von Jane-Do
Hi ihr...
Hm ja, irgendwie scheint es im Moment wohl wenige zu geben, die noch lesen, aber na ja...
@eule20: Ja, sie sind verlobt und was das Schlimme daran ist, es ist ein bindender Vertrag, der eine Entscheidung nach genau einem Jahr verlangt. Einfach macht dass die Sache ganz sicher nicht. Narzissa, fand ich als Charakter eigentlich immer interessant, was nicht zuletzt daran liegt, dass er gerade erst durch Band sieben ein wenig durchleuchtet wird. Viel Potential also, um daraus etwas sinnvolles zu gestalten. ^^ Hermines Ausraster war schon verständlich, wobei ich mich an ihrer Stelle von Harry wohl nicht hätte aufhalten lassen. ^^
@The Still Murderer: Bei Merlins *****, da kommen ja ne Menge Dinge auf einmal bei dir... oO Ist doch kein Problem, sei dir versziehen. ^^ Die Vier müssen sich deshalb verstecken, weil Mundungus ein Maulwurf ist und den Todessern seine Informationen brühwarm verkauft hat. Sie schweben also alle in Gefahr.
Wünsche allgemein viel Spaß beim Lesen. Wäre schön, wenn sich der ein oder andere Leser als aktiver Leser outet. ^^
LG, Jane
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Die Neuigkeit einer Spionin aus dem Hause Malfoy, war selbst für den, inzwischen eingeweihten, Orden mehr als gewöhnungsbedürftig und so kam es auch nicht minder unerwartet, dass sich einige dagegen aussprachen und lautstark ihre Zweifel zum Ausdruck brachten. Das Oberhaupt des Ordens, Minerva McGonagall, trug eine säuerliche Miene zur Schau, als beabsichtige sie in eine besonders saure Zitrone zu beißen und fing beinahe an zu qualmen vor Zorn.
Nach außen hin emotionslos, amüsierte es Severus ungemein.
Remus Lupin war über Severus´ Alleingang ebenfalls nicht gerade glücklich, zumal hierbei nicht nur sein Leben auf dem Spiel stand, sondern auch Hermines und dass ihrer Eltern.
„Außergewöhnliche Umstände erfordern ebenso außergewöhnliche Maßnahmen.“, erwiderte Severus darauf stoisch und widmete sich gewohnt distanziert der Tagesordnung. Feinfühlige Zauberer jedoch, Remus zum Beispiel, konnten dem dunklen Mann ansehen, dass er sich selber Lügen strafte und sehr wohl um Hermines und ihrer Eltern Wohl bedacht war.
„Wie wird sie dich kontaktieren, Severus?“
Wollte Minerva wissen und musterte ihren ehemaligen Kollegen eingehend, um es genauer zu sagen, mit Argusaugen. Sie billigte seine Vorgehensweise nicht im Geringsten und das trug sie auch lebhaft zur Schau. Sie war mehr als nur wenig begeistert von dieser abstrusen Idee, denn schließlich waren die Malfoys in den vergangenen Jahren alles andere als kooperativ gewesen.
„Ich werde sie kontaktieren.“, knurrte Severus leicht verstimmt und wusste alle Augenpaare auf sich gerichtet, aber es ließ ihn kalt.
Es war am Ende Harry, der nach einigen Überlegungen schließlich zugab, dass es durchaus von Nutzen sein konnte, eine Spionin in den Reihen der neu organisierten Todesser zu wissen.
Darüber war Severus, sowie auch Hermine, dermaßen überrascht gewesen, dass ihm für eine Minute sein sonst so kühle Maske abhanden gekommen war und den jungen Mann eine ganze Weile lang intensiv musterte.
Täuschte er sich, oder war der Junge erwachsener, reifer geworden? Lange Zeit hatte er jegliche Hoffnungen aufgegeben, dass dieser Junge überhaupt erwachsen werden würde. Was nicht an Severus mangelnder Zuversicht dem Jungen gegenüber lag, sondern eher der Tatsache zuzuschreiben war, dass es wirklich um dessen Überleben schlecht hin ging. Ja, es musste so sein, er war erwachsen geworden, schließlich ergriff Potter gerade sogar Partei für seine Belange. Sicher, es schien ihm außerordentlich schwer zu fallen, aber letztendlich würde es allen dienen und dass war es, worauf es ankam.
Heute Abend war einer dieser Zusammenkünfte, an dem Severus sich mit Narzissa Malfoy zu treffen beabsichtigte. Severus hatte einen geheimen Ort mit Narzissa vereinbart, schließlich konnte man nicht vorsichtig genug sein. Wahrscheinlich war Hermine deshalb schon seit dem Morgen auf unerklärlicher Weise unausstehlich und leicht reizbar, sodass ihr am Ende sogar Ginny freiwillig aus dem Weg ging. Hermines Eltern hatten sich mit Eifer in die Küche verschanzt und gaben vor, für ein köstliches Abendessen zu sorgen, weshalb sie ihren Arbeitsbereich schon seit geraumer Zeit nicht verließen. Kreacher beäugte dieses Vorgehen mit äußerster Skepsis und erwartete regelrecht ein Versagen seitens der Muggel. Er blickte von Zeit zu Zeit mürrisch aus einem der Küchenunterschränke, in dem er es sich gemütlich gemacht hatte und stieß zischende Verwünschungen aus. Die Grangers beachteten den kleinen Gesellen, wie sie ihn liebevoll nannten, nicht und konzentrierten sich stattdessen ganz auf ihre Arbeit.
Unterdessen versuchte Remus die schlecht gelaunte Hermine davon zu überzeugen, dass Severus dies nicht zu seinem Vergnügen tat, was allerdings auch keine große Hilfe war, denn nun machte sie sich zusätzlich zu ihren Sorgen auch noch Vorwürfe.
„Ohne mich wäre er wesentlich besser dran gewesen. Ich bin ihm nur ein Klotz am Bein!“, fluchte Hermine leise, sodass es nur Remus hören konnte, der direkt neben ihr am Tisch saß. Zwar zog Minerva eine pikierte Grimasse, als sie die beiden flüstern sah, doch Hermine war es so ziemlich egal, was ihre ehemalige Hauslehrerin dachte. Sie war das Oberhaupt des Ordens, der seit etlichen Monaten keine Erfolge mit Hinsicht auf die Todesser verbuchen konnte. Am Ende war sie es auch gewesen, die Schuld an ihrer magischen Verbindung mit Severus trug. Doch sie wollte nicht undankbar sein. Die letzten drei Monate glichen zwar an manchen Tagen einer harten Geduldsprobe, was sie aber eher auf die unhaltbare Situation im Allgemeinen schob, als dass sie es mit Severus und der Verlobung in Verbindung brachte.
Nein, sie wollte sich eigentlich nicht beklagen, denn schon seit einiger Zeit machte es ihr nicht mehr das Geringste aus, die Verlobte des Severus Snapes zu sein.
„Sag das nicht. Seit dem ihr zusammen seid, ist er lange nicht mehr so unausstehlich, wie zuvor. Ich fürchte, du färbst positiv auf ihn ab.“, erwiderte Remus, nicht ganz ohne freundschaftlichen Wink und einem Hauch Ironie, wobei er Hermine eine Hand auf ihr Knie legte.
Doch sie schob diesen freundschaftlichen Wink vehement zur Seite und sah den Werwolf vor sich mit zusammengekniffenen Augen an.
„Was nutzt das, wenn er sich so Hals über Kopf in Gefahr begibt?!“
Darauf wusste selbst Remus keine Antwort und er bat Minerva stumm um Hilfe da sie inzwischen nicht mehr ganz so leise flüsterten und sie alles mitbekommen hatte, doch sie hielt sich entschlossen zurück, was Hermine nur weitere Bestätigung gab, gar nicht so falsch zu liegen.
„Weißt du, er hat schon Gefährlicheres überlebt. Als Spion hat er es nicht immer einfach gehabt, weißt du.“
Schon als Remus es ausgesprochen hatte, sah er allein an Hermines grimmigen Gesicht, wie schlecht er dieses Beispiel gewählt hatte, und schlug sich mental eine Hand vor die Stirn.
„Entschuldige, das war etwas unglücklich…“, versuchte er zu sich zu erklären, wurde jedoch unsanft von Hermine unterbrochen.
„Ja, allerdings! Das trifft so in etwa meiner augenblicklichen Gemütsverfassung, weißt du?!“
Nach dieser kleinen Einlage versuchte niemand mehr Hermine aufzumuntern. Sie saß allein da, war nervös und schlecht gelaunt, ohne dass sie einen klaren Gedanken fassen konnte.
Heute würde er dieses blonde Weib treffen.
Ein einziges Mal in ihrem Leben hatte sie diese Frau, Narzissa Malfoy, gesehen. Sie war sich der aristokratischen Schönheit bewusst, welche Narzissa Malfoy ausstrahlte. Halt Stopp! Was versuchte sie sich da einzureden?! Sie würde jetzt nicht zu einer eifersüchtigen Glucke mutieren! Niemals! Das würde einfach nicht ihrem Naturell entsprechen. Das blonde Bildnis noch lebhaft im Gedächtnis, sprach eine ganz andere Sprache. Sie schob diesen Gedanken weit in eine entfernte Ecke ihres gut funktionierenden Gehirns, wo es abrufbar darauf wartete, wieder hervorgeholt zu werden.
„Sei vorsichtig.“, flüsterte Hermine leise an seinem Ohr, hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen, und verließ die Küche, ohne sich noch einmal nach ihm umzublicken.
Etwas irritiert sah Severus ihr hinterher, wobei er seine Augenbrauen zu einem gerade Strich zusammenzog.
Remus, der das ganze verfolgt hatte, gesellte sich zu ihm und bedachte den dunkelhaarigen mitfühlend.
„Ich fürchte, sie macht sich mehr Sorgen um dich, als sie bereit ist zu zugeben.“, sprach der Werwolf ruhig und legte Severus eine Hand auf die Schulter, während er ebenfalls auf die Tür starrte, durch die Hermine gerade eben gerauscht war.
Severus schüttelte jedoch die gut gemeinte Geste knurrend ab und bedachte den anderen mit einer unmissverständlichen Geste. Sofort bereute Remus diesen kleinen Ausrutscher, zog seine Hand zurück und setzte ein verwegenes Lächeln auf.
„Ich schätze, das geht mich nichts an…?“
„Mir scheint, du bist doch noch des logischen Denkens mächtig. Stellenweise war ich mir nicht sicher.“
Mit aufbauschenden Roben verließ Severus die Küche.
Tonks, die alles aus sicherer Entfernung beobachtet hatte, unterdrückte ein Lachen.
„Da siehst du´s. Einen Severus Snape schenkt man nicht ohne Folgen seine gut gemeinten Ratschläge.“, erwiderte sie glucksend und hielt sich ihren Bauch vor Lachen.
Noch immer sah Remus auf die Tür, aus der soeben die übelgelaunteste Fledermaus verschwand, die er je gesehen hatte.
„Manchmal verstehe ich unsere Hermine nicht. Ich frage mich immer wieder, was sie an ihm findet. Aber in ihrem Verhalten scheinen sie sich nicht unähnlich zu sein.“
Er wandte sich zu Tonks um und sah gedankenverloren auf den Tisch, auf dem ein frischer Tagesprophet ausgebreitet lag. Die obere Schlagzeile hatte etwas Düsteres an sich, was nicht einmal daran lag, dass von Muggelopfern die Rede war. Es war mehr die Tatsache, dass vermehrt das dunkle Mal über diverse Häuser aufgetaucht war und unter Zauberern, wie Muggel, Angst und Schrecken verbreitete. Alles begann wieder von vorn...
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