Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Süße Dunkelheit - Kapitel 44

von Jane-Do

Hallo alle zusammen *wink*

Tut mir echt Leid, aber mich hat die Grippe erwischt und ich lieg seit Donnerstag total flach. Zwar dreht sich mir noch immer irgendwie der Kopf und explodieren tut er zwischendrin auch noch hin und wieder, aber immerhin kann ich wieder ein wenig agieren. ^^ Also seht es mir heute nach, dass ich nicht auf eure Kommentare eingehe (über die ich mich natürlich riesig gefreut habe) und nur das neue Kapitel hoch lade.

Liebe Grüße, Jane


Am Ende des Kapitel wird es ein wenig heiß. Wer das nicht lesen möchte, der sollte es lassen. Für die/den Leser/innen unter euch, die darauf gewartet haben -> dass ist erst der Anfang. ^^

*******************************************************************

Harry hatte sie als erster kommen hören, als beide polternd durch die Wäschekammer hereinkamen. Die laut fluchende Hermine kletterte wütend die restlichen Stufen empor, wobei sie dem schwarzhaarigen Mann hinter sich ein weißes Taschentuch vor die Füße warf, und schnaubend an ihm vorbei ging.
Amüsiert betrachtete er Snapes finstere Gestalt, die ebenfalls an ihm vorbei ging und ohne Worte zu verstehen gab, dass Harry nur ein Wort zu sagen brauchte, dafür aber bis an das andere Ende der Welt gehext werden würde. Diese Genugtuung war Balsam für Harrys Seele gewesen und sein feistes Grinsen auf seinem Gesicht konnte der Tränkepanscher ihm schließlich nicht verbieten.
Obwohl Harry versucht hatte, mit Hermine zu reden, blockte sie völlig ab und ließ ihn aus ihrer Gefühlswelt außen vor. Er fragte sich die ganze Zeit über, was denn vorgefallen sein mochte, aber nach dem farbenfrohem Hand-Branding auf Snapes Gesicht zu urteilen, konnte es nichts Gravierendes gewesen sein, sonst würden Snape jetzt zumindest ein wichtiges Körperteil fehlen. Davon ausgehend, dass er dies noch immer besaß, ließ er Hermine am besten in Ruhe und wartete, bis sie sich ein wenig beruhigte. Unterdessen konnte er seinem ehemaligen Lehrer ein wenig auf den Zahn fühlen. Er wusste, dabei würde er nah an einer Schwelle aus Zorn und äußerster Selbstbeherrschung des Tränkepanschers spielen, doch er war heute eben ein wenig masochistisch drauf.
„Es gab ein paar Verletzte, aber nichts von Bedeutung. Einige Todesser konnten fliehen, ein paar konnten wir allerdings dingfest machen.“, erwiderte Harry auf Snapes Frage nach Verlusten seitens der Festgesellschaft.

Er betrachtete Snape ganz genau, und er fragte sich noch immer, was Hermine ausgerechnet an diesem Mann anziehend fand. Waren es seine fettigen Haare, oder doch eher sein enorm freundliches Auftreten, welches er scheinbar nur zu Tage brachte, wenn Weihnachten und Halloween auf ein und denselben Tag fielen. Er war die Unfreundlichkeit in Person und Harry ignorierte er beinahe ganz, bis auf der kleinen Ausnahme, als er sich nach dem Überfall erkundigt hatte. Seitdem stand Snape wie eine Salzsäule am Fenster und starrte in die Dunkelheit, wohl, um die Todesser zu beobachten, die noch immer etliche Häuser von ihnen entfernt auf der Lauer lagen und nicht wussten, wo sich genau das Hauptquartier befand.
Harry fand, dass nun genug geschwiegen wurde und ging zum offenen Angriff über.
„Liegt Ihnen etwas an Hermine?“, fragte er ohne Umschweife, wobei er Snapes Rücken derart anstarrte, dass dieser es eigentlich merken müsste.
Snapes Augenbraue wanderte genervt in die Höhe und fixierte ihn im nächsten Moment scharf, aber Harry sprach dennoch weiter.
„Ich meine, nur falls Sie es sich in den Kopf gesetzt haben sollten, dass sie Sie vergessen soll, haben Sie hervorragende Fortschritte gemacht.“
Über Harrys Gesicht flog ein Hauch von Verachtung, welcher dem von Snapes in nichts nachstand. Doch Snape hatte sich besser unter Kontrolle, als Harry, denn seine eisige Fassade bröckelte nicht einen Millimeter.

Goldjunge tigerte inzwischen wie ein aufgescheuchtes Reh hin und her, was Snape nur mit einem Augenrollen und äußerster Disziplin über sich ergehen ließ. Dieser junge Schnösel hatte doch überhaupt keine Ahnung, was ihn dazu bewogen hatte und es ihm auf die Nase binden würde er ihm ganz gewiss nicht. Nicht ihm!
„Das geht Sie nicht das Geringste an, Mr. Potter!“
Damit sah er die Unterhaltung als beendet und er wandte sich tonlos wieder dem Fenster zu.
Zusammengekniffene, grüne Augen starrten erneut auf den Rücken des Schwarzhaarigen und Harry wünschte sich so sehr, dass Hermine nichts mit diesem mit diesem unnahbaren Kerl verband, damit er ihn mit jeder Faser seines Herzens verhexen konnte.
„Sie sollten endlich lernen, Ihren Geist zu verschließen, Potter! Irgendwann einmal wird Ihnen dass zum Verhängnis werden.“
Süffisant grinste Snape sein Spiegelbild im Fenster an und sah dabei ebenso den jungen Mann hinter sich, der gerade enorm versucht war, seinen Zauberstab zu heben, es allerdings wieder verwarf.
„Sagen Sie nie wieder, es ginge mich nichts an!“, schrie Harry ihn an, und ging abrupt zwei Schritte auf sein Gegenüber zu, um ihm von Angesicht zu Angesicht seine Verachtung ins Gesicht zu schleudern.
„Sie haben keine Ahnung, was sie in den vergangenen Monaten durchgemacht hat, denn sie ist durch die Hölle gegangen und verstehe einer diese Frau, ich kann es nicht nachvollziehen was sie an Ihnen findet!“
Schwer atmend stand Harry da und wartete auf eine Reaktion seitens Snape. Dieser war aber noch immer ziemlich besonnen, wenn auch vielleicht etwas grübelnd, da ihn dieser Vorwurf und die Offenbahrung, was Hermine durch gemacht hatte, nicht völlig kalt ließ.

„Ich bin mir der Tatsache vollends bewusst, dass Sie sich vieler Dinge nicht bewusst sind, warum sollten Sie hier eine Ausnahme bilden?“
Er wandte sich dem jungen Mann vor sich zu und bedachte ihn mit zusammengekniffenen Augen. Seine Arme verschränkte er vor sich, wobei sich seine Hände fest zu Fäusten ballten. Er sah nicht den geringsten Anlass, das Problem mit diesem Jungen zu besprechen, da es ihn nichts anging und er wohl keine Erfahrungen vorweisen konnte, die ihn als Ratgeber in dieser Hinsicht ausweisen konnten. Und selbst wenn es so wäre, mit ihm würde er diese Sache auf keinen Falls besprechen, eher würde die Hölle zufrieren, sollte es sie jemals gegeben haben.
Harry dagegen brauste so langsam richtig auf. Seine Wangen verfärbten sich vor Zorn und seine Haare schienen seine Wut zu kompensieren, und sahen aus, als wollten sie wie eine Medusa, unnachgiebigen auf den Kerl vor sich losgehen.
Ganz zu Unrecht war diese Vermutung nicht, denn Harry stand kurz davor der Fledermaus an die Gurgel zu gehen.
„Ich rate Ihnen nur eins“, Harrys ausgestreckter Finger deutete drohend auf den Mann vor sich, der ihn mit offenkundiger Abneigung betrachtete. „lassen Sie Ihre elendigen Finger von ihr und wenn Sie es noch einmal wagen sollten, ihr dermaßen weh zu tun…!“
„Danke, Harry, aber ich kann sehr wohl für mich allein sprechen!“
Ertönte Hermines fauchende Stimme von der Tür, die sich unbemerkt dazugesellt hatte.
„Wenn ihr dann zur Versammlung erscheinen würdet?!“
Sie sah beide tadelnd an und ohne einen weiteren Kommentar machte sie auf dem Absatz kehrt.
„Nach Ihnen.“, sprach Snape verächtlich und setzte ein gekünsteltes Lächeln auf, was Harry fast zur Weißglut brachte.

Es waren nur wenige Ordensmitglieder anwesend, doch die wenigen waren Severus gegenüber offenkundig ehrlich, wenn auch noch immer ein wenig zurückhaltend. Da war zum Beispiel Remus, der zwar immer noch nicht fassen konnte, wie Snape es geschafft hatte, Hermine für sich zu begeistern, abgesehen davon, wie groß der Altersunterschied zwischen ihnen war. Dann war da noch Tonks, die Severus immer wieder anerkennende Blicke zuwarf und dabei Hermine zuzwinkerte und Hagrid, der am Tisch irgendwie fehl am Platz wirkte, was wohl daran lag, dass er doppelt so viel Raum benötigte, als alle anderen, dabei tupfte er mit einem gepunkteten Taschentusch immer wieder kleine Freudentränen aus seinem Gesicht. Mundungus Fletcher war ganz Zweifelsohne überhaupt nicht an diesem Thema interessiert und schien über einen neuen Coup nachzudenken und Marlen McKinnon blickte den Zaubertränkemeister die ganze Zeit über skeptisch an, da sie ihn weniger verurteilte, als dass sie selbst ein Auge auf den Schwarzhaarigen geworfen hatte. Minerva schaute über all dem hinweg und sprach weiterhin in die Runde, während die große Wanduhr drohend in ihrem Gehäuse tickte.
„Nun, so wie es aussieht, haben wir ein größeres Problem, als zuvor vermutet. Severus, du sagst, du kanntest einen der beiden Todesser nicht, die euch angegriffen haben, dass bestätigt meine schlimmsten Vermutungen.“
Sie rümpfte ihre spitze Nase und blickte über ihre kleine Brille.

Severus nickte dazu nur und blickte stur gerade aus zu seiner ehemaligen Kollegin, obwohl er sehr wohl bemerkte, dass er von gleich zwei Personen angestarrt wurde. Mundungus Fletcher und Potter. Hermine dagegen, mied eisig seinen Blick.
„Mir scheint, es ist Zeit für außergewöhnliche Taten.“
Wieder bedachte Minerva Severus mit einer seltsamen Mischung aus Zweifel, Gewissensbissen und Entschlossenheit. Er ahnte bereits böses. Diesen Blick hatte er nun schon so oft gesehen, wenn auch bei jemand ganz anderem. Dieser Jemand war niemand geringeres als Albus Dumbledore, sein toter Freund.
„Severus, würdest du dich erneut für den Orden einsetzen?“
Falten zierten die Augen der Älteren und deutlich konnte man ihre Zerrissenheit und ihre Sorgen spüren.
Naserümpfend betrachtete Severus sie mit verächtlicher Miene.
„Mir war nicht bewusst, dass das jemals anders gewesen ist!“
Begrüßend erwiderte Minerva es mit einem knappen Lächeln, welches aber so schnell wieder verschwand, ehe man es hätte sehen können.
„Gut.“, sprach sie.

Die Besprechung war nicht gut verlaufen, denn ungünstige Umstände hatten sie zur Verschwiegenheit genötigt, und dass, obwohl sie unter sich waren. Zumindest dachten sie das. Alle wurden zuvor eingeweiht, nur einer nicht, und dass war Mundungus Fletcher. Hier lag das Risiko, denn er war derjenige, der Informationen an die Todesser weiterleitete und, so wie Minerva ganz seinem Naturell entsprechend vermutete, sogar verkaufte.
Ihr Plan sah wie folgt aus. Severus wurde als Opferlamm benötigt, wobei Harry es nicht begrüßte, als man ausgerechnet bei Snape von einem Lamm sprach. Bei einem vermeintlichen Fest, welches natürlich unter vorgehaltener Hand im Geheimen stattfand, Fletcher wurde von diesem Ereignis natürlich ebenfalls informiert, hoffte man auf einen weiteren Angriff seitens der Todesser. Und sie würden erscheinen, dazu gab der Anlass der vermeintlichen Feier Antrieb genug.
Severus Snapes und Hermine Grangers Verlobungsfeier!

Das war Tonks Idee gewesen, allerdings mit wenig Begeisterung von Hermine und Harry aufgenommen. Schließlich sollte es nur ein Vorwand sein, hatte Minerva ihre Einwände vom Tisch geschoben, was Hermine dann, von einem Schnaufen begleitet, hingenommen hatte. Für sie wurde diese Sache langsam zu einer bitteren Zerreißprobe, denn gerade als sie sich damit abgefunden hatte, ihn nie wieder sehen zu müssen, tauchte er wieder einfach so auf und zu allem Übel ließ er sich nicht einmal dazu herab, mit ihr darüber zu reden. Nein, er war wie immer. Eine furchtbar versteinerte Fassade, einsilbige Verständigungen, wenn es denn überhaupt welche gab und dazu hatte er noch die Frechheit besessen, sie einfach zu küssen, wo sie sich eigentlich so ziemlich sicher gewesen war, dass sie unter diesem Kapitel einen endgültigen Schlussstrich gezogen hatte. Wie sehr man sich doch täuschen konnte. Die Krone allen Übels aber war jedoch diese imaginäre Verlobungsfeier, die ihr vor Übelkeit fast den Hals zuschnürte. Wenn es denn nur ein einfaches Versprechen gewesen wäre, so wie bei den Muggeln…
Nein, so einfach fand das in dieser Gesellschaft nicht statt. Es war ein verbindliches Versprechen, welches auf einem geheiligten Relikt gesprochen werden musste und für ein Jahr verbindlich war. Am Ende dieses Jahres musste man sich entscheiden. Dafür, oder dagegen. Innerhalb dieses Jahres durfte keiner der Beiden eine andere Beziehung führen, oder gar fremdgehen, ohne diesen Vertrag zu brechen und unheimliche Schande über sich ergehen zu lassen.

Es war zwar nicht so, dass Hermine unbedingt beabsichtigte, diese Zeremonie bis zum bitteren Ende durchzuführen, aber sollte denn die unmögliche Situation eintreten, und die Todesser erst spät oder sogar erst anschließend auftauchen, wäre diese feierliche Handlung bindend für ein ganzes, langes Jahr. Sie mochte sich gar nicht ausdenken, welche Konsequenzen das haben würde. Sie wäre auch gezwungen ihre Eltern zu unterrichten, wenn es denn schon zu einem solchen Ereignis kommen sollte. Die Vorstellung ihren Eltern erst anschließend davon zu berichten, falls alles schief laufen sollte, wäre ihr noch um ein Vielfaches unangenehmer. Doch was würden sie dazu sagen? Wahrscheinlich würden sie wohl an Hermines Verstand zweifeln und ihr Vorhaltungen machen. Allerdings konnte sie ihnen auch nicht sagen, dass alles nur ein Vorwand wäre, denn damit würde sie sich selbst belügen. Ach, sie verfluchte die allgemeine Situation und versuchte Severus so gut es ging aus dem Weg zu gehen, sofern dass denn möglich war, wo sie doch im Augenblick im Grimmauldplace fest hingen wie die Made im Speck.
Er war kühl und unnahbar, wie eh und je, wenn nicht sogar noch mehr, nach ihrem kurzem Austausch im Waschkeller. Sie hatten danach kein einziges, nennenswertes Wort mehr miteinander gesprochen, wenn man von ein zwei Worten des Anstandes, wie Guten Morgen, oder Gute Nacht, absah.

Du kannst dich unmöglich für immer zurück ziehen, Hermine!, strafte sie sich selber in Gedanken, weil sie sich dazu noch feige schimpfte.
Vielleicht kommt es aber erst gar nicht zum Vollzug der Verlobung., sprach sie sich ermutigend zu.
Er hat nicht einmal mit der Wimper gezuckt, als McGonagall diesen Vorschlag gemacht hat, also warum stellst du dich so an?!

Schließlich kam was kommen musste. Am darauf folgenden Tag waren sie ganz allein im Haus und ihr Frühstück verlief äußerst unspektakulär, aber auch ziemlich Wortkarg. Er verbarg sein Gesicht hinter einer Fachzeitschrift und sie las aufmerksam jede einzelne Schlagzeile im Klitterer. Erst als sie beide zur selben Zeit nach der Kaffeekanne griffen, blickten sie alarmiert über ihre Zeitungen auf.
„Nach dir.“, sprach er höflich und verschwand direkt wieder hinter seiner Zeitung, doch Hermine, noch immer für jede Kleinigkeit empfindlich, blickte ihn nur skeptisch an und schüttete sich selbst und auch ihm etwas von der dampfenden Flüssigkeit ein.
Er faltete seine Zeitschrift ein und sah überrascht aus. Mit dieser Geste hätte er nach ihren explosionsartigen Äußerungen im Waschkeller nicht unbedingt gerechnet. Er hatte beabsichtigt, ihr Zeit zu lassen, um über alles nachzudenken. Glücklich war er über diese kühle Stille zwischen ihnen allerdings nicht, denn es verhieß nichts Gutes.

„Danke.“
Seine Stimme jagte ihr doch immer wieder einen Schwall tief empfundener Gänsehaut über ihren Rücken und dafür verfluchte sie sich gerade enorm.
„Keine Ursache“, erwiderte sie bloß, schnappte sich ihre Tasse und war im Begriff die Küche zu verlassen, um dieser Situation zu entfliehen.
„Hermine?“

Oh diese Stimme…!

So bemüht wie möglich gelassen zu wirken, wandte sie sich zu ihm um und sah ihn fragend an.
„Du sollst wissen, dass das nicht meine Idee war.“
Wie ein seidiges Reibbrett fühlte sie seine Stimme in der Küche an den Wänden wider hallen und musste kurz schlucken, ehe sie ihm antwortete.
„Natürlich nicht, wie sollte es. Es tut mir Leid, dass du dich dazu gezwungen fühlst, dieses Spiel zu spielen!“, entgegnete sie bissig und war schon im Begriff wutschnaubend die Küche zu verlassen und ihn für den heutigen Tag auf jeden Fall zu ignorieren, auch wenn er bis heute Abend der Einzige sein würde, der mit ihr dieses Haus teilte.
Doch noch bevor sie die Türklinke in der Hand hatte, stand er schon neben ihr und sie fragte sich noch, wie er das angestellt hatte, als ebenfalls seine Hand auf der Klinke ruhte.
„Ich fühle mich zu gar nichts gezwungen und ein Spiel ist das für mich ganz gewiss nicht.“, flüsterte er ganz nah an ihrem Ohr und schon wieder verwünschte sie sich dafür, sich so wenig unter Kontrolle zu haben.
Ihre Libido reagierte schon seit geraumer Zeit auf ihn, obwohl sie sich doch sehr anstrengte, dass es nicht so war.
Schnell und ordentlich beseitigte ein Elf die Hinterlassenschaft ihres Frühstücks hinter ihnen, aber das bekamen beide nicht mit.
Sie sah zu ihm auf, direkt in seine tiefen, dunklen Augen, die in ihr immer wieder den Wunsch hervorbrachten, ihm näher zu sein, ihn mit Haut und Haaren verschlingen zu wollen. Viel näher, um genau zu sein, doch noch immer war sie zu verletzt um sich ihm zu öffnen.
„So? Was ist es denn dann?“, fragte sie schnippisch und entgegnete seinen Blick eisern, biss sich dabei aber vor Anstrengung fest auf ihre Lippen, um nicht vor lauter Wut in Tränen auszubrechen.

Nun klebte er an ihrem sinnlichen Mund und besann sich wieder auf sein Vorhaben, ihr nicht näher zu treten, wie sie selber zuließ, oder von sich aus den ersten Schritt machte.
„Wenn ich dir sage, dass alles nur geschah um dich zu schützen, glaubst du mir?“
Seine Präsenz war wie immer sehr dominant. Für seine Verhältnisse aber im Moment durchaus Mittelmaß. Er beobachtete sie ganz genau, doch scheinbar gab es wenige bis gar keine Anzeichen, dass ihr noch etwas an ihm lag, was ihm doch arges Kopfzerbrechen bereitete. Hatte er mit seiner Vorsicht alles aufs Spiel gesetzt und verloren, noch bevor es richtig begonnen hatte?
Schon oft hatte er in seinem großen Herrenhaus gesessen und gegrübelt, ob er das richtige getan hatte, wobei ihn die Trennung jeden Tag ein wenig mehr verzehrte. Als er von Arthurs Verleihung hörte, war er mehr als glücklich gewesen einen Vorwand gefunden zu haben, damit er sie wieder sehen konnte. Mit ihrer extremen Ablehnung hatte er allerdings weniger gerechnet. Natürlich, sie würde verletzt sein, dessen war er sich sicher gewesen, aber niemals in diesem Ausmaß.

Sie funkelte ihn misstrauisch an und konnte kaum ihre Emotionen zurückhalten. Er hatte sie verletzt, sie an den Rand des Wahnsinns getrieben vor Sorge und Ungewissheit.
„Warum sollte ich dass? Schließlich hast du mir durch deine Zurückhaltung mehr als nur zu verstehen gegeben, dass dir an unserer Beziehung nichts liegt!“
Er sah aus, als hätte sie ihm ein Schlag ins Gesicht verpasst, und ein wenig tat es ihr Leid, was sie gesagt hatte. Natürlich hatte sie sich in all den Monaten Gedanken über das warum gemacht, doch es nun von ihm bestätigt zu bekommen, zog ihr ein weiteres Mal die Füße einer eventuellen Realität weg. Langsam ließ sie den Kopf hängen und blickte dann wieder zu ihm auf.
„Versteh mich nicht falsch, Severus, aber…“, setzte sie an, bevor er sie barsch unterbrach.
„Ich soll was nicht falsch verstehen?! Hermine…, ich bereue meinen Entschluss nicht, denn er hat dich in den letzten vier Monaten vor einen Übergriff der Todesser geschützt.“
Betreten sah Hermine zu Boden und atmete erheblich schnell. Ihre gesamten Erinnerungen an ihn, von ihren intimen Momenten, ihren Erlebnissen…, all dass hatte sie geflissentlich aus ihren Gedanken herausgehalten, damit sie nicht an ihnen zerbrach. Zum Selbstschutz hatte sie das getan, ganz ohne dass sie es gewollt hatte. Und jetzt brachen all diese Erinnerungen wieder erbarmungslos auf sie ein.

Langsam schob er sich zwischen Tür und Hermine, und wischte sich nach Fassung ringend mit einer Hand durch sein Gesicht. Ihm war hierbei überhaupt nicht wohl, es war ihm deutlich anzusehen. Diese Art von Auseinandersetzung war er einfach nicht gewohnt. Da war es ihm wesentlich lieber, wenn er derartige Begegnungen mit einem scharfen Blick und einer unmissverständlichen Geste beenden konnte. Doch aus einem ihm noch immer nicht erfindlichen Grund, lag ihm etwas an diesem Weib. War unglücklich, wenn er sie nicht bei sich wusste, fehlte der Antrieb für alles. Vorsichtig streckte er eine Hand aus und berührte sie zaghaft. Einen Moment lang glaubte er, zu dieser Geste nicht fähig zu sein, oder dass sie es nicht zuließ. Immerhin regte sie sich, wenn auch nur durch ein Zittern, welches durch ihren gesamten Körper jagte.
„So viele Stunden, Tage und Wochen habe ich auf dich gewartet, gehofft, dass du noch lebst und die Todesser dich nicht erwischt haben.“, sprach sie leise flüsternd. Ein Hauch Bitterkeit schwang darin mit und er konnte es ihr nicht verdenken.
Sachte hob er ihr Kinn an, sodass sie ihn jetzt direkt ansah und förmlich an seinen Lippen klebte.
„Sie waren nicht untalentiert, die Todesser, dass muss ich ihnen lassen.“
Seufzte er und dachte noch lebhaft an deren letzten Übergriff. Hermine horchte auf, als sie von diesen Versuchen hörte, wenn diese bis dato auch noch nicht mit Erfolg gekrönt waren.
Es geschah eigentlich eher zufällig, aber dennoch hatte er seine Mühe gehabt, sie erfolgreich abzuwimmeln. Sein Cottage hatten sie noch nicht ausfindig machen können, doch damit rechnete er auch weniger. Zu gut war das Anwesen durch Zauber und alte Banne geschützt.

„Meine Güte! Ist dir dabei etwas geschehen?“
Sie horchte sorgenvoll auf und sah ihn fragend an, dabei huschte ihr Blick zurück auf sein Bein, welches vor Monaten wirklich nicht besonders gut ausgesehen hatte.
„Nein, ich erfreue mich bester Gesundheit.“
Er schluckte kurz, nachdem er ein „Fast Lächeln“ hervorgebracht hatte, weil er ihre Sorge wohl registrierte. Mit mäßigem Tempo hob er erneut seine Hand und legte sie ihr an ihren weißen Hals, an dem er nun seinen Weg zu ihrem Nacken suchte. Würde sie ihn erneut zurückweisen? Hatte sie sich wirklich gegen ihn entschieden, so wie er nach dem letzten, doch eher schmerzhaften Zusammenstoß, vermutet hatte? Er musste es wissen, und schob seine sich selbst auferlegte Zurückhaltung beiseite.
Sachte zog er sie zu sich und sie ließ es geschehen. Bei Merlin! Er schickte ein kleines Stoßgebet des Dankes gen Himmel.

Auch wenn er nie bereit sein würde, es zu zugeben, er war mehr als froh darüber. Ihre Blicke lösten sich erst voneinander, als ihre Lippen voller Sehnsucht und geballten Emotionen aufeinander trafen und sich miteinander vereinigten. Zuerst zögernd, dann wurde ihr Kuss fordernder. Seine Hände hielten nun ihr Gesicht in seinen schlanken Fingern, während sich ihre Arme um ihn schlangen, als hinge ihr Leben davon ab, während er ihren Mund plünderte. Er drehte sie so, dass sie nun mit dem Rücken an dem harten Holz lehnte und drückte sich fordernd gegen sie. Er tauchte in sie, liebkoste ihren sinnlichen Mund, was ihr einen Schauer über ihren Rücken jagte. Wild fochten ihre Zungen miteinander, neckten sich, stupsten sich gegenseitig an, um letztendlich wieder zu einer Einheit zu werden. Sie hob ein Bein und schlang dieses um seine Hüfte, das zweite gesellte sich keine Minute später dazu und sie umschlang ihn nun gänzlich, wobei sie seine Lippen mit ihren Zähnen ertastete und genüsslich an ihnen knabberte. Er hielt sie mit seinen schlanken Händen fest, so dass sie nicht von ihm herunterrutschte und wanderte mit seinen gierigen Lippen an ihren Hals entlang, und seine langen Haare ihr Schauer durch den Körper jagten. Sie genoss jede seiner Liebkosungen und als seine mehr als geschickten Lippen erneut an ihrem Hals entlang knabberten, entfleuchte ihr ein wohliger Seufzer.
Sie wollte mehr von ihm, gierte regelrecht nach ihm, saugte alles von ihm auf, was er ihr gab. Deutlich konnte sie seine Erregung durch die viel zu vielen Lagen Stoff spüren, die sich zwischen ihm und ihr befanden.

Ihre Hände wanderten zu einer ellenlangen Knopfreihe an seiner Brust, die seinen Gehrock verschloss und fluchte innerlich auf, dass er noch immer an diesem eingestaubten Teil fest hing, wobei sie ihn in dieser Kleidung auch extrem attraktiv fand. Jetzt jedoch, waren die unzähligen Knöpfe ein Hindernis, welches es zu überwinden galt, um an seine begehrte Haut zu gelangen, die sie so sehr vermisst hatte, wie auch den Rest von ihm. Ein tiefes Grollen ertönte aus seiner Kehle, als sich ihre kleine Hand ihren Weg über seine Brust suchte und weiter auf Wanderschaft ging. Das war eindeutig zu viel für Severus Zurückhaltung und er positionierte sie so vor sich, dass er sie nun mit seinem Körper an der Tür fixierte. Ihr Pullover rutschte in Windeseile über ihren Kopf und unter reichhaltigen Erkundungen ihrer flinken Finger auf seiner Brust, tastete er nach ihrer Hose und öffnete sie schwerfällig. Auch dieses Kleidungsstück verschwand nach einigen eher ungelenken Versuchen es los zu werden, worauf sein Gehrock ebenfalls kurz darauf weich, fließend zu Boden glitt. Sie liebkosten sich wild und ungestüm, neckten einander, gierig nach dem anderen. Manche Berührungen waren eher grob, als liebevoll und dennoch verstanden sich beide auf dieser Ebene. Seine Hände umfassten besitzergreifend ihren Po, zogen ihn nah zu sich heran. Sofort klammerte sie sich mit ihren Beinen fest an ihn und spürte sogleich seine Erregung, welche ihr einen Vorgeschmack auf sein Verlangen deutete.

In diesem Moment schlug Mrs Black Alarm und warf mit Wörtern um sich, die so manch einem die Schamesröte in die Wangen geschickt hätte. Schlagartig unterbrachen Severus und Hermine ihre Wiedervereinigung, atmeten aufgeregt und starrten sich voll unterdrücktem Verlangen an. Abrupt löste sich Hermine von seinen Hüften, schnappte sich ihre Kleidung und schlüpfte gerade eben in ihre Jeans, als sich die Tür zur Küche öffnete. Niemand geringeres als Harry stand nun in der Tür, sah angeekelt von Hermine zu Snape und versuchte sich wohl offenbar gar nicht erst vorzustellen, was hier gerade eben geschehen war.
„Das ist ja widerlich!“, spie er nur und machte auf der Stelle kehrt.
Auch Severus schnappte sich seine Kleidung und zog sich an, wobei sein Blick oft an Hermine haften blieb. Sie wirkte nicht glücklich über diese Störung und das machte ihm Mut, erneut auf sie zuzugehen.
Sie ordnete gerade ihre Fülle an Haaren, als er sie zu sich heran zog und sie in seinen Armen hielt, dabei blickte er mit seinen schwarzen Augen funkelnd auf sie herab.
„Aufgehoben ist nicht aufgeschoben.“
Eine seiner Augenbrauen hob sich lüstern, welches Hermine wohlig registrierte. „Entschuldige bitte meinen Überfall.“
Rau klang seine Stimme und noch immer bestückt mit einer gehörigen Portion tief empfundenen Bedauerns, doch Hermine grinste ihn nur an und lächelte wissend.
„Aufgehoben ist nicht aufgeschoben. Ich nehme dich beim Wort.“
Langsam reckte sie sich ihm entgegen und hauchte ihm einen sanften Kuss auf seinen Mund, was er nur zu gerne erwiderte.
„Ich fürchte, ich muss mal eben etwas Harry mit klären. Anschließend möchte ich mit dir etwas in meinem Zimmer besprechen.“
Und schon war sie aus der Tür verschwunden und Severus blickte ihr grübelnd hinterher.



TBC


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Hobbit 3: Begleitbuch
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Der Unterschied zwischen Evanna und den übrigen Kandidatinnen ist der: Die anderen können Luna spielen; Evanna Lynch ist Luna.
David Heyman über Evanna Lynch