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Fanfiction

Süße Dunkelheit - Kapitel 47

von Jane-Do

Huhuuuu

Und? Alle schon im Weihnachtsstress? ^^

@The Still Murderer: Ach man, du hast aber auch nen Pech mit deinen Knochen. *seufz* Und dann auch noch die Zähne...
Nein, Severus ist bestimmt nicht perfekt, denn ich schätze, solch ein Mann muss erst noch gebacken werden. Und wahrscheinlich ist der auch dann noch an irgendeiner Stelle angebrannt. ^^

@Snapes_Wife: Macht ja nichts, kommt schon mal vor. Ich denke auch, dass Snape bei Hermines Eltern ziemlich gut davon gekommen ist, wenn man bedenkt, was er selbst schon für Einwände anbringt. ALso, heiraten tun sie nicht, es ist eine Verlobung. Allerdings eine besondere mit magischem Versprechen am Ende dieses Jahres ein Nein oder ein Ja für eine Vermählung zu sprechen.

@eule20: Severus persönliche Hölle? Hm, ich denke, da gibt es bestimmt noch Steigerungen. *fg*
Severus Humor wird leider immer irgendwie verkannt, und dass nur, weil er nicht in allen gesellschaftlichen Anlässen einen Sinn sieht.


So ihr Lieben. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und da wir uns ja erst am kommenden Freitag wiedersehen, wünsche ich euch jetzt schon mal frohe Weihnachten.
Im kommenden Kapitel wird es dann auch für Hermine und Severus besinnlich und es wird gefeiert.

Drück euch alle.

Jane


******************************************************************

Noch am selben Abend spürte Hermine zum ersten Mal, wie schrecklich in sich gekehrt Severus wirklich sein konnte. Er sprach nicht über den vergangenen Nachmittag, obwohl ihm Hermine versicherte, dass ihre Eltern doch sehr passabel reagiert hatten, dafür dass sie mal so eben mir nichts, dir nichts einen Schwiegersohn vorgesetzt bekamen, mit dem sie sich in der kommenden Woche zu verloben beabsichtigte. Gemeinsam verbrachten sie den Abend in der Hauseigenen Bibliothek, wo Hermine einige interessante Bücher fand, welche Severus allerdings bedeutungsvoll und kopfschüttelnd betrachtete.
„Keine leichte Lektüre.“ Er blätterte interessiert darin herum.

Kreacher, der den Kamin wieder zum brennen gebracht hatte, verließ den gemütlich, warmen Raum mit einigen gemurmelten Beleidigungen, doch keiner der Beiden interessierte sich für ihn. Hermine, weil ihre Leidenschaft für Bücher nun einmal unumstößlich war.
„Wieso? Was ist denn mit dem Buch?“ Hermine horchte interessiert auf.
Ein Scheit barst laut krachend und spuckte leuchtende Funken aus. Schemenhafte Schatten wanderten mit Hermine im Raum umher, als sie sich zu Severus gesellte.
„Die Blacks waren dafür bekannt, mehr als nur Interesse an den dunklen Künsten zu hegen und dieses Buch hier“ Er legte einen bedeutungsschweren Blick auf den Einband. „zeugt davon, wie weit ihr Interesse reichte. Es ist ziemlich alt, und doch beinhaltet es eine Reihe der merkwürdigsten, dunklen Tränke, mal mehr, mal weniger hilfreich.“, sprach Severus gelassen und schlug das Buch wieder zu. Er stellte es zurück an seinen Platz und blickte auf Hermine hinab, die an seinen Lippen festzukleben schien.

Es amüsierte ihn immer wieder, wie sie jede Information wie ein Schwamm in sich aufsaugte. Zu gerne hätte er sie als Praktikantin den Gepflogenheiten des Tränke Brauens näher gebracht, ihr von den tiefen Geheimnissen und deren wechselhaften Wirkungen berichtet, doch nun, da er nicht einmal selbst über ein geeignetes Labor verfügte, -warum eigentlich nicht, fragte er sich noch im selben Moment- stellte sich erst gar nicht die Frage, ob er oder sie das wollte. Und überhaupt, schließlich hatte er Sorge getragen, dass sie bei einem der besten Tränkemeister ein Praktikumsjahr absolvieren konnte. Scheinbar wusste sie es noch immer nicht, denn sonst hätte sie wahrscheinlich vor lauter Aufregung ohne Unterlass darüber geplappert.
„Warum stellst du es zurück?“, fragte sie ihn und bohrte ihre Augen tief in seine, wobei sich Severus bemühte, sein Schmunzeln unter Kontrolle zu halten und hinter seiner Fassade aus leichter Überheblichkeit zu verstecken. Hatte er eigentlich jemals in diesem Ausmaß Freude und Leid zur gleichen Zeit empfunden? So, wie es ihm erging, seit dem er mit ihr zusammen war? Wohl kaum. Leid hatte er empfunden, eigentlich mehr als es für ein einziges Leben erträglich sein sollte, aber Freude und in diesem Ausmaß?

„Glaub mir, dieses Buch ist nichts für dich. Noch nicht.“
Deutlich konnte er ihren Missmut wegen seiner Worte erkennen, und dennoch atmete sie gelassen durch und bohrte fleißig weiter.
„So? Wieso glaubst du das?“
Nun war es an Severus, tief Atem zu holen und er legte Hermine beide Hände auf ihren Schultern, wobei er sie eindringlich ansah.
„Glaub mir, die dunklen Künste sind gefährlich. Ich will nicht abstreiten, dass sie einen gewissen Reiz haben, aber dass ist es, was sie so gefährlich macht.“ Seine Hände legten sich nun an ihre Wangen und er kam ihr noch näher. „Versprich mir, dass du dich, wenn überhaupt, erst ausreichend ausbilden lässt, ehe du dich ihnen widmen wirst.“
Sorge und Wissen um die Gefahren mischten sich in seiner Stimme und seine dunklen Augen, in denen Hermine immer wieder aufs Neue versank, waren so unergründlich, wie nie zuvor.

„Ich verspreche es.“, sprach sie stockend, noch ehe sie überhaupt realisierte, dass es aus ihrem Mund kam.
Er hauchte ihr einen sanften Kuss auf die Stirn und wandte sich wieder von ihr ab, um in einen der Sessel mit einem Buch zu versinken. Hermine sah ihm hinterher und seufzte tief auf. Noch niemals hatte sich jemand solche Sorgen um sie gemacht, ihre Eltern mal ausgenommen. Ihre Freunde, ja, Sorgen hatte sie sich auch gemacht, aber doch noch anders, als er. Doch warum hatte sie ihm so schnell ihr Wort gegeben, die dunklen Künste vorerst auf Eis zu legen? War es, weil sie ihm und seinem enormen Wissen vertraute?

Am späteren Abend, nachdem das Feuer im Kamin beinahe heruntergebrannt war, klopfte es und Kreacher stand mit einer kleinen Schriftrolle in der Tür.
„Eine Eule brachte dieses Pergament für Miss Granger.“ /Schlammblut…, Verräter unseres Herrn!/, grummelte er leise vor sich hin, dass Hermine nur einige Brocken davon verstand. Doch Harry, der hinter dem Elfen stand, fauchte ihn direkt an, denn er hatte alles sehr genau verstanden.
„Ich verbiete dir, so über Hermine zu reden, Kreacher!“ Severus Betitelungen völlig außer Acht gelassen. „In diesem Haus wird niemand mit diesen Worten betitelt! Und nun verschwinde!“ Wütend wie eine Harpyie stand Harry im Türrahmen und blickte erbost auf seinen Elfen hinunter, den Sirius ihm, mit samt dem Haus, vererbt hatte. Der Hauself senkte ein wenig seinen Kopf und verließ flüsternd den Raum. Hermine war sich sicher, dass er seine Verwünschungen nun noch leiser flüsterte.

Langsam entrollte Hermine die Pergamentrolle, nachdem sie noch einmal einen strafenden Blick auf Harry geworfen hatte und ihre Augen flogen nur so über das bräunliche Blatt Papier. Plötzlich ein kleiner Aufschrei, sie schlug sich ihre Hand vor den Mund, riss ihre Augen weit auf und ließ sich wie ein Sack Mehl in einen der Sessel fallen.
„Was ist passiert, Mine?“ Harry war mit drei Schritten bei ihr und sah sie besorgt an, doch Hermine schüttelte nur mit ihrem Kopf, nicht fähig sich zu artikulieren und verräterische Tränen bildeten sich in ihren Augen.
„So sag doch, was ist los mit dir?! Ist es etwas Schlimmes?“ Langsam wurde Harry unruhig und warf einen verstohlenen Blick zu Snape herüber, der nun ebenfalls neben ihr stand, und genau wie Harry, ahnungslos war, was geschehen war.
„Hermine?“ Severus´ raue Stimme schien zu ihr durchzurinnen, wie kühles Wasser im felsigen Gestein. Jede einzelne Pore erreichte sie und vermochte sie aus ihrer Starre hervorzuholen.

Mit schwimmenden Augen sah sie zu ihm auf und fiel ihm abrupt in die Arme und schniefte herzzerreißend. Harry sah ein wenig betreten zur Seite, aber noch immer blieb er, um ihr bei ihrem Problem beistehen zu können. So seltsam hatte sich seine Freundin noch nie aufgeführt.
Ein wenig mit diesem emotionalen Ausbruch überfordert, tätschelte Severus Hermine steif über den Rücken, und schon bald hatte sie sich wieder soweit unter Kontrolle, dass sie freudestrahlend in die Gesichter der beiden Männer blickte. Ratlose Gesichter blickten ihr entgegen und sie lachte freudestrahlend, wobei sie sich einige Tränen aus ihrem Gesicht wischte.
„Ich glaube es nicht, ich habe einen Praktikumsplatz!“, rief sie erfreut aus. Harry freute sich mit ihr und drückte sie an sich. Severus dagegen wusste natürlich von diesem Arrangement, zumal er die Fäden hierfür selbst in seinen Händen gehalten hatte, und blickte schmunzelnd zur Seite.

„Mensch, Mine, freut mich für dich.“, sprach Harry erleichtert, zumal dass nun wirklich keine schlimmen Nachrichten waren.
„Ja, ich freue mich auch.“ Sie sah sich nach Severus um und runzelte ein wenig ihre Stirn.
„Severus? Hast du gehört? Ich habe einen Praktikumsplatz. Ist das nicht wunderbar?“
Er wandte sich erst gar nicht zu ihr um, sondern widmete sich wieder seinem Buch und machte es sich wieder in seinem Sessel bequem.
„Ja, sehr gut.“, sprach er mit knappen Nicken in ihre Richtung und las seelenruhig weiter.
Hermine spürte regelrecht, dass hier etwas nicht stimmte, ebenso wie schon am späten Nachmittag, als sie von ihren Eltern zurück gekommen waren. Würde es jetzt immer so sein, wenn sie an gesellschaftlichen Ereignissen teilnehmen würden, oder gar wie jetzt, ein freudiges Ereignis statt finden würde?
Zuerst einmal wollte sie sich das alles durch den Kopf gehen lassen. Später war immer noch Zeit, um sich mit ihm deshalb auseinander zu setzen, denn im Moment machte er ihr nicht den Anschein, als dass er bereit war, mit ihr über irgendetwas zu kommunizieren.

oooOOooo

Schließlich kam der Tag der Entscheidung, ober wie er liebevoll von Harry genannt wurde, „Der Tag, an dem Alpträume wahr werden.“ Selbst durch Hermines Warnung, ihn notfalls auch hinterrücks erstarren zu lassen, zeigte keine nennenswerte Änderung und so war es schließlich Severus´ Eingebung zu verdanken, dass Harry sich nach einem kleinen Zwischenfall bei seiner morgendlichen Toilette, jede weitere dumme Bemerkung verkniff. Harry rieb sich immer wieder seinen Hintern, wenn er sich unbeobachtet glaubte und Severus war es ein diebisches Vergnügen, es zur Kenntnis zu nehmen. Für die eigentliche Feier war ein abseitsgelegener Ort vorgesehen, der immer wieder gerne für solche Zeremonien genutzt wurde, aber wegen seiner inzwischen doch leicht heruntergekommenen Kapelle eher nur in Ausnahmefällen genutzt wurde. Dieses war ein Ausnahmefall, soviel war sicher.

Zwei Frauen standen hinter Hermine, die beobachteten, wie Ginny ihrer Freundin ins Kleid half und es anschließend arrangierte.
„Wenn ich und Remus jemals heiraten…“, warf Tonks träumerisch ein, wurde jedoch von Minerva unterbrochen.
„Ich könnte mich noch im Nachhinein für diesen absurden Vorschlag ohrfeigen!“, sprach Minerva mit hängendem Kopf, doch Tonks, wie auch Ginny hatten kein Augenmerk für dieses sentimentale Gefasel übrig und sahen Hermine bewundernd an.
„Du siehst toll aus, Herm.“, sagte Ginny, die gerade noch einmal an Hermines brombeerfarbenem Kleid herum zupfte und ihre Freundin nun unverhohlen musterte. „Bist du dir eigentlich sicher, was du da tust?“
Hermine, die im Moment nur Augen für das herrliche Collier übrig hatte, welches Minerva ihr für diesen Tag besorgt hatte und dieses gerade anlegen wollte, war nicht bewusst, dass sie über Severus sprach.

„Nein, keine Ahnung wie das Ding hier schließt.“
Genervt rollte Ginny mit ihren Augen und half Hermine nun das Collier anzulegen.
„Dass meine ich nicht! Ich rede von der überdimensionalen Fledermaus, die heute ein Teil von dir werden wird!“, sprach sie leicht verärgert und musterte ihre Freundin im Spiegel.
„Wie?“ Abrupt hob Hermine ihren Kopf und sah ihre langjährige Freundin an. „Oh, ach das. Aber du weißt doch warum, Ginny.“
„Halte mich nicht für dumm, Hermine!“ Verärgert, dass ihre Freundin sie nie in ihr Geheimnis eingeweiht hatte, war Ginny verständlicher Weise missgelaunt. „Ich verstehe nicht, warum du und er…, du weißt schon…“
Tonks Wangen färbten sich vor Neugier rot, aber Minerva beschloss, dass sie nun eindeutig genug gehört hatte und zog die verdatterte Metamorph hinter sich her und verließ den Raum mit einem wissendem Nicken in Hermines Richtung. Die Tür schloss sich lautstark, aber als Hermine Ginny ansah, wartete diese noch immer geduldig, wenn auch lauernd auf eine Antwort der braunhaarigen.

„Ich verstehe es ja selbst kaum, Gin.“, erwiderte Hermine und senkte ihren Blick für einen Moment. „Ich wollte es dir sagen, aber alles in mir wehrte sich dagegen, es selbst mir selbst einzugestehen. Wie glaubst du, sollte ich da anderen glaubhaft versichern, dass ich ihn liebe?“
Schnaubend verzog Ginny eine Grimasse und rollte mit ihren Augen, was Hermine sonst eigentlich immer zum Schmunzeln veranlasste, aber im Augenblick war ihr überhaupt nicht nach Schmunzeln, Lachen oder irgendeiner anderen emotionalen, fröhlichen Gestik zu Mute.
„Ist dir eigentlich mal in den Sinn gekommen, was diese Verlobung für dich bedeutet, wenn die Todesser nicht eingreifen? Oh Hermine, ich hoffe für dich, dass du es dir wirklich gut überlegt hast, andernfalls hast du den Miesepeter ein ganzes Jahr lang an den Hacken.“
Geschäftig räumte Ginny einige ungenutzte Haarnadeln beiseite und beobachtete dabei genau ihre Freundin, die so sicher wirkte, wie Ginny an den Weihnachtsmann glaubte.

„Du glaubst ja nicht, wie ich mich dagegen gewehrt habe. Aber letzten Endes war es zwecklos. Nicht die Verlobung…, nein, dass meine ich nicht, denn sie ist nur Mittel zum Zweck.“, seufzte Hermine und setzte sich auf einem nahegelegenen Stuhl und atmete geräuschvoll aus. „Ich meine ihn. Du kennst ihn“
„Flüchtig“, warf Ginny ironisch ein, sodass Hermine nun doch lachen musste.
„Ich meine es ernst, verdammt ernst, Ginny. In den Monaten, in denen er untergetaucht war, hat er dafür gesorgt, dass mein Leben nicht durch die verbliebenen Todesser in Gefahr war und sie nicht mal auf die Idee kamen, dass wir wirklich ein Paar sind. Was ich, ehrlich gesagt, bis dahin auch nicht mit Sicherheit sagen konnte. Ich dachte, er wollte nichts mehr mit mir zu tun haben, nachdem ich ihm seinen Beweis beschafft hatte, der letzten Endes nicht einmal für seine Freilassung gesorgt hat.“

Ein wenig tat Hermine ihr Leid, hatte sie ja nicht einmal ansatzweise geahnt, welches Martyrium sie nach dem Endkampf durchgemacht hatte.
„Du meinst also, bis zu dem Zusammentreffen bei der Ordensverleihung habt ihr euch nicht wiedergesehen?“, fragte Ginny erstaunt und wirkte wirklich überrascht.
Hermine nickte, wobei sie ihren Kopf gesenkt hielt. Noch immer waren die Erinnerungen an diese schmerzvollen Monate frisch und nicht verarbeitet.
„Ja. Wir haben uns vier Monate lang nicht gesehen, weil er es für das Beste hielt.“
Prustend blieb Ginny stehen und räumte einige Schleifen in einen Korb.
„Und ich dachte die ganze Zeit, die Uni würde dich zu sehr fordern. Meine Güte, war ich blöd.“ Nun setzte sich auch Ginny auf einen Stuhl neben Hermine und schlug ihre Beine übereinander.

„Gib nicht dir die Schuld daran, Gin. Ich hätte mit dir reden sollen.“
„Du hattest genug Sorgen. Ich glaube nicht, dass ich dir eine große Hilfe gewesen wäre. Zumal es um Snape geht.“ Scheinbar war diese Vorstellung für Ginny noch immer äußerst gewöhnungsbedürftig, doch sie versuchte Hermine wenigstens zu verstehen.
Mit warmen Strahlen trat die Nachmittagssonne in den Raum und erleuchtete ihn in einen rotgoldenen Ort, an dem Hermine sich im Augenblick sehr geborgen fühlte. War es, weil sie sich endlich mit ihrer Freundin ausgetauscht hatte, oder eher die Vorstellung, dass sie in nicht einmal einer halben Stunde Severus gegenüber stehen und ihm ein Versprechen geben würde, welches sie für ein ganzes Jahr an ihn binden würde? Sie wusste es nicht, doch sie würde es in Kürze erfahren.
„Er ist anders, weißt du?“
„Du willst mir jetzt aber nicht erzählen, dass er ein leidenschaftlicher Liebhaber ist, oder?“, hakte Ginny ironisch nach, und zwinkerte Hermine zu.
„Du wärest wirklich überrascht.“, erwiderte Hermine und ein breites Grinsen stahl sich auf ihr Gesicht.
„Oh, mehr will ich gar nicht wissen, weißt du?“ Ginny hob abwehrend ihre Hände und lachte.

oooOOooo

Jeder aus dem Orden war anwesend, außer natürlich Mundungus, der feige Verräter. Sollte er jemals in Severus Hände gelangen, so würde er ihn lehren, was es bedeutete, einem wütenden Zaubertränkemeister gegenüber zu stehen. Einen Moment lang waren seine Gedanken abgelenkt, da er den Atem angehalten hatte, als er Hermine erblickte. Sie sah traumhaft schön aus, fand er. Sie trug zwar nur ein relativ schlichtes Kleid, aber es betonte ihre Figur hervorragend und ihre Haare trug sie heute in einem edlen Knoten, in dem einige Blüten eingearbeitet waren. Für den Fall des Falles, war er gewappnet, aber doch nicht auf DAS hier. Er fasste sich noch einmal sicherheitshalber an seinem Revers und spürte den vertrauten Gegenstand darin. Es konnte also losgehen.

Ihr Kleid raschelte bei jeder ihrer Bewegungen und das herzzerreißende Schluchzen ihrer Mutter irgendwo in den ersten Reihen machte die Sache nicht wirklich einfacher, als sie von ihrem Vater an Severus übergeben wurde. Severus bedankte sich formell bei seinem Schwiegervater und alles konnte seinen Lauf nehmen.
Die Zeremonie ähnelte keinem gewohnten Zeremoniell, welches Hermine oder ihre Eltern gewohnt waren. Minerva selbst hatte es sich nicht nehmen lassen, Hermine und Severus das Gelübde abzunehmen, dass sie nun für ein Jahr miteinander verband, und sozusagen verlobt waren. Einige Ordensmitglieder blickten sich immer wieder verstohlen um, doch nichts geschah. Kein Angriff, keine ungewöhnlichen Ereignisse oder Zwischenfälle!. Harry wirkte nicht entspannt, Minervas rechtes Auge zuckte vor Nervosität, unterstützt von dem ständigen Naseputzen Hermines Mutter, gefolgt von Remus, der der nervösen Tonks die Hand festhalten musste, da diese sich ununterbrochen eine andere Haarfarbe metamorphte.

Das Zeremoniell ging langsam seinem Ende zu und Minerva hielt ihre Hand über Hermines und Severus´ ineinander verschränkten Händen. Ein kleiner Gegenstand lugte an einer goldenen Kette hervor, aus dem ein warmes Licht erstrahlte und sich wie ein unsichtbares Band um die Hände der nun Verlobten legte und so ihr Versprechen besiegelte. Hermine drehte sich gerade der Magen um und auch Severus wirkte irgendwie überrascht und überrumpelt. Schließlich beugte er sich vor und platzierte einen kleinen Kuss auf ihre Lippen. Der kurze, aber sehr gefühlvolle Kuss, den er ihr flüchtig auf ihre Lippen gehaucht hatte, wobei sein Mund nicht den Anschein machte, ihr Gesicht verlassen zu wollen, hatte genügt, dass ihr die Knie weich wurden.

Was hatten sie nur getan? Sie waren nun verlobt und wo war bitteschön der Angriff der Todesser?! Severus fingerte kurz in seinem Revers herum und holte kurz darauf eine kleine Schachtel zum Vorschein. Er öffnete die schwarze, samtene Schachtel, wobei Hermine mit wässerigen Augen daran haftete und einen kleinen Ring mit einem eingearbeiteten Diamanten erblickte, welchen er ihr nun auf den linken Ringfinger steckte. Wie in Zeitlupe beobachtete Hermine alles und selbst, als Severus ihre Hand anhob und diese mit einem flüchtigen Kuss versah, war sie noch immer zu geschockt, als dass sie es realisierte.
„Meinen Glückwunsch.“, sprach Minerva flüsternd, wohl darauf bedacht, so reumütig wie eben möglich zu sprechen, doch ein Blick des schwarzhaarigen veranschaulichte ihr, was er von ihrer Ansprache, oder ihrem Vorschlag im Allgemeinen hielt. Nur Hermine flüsterte ein ebenso leises „Danke“, sah aber noch immer irritiert auf den Ring zu ihrer Linken.

„Man, Hermine. Alles Gute.“, sprach Harry neben ihr und drückte ihr ermutigend die Schulter, hielt aber noch immer vorsichtig Ausschau nach vermeintlichen Todessern, die sich aber einfach nicht zeigen wollten. Auch seinem ehemaligen Lehrer warf Harry ein Nicken zu, welches wohl soviel wie -Auch Ihnen alles Gute- bedeuten sollte und zog sich wieder zurück. Hermines Eltern waren da nicht ganz so wortkarg und bedachten Hermine und Severus mit überschwänglichen Glückwünschen und drückten ihre Tochter innig. Selbst Severus fand sich erschrocken in einer innigen Umarmung mit Jane Granger wieder und versteifte sich gänzlich. Etliche Gratulanten beglückwünschten sie, die Ordensmitglieder hatten immerhin den Anstand, und wirkten geschockt.

Mr Weasley klopfte Severus frohen Mutes auf dessen Schultern und hatte wie immer einen Spruch auf Lager, der alles so treffend in Worte fasste.
„Du hättest es nicht besser treffen können, Severus.“
Oh ja, dachte Severus, da mag er schon Recht haben, aber den Zeitpunkt hätte ich mir doch verdammt noch mal liebend gerne selber ausgesucht!

Doch Severus sagte nichts dergleichen und behielt seine Gedanken für sich, aber wo in Merlins Namen blieben diese verdammten Todesser, wenn man sie brauchte?!


TBC


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