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Fanfiction

Süße Dunkelheit - Kapitel 43

von Jane-Do

Huhuuuuu

So ihr süßen, bin grad eben erst rein, hatte heute einen mächtig anstrengenden Tag. Aber um das zu erklären, würde dass doch erheblich den Rahmen sprengen. Ich sag nur eins, manche Tage gehören aus dem Kalender gestrichen. ^^

@The Still Murderer: Ja, da magst du Recht haben, aber ein wenig kann ich Hermine schon verstehen, zumal sie durch Severus nicht nur Freude erfahren hat. Jedoch kann auch eine Hermine Granger nicht lange böse sein, oder etwa doch? ^^ Warum Severus so plötzlich aus der Versenkung aufgetaucht ist, wird in einem der kommenden Kapitel deutlich, aber im Moment sieht es wirklich so aus, als wäre er der Macho schlecht hin.

@Inga: Na ja, er kann und er hat es getan. ^^ Auch Severus ist nur ein Mensch, dass sieht er sehr bald ein, nachdem er für sich selbst das triste Exil gewählt hat. Er bringt einen sehr triftigen Grund mit, weshalb er nun aus der Versenkung auftaucht. ^^

@Black Lady 66: Ja, schon wieder Todesser, und sie sind schließlich auch der Grund, weshalb dieser Schlamassel erst begonnen hat. Die Weasley haben es mir schon immer irgendwie angetan, weil sie so schön schrullig sind. ^^ Hermine musste deshalb für ihre überschwänglichen Hormone herhalten. ^^

@Snapes_Wife: Ja, dass stimmt schon, nur hatte ich dieses Kapitel schon seit geraumer Zeit fertig, ohne den Band überhaupt angefangen zu haben. ^^ Mir fehlte ja in den vergangenen zwei Monate doch die Zeit zum Lesen. *seufz* Severus Gründe, Hermine nun doch mit seiner Anwesenheit zu erfreuen, werden schon bald aus den Kapiteln hervorgehen. Sie sind dann letztendlich eher normal gestrickt. ^^ Deine Vermutungen, was die Todesser anbelangt, liegen schon ganz richtig. Schließlich haben sie noch eine offene Rechnung mit ihm zu begleichen.

@eule20: Tut mir wirklich Leid, ich wollte dich wirklich nicht kirre machen. ^^ Hermine genießt meine volle Anerkennung, denn ich mag wohl manchmal impulsive sein, aber jemanden, den man so viele Monate vermisst, oder schon tot im Graben hat liegen sehen, dermaßen die Stirn zu bieten, gehört für mich definitiv zu der Sorte Mensch, die ich als taff bezeichne. Severus dagegen wird sich wirklich noch eine Weile lang die Zähne an ihr ausbeißen, aber, so wie finde, dass hat er auch ein wenig verdient.

@Grüne Viper: Na ja, der Rest, oder besser, die übrigen Gäste, sind schließlich nicht unbegabt und konnten sich sehr wohl selbst verteidigen. Eingefrorene Hände? Wie kommt’s? Schreibst du auf dem Bakon? ^^ Die Todesser, oder besser, die Übriggebliebenen, sind eben sehr nachtragend, was man in ihrer Lage wohl mehr als verstehen kann. Als frischgebackene Mum hat man eben nicht mehr so die Zeit, um überall präsent und immer up to date zu sein. Ändert sich aber bestimmt bald wieder, wirst sehen. Ich wünsche mir manchmal, dass meine Kids wieder so klein sind, dann wären die Probleme nämlich ebenfalls kleiner. ^^


Wünsche euch allen viel Spaß beim Lesen.

LG, Jane


PS: Ich habe schon vor langer Zeit eine Kurzgeschichte geschrieben, die von Weihnachten und natürlich Severus und Hermine handelt. Wie schaut’s aus, habt ihr Interesse? Ich würde sie passender Weise an Weihnachten posten.

*****************************************************************

Ihre Körper drängten sich nah aneinander, als Severus sie vom Fuchsbau fort apparierte und als sie in irgendeinem halbdunklen Park wieder auftauchten, konnte Hermine es nicht glauben und fauchte ihn fürchterlich an. Ihr Herz raste regelrecht, und sie wünschte sich eigentlich nichts sehnlicher, als im Fuchsbau gegen den Kampf mit den Todessern zu helfen.
„Was tust du? Ist dir vielleicht mal in den Sinn gekommen, dass ich dort gebraucht werden könnte?“
Im Stillen dachte sie sogar noch weiter. Wollte sie überhaupt mitgenommen werden? Von ihm? Mit ihm hier sein? Oh, sie verfluchte sich und ihre Gefühle und noch dazu diesen Mann, der an all dem Schuld trug.
„Still!“
Leise hatte er geflüstert, weil er dachte, er hätte etwas gehört, doch offenbar war es nur ein Eichhörnchen bei seiner geschäftigen Arbeit, Nüsse und Eicheln für seinen Wintervorrat zu vergraben.
„Severus, was hat dass zu bedeuten?“, fragte sie schon etwas versöhnlicher und hockte sich aufmerksam auf die Parkbank, die keine zwei Meter von ihnen entfernt stand. Sie zog ihre Schuhe aus und massierte sich ihre schmerzenden Füße, wobei sie es vermied, ihn anzusehen.
Weit entfernt stand eine Laterne und beleuchtete die Szenerie nur schwach, während die großen, alten Bäume das Licht um sich herum zu schlucken schienen. Vereinzelt hörten sie leise Rufe eines Käuzchens und ein anderes antwortete dem Ersten. Sonst war es gespenstisch still und Hermine fröstelte es unter dem Sternenklaren Himmel.
Noch immer blickte Severus sich suchend um, gesellte sich aber langsam zu ihr und sah ihr zu, wie sie sich ihre Füße rieb.
„Eine kleine Aufmerksamkeit von den übrig gebliebenen Todessern, würde ich sagen und nach meinen Schätzungen, dürfte der Orden sehr gut mit der gegenwärtigen Situation bestens ohne deine Hilfe auskommen.“
Hermines Schnauben ignorierend, sprach er weiter.
„Komm, wir müssen los.“
Perplex sah Hermine auf.
„Was? Wohin? Ich gehe nirgendwo mit dir hin!“
Doch darauf nahm er offensichtlich keinerlei Rücksicht, denn schon schnappte er sich erneut ihren Arm. Hermine war gerade eben noch in den Sinn gekommen, ihre Schuhe festzuhalten, als sie auch schon zum zweiten Mal apparierten.

Diesmal tauchten sie irgendwo inmitten einer dunklen Seitengasse Londons auf. Wütend riss Hermine sich los und zog auf einem Bein hüpfend ihre Schuhe an.
„Was soll das, Severus?!“, spie sie ihm regelrecht entgegen und bedachte ihn argwöhnisch.
Tief nach Luft ringend beobachtete er, wie sie mit ihren Schuhen hantierte und schloss resigniert seine Augen. Seine Haare fielen ihm ins Gesicht, als er sich ergeben vorbeugte und seine Hände durch sein Gesicht rieb.
„Sie suchen nach mir, ebenso wie in den vergangenen Monaten zuvor. Mir war nicht bewusst, dass sie vermuteten, dass ich noch immer Kontakt zum Orden oder zu den Weasleys habe.“
Hermine verschränkte ihre Arme ineinander und stellte sich wütend vor ihm.
„Nun, ich schätze, da hast du dich geirrt! Hast du dich deshalb all die Monate verkrochen?!“ Ein wenig zitterte ihre Stimme, selbst er bemerkte es und sie verfluchte sich schon wieder für ihre aufkeimenden Selbstzweifel.

Warum musste er mich auch berühren? Es tut so weh. Und wenn er jetzt noch sagt, dass er immer für mich da ist, sich aber keine Beziehung unter diesen Umständen vorstellen kann, dann... Halt stopp, Hermine, eben warst du doch eigentlich im Begriff, ihm keine Chance mehr zu geben…, oder es ihm wenigstens zu erschweren. Ach verflucht aber auch! Warum muss nur alles so verdammt kompliziert sein!

„Natürlich! Ich mag vielleicht nicht so aussehen, aber ich hänge durchaus an meinem erbärmlichen Leben.“
Wie es in besonders spannenden Storys immer der Fall ist, erhob der Wind seine Stimme und rauschte durch das trockene Laub, welches nun raschelnd über den Asphalt jagte und irgendwo schrie eine Katze laut auf. Vereinzelt brannten noch Lichter hinter den verdunkelten Fenstern und auf dem Friedhof, der nur einige Meter entfernt war, wurde die Szene durch heimelige kleine Lampen mit genügend schauriger Stimmung versehen.
Hermine blickte nun um die Ecke nach etwaigen Verfolgern um und prustete gefasst auf.
„Und was gedenkst du nun zu tun?“, klang ihre Stimme nun schon etwas versöhnlicher und lehnte sich an dem hohen Bretterzaun, dessen raue Oberfläche kleine Splitter in ihren Rücken jagten. Doch stören tat sie das im Moment nicht, sie bemerkte es nicht einmal.
Er sah auf und blickte ihr unbeirrt ins Gesicht.
„Sie haben dich mit mir in Verbindung gebracht, weißt du?“
Überrascht blickte Hermine auf und konnte kaum glauben was sie da hörte. Wer sollte sie mit ihm in Verbindung gebracht haben, wo er sich doch gleich nach der Verhandlung aus dem Staub gemacht hatte? Wer wusste von ihrer kurzen Romanze? Ihr kam ein fürchterlicher Verdacht in den Sinn. Hatte er etwa…, um sie zu schützen…
„Irgendwo gibt es eine undichte Stelle im Orden. Es tut mir leid, ich wollte dich nicht in Gefahr bringen, aber nachdem wir nicht wissen, wer der Spion in unseren Reihen ist, war das die einzige Lösung.“
'Auch wenn diese Lösung ziemlich unbequem für mich ist, ich kann es nicht verhindern‘, setzte er noch gedanklich hinterher, doch nichts weiter kam über seine Lippen.
Ihre Haltung, ihm gegenüber, konnte er schon nachvollziehen, so schmerzhaft es auch war. Er hatte sich ganze vier Monate nicht bei ihr gemeldet, nicht mit ihr gesprochen oder geschrieben, aus Angst, er würde den Todessern eine Bestätigung ihres Verdachtes geben. Nicht einmal eine kleine Zeile der Begründung hatte er ihr zukommen lassen. Beobachtet hatte er sie ab und an, wenn seine Sehnsucht ohne eine kleine Erinnerung ihres Anblicks nicht auskommen konnte. Ein schmerzhaftes Unterfangen, jede einzelne dieser viel zu kurzen Momente. Denn, sich wieder davon zu lösen und in seine selbst gewählte Isolation zurück zu kehren, gelang ihm weniger gut.
Für Hermine waren diese Neuigkeiten überraschend und zugleich auch eine Bestätigung dessen, weshalb diese vergangenen Monate für sie eine Tortur gewesen war. War es für ihn ebenso gewesen? Ihr gab es einen weiteren Stich in ihr so verletztes Herz und das Atmen fiel ihr schwer.
„Woher können sie das wissen und wer ist der Verräter?“, fragte sie irritiert, wobei sie selber Vermutungen anstellte. Eine wahnwitziger, als die andere.
„Das Ministerium ist nicht dass, was es nach außen vorgibt zu sein. Schon lange hegt der Orden den Verdacht, dass es unterwandert ist. Und jetzt, da Der dunkle Lord nicht mehr die Fäden spinnt, laufen die Dinge ein wenig anders. Er konnte brillante Netze spinnen und zwar so, das es niemandem auffiel. Der klägliche Rest seiner Gefolgschaft scheint wesentlich weniger begabt zu sein. Der Orden hatte Kenntnis davon, weil er mehr durch Zufall von einem Todesser davon unterrichtet wurde, dass uns mehr verbindet, als eine... Lehrer-Schüler-Beziehung.“
Die letzten Worte waren ihm eher stockend über die Lippen gekommen, doch schon hatte er sich wieder vollkommen unter Kontrolle und raffte seine Robe.

Für Hermine waren diese Worte jedoch immer mehr Bestätigung, warum sie die letzten vier Monate Qualen und entsetzliche Trauer erfahren hatte. Der Wind erhob sich erneut und spielte mit ihren Haaren. Sie würde ihn jetzt so gerne berühren, nachdem sie fest angefangen hatte zu glauben, er wäre sie leid gewesen, oder, das er sie einfach wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen hatte. Die Wahrheit, die sich nun langsam herauskristallisierte, ohne dass er auch nur mir einem Wort erwähnt hatte, dass er sie noch immer wollte, sah scheinbar doch ganz anders aus.
Einige Plopp`s hinter ihnen ließ sie abrupt umdrehen und schlagartig hatten beide ihren Zauberstab parat, um sich zu verteidigen. Ein gelber Blitz schoss auf Hermine zu, doch sie wehrte ihn gekonnt zurück in die Richtung, aus der er gekommen war. Ihr Gegner brach ohne ein Wort zusammen und sagte kein Wort mehr. Severus glitt wie ein schwarzer Schatten neben ihr her, um einem Fluch des zweiten Zauberer aus dem Weg zu springen, schoss aber noch im Flug einen Gegenfluch zurück, sodass der andere steif dastand und nach hinten kippte. Mühsam rappelte er sich wieder auf und klopfte fluchend seine Hose ab.
„Meine Güte, wo kamen die so plötzlich her? Kennst du sie?“, sprach Hermine noch immer schockiert, doch Severus wehrte ab.
„Nur den einen, Ivory. Untalentiertes Gewürm!“
Er ging zu dem anderen Mann herüber und inspizierte ihn.
„Der hier ist mir allerdings unbekannt.“
„Also ist nicht mal gesagt, dass nur noch eine Handvoll Todesser übrig geblieben sind?“ Erstaunt und zugleich schockiert über ihre Feststellung, schluckte Hermine schwer und bedachte Severus mitfühlend, wobei sie abwechselnd die bewusstlosen Männer betrachtete.
Severus nickte und schleifte die beiden Männer zur Seite, damit sie nicht gleich gefunden werden konnten.

„Wir müssen weiter, Hermine. Und ich befürchte, im Ministerium wird jeder unserer Zauber überwacht und genau lokalisiert.“ Seufzend sah er sie an. „Ich fürchte, ich bin schon wieder auf deine Hilfe angewiesen.“
Sie konnte deutlich sehen, wie unbehaglich diese Vorstellung für ihn war und grinste in sich hinein.
„Kein Problem.“, sprach Hermine und sah sich noch einmal kurz um, ehe sie sich für eine Richtung entschied.
Für dich vielleicht nicht, ergänzte er gedanklich und verzog seinen Mund zu einer gekräuselten Linie.
„Hier lang! Nicht weit von hier ist die Untergrundbahn. So könnten wir zum Hauptquartier gelangen.“, flüsterte sie und keine Minute später schritten beide nebeneinander her, am Friedhof vorbei, an unzähligen Gärten, die im Dunkeln wie unheimliche düstere Flecken aussahen und auch beleuchtete Straßenteile, die zum krassen Gegensatz ein warmes Gefühl gaben. Ihre hohen Schuhe durchbrachen die nächtliche Ruhe, begleitet von Autogeräuschen, wenn eines der Fahrzeuge vorbeirauschte. Severus beäugte sie scharf, nicht darauf bedacht, so schnell wieder eines dieser Fuhrwerke zu benutzen.
Doch dass es noch weit Schlimmeres als Autos geben konnte, war ihm bis zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst und das war vielleicht auch ganz gut so. Schon als sie die Stufen erreichten, die zum Untergrund führten, war ihm mulmig zumute und auch Hermines seltsamer Blick ließ ihn skeptischer werden.
Und als hätte sie seine Gedanken erraten sprach sie: „Es ist nichts Besonderes, die Bahn eben.“
Sie zwinkerte ihm zu und er zog seine Augenbrauen in die Höhe, als er bereits ein ohrenbetäubendes Quietschen von unten hörte.
„Wirklich, es ist nichts dabei. Hm, wie erkläre ich das am Bestem…, ah ja. Du musst dir vorstellen, es ist wie beim Auto“
Er verdrehte seine Augen und atmete tief ein und aus.
„und mehrere Menschen können gleichzeitig mitfahren. Gleicht einem Zug.“
Auch die Vorstellung, dass andere Menschen mit ihnen unterwegs waren, behagte ihm nicht, doch scheinbar war dass ein reguläres Fortbewegungsmittel, was ihn allerdings auch nicht gerade beruhigte.

„Nun komm schon, zier dich nicht so. Es wird dir gefallen.“
Leise lachend ging sie die ersten Stufen hinunter, vorbei an voll bekritzelten Graffitiwänden, Unrat und einem Obdachlosen, der im unteren Bereich sein Nachtlager aufgeschlagen hatte. Severus beäugte ihn argwöhnisch und blickte ihm noch einmal scharf von der Seite an, als sie an ihm vorbei gingen.
„Nicht jedem in London geht es gut. Lass ihn, er wird dir nichts tun.“
Sie kamen in eine größere Halle, in der Hermine sich vor einem Kasten stellte und einige Münzen in einen Schlitz steckte. Dann ging sie durch ein Drehkreuz und wartete auf der anderen Seite. Severus betrachtete das Ding mit enormen Misstrauen.
„Stell dich davor, warte.“ Sie griff über dem Drehkreuz hinüber und steckte weitere Münzen in den kleinen Schlitz und wies ihn an, er solle zu ihr herüber kommen.
Noch immer darüber verwundert, wofür diese Konstruktion gut sein sollte, stand er eine Minute später wartend neben Hermine, die einen großen Plan studierte. Er wurde aus diesen Zahlen und Buchstaben nicht schlau, obwohl eine gewisse Komplexität dahinter stecken musste.
„Wir haben zehn Minuten Zeit, ehe die Bahn kommt.“
Sie deutete auf einige Sitzgelegenheiten einige Meter weiter.
„Ich muss mich setzen, meine Füße bringen mich um.“, stöhnte sie, wobei sie ihre Schuhe schon im Gehen auszog und Barfüßig weiter lief. Severus registrierte es, und schluckte.

Ich frage mich schon die ganze Zeit über, wie sie in diesen Dingern laufen kann, wobei sie einen gewissen Reitz haben..

Die Zehn Minuten wurden zu unerträglichen, langen Zehn Minuten. Größtenteils schwiegen sie, obwohl doch eigentlich jeder von ihnen am liebsten die Stille zwischen ihnen gebrochen hätte, weil so viel Ungesagtes zwischen ihnen war.
Wieder hörte er das seltsame, laute Quietschen und sprang erschrocken auf.
„Bei allen guten Geistern! Was ist dass?!“
Severus stand in absoluter Abwehrhaltung da und blickte finster in die Richtung, aus der das seltsame Geräusch kam.
„Ist dass diese besagte Bahn?!“
Nun konnte Hermine nicht mehr an sich halten und lachte haltlos auf. Begleitet von tosendem Schienengequietsche, Severus üblen Ausrufen, was dass für ein Untier sei. Nun tauchte das Selbige wie eine Erscheinung vor ihm auf und hielt zischend an. Ungläubig sah er sich das lange Ding an und schluckte.
„Na komm schon, es wird dich schon nicht gleich fressen.“, trällerte Hermine und zog ihn mit sich in die Bahn, wo er sich sofort eine der Stangen krallte und sich krampfhaft daran festhielt, als sie sich wieder in Bewegung setzte. Seine finstere Miene kam ihr so bekannt vor, dass sie beinahe befürchtete, dass er ihr Hauspunkte abzog.

„Entspann dich. Es ist nicht einmal halb so schlimm wie Auto fahren.“, spottete sie hinter vorgehaltener Hand, was ihr einen finsteren Blick einbrachte. Früher hätte so ein Blick sie in die Schranken gewiesen, doch seit dem sie ihn besser kannte, wesentlich besser, um es genau zu sein, löste das allenfalls ein Schulterzucken bei ihr aus.
Zwei Haltestellen weiter, bei denen Severus Hermine jedes mal ansah, und ein mentales Fragezeichen über seinem Kopf schweben sah, ob diese Folter nun vorbei war, stieg ein dunkel gekleideter Mann dazu und blickte beide aufmerksam an.
„Hey Alter, cooles Outfit.“, sprach dieser im Vorbeigehen, nachdem er Severus prüfend von oben bis unten betrachtet hatte. Hermine hatte ihn niemals so sprachlos gesehen. Zum ersten Mal in seinem Leben war er mit einer Aussage überfordert. Doch lange hielt das nicht an, denn Hermine, die es für angebracht hielt, lieber mit einem fiesen Grinsen aus dem Fenster zu starren, wo es eigentlich gar nichts zu sehen gab, holte ihn aus seiner unbehaglichen Starre.
„Was?!“, funkelte er sie an und sein Gesicht ließ keinen Zweifel daran, dass er diese Art von Spaß überhaupt nicht guthieß.
„Es ist nichts, entschuldige.“
Doch offenbar war dieses Nichts dermaßen lustig, dass sie ihren Bauch, der vor Lachkrämpfen bebte, kaum unter Kontrolle halten konnte.
„Das sehe ich!“, blaffte er sie an und ignorierte mit säuerlicher Miene ihr lächerliches Verhalten.
Schließlich endet jede Fahrt irgendwann einmal und Severus verließ aufatmend das Höllengefährt mitsamt dem unbehaglichen Untergrund. Klar und kalt empfing die Dunkelheit sie an der Oberfläche. Aufatmend blickte er sich um, war aber hoffnungslos aufgeschmissen, da er sich hier weder auskannte, noch allein ohne Zauberstab in der Muggelwelt nennenswert zu recht kam. Mürrisch über diese Art von Ausgeliefertsein, schritt er wachsam neben ihr her. Sie schlug fröstelnd ihre Arme um sich und er verfluchte sich dafür, weil er sich an all dem die Schuld gab.
Nun kamen sie an eine Straßenkreuzung und Hermine wies ihn an, anzuhalten.

„Wir sind da, nur noch um die Ecke, dann haben wir es geschafft. Meinst du, sie könnten auch dort sein und uns erwarten?“, flüsterte sie leise, obwohl das Hauptquartier noch einige Häuser entfernt war.
Severus zuckte mit seinen Schultern und flüsterte ebenfalls.
„Durch aus möglich. Wenn sie Kenntnis von uns haben, “
Gibt es überhaupt noch ein „uns“, fragte er sich dabei. „ist es nicht unwahrscheinlich. Ich gehe vor.“
Sich wieder nützlich und als führende Position zu erweisen, gab ihm wieder neuen Antrieb und er zog seinen Zauberstab aus seiner Robe. Hermine tat es ihm gleich und blieb direkt hinter ihm.
Ruhig und verlassen lag die Straße vor ihnen und wie sich beide durch einen Blick zu verstehen gaben, viel zu ruhig.
Einige Straßenlaternen waren ausgefallen und so lagen einige Bereiche der Straße im Dunkel. Die Hausreihe gab das Quartier nicht preis, und so standen die Beiden nebeneinander liegenden Häuser verschlafen nah beisammen, bis irgendwer autorisierten Zutritt hatte. Severus hielt Hermine direkt hinter sich, um ihr so besseren Schutz zukommen zu lassen, wobei ihre Schritte vom saftigen Gras der Vorgärten gedämpft wurden. Sie hielten sich im Schatten der Bäume, oder nah an den Hausfassaden, um nicht gesehen zu werden, doch plötzlich hielt Severus inne. Hermine reagierte sofort und sah, was ihn zu dieser abrupten Aktion bewegt hatte. Wie aufgereiht auf einer Leiter hockten sie da, als warteten sie regelrecht darauf abgefeuert zu werden. Über soviel Inkompetenz schüttelte Severus seinen Kopf und verzog seine Augenbrauen so, dass sich seine Falte auf seiner Stirn als tiefe Furche zeigte.
„Was machen wir denn jetzt? Gibt es einen Hintereingang?“, raunte Hermine ihm zu und hockte sich direkt neben ihm, um besser sehen zu können. Dass sie ihm dabei ziemlich nah kam, registrierte sie sehr wohl, doch im Augenblick war es nicht zu ändern.
Er nickte knapp und deutete ihr an, ihm zu folgen.

Es war nicht einfach, zum Hintereingang zu gelangen, was wohl daran lag, dass er erst einmal gefunden werden musste, da auch dieser, wie das Haus im Allgemeinen, nur von denen gesehen werden konnten, die vom Geheimniswahrer eingeweiht waren. Sehr wahrscheinlich wussten die Todesser nicht einmal genau, wo sich das Haus befand, was auch ihre seltsame Position drei Häuser vom eigentlichen Ziel entfernt erklärte. Sie kletterten über Zäune, wobei Hermine mit ihren hohen Schuhen nicht unbedingt hervorragend dafür ausgerüstet war, überwanden einen Pool, in dem Severus beinahe reingefallen wäre(der leise zischte, da das Ding beim letzten Mal sicher noch nicht da gewesen wäre), hätte Hermine ihn nicht im letzten Moment fest gehalten und standen schließlich am Hintereingang, der sich urplötzlich durch eine kleine, wie aus dem Nichts auftauchende, Tür bemerkbar machte. Beide verschwanden nacheinander darin und noch ehe Severus sagen konnte „Pass auf, dein Kopf“, stöhnte Hermine mit einem lang gezogenem „Uuh“ auf, als sie sich an einem niedrigen Deckenbalken den Kopf stieß.
„Ich hab doch gesagt, pass auf deinen Kopf auf!“
Seine Stimme klang belustigt. Einbilden tat sie sich das ganz bestimmt nicht, auch wenn sie sein Gesicht nicht sehen konnte, weil er unablässig die steilen Stufen empor kletterte.
Sie grummelte stattdessen irgendetwas in ihren nicht vorhandenen Bart und schritt zügig hinter ihm her.
Kleine, an den Wänden befestigte, Kandelaber entzündeten sich wie von selbst und endlich konnten sie auch etwas von ihrem Weg sehen. Steile Stufen führten mal hier hin, mal dort hin. Wie in einem extrem verwinkelten Haus, in dem sich der Architekt für keine gerade Linie entscheiden konnte. Endlich sahen sie eine weitere Tür und das Labyrinth endete abrupt in der Wäschekammer des Hauptquartiers.
Hier sorgte Severus für Licht. Dieser Ort war, ebenso wie der Rest des Hauses, durch einen mächtigen Zauber geschützt, somit auch für die Todesser, die im Ministerium auf verräterische Zauber von ihnen warteten, nicht auffindbar. Als Hermine in die Wäschekammer eintrat, hielt sie sich kurz an der Wand fest, weil ihr schwindelig wurde. Etwas Warmes lief ihr über die Stirn, und erst Severus‘ seltsamer Blick machte ihr deutlich, dass etwas nicht stimmte.
„Bei Merlin!“, fauchte er und zog ein blütenweißes Taschentuch aus seiner Robe und drückte es der skeptisch dreinblickenden Hermine an den Kopf.
„Wie fühlst du dich?“, fragte er besorgt und sah sich noch einmal den kleinen Riss an ihrem Kopf an.

„Was meinst du? Jetzt im Augenblick, oder in den vergangenen Monaten, die für mich wie endlos zähfließende Jahre dahinzogen?!“, erwiderte sie bissig und stieß ihn von sich.
Peinliche Sekunden zogen dahin und Severus sah noch einmal besorgt auf ihre Wunde, bevor er seine Stimme wieder fand.
„Nicht jetzt, Hermine.“
Und gerade, als er sich zum weitergehen umdrehen wollte, hielt sie ihn am Arm fest und sah ihn finster an.
„Wenn nicht jetzt, wann dann? Glaubst du, ich habe mir in den vergangenen vier Monaten keine Gedanken gemacht? Oh Merlin bewahre!“, stieß sie fluchend aus und rollte mit ihren Augen.
Er spitzte seine Lippen und legte eine abwehrende Haltung ein, dabei blickte er sie schief und zweifelnd an.
„Glaubst du, ich kann unsere gemeinsame Zeit einfach so vergessen?!“
Enttäuscht seufzte Hermine auf und es schien, als platzten ihre Gefühle aus allen Nähten und er befand sich mittendrin.
Zwei Minuten. Oder doch drei? Dann dürfte sie fertig sein., grübelte er gelassen und verzog nicht eine Miene, bis auf eine Augenbraue, die fast in seinem Haaransatz zu verschwinden drohte.
Doch sie redete und redete, und redete ohne Unterlass.
Ich verstehe sie ja, aber hatte das nicht Zeit, bis wir ungestört…, ah nein, ungestört sind wir ja...

Und sie redete und redete…
Bei Merlins Bart, so vielen Emotionen kann jemand unmöglich ausgesetzt sein. Obwohl, wenn ich bedenke, was ich in meinen einsamen Stunden gegrübelt habe…
Schließlich war sie fertig, schwer nach Atem ringend stand sie da und sah ihn auffordernd an. Sie war wütend und enttäuscht. Verständlich soweit, doch verstand sie das Dilemma denn nicht?

„Und? Was sagst du dazu?“, sprach sie ihn mit hochrotem Kopf an und erwartete offenbar eine Reaktion von ihm, allerdings nicht jene, die folgte.
Egal was du jetzt sagst Severus, es wird nicht dass sein, was sie hören möchte und wird mit angrenzender Sicherheit gegen dich verwendet. Eine Zwickmühle also…
Dann trat er vor und nahm sie bei den Schultern, was sie ungläubig mit weit aufgerissenen Augen verfolgte. Er senkte langsam seinen Kopf, platzierte seine Lippen auf ihre und hauchte all seine Sehnsucht, die er in den vergangenen Monaten zurück hatte stecken müssen, in diesen einen Kuss hinein, sodass er sie fest halten musste, weil ihr die Knie versagten. Gelegenheit also, sie noch fester an sich zu drücken, bevor sie ihm hier noch auf dem harten, kalten Boden fiel und ihre warmen Lippen zu plündern.
Das Resultat war trotzdem nicht zu verachten gewesen, auch wenn anschließend, als sie in der warmen Küche des Hauptquartiers mit anderen Ordensmitgliedern saßen, auf seiner Wange ein bedenklich roter Fleck prangte, der verräterisch nach einer Hand aussah.




TBC



So wie es aussieht, läuft es alles andere als gut für unseren lieben Potionmaster. ^^


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