Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Süße Dunkelheit - Kapitel 25

von Jane-Do

Hallooo zusammen...

@Sweety-Devil: Oh ja, die Stimmung wird bald anders werden und macht wieder der Spannung Platz.

@ladyfleur: In diesem Kapitel wird sie Snape nur gedanklich antreffen, aber dafür hat Hermine nun mit einem ganz anderen Problem zu kämpfen.

@Snapes_Wife: Ach je, mach dir bloß keinen Kopf. Die liebe Zeit spielt auch mir in den letzten Wochen ein wenig übel mit und wenn ich Zeit habe, dann hab ich für´s Lesen keinen Kopf. So ist das eben manchmal. Zu deinem Kommentar: Hm ja, es haben wohl einige das Gemetzel nicht überlebt, aber so ziemlich vielen hat Harry´s Zauber das Leben gerettet, als er damit Voldi die Lichter ausgelöscht hat. Die seltsamen Andeutungen Rosmerta´s deuteten schon darauf hin, aber Hermine war eben doch von dem Schlimmsten ausgegangen, weil halt alle Körper nach dem Kampf verstreut am Boden lagen. McGonagall hat eigentlich nur ihre unendliche Weißheit und dazu ihren messerscharfen Verstand eingesetzt, um Hermine zu überrumpeln. Eine ganze Woche war sie unauffindbar, das macht die „alte Schachtel“ schon etwas skeptisch.

@Ithilien: Ich musste so lachen, als ich deinen Kommentar gelesen habe. Aber soviel sei mal gesagt, ich hasse Werbung zwischen den Filmsequenzen, die immer die Eigenart besitzen, an den ungünstigsten Stellen dazwischen zu platzen. *grinst* Die beklemmende Stimmung wird zwar nicht ganz verschwinden, aber na ja, wer mag es den Überlebenden verübeln. Dafür tritt an deren Stelle nun wieder etwas Spannung, allerdings erst wieder zum Ende dieses Kapitels. Sorry schon mal im Voraus. *fg* Zu Snape: Also er hadert sehr mit sich, denn schließlich kann und will er sich keine Gefühle für eine rau eingestehen, die zudem erst mal gerade den Kinderschuhen entwachsen ist und seine Tochter hätte sein können. Die Situation erfordert eiserne Disziplin von ihm, zumindest redet er sich das ein. Alte Verhaltensmuster lassen sich eben auch nicht so schnell ablegen.

@Severa: Ein paar Steine schon, und auch wenn es nur einer wäre, der sie gehörig zu stolpern bringen kann, ist alles andere als förderlich für die Umsetzung ihres Planes. Snapes Gefühle haben schon den Weg zu ihr gefunden, irgendwie zumindest, aber dennoch ist es Severus Snape, die Mensch gewordene Disziplin auf zwei Beinen. So einfach wird er es sich nicht machen.

@Inga: Ich habe keine Ahnung, ob du Angst haben musst, aber Hermine erwarten einige unangenehme Minuten, die alles ins Wanken bringen könnten. Die bedrückende Stimmung kann zu Recht nicht verschwinden, denn schließlich haben alle noch den vergangenen Alptraum in bester Erinnerung. Na ja, zumindest Neville bleibt sich treu und macht das Beste daraus.

@eule20: Ich wünsche niemanden solch ein Albschlussball/fest, wie auch immer. Da stimme ich dir absolut zu. Das Ungewisse kommt in diesem Kapitel in Form einer Person auf Hermine zu und fast scheint es, als würde sie mit einem blauen Auge davon kommen. Aber ich frag mich grad, welche Szenarien dir durch den Kopf gehen? *fg*

@Anoel: Oh ja, Hermine wird schon etwas mulmig, und während sie mit ihren Gespinsten und anderen Persönlichkeiten kämpfen muss, hat Severus ganz andere Probleme. Na ja, lies mal lieber selbst.

Ich wünsche euch allen viel Spaß mit dem neuen Kapitel.
Drück euch alle,
Jane

******************************************************************

Unruhig wanderte Severus in seinem kleinen Domizil auf und ab und wünschte, er könnte etwas Sinnvolles tun, um alles zu beschleunigen. Nicht seine Rehabilitierung, nein, um die machte er sich im Augenblick weit aus weniger Sorgen, oder besser gesagt, er stellte sie zu diesem Zeitpunkt hinten an. Es ging ihm um Hilfe, die sie wahrscheinlich bitter nötig haben würde. Seine Unruhe steigerte sich ins Unermessliche und es war ihm kaum möglich, seinen Standort nicht zu verlassen. Die warmen, gelben Lichter aus den vielen Fenstern Hogwarts verrieten ihm nichts, ob positiv oder negativ und zum dritten Mal wanderte er im Dunkeln schon den kleinen Hang hinunter, um ihn resignierend wieder hinauf zu klettern. Diese ernüchternde Unruhe stiftete ihn ein weiteres Mal an, ihr entgegen zu gehen und diesmal ging er wirklich. Nichts hielt ihn mehr auf. Was, wenn er sie in ihr eigenes Verderben geschickt hatte…

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*

Wenn sie bereits zuvor etwas gegessen hätte, würde der Punsch mit Sicherheit nicht solch eine Wirkung auf ihren Körper und Geist haben, als er es bereits tat. Ein dritte Glas Punsch gesellte sich in ihren leeren Magen zu den anderen zweien, die sich bereits wohltuend und warm in ihrem Körper ausgebreitet hatten. Fürsorglich lieferte Neville sie nach dem Tanz an einem der vielen Tische ab und positionierte sich sicherheitshalber direkt neben ihr. In ihrem Gesicht prangte ein irres Glitzern, welches aber ihre Augen nicht erreichte.
„Soll ich dich auf dein Zimmer bringen, Hermine?“, erkundigte sich Neville freundlich, aber Hermine winkte ab und deutete in die Runde.
„Wo doch der Spaß eben erst angefangen hat, Neville, kann ich doch nicht gehen…“
Harsch wurden sie unterbrochen.
„Nein sicher nicht, Schlammblut! Der Spaß ist noch lange nicht vorbei!“, erklang es heiser an ihrem Ohr, aber ihre Reaktion darauf war nur ein irres Kichern, was von dem Blonden neben ihr mit Argwohn aufgenommen wurde.
Neville dagegen war alarmiert und stellte sich beschützend vor sie.
„Du gehst besser, Malfoy“, raunte er ihm drohend zu, aber Draco sah ihn nur belustigt, mit einer Spur von Verachtung von oben herab an.
„Und was willst du armer Wicht schon tun, wenn es nicht so ist?“ Seine muskelbepackten Gorillas, wie immer nicht unweit, lachten scheel und nickten fleißig, wie kleine dressierte Hündchen.
Erschrocken wich Neville zuerst zurück, dann aber stellte er sich instinktiv vor Hermine und funkelte Draco wütend an.
„Du gehst jetzt besser, sagte ich“ Seine Stimme vibrierte ein weinig, aber seine Entschlossenheit stand dem in nichts nach. Er baute sich vor Hermine wie ein Bollwerk auf, und Draco zog listig grinsend mit seinen beiden Spießgesellen von Dannen.

Aufatmend prustete Neville hörbar aus und sackte erleichtert in sich zusammen. Auf einen Streit wollte er es nicht unbedingt ankommen lassen, aber er duldete keine Auseinandersetzung, schon gar nicht, nachdem so viel Trauer bereits die Runde gemacht hatte. Sicherlich würde Malfoy nur vorübergehend nachgeben, denn Neville war sich durchaus dessen wütend funkelnden Augen bewusst. Es würde noch ein Nachspiel geben, soviel war schon mal sicher.
„Komm Neville, wir lassen uns den Abend von diesem eingebildeten Schnösel nicht verderben“, plapperte Hermine leicht beschwipst und zog den verdutzten Neville unverhohlen auf die Tanzfläche. Sie war sich sicher, Draco würde ihr vor allen Leuten nichts antun, und schon gar keine öffentliche Wiedergutmachung veranstalten, soviel wusste sie inzwischen von ihm. Seine Spezialität bestand darin, seinen Opfern aufzulauern, wenn sie am aller wenigsten damit rechneten. Wusste er, wer seinen Vater auf dem Gewissen hatte? Nach seinem Gesichtsausdruck zu urteilen, schon und das war es auch, was sie fürchten ließ. Aber er musste doch davon ausgehen, wenn sein Vater an einem Kampf teilnahm, er dann auch mit den Konsequenzen rechnen musste. So wie es aber aussah, waren Draco diese Konsequenzen einerlei, denn er stand mit seinen Anhängseln etwas abseits und blickte ihr argwöhnisch hinterher.

Auf der Tanzfläche tanzten immerhin inzwischen viele andere Schüler, so kamen sich Neville und Hermine nicht mehr so wie auf dem Präsentierteller vor und ebenso wenig, dass sie die tiefe Trauer einiger mit Füßen treten würden. Sie hätte nicht gedacht, wie schnell der Abend vergehen würde, zumal sie sich vor diesem Abend extrem gefürchtet hatte. Etwas störte sie dann doch, niemand redete über die Verletzten und ebenso nicht über die Gefallenen dieses Alptraumes. Sollten sie etwa totgeschwiegen werden, auf dass sich niemand mehr daran erinnerte? Eine sehr einfache Variante, sich Dinge schön zu reden und mit den negativen Erlebnissen fertig zu werden. Niemals würde sie es vergessen, ebenso wenig, die vergangene Woche, mit einem gewissen schwarzhaarigen Mann. Was wird wohl geschehen, wenn er frei von allen Anschuldigungen war und wieder agieren kann, wie es ihm beliebte? Würde er sich dann an sie erinnern? Natürlich wird er das, schallt sie sich selbst und fragte sich gleichzeitig, warum ihr diese Gedanken durch den Kopf stoben. Überhaupt dachte sie in letzter Zeit oft an ihn und davon waren nicht alle Gedanken jugendfrei. Sie verstand sich selbst nicht. Er war charismatisch, ungehobelt und manch einer würde ihn als verkappten Zyniker betiteln. Die letzten Tage hatte er sich allerdings auch von einer ganz anderen Seite gezeigt, und diese Seite war es auch, die sie rührte und anziehend fand.
/Bei Merlin, Hermine…, anziehend?! Komm mal wieder runter aus deinen Wolken./ Eine weitere Stimme meldete sich aber auch noch zu Wort und flüsterte ihr zu, sie wäre eine Lügnerin. /Niemals…! Ich kann das nicht!/ Abrupt blieb Neville stehen und blickte sie fragend an.
„Alles in Ordnung, Hermine? Sollen wir mal an die frische Luft gehen?“ Um seine Fürsorge zu verdeutlichen, legte Neville ihr seine Hand unter dem Ellenbogen und deutete mit seinem Kopf Richtung Ausgang.
/Natürlich ist nichts in Ordnung…/, schrie sie gedanklich, schüttelte aber ihren Kopf, wobei einzelne ihrer glänzenden Locken einen Versuch starteten, aus der Reihe zu tanzen.
„Ist schon gut, Neville. Entschuldige bitte, ich geh mir mal grad die Nase pudern.“ Sie legte ihm eine Hand dankbar auf seinen Arm, um ihm zu vermitteln, dass alles in Ordnung sei. So war es nicht, das brauchte sie sich erst gar nicht einzureden, davon war sie überzeugt. Nickend verabschiedete Neville Hermine und gesellte sich wieder einigen anderen Schülern zu.

Die Musik im Rücken leiser werdend, eilte sie aus der großen Halle. Einige Schüler standen auf der großen Treppe und unterhielten sich, bemerkten aber Hermine nicht. Sollte sie es riskieren und sich in die Kerker stehlen? Wenn sie Glück hatte, warum sollte es ihr nicht auch mal hold sein, konnte sie im Halbdunkeln der Schatten, die Kerkertreppe hinuntergelangen und so ungesehen verschwinden, um endlich ihren Auftrag zu erfüllen. Nützlicher Weise, hatten sich eben auf der Treppe zwei Schüler als Pärchen geoutet und zogen so aller Aufmerksamkeit auf sich, so dass Hermine ungesehen in den Kerker hinabsteigen konnte. Hallend erklangen ihre Schritte an den Wänden wieder und einzelne Pechfackeln an den Wänden, spendeten spärliches, aber warmes Licht. Alte, dicke Quader standen hier Ruß geschwärzt übereinander und bildeten undurchdringliche Wände, die sie wie gewohnt entlang schritt. Er sagte, an den Klassenzimmer vorbei und dann links halten und Herpo den Üblen überzeugen, sie einzulassen. Sie fragte sich, wieso ausgerechnet dieses Bild seinen Eingang bewachte. Unheimlich war es hier unten, wenn niemand anderes an ihrer Seite war, außer ihrer stetig widerhallenden Schritte, die unheilvoll klangen, als würde sie jemand verfolgen. Immer wieder hatte sie sich umgedreht, weil sie glaubte, jemand sei direkt hinter ihr, aber da war nichts, außer den Fackeln, die sich knisternd durch das Pech fraßen.
„Ich glaub, langsam schnappst du über, Hermine“, flüsterte sie leise, um so die Stille nicht zu unterbrechen, die ihr so arg auf der Seele lastete.
Sie bog am Ende des Ganges links ab, so wie Severus es gesagt hatte und einige Meter weiter, endete der Gang, an dessen Ende das große Bildnis von Herpo den Üblen prangte. Mulmig schritt sie weiter auf ihn zu und bemerkte sehr wohl, wie sie von ihm kritisch beobachtet wurde.

Einen Moment stand sie da und überlegte, ob sie einfach das Passwort sagen sollte, aber irgendetwas sagte ihr, es würde ihr nicht einfach gemacht werden. Und so war es auch.
Eine weitere Gestalt huschte in den Bilderrahmen und funkelte sie missbilligend an. Augenblicklich war ihr klar, wer da vor ihr stand und es schauderte ihr, als er sie auch schon aufs übelste anfuhr.
„Ein Schlammblut, und dass hier in den heiligen Hallen der Slytherins! Wage es ja nicht, du wirst keinen Zutritt erhalten, elendiges…“
„Ich werde und du kannst nichts dagegen ausrichten, Salazar!“, fauchte Hermine zurück und blickte den dürren Mann vor sich wie eine kampfbereite Harpyie an.
Eine unbändige Diskussion brach im Gemälde aus, als Herpo sich seines Postens enthoben sah und beschwerte sich lauthals. Doch Salazar schien das nicht im Geringsten zu stören, denn er beharrte weiter auf seinem Standpunkt, indem er Herpo überhaupt nicht betrachtete, ihn eher ignorierte. Sein Blick war starr auf Hermine gerichtet und es schien, als wolle er sie mittels seiner Augen befehligen, endlich das Weite zu suchen. Um seinen Hals baumelte ein Medaillon, auf dem sich zwei Schlangen ineinander wanden und seine Kleidung war eher Mittelalterlich zu bezeichnen. Hermine nahm allen Mut zusammen und sprach Herpo an.
„Mandragora officinarum.“ Ihre Stimme klang fest und bestimmt, und Herpo und Salazar zuckten kurz zusammen.
Eine weitere hitzige Diskussion entbrannte im Bilderrahmen und Salazar beschwor Herpo eindringlich, dieses Schlammblut nicht hinein zu lassen.
/Wenn das so weiter geht, habe ich bald mehr Zuschauer, als mir lieb ist./
„Mandragora officinarum!“, erklang ihre Stimme fest und klar, weshalb Herpo das Bild endlich zur Seite schwingen ließ und sich übelste Beschimpfungen seitens Salazar anhören musste, was eine wilde Rauferei zwischen ihnen zufolge hatte.

Weniger interessiert an deren Auseinandersetzung, schlüpfte sie hinein und entfachte einige Kandelaber, um überhaupt etwas sehen zu können.
„Bei Merlin, hier scheint lange keiner sauber gemacht zu haben.“, flüsterte sie ehrfürchtig und sah sich erst einmal um. Eine gediegene Wohnung, mit gemütlich einladenden Couch direkt vor einem rußgeschwärzten, erloschenen Kamin, lockte zum Verweilen ein, während ein großer Schreibtisch, mit Pergamentrollen überhäuft, von einer übereilten Flucht sprach. Ein Glas Rotwein, zumindest glaubte Hermine, dass es das mal gewesen war, denn ein verräterischer roter Tropfen am Boden zierte das Glas, stand ebenfalls einsam und verlassen dort. Am Boden stapelten sich Buchertürme und die Regale ächzten von ihrer schweren Last an dicken Folianten und weniger dicken Ausgaben älteren Ursprungs. Hätte sie doch nur mehr Zeit. Wissenshungrig hätte sie sich über die Bücher hergemacht und würde Tage später wieder auftauchen. Ach was, was sagte sie da. Wochen würde es wohl dauern, die unendlich vielen Bücher zu studieren um dessen Inhalt gerecht zu werden. Seufzend ließ sie die Bücher links liegen und ging zielstrebig auf eine weitere Tür zu, öffnete sie und lugte vorsichtig hinein. Mit einem Schlenker ihres Zauberstabes erwachten weitere Kerzen zum Leben und erleuchteten ein Schlafzimmer im Viktorianischen Stil. Sein üppiges Bett wirkte einladend und sein Kleiderschrank war dermaßen wuchtig, dass Hermine davor etwas schauderte.
„Wenn ich jetzt nicht wüsste, für welches Geschlecht er sich spezifiziert hat, würde ich mir ernsthaft Sorgen machen.“ Langsam tastete sie sich vor und öffnete die erste Tür. Nichts, kein Denkarium, nur etliche schwarze Kleidungsstücke, die allesamt seinen Geruch ausströmten. Sie widerstand dem Drang, ihre Nase daran zu heften und öffnete entschlossen die nächste Schranktür. So ging es weitere vier Male, bis sie zur letzten Tür kam und schon sichtlich nervös war.

„Hier muss es sein“, sprach sie überflüssiger Weise und öffnete die letzte Tür, hinter der sich ein Regal mit seinen sehr persönlichen Dingen befand. Einige Bilder lagen mit der Kopfseite im Regal, eine Sammlung alter Federkiele, kleinere schmale Hefte, an denen einige Zettel heraushingen und schlussendlich sein Denkarium. Die silberne Flüssigkeit waberte ruhelos in ihrer weißen, mit Runen verzierten, Schale vor sich her, was Hermine zu der Frage animierte, wie sie dieses Ding ungesehen aus dem Kerker befördern konnte. Plötzlich kam ihr eine Idee. Sie öffnete eine andere Schranktür und holte einen seiner schwarzen Umhänge heraus. Der würzige Duft ihres Tränkelehrers strömte wie ein Schwall purer Erinnerungen daraus hervor, so dass sie letztendlich den Geruch tief einatmete und ihre Nase darin versenkte. Langsam sah sie wieder auf und blickte sich leicht benebelt um. Sein Bett, ob es wohl ebenso sehr nach ihm riechen würde? Unentschlossen drehte sie sich um und nahm das Denkarium an sich, doch der innige Wunsch, sich einmal auf seinem Bett zu setzten, ließ sie inne halten.
/Er sieht es doch nicht, Hermine./ Sie legte das Denkarium wieder zurück und schritt nun zögernd auf das Bett zu. Es wirkte so einladend, dass sie sich am liebsten darin eingraben würde und es niemals wieder verlassen wollte. Vorsichtig setzte sie sich auf den Rand und spürte die leichte Federung unter ihrem Po. Glatt und seidig fühlte sich das Bettzeug an, obwohl es mit angrenzender Sicherheit ebenso lange nicht gereinigt worden war, wie der Rest seiner Wohnung. Sachte legte sie sich zurück und atmete tief ein. Nichts, kein Geruch, der ihr vertraut war. Wahrscheinlich war es zu lange her, dass er darin geschlafen hatte. Vielleicht sein Kissen, dachte sie und zog es zu sicher herüber. Intensiv inhalierte sie und nahm einen schwachen Hauch seines Geruches wahr, was ihr eine Gänsehaut bescherte.

Sie lag noch immer auf ihrem Rücken und sah zur Decke, an der sich eine geschnitzte Intarsie befand. Es zeigte eine wilde Schlacht, an dessen Rand Engeln, oder Feen, Hermine konnte es nicht richtig deuten, eine würdevolle Haltung einnahmen und neben getöteten Menschen, wie magischen Wesen, trauernd da hockten. Augenblicklich stellte sich ihre Erinnerung der vergangenen Abscheulichkeit ein und sie wandte sich, um sie wieder los zu werden. Seufzend lag sie auf der Seite und zog das Bettzeug zu sich heran. Am liebsten würde sie sich hier einnisten und niemals wieder hervor kommen. Aber was würde dann aus Severus werden? Abrupt setzte sie sich auf und sah sich noch einmal um. Wahrscheinlich war das eine einmalige Sache gewesen, in seinem aller heiligsten Refugium zu sein, aber es half nichts, sie hatte eine Aufgabe zu erledigen und der widmete sie sich nun.
Nachdem sie Severus´ Umhang um das Denkarium gewickelt hatte, ging sie schweren Herzens wieder zurück. Gerade als das Bild von Herpo des Üblen zurück schwang, und sie einen heraustrat, ertönte diese selbstgefällige Stimme, die ihr nur zu bekannt war.
Draco Malfoy!

„Da bist du ja du elendiges Schlammblut! Wie fühlt man sich, wenn man das Blut eines anderen an den Fingern kleben hat?! Aber eigentlich interessiert mich das nicht wirklich, denn dieses Mal bist du fällig!“
Mit schreckgeweiteten Augen stand Hermine da und betrachtete Draco´s Gesicht. Es war ihm diesmal ernst und niemand war da, um sie zu beschützen. Innerlich focht sie gerade einen weiteren Kampf aus, ob sie ihn einfach ignorieren sollte, aber er machte bereits den ersten Schritt auf sie zu und schnappte sich ihren Schal, den er nun widerlich grinsend an ihrem Hals zusammen zog. Wieder einmal fühlte sie sich genötigt, etwas zu unternehmen, um die Sache nicht zu gefährden.

*******************************************************************
So, was meint ihr. Wie wird Hermine das Problem lösen?

Ich werde sehr wahrscheinlich ab Dienstag für eine oder zwei Wochen in die wohlverdienten Ferien gehen. Ich versuche aber noch ein Kapitel zu posten, damit ihr nicht so lange auf dem Trockenen sitzt.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Soundtrack: Der Hobbit 3
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Meine Nichten und Neffen wollten unbedingt die Dreharbeiten besuchen, um ihren Onkel Ralph als Voldemort zu erleben. Als sie schließlich kamen, erkannten sie mich gar nicht!
Ralph Fiennes