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Fanfiction

Süße Dunkelheit - Kapitel 40

von Jane-Do

Hi ihr alle…

Sorry, komme leider wieder erst so spät dazu, das neue Kapitel hochzuladen. *seufz*
Inzwischen sind, Merlin sei Dank, schon 44 Kapitel fertig und Kapitel 45 zur Hälfte. Als hätte ich geahnt, dass ich im Moment kaum Zeit haben werde, hatte ich schon einiges vorgeschrieben… ^^

@The Still Murderer: Da muss ich dir Recht geben, war wirklich nicht so der Hit. Aber wenn man bedenkt, dass gerade mal drei Spieler aus der Nationalmannschaft spielten, war das Ergebnis doch noch ganz in Ordnung, zumal die Polen ja auch letztes Mal nicht schlecht waren. Aber nun zurück zu deinem Kommentar: Gerade dass es Harry war, der ihn gerettet hat, wird Severus noch arges Kopfzerbrechen bereiten. Und zu deiner Frage, nein, Hermine ist nicht krank. ^^

@Snapes_Wife: Vielen Dank für deine aufmunternden Worte. *schmatza* Immerhin hatte ich nun nach zehn Tagen Arbeit mal einen Tag frei… ^^ Zum Kommentar: Zwischen Harry und Hermine ist wirklich noch immer nicht alles wieder so, wie es mal war, denn schließlich hat Harry damit zu kämpfen, WEN sie sich als Partner ausgesucht hat. Für Severus dagegen wird nun eine heikle Zeit beginnen, denn Menschen können ziemlich nachtragend sein. Aber dazu mehr in einem anderen Kapitel. Schwanger? Na, auch dass wird in einem anderen Kapitel geklärt.*nebulös ist* ^^

@Black Lady 66: Hermine könnte Harry wohl dafür küssen, dass er Severus sozusagen ausgelöst hat, aber andere Ereignisse erschweren ihr das leider. Aber dazu mehr in den folgenden Kapiteln.

@eule20: Was ihr euch alle zusammen reimt… ^^ Schwanger oder nicht, dass verrät euch bald das Licht. *lol* Harry dagegen will Hermine als Freundin behalten und nimmt dafür sogar Snape in Kauf. Die arme Minerva hat´s wirklich nicht leicht, denn auch nach dem Prozess kommt es knüppeldick.

@Inga: Auch hier sei mal erwähnt: Schwanger oder nicht, dass verrät dir bald das Licht.*^^* Wird in einem der folgenden Kapiteln aufgelöst. Was Harry betrifft, so hat er befürchtet, dass er seine Freundin verliert und hat unter diesen Umständen sogar Snape dafür in Kauf genommen.

Sodele, nun kommt hier das neue Kapitel. Wünsche euch wieder viel Spaß beim lesen. Inzwischen dürften ja wohl einige wenigstens für ein paar Stunden ohne den neuen Harry Potter Band auskommen, wenn nicht sogar, ihn fertig gelesen haben. ^^

Bis denn,
LG, Jane

******************************************************************

Unmengen von Auroren und Ministeriumsangestellten waren von Nöten gewesen, um die aufgebrachte Meute aus dem Saal zu manövrieren und noch einige mehr, um diese Menschen mit Nachdruck aus dem Ministerium zu befördern. Noch nie hatte Hermine und Harry einen solchen Aufstand erlebt und sie war sich da ziemlich sicher, dass wenn Severus sich inmitten dieser Meute befunden hätte, diese ihn dann wohl regelrecht zerfleischt hätten. Selbst Harry sah ungläubig hinterher, als die letzten pöbelnden Menschen mittels Flohnetzwerk verabschiedet wurden, was sich durch ein entschlossenes Kopfschütteln äußerte.
„Ich kann es nicht fassen.“, sprach Harry fassungslos und starrte gerade dem letzten Zauberer hinterher, der in den grünen Flammen verschwand, obwohl dieser ebenfalls erst davon überzeugt werden musste, dass es jetzt besser für ihn war, das Ministerium zu verlassen.
Hermine sah zu ihm auf und nickte zustimmend.
„Ja, ich auch nicht, Harry.“ Ihre Stimme zitterte noch immer vor Aufregung und Nervosität, doch sie setzte sich inzwischen selbst unter Druck, um dieses abzustellen.
Es war nicht einmal nur deshalb, was dieser Pöbel hier veranstaltet hatte, sondern eher die erfreuliche Tatsache, dass Severus frei gesprochen war. Fast konnte sie es nicht glauben und ein ständig irres Grinsen versuchte sich auf ihrem Gesicht einzubrennen.

Stille breitete sich nun zwischen beiden aus und Harry versuchte diesen unangenehmen Moment durch ungeschickte Konversation zu überbrücken.
„Ich schwöre dir, so etwas hat die Zauberwelt mit Sicherheit noch nicht erlebt.“
Dieser eine Satz brachte Hermine wieder an den Rand des halbwegs normalen Zustandes und ihr Hirn verarbeitete diese Information augenblicklich.

Wenn diese Menschen ihn trotz Freispruch noch immer als Mörder und Todesser abstempeln, was wird erst der Rest der Gesellschaft von ihm halten? Oh, ich fürchte, dieser Kampf wird endlos und aussichtslos sein.

Eine ziemlich ernüchternde Minerva trat zu ihnen und rümpfte angesichts der vergangenen Minuten ihre Nase, wobei sie Hermine und Harry skeptisch musterte. Ihr Haarknoten wirkte strenger denn je und in ihrem Gesicht erkannte Hermine deutlich die Anstrengungen der vergangenen Tage.

„Hermine, Potter, hätten Sie ein paar Minuten für mich?“, hakte die Ältere nach und sah sie fragend an, wobei sie sich ihren seltsamen Spitzhut aufsetzte und auf einen der unzähligen Kamine deutete, die im Atrium den Besuchern zur Verfügung standen.
Hermine fühlte sich ein wenig überrumpelt und außerdem hatte sie auf Severus warten wollen, um gemeinsam mit ihm die erfreuliche Nachricht zu feiern.
„Kommen Sie, Hermine. Severus hat das Ministerium bereits verlassen.“ Ihre alte Lehrerin für Verwandlungen setzte einen mitfühlenden Blick auf und wirkte dennoch leicht gehetzt.
„Aber…“, stammelte Hermine irritiert und sah Hilfe suchend zu Harry herüber, doch der zuckte nur mit den Schultern und wirkte ebenfalls verblüfft.
Schließlich fanden sie sich einige Minuten später im Grimmauldplace wieder und saßen bei einer Tasse Tee zusammen.
Etwas ungeduldig und sich noch immer fragend, was das zu bedeuten hatte, sahen Hermine und Harry zu ihrer ehemaligen Lehrerin herüber, die es sich hinter einem Schreibtisch aus Kirschbaum bequem gemacht hatte. Doch diese schaufelte sich gerade ganz in Ruhe den zweiten Löffel Zucker in ihre Tasse und ließ eine kleine cremefarbene Wolke Sahne in ihren Tee hinein tröpfeln.
„Professor? Bitte, ich möchte bestimmt nicht unhöflich sein, aber…“
Schmunzelnd sah Minerva auf und nippte vorsichtig an ihrer Tasse.
„Nun, dann lassen Sie es besser auch bleiben, Hermine. Warum ich Sie beide herbestellt habe, ist folgendes. Es dürfte Ihnen nicht entgangen sein, dass noch immer einige Todesser auf freiem Fuß sind.“ Sie machte eine theatralische Pause und nippte noch einmal an ihrer Tasse, bevor sie weiter sprach. „Diese formieren sich bereits und waren in der vergangenen Woche auch schon äußerst aktiv.“
„Was meinen Sie, mit äußerst aktiv, Professor?“, informierte sich Harry und sah die Ältere vor sich geschockt an, wobei er fast von seinem Stuhl aufgestanden wäre, wenn ihm Minerva nicht mit einem vernichtendem Blick regelrecht zur Ruhe aufgefordert hätte. Auch Hermine war beunruhigt, hatte sie doch weder im Tagespropheten, noch im Zaubererfunk etwas davon gehört oder gelesen.
Mit ruhigem, aber dennoch leicht bedrücktem Blick sprach Minerva aus, was ihr auf der Seele lastete.
„Eine Dunkelziffer derer, die dem dunklen Lord ihre Treue geschworen hatten, haben in der vergangenen Woche mehrmals Bestechungsversuche unternommen, um Askaban zu unterwandern.“ Eine theatralische Pause trat ein, als Minerva einen Bogen Pergament hervor holte und den vor Hermine und Harry ausbreitete.
„Dieses Beweisstück hat uns Percy Weasley vorgelegt.“ Mit spitzen Fingern setzte Minerva ihre Tasse an die Lippen und trank vorsichtig einen Schluck des dampfenden Gebräus.
In irgendeiner Ecke tickte eine Uhr ununterbrochen vor sich hin und erweckte so noch weiter den Eindruck, dass sie hier alle samt auf einer tickenden Zeitbombe saßen.

„Unmöglich! Percy können wir nicht vertrauen!“, warf Harry aufgeregt und überzeugt ein, doch Hermine setzte sich plötzlich kerzengerade auf, hielt ihm am Arm und berichtete von ihrem Erlebnis vom Morgen in Fortescues Eissalon, was Harry wiederum skeptisch zur Kenntnis nahm.
„Malfoy, dieser widerliche, blasierte Bastard!“
Harrys Mimik verdunkelte sich und auch der empörte Blick, seiner ehemaligen Lehrerin änderte daran nicht das Geringste.
„Arthur hat mir berichtet, dass er nach den Verlusten der Familie wieder zurück gekehrt sei. Offenbar hatte er nur noch die Kariere vor Augen und der Schock des Verlusts hat ihm wohl wieder die Augen für die wichtigen Dinge im Leben geöffnet“, berichtete Minerva und seufzte in Gedenken an Molly´s Tod herzhaft auf.
Es war kein Geheimnis, dass sich die beiden Frauen sehr gut verstanden und eine tiefe Freundschaft miteinander verbunden hatte.
„Was ich mit all dem sagen möchte, ist, dass die Todesser mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln ihre Gefolgsleute sammeln und wie wir weiterhin vermuten, Rache an Severus nehmen möchten.“ Schwer atmend saß Minerva da und blickte die Beiden vor sich an.

Hermine sagte zwar nichts darauf, aber ihrem Gesicht wich sämtliche Farbe und ihre Hände krallten sich regelrecht in die Stuhllehnen.
„Aber, nach dem letzten Ausbruch der Todesser aus Askaban wurden doch sämtliche Zauber erneuert und ausgeweitet, wenn ich mich nicht irre.“, wandte Hermine irritiert ein und deutlich konnte man den Schock sehen, dass Severus Leben, trotz des Freispruchs, noch immer in Gefahr war.
Naserümpfend blickte Minerva zu ihr herüber und nickte, doch so überzeugend schien sie von der Vorstellung eines sicheren Gefängnisses nicht zu sein.
Harry dagegen sah Hermine skeptisch an, denn was Hermines Irren anbelangte, so war er sich nicht mehr so sicher, als es vor dem Kampf gewesen war. Er hatte ihr und ihren Entscheidungen immer voll und ganz vertraut, doch seit dem sie ihm offenbart hatte, dass sie und Snape…, für ihn noch immer eine unvorstellbare Vereinigung von potentiellem Wissen und Jugend, entgegen Alter und grenzenloses Misstrauen. Er mochte sich noch immer nicht vorstellen, wie sich seine jahrelange Freundin ausgerechnet diesen griesgrämigen, unnahbaren und vor allem nicht mal ansatzweise attraktiven Mann aussuchen konnte.

„Sicher, Hermine, aber darauf verlassen können wir uns nicht. Das Böse war schon immer reichhaltig bewandert, was die Magie anbelangt und dazu noch unwahrscheinlich erfinderisch, was ihre Überredungskünste betrifft.“, erwiderte die Ältere nachdrücklich, weshalb Hermine sich nicht einmal vorstellen mochte, was mit Severus geschehen wäre, wenn es den verbliebenen Todesser wirklich gelungen wäre, in Askaban hineinzugelangen.
„Wie wird sich der Orden dem gegenüber verhalten, Professor?“
Selbst Harry war von diesen neuen Erkenntnissen überrascht, denn eigentlich hatte er gedacht, das dieses Kapitel nun ein für alle Mal abgeschlossen war, aber wie sehr man sich doch irren konnte, sah er nur zu deutlich vor sich schwarz auf weißen Pergament.
„Hier liegt eindeutig unser Problem, Potter.“, verkündete Minerva seufzend und sah aus den verglasten Fenstern, in einen trüben Nachmittagshimmel, der Regen und Unwetter prophezeite. Genau die richtige Einleitung für die kommenden Wochen.

oooOOooo


Noch immer überrascht, dass er diesen Prozess auf diese Weise hinter sich gelassen hatte, war Severus zu seinem Anwesen appariert, aber nicht ohne zuvor dreimal seinen Weg zu verschleiern, in dem er mehrmals sein Ziel wechselte. Zu seinem anfangs überraschten Eindruck, fügte sich nun noch ein inniger Wunsch, Potter auf immer zu ignorieren, hinzu, da er über dessen Aussage mehr als nur überrascht war. Niemals hätte er auch nur erwartet, dass ausgerechnet er derjenige war, der ihn vor einen sicheren Tod bewahrte.
„Widerlicher, arroganter Kerl!“, fluchte er leise vor sich hin, während er seinen Elfen Anweisungen gab, ihm ein Bad einzulassen und seine Wunden zu versorgen. Eine Flasche Whisky gesellte sich zu seinem Schaumbad dazu, was seinen Seelenfrieden nur minder beruhigte.
„Mit angrenzender Sicherheit in Hermines Auftrag, dieser kleine berühmte Wichtigtuer!“, fluchte er lauthals und die flinken Elfen verabschiedeten sich, nachdem sie sich noch nach weiteren Wünschen ihres Masters erkundigt hatte.
Doch Severus wollte einfach nur allein sein und seine Gedanken schweifen lassen. Er war dankbar dafür, dass er noch am Leben war, auch wenn er den einen oder anderen Todesser im Gerichtssaal entdeckt hatte und sich an zwei Fingern ausmalen konnte, was diese dort zu suchen hatten. Niemals würden sie ihm seinen Verrat verzeihen und ständig würde er auf der Hut sein müssen, solange es noch Todesser geben würde.

Aber hier war er erst einmal in Sicherheit, denn niemand wusste wo sich dieses Cottage befand. Natürlich brachte das unmittelbare Einsamkeit mit sich, aber mit deren Gesellschaft kam er wunderbar aus und begrüßte sie sogar. Noch nie war er ein besonders geselliger Mensch gewesen, ob es gesellschaftliche Anlässe waren, Schulveranstaltungen oder gesellschaftliche Ereignisse bei Todessern, wo er gelegentlich erscheinen musste. Alle waren sie ihm zuwider gewesen. Zwar hatte er bis jetzt kein Einsiedlerleben gelebt, oder gar das eines Eunuchen, denn schließlich war auch er ein Mensch aus Fleisch und Blut, doch er machte auch keinen Hehl daraus, wenn jemand unter seiner Würde war, oder nicht in der Lage war, einfachste Konversation zu betreiben.
Auch wenn er diesbezüglich zugeben musste, dass einfache Konversation für ihn bedeutete, dass jemand aus einem besonderen Holz geschnitzt sein und seinen Launen und Interesse stand halten musste. Womit er wieder bei einer Problematik angelangt war, für welches er noch keine Lösung gefunden hatte. Hermine…
Eine bewundernswerte junge Frau, mit brillantem Geist, wissenshungrig und durchaus in der Lage, ihm die Stirn zu bieten, wie er leidlich am eigenen Leib erfahren hatte.

Er schwenkte sein Glas in der Hand und blickte auf den Punkt, auf dem sich das Licht golden in der bernsteinfarbenen Flüssigkeit reflektierte. Ruhig atmete er aus und ein und der Badeschaum knisterte leise und beruhigend um ihn herum. Seine linke Hand fand seine Stirn und er massierte sich mit Daumen und Zeigefinger über der Nasenwurzel. Ein heikles Thema, welches ihm nun schon etliche Male durch den Kopf gegangen ist, was aber ebenso wenig zufriedenstellende Ergebnisse hervorgebracht hatte. Diese kurze Liaison war aller Wahrscheinlichkeit für sie ein Ausrutscher gewesen, auch wenn er sich noch zu gerne an ihr sorgenvolles Gesicht erinnerte, als er nach seinem Alleingang aus der Nokturngasse zurück gekehrt war. Ein Lächeln huschte ihm bei diesem Gedanken über sein Gesicht und er nippte an der herben Flüssigkeit, die nun wärmend in seinem Hals hinunter lief. Seine Gedanken schlugen augenblicklich wieder zurück in eine andere Richtung. Schon als er gefangen worden war, hatte er bereut, Hermines Leben derart auf dem Kopf gestellt zu haben und sie weiter in Gefahr bringen, konnte und wollte er mit seinem Gewissen nicht vereinbaren.
„Sie ist noch jung und wird jemand anderen finden, der weitaus weniger gefährlich für sie ist, als ich es bin. Ihre Ausbildung steht bevor und alle Türen der Welt stehen ihr offen.“
Mit diesen wenig tröstlichen Gedanken trank er sein Glas leer und schenkte sich sogleich nach, um dieses Thema ein für allemal hinunter zu spülen. Ob dies auch gelang, stand auf einem anderen Blatt Papier.

oooOOooo


Die neuen Erkenntnisse waren für Hermine und Harry gleichermaßen beunruhigend, wenn auch in unterschiedlicher Hinsicht. Harry sah wieder eine neue Aufgabe vor sich, Hermine dagegen war zutiefst betrübt, dass Severus dadurch gezwungen war, sich im Verborgenen zu halten. Ebenfalls war sie enttäuscht und gleichzeitig besorgt, dass er sich, seit dem er freigesprochen war, nicht mit ihr in Verbindung gesetzt hatte. Sie hatte Minerva beinahe zwei Mal täglich gefragt, ob er sich im Orden gemeldet hatte. Gegenüber Harry vermied sie dieses Thema, oder gar über Severus zu sprechen. Natürlich bemerkte selbst Harry, dass hier etwas nicht stimmte und er verfluchte sich bereits, dass er Snape aus dem Schlamassel geholfen hatte, wo dieser widerliche Kerl Hermine jetzt so hängen ließ.
Die leuchtend schöne Blume, die Hermine für ihn eigentlich schon immer gewesen war, verblasste zusehends und auch die neue Schule mit all seinen Herausforderungen konnten Hermine nicht aufheitern, wie es sonst immer der Fall gewesen war. Inzwischen waren bereits drei Monate vergangen und Hermine lebte in einem kleinen Separee zur Miete, welches ihre Eltern großzügiger Weise zahlten, und lernte Tag ein und Tag aus. Neue Freundschaften zu knüpfen war kaum möglich und selbst wenn dieses möglich gewesen wäre, so glaubte Harry, war Hermine so nieder geschlagen, dass sie einen potentiellen Freund nicht einmal erkennen würde, wenn dieser sie vor Inbrunst anspringen würde. So durfte das nicht weiter gehen und um das zu ändern, besuchte er sie an diesem Abend.

Unangemeldet erschien er eines Abends vor der Tür und sah sich einer blassen Hermine gegenüber stehen, die Harry zwar freudig begrüßte, aber schon nach zwei Sekunden zeigte sie wieder ihre übliche Mimik und sortierte schnell einige Schulunterlagen zusammen, an denen sie bis gerade noch gearbeitet hatte.
„Einen Moment noch, Harry.“
Harry sah ihr zu, während er sich kurzer Hand auf die Couch fallen ließ, und sie ihre Unterlagen zusammen raffte.
Wie er fand, sah Hermine leicht abgemagert und kränklich aus. Das konnte er sich unmöglich so einreden…
„Was führt dich her…, entschuldige bitte mein Chaos…, ich habe niemanden erwartet.“, sprach Hermine und schwang ihren Zauberstab, worauf hin gleich zwei Flaschen Coke vor ihnen auf dem Tisch zum stehen kamen, ehe sie sich selbst zu ihm setzte und ihren Freund erwartungsvoll ansah.

Harry kannte Hermines kleine Wohnung, denn schließlich hatte er selbst mit Hand angelegt, um die Wohnung auf Muggelart zu verschönern. Wie viel Spaß sie schon allein beim Streichen der Wände gehabt hatten und erst die Freude ihrer Eltern, als diese verzückt annahmen, er und Hermine…
Nein, eine wahnwitzige Vorstellung hatten ihre Eltern da gehabt. Niemals würde sich da etwas anderes außer Freundschaft zwischen ihnen entwickeln, aber bei Ron…
Ja, da sah das schon etwas anders aus. Ron hatte schon seit ihrem zweiten Schuljahr ein Auge auf Hermine geworfen. Nur war er lange Zeit nicht in der Lage gewesen, ihr seine Gefühle zu offenbaren, schüchtern wie er war. Erst als sie gemeinsam die Horcruxe gesucht und zerstört hatten, lockerte sich die Situation zwischen ihnen etwas auf und beide hatten sich ein stilles Einverständnis gegeben, nach dem Kampf ihren aufkeimenden Gefühlen eine Chance zu geben. All dies lag nun schon so lange Zeit zurück und jetzt ging jeder seinen eigenen Weg, wenn Ron auch noch immer all gegenwärtig zwischen ihnen war. Nicht oft hatten sie die Gelegenheit, sich zu sehen oder gemeinsam etwas zu unternehmen.

Hermine widmete sich ganz ihrem Studium und in einem halben Jahr stand ihr Praktikum an, welches sie als angehende Tränkestudentin absolvieren musste. Ron dagegen war nun an einem anderen Ort, weit ab von ihnen und ihren gemeinsamen Wünschen und Versprechen, die sie sich einst gegeben hatten. Harry ging voll und ganz in seinem Beruf zum angehenden Auror auf. Nun sah er betrübt zu Boden, bevor er Hermine wieder ansah und der Schmerz ihrer Selbstverstümmelung ihm wie ein scharfes Schwert in die Brust hieb.
„Geht es dir gut, Hermine?“, fragte er sie direkt und ignorierte dabei Hermines fragenden Blick, als sie es sich scheinbar harmonisch auf ihrer Couch bequem machte und ihre Beine zum Schneidersitz heranzog. Krummbein kam in diesem Augenblick herbei und schnurrte um Harrys Beine, doch heute wollte er es auf dem Punkt bringen und er sah Hermine unbeirrt an.
„Natürlich, warum sollte es mir denn nicht gut gehen, Harry?“
Gespielt unbekümmert schnappte sie sich ihre Coke und nahm einen kleinen Schluck. Ihr Kater machte es sich inzwischen auf ihrem Schoß bequem und Hermine kraulte ihm durch das seidige, rote Fell und das Fellknäuel schnurrte zufrieden unter ihren Händen.

„Hmpf.“ Harry konnte es nicht fassen, dass sie sich so in ihrem selbst gesponnenen Netz aus Trübsinn verheddert hatte und es selbst nicht sah.
„Wie geht es dir wirklich, Hermine. Und komm mir jetzt nicht wieder mit irgendeiner Ausrede. Ich sehe doch, dass es dir nicht gut geht.“, erwiderte er leicht gereizt und sah sie auffordernd an.
Krummbein, dem dieses Thema nun wohl zu heikel wurde, sprang von Hermines Schoß herunter und machte sich eilig davon. Hermine sah es ihm nach und hielt sich stattdessen an ihrer Coke wie an einem rettenden Anker fest.
„Es ist nichts, Harry. Nichts, womit ich nicht selber klar kommen könnte.“ Seufzend sah sie auf ihre Hände und schloss ihre Augen.
Um nichts in der Welt wollte sie vor Harry Schwäche zeigen und noch viel weniger, dass er mit seinen Äußerungen, Severus gegenüber, ins Schwarze getroffen hatte. Sie sah wieder auf und versuchte ein Lächeln aufzusetzen, doch Harry sah sie nur schief an und rümpfte seine Nase. Ein so trauriges Lächeln hatte er sein Lebtag nicht gesehen.
„Natürlich und dass soll ich dir jetzt glauben? Hermine, ich sehe doch, dass es dir nicht gut geht, also was ist los? Ist es noch immer Snape?“
Treffer und versenkt. Das war eine volle Breitseite, denn er sah Hermine kurz zusammen zucken.
Frustriert stand Hermine auf und begab sich zu einem der Fenster, welches den Blick auf eine belebte Straße zeigte. Die Straßenlaternen waren schon erleuchtet und warfen ihr gelb, oranges Licht auf den belebten Asphalt. Viele waren auf dem Heimweg und die Straßen waren überfüllt vom Berufsverkehr.
„Sprich nicht so abfällig über ihn.“, flüsterte sie leise und umschlang sich mit ihren Händen. Eine kleine Träne stahl sich auf ihre Wangen, obwohl Hermine deutlich mit sich rang und es nicht geschehen lassen wollte.
Eine warme Hand legte sich auf ihre Schulter und es wurde noch schwerer für sie, ihre mühsam aufgestauten Tränen zurück zu halten.
„Er hat sich nicht bei dir gemeldet, oder?“, fragte Harry überflüssiger weise, was Hermine herzhaft schniefen ließ und ihre Tränen sich nun mit aller Gewalt ihren Weg bahnten.
„Dachte ich mir bereits.“
Und noch immer war Harry nicht willens, sich auszumalen, wieso Hermine sich ausgerechnet diesen Mann ausgesucht hatte, aber in seinem bisherigen Leben hatte er gelernt, dass nichts, aber auch wirklich nichts so war, wie es den Anschein machte und man sich besser nicht gegen die Wünsche von verliebten Frauen stellen sollte.
„Komm her“, sprach Harry beruhigt und zog sie zu sich in die Arme, wo Hermine hemmungslos schluchzend an seiner Brust zusammen brach. „alles wird gut, Mine, du wirst schon sehen.“ Seine rechte Hand streichelte ihr über ihre Locken und während er sie so tröstete, hatte er sich ein Versprechen gegeben.
Snape sollte sich warm anziehen, sollte er ihm irgendwann einmal vor die Füße laufen.

****************************************************************

Wie es aussieht, liegt Harry noch immer sehr viel an Hermines Freundschaft. Da nimmt er schon mal in Kauf, dass sie schweres Gepäck mit Namen Snape dabei hat. Wie wird Hermine wohl diese ungewisse Zeit überstehen? Und wird Snape vor weiteren Übergriffen seitens der Todesser verschont bleiben?
Antworten wie immer in den kommenden Kapitel. Aber eines sei schon mal verraten, in den kommenden Kapiteln wird ein verrückter Plan entworfen.


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