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Fanfiction

Süße Dunkelheit - Kapitel 52

von Jane-Do

Hallo zusammen...*winke*

Wie ihr sicher alle bemerkt habt, war diese FF lange Zeit auf Eis gelegt. Meine Muse war absolut nicht mehr gewillt, sich mit meinen Fingern zu vereinigen und der Zeitmangel tat dann sein Ãœbriges.
Inzwischen habe ich wieder ein paar Kapitel geschrieben und mit diesem bin ich auch halbwegs zufrieden. Mir tut es nur so unendlich leid, dass ihr so lange auf das neue Kapitel warten musstet und ihr euch wahrscheinlich noch mal in die Geschichte einlesen müsst, um wieder anzuknüpfen.

Na ja, ich hoffe, euch gefällts.

Drücke euch alle, die noch dran geblieben sind. ;)

Lieben Gruß,
Jane

::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::

Kapitel 52
Etliche Stunden waren inzwischen vergangen und doch war man zu keinem zufrieden stellenden Ergebnis gelangt. Stundenlange Gespräche unter den engsten Vertrauten(dieses Mal wurde Mundungus nicht eingeweiht) fruchteten nicht, denn sie waren sich nicht einig wer auserkoren werden sollte, und der 'Neuen Vereinigung' als Maulwurf untergeschoben werden sollte. Niemand war sich genau im Klaren, was von dem jeweiligen als Aufnahmeprüfung abverlangt werden würde, doch über eines war man sich mehr als nur sicher; diese Mission würde einem alles abverlangen und zudem noch sehr stark am eigenen Verstand zweifeln lassen.

Die Aufnahmeprüfungen waren, so wie sich Narzissa vorsichtig ausgedrückt hatte, wenig human, was von grausam bis unmenschlich alles bedeuten konnte. Keine verlockenden Aussichten und gute Nerven waren hier nicht nur Voraussetzung, sondern ein zwingendes Muss. Tonks war eine der wenigen, die sich ohne große Probleme auf lange Zeit in eine andere Person verwandeln konnte, ohne groß aufzufallen, allerdings waren ihre unglücklichen Zufälle, wie Severus es spöttisch umschrieb, nur wenig für diese Mission geeignet.
Harry und Severus selbst waren es am Ende, die in die engere Auswahl gekommen waren, obwohl Hermine davon nur wenig begeistert gewesen war. Aber sie musste zweifellos zugeben, dass Severus einer der wenigen war, der Erfahrungen auf diesem Gebiet vorweisen konnte.
Fast hatte sie gehofft, die Gruppierung der alten Todesser hatten kein Verlangen mehr nach ihnen und hatten andere Prioritäten gesetzt, doch wie es nun aussah, stand nun sie selbst, ebenso wie Severus, ganz weit oben auf deren to-do-Liste. Keine besonders beruhigenden Aussichten.

Sie würden Unmengen von Vielsafttrank benötigen, doch dass sollte einer ihrer kleinsten Probleme sein. Severus hatte bereits begonnen, Unmengen davon herzustellen, und dass, man höre und staune, auf Schloss Hogwarts. Dort befand sich eines der besten Labore, sein altes Refugium, welches Hermine je zu Gesicht bekommen hatte und so war es auch nicht verwunderlich, dass sie es sich nicht nehmen ließ, selbst mit Hand anzulegen und sich ebenfalls dort einquartierte.

Natürlich war Severus davon nicht angetan, denn Hogwarts bot im Zweifelsfall nicht den besten Schutz für sie. Prince Manor dagegen, wäre wie geschaffen gewesen und so versuchte er sie auch davon zu überzeugen, während er sich in Hogwarts aufhielt, dort zu bleiben. Und überhaupt, glaubte er denn etwa, sie würde ihn für Wochen hier allein lassen, wo sie ihm beim Brauen zur Hand gehen konnte? Schließlich müsste er sie gut verstehen können, wo er selbst früher ebenso keine Gelegenheiten ausgelassen, wenn es darum ging, sich auf diesem Gebiet Wissen anzueignen.

Nun arbeiteten sie schweigend nebeneinander, während zwei übergroße kupferne Kessel über dem Feuer hingen und gelegentlich glucksten und Dampf aus ihnen hervorquollen. Im Kerker war es schon immer ziemlich düster und kalt gewesen, aber im Augenblick war es für Hermine dazu noch erdrückend, wenn sie an die bevorstehenden Aufgaben und an das Ungewisse dachte, was die Zeit mit sich bringen mochte. Sie bewunderte Severus dafür, wie gelassen und scheinbar emotionslos er all das hinnahm.

„Was ist mit dir?“
Seine Stimme holte sie aus den Tiefen ihrer Gedanken zurück und sie hielt mit ihrer Arbeit einige Sekunden inne.
„Nichts“, antwortete sie und versuchte ihre unsichere Stimmung so gut es ging zu kaschieren. Langsam führte sie ihr scharfes Messer wieder der Baumschlangenhaut zu, die sie mit geübter Hand in hauchdünne Streifen schnitt. „was soll denn sein?“
Schließlich spürte sie ihn mehr hinter sich stehen, als dass sie ihn sah, was sie doch irritierte und sich eben fast in ihren Finger schnitt. Frustriert legte sie das Messer zur Seite und drehte sich zu ihm um. Sie musste schwer schlucken.

Verflucht! Er stand ziemlich nah bei ihr! Wusste er denn nicht, was er damit anrichtete? Mit Sicherheit wusste er dass, und dafür verfluchte sie ihn gerade. Nein, sie liebte ihn gerade deswegen. Seine Präsenz vermochte in ihr ein irres Feuerwerk anzurichten. Auch wenn es gerade dass war, was sie bei ihrer Arbeit nicht gebrauchen konnte. Zudem der Beschluss, dass er und Harry nun wirklich den Auftrag erhalten hatten, sich unter die Neue Vereinigung zu mischen, nicht gerade Freudensprünge bei ihr hervor rief.

„Ist…, ist etwas nicht in Ordnung?“, fragte sie ihn leicht verunsichert und sah von seiner langen Knopfreihe seines viktorianischen Gewandes langsam zu ihm auf in seine dunklen, unergründlichen Augen.
Er legte seinen Kopf leicht schief und kniff seine Augen ein wenig zusammen. Scheinbar versuchte er ihre Gedanken, oder ihre momentane Verfassung zu ergründen. Bis jetzt hatte er es jedoch noch nie gewagt, ungefragt in ihren Geist einzudringen, schließlich galt dies unter Zauberern als eine taktlose Geste. Sie war sich sicher, er würde sich daran halten. Zumindest hoffte sie es!
„Eine Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten, entspricht nicht unbedingt deinem Intellekt. Deshalb frage ich dich erneut, was ist mit dir?“

Tief klang seine Stimme, jedoch nicht bestimmend. Sie war eher die Sorte rau und sanft, die ihr eine Gänsehaut bescherte.
Ein Umstand, der Hermine wieder einmal quer über ihrem Körper sämtliche Härchen aufrichtete und in ihrem Innern dieses schöne Kribbeln verursachte, welches sie so liebte.
„Ach, es ist eigentlich nichts.“, seufzte sie leise.
Du bist eine schlechte Lügnerin, Hermine, das warst du schon immer!
Sie drehte sich wieder um und die Baumschlangenhaut schrumpfte unter ihren geübten Fingern in gleichgroße Streifen.
Um Merlins Willen! Sieh ihm bloß nicht ins Gesicht!
Sie würde sich dann noch schlechter und unsicherer fühlen, als sie es ohnehin schon tat.

„Eigentlich? Dieses Nichts scheint jedoch auszureichen, um dich nervös werden zu lassen.“
Er ließ nicht locker, nein, stattdessen rieb er ihr ihre Nervosität immer wieder unter die Nase, dass es ihr die Luft abschnürte. Konnte er es denn nicht auf sich bewenden lassen? Sie einfach in ihren Grübeleien schmoren lassen, bis sie selbst Gewissheit hatte? Wie sollte sie ihm erklären, dass sie bereits vier Wochen vergeblich auf ihre Monatsblutung wartete und zudem fast wahnsinnig vor Sorge wegen seiner bevorstehenden Aufgabe war? Sie hatte es inzwischen der Situation zugeschrieben, denn Stress konnte verheerende Folgen auf den weiblichen Körper haben und war für so vieles verantwortlich. Stress? Ja, das musste es sein, den hatte sie schließlich mehr als ihr lieb war. Seelischen Stress, der sie fast wahnsinnig werden ließ. So langsam verstand sie sich selbst nicht mehr, schließlich war Stress nichts Ungewöhnliches für sie. Obwohl wenn sie genau nachrechnete… Die Nacht an Weihnachten… Ja, das konnte durchaus sein.
„Es ist wahrscheinlich die allgemeine Situation, die mich grübeln lässt, Severus. Die Ungewissheit, was kommen wird.“
Sie gratulierte sich selbst zu dieser präzisen Wortwahl, die alles so treffend umschrieb und nicht einmal die Unwahrheit war. Das war noch das schlimme an der ganzen Sache und sie fühlte sich schlecht, sich ihm nicht wirklich geöffnet zu haben. Sie konnte ihn doch unmöglich mit diesen Neuigkeiten, die noch nicht einmal bestätigt waren, verwirren. Nein, er hatte weiß Merlin genug Sorgen.

Ihr Herz schlug wild und ihre Atmung verdoppelte sich unwillkürlich, als er ihr von hinten um ihre Taille fasste und sie nah an sich heranzog. Er vergrub sein Gesicht in ihr Haar und atmete ihren Duft tief ein, während seine Hände auf Wanderschaft gingen.
„Das ist vielleicht keine so gute Idee, Severus. Wir haben noch so viel zu tun.“, versuchte sie ihn abzulenken, doch ihre Beine wurden schwach, während er ihre Haare zur Seite schob und ihren weißen Hals mit seinen Lippen verwöhnte.
„In den kommenden vier Stunden ist unsere Anwesenheit hier nicht erforderlich. Hast du ein anderes Shampoo benutzt? Hmmm…“
Sein sonorer Bariton vibrierte in ihren Ohren und als seine Lippen sie kneifend neckten, war es ganz um ihre Willensstärke geschehen.
Himmel hilf! Wie soll ich da nein sagen?!
„N… nein, es ist noch immer das..., dasselbe.“, schnurrte sie genießerisch.
Gierig nach mehr, drehte sie sich zu ihm um und eroberte von einem gewaltigen Impuls geleitet, seine warmen Lippen, die sich in der Opferrolle jedoch ziemlich wohl zu fühlen schienen, denn er erwiderte ihren gefühlvollen Kuss mit einer Intensität, dass es ihr schier den Atem raubte. Besitzergreifend schlang sie ein Bein um ihn und mit einem kleinen Aufschrei ihrerseits, hatte Severus sie zu sich hinaufgezogen und Hermine umschlang ihn nun ganz mit ihren langen Beinen. Ihre Sorgen weit ins hinterste Türchen verbannt.

Mit einer schnellen Handbewegung schob Severus die Arbeitsfläche frei und setzte Hermine darauf ab. Kein Gedanke mehr an ihre Arbeit, oder Grübeleien verschwendend. Es war, als befände er sich in einem Rausch, aus dem er nicht wieder hinausfand, es wohl auch offensichtlich nicht beabsichtige. Außenstehende würden es vielleicht tiefes Verlangen und Begierde nennen. Glas klirrte, welches er wohl gerade eben zu Boden befördert hatte. Hermine wollte schon nachsehen, doch er ließ nur kurz von ihr ab und schmunzelte bloß. Er bearbeitete ihre Lippen mit solch einer Stärke, dass es fast schmerzte
„Es ist nichts, nur Glas. Entspannt dich.“, klang seine Stimme einfühlsam und beruhigend und näherte sich ihr erneut.
Diesmal nicht dermaßen gierig und vehement, sondern eher sanft und sie dabei betrachtend. Auch Hermine betrachtete ihn. Ihre Augen trafen auf seine dunkeln Augenpaare, in denen das warme Licht der unzähligen Kandelaber spiegelte, die den Raum im Labor mit ihrem warmen Glanz erleuchteten. Wie sehr sie doch in seinen Augen ertrank; sie würde es nicht mehr missen wollen. Für einen Augenblick waren alle Sorgen vergessen…, nun ja, vielleicht nicht unbedingt alle Sorgen, denn schließlich hatten sie, weiß Merlin, reichlich davon und wenn sie davon eine ganz bestimmte näher betrachtete, konnte gerade dieses eine Problem sehr weit reichende Folgen für sie beide bedeuten.
Gerade fragte sie sich, ob Sex für ein Ungeborenes unbedingt von Vorteil wäre, als Severus Hände auch schon gezielt auf Erkundungstour gingen. Er streifte ihren Pullover ab, während sie, jedem Zweifel zum Trotz, es ihm gleicht tat und sein Hemd aufknöpfte.

Aufmerksam erkundete er ihren Körper, als wäre es das erste Mal, dass er sie berührte. Er strich mit einer Sanftheit über ihre empfindlichen Stellen, und dass so quälend langsam, dass es Hermine beinahe Schmerzen bereitete. Diese zu ertragen, war sie jedoch mehr als nur bereit. Gierig lechzte sie nach seinen geschickten Händen und zog ihn verlangend zu sich heran, um ihn ganz an sich zu spüren. Seine Wärme, seine Haut, die unter ihren Händen zu prickeln schien, löste bei ihr einen Reflex aus, den sie, einmal begonnen, nur sehr schlecht widerstehen konnte.
Er hatte Recht, wie so oft. Verflucht! Sie sollte sich entspannen und was war da besser geeignet, als die pure Lust? Auch wenn es sonst nicht seinem Naturell entsprach, auf diese Art und Weise von ihren Sorgen davon zu rennen; dem wollte sie ganz sicher nicht widersprechen. Seine geschickten Hände wanderten weiter an ihren Schenkeln hinauf und schoben den Rock beiseite. Hermine genoss jede einzelne Sekunde davon.

oooOOooo


Seit genau drei Wochen arbeiteten sie beide an dem Vielsafttrank, als Minerva den aktuellen Stand der Dinge erfragte und sie in ihr Büro zusammen kommen ließ. Die Professoren Flitwick und Trelawney waren ebenfalls anwesend, und nippten interessiert an ihrer Tasse Tee, während sie Severus und Hermine aufmerksam zuhörten.
„Dann ist es also bald geschafft. Ich werde Harry kontaktieren. Er hat inzwischen Erkundigungen einholen können, wann und wo der nächste Übergriff statt finden soll.“
Severus streckte gerade seine langen Beine aus und schlug sie bequem übereinander, wobei Hermine diese Geste ein wenig irritierte, war sie so etwas von Severus doch nicht gewohnt. Professor Trelawney betrachtete Severus schon seit er den Raum betreten hatte, doch er ließ sich davon nicht beirren und ignorierte sie gekonnt abfällig. Eigentlich wie immer, denn er vermochte der Wahrsagerei nicht das Geringste abverlangen.
„Aber wie ist das möglich, Minerva? So wie es heißt, sollen sie doch unorganisiert und ein unzivilisierter Haufen sein. Wie hat Harry das geschafft?“
Skeptisch beäugte der kleine Professor Flitwick seine Vorgesetzte und auch Hermine horchte aufmerksam auf, denn diese Frage war ihr auch gerade in den Sinn gekommen.
Die Ältere sah schwer seufzend in ihre Tasse, die sie zu ihrem Mund führte und bedachte ihren Kollegen anschließend mit einem Lächeln.
„Es war pures Glück. Der Zufall wollte es, dass sich Harry im richtigen Moment, am richten Ort befand und einen jungen Mann traf, der seine Sorgen in zu viel Alkohol ertränkte. Kurz um, Harry hat Kenntnis davon, dass ein Übergriff auf dem Times quere statt finden soll und da kommen wir dann ins Spiel.“
Flitwick runzelte seine Stirn und legte seinen Kopf schief.
„Also wird sich alles an diesen einen Tag entscheiden…“
„Ja, so wie es aussieht, wird es das wohl.“, seufzte Minerva und betrachtete Severus eingehend, da ihr Mitgefühl für ihn beinahe ungeahnte Höhen erreichte.
Sie wusste um seine Taten und auch um seine Opfer, die er für den Orden gebracht hatte und beneidete ihn nicht darum, für einen weiteren Einsatz wieder den Reihen seiner ehemaligen ‚Bekannten’ beizutreten.
Doch scheinbar machte Severus sich nicht so sehr Gedanken über dieses Ereignis, wie sie, denn er tat ganz gelassen. Zwar wusste Minerva um Severus´ Geschick, hervorragend seine Gefühle zu verbergen, aber das hier grenzte fast an Ignoranz. Sie hoffte für ihn, dass er sich dabei nicht in irgendwas verrannte, denn rein vom psychologischen Aspekt konnte das ganz sicher nicht auf Dauer gut für ihn sein. Sie beschloss, ihn später darauf anzusprechen, wenn sich die Gelegenheit dazu bieten würde. Ihre Kollegin aus den Reihen der verschleierten Zukunft, spürte es offensichtlich auch, denn sie stierte ihn regelrecht an. Also konnte sie mit ihren Vermutungen nicht ganz so falsch liegen.

„Ist es nicht sonderbar, dass Harry ausgerechnet jemanden von denen in einer Bar antrifft? Und zudem auch noch Hintergrundwissen für den kommenden Übergriff erhält? Ich meine, so betrunken wie der Kerl auch sein mochte, er wird sich doch der Konsequenzen bewusst sein, sollte sein Verrat ans Licht kommen.“
Hermine hegte ehrliche Zweifel, ob diese Information wirklich so zufällig in ihre Hände geraten war und fragte sich auch gleichzeitig, was Harry in einer Bar verloren hatte. Was war los mit ihm? Hatte er Sorgen, oder wollte er einfach mal nur etwas Spaß haben? Sie verfluchte die Situation inzwischen mehr als nur ein wenig, schließlich waren sie hier regelrecht abgeschnitten von der Welt, zumal sie sich darauf geeinigt hatten, mit niemanden Kontakt aufzunehmen, da man befürchtete, die Eulen, oder das Flohnetzwerk würde überwacht. Vielleicht hatte er Sorgen und sie war nicht bei ihm, hatte nicht mal die Gelegenheit, ihm eine Schulter zum Trost anzubieten!
„Sicher, Hermine, darüber habe ich mir ebenfalls Gedanken gemacht. Aber ich befürchte, in Anbetracht unserer gegenwärtigen Lage, können wir es uns nicht leisten wählerisch zu sein.“, erwiderte Minerva bestimmt und sah auf zu Dumbledores Bild.
Der alte Schulleiter gab vor zu schlafen, wie es alle ehemaligen Schulleiter in ihren Bildnissen taten, doch ein kleines Schmunzeln lag noch immer auf seinem Gesicht und es fiel Hermine schwer zu glauben, dass er nicht das Geringste von dem eben gesagten mitgehört hatte.
„Da stimme ich dir zu, Minerva.“
Diese Stimme kam von niemand geringerem als Severus selbst, der sich gerade aus seinem Sessel erhoben hatte und diese Unterhaltung somit für sich als beendet erklärte.
Hermine sah irritiert zu ihm auf und musste ob seiner Courage schlucken. Entweder, so dachte sie, ist er nun völlig verrückt, oder aber, er war inzwischen so hartgesotten, dass er das Offensichtliche verdrängte. Sie hoffte fast, es war Ersteres und erhob sich ebenfalls.
„Eines noch, bevor wir diese Runde auflösen. Hermine, Harry wünscht dich morgen zu sprechen, wenn es dir Recht ist.“, sprach Minerva geschäftig, wobei sie einige Pergamentrollen von ihrem Tisch zusammen fasste und sie in ein Regal neben ihrem Schreibtisch verfrachtete. „Er wollte morgen so gegen 22 Uhr abends kommen.“

Noch als Hermine Richtung Kerker mit Severus ging, machte sie sich ununterbrochen Gedanken, was das zu bedeuten hatte und wenn sie Severus` Mimik deutete, er wohl ebenso. Allerdings war er dennoch sehr seltsam, denn soweit sie ihn in den vergangenen Monaten kennen gelernt hatte, hatte er nicht mehr so einen Hass und Verachtung gegenüber Harry ausgestrahlt, wie es im Moment der Fall war. Sehr sonderbar, dachte sie, zumal sich zwischen ihnen zumindest so etwas wie ein Waffenstillstand eingestellt hatte, doch jetzt wollte sie sich darüber keine Gedanken machen, denn ihr Ziel war zum Greifen nahe, auch wenn für sie alles nach einer Falle schrie. Die andere Frage war, ging es Harry etwa nicht gut? Was mochte mit ihm sein, dass er sie treffen wollte, wo sie doch vereinbart hatten, nicht miteinander in Kontakt zu treten? Egal, sie würde ihm beistehen, bei welchem Problem auch immer.
Hätte sie vorher geahnt, um welche Art Problem es sich handelt, wäre sie noch am selben Abend nicht so sorglos ins Bett gestiegen und hätte nicht diesen Traum von Severus gehabt, wie er ihr gemeinsames Baby in seinen Armen wiegte, was sie verzweifelt genoss.
Der Abend des nächsten Tages kam schneller, als sie dachte und sie machte sich zum verabredeten Punkt aus. Ihrem Lieblingsplatz. Der Baum am See.
Es war bitterkalt und die Nacht hielt bereits ganz Hogwarts fest in seinen Armen. Der Mond spiegelte sich auf dem schwarzen See und vereinzelt konnte man kleinere Wolken am Himmel sehen, die sich scheinbar wieder zu einer festen Wolkenfront zusammen zogen und weiteren Schnee ankündigten.
Schon von weitem konnte sie die Trauerweide ausmachen, die mit ihren weitreichenden Armen einige Meter in das eiskalte, schwarze Nass des Sees hineinragte, welcher nun am Rand stellenweise zugefroren war. Ein mulmiges Gefühl breitete sich in ihr aus, was ausnahmsweise nichts mit ihren Vermutungen bezüglich einer möglichen Schwangerschaft zu tun hatte, obwohl gerade diese Ungewissheit einer ihrer ständigen Begleiter war. Was mochte Harry von ihr wollen, dass er sogar ihre Vereinbarungen brach? Bald würde sie es erfahren und irgendetwas sagte ihr bereits jetzt, dass es ihr nicht gefallen würde.
Nun konnte sie ihn sehen, denn sein Zauberstab hatte er ganz schwach aufglimmen lassen und seine Stimme begrüßte sie leise.
„Hermine, hier bin ich.“

Mit wenigen Schritten war sie bei ihm und Harry umarmte sie kurz, aber innig. Nun war sie wirklich besorgt, denn alles schrie nach irgendeinem Problem, welches geradewegs auf sie zugestolpert kam. Sie machte sich bereit.
„Hi, Harry. Schön dich zu sehen.“
Er zog sie ein wenig zur Seite und lehnte sich an dem Baumstamm, wobei er tief und laut ausatmete. Offenbar war es ein schwerwiegendes Problem, und inzwischen war Hermine dermaßen nervös, dass sie nach langer Zeit mal wieder ihre Unterlippe malträtierte.
„Ja, auch schön dich zu sehen, Hermine. Wie läuft es?“, fragte er vorsichtig flüsternd und blickte Richtung Mond. Seine Augen spiegelten diesen glänzend wider.
„Ja, alles läuft soweit nach Plan, aber ich denke nicht, dass es dass ist, weshalb du mich treffen wolltest. Also los, sag schon! Was ist los?“

Auch Hermine lehnte sich nun an den Baum und spürte Harrys Schulter neben ihre. Er zitterte. Entweder ihm war kalt, oder etwas ganz Schreckliches bahnte sich gerade hier seinen Weg. Ersteres wäre ihr um ein Vielfaches lieber.
„Hm…, ich weiß nicht, wie ich es dir sagen soll.“
Harry druckste herum, und auch wenn Hermine ihn kaum sehen konnte, so spürte sie doch seine Unsicherheit und wie schwer es ihm fiel.
„So schlimm?“, versuchte sie die Situation ein wenig aufzulockern und stieß ihn gespielt mit ihrem Ellenbogen in die Seite. Doch Harry lachte nicht, nein, er seufzte tief und sah Hermine ernst an. Sie konnte es zwar nicht direkt sehen, aber sie spürte es.
„Ich denke, das ist es, Hermine.“
Selten hatte sie ihn so ernst sprechen hören und beinahe wünschte sie sich, dass er es für sich behielt, denn eine weitere Sorge konnte sie, so glaubte sie, nicht verkraften.
„Was, Harry, was ist es?“, ertönte ihre Stimme zaghaft.
„Es geht um Severus. Er ist nicht der, der er vorgibt zu sein.“
Harrys Worte klangen in ihrem Hirn wie Donnerschläge und fast glaubte sie, sie müsse vor Schreck lachen, doch sie fasste sich unglaublich schnell.
„Wie meinst du das?“, hakte sie irritiert nach.
„Nun ja, du erinnerst dich doch noch an den Übergriff in Spinners End? Dort haben sie ihn ausgetauscht.“
Ausgetauscht…, ausgetauscht…, ausgetauscht…
Diese Worte hallten noch etliche Male mehr in Hermine wider, ohne dass sie es wirklich verstand und ließen sie fast an ihren Denkvermögen zweifeln.

„Du erinnerst dich, dass ich Kontakte knüpfen konnte?“, hakte er flüsternd nach.
„Sicher, aber was hat…“
„Warte, ich erkläre dir alles.“, unterbrach er die inzwischen mehr als nur nervöse Hermine und fühlte gerade sehr mit ihr. Wenn er sich vorstellte, dass Ginny… Nein, einfach unvorstellbar…
„Ich traf da diesen Typen in der Bar und wie sich herausstellte, war er nach dem siebten Whisky ziemlich gesprächig, na gut, vielleicht auch ein wenig komatös. Er sprach von diesem Verein und wie unglücklich er über seinen Beitritt sei. Natürlich wurde ich hellhörig, denn Besoffene und Kinder sagen bekanntlich immer die Wahrheit.“
Er machte eine kurze Pause, um sich zu sammeln, denn schließlich ging es hier um seine allerbeste Freundin, seine einzige Freundin.
„Weiter, was hat er gesagt?“, hakte Hermine aufgeregt nach und Harry redete zögernd weiter, denn dass was er ihr nun sagen musste, war selbst für ihn ein harter Brocken und dass, obwohl er Snape nicht sonderlich mochte.
„Er sagte, sie haben den Tränkepanscher in ihrem Versteck gebracht, wo er ihrer Herrin als Schoßhündchen dienen soll. Ihr Name sei Bella. Ich habe keine Information darüber, wie es Sn...“ Er sortierte sich neu. „wie es Severus im Moment geht, Hermine.“
Hermine würgte.
„Das kann doch alles nicht wirklich sein, Harry. Ich habe doch noch eben mit...“ Sie schluckte schwer und ihr Verstand begann allmählich zu verarbeiten, was Harry ihr da offenbarte.
„Wer ist dann…, ich bin mir sicher, dass es Severus war, dem ich eben noch einen Abschiedskuss gegeben habe…“ dann stockte sie ihn ihrer Ausführung und blickte Harry mit weit aufgerissenen Augen an. „Oh bei Merlin! Wer ist er denn dann?! Wo haben sie Severus hingebracht, geht es ihm gut, bist du dir da wirklich sicher?“
Ihre Hände krallten sich an jede Pore der Weide und doch vermochte sie es nicht, dass es in ihr ruhiger zuging. Genau das Gegenteil war der Fall, denn in ihrem Innern tobte ein Gefühlschaos, der besonderen Sorte.

Gerade kam ihr in Erinnerung, wie oft sie in den letzten Tagen mit ihm geschlafen hatte und die seltsamen Verführungen an den ungewöhnlichen Orten was für ihn eigentlich eher untypisch war…; was sie nicht im Mindesten stören würde, wenn es Severus selbst gewesen wäre. Sie hielt sich ihre Hand schützend vor den Mund und bekämpfte nur mit Mühe ihre aufkommende Übelkeit.
„Es ist Draco, Draco Malfoy!“
Der Ton in Harrys Stimme sagte ihr nur zu deutlich, wie sehr er mit ihr fühlte, doch seine darauf folgenden Worte, trafen sie mehr als diese ganze beschissene Wahrheit.
„Hermine, Draco muss glauben, er sei nicht enttarnt. Wir müssen dieses Spiel mitspielen, damit wir eine reelle Chance haben, die Vereinigung von innen heraus zu erwischen.“
Er legte ihr tröstend eine Hand um die Schulter und diesmal war es Hermine, die seinen Trost nur zu gerne entgegen nahm. Sie konnte allen Trost gebrauchen, der ihr geboten wurde.

oooOOooo


„Niemals!“, knurrte Severus bedrohlich und ignorierte das irre Lachen der Hexe, die sich vor ihm geiferte, als wäre sie besessen.
Wahrscheinlich ist sie das auch, dachte er, doch das untrügliche Gefühl, dass sie Recht haben konnte, ließ seine Wut zum Kochen bringen.
„Nein, mein lieber kleiner Tränkepanscher. Sie wird es nicht merken und er wird schon wissen, wie er sie sich gefügig macht, das kleine Schlammblut.“, säuselte sie vergnügt, wobei in ihren irren Augen ein Wahnsinn aufblitzte, dass Severus sich schwere Vorwürfe machte, wie schon so oft, Hermine in all dem herein gezogen zu haben.
Bellatrix war eine hervorragende Künstlerin auf ihrem Gebiet des Wahnsinns und der Folter. Doch diese Nebensächlichkeit bereitete ihm keine Kopfschmerzen, auch nicht, dass er hier gefesselt an Ketten in einem Verließ hockte und darauf wartete, was noch kommen mochte. Nein! Es war eher die Tatsache, dass Draco Malfoy in seiner Gestalt, unter dem Vielsafttrank, seine Rolle einnahm und nur auf Bellas Anweisungen wartete, wie er mit dem „Schlammblut“ zu verfahren hatte.
Ihm wurde schlecht bei dem Gedanken. Sein Magen machte einen Salto rückwärts und er erbrach sich geräuschvoll unter Bellas irrem Gelächter.



TBC


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Mike ist Engländer, ein sehr englischer Engländer. Jeden Tag trug er seine Anzugweste, was mir gut gefällt – man erlebt es heute kaum mehr, dass jemand Westen trägt. Er hat ein unglaubliches Charisma und flößt uns großen Respekt ein. Doch er verinnerlicht den britischen Humor total und kann sich bestens in die Internats-Teenager hineinversetzen.
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