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Fanfiction

Süße Dunkelheit - Kapitel 34

von Jane-Do

Huhuuu *winke*

Nachdem die Sommergrippe(die ich mir aus der Jugendherberge mitgebracht habe*seufz*) nun wieder halbwegs verschwunden ist, kann ich auch endlich wieder schreiben. *freu* Ich hoffe, ihr seit gespannt, wie es jetzt bald im Ministerium ausgehen wird.

@Black Lady 66: Na ja, der PC hat sich scheinbar noch mal überreden lassen, aber einen Neuen werde ich wohl oder übel dennoch in nächster Zeit brauchen. Auf der Flucht deshalb, weil ich so fürchterlich viel zu tun hatte, bevor ich in die Jugendherberge mit dem Verein gefahren bin.^^ Zu deiner Frage, wie Severus auf Minerva gekommen ist…, na da frag mal die Autorin, die diesen ganzen Mist verzapft. ^^ Nein, mir ist Minerva deshalb in den Sinn gekommen, weil sie in ihrer jetzigen Position ein hohes Amt ausübt, aber dennoch nicht so eines, was sehr viel Aufsehen erregt.

@Severa: Meine Güte, was für ein Komi… ^^ *freu* Weshalb Severus bei der Erinnerung an seiner Großmutter geschmunzelt hat, werde ich mal irgendwann mit einbringen, aber wann es passt, weiß ich noch nicht. Ist aber für den Handlungsablauf nicht von Bedeutung. Severus Snape hat schon weit mehr getan, als in den vergangenen Jahren, nämlich Vertrauen zu Jemand gefasst. In diesem Falle Hermine. Nun mag es auch vielleicht daran liegen, dass er für sie mehr empfindet, als das er bereit ist, zuzugeben. Deshalb auch dieses Katz und Mausspiel, welches er auch ein wenig genießt.

@Inga: Ich danke dir, für dein Kompliment(ganz rot wird). Wieso überrascht es dich, dass die Wahl auf Minerva viel? Sie ist eine Person, dessen Amt einige Türen öffnen kann, aber dennoch nicht viel Aufsehen erregt. Also genau dass, was Severus beabsichtigt, auch wenn es ihm nicht behagt, sich in Miss Schottenrock zu verwandeln. ^^

@Anoel: Ach ja, ich schätze, es wird im Ministerium aufreibend werden, aber ob dennoch alles so glatt geht, wie es sich Severus und Hermine erhoffen? Mal schauen… *fg*

@Snapes_Wife: Ach je, überarbeitet? Du Arme. *tröst* Die traurigen, oder besser, sorgenvollen Momente lassen sich so schnell nicht ausblenden, denn dafür ist ihre Sachlage einfach zu brisant. Und wo wir schon bei Brisant sind, das Ministerium und ihr Plan stehen unmittelbar bevor. PS: Nein, auf der Flucht bin ich jetzt im Augenblick nicht mehr, aber ich sag dir, die letzten beiden Wochen waren rein Terminlich die Hölle und die WE waren ebenfalls verbucht. *seufz* Ab nächste Woche sind bei uns Ferien, Merlin sei Dank. ^^

@Mary: Herzlich willkommen in unserer Runde, Mary. *Sich noch mal die Augen reibt* Um Fünf Uhr? o_O Na dass nenn ich mal ein Kompliment. ^^ Wird bald spannend werden, nur soviel schon mal dazu, wie es weiter geht.

@Kathy Black: Auch dir ein herzliches Willkommen in unserer Runde. Für dein Lob danke ich dir und ich verspreche, ich werde mich bemühen, um die Charakter so zu belassen, wie sie sind, denn so gefällt es mir auch am Besten.

So, nun wünsche ich euch noch viel Spaß mit dem neuen Kapitel und vergesst den Button ganz unten nicht. ^^

LG, Jane

PS: Heute mal ein etwas längeres Kapitel

*******************************************************************
Es gibt Nächte, da kann man einfach nicht schlafen, so sehr man sich auch anstrengt. Natürlich machte es auch nicht viel Sinn, wenn man sich ausmalte, was alles bei ihrem Vorhaben passieren konnte. Hermine hatte schon etliches versucht, Bücher in Gedanken katalogisieren…, ok, sehr schlechtes Beispiel…, Pflanzen nach ihrer Häufigkeit und Wirkungsweise aufgezählt, selbst Schäfchen zählen war ihr in den Sinn gekommen, aber eine tiefe Gelassenheit, oder der nötige Schlaf, wollte sich einfach nicht einstellen und so grübelte sie ohne Unterlass über ihr Vorhaben, welches sie heute gemeinsam in die Tat umsetzen wollten.

Sie hielt Severus für ausgesprochen fähig und für einen begnadeten Denker, aber dieses Vorhaben war gerade zu zum Scheitern verurteilt. Zumindest waren dass ihre Befürchtungen, ob sie sich bewahrheiteten, vermochte sie nicht zu sagen und wollte sich noch weniger die Auswirkung dessen ausmalen.
Immerhin lag sie heute in einem weichen Bett, neben ihm, statt wie in der vergangenen Nacht in einem Sessel und er schnarchte leise vor sich hin.

/Wie kann er nur schlafen, wo sich heute alles entscheiden kann? Schläft wie ein Stein, ich fass es nicht!/

Ihre Unruhe wurde zu einer ausgewachsenen Nervosität und so rollte sie sich voller Beunruhigung von einer Seite auf die Andere.
„Himmel! Hermine, lieg endlich still!“, durchbrach sein rauer Bariton die Finsternis, als es schon weit nach Mitternacht war, was Hermine augenblicklich verharren ließ.
„Ich dachte du schläfst?“, sagte sie mit leicht erstickter Stimme und versuchte im Dunkel seine Umrisse zu erkennen. Er lag scheinbar auf der Seite und hatte ihr den Rücken zugewandt, doch nun stöhnte er herzhaft auf und drehte sich zu ihr herum.
„Und wie sollte mir dass gelingen, wenn du dich windest wie ein Aal?“, sprach er verschlafen und schnaufte leise auf.
„Oh?“, war das Einzige, was Hermine dazu sagte, und war unendlich dankbar, dass es dunkel genug war, weil er so ihr peinlich berührtes Gesicht nicht erkennen konnte.

„Versuch zu schlafen, Hermine. Morgen wird ein anstrengender Tag.“
Seine Stimme konnte sie nicht beruhigen, im Gegenteil. Ein Schauer rann an ihrer kühlen Haut herunter und in ihr begann es zu knistern. Sie verfluchte sich selbst dafür, dass ihr Körper solche Signale sendete und das nur mit geringem Zutun seinerseits.
„Ich kann unmöglich schlafen.“ Mit einem tiefen Seufzer legte sich Hermine auf den Rücken und starrte gen Decke, an der sich das Fenster mit seinem kalten Mondlicht wiederspiegelte.
Die Zudecke raschelte und plötzlich fand sie sich unter seiner Decke wieder.
„Komm, du bist ja schon ganz kalt.“
Sein Arm legte sich über sie und er schob seinen nackten Oberkörper nach zu ihren heran.

Nun sendeten ihre verflixten Signale ein größeres Feuer aus, das schon einem Flächenbrand glich, aber sie blieb hart zu sich selbst und verbot sich auch nur an Intimes zu denken.
„Wieso bist du so überzeugt davon, dass morgen alles gut geht?“ Ihre Stimme klang zaghaft, was nicht nur daran lag, dass seine Hand auf ihrem Bauch auf Wanderschaft ging und knapp unter ihrer rechten Brust zum Liegen kam.
Von ihrer Frage irritiert, stoppte Severus sein Vorhaben und schloss resignierend seine Augen.
„Das bin ich nicht, Hermine, aber was habe ich zu verlieren?“

„Oh, dass beruhigt mich nun um so mehr!“ Sie klang enttäuscht und verbittert, denn mit dieser Aussage hatte sie am allerwenigsten gerechnet.
Ja, womit hatte sie denn eigentlich gerechnet? Doch mindestens mit einem Plan B, der in Kraft trat, falls Plan A scheiterte. Aber so wie es aussah, malte sie sich aus, lagen seine Chancen schlecht.

In dem riesigen Bett war alles still, außer, dass sie ihr eigenes Herz lautstark schlagen hörte, aber seiner ruckenden Bewegungen nach zu urteilen, lachte er, was ihrer Laune wiederum noch weiter in den Keller beförderte.
„Findest du das alles besonders witzig, Severus?!“
Stille, selbst sein Atmen war nicht zu hören, obwohl Hermine direkt neben ihm lag und gespannt auf seine Antwort wartete, um ihm darauf eine gepfefferte zu präsentieren. Doch scheinbar übte sich Severus in Geduld, oder hatte sich einfach weit aus besser unter Kontrolle, als sie, denn er sprach ganz ruhig.

Sie stützte sich auf ihre Ellenbogen und sah den Schatten an, den sie weniger vermutete, als dass sie seinen nackten, leicht behaarten Körper spürte, was ihrerseits für leichte Irritationen sorgte.
Irgendwo draußen schrie ein Uhu, wahrscheinlich auf der Suche nach Beute und scheinbar hatte auch irgendwo eine Katze ihre Jagd aufgenommen, denn plötzlich jaulte die Katze laut auf.
„Scheinbar wurde gerade der Jäger zum Gejagten.“, sprach Severus scheinbar völlig emotionslos, doch das es nicht so war, hörte sie durch sein regelmäßiges, schnelles Atmen.
„Bitte nicht vom eigentlichen Thema ablenken, Severus!“, fauchte sie aufgebracht, denn der Vergleich der Katze mit der eines Gejagten, gefiel ihr überhaupt nicht.
„Bei Merlin, Hermine! Deine Sorge in allen Ehren, aber was glaubst du, kann ich tun, um das zu ändern? Von der Gemeinschaft verachtet und verfolgt zu werden, Hermine, ist definitiv nicht witzig!“

Ihr schlechtes Gewissen schnürte ihr die Kehle zu und das zuvor riesige Bett schien mit einmal schmal wie eine schmale Schiffsplanke, auf der sie jeden Moment hinunter zu fallen drohte.
Was hatte sie sich dabei nur gedacht? Natürlich konnte das alles nicht emotionslos an ihm vorüber gehen, aber offenbar hatten ihm die vergangenen Jahre eines Besseren gelehrt und er wusste inzwischen mit seinen Gefühlen umzugehen. Für Hermine jedoch, war es neu und es bereitete für sie enorme Schwierigkeiten, nicht vor Nervosität zu platzen. Plötzlich hatte sie ihn vor Augen, wie er offenbar schlecht gelaunt durch die Kerker schlich und blaffend seine Schüler in ihre Klassenräume einließ, ebenso, wie er weniger besser gelaunt am Lehrertisch saß und jedesmal die Ernennung eines neuen Lehrers für Verwandlung gegen die dunklen Künste ertragen musste, dem Fach, dass ihm so am Herzen lag, neben Zaubertränke.

„Ich frage mich, wie du das all die Jahre ertragen hast, wo ich schon nach den wenigen Tagen glaube, verrückt zu werden.“ Reuevoll und leise sprach Hermine und vermied es tunlichst, ihn zu berühren. Es quälte sie, wie egoistisch sie war, wo doch er derjenige war, der das größte Risiko auf seinen Schultern trug.
„Glaub mir, der Mensch gewöhnt sich an alles. Wie du zweifellos bemerkt haben dürftest, hinterlässt das Spuren, die inzwischen ein Teil von mir sind.“

Nach all den Jahren mit jemand darüber zu sprechen, war für Severus schon ungewohnt und es bereitete ihm in irgendeiner Weise Beklemmungen, wenn er all die Jahre resümierend bedachte. Nicht einmal mit Albus hatte er darüber gesprochen, denn er vertraute darauf, welch schlechtes Gewissen Albus deshalb ohnehin schon plagte, weshalb er es ihm gegenüber immer tot geschwiegen hatte. Er fand es bemerkenswert, welch enorme Befürchtungen Hermine für ihn hegte und wunderte sich noch um ein vieles mehr darüber, über welche Themen er mit ihr sprach.

/Entweder du bist verzweifelter, als du es dir eingestehen willst, Severus, oder ich empfinde mehr für dieses Weib, als ich bisher angenommen habe. Kann meine Situation eigentlich noch weiter eskalieren?/

~*~*~*~*~*~

Wie man nach einer durch nächtigten Nacht aussieht, präsentieren Spiegel in der Regel gnadenlos, ob man will, oder auch nicht. So nun auch Hermine. Sie spritzte sich eine Ladung kaltes Wasser ins Gesicht, aber bis auf einem kurzen Schreck, geschah nichts Nennenswertes und ihre müden Augen straften sie noch immer für die vergangenen Stunden ohne Schlaf. Ein Elf, der wie aus dem Nichts erschien, um ihr ein Handtuch zu reichen, steuerte auch nicht gerade zu ihrer Erheiterung dazu und so fand sie sich keine Stunde später in einem abgelegenen Hinterhof wieder, deren, zum Teil zerstörte, Fenster mit schäbigen Brettern vernagelt waren.

Eine Windböe trieb einiges an Unrat über den Asphalt und Müll lag vereinzelt zwischen wucherndem Unkraut herum, mit dem der Wind ebenso spielte, wie mit einigen trockenen Grasbüscheln.
„Nette Gegend, dieses Muggel-London.“, stellte Severus tonlos fest und sah sich unauffällig und ausgiebig um, wobei er sich seine Unruhe nicht anmerken ließ. Einzig seine Gesichtszüge verrieten seinen Gemütszustand, denn er wirkte sorgenvoll und angespannt.

Gemeinsam gingen sie nun Richtung Ministerium, wobei Severus immer wieder mit seinen Schuhen umknickte und leise Verwünschungen wegen der überflüssigen Absätze machte, die Frauen nun einmal trugen.
Für Hermine war es zugleich erschreckend, wie als auch eine Erinnerung gewesen, als Severus sich in ihre alte Verwandlungslehrerin verwandelte und einzig sein Fluchen, als er direkt beim ersten Schritt sein Gleichgewicht verloren hatte, hatte sie aus ihrer anfänglichen Starre erwachen lassen.

Er trug ein schlichtes grünkariertes Karokostüm, welches von einem noch dunkleren grünen Filzhut komplettiert wurde, nebst einer braunen Handtasche, die er lässig über seinen linken Unterarm trug.
„Wir müssen eben nicht weit schauen, um auch in diesem Land Elend zu sehen, Severus, äh, Professor. Übrigens, grün steh Ihnen sehr gut.“ Ihr Grinsen verbarg sie hinter ihren üppigen Haarschopf, aber scheinbar entging ihm nicht das Geringste und er rümpfte missgelaunt seine Nase.
„Ist es denn möglich, dass du dich gerade auf meine Kosten amüsierst?!“, zischte er gefährlich leise durch seine gebleckten Zähne und knickte dabei, leise Verwünschungen ausrufend, um.

„Aber nicht doch.“ Hermines Schmunzeln schien wie eingefroren. „Aber du solltest vielleicht noch ein wenig an deiner Stimme feilen, denn sie klingt doch sehr untypisch für meine Hauslehrerin. Und umknicken solltest du besser auch nicht mehr, weil dass deine Tarnung doch erheblich unglaubwürdig macht.“ Inzwischen musste sich Hermine sehr zusammen reißen, weil Severus sich gerade hilfesuchen an einer Hauswand festhielt.

„Du solltest froh sein, dass ich mich augenblicklich nicht in der Position befinde, dich übers Knie zu legen.“ Dieser Trumpf ging eindeutig an Severus, denn Hermine blieb wie angewurzelt stehen und starrte ihn irritiert an.
Offenbar beherrschte er seine Mimik perfekt, wie so immer, und ihm entrang nicht das kleinste Lächeln, dass seine Aussage Lügen strafte. Hermine schluckte schwer, als er an ihr vorbei ging und sie keines Blickes würdigte.
„Das meinst du nicht ernsthaft! Warte auf mich, wie meinst du das?“, rief sie ihm verdutzt hinterher, doch Severus gab ihr keine Antwort, sondern steuerte weiter auf die belebten Straßen Londons zu, was eine weitere Unterhaltung in dieser Form unterband.

Inzwischen schlenderten sie fast gelassen auf einer belebten Straße entlang und bogen gerade in die Straße ein, in der bereits die Telefonzelle zum Ministerium zu sehen war. Rot und warnend stand sie da und das zuvor leichte Kribbeln in Hermines Magengrube, entwickelte sich zu einem allumfassenden Schmerz, den sie zu ignorieren versuchte.
„Nun, da sind wir. Hermine, vergiss nicht, mein Name ist Professor McGonagall.“, sprach Severus gelassen, während er ihr die Tür der kleinen Zelle aufhielt und sie einließ.
„Wie könnte ich dass übersehen?!“

Nachdem die Formalitäten erledigt waren und die Plaketten durch das Rückgeldfach gerauscht kamen, ging die ruckelnde Fahrt los und alles nahm seinen Lauf.
Das golden wirkende Atrium zeigte sich leicht belebt und wuselnde Kreaturen huschten von links nach rechts, ebenso wie die kleinen Telegramme, in Form von flatternden Papierfliegern, die angelegentlich ihren Aufgaben nachgingen.
An der Annahme registrierten sich Beide, wobei die Dame am Empfang Severus merkwürdig beäugte, als er in einer seltsamen Stimme sagte: „Habe meinen Zauberstab vergessen, ich dumme alte Schachtel.“, wobei er ergeben seine Hände hob und ein schüchternes Lächeln auflegte. Seine Handtasche baumelte dabei hin und her und beinahe wäre das geschrumpfte Denkarium herausgefallen.

Als sie sich in einem der Aufzüge befanden, schnaufte Severus aufatmend aus.
„Wieso ist mir ausgerechnet Minerva eingefallen? Ich hoffe, Fudge hat heute Dienst, andernfalls sieht es verdammt schwarz aus für meinen Plan!“
Noch als Hermine resümierte, was oder wer hier wohl schwärzer ist, öffnete sich die Fahrstuhltür und eine weitere Person trat in den Fahrstuhl. Erst mal war so ihr kommunikativer Austausch, was weitere Besprechungen anbetraf, unmöglich und das änderte sich auch nicht, nachdem sie den Fahrstuhl verließen.

Immer wieder wurde die vermeintliche Minerva McGonagall gegrüßt und man versuchte sie sogar in einem Plausch einzubinden, aber Severus steuerte dem gekonnt entgegen und sogar Hermine hatte Schwierigkeiten, ihm zu folgen.
„Se…, Professor McGonagall, nicht so schnell.“, rief sie ihm hinterher, doch er reagierte erst, nachdem sie ihm ein zweites Mal zurief, sie möge doch nicht so schnell gehen.
„Vielleicht solltest du bedenken, dass Professor McGonagall etwas älter ist als du und dementsprechend langsam gehen?!“, erwähnte Hermine flüsternd und nickte gerade einem Mann zu, der sie freundlich grüßte und dem Gespann merkwürdig hinterher blickte.
Severus krallte seine Handtasche fester an sich und ließ sich nicht von Hermine beirren. Seine Füße trugen ihn, so schnell es für ihn eben mit Absätzen ging.

Dort stand der Name nun in schwarzer Schrift an einer hölzernen Tür.
Muggel-Kommissariat, Cornelius Fudge.
„Meine Güte, sie haben ihn soweit herunter degradiert?!“ Hermine konnte es kaum fassen und schluckte unwillkürlich.
Severus schnaufte abfällig neben ihr und blickte sich in dem Gang um, doch niemand war zu sehen.
„Fudge mag Vieles sein, aber korrupt gehört eben nicht dazu. Deshalb ist er der Obrigkeit ein Dorn im Auge. Du verstehst?“ Severus rechte Augenbraue rutschte in seiner typischen Manier nach oben und er sah Hermine aufmerksam an.

Cornelius Fudge war ein Mann von seltsamem Charakter. Er mochte vielleicht damals die Augen vor der Gefahr verschlossen haben, aber er setzte keine willkürlichen Mittel ein, um der Sache dienlich zu sein. Seine Manieren waren ausgezeichnet, ganz im Gegensatz zu dem amtierenden Minister, dem alle Mittel recht waren, die ihm nützlich erschienen. Die Muggel-Abteilung war da ein willkommender Bereich, dem immer wieder einige Zauberer zugesteuert wurden, die nicht von großer Bedeutung waren und eher nur noch im Hintergrund agieren sollten.
„Bist du bereit?“, aufmerksam sah Severus Hermine an. Ihre Augen sprühten vor Aufregung und in ihnen glitzerte es verräterisch, aber sie nickte ergeben.

Severus klopfte und öffnete, nachdem ein schwaches „Herein“ ertönte, die Tür. Der ehemalige Minister saß hinter einem Stapel Pergamentrollen, und arbeitete gerade scheinbar an einem besonders verzwickten Fall, weil er seine Stirn massierte und resignierend aufsah. Als er sah, wer ihn da besuchte, öffnete sich sein Gesicht freundlich, und er bat mit einer lässigen Geste seiner rechten Hand, näher zu kommen und sich ihm gegenüber zu setzen.

„Meine Damen, was verschafft mir die Ehre Ihres Besuches?“ Er legte sein Pergament zur Seite und rollte es ordentlich zusammen, ehe er sich seinem unverhofften Besuch widmete.
Severus räusperte sich kurz, was weniger einer Höflichkeitsfloskel entsprang, als eher daran, dass er Schwierigkeiten damit hatte, die richtige Stimmlage zu treffen.
„Cornelius, ich komme mit einer Bitte an Sie.“, setzte Severus an, doch schon wurde er von Fudge unterbrochen, in dem er seine Hand abwertend hob.
„Mir mag nicht einleuchten, wie ich Ihnen in meiner jetzigen Situation zu helfen vermag, aber bitte, fahren Sie fort.“

Sich auf dieser Weise des Windes in seinen Segeln beraubt, den er zuvor so sorgsam zusammengelegt hatte, schluckte Severus, ehe er weiter fuhr.
„Eine schreckliche Sache, Cornelius. Die Wahl des Ministers war eine abgekartete Sache, dass weiß wohl jeder. Was mich wiederum um deine Hilfe hoffen lässt.“
Fudge hörte aufmerksam zu, als plötzlich die Rede von Korruption war und ebenso, weil jemand die Geschehnisse um seine Abdankung nicht beschönigte, sondern frei aussprach.
„Minerva, sprechen Sie, womit kann Ihnen behilflich sein?“
Immer wieder flog Fudge´s Blick zu Hermine herüber, als wenn er sich fragte, was sie mit der ganzen Sache zu tun hatte, aber er schwieg sich, was das betraf, aus.

„Es geht um eine heikle Angelegenheit, Cornelius. Ich denke, du weißt um Severus Snapes´ Einsatz für den Orden?“
Nun lag die Absicht dieses Besuches offen und Severus war gespannt darauf, wie sein Gegenüber reagierte. Zuerst sah Fudge ziemlich überrascht aus, dann aber verzog er nachdenklich sein Gesicht und schien zu grübeln.

„Natürlich weiß ich darum. Damals war mir Albus nicht gerade dienlich, als ich ihn bat, mir seine Absichten zu erklären, was es mit diesem Mann auf sich hat, aber schließlich war Albus schon immer ein seltsamer Mann gewesen, der sich erfolgreich für Menschen einsetzte, von denen er überzeugt war. Aber was hat das mit Ihrer Bitte zu tun, Minerva?“
Unterdessen versuchte Hermine sich nicht zu sehr verrückt zu machen, und malträtierte ihre Jacke, in dem sie deren Revers gründlich durchknetete und sich ein wenig im Büro umsah.

Dicke Wälzer standen aufgereiht in einem Regal nebeneinander, auf einem kleinen Beistelltisch befand sich ein kleines Glas mit einem orangefarbenen Fisch darin und ein einziges Fenster erhellte den Raum, welches die Außenwelt zeigte. Nicht gerade der Ort, an dem Hermine ihr restliches Leben, sprich Arbeit, fristen wollte.
Neben ihr griff Severus in seine lederne Handtasche und umfasset wohl schon das Denkarium, aber er hielt es noch immer versteckt.
„Nun, sagen wir es mal so. Es gibt gewisse Beweise, die seine Beweggründe erklären, ebenso den Mord an Albus.“

Verdutzt sah Fudge seinen Gesprächspartner an und wog scheinbar ab, was genau er damit meinte.
„Sagen Sie, Minerva. Ist es möglich, dass Sie auf Ihre alten Tage senil werden? Oder, sagen Sie es, wenn ich mich irre, haben nicht Sie letzte Woche eben solche Beweise dem Ministerium vorgelegt?“
Nun war es an Severus verdutzt dazusitzen und seine Augen verfinsterten sich zunehmend.

/Was geht hier vor?! Wo von redet dieser Mann in Dreiteufelsnamen?!/

Wie man sich fühlt, wenn einem die Beine unter dem Hintern weggezogen wurden, wusste Severus nur zu gut, doch was sich hier offenbarte, gefiel ihm ebenso wenig. Er hasste es, wenn er nicht ausreichend informiert über eine Sachlage war und da machte auch dieser, sein eigener Fall, keine Ausnahme. Er saß da, schlug in Gedanken seine Beine übereinander, sodass seine braunen Seidenstrümpfe gut zu sehen waren und massierte sich dabei seine Schläfen.

„Minerva, geht es Ihnen etwa nicht gut? Soll ich einen Heiler für sie benachrichtigen?“, fragend sah Fudge zu Hermine herüber, als ersuche er von ihr Antworten, die er von der alten Dame nicht erlangte, doch auch Hermine war ihrerseits aufgewühlt und die Tatsache, dass eben klopfte und Fudge erneut „Herein“ rief, machte es nicht leichter.

Mit allem hätte Severus gerechnet, aber niemals, dass jemand für ihn Partei ergriff und schon gar nicht seine langjährige Wadenbeißerin, die keine Gelegenheit ausließ, um ihn zur Weißglut zu bringen. Fudge saß noch immer gelassen da, aber sein Blick war nun auf das Gesicht gerichtet, welches sich nun durch die Tür stülpte.
Percy Weasley.

TBC
**************************************************************

Nächste Woche wird es noch ein Kapitel geben, dann habe ich erst mal Ferien und werde wahrscheinlich einige Wochen nicht da sein.


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