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Fanfiction

Süße Dunkelheit - Kapitel 45

von Jane-Do

Huhuuuu...

Ich hoffe doch, ihr habt euch alle vom Nikolaus ordentlich beschenken lassen? Oder habt ihr euch etwa vom Krampus/Knecht Ruprecht, oder wie er bei euch auch immer heißt, ärgern lassen... ^^


@Alandra: Oh herzlich willkommen hier, freut mich, dass du dich auch zu Wort meldest. ^^ Severus Snape ist (und wird es auch immer sein) der Einzelgänger und speziell wie kein zweiter. Hermine wird es mit ihm nicht einfach haben, aber darüber scheint sie sich inzwischen im Klaren zu sein.

@eule20: Hach ja, nett ist schon was anderes, aber das folgende Kapitel musste schon irgendwie wo einzeln stehen, denn einige Dinge werden hier geklärt, die nicht unwichtig sind. Meine Grippewelle trägt an dieser Fantasie leider keine Schuld, denn das Kapitel ist schon vor Wochen fertig gewesen. In der letzten Woche konnte ich fast gar ncihts machen, außer stupide dasitzen, Tee trinken und mir die Nase schnupfen.

@Snapes_Wife: Vielen Dank für dein Kompliment und hier kommt auch gleich mehr von dem besagten... ^^

@Hermine21423: Hi, freue mich dich hier begrüßen zu dürfen. *dichdrück* Schön, dass dir die Geschichte so gefällt.


Na dann gehts auch gleich weiter mit dem neuen Kapitel.

LG, Jane

******************************************************************

Ein klärendes Gespräch von Freund zu Freundin muss nicht immer für klare Fronten sorgen und so war es denn auch hier. Hermine schluckte erst einmal, als Harry ihr vorwarf, was er von Snape hielt und Hermine ließ ihn gewähren. Vorerst einmal.
„Ich versteh dich nicht Hermine, und ich denke, ich bin nicht gerade voreingenommen, wenn ich behaupte, dass er für dich einfach zu alt ist. Dass kannst du unmöglich außer Acht lassen!“ Er stand mit verschränkten Armen vor ihr und funkelte sie an, wofür sie eigentlich keinen Grund sah. Sie dagegen war die Ruhe selbst und antwortete ihm besonnen und gelassen.
„Ich habe es dir schon einmal gesagt, Harry, es geht dich nicht das Geringste an, mit wem ich zusammen bin, ganz abgesehen davon, wie alt derjenige ist.“ Sie rollte genervt mit ihren Augen und blickte nach Argumenten ringend gen Decke, an der sich eine besonders fleißige Spinne ein Netz gesponnen hatte. Eine Fliege schwirrte davor her und war kurz davor, zum Hauptgericht erkoren zu werden.

„Und die vergangenen Monate? Hast du die vielleicht vergessen?!“ Schnaufend ging Harry vor Hermine auf und ab, bedachte sie dabei kopfschüttelnd. „Erinnere dich, wie schlecht es dir ging.“
Wie hätte sie die vergangenen Monate vergessen können, wo sie doch glaubte, fast an dieser Ungewissheit zu ersticken. Jeden Tag, an dem sie fest damit rechnete, Nachricht von ihm zu bekommen, endete mit bitteren Tränen der Verzweiflung. Es hatte Tage gegeben, an denen sie sich fast selbst aufgegeben hatte, nur um dem Schmerz zu entfliehen. Wie konnte er ihr da vorhalten, sie hätte all das vergessen?

„Ich habe keineswegs vergessen, Harry! Und ich habe mir meine Entscheidung nicht einfach gemacht. Oder glaubst du vielleicht, es ist schön in ständiger Trauer und Verzweiflung zu leben? Ich erwarte nicht von dir, dass du ihn magst, aber respektiere ihn wenigstens. Und wenn nicht ihn, dann zumindest seine Taten!“ Sie wandte sich zum Gehen, sah sich aber noch einmal zu ihm um.
Er stand mit hängendem Kopf da und schluckte schwer, was ihr mehr weh tat, als er vielleicht ahnte.
„Erwarte nicht von mir, dass ich mich zwischen dir und ihm entscheide, Harry. Ich liebe ihn, ob es dir nun passt, oder nicht. Finde dich damit ab, oder lass es!“ Braune Augen trafen auf Grüne als er sich wieder soweit unter Kontrolle hatte, und schwer nach Atem ringend auf sie zuging.

„Ich werde mein Bestes geben, Hermine. Aber erwarte keine großen Freudensprünge, wenn ich ihm begegne.“
Ein leises Lächeln stahl sich auf Hermines Gesicht und spiegelte sich auch in Harrys wider. Zwar war er noch immer nicht überzeugt davon, dass er den schwarzhaarigen Mann mit offenen Armen empfangen würde, ebenso, wie dieser es wahrscheinlich halten würde, aber er wollte sein Bestes geben, um ihn nicht gleich ins nächste Jahrhundert zu hexen.
„Mehr könnte ich auch nicht verlangen, dass weiß ich.“ Mit wenigen Schritten war sie bei ihm und umarmte ihn dankbar.
Sie wusste darum, wie schwer es ihm fallen musste, denn niemanden hasste Harry seit Anbeginn der Schule mehr, als den griesgrämigen Tränkemeister und was das Üble an der Sache war, Severus erwiderte es aus voller Überzeugung.

„Tu mir nur einen Gefallen, Mine.“ Er löste sich von ihr und blickte verschmitzt zu ihr herunter. „Nächstes Mal sucht euch einen geeigneteren Platz. Ich weiß nicht, ob ich ein nächstes Mal überstehen werde.“
Auch Hermine lächelte und nickte ihm belustigt zu.
„Wir werden sehen.“
Alles in allem hatte Hermine sich dieses Gespräch wesentlich schlimmer vorgestellt und konnte es ihm zum Teil auch nicht verdenken. Wenn sie sich vorstellte, sie würde in einen Raum völlig unvorbereitet hereinplatzen, in dem Harry und Ginny… Nein, das wollte sie sich erst gar nicht vorstellen.

Nun stand noch das Gespräch mit Severus an und dass würde ihr noch einiges Kopfzerbrechen bereiten, da war sie sich sicher. Schwerfällig erklomm sie die Stufen zu ihrem Zimmer und hatte bereits die Klinke in der Hand. Doch sie zögerte. Das ganze Unterfangen, welches Minerva eingefädelt hatte, behagte ihr überhaupt nicht. Das Fest, die damit verbundene Verlobung…
Was, wenn die Zeremonie bis zum bitteren Ende durchgeführt wurde, bevor die Todesser eingriffen? War sich Severus der Konsequenzen wirklich im Klaren und wusste, was das für ihn bedeutete? Natürlich wusste er es, schließlich lebte er schon lange genug in dieser Gesellschaft, um es zu wissen. Nach Fassung ringend stieß sie kräftig ihren Atem aus und trat in den Raum ein.

Severus war schon anwesend. Er stand am Fenster und betrachte den Garten, dessen Laub im Herbst nicht mit seinen üppigen Farben geizte. Als sie eintrat, blickte er sich kurz zu ihr um, sah daraufhin aber wieder stur zum Fenster hinaus. Dennoch traf seine seidig raue Stimme sie genau da, wo sie es immer tat. Nämlich tief in ihr drin, wo sich Gänsehaut und Verlangen vereinten.
„Ich bedaure, dass ich nicht schon eher daran gedacht habe, aber ich möchte dich ebenfalls etwas fragen. Vermutlich habe ich etwas übersehen.“ Nun drehte er sich wieder zu ihr um und kam direkt auf sie zu. Tief bohrten sich seine Augen in ihre und ein wenig fühlte sich Hermine wie ein ungezogenes Kind, welches bei einer Untat erwischt worden war.
„Bist du schwanger?“

Diese Frage hatte Hermine am allerwenigsten erwartet und ein wenig zog es ihr die Füße über dem Boden weg. Sie musste sich setzen. Weich federte das Bett unter ihrem Gewicht und dennoch konnte es ihren Schock nicht auffangen. Noch immer irritiert, sah sie zu ihm auf.
„Hast du deshalb dein Einverständnis zu dem Vorschlag von Minerva gegeben? Weil du nicht weißt, ob du Vater wirst und glaubst, dein Ehrgefühl müsste sich für mich opfern? Oh ich fass es einfach nicht!“ Diese Erkenntnis raubte ihr fast den Verstand, auch wenn er ihre Vermutungen nicht bestätigt hatte.

Er rümpfte seine Nase und zog unmissverständlich seine Augenbrauen zusammen. Es war ihm deutlich anzusehen, dass ihm missfiel, welche Ungeheuerlichkeit sie ihm vorwarf.
„Nein, es hat weder mit meiner Entscheidung, noch mit meinem Ehrgefühl zu tun. Und nun beantworte bitte meine Frage. Bist du schwanger?“ Diesmal legte er noch mehr Intensität in seine Stimme, sodass Hermine ihn schräg ansah und ihre ungeheuerlichen Vorwürfe ihr wie ein schwerer Stein im Magen lagen. Schließlich räusperte sie sich und schüttelte ihren Kopf.
„Nein, ich bin nicht schwanger, aber nett, dass du gefragt hast.“, erwiderte sie, noch immer mit einer gewissen Spur Ironie.

Er wandte sich wieder ab und schnaufte leise auf. Offenbar war er über diese Neuigkeiten nicht unglücklich und Hermine konnte es ihm nur nachempfinden. Was sollte sie in dieser undenkbar ungünstigen Zeit mit einem Kind anfangen? Sie hatte noch soviel Zeit sich über Kinder Gedanken zu machen, aber im Augenblick war sie ganz gewiss nicht dazu bereit. Wobei, vor ein paar Wochen hatte sie fast geglaubt sie wäre schwanger, doch ein Muggeltest hatte schließlich Klarheit gebracht, was sie ihm nun auch sagte.

Aufhorchend sah er auf und runzelte seine Stirn. Offenbar traute er dem Muggelkram nicht sonderlich über den Weg.
„Bist du dir sicher?“, hakte er noch einmal nach und bedachte sie skeptisch.
Es machte ihr immer wieder aufs Neue einen Spaß, sich über Severus Unwissen, hinlänglich aller Muggelgeräte, zu amüsieren, was sich durch ein verräterisches Grinsen auf ihrem Gesicht verdeutlichte. Doch kurz darauf besann sie sich wieder dem Ernst der Lage.
„Natürlich bin ich mir sicher.“, sprach sie nun versöhnlicher. „Wäre dieses Thema damit abgeschlossen?“, fragte sie und zog ihre Füße zu sich heran, dabei beobachtete sie ihn eingehend.
Er sah schlecht aus.

Offenbar hatte ihm seine Zurückgezogenheit schwer zu schaffen gemacht, wenn sich auch sein Körper wieder von dem Martyrium des Gefängnisses erholt hatte. Sie sah keine Wunden, er humpelte nicht mehr und auch sonst machte er einen sehr gepflegten Eindruck. Selbst seine Haare hatten eine Wandlung durchgemacht, denn sie glänzten seidig und fielen nicht strähnig, wie sonst, an seinem Kopf herunter. Es waren seine Augen, die ihre Alarmglocken in Bereitschaft verschlugen. Sie wirkten zwar aufmerksam, aber oft auch abwesend, grüblerisch und müde.
Schwerfällig hockte er sich auf einen Stuhl des kleinen Tisches im Raum und beobachtete sie ebenfalls. Er hatte keinen blassen Schimmer, wann er angefangen hatte, mehr in ihr zu sehen, als die nervige Ex-Schülerin Granger, und seit wann sah sie eigentlich so fraulich aus? War das etwa schon gewesen, als er noch Lehrer auf Hogwarts gewesen war?

„Diesbezüglich schon.“, erwiderte er knapp in seiner gewohnt eisigen Manier.
Aufhorchend legte sie ihren Kopf schief.
„Also hast du zugestimmt, weil es der Orden von dir verlangt hat. Sehe ich das richtig?“
/Wie ungemein ritterlich von dir./, dachte sie leicht zornig, ließ sich aber nichts anmerken.
Er ließ sich ein wenig Zeit mit seiner Antwort und selbst das darauf folgende Nicken kam äußerst zögernd.
„Deine Sorgen sind völlig unbegründet. Es wird nicht zum Vollzug kommen, da habe ich keine Bedenken. Wenn eines den Todessern vorbestimmt ist, dann ist es ein perfektes Timing, im unpassendsten Moment aufzutauchen.“
/Bei Merlin…, ich will stark hoffen, dass es sich diesmal ebenso verhält./, betete er gedanklich.

Dieser Gedankengang hielt zumeist die Überhand über seinen Kopf, stark umstritten mit der zweiten Sorge, dass ihm dieses Unterfangen gar nicht so sehr unbehaglich vorkam. Er schüttelte diese doch eher lästigen Gedanken von sich und blickte sie aus zusammengekniffenen Augen an.
Er begehrte diese junge Frau vor sich, weiß Merlin warum. Lag es an ihrem Äußeren? Schon möglich, da sie doch eine sehr ansehnliche junge Frau war. War es ihr messerscharfer Verstand, oder doch eher ihre scharfe Zunge, die ihn schon des Öfteren zur Weißglut gebracht hatte? Ebenfalls kein zu verachtender Anhaltspunkt. Wie lange war es her, dass er wirklich begehrt hatte? Er hatte irgendwann aufgehört die Jahre zu zählen.

Das Verlangen, sie einfach nur berühren zu wollen und sei es auch nur für einen Moment, war fortwährend da. Ihr nahe sein zu wollen, wobei die vergangenen Monate für ihn die Hölle auf Erden war, war für ihn eine Reise voller neuer, schmerzhafter Erfahrungen.
So ganz glaubte Hermine ihm sein Schönreden nicht und so belanglos hielt er es offenbar auch nicht. Also warum sagte er nicht einfach, was er von dieser Sache wirklich hielt? Aber natürlich, sie vergaß. Schließlich war er noch immer Severus Snape, alias der in sich gekehrte Mann, der niemanden groß an seinem Gefühlsleben teilhaben ließ.
„Dir ist klar, dass meine Eltern dabei anwesend sein werden, oder?“ Eigentlich war das eher eine Feststellung, denn eine Frage und dennoch sah sie nervös zu ihm auf. Es war für sie schon schwer gewesen, Severus vor ihren Eltern nie zu erwähnen und was sie zu ihrer Wahl sagen würden, ganz abgesehen von ihren fassungslosen Gesichtern, denen sie wohl oder übel ausgesetzt sein würde, behagte ihr überhaupt nicht.
Er schnaubte schwer und erhob sich, dabei blickte er sie mit einem Hauch Überraschung und Resignation an. Seine Arme verschwanden unter seinem Umhang, als er sie miteinander verschränkte und dabei eine Augenbraue Richtung Haaransatz zog.
„Mir mag nicht ganz einleuchten, warum sie bei diesem Unterfangen dabei sein sollten, aber bitte.“, sprach er ruhig.

„Unterfangen? Für dich ist so ein Versprechen, sollte der, nach deinen Äußerungen, eher geringe Zufall eintreten und die Todesser tauchen nicht auf, ein Unterfangen?!“ Deutlich konnte er ihr ansehen, was sie von seiner Meinung hielt und runzelte nachdenklich seine Stirn.
„Sie werden auftauchen, da bin ich mir ziemlich sicher.“, sagte er ruhig und gelassen, was sie noch weiter an die Decke beförderte und sich auch lautstark Luft machte.
„Du verlässt dich darauf, dass sie kommen werden, günstigsten Falls vor dem Versprechen auftauchen und alles somit aufhalten, weil du dieses Unterfangen nicht akzeptabel findest?! Ich glaube dass einfach nicht!“

Wutschnaubend stand sie innerhalb weniger Sekunden am Fenster und versuchte ihre Wut herunter zu schlucken, was ihr aber nicht gelingen wollte. In ihr tobte ein Orkan. Zum Einen hatte er somit zugegeben, dass er von dem ganzen sowieso nichts hielt, ganz abgesehen davon, dass er fest davon überzeugt war, von den Todessern mittendrin überrascht zu werden und zum Anderen, zeigte er so wohl nur zu deutlich, was er wirklich von ihr hielt. Wie konnte dieser Mann schon so viele Jahre auf Erden wandern, ohne von einer Frau wegen seines Machogehabe hinterrücks gelyncht worden zu sein? War er schon immer so gewesen, fragte sie sich und biss sich fest auf die Lippe, um ihm nicht desgleichen zukommen zu lassen.

Die warme Hand auf ihren Schultern dagegen, war ausgesprochen reell und ließ sie alles noch einmal überdenken.
„Hermine“, sprach seine Stimme leise und rau hinter ihr und doch wollte sie ihm keine Gelegenheit geben, sich zu erklären.
„Bitte sieh mich an.“, versuchte er es erneut und wendete sie an ihren Schultern zu sich herum, sodass sie ihm nun direkt ins Gesicht sehen könnte, wenn sie denn die Muße finden würde, um ihn anzusehen.
„Beantworte mir nur eine Frage. Was willst du?“
Noch lange hallte seine Frage in ihrem Kopf umher, ohne dass sie diese wirklich realisiert hätte, oder darauf hätte antworten können. Wollte sie ihm darauf antworten? Konnte sie es überhaupt? Ihr fehlte der Mut und ihre Lippen erfuhren ein weiteres Martyrium unter ihren geübten Zähnen. Was wollte sie? Hatte sie sich eigentlich darüber irgendwann einmal Gedanken gemacht?

Sie rief sich die schwere Zeit zurück, in der sie ihn aufgeregt fast jeden Tag erwartet hatte, immer wieder nach Eulen Ausschau gehalten hatte, doch da war vier lange Monate nichts dergleichen gewesen. Ihr Herz hatte fast jedesmal einen Aussetzer gehabt, wenn auch nur ein Blatt gegen ihr Fenster geflogen war und sie glaubte, eine Eule hätte sich zu ihr verirrt. Sie musste sich eingestehen, dass sie diesen Mann brauchte, ihn begehrte, wie niemanden anderen zuvor. Niemals wieder wollte sie so ungewisse Zeiten überstehen, wie die vergangenen. Und noch ehe sie wirklich realisierte, dass es über ihre Lippen kam, sprudelte ihr dieses eine Wort aus dem Mund.
„Dich.“

Offensichtlich war dass das letzte, was er in diesem Moment erwartet hatte, denn für einen Augenblick bröckelte seine sonst so beherrschte Fassung und er sah wirklich überrascht aus.
Schlagartig wurde auch Hermine bewusst, was sie eben gesagt hatte und schlug erschrocken ihre Hand vor ihren Mund. Darüber musste er wiederrum schmunzeln und schleifte seinen Verstand wieder hervor.
„Bist…“ Für einen Moment stockte er. Ihm fehlten hierfür schlicht weg die passenden Worte. „Bist du dir bewusst, was du sagst, Hermine?“ Seine Augen verengten sich zu kleinen Schlitzen, und er beobachtete sie mit stechendem Blick. Sein Herz beschleunigte sich dabei zunehmend, seine Hände wurden eine Spur feucht, sein Mund dagegen zusehend trocken. Für diese Art von Ehrlichkeit fühlte er sich nicht geschaffen, hing aber nervös an ihren Lippen, wie eine Kobra vor ihrem geübten Flötenspieler.

Da, sie bewegten sich, jeden Augenblick würde sie etwas sagen, was für ihn so viel bedeuten konnte. Ihre sinnlich geformten Lippen bewegten sich und sie sah nun schüchtern zu ihm auf, ohne dass ein Wort aus ihr herauskam. Noch einmal nahm sie Anlauf und atmete schwer durch, ehe sie sich einen Ruck gab.
„Ich weiß es nicht.“ Schwer seufzend blickte sie wieder zu Boden. „Ich habe versucht, ohne dich zu leben, ganze vier Monate lang habe ich es versucht. Einen Monat lang überzeugt davon, es geschafft zu haben, aber es war dennoch vergebens.“

In Severus Körper breitete sich eine Wärme aus, auf die er lange Zeit aus freien Stücken verzichtet hatte. Nun fragte er sich, wie außerordentlich dumm er doch gewesen war, hier drauf freiwillig verzichtet zu haben. Nein, schallt er sich selbst. Dieser Beweggrund diente einzig und allein ihrer Sicherheit und in den vergangenen Jahren seinem Eigenerhalt. Was war da im Vergleich sein Verlangen und Begehren nach ihrer zarten Haut, ihren Augen, deren Farbe an einem gut gereiften Whisky erinnerten, die seine endlosen Monate voller Einsamkeit und Trübsal begleitet hatten? Sie offenbarte ihm, dass sie ihn wollte. Ihn! Ein Mann, der verfolgt, gehasst und verachtet wurde. Wusste sie wirklich, worauf sie sich einließ?

Behutsam hob er ihr Kinn an und bat sie ihn anzusehen, was sie auch schließlich tat. Deutlich konnte er ihr ansehen, dass sie sich in ihrer Haut nicht wohl fühlte, weil sie sich ihm geöffnet hatte. Sanft legte er seine Hände an ihre Wangen und beugte sich zu ihr hinunter, um ihre Lippen für einen gefühlvollen Kuss mit seinen zu erobern. Anschließend blickte er ihr in die Augen und lächelte, was sie zaghaft erwiderte.
„Es tut mir Leid, dir solche Schmerzen bereitet zu haben, Hermine.“ Er hauchte ihr einen weiteren Kuss auf ihre Stirn und blickte sie eine kleine Weile an, bevor er weiter sprach. „Diese vier Monate waren auch für mich die Hölle auf Erden. Ich würde es vorziehen, dem dunklen Lord Rechenschaft abzulegen, wenn er noch leben würde, ehe ich dich ein weiteres Mal gehen lassen müsste.“

Nun stahl sich auch ein Lächeln auf Hermines Gesicht und ihre Wangen verfärbten sich unter Severus Händen leicht rosa. Erneut küssten sie sich, doch dieses Mal war alles irgendwie anders. Anders, als noch vor einer halben Stunde in der Küche, wo sie regelrecht ausgehungert über einander hergefallen waren und anders, als sie sich das erste Mal geliebt hatten. Es war fast so, als berührten sie sich das erste Mal, mit dem Wissen, dass sie sich wirklich wollten, sich gegenseitig begehrten, aber ihr Verlangen hinten an stellten. Sie stellten nun endlich ihre Zweifel zurück und ließen zu, dass sich ihre Gefühle zu einer Einheit verbanden.

Sanft stupsten sich ihre Lippen gegenseitig an, erforschten sich behutsam und berührten sich mit einer Zärtlichkeit, wie nie zuvor. Sanft schlang er seine Hände um ihren Nacken und verschwand kurz darauf in ihren Locken, um auch diesen mit einer Sanftheit zu begegnen, die Hermine beinahe die Knie weich werden ließ. Sie fühlte sich beinahe berauscht vor Glück. Aber auch Severus war unbeschreiblich erleichtert, dass es endlich gesagt war und er sie in seinen Armen hielt.
Für einige Sekunden löste er sich von ihr und zog seinen Zauberstab, sehr zu Hermines Verwunderung.
„Muffliato.“, sprach er und deutete auf die Tür, die nun kein Wort oder Geräusch mehr nach außen zuließ. „Wir wollen doch nicht wieder gestört werden, oder?“ Seine Augenbrauen hüpften lasziv auf und ab, was Hermine wiederum zum Schmunzeln brachte.

„Nein“, sagte sie leicht heiser, schluckte kurz und zog sich ihren Pullover über den Kopf, so dass sie nun mit BH und Hose bekleidet vor ihm stand. „das wollen wir sicher nicht.“
Ein raues Knurren drang aus seiner Kehle, als er sich vor sie stellte und sie Richtung Bett dirigierte, auf das sich Hermine bereitwillig schieben ließ. Er war im Nu über ihr, eroberte erneut ihren Mund, der ihn empfing und seine Leidenschaft erwiderte. Seine rechte Hand wanderte über ihre zarte Haut, während ihre schlanken Finger versuchten, sich einen Weg durch die abertausend Knöpfe seiner Viktorianischen Robe zu bahnen.

Vergebens. So leicht wollte es ihr seine Kleidung offenbar nicht machen, denn sie weigerte sich rigoros auch nur einen Zentimeter seiner Haut preiszugeben. Er nahm ihre Hand in seine und berührte mit seinem Zeigefinger einen bestimmten Knopf an seinem Revers. Auf der Stelle öffneten sich alle Knöpfe und sie grinste ihn lüstern an.
„Dass hättest du mir besser verschwiegen.“ Hauchte sie leise und schob seine Robe zur Seite, so dass nun nur noch ein schwarzes Shirt ihre Sicht auf seine nackte Haut versperrte. Sie zog es langsam hoch und Severus setzte sich auf und wartete darauf, dass sie ihm das Shirt über seinem Kopf zog.

Doch weit gefehlt. Sie genoss es, ihn ein wenig unter Kontrolle zu haben und kostete es bis aufs Kleinste aus, seinen Bauch und seine leicht behaarte Brust mit ihren Zähnen zu necken und gezielte Küsse auf seine warme, blasse Haut zu platzieren, ohne ihn von seinem Kleidungsstück zu befreien. Er genoss es sichtlich und stöhnte leise unter dem schwarzen, weichen Stoff, der sein Gesicht verhüllte.
Nun befreite sie ihn aus seiner vorrübergehenden Lage und warf das Shirt achtlos durchs Zimmer, wobei sie an seinen schwarzen, unergründlichen Augen fest hing, wie die Motte im gleißenden Licht. Wie hatte sie es vermisst, in seinen Augen zu ertrinken, seine bissigen Kommentare kontinuierlich zu erwidern und seine Berührungen, die in ihr vor Verlangen fast Schmerzen bereiteten.

Auch Severus erging es ähnlich, denn die monatelange Ungewissheit hatte ihn fast wahnsinnig gemacht, selbst wenn er sich dass, in seinem Cottage gefangen, zu Anfang nicht eingestehen wollte. In Azkaban hatte er oft an sie gedacht und sich gewünscht, sie möge ihn nicht vergessen. Aber sobald er die Mauern des Grauens hinter sich gelassen hatte, war er sich der grauenhaften Realität bewusst, dass er nie ein freier Mann sein würde und ihr an seiner Seite seitens der Zaubergemeinschaft nichts als Schmerz und Verachtung entgegengebracht werden würde.

Nebenbei noch die nicht zu verachtende Kleinigkeit der verbliebenen Todesser, auf dessen To-Do-Liste er ganz weit oben stand. Nie hätte er gedacht, dass er sie jemals wieder in seinen Armen halten würde und ihr Haar durch seine Finger rinnen lassen könnte, wobei er ihren schmalen Hals mit gezielten Küssen versah. Sie bäumte sich auf und streckte sich ihm entgegen, schlang ihre Beine besitzergreifend um ihn und zog ihn so zu sich herunter, dass sie sein Verlangen, in Form seiner Erregung, spüren konnte. Er wollte sie, sie spürte es mit all ihren Sinnen, die ihr zur Verfügung standen. Auch Severus war hungrig nach ihren Berührungen, ihrer lieblichen Stimme, wenn diese ihm auch gelegentlich Paroli entgegen brachte. Weich federte das Bett bei jeder ihrer Bewegungen unter ihnen, doch dass spürten beide eher weniger. Für sie zählte nur das Hier und Jetzt.

Innerhalb weniger Minuten hatten sie sich der restlichen Kleidung entledigt, die nun an etlichen Stellen wiederzufinden war, achtlos fortgeworfen. Erhitzt bewegten sich ihre Körper aneinander, glühend vor Verlangen und Begierde. Er tauchte in sie, wie in eine Woge des Meeres und Hermine bewegte sich bereitwillig in seinem Takt und öffnete sich ihm ganz. Golden legte sich die Mittagssonne auf ihre glänzenden, erhitzten Körper, wobei Severus Haar bläulich schimmerte. Es hing ihm nass in der Stirn, doch es störte ihn nicht. Während er immer wieder in sie stieß und ihre Brüste dabei sachte mit Liebkosungen verwöhnte, war Hermine dem Höhepunkt nah. Sie stöhnte an seinem Ohr und knabberte immer wieder daran, was Severus fast an die Klippen seines Verstandes brachte.

Seine Beherrschung war lange nicht mehr so auf die Probe gestellt worden und er verfluchte sich dafür, dass das Jahrelange Training in dieser Hinsicht für ihn nun zu einer Hürde geworden war. Zunehmend fühlte er, wie Hermine sich enger um ihn schloss und über den Rand des Verlangens sprang und er sich mit einigen harten Stößen mit riss. Erschöpft und schwer nach Atem ringend, legte er sich nun auf sie und genoss noch immer das berauschende Gefühl, welches wie ein schleichendes Gift seinen benebelten Verstand eroberte.

Wenn es immer so war, sollte es doch bei Merlin niemals wieder aufhören. Sie würde nun ihm gehören, er hatte sich für sie entschieden. Noch immer war er sich zwar nicht im Klaren, was das genau für sie und ihn bedeutete, aber er war nun mehr als bereit, es auf einen Versuch ankommen zu lassen.
Zaghaft blickte sie ihn an und lächelte aufmunternd, wobei sie seinen Rücken und seinen Hintern liebevoll streichelte. Er ahnte bereits, dass sich dass hier auf flächendeckender Basis zu einer schweißtreibenden Sache entwickeln würde.

„Können wir dass noch mal machen?“, fragte sie ihn flüsternd und er rollte schmunzelnd mit seinen Augen.
„Bei Merlin, Hermine!“ Ein Lächeln rang sich über sein Gesicht und er prustete noch immer schwer atmend. „Gib mir bitte wenigstens einen Moment.“

Er schloss seine Augen, noch immer berauscht und außer Atem, sein Herz klopfte ihm laut in den Ohren und sie fragte nach einer Wiederholung. Und wenn es geht, so schien es ihm, direkt?! Auf was hatte er sich da nur eingelassen. Leise schmunzelte er in sich hinein.

„In Ordnung.“, erwiderte sie leise, schmiegte sich an ihn und genoss den Augenblick.


TBC


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