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Fanfiction

Süße Dunkelheit - Kapitel 35

von Jane-Do

Hallo zusammen. *wink*

Melde mich wieder zurück aus meinen langen, langen Urlaub.

Gute Neuigkeiten: zwei Kapitel, plus ein halb fertiges, habe ich im Urlaub erarbeitet und einige kleine OS´s, in denen natürlich wieder Snape die Hauptrolle spielen wird.

Weniger gute Neuigkeiten: Es werden leider keine wöchentlichen Updates mehr geben, da ich mehr auf Qualität achten möchte, anstatt auf Quantität. Ich denke, dass liegt ebenso in eurem Sinne.

Na ja, weniger gute Neuigkeiten sind es meines Erachtens eigentlich nicht, denn so profitiert die Geschichte auch davon und im Endeffekt die Leser, sprich ihr.



@Sweety-Devil: Ja, mit Neuigkeiten muss man immer rechnen, vor allen in meinen FF´s . Lass dich überraschen, wie´s weiter geht.

@Black Lady 66: Hm ja, Perc ist immerhin einer der Leute, die den Ministern sehr gerne im Allerwertesten herum graben, also konnte er ja nicht all zu weit weg sein. ^^

@Inga: Oh ja, die Vorstellung eines Severus Snape, der auf Stöckelschuhen durch London geht, war mir auch ein Bedürfnis, wobei ich mich königlich amüsiert habe. ^^ Was die Beweise von Minerva anbelangt, so kann ich sagen, das der Orden da seine Finger unter anderem mit im Spiel hat.

@Snapes_Wife: Jap, es wird nur allmählich überschaubar sein, wie sich alles zusammen setzt und wer seine Finger in welchem Spiel stecken hat. Aber das müsstest du von mir eigentlich schon kennen. ^^ Schon allein die Vorstellung, ihn einmal lebendig auf Stöckelschuhen zu sehen, und dazu noch in einem kariertem Kleid mit dazugehöriger Handtasche, an die er sich wunderbar klammern kann, war einfach schon das Schreiben wert. *sichdenbauchhalt* Ich bin doch immer wieder bemüht, ihn nach Möglichkeit in die unmöglichsten Situationen zu befördern. ^^ Vielen Dank für deine Wünsche. *dichdrück* Habe mich bei dem herrlichen Wetter(eine Woche Sonnenschein, der Rest einfach nur grottenschlecht) aber dennoch gut erholt.

@Anoel: Also, noch hat Minerva keine nennenswerten Beweise vorgelegt, die Severus entlasten könnten, aber sie hat bald ihre Finger mit im Spiel und tut alles ihr Menschenmögliche. Die Maskerade Snapes hätte wahrscheinlich nicht statt finden müssen, aber es war mir umso mehr, ein dringendes Bedürfnis. ^^

@eule20: Na ja, er muss halt als irgendwer ins Ministerium tingeln und die Wahl fiel nun mal auf Minerva. Aber ob ihm dieses Unterfangen wirklich gelingen wird, und ob er auch etwas davon haben wird…, mal schauen. ^^ Oh ja, Minerva hat schon Beweise vorgelegt, aber wie wir das Ministerium inzwischen kennen, ist es untergraben. Leider würde das auch bedeuten, dass Minervas Beweise nicht viel helfen können. Vielleicht spinne ich mir aber auch gerade nur etwas zusammen und führe dich nur auf eine falsche Fährte… ^^

@dracxi: Vielen Dank, für deine lieben Worte. Ich bemühe mich immer, meine Kapitel gut zu gestalten und im Augenblick habe ich mich(mit Unterstützung meiner lieben Beta, Stella) endlich wieder für mehr Qualität entschieden. Was Snapes Vergangenheit anbelangt, so bleibt da ja sehr viel Raum für Spekulationen, da wir eigentlich nicht viel über ihn wissen. Und was die beiderseitigen Aktionen anbelangt, so sagt man ja auch; was sich liebt, dass neckt sich. Mal schauen, ob es denn auch so bleibt.

@Mary: Dank dir, schön, dass es dir gefallen hat.


So, nun aber viel Spaß mit dem neuen Kapitel.
LG, Jane


PS: Ich hoffe doch, jetzt seid ihr nicht alle im Urlaub?

**********************************************************************

Schon seit Monaten hatte Hermine Percy nicht gesehen und noch weniger war sie im Augenblick erfreut darüber, dass er ausgerechnet in diesem unpassenden Moment seine penetrante Nase durch die Tür schob. Die feinen Gesichtszüge, die einen leicht arroganten Touch aufwiesen, und zudem mit dem roten, unverkennbaren Weasleyschopf bestückt waren, überblickten schnell die Lage im Büro, nebst Severus in Gestalt von Minerva McG.
„Professor?“, sprach Percy erstaunt und sah dabei immer wieder von seinen ehemaligen Vorgesetzen zu Severus herüber.

„Percy? Was gibt es denn so Dringendes?“, setzte Fudge an, aber Percy ignorierte Fudge nun gänzlich, denn seine Augen hafteten misstrauisch auf das Antlitz seiner ehemaligen Hauslehrerin.
Hermine beschlich allmählich der Verdacht, dass hier etwas absolut nicht stimmte und schnelles Handeln von Nöten sein würde. Aber vorerst musste sie Ruhe bewahren, um keine ausartende Eskalation hervorzurufen. Nicht auszudenken, was geschehen würde, wenn man Severus hier fasste, und sie zu allem Übel noch schuld daran wäre.

Severus versuchte gelassen zu wirken, aber seine zusammen gezogenen Augenbrauen und seine Hände, die seine auf dem Schoß liegende Tasche regelrecht malträtierten, sprachen eine ganz andere Sprache. Die Spannung war fast greifbar, denn Percy schien ziemlich hin und hergerissen, was er tun sollte. Seine Augen schlugen unkontrolliert auf und nieder und er bleckte unnatürlich oft seine Lippen und zeigte seine Zähne. Plötzlich riss der Rotschopf seine Augen auf und rannte so schnell ihn seine Beine trugen, den Gang hinunter.

Gerade, als Fudge entsetzt sprach: „Was, bei Merlins Namen, geht hier vor sich?!“, sprang Severus ebenfalls auf, griff sich Hermines Hand, spurtete zur Tür und sah sich hektisch auf dem Gang um. Den zutiefst verwirrten Blick Fudges´ in ihrem Rücken, bekamen Beide nicht mehr mit, denn sie rannten, mit an den Wänden wieder hallenden Schritten, den Gang hinunter, an dessen Ende sie schnaufend stehen blieben.
„Meinst du, er hat dich erkannt?“ Aufgewühlt stand Hermine neben ihm und hielt sich mit zusammen gekniffenen Augen ihre Hüfte, weil aufkommende Seitenstiche ihr das Atmen erschwerten. Doch noch ehe Severus antworten konnte, schlug Hermine entsetzt ihre Hand vor den Mund und panisch weiteten sich ihre Augen.

„D…, da…, deine Augen, sie verändern sich…, und dein Haar! Oh du meine Güte, was tun wir denn jetzt?! Severus! Wenn die dich hier so sehen…“
Zuerst sah Severus sie nur seltsam fragend an, aber langsam begriff er.
Die Rückverwandlung hatte begonnen. Sein geschwungener, gräulicher Haarknoten verwandelte sich von graubraun in ein sattes Schwarz und McGonagalls scharfkantige Nase verwandelte sich in seine ursprüngliche, hakennasige Form zurück. Feingliedrige Augenbrauen, schwangen sich zu einer ausgelassenen schwarzen Augenbraue, die sich bei Hermines Blick zunehmend in die Höhe bewegten.
Hektisch versuchte Hermine Severus Haar unter dem Hut zu schieben, doch zum Einen gebot ihr Severus energisch Einhalt und zum Anderen war es vergebene Liebesmüh, denn inzwischen fiel das glatte schwarze Haar auf seine Schultern, auf dessen kariertem Stoff es irgendwie grotesk wirkte.

„Sie werden dich sofort erkennen! Was machen wir denn jetzt? Wo sollen wir denn hin und was glaubst du, werden sie mit dir tun?“ Eine von Hermine Eigenarten erschien auf Kommando, denn sie knabberte zwischen all ihren Fragen aufgewühlt mit ihren Zähnen an ihrer Unterlippe herum und sah sich immer wieder nervös um.
Schnaufend atmete Severus aus und versuchte Ruhe zu bewahren, was ihm aber angesichts Hermines Nervosität nicht gelingen wollte.
„Sei bitte still!“, fuhr er Hermine von der Seite an, worauf sie perplex erstarrte.
„Aber verstehst du denn nicht? Sie werden dich fassen und…“
Mit einer schroffen Geste, zog Severus Hermine zu sich heran und hielt ihr von hinten mit einer Hand den Mund zu.
„Ich sagte, sei still!“

Stocksteif stand Hermine mit weit aufgerissen Augen da und lauschte. Schon hörte sie, was da auf sie zukam und schauderte. Es mussten eine Menge Menschen unterwegs sein, um diesem Getrappel von Füßen gerecht zu werden und sie sollte Recht behalten. Blitzschnell zog Severus Hermine den Zauberstab aus der Hand und deutete kurz auf sich herunter, worauf seine übliche Robe zum Vorschein kam.
„Los, ich habe nicht vor, es denen einfach zu machen“, zischte er und rannte los. Schon konnte man die Verfolger sehen. Am anderen Ende, aus dem sie zuvor gekommen waren, stürmten sie den Beiden bereits hinterher.
„Aber…“, setzte Hermine an, doch schon rannte Severus um die Ecke und war nicht mehr gesehen.
„Mist“, fluchte sie leise und sprintete Hals über Kopf hinter ihm her.
Sie holte ihn innerhalb weniger Meter ein und sah sich dabei immer wieder hastig nach ihren Verfolgern um. Noch war nichts zu sehen, was sie stutzig werden ließ.

Gerade, als sie in einen weiteren Gang einbogen, kamen ihnen aus einer anderen Richtung weitere Verfolger entgegen und Hermines, wie Severus´ Herz raste.
/Merlin! Ich habe doch nicht mein halbes Leben damit verbracht, dem Orden dienlich zu sein, nur um jetzt Futter für die korrupte Obrigkeit zu werden!/, fluchte Severus gedanklich.
Er gab schon allein durch diesen Gedanken seinem Körper weiteren Antrieb und ließ dabei noch immer Vorsicht walten, in dem er unentwegt leise Formeln in einer fremdartigen Sprache vor sich hin sprach, die Hermine nicht verstand.

Sie eilte dem wallenden Stoff seiner Robe hinterher und war versucht, den aufkommenden Vergleich mit einer überdimensionalen Fledermaus abzustreifen, aber da sie dieses Bild sozusagen ständig vor Augen hatte, gelang ihr dies nicht auf Anhieb.
Abrupt stoppte er und Hermine rannte regelrecht in ihn hinein, so dass beide zu Boden gingen. Sie landete auf ihm und er sah sie mit resigniertem und zugleich finsterem Blick an. Fragend zog Hermine ihre Augenbrauen hoch, aber die nähernden Schritte, die inzwischen aus allen Winkeln zu kommen schienen, bestätigten nur, was sie bereits befürchtete.
Dunkel lagen seine Augen auf den ihren und Hermine schluckte schwer.

„Es tut mir Leid, dich mit hineingezogen zu haben, Hermine.“ Im Nu rappelte Hermine sich auf und zog ihn an seinem Arm ziehend hoch.
Doch noch ehe Hermine darauf erwidern konnte, dass es noch nicht zu spät sei, standen sie umringt von Auroren und Ministeriumsangestellten und sie sah sich verzweifelt nach einem Ausweg um.

Etliche Zauberstäbe waren auf Severus gerichtet und nicht wenigen von deren Trägern, war die pure Verachtung auf den Gesichtern geschrieben.
„Lassen Sie Ihren Zauberstab fallen!“, rief ihm einer der Männer zu, worauf Severus sein Kopf resignierend hängen ließ, doch den Zauberstab hielt er noch immer fest in seiner rechten Hand. Ungeduldig zuckten die Zauberstäbe und Hermine wiederstand dem Drang, sich sicherheitshalber auf den Boden zu werfen.
„Ich sagte, Sie sollen Ihren Zauberstab fallen lassen, sofort!“, schrie der Mann ein weiteres Mal und diesmal ließ er keinen Zweifel daran aufkommen, dass er seinen Zauberstab nur zu gerne benutzen würde, denn seine Augen blitzten dabei gefährlich auf.

Schließlich, als sogar einer der Männer auf Hermine zielte, die dass nicht einmal mitbekam, ertönte ein seltsam, bekanntes Klappern von Holz und Hermine sah sich verzweifelt nach dessen Ursprung um.
Mit Ohrenbetäubendem Lärm, rollte der Zauberstab klappernd zu ihren Füßen, aber sie wagte nicht, ihn an sich zu nehmen. Zu endgültig schien es ihr und so absurd, dass sie gewillt war, ihre Augen für eine Lösung zu schließen, nur um dann fest zu stellen, dass dieses Wunschdenken leider nicht in Erfüllung gehen würde.
Dann ging alles blitzschnell. Ein Fluch erfasste Severus, worauf er pfeilschnell mit einem Seil gefesselt wurde und nun schwankend, mit äußerst missbilligender Miene da stand.

Die Männer beachteten Hermine nicht weiter, sondern zerrten inzwischen grob an Severus Fesseln und zogen ihn kommentarlos mit sich.
Hermine glaubte, der Boden würde ihr unter den Füßen weggerissen und in ihrem Hals saß ein zäher Klumpen aus Angst, der fest an ihrem Herzen verankert schien.
„Mir tut es nicht Leid!“, schrie sie ihm hinterher, noch ehe sie überhaupt registrierte, dass es aus ihrer Kehle stammte.

„Miss Granger! Ich muss doch sehr bitten!“, ertönte es eisig hinter ihrem Rücken und als sich Hermine perplex umdrehte, stand ihre Hauslehrerin mit aristokratisch wirkendem Ausdruck vor ihr und ihr geringschätziger Blick sagte deutlich, was sie von dieser Aktion hielt.
„Prof…, Professor McGonagall…?“, stammelte Hermine verwirrt, ob dieser unerwarteten Konfrontation. In ihrem Magen herrschte ein wohlsortiertes Chaos, was nicht nur dieser plötzlichen Begegnung zu zuschreiben war, sondern eher der Tatsache, dass sie den Männern am liebsten hinterher gerannt wäre, um Severus aus dessen Klauen zu befreien. Aber ihr messerscharfer Verstand arbeitete inzwischen wieder hervorragend und sie sah ein, dass es besser war, ihm auf einer anderen Weise beizustehen.
Mit hochgezogener Augenbraue quittierte Minerva McGonagall diese Bemerkung und schürzte ihre Lippen.
„Wie schön, Sie können sich noch an meinen Namen erinnern, Miss Granger“, zischte sie seltsam leise. „Folgen Sie mir bitte auf der Stelle!“

Eine Bitte war es definitiv nicht, das wusste Hermine und so folgte sie ihrer alten Lehrerin gehorsam mit hängendem Kopf und sah sich dabei noch einmal verstohlen nach Severus um. Doch er war nicht mehr zu sehen, oder zu hören. Der Gang wirkte wie ausgestorben, als hätte dort, vor nicht einmal drei Minuten, keine Festnahme statt gefunden, die sie sich in der vergangenen Nacht immer wieder so ins Gedächtnis gerufen hatte, dass sie bereits anfing zu glauben, sie hätte diese eigens heraufbeschworen.
Sie eilte ihrer Lehrerin hinterher, weil diese nun bereits mit verschränkten Armen, sie kritisch beäugend, auf sie wartete.

Schließlich, nachdem sie schweigend durch unzählige Gänge gewandert und einige namenlose Gesichter an ihnen vorbei gezogen waren, öffnete Minerva McGonagall eine Tür und ließ Hermine den Vortritt, in dem sich beiseite stellte und sie dabei argwöhnisch betrachtete.
Der Raum, in dem sie sich nun befanden, wirkte ausgesprochen unpersönlich und kalt, als diente er nur als leerer Abstellraum, und Hermine fühlte sich unweigerlich in die Rolle eines Störfaktors katapultiert.
Vor ihren Augen erschienen in der Mitte des Raumes zwei hölzerne Stühle, die zweifellos von ihrer Lehrerin herauf beschworen worden.

„Setzen Sie sich.“ Mit raschelnden Rockschößen setzte sich die Ältere auf einen der Stühle und Hermine setzte sich zögernd dazu.
Was mochte sie von ihr wollen, dachte sich Hermine und es wurde ihr nicht wohler, als ihr Gegenüber sie, mit scharfem Blick musternd, über ihre Brille betrachtete.
Hermine versuchte sich Worte parat zu legen und hatte auch schon ihren Mund zu einem passenden Wortschwall geöffnet, aber sie schloss ihn wieder und wartete erst einmal ab, was auf sie zukam.

„Das kann unmöglich Ihr Ernst sein, Miss Granger!“
„Hermine, Professor…, Sie nannten mich bei unserem letzten Treffen Hermine“, versuchte Hermine die Stimmung aufzulockern, was ihr aber nicht gelingen wollte.
„Ach, papperlapapp! Kommen Sie mir jetzt nicht mit fadenscheinigen Ausreden. Sie wollen mir doch jetzt nicht erklären, Sie haben die letzten zwei Wochen mit diesem Mann nach seiner Unschuld gegraben und haben nichts besseres gefunden, als dieses ärmliche Denkarium?“ Dabei deutete sie auf das klein gehexte Utensil, welches Hermine unter Einsatz ihres Lebens aus Severus Kerker geholt hatte, welches sich noch in ihrer Innentasche befand.

„Wieso glauben Sie, habe ich Sie nicht schon längst ausfindig gemacht, während ein „Mörder“ frei herum läuft, hm?“ Sie betrachtete ihre ehemalige Schülerin bedauernd und ihr Gesichtsausdruck verfinsterte sich zunehmend bei jeder Silbe.
„Ich habe mir schon damals zu Grunde gelegt, nicht einfach alles hinzunehmen, dass Albus Dumbledore jedem seine Vertrauensseligkeit schenkt, aber bei Snape war ich doch in solch einem Umfang skeptisch, dass ich eigene Recherchen angestellt habe. Hinzu kam, dass er bei dem Kampf doch erheblich dazu beigesteuert hat, das der, dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf, …oder durfte, endlich besiegt werden konnte.“
Scheinbar fassungslos resümierte die Ältere darüber, was sie in gerade eben diesem Kampf gesehen hatte und schnaufte erlösend aus.

„Haben Sie denn nicht bemerkt, wie er einen Todesser nach dem anderen für den Orden erledigt hat? Ah nein, ich denke wohl eher nicht. Nun ja, inzwischen habe ich mir, mit Erlaubnis, Albus Dumbledores Denkarium zu Eigen gemacht und so immerhin herausgefunden, warum er Snape so vertraut hat. Aber das ist ein anderes Thema, wichtig ist vor allem, der Schulleiter hat Snape geradezu genötigt, auf seinen Wunsch einzugehen, ihn zu töten. Ich erwäge, diese Erinnerungen für die Verhandlung zugänglich zu machen, was aber nicht zwingend bedeuten muss, dass er frei gesprochen wird und die Erinnerungen anerkannt werden. Verstehen Sie, er muss sich dieser Verhandlung stellen, ob er nun will, oder nicht.“

Hier wandte sich ein völlig anderes Bild für Severus Unschuld und Hermine glaubte gerade, sie befände sich in einem Tagtraum, doch dass es so nicht war, bewies ihr nur zu deutlich, der Eisenhaltige Geschmack in ihrem Mund, als sie sich vor Aufregung fest auf ihre Unterlippe biss.
„Für Fragen ist jetzt nicht die Zeit, Hermine, aber soviel sei gesagt, der Orden wird alles daran setzen, ihn frei zu bekommen“, fügte die Alte noch hinzu, als sie sah, dass Hermine bereits ihren Mund für einen Fragenschwall öffnete.
Der edle Tweed ihres Kleides raschelte leise, als sich Minerva McGonagall wieder erhob und Hermine deutete, es ihr gleich zu tun.

Hermine brannten so viele Fragen auf der Seele, dass es in ihr fast zu brodeln begann.
Welche Beweise hatte ihre alte Lehrerin inzwischen sammeln können? Würde der Zaubergamot überhaupt Beweise für Severus´ Unschuld akzeptieren? Und überhaupt, was sollte das bedeuten, sie hätten „nur“ das Denkarium besorgt?! Hatte sie denn überhaupt eine Ahnung, was sie alles in den vergangenen Wochen durchgemacht hatten? Wahrscheinlich nicht, sonst würde sie Hermine nicht so herablassend behandeln und ihr den Eindruck eines kleinen unwissendem Kindes vermitteln. Sie wusste inzwischen über Severus eine ganze Menge und am Anfang waren die neu gewonnenen Eindrücke mehr für sie, als ihr lieb gewesen war.

Immerhin hatte sich das geändert, auch wenn sie ihm als Schülerin so manches Mal nur zu gerne ihre eher lapidar bewerteten Aufsätze vor die Füße geschmissen hätte. Kurz dachte sie an die Zeit zurück, als sie sich noch in der Höhle befanden und über ihre Schulzeit redeten, ganz so, als sei es das normalste von der Welt.
Die Stimme mit dem leicht schottischen Akzent ihres Gegenübers holte sie wieder in die Wirklichkeit zurück und erst einmal war sie dankbar, dass sie nicht näher über die vergangenen zwei Wochen reden musste. Aber dass es eher aufgeschoben, als aufgehoben war, konnte Hermine sich nur zu gut denken.

„Kommen Sie, wir werden dem Orden Bericht erstatten. Sie werden vorrübergehend dort bleiben, um sich den neuen Gegebenheiten anpassen zu können. Ich schätze, Harry wird nichts dagegen haben, wenn er ein bekanntes Gesicht wieder sieht.“
Abrupt sah Hermine auf und ihr Herz beschleunigte seinen Herzschlag ein weiteres Mal. Für eine Sekunde lang, war der Gedanke an Severus vergessen und sie glaubte, eine alles wärmende Sonne würde aufgehen, in der sich endlich so etwas wie Heilung ihrer all gegenwärtigen Probleme befinden würde.

Leider holten sie diese jedoch, in Form von den jüngsten Ereignissen, schnell wieder ein und das aufkommende Glücksgefühl hatte einen unangenehmen Wermutstropfen im Gepäck.

Sie hoffte, sie würden Severus gut behandeln, doch wenn sie ehrlich war, musste sie einsehen, dass dies wohl nur ein Wunschdenken ihrerseits war.

TBC


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