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Fanfiction

Süße Dunkelheit - Kapitel 27

von Jane-Do

Hallöle.... *wink*

Ich stell mal Nervennahrung hin... ^^ *schokiundkaffeeausteil*

@Severa: Hermines Charme hat er sich auch eine ganze Weile lang erfolgreich entgegen gestellt, aber auch ein Severus Snape hat männliche Bedürfnisse. ^^ Wie weit sie sind, um ihre Gefühle für einander zu äußern, wirst du im kommenden Kapitel erfahren. Ich gönne Severus sein Glück, und sei es auch nur, damit er seine zynische Art beibehalten und trainieren kann. Was es nun mit dem Denkarium auf sich hat und was sie damit anstellen, lies lieber selbst, sonst verrate ich vielleicht doch noch etwas. ^^

@Black Lady 66: Ich konnte dem Denkarium doch nichts zustoßen lassen, denn damit steht und fällt doch alles, oder? Minerva McGonagall wird wohl auch keine Ruhe geben und vielleicht erweist sie sich auch noch als äußerst nützlich… ^^

@ladyfleur: Ja, ein wenig Spannung musste doch mal wieder rein, denn es kann sich doch nicht nur um Severus´ und Hermines Gefühlswelt drehen, gell? ^^ Was die Beiden nun mit ihrem gewonnenen Beweis anstellen, ist noch nicht geklärt, denn wer würde schon freiwillig einem Severus Snape helfen wollen, der nicht Hermine Granger heißt. ^^

@eule20: Ja meine Muse…, auch so ein Thema für sich. Ich habe sogar gestern mal wieder meine Öl-Utensilien ausgekramt und an einem bereits eingestaubten Portrait weiter gemalt. Irgendwie muss sich doch diese verdammte Muse wieder daran gewöhnen. Das Zusammentreffen mit Draco war alles andere als erbaulich und ich fürchte, dass wird auch nicht der letzte Zwischenfall gewesen sein. Was Minerva McGonagall angeht, sie wird nicht nur keine Ruhe geben, sie wird sogar…, nein, halt Stopp! Kann ich doch jetzt nicht sagen. ^^

@Veelagirl: Oh ja, ich denke sie werden es noch schaffen, im Bett zu landen und so sehr lange wird es gar nicht dauern, bis das geschieht. Aber ob es die Situation danach besser machen wird? Wer weiß…

@Sweety-Devil: Ja Drama ist mein Ding, kommt gleich nach Sarkasmus und zynische Monologe.^^ Wirst schon sehen, Drama wird in den kommenden zwei Kapiteln einem anderen Genre Platz machen.

@StellaSnape: Hm ja, die Sache mit dem Kopf ist so ne Sache, kann ich mit dir fühlen. Wie du ja weißt, treten die Beiden nur noch kurz auf einer Stelle und schon bald kommt endlich die Erlösung. Meine Zähne machen allerdings noch immer Ärger und es wird mich noch einige Sitzungen kosten, ehe das endlich ausgestanden ist. Habe ich schon erwähnt? Ich hasse Zahnschmerzen!! ^^

@kahey2804: Dieses sogenannte Ruder ist langsam nicht mehr steuerbar und auch ein Severus Snape ist letztendlich nur ein Mann mit gewissen Anforderungen für sich selbst. PS: Alles Gute zum Geburtstag. ^^

@Anoel: Selbst ein Severus Snape hat Gefühle, auch wenn er sie zum Großteil erfolgreich verbannen kann und niemand eine Ahnung von deren Existenz hat. Aber trotz alledem ist er, was zwischenmenschliche Beziehungen angeht, nicht sehr bewandert und macht daraus auch keinen Hehl.

@Inga: Severus Snape ist kein Mann, der anderen willentlich Leid zufügt, es sei denn, es ist unvermeidlich und jemand betet förmlich darum. ^^ Er würde Hermine nie ohne ihr Einverständnis überrumpeln, denn ein wenig Taktgefühl schlummert doch noch in ihm.

Uuuund los gehts.^^

Viel Spaß dann beim lesen.

Jane

********************************************************************
Wenn der Abend mit all dem Schmerz und den unausgesprochenen Empfindungen schon schwer zu ertragen war, erschwerte es Severus enorm Abstand zu wahren, wo sie nun an ihn gekuschelt eingeschlafen war. Eingelullt vor Erschöpfung und der wohlig, spendenden Wärme, des inzwischen kleiner werdenden Lagerfeuers. Zwischendurch schniefte sie kurz im Schlaf auf, schlief aber scheinbar dennoch tief und fest. Wegen der ungewohnten Haltung schmerzte inzwischen sein Rücken und sein Ego verbot sich diese doch sehr persönliche Geste des Trostes ihr gegenüber, aber das hatte er auf unbestimmte Zeit aufgeschoben, was ihn nur anfänglich Unbehagen bereitete. Jetzt ignorierte er sein Kreuz und das in zweierlei Hinsicht. Für den Augenblick waren seine Probleme hinten angestellt, in einer langen Reihe aus diversen anderen Sorgen, die er nur zu gerne für eine Weile vergessen wollte.

Ihr Gewicht lag beruhigend an seiner Seite und ihr Atem ertönte kontinuierlich, welcher ihn inzwischen ebenso sehr einlullte und ihm vor Müdigkeit die Augen schwer werden ließ. Aber er gestattete sich nicht zu schlafen, denn er vermochte sich nicht soweit zu trauen, was er vielleicht in einer unbedachten Sekunde im Schlaf mit ihr anstellen würde. Natürlich erschwerte es die Tatsache, dass ihre Hand unter seinem Hemd gekrochen war, und nun warm und äußerst aufreizend auf seinem Bauch lag. Er schluckte kurz, aber leider half das äußerst wenig, wenn es darum ging, seinen Puls wieder unter Kontrolle zu bekommen und seinem kleinen, na ja, nicht mehr ganz so kleinem Freund dazu zu bewegen, sich dahin zu verziehen, woher er gekommen war. Er atmete geräuschvoll aus, nachdem er einen langen Atemzug genommen hatte und blickte zur felsigen Decke ihres Domizils.

/Ich fürchte, ich werde mich nicht mehr lang beherrschen können, aber ich kann doch nicht…, nein, Severus, beherrsche dich endlich! Sie ist ja fast noch ein Kind…/

Natürlich wusste er, dass es sich so nicht verhielt, aber er versuchte sich diesen Irrglauben, etwas für sie zu empfinden, mürbe zu reden, was er auch kurzzeitig erfolgreich abgehakt hatte. Als aber ihre Hand erneut über seine intensiv gereizte Haut auf Wanderschaft ging, war es um ihn geschehen und er verfluchte seine neuesten, bestätigten Entdeckungen, sie sei doch kein Kind mehr, aufs Neue.

/So funktioniert das nicht! Oh Himmel…, halt bitte endlich deine Hand still!/
Einem Impuls zufolge, drückte er seine rechte Hand fest auf ihre, die unter dem Stoff unbeirrt streichelnd nach Wärme suchte und stieß Verwünschungen gen Himmel. Er bat um Erlösung in Form eines Geistesblitzes, der alles beendete, bevor es ihm ernsthafte Probleme bereitete. Resigniert seufzte er auf und auch die ausweichende Luft, die nun erlösend seine Lungen verließ, vermochte ihm keine rettende Antwort zu bringen, ebenso wenig die Tatsache, dass sein Körper unter ihrer Hand zu vibrieren schien und seine Sinne geschärft waren, machte es auch nicht gerade erträglicher. Nun blieb ihre Hand unter der seinen stocken und sie ruckte kurz darauf aus ihrem Schlaf hoch. Sie blickte sich schlaftrunken um und registrierte erst spät, sehr spät, wo sie sich befand und in welcher Lage sie sich offenbar wiederfand.

„Oh…, entschuldigen Sie…, ach es tut mir Leid, ich meine du, ich wollte dich nicht…“, stotterte sie verlegen und sah ihn aus rot umränderten Augen an, die sich nicht von seinen dunklen, tiefen Seen lösen wollten. Eine Weile lang saßen sie so nebeneinander und um sie herum befand sich ein großes unsichtbares Nichts, welches unleugbar neben ihnen existierte, und sie alles um sich herum vergaßen. Sekunden vergingen und das beklemmende Gefühl, endlich etwas zu unternehmen, um diese Situation zu unterbrechen, scheiterte schon bei dem kleinsten Versuch nur zu zwinkern. Noch immer lag Hermines Hand beruhigend und warm auf seinem Bauch und seine lag auf ihrer.

Sollte sie etwas unternehmen, oder sollte sie es einfach darauf ankommen lassen? Aber auf was sollte, oder besser, wollte sie es ankommen lassen? Wollte sie überhaupt, dass etwas aus dieser Situation entstand, oder wollte sie einfach feige sein und jetzt diesen sehr innigen Moment zunichte machen, indem sie sich einfach wegdrehte? Selbst zu einer logischen Überlegung schien sie nicht im Stande und so bemerkte sie nicht einmal, wie ihre Gesichter sich unaufhaltsam näherten, mit dem innigen Wunsch, dem anderen endlich nah zu sein.
Seinen warmen Atem konnte sie schon auf sich spüren, ebenso wie er den ihrigen.

Wo war nur der Zaubertranklehrer abgeblieben, den sie so manches Mal verfluchte, ihn aber auch für sein enormes Fachwissen verehrte? Schlummerte dieser Mensch noch immer tief dort drinnen und würde sich über sie lächerlich machen, wenn sie ihm ihre Gefühle offenbarte? Ihr war es im Augenblick egal, einzig was zählte war der Moment und den wünschte sie sich nun sehnlichst herbei.

Innen, ganz tief in ihm, focht sein widerstrebendes Ego mit seiner Skrupel einen erbitterten Kampf, ob ein Dafür oder ein Dagegen angebracht sei. Seine Skrupel schimpfte ihn ein Genitaldenkender Macho zu sein, während sein Ego erbittert gegen diese Anschuldigung ankämpfte und der Skrupel vorwarf, prüde und unwissend zu sein und ihr den Vorschlag machte, endlich in das Schneckenhaus zurück zu kehren, aus welches sie gekommen war. Seine Hand verstärkte sich auf ihren Rücken und er beugte sich nun langsam vor, um sie in Empfang zu nehmen.

Ihre Lippen waren weich und voll und schmeckten unbeirrbar süß, wie eine verbotene Frucht aus dem Garten Eden. Zögernd tastete er sich vor und stupste ihre Lippen vorsichtig an. Inzwischen wanderte ihre Hand unaufhörlich zu seiner Brust hinauf und seine linke Hand machte sich ebenfalls beharrlich auf die Suche nach weiblicher, nackter Haut.

Nachdem sie ihren Mund öffnete und ihm so Einlass gewehrte, tanzten ihre Zungen einen wilden Reigen, während sie dabei schnaufend nach Luft rangen und Severus nur kurz unterbrach, um mit seinem Mund an ihrem Schlüsselbei entlang zu wandern und ihr sanft in ihren Hals biss, was sie kurz zusammen zucken ließ. Abrupt unterbrach er seine Aktionen und sah sie schuldbewusst und irritiert an.

„Entschuldige, ich habe mich hinreißen lassen, es wird nicht wieder vorkommen.“ Sein Atem ging schnell und als erwartete er bereits eine ablehnende Geste, drehte er sich um und wollte sich erheben, als sie nach seiner Hand fasste und ihm so zum bleiben aufforderte. Sie schüttelte kaum merklich ihren Kopf und zog ihn zu sich hinunter.
„Nein…, es ist nichts…, es ist nur…“, setzte sie an und sah verlegen zu ihren Füßen hinab.
„Ich verstehe, sei unbesorgt, ich werde in dieser Hinsicht keinen erneuten Versuch starten.“

Er ging voll und ganz zurück in sein bekanntes Schema, des Unnahbaren und war äußerlich wieder ganz der „Alte“, denn seine Haltung war komplett auf kühle Distanz eingestellt.
Wie sollte er sich bloß verhalten? In ihm tobten eigentlich die Endorphine und alles an ihm stand entweder ab oder war derart gereizt, dass er seinen Körper nur schwer wieder unter Kontrolle bekam. Na ja, zumindest schaffte er es äußerlich. Er schickte zum Dank ein Stoßgebet gen Himmel, weil er schon etliche Male seine Gefühle in brenzligen Situationen unter Kontrolle halten und perfektionieren musste. Einen Moment glaubte er, sie wäre enttäuscht, doch dann legte sich eine andere Maske über ihr betrübtes Gesicht, welches sich sichtlich Mühe gab, kein Problem aus diesen kurzem Zwischenspiel zu machen.

Sie fingerte nervös an ihrer Decke herum, die er ihr vor kurzem noch über die Schultern gelegt hatte und zog nun den wärmenden Umhang gänzlich um sich zu.
Irgendetwas war hier eben verdammt schief gelaufen, so dachten Beide, aber in welcher Hinsicht, war ihnen nicht bewusst.
Ihre, inzwischen, nasse Haut, prickelte bei dem Gedanken, ihn zu berühren, wissentlich und nicht in einem ihrer ach so wirren Träume. Wie mochte sich seine Haut wohl anfühlen, wenn sie ihn an seinem Hals entlang streichelte und sich bis zu seinem Schambein vorarbeitete…
/Genug!/ Ihre energische Stimme hallte in ihrem Kopf von einer Seite zur anderen und ihr wurde es mit einmal schwindelig.

Severus machte sich schwere Vorwürfe, sich nicht im Griff gehabt zu haben, und Hermine wünschte sich ein tiefes Loch, aus dem sie für die nächsten Wochen nicht mehr aufzutauchen brauchte, um ihm gegenüberzustehen. Beide waren sich sicher, dies war eine einmalige Sache gewesen und glaubten, den anderen durch diese Aktion überrascht zu haben. Nun verhielten sie sich gegenüber reserviert und versuchten diesen kurzen, doch sehr innigen Kuss, zu vergessen, weil es eine Wiederholung so oder so nicht geben würde. Einfach fiel es ihnen nicht, denn so etwas geschah nicht einfach aus einem Impuls heraus. War da doch mehr gewesen, als sie zugeben mochten?

„Das Beste wird sein, wenn wir unser Lager hier aufbrechen. Womöglich ist Draco auf der Suche nach dir.“, sprach er mit einer Spur Bedenken in der Stimme.
Hermine hörte es wohl, aber sie gab ihm Recht. Es wäre Draco durchaus zuzumuten, ihnen zu folgen, oder falls ihm dass durch Professor McGonagall nicht möglich sein sollte, was Hermine doch sehr hoffte, würde er sie zumindest suchen.
Sie nickte ihm zu, worauf er sich ihren Zauberstab griff, alle Utensilien verpackte und sie minimierte.
„Bereit?“, fragte er und hielt ihr seinen Arm hin, nachdem er die verkleinerten Dinge in seine Jackentasche verstaut hatte.
Wieder nickte sie, völlig sicher, dass er einen passenden Ort für sie wählen würde.
„Gut“, sprach er knapp, löschte das Feuer und schon ging es los.
Die Höhle lag nun wieder verlassen, und niemand würde merken, dass jemals jemand hier gewesen war. Ihre Reise dauerte nicht lange an, denn sie machten einen kurzen Zwischenstopp und apparierten erneut. Also musste es ein weit entferntes Ziel sein. Ihr war es im Augenblick ziemlich egal, wo sie waren, Hauptsache sie waren sicher.
Andere Höhle, wenn auch nicht mehr so kalt, aber dasselbe Problem.

Noch immer hing der „Zwischenfall“ inmitten ihrer zum Teil zufälligen Blicke. Mittlerweile flackerte das kleine Lagerfeuer unruhig hin und her, denn auch hier fegte der Wind mit aller Wucht übers Land, zerrte an Bäumen und machte auch vor ihrem kleinen Domizil nicht Halt. Es jaulte in irgendeiner Nische auf und so hörte sich der Wind fast wie ein klagendes Tier an. Nun, so schwierig und aufreibend sich der Abend entwickelt hatte, so undenkbar still und friedvoll senkte die Dunkelheit ihr samtenes Tuch über die kleine Höhle, als sie sich in ihren Schlafsäcken zum Schlafen legten. Beide vermieden es, sich auch nur noch einen Blick zuzuwerfen, weil sie hofften, so den kleinen „Ausrutscher“ zu vergessen.

Doch ganz so leicht gestaltete sich das Vergessen leider nicht, denn keiner von ihnen fand in dieser Nacht den bitter benötigten Tiefschlaf. Severus starrte einen imaginären Punkt über sich an und grübelte, während Hermine mit ihren Zähnen fast ihre Unterlippe malträtierte und sich alles durch den Kopf lassen ging.
Der darauf folgende Morgen war nicht weniger unangenehm, denn sie sprachen entweder gar nicht miteinander, oder nur das Nötigste, beschränkt auf ein kurzes Nicken oder einen knappen Fingerzeig.
Die Frage nach dem „wo“ wurde mit einem ebenso knappen „Frankreich“ beantwortet und so starrten sie eine Weile vor sich hin.

Fürchterliche Regenschauer jagten mit dem Wind übers Land und nur weil die Höhle ziemlich tief und etwas verwinkelt war, war es ihnen vergönnt, dennoch im Trocknen zu sitzen und nun nachdenklich über Hermines herbeigezauberten Kaffee zu sinnieren. Kräftig und schwarz floss die heiße Flüssigkeit in ihren Kehlen hinunter und belebte allmählich ihren Körper und Geist. Anfällig für jedwede Anzeichen vom jeweils anderen, und sei es auch nur ein kleines Räuspern, oder Hermine, als sie sich an dem Kaffe verschluckt hatte, trafen sich unmittelbar ihre Blicke, aber nur, um kurz darauf wieder nervös oder irritiert etwas anderes zu fokussieren.
So kann das nicht weiter gehen, sprach Hermine sich ermutigend zu und sah wiederholt über ihre Tasse hinweg den dunkelhaarigen Mann vor sich an.
„Wie soll es nun weiter gehen?“ Leise klang ihre Stimme und ebenso unsicher.

Verwirrt und zugleich fragend, zog Severus eine Augenbraue ins Unermessliche hoch und blickte sie nun ebenfalls über seine krampfhaft haltende Kaffeetasse an.
Und gerade, als Severus sich Gedanken darüber machen wollte, ob sie nun über den Kuss vom Abend sprach, oder einfach die Situation im Allgemeinen, setzte sie noch hinterher: „Ich meine das Denkarium.“

Etwas erleichtert, dass es „nur“ um das Denkarium ging, seufzte er kurz auf und strich sich mit einer Hand durch das Gesicht, während er seine Stirn runzelte.
„Ich denke, nun wird die unangenehme Phase beginnen.“, sprach er nachdenklich vor sich hin und schien mit seinen Gedanken weit ab von allem.
Hermine rümpfte kurz ihre Nase und bedachte ihn dabei leicht abfällig, denn ihre unangenehme Phase hatte schon vor einigen Tagen begonnen, wobei der Höhepunkt der gestrige Tag gewesen war.
„Definiere, unangenehme Phase.“, sprach sie daher auch leicht gereizt, was ihn wiederum aufhorchen ließ.
Er sah sie leicht schief an, denn ihr bitterer Unterton war ihm schon aufgefallen, aber warum das so war, wusste er nicht einzuschätzen.

/Weiß Merlin warum, aber was hat sie nun schon wieder? Habe ich irgendetwas gesagt, was sie diskreditiert haben könnte? Nein, ich wüsste nicht was. Oder etwa noch immer der Kuss? Könnte durchaus sein. Verdammt! Ich wusste ein Nachspiel ist mir sicher!/

„Ich definiere die Probleme folgendermaßen;“ Er sah sie fragend an, denn er hatte nicht die geringste Ahnung, ob sie die folgenden Probleme ausreichend bedacht und einkalkuliert hatte. „Sie werden rein logistischer Natur sein, denn meine Erinnerungen müssen präzise gewählt, an jemanden weiter geleitet werden. An jemanden, der in der Zaubergemeinschaft ein hohes Ansehen genießt.“ Langsam senkte er seinen Blick, denn Hermine sah verlegen zu Boden.

/Doch noch ein Kind! Meine Güte Severus, was versuchst du dir einzureden! Sie fühlte sich gestern keines Wegs wie ein Kind an… Meine Güte, Severus, dieses Hin und Her führt doch zu nichts./

Diese Gedanken beiseite schiebend, betrachtete er die glänzend, wabernde Flüssigkeit in seinem Denkarium, statt weiter über die seltsame Art nachzudenken, wie sie seit dem Kuss miteinander umgingen.

/Einen dummer Zwischenfall!/, nannte er es, und strafte sich selber damit Lügen und was das verteufelte daran war, er wusste das er sich selbst belog.
„Hast du da an jemanden ganz Bestimmten gedacht?“, unterbrach sie ihn in seiner stillen Eintracht seiner ganz privaten Kasteiung und erntete von ihm einen Blick, der sovieles aussagen konnte.
Severus schürzte nachdenklich seine Lippen, und rieb sich anschließend mit verkniffenem Gesicht über seinen Nasenrücken.

„Es muss jemand sein, der Zugang zum Ministerium hat, aber ebenso genügend Respekt und Ansehen dort genießt. Damit fällt wohl der Minister flach, ebenso sein Sekretär, der ihn auf unerklärlicher Weise vergöttert. Nicht, dass Scrimgeur kein Ansehen genießt, aber… “
Er traute Scrimgeur nicht und dem Weasley-Spross ebenfalls nicht. Jemand der seine eigene Familie verriet, konnte unmöglich Vertrauenerweckend sein, ganz abgesehen davon, wie eifrig man auf seiner Erfolgsleiter empor steigen wollte. Überhaupt legte er keinen besonderen Wert auf das Ministerium im Allgemeinen, denn wann hatte es ihm bei all seinen Aktionen mal den Rücken gestärkt?

So sehr Albus ihn auch als undenkbar enorme Hilfe hervortat, was Erkundigungen rund um die Todesser und den dunklen Lord betraf, ganz abgesehen davon, er als Tränkelehrer eine Koryphäe sei, so sehr war Fudge, der ehemalige Minister, schon nicht zu überzeugen gewesen und Scrimgeur machte da leider auch keine Ausnahme.

Skeptisch betrachtete sie den Mann vor sich und schluckte einmal kurz, weil sie daran dachte, noch schlimmer konnte es doch kaum werden. Aber wie oft im Leben wurde man eines Besseren belehrt, weshalb sie diverse Hoffnungen weitgehend verdrängte.
„Und? Wen hast du für diese besondere Aktion auserwählt?“, antwortete sie darauf schnippisch und verzog missmutig ihr Gesicht, worauf Severus sie wiederum scharf anblickte und sie kritisch musterte.
„Niemand, der mir auf Anhieb einfallen würde. Aber wenn…“
Hermine horchte auf.
„Aber wenn, was?!“ Sie atmete tief ein, weil Befürchtungen gelegentlich die Angewohnheit hatten, greifbar zu werden und dabei weder Anteilnahme, noch Ermutigung für einen übrig hatten.
„Wenn ich Vielsafttrank hätte…“
Ihr Herz raste, denn dieser Vorschlag von ihm war so genial, wie erschreckend. Was konnte dabei nicht alles schief gehen?

„Ich fürchte, die Isolation ist dir nicht bekommen.“, blaffte sie ihn darauf hin an und warf ein weiteres Stöckchen in das Feuer, welches die Flammen nun begierig umzüngelten.
Einen Augenblick sagte er nichts, sondern sah sie einfach nur fragend und erbost an, dann hellte sich sein Gesicht etwas auf und er fing an zu lachen. Ja bei Merlin, er lachte und das so laut, dass Hermine befürchtete, jemand könnte es hören.

„Man könnte meinen, du hättest Angst um mich“, sprach er belustigt, als er sich wieder etwas beruhigt hatte. Seine dunklen Augen fixierten ihre, was ihr nun Unbehagen bereitete und ein weiteres Grinsen huschte über sein Gesicht, weil sie sich bockig abwandte und ihn mit Nichtbeachtung strafen wollte.
Nur vergaß sie eins, er war ein Meister seines Fachs wenn es darum ging, jemanden mit Nichtbeachtung zu belegen und konnte ebenso rigoros seine Meinung vertreten.

Er fasste einen Entschluss.


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