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Fanfiction

Süße Dunkelheit - Kapitel 36

von Jane-Do

Huhuu ihr alle…

Ich danke euch allen für eure Kommentare, habe mich wahnsinnig gefreut, dass sich noch einige nach meinem doch eher langen Urlaub an mich erinnern. ^^

@Snapes_Wife: Ich danke dir sehr für dein Kompliment, aber was die Qualität anbelangt, so war ich da leider nicht ganz so zufrieden, was ich meinem perfektionistischen Gehabe zuschiebe. ^^ Was Harry dazu sagen wird, ober besser gesagt, was Harry von all dem hält, wirst du schon bald erfahren.

@eule20: Jap, da magst du Recht haben, aber warum einfach, wenn es auch kompliziert geht, gell? ^^ Na ja, Severus Snape ist vor allem erst einmal ein Mann, der misstraut und in seiner Lage ein durchaus verständliches Verhalten.

@Inga: Jap, deine Angst um Severus ist auch nicht ganz unbegründet. *nebulösist* Aber der Orden unternimmt alles, um ihm beizustehen und ihn da heraus zu bekommen.

@Luscinia: Ein herzliches Willkommen in unserer Runde der SS/HG-shipper. ^^Für dein tolles Kompliment danke ich dir sehr. Was deine Fragen anbelangt; der besagte Zauberstab wurde extra nicht weiter benutzt, da Zauberstäbe und ihre Zauber vom Ministerium verfolgt werden können(wurde in einem Kapitel(ich glaube als Hermine und Snape bei den Grangers waren) erwähnt). Zur zweiten Frage: Von diesem Anwesen weiß niemand etwas, und so wollte es Snape eigentlich auch halten, aus Gründen seiner Sicherheit. Das er Hermine dort hin mitgenommen hat, ist ein enormer Vertrauensbeweis seitens Snape. Freue mich, dass du weiterhin dran bleiben möchtest.

@dracxi: Nicht all zu viel zustößt? Hm, ich fürchte, dass kann ich dir nicht versprechen. ^^

@Mary: Jap, spannend war es. ^^ Und schon geht es weiter.



Wünsche euch nun viel Spaß mit dem neuen Kapitel.
LG, Jane


*******************************************************************

Im Grimmauldplace herrschte reges Treiben, was ein In-sich-kehren, seitens Hermine, einfach unmöglich machte. Vielleicht war das auch ganz gut so, dachte sie bei sich, denn so konnte sie zumindest nicht zu einem depressiven Etwas mutieren, welches ständig über die Verluste trauerte, die es zu beklagen gab. Ständig schwirrten neue Erkenntnisse ein, über Dinge, von denen Hermine zuvor nicht einmal geahnt hatte. Sie hatte sich zwar schon gedacht, dass der Orden ein Netz von fähigen Mitgliedern beherbergte, aber dass der Orden so weit verzweigt in das Geschehen eingriff, hatte sie nicht gewusst. Man hatte ihr angeboten, dem Orden beizutreten und Hermine hatte freudig überrascht zugestimmt.

Inzwischen war sie bereits zwei Tage am Grimmauldplace und ihre ständig aufwallende Nervosität wollte einfach nicht abnehmen, aber dafür ließ sich immerhin ihre Trauer dementsprechend zurück drängen. Heute wurde Harry zurück erwartet und so wie sie einigen Äußerungen Glauben schenken durfte, war Harry bereits am Morgen nach ihrem letzten Besuch erwacht. Völlig desorientiert, aber immerhin bei Sinnen, wenn man von kleineren Blessuren absah. Tonks hatte ihr gesagt, dass er melancholisch sei und ständig über den Sinn des Ganzen grübelte, aber schließlich hatte sie vor ihm eine Schweinsnase in ihr Gesicht metamorpht, was ihn immerhin zum Grinsen gebracht hatte.

Tonks war eine der liebenswürdigsten Personen, die ihr jemals begegnet war. Schließlich war sie es auch gewesen, die Hermine noch am selben Abend, als sie hier auftauchte, zum Lachen brachte, was ob der Situation schon einiges abverlangte und Hermine sich fragte, ob sie sich nun allen Ernstes Sorgen machen musste, oder nicht mehr alle Tassen im Schrank hatte.

Sie blickte wehmütig in das alles verzehrende Feuer vor sich, welches schon früh am Morgen im Kamin brannte und wärmte sich ihre fröstelnden Hände an einer Tasse heißen, duftenden Kakaos. Ihre Beine hatte sie eingezogen und saß nun in bequemer Haltung auf ihren Knöcheln, in einem der gemütlichen, alten Sesseln der kleinen Bibliothek. Seit sie Severus nicht gesehen hatte, fror sie unentwegt und ihre Gedanken kreisten ständig um ihn herum. Fortwährend machte sie sich Gedanken, wie es ihm gehen mochte und in der Nacht, wenn niemand da war, um sie auf andere Gedanken zu bringen, holten sie die Ereignisse, nebst besonders reelle Befürchtungen, mit aller Macht wieder ein, was ihr einige schlaflose Stunden beschert hatte.

Zumindest war es ihr möglich, in den frühen Morgenstunden allein zu sein, und diese Zeit genoss Hermine, in dem sie sich Gedanken machte, wie es denn nun weiter gehen würde. Was hatte sie sich denn eigentlich für ihre Zukunft ausgemalt? Natürlich hatte sie ihre gewissen Vorstellungen gehabt, aber der entscheidende Kampf hatte diese Pläne nicht gerade an vorderste Stufe drängen lassen. Aber was machte sie sich überhaupt Gedanken, was jetzt kommen mochte? Ron…, er war in diesem Kampf gestorben, hatte sein Leben gelassen, in diesem Kampf, der ihr inzwischen so unwirklich vorkam.

Eigentlich würde um diese Zeit schon Mrs. Weasley in der Küche herum hantieren, um die Ordensmitglieder mit ihren berühmt berüchtigten Frühstücksleckereien zu verwöhnen, aber die Vorsehung hatte beschlossen, sie mit ihrem Sohn in eine andere, hoffentlich bessere Welt, zu holen. Die Tasse in ihren Händen erzitterte gefährlich und sie drohte ihr aus der Hand zu rutschen, aber eine andere Hand, die auf einmal wie aus dem Nichts erschien, nahm sie ihr aus den Händen und stellte sie auf dem Kaminsims ab. Langsam folgte sie dieser anderen Hand, wanderte an dem bekleideten Arm entlang und blieb schwer nach Fassung ringend, an dessen zugehörigem Gesicht haften. Harry!

Er wirkte ein wenig blass und seine Wangen waren leicht eingefallen und zeigten seine, inzwischen doch sehr männlichen, Gesichtszüge noch deutlicher. Sein Haar war wie immer verstrubbelt, als wären sie gerade eben einem Orkan erlegen, aber für Harrys Verhältnisse durchaus Normalzustand. Für Hermine schien es, als blieb gerade dieser Moment in einem Gefrierzustand und nur das Hier und Jetzt war wichtig. Wie traurig er wirkte und seine dunklen Augenringe unterstrichen alles nur zu deutlich.
Hermine war kaum zu zusammenhängenden Worten fähig, und versuchte sich mühsam zu erheben, aber ihr versagten die zitternden Glieder und sie fiel schon bei dem Versuch, wieder in den Sessel zurück.

„Harry…, du…, wie…“, stotterte sie leise und ihr wurde fast schwindelig vor Glück und Trauer.
„Scht“, versuchte Harry sie zu beruhigen, ging vor ihr auf die Knie und zog sie zu sich in die Arme. Er vergrub sein Gesicht in ihre wirren Haare und atmete ihren Duft und somit tief verwurzelte Erinnerungen von schönen Momenten ein, nach denen er sich so sehnte.
„Es tut so gut, dich zu sehen, Mine“, flüsterte er an ihrem Ohr, was ihr wieder einen weiteren Schluchzer abverlangte und Harry sie noch fester an sich gedrückt hielt.

„Ich dachte…, du..., so lange glaubte ich…, alle…“ Abgehackt klangen seine Worte, die zwischen den einzelnen Schluchzern an ihr Ohr drangen und Hermine nahm sachte sein Gesicht in ihre Hände und drückte ihm zaghaft einen Kuss auf die Stirn. Sie sah ihn an und spürte, das altvertraute Band zwischen ihnen. Ein Band aus Freundschaft, Vertrautheit und eine gewisse Intimität, da sie sich nun schon seit fast sieben Jahren so nah waren, dass man fast von einer zweiten Haut sprechen konnte.
„Alles wird gut, Harry, alles wird gut.“ Eigentlich wollte Hermine überzeugend klingen, aber Harry spürte, dass er davon wohl ebenso wenig überzeugt war, wie sie selbst.

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~

Es ist schon seltsam, wie schnell der alte Trott einen wieder in seine Fänge hat, wenn man sich nur erst einmal wieder damit konfrontiert sieht. Harry erwies sich als ziemlich zäh und meisterte das Tagesgeschehen fast so, als wäre nie etwas geschehen. Er nahm leidenschaftlich an den Ordenstreffen teil und so wie Hermine es sich schon gedacht hatte, blieb Harry seinen alten Plänen treu und schrieb sich in der Aurorenzentrale für ein Bewerbungsgespräch ein. Natürlich, wie schon erwartet, verlief dieses Gespräch sehr positiv für ihn und schon nach kurzer Zeit, stürzte sich Harry voller Eifer auf seine neue Aufgabe und steckte oft in Fachspezifischen Lektüren, die für seine Ausbildung, die in zwei Monaten beginnen würde, unabdingbar waren.

An diesem Morgen saß Harry, wie so oft in den letzten drei Tagen, hinter einem Buch, welches er ausgiebig studierte. Nebenbei löffelte er seine Cornflakes, wobei sein Löffel zwischen drin hin und wieder stagnierte, wenn er an einer besonders interessanten Stelle angelangt war. So auch an diesem Morgen. Hermine saß mit einer Tasse schwarzen Kaffees in der Hand am Küchentisch und beobachtete Harry, nebst Dobby, der es sich zur Aufgabe gemacht hatte, nun im Grimmauldplace für Ordnung und Nahrung zu sorgen. Seit dem Harry wieder da war, arbeitete er sogar noch effizienter, als zuvor.

Er wuselte regelrecht um dessen Beine herum und arbeitete bis zum Umfallen. Gereizt beobachtete Hermine das schon seit ein paar Tagen und auch nachdem sie Harry bat, mit Dobby ein ernstes Wort zu reden, brachte das keine Änderung. Also hob Harry entschuldigend seine Hände und sah Hermine resümierend an; allerdings mit einem schelmischen Ausdruck im Gesicht. Natürlich, er machte sich noch immer über ihre Vorlieben, den Elfen Rechte einzuräumen, lustig, weil er es für vergebene Liebesmüh abtat, aber er schwieg sich darüber lieber aus. Auf eine Auseinandersetzung mit Hermine hatte er keine Lust und so tat er, als wenn er Dobby seinen Aufgaben entziehen würde, wenn dieser nicht kürzer trat.

Ein seltsames Kreischen, gefolgt von Verwünschungen der übelsten Sorte, ertönte, als Tonks von einem Einsatz zurück kam, und zum ixten Mal über den wuchtigen Schirmständer im Flur stolperte und darauf hin Mrs. Black emsig zu Zetern begann.
„Eine tolle Erfindung, dieser Schirmständer, was meinst du Hermine? Das Haus hat seine eigene Alarmanlage“, sprach Harry belustigt hinter seinem Buch, weshalb es seltsam dumpf klang. „Oder zumindest, wenn Tonks herkommt“, setzte er noch leiser hinter her und kicherte.
Mit gemischten Gefühlen, ob sie nun über diese Äußerung lachen, oder lieber böse sein sollte, schob Hermine ihre Augenbrauen zusammen und fixierte Harry missbilligend.
„Mach dich nicht lustig über sie, Harry!“

Doch noch ehe Harry und Hermine weiter darüber diskutieren konnten, krachte es erneut und Tonks erschien in der Küche und fiel geradewegs über Dobby, der zuvor, mit einem Tablett balancierend, edle Glaskaraffen Richtung Wohnzimmer trug, aber von Tonks erheblich ausgebremst wurde, weil sie ihm fast die Tür vor die Nase schlug und nun das ganze Ensemble munter in alle Richtungen davon flog.
Unter Tonks vergeblichen Bemühungen, ihren Fehler wieder zu beseitigen, schnippte Dobby mit seinen Fingern und im Nu stand alles wieder geordnet auf seiner Hand und er ging erhobenen Hauptes seiner Arbeit nach.
Tonks sah ihm verblüfft hinterher und setzte sich zu Harry und Hermine an den Tisch. Sie zauberte sich eine Tasse aus dem Schrank herbei, die nun wie von Geisterhand zu ihr hin flog und schüttete sich ebenfalls eine Tasse der heißen, schwarzen Flüssigkeit ein.
„Irgendwann muss er mir mal verraten, wie er das macht“, gluckste sie leicht amüsiert und schlürfte nun an der Tasse, worauf sie sich ihre Lippe verbrannte und sie nun unvorteilhaft hervorschob, um sie sich zu kühlen.

„Hwuer hwacht sisch luschtich üwer hwen?“, nuschelte Tonks unverständlich durch ihre hervorgeschobenen Lippen, und versuchte sie mit ihrer fächernden Hand diese zu kühlen, was nun Harry und Hermine dazu brachte, sie fragend und belustigt zu beäugen.
Schließlich seufzte Tonks auf und fragte nochmals.
„Wer macht sich über wen lustig?“, fragte sie erneut und pustete nun kräftig an ihrem Gebräu, bevor sie wiederholt versuchte, einen Schluck zu nehmen.
„Ach, niemand“, warf Harry hastig ein und verschwand wieder hinter seinem Buch, sodass nur noch sein strubbliges, dunkles Haar dahinter zu sehen war.

Gereizt sah Hermine zu ihm herüber und schnaufte leise auf, beließ es aber bei dieser Erklärung. Sie sah zu, wie Tonks einen Tagespropheten aufschlug und verschwand ebenfalls lesend dahinter. Gerade, als Hermine an ihrer Tasse nippte, verschluckte sie sich gehörig und ein heftiger Hustenanfall folgte darauf hin.
Doch sie musste noch einmal lesen, was dort auf der Rückseite des Propheten stand und strich sich ihre Tränen aus den Augen, die bei der Anstrengung unweigerlich darauf folgten und versuchte, wieder zu Atem zu kommen.
Sie las die Ãœberschrift:

>> Todesser Severus Snape vor Gericht! <<

Ihr lief ein eiskalter Schauer über den Rücken und er manifestierte sich zu einer ausgewachsenen Kälte, die ihr wie ein Eissplitter im Herzen haften blieb. Ein Ausruf des Erschreckens entfuhr ihren leicht bebenden Lippen, sodass Tonks Stirnrunzelnd von ihrer Zeitung aufsah und Hermine nun interessiert anstarrte. Als sie bemerkte, was Hermines Reaktion hervorgerufen hatte, blätterte sie interessiert zu diesem Artikel um und schnaufte stöhnend auf.
„Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, wann sie ihn fassen. Aber in seiner Haut möchte ich jetzt trotzdem nicht stecken“, sprach sie munter und überflog interessiert den Artikel, wobei sie immer wieder ihren Kopf schüttelte. „In vier Tagen wird die Anhörung statt finden“, las sie kopfschüttelnd.

Der Orden wurde in soweit involviert, als dass sie über die Beweggründe vom Tod Albus Dumbledores aufgeklärt wurden, aber ansonsten blieb Severus Snape, alias unnahbarer Tränkemeister, und daher mit wenig Sympathisanten, einer der Jenigen, der nicht gerade mit Herzlichkeit überschüttet wurde. Über die Zusammenhänge, warum Hermine zusammen mit ihm im Ministerium aufgefunden wurde, wusste nur Minerva McGonagall im Groben Bescheid, ansonsten niemand, und dass, so fand Hermine, war auch gut so. Ihre ehemalige Lehrerin wusste auch nichts von ihrer Beziehung zu ihm und sie würde einen Teufel tun, als dass sie es jemanden auf die Nase band. Nicht auszudenken, was Harry dazu sagen würde…

Ruckartig schnappte sie sich zur Ablenkung die Kaffeekanne und schüttete sich erneut ein, aber ihre zitternden Hände wollten ihr partout nicht gehorchen und so floss unweigerlich die Hälfte daneben und sie sprang fluchend auf, um den kleinen Zwischenfall wieder zu beseitigen. Harry blickte misstrauisch von seinem Buch auf und beobachtete sie aufmerksam.
„Nichts passiert…“, schnappte Hermine aufgeregt, mit einem gewissen Hang zur Verzweiflung und mit einem Schlenker ihres Zauberstabes, war alles wieder beseitigt.
„Entschuldigt. Ich werde mich ein wenig zurückziehen, soweit das hier möglich ist“, plapperte sie aufgeregt und war fast schon zur Tür raus, als sie sich noch einmal vergewissernd umblickte und Harrys skeptische Mine an sich haften sah.
/Meine Güte…, er weiß es, oder zumindest ahnt er etwas. Bei Merlin, Hermine!/

Stolpernd erklomm sie die Stufen in die zweite Etage und schloss sich in ihrem Zimmer ein. Wütend, über ihre eigens zurecht gelegte Situation, trat sie gegen das Bett und rieb sich nun ihren Fuß, dessen Zehen schmerzhaft pochten.
„Du bist die Inkompetenz in Person, Hermine Granger! Was hast du denn erwartet? Dass sie ihn einfach so laufen lassen?“, fluchte sie leise vor sich hin, wobei sie nun ihren protestierenden Fuß betrachtete, ohne ihn eigentlich wahr zunehmen.
Ihr eigenes Zimmer befand sich oben unter dem Dach und ein Doppelfenster erhellte den Raum, der dennoch eher einer Abstellkammer glich, weil hier oben unter anderem auch Dinge für den Orden aufbewahrt wurden. Das Dach war nicht verkleidet und so wurde es abends empfindlich kalt, wenn sie im Bett lag.

Einzelne Dachsparren dienten Spinnen und anderem Getier als Zuflucht und der Guhl, der es sich ebenfalls hier oben bequem gemacht hatte, nahm auf ihre Nachtruhe nur wenig Rücksicht und so wütete er schon seit ihrer Ankunft munter des Nachts herum. Natürlich war dabei kaum an Schlaf zu denken und so nutzte Hermine die Zeit, um sich über ihre Zukunft Gedanken zu machen, in der sie versuchte, Severus irgendwie mit hinein zu flechten. Grübelnd ließ sie sich auf ihr Bett fallen, welches direkt unter dem Fenster stand.

Graue schattenhafte Fenstergitter, die von der wärmenden Herbstsonne durch das Fenster auf das Bett geworfen wurden, legten sich sanft als blass graue, seltsam bewegende Streifen über sie, als sie es sich dort bequem machte und gen Decke starrte.
„Ich frage mich, was sie ihm angetan haben, seit sie ihn mitgenommen haben.“
Schreckliche Visionen, wie er in einem kalten, menschenunwürdigen Verlies auf dem nassen Boden lag und eine Hand flehend nach ihr ausgetreckt hält, schwirrte in ihrem Geist herum und verbesserte ihre Stimmung nicht im Mindesten. Sie schüttelte ihren Kopf und strich sich über ihr Gesicht.

„Hermine, langsam wirst du wirklich verrückt“, sprach sie zu sich selbst, aber im Stillen gab sie ihren Visionen Recht, denn ununterbrochen machte sie sich Sorgen um ihn und was die Gefängniswärter mit ihm anstellten, wusste sie nicht absolut. Aber ihre Vorstellungskraft war, was das betraf, äußerst lebendig. Und die Tatsache, dass Harry von ihr und Severus noch nichts wusste, beruhigte sie auch nicht sonderlich. Irgendwann würde er es wissen und diesen Tag wünschte sie sich nicht so schnell herbei. Andererseits hatte sie es dann hinter sich und Harry musste es akzeptieren, ob er nun wollte, oder nicht.

Seit er wieder zurück war, war alles irgendwie anders. Er war anders. Oft war er ernst und konzentriert und dass schob Hermine nicht zwingend seinem Ehrgeiz zu, sondern der Wahrscheinlichkeit, dass er irgendetwas ahnte. Hin und wieder sah er sie so seltsam an und sie war sich sicher, dass er sich seine Gedanken über sie machte. Angesprochen hatte er sie darauf noch nicht, dafür hatte sie ihm bis jetzt noch keinen konkreten Grund gegeben. Ihr Wiedersehen war emotional gewesen, aber beide hatten sich auf eine Art und Weise verändert, was nach den vergangenen Wochen nicht unnatürlich war. Harry wusste von Hermines Aktion, Beweise mit Snape zu sammeln, was ihn schon äußerst skeptisch machte.

Schon allein die Tatsache, dass sie mit ihm dieses Zeitaufwändige Unterfangen erlebt hatte, stimmte ihn nicht gerade glücklich, aber er hatte sich dazu nur mit einer erschrockenen Geste und einer abfälligen Miene geäußert. Hermine erinnerte sich daran, dass Severus erwähnt hatte, das er Harry seine Erinnerungen preis gegeben hatte und daher wahrscheinlich nicht so überrascht gewesen war, was die Geheimnisse um Albus´ Tod anbelangte, aber was würde er dazu sagen, wenn er erfuhr, was sich noch zwischen ihnen zugetragen hatte? Ihr stellten sich alle Härchen auf und sie versuchte sich andere Erinnerungen ins Gedächtnis zu rufen.

Zum Beispiel die Erinnerung, als sie mit ihm nach London gefahren war und Severus sich scheinbar desinteressiert an ihrem Auto zeigte und mit seiner unverhohlenen Miene völlig unbeirrt dagesessen hatte und so tat, als wäre es das Normalste von der Welt, dass das Autoradio, Scheibenwischer und alle anderen Dinge von allein ihren Dienst aufnahmen. Dieser Anblick war einfach königlich gewesen und es hatte ihr enorme Willenskraft gekostet, nicht lauthals los zu lachen.

Morgen würde also die Verhandlung beginnen und sie würde anwesend sein, koste es, was es wolle.

TBC


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