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Fanfiction

Süße Dunkelheit - Kapitel 31

von Jane-Do

Hallöle,
ich schätze, es werden wohl nicht viele am WE daheim beiben, und FF lesen. Da mache auch ich keine Ausnahme. Bin wieder mal unterwegs und hoffe, dass uns trotz der schlechten Wetterprognosen ein schönes Wetter am WE vergönnt ist.

@ladyfleur: Na ja, erwischt nicht direkt, aber da will ich nicht zuviel verraten, denn das würde ja die Spannung nehmen, nicht wahr? *zwinker*

@Severa: Das hast du richtig erkannt. Hermine ist sich noch unsicher, was diese Beziehung betrifft, denn so manche Gefühle erweisen sich manchmal nicht gerade alltagstauglich. Ihrer Gefühle ist sie sich so ziemlich klar, aber sich Sorgen zu machen, behagt ihr nicht, was die Situation zusätzlich zuschärft. Wie das mit der Zukunft aussieht…, wer weiß… *fg*

@Swety-Devil: Selbstverständlich bin ich immer darauf bedacht, alles zu verkomplizieren, wenn es um Severus Snape und Hermine Granger geht, denn wenn die Beiden sich finden sollen, kann es nicht einfach werden. *fg*

@Inga: Severus Snape besitzt es, oder besser gesagt, ist es an ihm übergetreten, weil er der letzte aus der Prince-Linie ist. Was seine Aktion in der Bibliothek rechtfertigt…, nun ja, Hermine hätte ihn nie allein gehen lassen, da war er sich sicher. Zumindest wäre ihm eine heiße Diskussion bevogestanden und dass war das Letzte, was er wollte.

@eule20: Danke eulchen, ich hatte schönes Wetter und ich hoffe, dass es dieses WE ebenso bleibt, denn ich komme wohl erst am Dienstag wieder. Wenn die Sonne scheint, und ich habe Zeit, bin ich am WE immer unterwegs. Was das Herrenhaus von Prince-Manor betrifft, nun ja, er besitzt es, aber es ist ihm wahrscheinlich fast ebenso fremd, wie es für Hermine ist. Wenn der Ursprung der Familie einen direkten Nachfahre nur wegen seiner Taten beurteilt und ihn ansonsten als Schlammblut bezeichnet, trägt das nicht gerade dazu bei, seiner Familie zu vertrauen und Familiäre Verbindungen sind dann ebenso wenig möglich.

@Snapes_Wife: *fg* Ja, der liebe Severus hat durchaus atraktive Taktiken auf Lager, und bei Hermine wusste er, was ihre Augen zum Leuchten bringt. Was in der Nokturngasse geschieht und warum Hermine so aufgebracht ist, kannst du hier lesen. Ich deute nur schon mal an, ein Severus Snape geht seinen Weg, auch wenn Hermine damit nicht einvestanden ist. Überstunden an den freien Tagen? Du arme. Aber manchmal geht es eben nicht anders und man muss dann dadurch. Aber immerhin hat man ja auch etwas davon, und sei es nur eine Menge Informationen, die sich munter mit den anderen verbrüdern können. *grins*

@Ithilien: Ich entnehme deinem Kommentar, dass durchaus ein Happyend erwünscht ist? *fg* Na mal schauen, was sich da machen lässt. Hermine ist sich ihrer Gefühle im Klaren, aber Severus´ Aktionen machen die Situation nicht gerade erträglich und es sieht nicht so aus, als wenn er da auf ihre Intuitionen Rücksicht nehmen wird. Denn er kann nicht tatenlos zusehen, und muss selbst etwas tun, damit sein Ego damit klar kommt, was Hermine bis jetzt für ihn getan hat. Ich mag den Film Sence and Sensibility ebenfalls und die Herrenhäuser sind neben Alan der absolute Hingucker. Hach, ich mag es, wenn er auf seinem schwarzen Pferd dahin reitet und es auch noch so gut kann. ^^ Aber nichts desto Trotz, ist dieser Severus ein undurchschaubarer Typ Mann und das muss Hermine in diesem Kapitel zur Kenntnis nehmen, auch wenn es ihr nicht gefällt. Drück dich.

Viel Spaß beim lesen.
LG, Jane

*******************************************************************
Auch, wenn das Bad sowohl berauschend, als auch wohltuend gewesen war, so hielt sie es doch nicht lange im warmen Nass aus und erhob sich bereits nach einer viertel Stunde aus der Wanne. Ihre Nerven waren angespannt und sie sah im Geiste Severus in einer Gasse liegen, nach ihrem Namen stöhnen. Hermine versuchte diese weniger konstruktiven Gedanken abzuschütteln, aber so ganz wollte ihr das nicht gelingen.
„Verflucht auch! Warum nur muss er ausgerechnet jetzt diesen wahnwitzigen Einfall in die Tat umsetzen?!“, fauchte sie mürrisch, als sie den Spiegel von der Feuchtigkeit befreit hatte und ihr dunkler Schopf darin zum Vorschein kam. Doch ihr Spiegelbild zog eine streng beleidigte Miene und kehrte ihr nur den Rücken zu.
„Na prima, selbst mein Spiegelbild dreht mir den Rücken zu“, bemerkte sie knapp und schnaufte laut auf.
„Wenn ich das sagen darf…, du siehst so gar nicht glücklich aus, Miss. Vielleicht etwas Schminke? Ein wenig Rouge…?“, antwortete ihr Spiegelbild vorsichtig und wendete sich wieder Hermine zu.
Hermine schnaubte belustigt auf.
„Wenn es das nur wäre“, sprach sie angriffslustig und schlug ihre Hände vors Gesicht.
„Aber nein Kindchen…, so schlimm ist es gar nicht. Du benutzt einfach diese Bürste dort und danach ist es nur noch halb so schlimm.“ Hermines Spiegelbild legte beschwichtigend den Kopf schief und setzte eine tröstliche Miene auf, aber als Hermine fauchte: “Ach! Du verstehst auch gar nichts!“, und sich umdrehte, ließ er sich zu keinem weiteren Tipp herab und erhob beleidigt die Augenbrauen.

Inzwischen ging Hermine wieder in voller Montur und halbwegs hergerichtet vor dem Kamin auf und ab und wartete ungeduldig. Wie lang konnte denn eine Minute sein, ganz abgesehen von einer Stunde? Zum wiederholten Male sah sie auf die Uhr, die auf dem Simms stand und verfluchte sie inzwischen zum vierten Mal. Immerhin hatte er ihren Zauberstab dabei, dass gab ihr ein gewissen Gefühl von Beruhigung, aber doch nicht so viel, als dass sie sich keine Sorgen machte.
Wie lange konnte es dauern, den Vielsafttrank in der Nokturngasse zu besorgen? War er vielleicht auf alte „Bekannte“ getroffen und befand sich in irgendeiner bedrohlichen Lage? Wie konnte er sie nur allein zurück lassen? Er tat es, um sie zu schützen, hatte er gesagt, aber mit Sicherheit wusste er, wie verrückt sie sich machen würde, während sie auf ihn wartete.
„So ein Bastard!“, fluchte sie aus vollem Hals und trat vor die Wand neben dem Kamin, worauf sie sich nun schmerzhaft ihre Zehen rieb, weil diese natürlich gegen diese rüde Behandlung protestierten. Sie ließ sich auf den Boden nieder und hockte grübelnd da, noch immer ihre Zehen reibend.
„Wen hofft er, kann er mit dieser Aktion im Ministerium überzeugen? Wer käme denn dafür überhaupt in Frage?“ Sie grübelte schwer, und verwarf einen wahnwitzigen Gedanken nach dem anderen.
„Wenn Harry nur wieder zu sich kommen würde, er könnte allen erzählen, dass Severus unschuldig ist. Aber moment mal, müssten nicht auch andere mitbekommen haben, dass er keine realen Flüche auf sie geworfen hat, außer natürlich die Todesser?“

Und schon hatte ihr Hirn seine Tätigkeit erneut aufgenommen und es ratterte unaufhörlich in ihrem Kopf, wer zu Gunsten von Severus aussagen würde, aber auf Anhieb fielen ihr keine ein, bis auf Harry, von dem Hermine wusste, dass er in Severus Gedanken eintreten durfte und aus erster Hand die Wahrheit erfuhr. Aber leider hatte Harry beschlossen, seine eigene kleine Welt zu betreten und war in eine Art Koma gefallen. Einzig Professor McGonagall wäre dazu in der Lage, für ihn einen ausdrucksstarke Zeugin zu verkörpern, aber so wie sich ihre Hauslehrerin beim Ball verhalten hatte, war sie wenig davon überzeugt, dass sie ihm helfen würde.
Eine Rehabilitierung schien noch in so weiter Ferne, und Hermine glaubte, fast wahnsinnig zu werden. Sein Ruf war alles andere, als mit „Gut“ zu betiteln, und wie schwer mochte es erst werden, andere von ihren Meinungen abzubringen? Letztendlich, war es auch nur ihr Gefühl, weshalb sie ihm vertraute und sie selbst hatte ja noch nicht einmal einen Blick ins Denkarium geworfen. Eigentlich eine verlockende Versuchung, jetzt, wo er nicht da war. Aber erstens wusste sie nicht, wo er es versteckt hielt und zweitens, hatte sie schließlich noch so etwas wie einen Hauch von Anstand.
„Nein, Hermine du bist verrückt!“, raunte sie leise, weshalb sie auch die rauchige, weibliche Stimme des Portraits hörte, welches neben dem Kamin hing und eine dunkelhaarige, sehr schlanke Frau zeigte.
„Aber nicht doch, Kindchen.“
Erschrocken drehte sich Hermine zu dem Bild um und erblickte eine Frau im mittleren Alter, die ein seidig, grünes Kleid trug, das aus einer fernen Zeit zu stammen schien und mit goldenen Fäden bestickt war. Ihre Haare hatte sie zu einer turmartigen Frisur aufgesteckt und ihre dunklen Augen fixierten Hermine aus einem markanten, jedoch weiblichen Gesicht.

Diese dunklen, mandelförmigen Augen erkannte Hermine sofort, denn sie waren denen von Severus sehr ähnlich.
„Mein Enkel kann sich glücklich schätzen, in der Not jemand wie Euch als Freund zu wissen. Also sprecht nicht so schlecht über Euch.“ Sie setzte sich etwas bequemer in ihren opulenten Sessel und schlug ein Bein über das andere.
Hermine, noch immer leicht sprachlos, wusste nicht, wie sie darauf reagieren sollte.
„Ihr müsst aus einer edlen Familie stammen, wie mir scheint. Selbst verständlich Reinblüter, ja…, ganz offensichtlich.“ Sie schien von Hermine eine doch eher vorgefertigte Meinung zu haben und Hermine sah keinen Grund, warum sie ihr ihren Glauben nehmen sollte, entschuldigte sich höflich und wartete unter diesen Umständen lieber in der Empfangshalle. Zwar sah die Frau sie daraufhin seltsam an, aber das war ihr lieber, als eine Furie, wie damals im Black´schen Anwesen, zu erleben. Sie erinnerte sich noch lebhaft daran, weil Mrs. Black alle Muggelgeborene und Muggelfreunde, mit übelsten Beschimpfungen bombardiert hatte und das in einer Lautstärke, die sie so schnell nicht wieder vergessen würde.

Langsam machte sie sich wirklich Sorgen. Inzwischen war bereits eine Stunde vergangen und Severus war noch immer nicht zurück. Wenn sie doch wenigstens ein Lebenszeichen von ihm hätte, dann konnte sie…
„Ja, was könntest du dann…?“, sprach sie mehr zu sich selbst, als sie sich nun den Zentaur auf dem Springbrunnen aus nächster Nähe ansah.
„Du weist ja nicht mal, wo er genau hin gegangen ist. Ach verflucht seiest du, du elendiger…“
Schritte erklangen auf dem steinigen Boden in der Empfangshalle hinter ihr und eine markante Stimme, die sie sofort erkannte, hallte leise an den Wänden wieder.
„Elendiger, was?“
Ruckartig drehte sich Hermine um und konnte kaum glauben, welch übles Spiel ihre Augen mit ihr spielten.
„Was ist mit dir geschehen?!“, fragte sie teils besorgt, teils aufgebracht. Immer noch grübelnd, ob sie ihn lieber verhexen wollte, oder doch lieber umarmen, entschied sie sich für die dritte Variante. Sie lief auf ihn zu und stützte ihn ab, weil er sich nur noch mehr schlecht als Recht auf den Beinen halten konnte und sich an der Tür abstütze. Doch sein diabolisches Grinsen sagte ihr deutlich, dass der Gegner nicht besser aussehen konnte.
„Ich schätze“, sprach er leicht stockend, „Ivory und Lestrange waren nicht erfreut mich zu sehen.“ Leicht humpelnd ging er mit Hermine zu den Treppen und ließ sich dort erleichtert auf einer Stufe nieder, wobei er schmerzhaft ächzte.

„Wo, wo bist du verletzt?“, fragte sie leicht in Panik versetzt, denn hatte ihr ungutes Gefühl sie immerhin nicht betrogen und es war etwas Schreckliches geschehen.
„Ist es hier?“ Versuchsweise fühlte sie an seinem Bauch und er schrak schmerzhaft zusammen.
„Ja, zum Teufel!“ Seine Stimme zischte gefährlich leise und er kniff vor Schmerzen seine Augen zusammen.
„Was…?“, fragend zog Hermine ihre Augenbrauen hoch und sah ihn auffordernd an.
Er zuckte noch einmal zusammen, ehe er erneut Luft in seine Lungen füllte.
„Sie haben mich überrumpelt, diese Schwachköpfe. Fanden es wohl witzig, mich als Fußabtreter zu benutzen.“
Hermine war trotz seiner krampfhaften Bewegungen erleichtert, denn wenn er seine sarkastische Art wieder aufnehmen konnte, konnte es nicht so schlimm sein. Doch, wenn sie es recht bedachte, so war sie überzeugt davon, dass er ein begnadeter Schauspieler war und seine Gefühle und seine Mimik hervorragend unter einer anderen Fassade zu verstecken wusste.
Vorsichtig schob sie seinen Pullover ein wenig hoch und zuckte selbst etwas zusammen, als sie die großen roten und blauen Flecken quer an seinen Rippenbogen und Unterbauch entdeckte.
„Ist schätze ich nichts, was wir nicht mit einer Salbe und etwas Bettruhe wieder hinbekommen würden.“ Hermines Stimme klang etwas gelassener, aber verraucht war ihr Zorn auf ihn noch lange nicht.
Warum musste er sich auch unbedingt in diese Gefahr begeben, wo ihn die Todesser für seinen Verrat jagten? Natürlich mussten Gefahren im Kauf genommen werden, wenn es der Sache dient, und selbst dass war so ungewiss, wie Muggel Ahnung von Zauberei hatten.

Gemeinsam schafften sie es schließlich, ihn in die zweite Etage zu verfrachten und in einem langen, mit Bildern und anderen edlen Stücken versehenen Korridor, kamen sie letztendlich in einem Schlafzimmer an. Zuerst blieb Hermine der Mund offen stehen, als sie das genaue Ausmaß des Wohlstandes der Besitzer erkannte, denn so glaubte sie, würden nur Grafen residieren, wenn nicht sogar Menschen, mit weit höherem Rang.
Diesen Eindruck beiseite schiebend, half sie ihm, sich auf das Bett zu setzen, welches recht imposant den Raum beherrschte.
„Ich ziehe dich erst einmal aus, dann komme ich besser an deine Wunden.“ Schon machte sie sich daran, ihm das Sakko auszuziehen und ignorierte dabei sein süffisantes Grinsen, welches hin und wieder von einer schmerzhaft verzogenen Grimasse unterbrochen wurde.
„Ich weiß nicht, was daran so lustig sein soll!“, schnauzte sie ihn gereizt an und machte unbeeindruckt weiter.
Schließlich lag er mit freiem Oberkörper da und das ganze Ausmaß war wirklich erschreckend.
Dunkle Flecken, gruppierten sich um rote und an einer Stelle drohte eine Stelle aufzuplatzen, weil sich dort zu viel Blut angestaut hatte.
„Marley!“, rief Severus stockend, als Hermine ihn erneut den Bauch nach Rippenbrüchen abtastete, worauf sofort ein schrumpelig aussehender Elf im Zimmer erschien.
„Der Master hat gerufen?“ Der Elf verbeugte sich ergeben und wartete auf seine Anweisungen.
„Die Hausapotheke, bitte.“ Brach Severus unter Stöhnen hervor, weil Hermine eben an einem besonders dunklen Fleck ihren Reiz gefunden hatte. „Und das schnell!“, rief er noch aus und betete, er möge sich beeilen, um Hermines Fingern schnell zu entgehen.
„Scheint nichts gebrochen zu sein“, deutete Hermine an und untersuchte ihn, unter Severus zischen und grummelnden Ausrufen, noch immer genau.
„Was aber, wenn du dich weiterhin so bemühst, der Fall sein wird.“
Naserümpfend zog sich Hermine zurück und versuchte seine bissige Bemerkung zu ignorieren, aber es wollte ihr nicht gelingen.

„Was glaubst du, wem du damit etwas bewiesen hast? Dir selbst? Oder ist es, weil du so besonnen handelst, wie du einmal sagtest?!“ Ihre Stimme überschlug sich fast und die Luft im Raum war zum knistern gespannt.
Er lag im Bett und musterte sie ausdruckslos, was sie noch wütender machte.
„Ach geh doch zum Teufel, Severus Snape!“ Erzürnt wendete sie sich von ihm ab und noch ehe Severus etwas darauf erwidern konnte, tauchte ein Elf mit einem Plopp auf und machte sich mit seinen schlanken, langen Fingern daran, Salbe aus einem mitgebrachten Koffer, auf Severus Verletzungen aufzutragen. Auf wunderbare Weise, verblichen die tiefblauen Flecken fast und Hermine warf zaghaft einen Blick zu ihm herüber. Es passte ihr scheinbar nicht, dass er so schnell wieder geheilt worden war, ebenso wenig wie die Tatsache, dass er diese kleine Exkursion allein gemacht hatte. Selbst die Wunde an seinem Bein verschwand gänzlich und hinterließ nichts weiter als eine feine, hauchzarte rote Linie.
Wie sich ja letztendlich auch herausstellte, war ihre Besorgnis nicht unbegründet gewesen. Aber scheinbar hatte ein Severus Snape einen fürchterlich eigensinnigen Kopf und warf alle gut gemeinten Bedenken über Bord, wenn es seiner Sache diente. Energisch zwang sie sich dazu, ihn nicht mehr anzusehen, sollte er mit seiner Dummheit doch selber klar kommen.
Nachdem der Elf fertig war, verließ er den Raum mit einem leisen „Plopp“ und es herrschte ohrenbetäubende Stille im Zimmer, in dem sich das Knistern des Kamins wie das Kreischen einer Todesfee anhörte.

Sie verfluchte sich dafür, sich Sorgen gemacht zu haben und überhaupt, wer war er denn schon, dass sie ihm vorschreiben konnte, was er tat und was nicht? Schließlich waren sie bis vor kurzem, zumindest war sie davon ausgegangen, Feinde, die sich auf dem Schlachtfeld eigentlich hätten töten können. Diese Entwicklung hatte niemand von ihnen Beiden voraus gesehen und am aller wenigsten, was sich dazu zwischen ihnen entwickelt hatte. Zwar war ihre Verbindung, ja, sie nannte es eine Verbindung, denn eine Beziehung sah für sie weit anders aus, noch am Anfang, aber ob daraus mehr werden konnte, wusste sie nicht zu sagen. Schon gar nicht, unter diesen Schwierigkeiten. Da war sie doch realistisch genug, um zu sehen, schon durch so manch eine Situation konnte ein schnelles Ende herbeigeführt werden und mochte sie auch scheinbar noch so klein gewesen sein. Wie konnte dann die Kleinigkeit einer Rehabilitation des Mannes auf ihre zarten Bande wirken, dessen Eigenschaften Zynismus und Eigensinnigkeit noch zu dem harmlosen gehörten?
Seine Stimme rief sie aus ihrer Gedankenwelt und Hermine wandte sich mit einer zutiefst erbosten Miene zu ihm um.
„Setz dich bitte her zu mir“, sprach Severus bestimmend, doch Hermine dachte nicht daran. Sie war viel zu tief gekränkt, als dass sie sich nun zu ihm setzen konnte und gute Miene zum bösen Spiel machen konnte.
„Ich stehe viel lieber, danke!“, erwiderte sie spitz und sah ihn fordernd an.
Severus schnaufte leise auf und schloss seine Augen für einen Moment.

/Mir gefällt es ja, wenn sie wütend ist, denn dann sieht sie zum Anbeißen aus, aber wenn ich der Betroffene bin, machte das keinen Spaß./

„Nun gut. Dann stehst du eben.“ Er ignorierte ihre demonstrativ gelangweilte Haltung und sprach weiter.
„Ich habe den Trank besorgen können und wenn es mir möglich ist, werde ich ins Ministerium gehen.“ Er erhob seine Hand, weil sie gerade ihren Mund zu einer Antwort ansetzen wollte, worauf sie wütend inne hielt.
„Desweiteren werde ich dir sagen, du wirst mich davon nicht abhalten können. Also finde dich damit ab.“ Seine reservierte Stimme hatte wieder zu seiner alten Form gefunden und Hermine schluckte nur kurz und verließ ohne ein Wort dazu zu sagen, den Raum.
Severus sah ihr hinter her und atmete erleichtert aus.
„War leichter, als ich gedacht hatte.“
Wenn Severus sich da mal nicht täuschte, denn eine Hermine Granger war nicht so einfach zu überrumpeln, zumindest nicht, wenn man mit dem Echo klar kam, welches unweigerlich darauf folgen konnte.


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