction

Süße Dunkelheit - Kapitel 58

von Jane-Do

Nachdem mich meine Muse und meine Ideen, wie ich das Ende dieser FF gebühren einleite, auf unbestimmte Zeit verlassen hatten, habe ich mich heute mal wieder dran gesetzt und dieses Kapitel, das eigentlich schon seit fast einem halben Jahr darauf wartet fertig gestellt zu werden, überarbeitet. Ich hoffe, ihr könnt mir verzeihen, dass es so lange nicht weiter ging und euch mit dem Kapitel anfreunden. Wäre schön, wenn sich der ein oder andere Leser mit Ideen oder Mutmaßungen, und auch gerne mit einem Review beteiligen würde. =)

Ein riesiges Dankeschön geht an schneewittchen und Sevina. Tut mir leid, euch so lange hingehalten zu haben. Und ein herzliches Danke an MrsRickman, dessen Review mich angestachelt hat, jetzt endlich mal einen Blick auf die FF zu werfen, die eigentlich schon fast fertig gestellt ist. Was so ein Review doch für Auswirkungen haben kann. ^^
LG, und viel Spaß beim Lesen.
Jane

*************************************************************
Im Orden herrschte ein reges Kommen und Gehen und einmal mehr bewies sich, dass der Orden alles andere als untätig war, auch, wenn es für manche auf dem ersten Blick nicht den Anschein machte als würden die Dinge voran gehen. Geschäftig eilten Magier und Hexen durch das Haus und verschwanden im Kamin oder per Apparation, gingen Hinweisen nach, oder versuchten im Allgemeinen die Augen offen zu halten, liefen Patrouille an allen erdenklichen Orten und ständig flatterten Eulen ins Haus, die über einen besonderen Ort ins Haus gelangten, und somit von Außerhalb nicht bemerkt und gesehen werden konnten. An einem großen Tisch wurde eifrig beraten und Hauselfen wuselten geschäftig umher, um alle mit Speisen und Getränke zu versorgen, oder sonstige Wünsche zu erfüllen.
Harry saß schon eine Weile lang schweigsam da und beobachtete das Treiben. Er betrachtete alles wie durch einen rätselhaften Schleier, ohne wirklich etwas wahr zu nehmen. Für ihn ging alles noch viel zu langsam, kaum Fortschritte hatten sie gemacht, so glaubte er, zumindest im Verhältnis dessen, was anscheinend die „Vereinigung“ vorhatte. Irgendetwas Großes lief da draußen ab, aber sie konnten sich bis jetzt keinen Reim darauf machen, weshalb bestimmte Orte plötzlich von der „Neuen Vereinigung“ angegriffen wurden, und andern Ortes magische Geschäfte ausgeraubt wurden. Scheinbar liefen all diese Übergriffe wahllos ab. In seinem Kopf tobte ein Gedanken nach dem anderen, um gleich wieder verworfen zu werden. Sie traten einfach auf der Stelle. Deshalb bemerkte er auch erst ziemlich spät, dass sich jemand neben ihm setzte und ihn schon seit geraumer Zeit aus dem Augenwinkel beobachtete. Harry legte ein schwaches Grinsen auf, das sich aber sofort wieder in seinem trüben Gesichtsausdruck verlor, als er den Mann neben sich nun wirklich registrierte.

„Remus“, gab er leise von sich, und dass auch nur aus Höflichkeit dem Älteren gegenüber, da er in ihn inzwischen doch so etwas wie einen Freund sah. Dennoch, Harry war nicht nach Plauderei zumute, denn alles in ihm schrie förmlich nach Aufbruch und Taten, um Hermine zu finden. Wenn Snape dabei ebenfalls gefunden würde..., gut, Hermine hätte sicher nichts dagegen, wenn er diesen Bonus zusätzlich einheimsen würde. Wenn sie doch nur einen Anhaltspunkt hätten! Aber nein! Stattdessen saßen sie hier rum und berieten, wie sie in den unwahrscheinlichsten Fällen vorgehen wollten. Berieten, welche Optionen und welche Mittel für ihre Vorhaben zur Verfügung standen und immer wieder, was diese Übergriffe und Überfälle zu bedeuten hatten. Eine Option klang absurder wie die andere in Harrys Ohren. Er hatte das Gefühl, als beginne sein Blut zu kochen, seine empfindsamen Härchen auf seiner Haut zu prickeln und seine Hände konnte er kaum noch still halten. Er brannte innerlich und es schmerzte ihn, zur Tatenlosigkeit verdammt zu sein.
„Wie geht es dir, Harry?“, fragte Remus und eine Spur Besorgnis war aus seiner Stimme zu hören, die Harry jedoch Naserümpfend abtat.
„Wie soll es mir schon gehen, Remus?“, setzte Harry seufzend hinterher und starrte auf seine Hände, die er flach auf den Tisch vor sich gelegt hatte, um sie ein wenig zu beruhigen. „Ich habe das Gefühl, als würde mir jeder, der mir etwas bedeutet weggenommen. Wie sollte ich mich dabei wohl fühlen?!“
Er wirkte regelrecht atemlos, fühlte den Schmerz tief in sich drin, als hätte sein Herz eine nähere Bekanntschaft mit einem nigelnagelneuen Stacheldraht gemacht. Er hatte doch diesen verdammten Kampf nicht überlebt und war ins Hier und Jetzt zurückgekehrt, um am Ende doch noch alles zu verlieren!

Remus seufzte hörbar aus und blickte auf Harrys Gestalt, die ihm inzwischen so vertraut war, wie, als hätte er ihn sein Leben lang gekannt. Natürlich, er sah James zum Verwechseln ähnlich, aber Harry hatte ein ganz anderes Wesen. Obwohl..., wenn Remus so darüber nachdachte, dann hatte der Harry, der jetzt gerade neben ihm saß, verdammt viel Ähnlichkeit mit seinem toten Freund James. Auch er war ruhelos, wenn es darum ging, etwas Wichtiges zu erledigen oder wenn etwas Großes bevorstand. Und später, als er Vater wurde…
Harry sah Remus nach seinen Worten eine Weile lang vorwurfsvoll an, doch dann entspannte sich seine Mine und er seufzte leise auf.
„Entschuldige bitte. Gerade du wirst mich wohl verstehen.“ Harry sackte kurz in sich zusammen und schloss seine Augen.
Remus hatte zwei seiner besten Freunde verloren. Wie sollte er nicht verstehen, wie es jetzt in ihm aussah. Sirius und James waren Teil seines Lebens gewesen. Er mochte sich nicht einmal vorstellen wie es wäre, wenn Hermine … Nein! Nicht einmal denken konnte er diese unmöglichen Gedanken. Schlimm genug, dass sie Ron verloren hatten.
„Entschuldige, Remus.“, sprach Harry reuevoll und rückte sein Glas vor sich auf dem Tisch zurecht.
Ruhig lehnte sich Remus in seinem Stuhl zurück und ließ seinen Zauberstab zwischen seinen Fingern hin und her rollen, sodass kleine knisternde Funken daraus hervorstoben, die aber jedoch ohne Wirkung wieder verpufften.
„Wir werden sie finden, Harry, da bin ich mir fast hundertprozentig sicher. Irgendwas Großes steht bevor. Ich kann es beinahe spüren. Und ich gehe davon aus, dass Hermine und Severus ungewollt darin verstrickt werden. Ihrer beiden Fähigkeiten sind erstaunlich. Die ‚Neue Vereinigung’ wäre dumm, wenn sie dass nicht für ihre Zwecke nutzen würden.“, gab Remus zu bedenken und Harry atmete kurz erleichtert auf.
Darüber hatte Harry überhaupt noch nicht nachgedacht. Hermine und Snape waren jeder für sich ein unbeschreiblicher Gewinn für jemanden, der an den Pfeilern der Magischen und der Muggelwelt sägte. Immerhin würden sie dann nicht so schnell überflüssig sein, sofern man sie dazu bewegen konnte, mitzuwirken. Er hoffte inständig, dass die beiden so clever waren, selbst darauf zu kommen, um ihre Haut zumindest für eine Weile zu retten.
„Wenn wir doch wenigstens einen Anhaltspunkt hätten...“, erwiderte Harry hoffnungslos und rieb sich müde durchs Gesicht. „Mir war von vornherein nicht wohl bei der Sache, dass Hermine weiterhin im Kerker bei Malfoy bleibt.“
Remus nickte bedächtig und blickte Arthur hinterher, der angestrengt in einem Pergament vertieft war und den Raum verließ.

„Ja, da muss ich dir recht geben, aber Hermine selbst hat den Wunsch geäußert, diese Situation auszunutzen, um herauszufinden wo sie Severus versteckt halten.“
„Das sieht ihr mal wieder ähnlich!“, schnaufte Harry verärgert und brachte unter seinem Griff das Glas an seine substantiellen Grenzen.
„Hast du das nicht gewusst?“, fragte Remus irritiert und sah Harry von der Seite an.
Harry schnaubte erneut und gab so lediglich sein Missfallen preis.
„Na glaubst du etwa, eine Hermine Granger lässt sich dazu herab ihrem Freund so etwas mitzuteilen? Seit dem sie mit Snape zusammen ist...“, setzte er an, doch er hielt inne und überdachte mit hängendem Kopf seine Worte. „Nein, das stimmt so nicht. Sie hatte schon immer ihren eigenen Kopf. Und für Snape, weiß Merlin warum, setzt sie alles aufs Spiel!“
In Remus’ Mundwinkel zuckte es verräterisch, doch er legte stattdessen nur eine Hand auf Harrys Schulter und sah ihn milde schmunzelnd an.
„Die Liebe ist eine sehr mächtige Angelegenheit, Harry. Sie fragt nicht nach Beweggründen oder Werten.“
„Jetzt klingst du fast wie Albus.“
Remus grinste den Jüngeren nachdenklich an und nickte verstehend.
„Das mag sein, aber es ändert dennoch nichts an der Tatsache, dass dem so ist.“
Ein vernehmliches Seufzen verließ Harrys Mund, bevor er ziemlich entschlossen zu Remus herübersah.
„Ich werde sie finden, und bei Merlin, wenn es denn sein muss, dann auch Snape!“
Die frische, jugendliche Entschlossenheit imponierte Remus, sah er sich doch wieder einmal an seinen alten Freund James erinnert.
„Genau die Einstellung, die wir brauchen...“, erwiderte er schmunzelnd, klopfte Harry ermutigend auf die Schulter und strich sich anschließend beiläufig über das müde Gesicht.

Noch am selben Abend ging Harry mit Tonks und Remus auf Patrouille. Schon des Öfteren hatten sie die diversen Gegenden in der Nokturngasse überprüft, bis jetzt allerdings nicht das Geringste entdeckt. Was die Unzufriedenheit aller auf ein bedenkliches Maß ansteigen ließ. So natürlich auch Harry. Außer Tonks war eigentlich niemand mehr groß in der Lage, in allen Dingen noch immer etwas Positives zu sehen. So auch jetzt.
„Seht es doch mal so; wenn es hier ruhig ist, feilen sie noch immer an ihrer Logistik oder warten noch auf irgendetwas, was ihnen zur Durchsetzung ihres Plans fehlt. Das gibt uns noch ein wenig Zeit zum Handeln.“, flüsterte Tonks so leise, dass es nur die beiden Männer neben ihr verstehen konnten.
Remus schüttelte leicht belustigt mit dem Kopf, musste ihr aber innerlich recht geben.
„Vielleicht hast du recht. Ich hoffe nur, dass uns noch ein wenig Zeit zum Handeln bleibt, bevor wir mitten im Dilemma stecken.“
„Wo wir gerade von Dilemma reden...“, flüsterte Harry leise und deutete mit einer leichten Kopfbewegung in eine dunkle Hausnische, in der ab und an etwas silbern aufblitzte.
Sofort waren alle drei in Habachtstellung und Remus zückte seinen Stab mit einer Geschwindigkeit, die Harry ihm ob seiner angeschlagenen Gesundheit nie zugetraut hätte. Ein gelblich schimmernder Lichtstrahl traf auf die Nische und erhellte die zuvor dunkle Ecke, sodass sie sehen konnten, was sich dort verbarg. Mit allem und jedem hätten die Drei wohl gerechnet, aber ganz sicher nicht mit Narzissa Malfoy, dessen Ohrringe im Schimmer des Zaubers funkelten. Lächelnd sah sie zu ihnen herüber und zog dennoch missbilligend ihre Nase kraus.
„Das wurde aber auch langsam Zeit. Ich hatte schon befürchtet, ich müsse hier warten, bis mir ein Bart aus Eiskristallen wächst.“
Es sah wirklich nicht gentlemanlike aus, wie Harry die Ältere irritiert anstarrte und dann schluckte.

Ungerührt von der Tatsache, dass man Narzissa wiedererwartend in einen der vielen Verstecke gebracht, ihr dabei jedoch die Augen verbunden hatte, konnte sie die Bedenken der Gryffindore durchaus verstehen. In den vergangenen Jahren war die Familie Malfoy nicht unbedingt für ihr Wohlwollen und ihre Barmherzigkeit bekannt gewesen. Mal ganz abgesehen von der einmaligen Hilfe in Form von wichtigen Hinweisen, die die Neue Vereinigung auffliegen lassen konnte.
„Ich will nicht verhehlen, das ich nicht diverse Vorteile durch dieses Arrangement erwarte, aber auch, wenn Sie es nicht für möglich halten, mein Sohn bedeutet mir etwas, denn er ist der einzige lebende Verwandte, den ich noch habe. Wenn man einmal von Bella absieht.“
Narzissa wirkte verstimmt. Ihre kühlen, eisblauen Augen wirkten so gefühllos wie eh und je und ihre Haltung war kerzengerade.
Harry beugte sich vor und funkelte die Blonde vor sich abschätzend an.
„Nun, zuerst wollen wir doch mal sicher gehen, dass Sie überhaupt in der Lage sind, sich irgendwelche Vorteile zu verdienen.“
Remus legte Harry beruhigend eine Hand auf den Unterarm und räusperte sich leise.
„Durchaus ein vernünftiger Ansatz. Also, Narzissa, was haben Sie denn für uns?“
Alle Augen ruhten nun auf die unwahrscheinlich distanziert wirkende Narzissa, doch diese schlug geflissentlich ihre Beine übereinander und lehnte sich mit verschränkten Armen in ihren Stuhl zurück. Ein kleiner Anflug eines Lächelns flog über ihrem Gesicht, welches aber keine zwei Sekunden später von einem berechnenden abgelöst wurde.
„Sie nehmen doch wohl nicht an, dass ich die Katze aus dem Sack lasse, Ihnen somit die einzige Chance gebe, endlich über all dem Desaster Herr zu werden und ich anschließend das Nachsehen habe. Nein, meine Damen und Herren, so läuft das nicht.“

Minerva schob ihre Brille zurecht und blickte entrüstet und verstimmt über ihre Brillengläser, während Tonks in aller Seelenruhe geräuschvoll in ihrer Teetasse rührte. Naserümpfend starre sie kurz Tonks an, schüttelte aber innerlich über soviel Ignoranz den Kopf und widmete sich wieder Narzissa zu.
„Wie lauten Ihre Bedingungen.“

oooOOooo


In den frühen Morgenstunden wurden Hermine und Severus unsanft geweckt, und mit einer kargen Mahlzeit und einer Art Kaffee, welchen man lediglich anhand der Farbe erkennen konnte, verköstigt, bevor sie sich an die Arbeit machten.
„Ich sehe ziemlich viele Kessel, und kann Vielsafttrank und Felix Felicis erkennen. Aber was ist dass da hinten für ein Trank?“
Natürlich, neugierig wie immer, vor allem, was Zaubertränke betrifft, konnte sie natürlich diesen einen Trank nicht übersehen, ging es Severus durch den Kopf, während es ihn auf einer Art belustigte, aber auf der anderen Seite wollte er sie unbedingt vor allem beschützen, was ihr schaden konnte. Und die dunklen Künste der Tränkebrauerei waren definitiv etwas Böses.
„Das ist nichts, was dich weder interessieren, noch etwas, wovon du wissen solltest.“
Severus Stimme wirkte ein wenig gleichgültig, allerdings war es nur die Art, auf welche er Hermines Desinteresse fördern wollte. Jedoch weit gefehlt; es interessierte sie natürlich brennend.
Innerhalb weniger Schritte war sie am besagten Kessel angelangt und beugte sich darüber, um die Konsistenz und Farbe anzusehen, da sie so herrlich funkelte. Jedoch hatte sie nicht damit gerechnet, plötzlich von hinten gefasst zu werden, sodass sie nun einen Meter Abstand zu besagtem Kessel betrug.
„Was…“, setzte sie noch an, doch da sah sie sich schon einer sehr interessanten Mimik von Severus gegenüber, der wohl anscheinend nicht wusste, wie er mit dieser Situation verfahren sollte. Hermine half ihm auf die Sprünge.
„Also? Da hätten wir Vielsafttrank und Flüssiges Glück…, wofür wird der Dritte gebraucht?“, hakte Hermine vehement nach, ohne Severus dabei aus den Augen zu lassen. Die Art und Weise, wie sie ihn ansah, ließ keine Ausflüchte zu. Severus seufzte ergeben, obwohl er alles andere als gewillt war, ihr gerade darüber Auskunft zu geben.
„Gibst du dich eigentlich nie mit einem einfachen Nein zufrieden?“
„Kommt darauf an…“
Ein erneutes Seufzen von Severus’ Seite war zu hören, jedoch ließ er es sich nicht nehmen, Hermine noch weiter von dem Kessel weg zu führen, als zuvor. So langsam machte sich Hermine ernsthaft Gedanken, um was für einen Trank es sich hierbei wohl handeln mochte.
„Es ist das Wiedergeburts-Elixer. Und ich hoffe, du hast davon noch nie gehört oder gelesen. Es ist dunkelste schwarzmagische Zauberbraukunst, und es wäre besser, würde das Elixier nie fertig gestellt.“
Seine Mimik wirkte düster, beinahe, als würde er sich wirklich enorme Sorgen machen.
Genau dass war es, was Hermine Sorgen bereitete. Wenn Severus schon mit einem Zaubertrank haderte, musste der Kessel wirklich sprichwörtlich am dampfen sein.
Sie runzelte ihre Stirn, versuchte an Severus vorbei einen erneuten Blick auf den besagten Trank zu werfen, doch ihr Verlobter verstellte ihr den Blick.
„Glaub mir, Hermine, du willst nicht wissen, wie der Trank hergestellt wird und schon gar nicht, was er bewirkt.“
Severus’ Stimme war eine Oktave tiefer geworden, und seine dunklen Augen wirkten einmal mehr bedrohlich, obwohl dieser Umstand auf Hermine schon lange seine Wirkung verloren hatte. Wahrscheinlich waren die intimen Momente, als diese dunklen Seen, seine unsagbar fesselnden Augen, begehrlich auf ihr gelegen hatten, daran Schuld. Aber beklagen würde sie sich deshalb sicher nicht.
Sie hatte doch schon einmal von diesem Trank gehört…, irgendwann in einem Bezug auf eine…
Ach verdammt! Ja klar!
Mental schlug Hermine sich gerade vor ihre Stirn und schalt sich eine Närrin. Dass sie das auch vergessen konnte!
„Ich habe schon von diesem Trank gehört.“
Severus stöhnte frustriert auf.
Wie automatisch fanden ihre Zähne ihre Unterlippe und malträtierten diese auf bekannte Weise. Severus seinem Blick darauf richtend.
„Damals, als Harry am Trimagischen Turnier teilgenommen hat und Cedric sein Leben verloren hat. Da war der Dunkle Lord ebenfalls dort und bekam einen neuen Körper.“

Schon immer hatte Severus Hermine für ihr enormes Wissen und ihren Wissensdurst bewundert, aber im Moment wünschte er sich, sie würde ihr hübsches Näschen nicht überall hineinstecken. Vor allem nicht in jedes Buch in der Verbotenen Abteilung, die dort nicht ohne treffenden Grund vor unschuldige Augen verborgen waren.
Seufzend nickte er und bestätigte ihre Aussage.
„Richtig, und ich will verdammt sein, wenn es mir nicht gelingt, das dieser Trank nicht zum Einsatz kommt.“, knurrte Severus tief in seiner Brust, schwer in Gedanken vertieft.
Eine Weile beobachtete Hermine Severus, und kam zu dem Entschluss, dass der Mann vor ihr einer der wenigen Menschen war, der ihren Respekt verdiente.
„Aber wie willst du das verhindern?“, hakte sie nach, und lehnte sich dabei an einer der großen Holzkisten an, die in einer dunklen Nische übereinander gestapelt standen.
Resignierend schnaubte Severus kurz auf, und sah Hermine mit einem Blick an, der so vieles versprechen konnte. Einfallsreichtum, gepaart mit einer ordentlichen Portion Mut und Ãœberlebensinstinkt.
„Das ist im Moment des Übels Kern.“


oooOOooo


Annähernd eine halbe Stunde später, saßen die sechs Personen noch immer an einem Tisch, und starrten gebannt auf einen Flakon, der in den Händen Narzissas lag.
„Und Sie wollen uns weismachen, dass das alles wirklich wahr ist?!“, schnaubte Minerva ungläubig und runzelte unmissverständlich ihre Stirn.
Ungerührt legte Narzissa ein überhebliches Grinsen auf.
„Sie können es glauben, oder lassen.“
Minervas Wangen glühten beinahe, ob vor Wut oder Aufregung, war nicht zu sagen.
„Und Sie werden uns sicher erklären, wie Sie an diese Phiole, und zu der Überzeugung gelangt sind, dass der Überfall auf die Winkelgasse genau in einer Woche statt findet, nehme ich an?“
Nun, wenn Narzissa bisher vielleicht den Anschein gemacht hatte, sie wäre sich ihrer Sache absolut bewusst und sicher, so schien es, als wäre ihr diese Frage überhaupt nicht recht.
„Nein, ich fürchte, da werden Sie sich wohl einfach auf meine Worte verlassen müssen.“
Harry sah sich den Schlagabtausch der beiden Frauen eine Weile lang an, trommelte ungeduldig mit den Fingern auf dem Tisch herum, schob seine Füße unter sich hin und her. Doch nun hielt er es einfach nicht mehr aus.
„Das bringt doch alles nichts! Alles ist besser, als dieses untätige herumsitzen, was uns allen noch irgendwann den letzten Nerv raubt! Was spricht denn dagegen, wenn wir endlich die Sache in die Hand nehmen, und ausnahmslos mal nicht nur auf der Reagierenden Seite stehen? Sondern bereits auf sie warten?“
„Harry“, setzte Remus an, doch dieser wurde unwirsch von Harry unterbrochen, noch ehe der Ältere etwas dazu sagen konnte.
„Und wenn ihr mir jetzt wieder sagt, wir müssen abwarten und…“
„Harry, ich wollte“ Remus’ erneuter Versuch, etwas dazu beizusteuern, erwies sich erneut als unmöglich, denn Harry ließ ihn einfach nicht zu Wort kommen.
„…Däumchen drehen, dann raste ich noch aus!“, endete Harry nun sichtlich aufgebracht. Im Weiß seiner Augen leuchtete es erregt auf, und es hielt ihn nur noch schwer auf seinem Stuhl.
Remus starrte Harry eine Weile lang an, nicht der einzige in der Runde, der diesen Ausbruch mit einer Spur Überraschung lauschte, bevor er sich räusperte.
„Nun, ich hätte es nicht ganz so wortstark vorgebracht, aber es entspricht doch genau dem, was ich eben sagen wollte.“
Peinlich berührt sah Harry zu Remus herüber, ein kleines angedeutetes Schmunzeln auf den Lippen. In seinem Innern fühlte er eine Art Kribbeln, etwas, das ihn zwang, etwas zu tun, einen Erfolg zu verbuchen, etwas, das endlich einmal greifbar sein würde. Auf jeden Fall etwas anderes, als hier im Hauptquartier herum zu hocken, und auf die Dinge warten, die da passierten.
„Also gut“, hörte man Minervas Stimme, die merklich mit ihrer Selbstbeherrschung zu kämpfen schien, weil sie es nicht gewohnt war, lediglich auf Außenstehende zu vertrauen. „Nehmen wir einmal an, Sie sagen die Wahrheit. Was verlangen Sie für die Einzelheiten?“
Durch Narzissas Körper ging ein innerlicher Ruck, und sie setzte sich noch gerader hin, wenn es denn überhaupt möglich war.
„Ich verlange nicht viel. Nur politische Immunität für meinen Sohn und mich, und selbstredend seine Unversehrtheit.“
Minerva schnaubte leise auf.
„Wir werden diesen Handel akzeptieren.“, antwortete Remus bestimmt, und klopfte Harry ermutigend auf dessen Schulter. „Und wir werden alle Hebel in Bewegung setzen, um diesen Angriff zu verhindern.“
In Harrys Augen sah Remus mehr als einen Funken Hoffnung. Der feste Glaube an dass, wofür sie einstanden, war gerade wie der Phönix aus der Asche empor gestiegen, und hatte den Jüngeren neben ihm wieder Leben eingehaucht, wo er schon fast glaubte, die Verbitterung hätte ihn am Ende besiegt.
„Und was ist es nun, dieser Trumpf in Bellas Händen?“ Erneut wandte sich Remus an Narzissa, die inzwischen ihre Phiole wieder in ihrer Handtasche verschwinden ließ und sich gerader aufsetzte, fast so, als würde es hier um nicht mehr als einen harmlosen Handel gehen.
„Bellatrix will den-dessen-Namen-nicht-genannt-werden-darf wieder auferstehen lassen was das bedeutet, muss ich wohl nicht weiter erklären. Und diese kleine Phiole flüssiges Glück ist nur ein klitzekleiner Bruchteil dessen, welcher ihr zur Verfügung steht. Wenn Sie sich also nicht entsprechend wappnen, werden wir alle verlieren.“

Mit diesen Worten hatte keiner der Anwesenden gerechnet, am wenigsten Harry, dessen Nackenhärchen sich gerade aufstellten.
„Bei Merlins Bart!“, unterbrach Remus die unheilschwangere Stille mit einem gezischten Fluch. „Und ausgerechnet unseren besten Tränkemeister haben sie in ihren Händen!“
Mit verbissener Mimik runzelte Minerva ihre Stirn, schien kurz abwesend und starte gebannt in Remus Richtung.
„Nicht ganz, mein Lieber. Auch wir haben eine kleine Geheimwaffe in Punkto Zaubertränke. Ich werde mich unverzüglich mit Horace in Verbindung setzen. Er muss und wird uns helfen, davon bin ich überzeugt. Jeder verfügbare Zauberstab muss auf der Stelle Vorbereitungen treffen, damit wir uns für diesen Ansturm von Flüssigen Glücks zur Wehr setzen können. Außerdem wird sich jemand des Grabs von Tom Riddle annehmen müssen. So sehr es mich auch abstößt, aber wir müssen dringend Gegenmaßnahmen ergreifen, um eine erneute Auferstehung zu verhindern.“
Noch immer saß der Schock bei allen Anwesenden tief, doch jetzt hatten sie immerhin einen Anhaltspunkt, etwas, was sie greifen konnten, um endlich, endlich etwas zu unternehmen.
In Harrys Innern kribbelte bereits die Vorfreude, Bellatrix gehörig die Suppe zu versalzen.


TBC


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