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Fanfiction

Süße Dunkelheit - Kapitel 24

von Jane-Do

Huhuu ihr alle…

@ladyfleur: Oh ja, den armen Harry hat es ganz schön arg erwischt. Hm, wie mag es Severus wohl gehen, so ganz allein, mit all seinen Gedanken…

@Severa: Ich danke dir für dein Kompliment. Es ist schon schlimm, was mit Harry geschehen ist, und die Lage sieht auch wirklich nicht sehr rosig aus, aber man sollte nicht zu früh aufgeben. Wie „schlimm“ es für Hermine wird…, oh, da lies lieber selbst.

@eule20: Stimmt schon, Probleme und Sorgen hat Hermine wirklich schon genug und einen Lichtblick könnte sie mehr als nur „vertragen“.

@Anoel: Oh je, Probleme mit dem I-Net? Nicht schön, ist mir nur zu gut bekannt. *fg* Wenn Harry wieder zu sich kommen würde, hätte Hermine wieder einen Funken Hoffnung, den sie eigentlich bitter benötigt.

@Ithilien: Ach, mach dir nichts draus, nicht zu kommentieren ist mir auch schon passiert. Na ja, manchmal fehlt auch einfach die Zeit zum lesen. Snapes bissige Bemerkungen kann und wird er wohl nicht ablegen, da können auch die seltsamen Gefühle, die er sich nicht eingestehen will, etwas dran ändern. Er ist nicht der Typ Mann, der sich von so etwas aus seiner bisherigen Bahn werfen lässt, denn er hat gerne die Kontrolle über sein Handeln und Denken. Lange wird er sich damit nicht mehr abgeben und der alte Snape gewinnt wieder die Oberhand. Der Tod von Ron, ist auch für Hermine nur schwer zu akzeptieren, aber nun ja, ein Krieg fordert nun einmal seine Opfer, und macht auch vor Freunden nicht Halt.

@night shodow: Herzlich willkommen in unserer Runde. Oh ja, die Geschichte ist inzwischen schon ganz schön angewachsen, vor allem wenn man bedenkt, dass es ursprünglich ein Oneshot, von 8 Din A 4 Seiten werden sollte. Inzwischen umfasst sie 108 Seiten und ich fürchte, ein Ende sehe ich noch nicht. Die Snapesche Art möchte ich auch so beibehalten wie bisher, denn mir ist es wichtig, hier die Charakter so zu belassen, dass es den Buchcharaktern sehr nahe kommt. Der „Ausfall“ nach Hermines Alkohol- Exzess ist wirklich etwas nebulös, was aber durchaus so gedacht war. Die Ungewissheit, ob und was passiert ist, hat Hermine sehr zu schaffen gemacht und ihn überhaupt erst als Mann ersichtlich gemacht.

@Black Lady 66: Manchmal erledigen sich Probleme von ganz allein, da reicht es schon, wenn man ein wenig Zeit ins Land ziehen lässt.

@StellaSnape: Aha, so nennt sich das also…, Posttraumatisches -Stress-Trauma. Wusste ich jetzt nicht, aber gelesen habe ich davon schon. Und ich denke, du hast da schon so ein gewisses Gespür für die weitere Handlung.

@Sweety-Devil: Dieses Dilemma mit Harry nimmt Hermine ganz schön mit und Harry so da liegen zu sehen, noch umso mehr. Aber vielleicht hilft es ja, wenn sie ihm gut zuredet und er ihre Nähe spürt.

@Inga: Wie hat meine liebe Beta es genannt…, Posttraumatisches-Stress-Trauma. Na ja, mit etwas Fürsorge und zureden kann es Hermine vielleicht gelingen, Harry aus seinem Zustand zu holen. Aber es geht ihr nahe, was auch völlig normal ist. Wie und ob sie das Denkarium besorgen kann, ist noch fraglich, aber bald wird es dazu einige Antworten geben.

Ich wünsche euch allen viel Spaß mit dem folgenden Kapitel.

Drück euch alle,
Jane

*********************************************************************

Unscheinbar erwachte der neue Morgen mit seinen morgendlichen Nebelbänken und war fast ebenso ereignislos friedlich, wie es die Nacht zuvor gewesen war, wenn man davon absah, dass eine Maus direkt in Severus´ Schlafsack gekrochen war, auf der Suche nach seiner Wärme und direkt in seinem Hemd gelandet war. Erschrocken und irritiert sprang er schlaftrunken in seinen Schlafsack auf, was alles andere als förderlich war, die Maus zum Verschwinden zu überreden. Nach diesen doch eher unruhigen Minuten, konnte er nicht wieder einschlafen und lag lange wach. Erst als der Morgen bereits graute und der Mond langsam hinter den Hügeln unterging, machten sich seine müden Knochen bemerkbar und er fiel in einen unruhigen Schlaf. Wahnwitzige Träume behielten die Oberhand über seine tadellosen Manieren und dessen kleinen Bruder Anstand. Eine ganze Weile wehrte er sich nach Leibeskräften gegen diese Bilder, aber als er nach einem harten Kampf, oder besser gesagt, heißen Träumen, schweißnass hochfuhr, gefielen sie ihm doch überraschend gut. Nachdem er sich wieder eingemummelt hatte, vermochte er zwar die Augen zu schließen, aber der Schlaf holte ihn erst sehr spät wieder ein, als er noch daran dachte, den Traum hoffentlich an derselben Stelle anzuschließen zu können.

Trüb und geheimnisvoll waberte der Dunst des Morgentaus schleichend über die kleine Anhöhe, während es für ihn beinahe ebenso nebelig, wie trüb aussah. Die Ungewissheit, sie in diese Gefahr getrieben zu haben, machte ihn mürbe und so stapfte er eingewickelt in seiner Decke am Eingang herum, während er immer mal wieder einen Blick auf den Verbotenen Wald riskierte, über dessen Wipfeln die hohen Zinnen Hogwarts prangten. Zaghaft versuchte die Sonne die Feuchtigkeit der Nacht zu vertreiben, war aber noch nicht sonderlich erfolgreich gewesen, und so schüttelte er sich fröstelnd unter seiner warmen Decke.

Er war mit Sicherheit daran gewohnt, seltsame Aufträge zu erledigen, fürchterliche noch dazu, aber Hermine in seine Pläne involviert zu haben, hatte er bereits mehr als einmal bereut. Sicher, sie war sämtlichen irrwitzigen Einfällen des Goldenen Trios nicht erlegen, aber diese Sache war selbst für eine eingefleischte Überlebenskünstlerin wie Hermine Granger eine Spur zu groß, vor allem, nach den Erlebnissen der vergangenen Tage. Ununterbrochen fragte er sich, warum er gerade sie nach dem Kampf angetroffen hatte. War es Schicksal, oder doch eher das verdammte Glück, um welches er nicht gebeten hatte? Als Schülerin hatte er sie nie als Frau gesehen, was sich aber nach der letzten Woche drastisch geändert hatte. Oh ja, er sah sie als Frau, als eine sehr junge Frau, die noch alles vor sich hatte, was die Welt für sie bereit hielt. In ihren Plänen war mit angrenzender Sicherheit kein in die Jahre gekommener Tränkemeister inbegriffen, der zudem noch einen schlechten Ruf hatte. Na ja, so konnte man das eigentlich nicht unbedingt nennen, wenn man als mordender Todesser betitelt wurde und als Lehrer einen gewissen Ruf innehatte. Mörder, mit einem gewissen Hang zur Brutalität, würden ihm bestimmt etliche Hexen und Zauberer andichten. Aber er vermochte es ihnen nicht verdenken, schließlich sahen sie nur das, was ihnen das Ministerium oder die Öffentlichkeit präsentierte und das war gelinde gesagt, mehr als dürftig. Ebenso dürftig waren seine Versuche, sie auf Abstand zu halten. Wie konnte er es sich nur erlauben, etwas für Hermine zu empfinden? Wie konnte er sich erdreisten, ihren Weg zu kreuzen und etwas für sich beanspruchen, was niemals gut gehen würde. Innerlich wandte er ein, dass niemand wissen konnte, was gut ging und was nicht. Aber so wie die Lage stand, war es so oder so ungewiss, ob sie mehr in ihn sah, als eine Bürde. Nein, so war es ganz gewiss nicht und er strafte sich einen Lügner, der alles zunichte redete.
Die eine Nacht, als sie ihn gewollt hatte, war ein Ausrutscher gewesen, ein unbeabsichtigter noch dazu, die eindeutigen Signale, die von ihr während der vergangenen Tage ausgingen, waren zwar sehr verschüchtert, aber immerhin da. Er zwang seine Gedanken auf etwas anderes zu fokussieren, aber dennoch blieben diese seltsamen Gefühle für sie haften, wie eine bittersüße Pille, die unerreichbar für ihn schien und ihm zudem noch äußerst ungelegen kamen.

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*

Wie sie es hasste in ihrem aufregenden Kleid vor dem Spiegel zu stehen und sich zu betrachten, während Harry mit sich selbst rang und Ron bereits zu Grabe getragen war. Soviel hatte sie immerhin in Erfahrung gebracht. Die wenigen Toten, die es trotz dieses Massakers zu beklagen gab, waren in einer großen Trauerfeier zu Grabe getragen worden und ein großes Mahnmal wurde ihnen als Denkmal gesetzt.
/Zum Teufel mit diesem Denkmal!/, fauchte sie in Gedanken und schluckte erneut einen dicken Kloß in ihrem Hals hinunter. /Würden die Menschen das Böse nicht schüren, dann wäre Ron noch am Leben, ebenso alle anderen./ Zornig griff sie sich ein Taschentuch und schnäuzte geräuschvoll ihre Nase. Sie war bereits fertig angezogen und ihr Äußeres gefiel ihr soweit ganz gut, bis vielleicht auf die geröteten Augen, die von einer Heulattacke nach der anderen zeugten. Mürrisch restaurierte sie ihre Augen erneut und betrachtete sich im Spiegel.
„Ich wünschte, Harry wäre wenigstens dabei. Gemeinsam hätten wir das schon durch gestanden. Verdammt, wieso muss ich da allein durch?!“ Sie ergriff den seidenen Schal, der ihr schwarzes Kleid komplettierte und drapierte ihn sich vorn an ihren Hals. Er hing lang über ihrem Rücken und schmeichelte ihrer schmalen Taille. Ihr Dekolletee war gerade geschnitten, ebenso wie der Rest des Kleides eher gradlinig, aber tailliert war. Das schlichte Schwarze. Sie schloss noch die kleinen Riemchen an ihren hohen Schuhen und setzte sich in Bewegung.
/Bringt ja nichts, ich muss es hinter mich bringen./, sprach sie sich ermutigend zu, vertraute aber ihrem restlos zur Neige verbrauchten Selbstwertgefühlen, was sie mit einem Lächeln vertuschen wollte. Allerdings ohne Erfolg.

Sie setzte immer einen Schritt vor den nächsten, als sie sich in die große Halle traute. Es war lange nicht so herausgeputzt, wie am Weihnachtsball, aber jemand hatte alles liebesvoll arrangiert und ein ansehnliches Ambiente geschaffen. Einige Schüler waren ebenfalls anwesend, sowie einige Lehrer, die tuschelnd und teilweise sehr bedrückt zusammen standen. Sie erkannte bereits den Spitzhut, der ihrer Lieblingslehrerin gehörte und atmete einmal tief durch. Sie so lebendig hier zu sehen, erfüllte ihr Herz mit einer innerlichen Wärme, welche sie angenehm registrierte. Ein Buffet war aufgebaut worden, an dem es etliche Leckereinen zu naschen gab, neben einigen Glasschalen voller roten Punsch. Unsicher, stellte sie sich etwas abseits und beobachtete alles aus sicherer Entfernung. Warum tat sie sich das hier bloß an, fragte sie sich und knabberte nervös an ihrer Unterlippe herum. Wie sich der heutige Abend entwickeln würde, wusste sie nicht und es wäre ihr um einiges lieber gewesen, ständen Harry und Ron an ihrer Seite. Aber sie wusste ja, es war unmöglich. Gerade, als ihre Gedanken in eine tiefe trübe Suppe versinken wollten, verdunkelte es sich zunehmend vor ihr und leicht benommen sah sie auf. Ihre Professorin für Verwandlung stand unvermittelt vor ihr und sah sie mit einem wissenden Blick an.

/Meine Güte, sie weiß es, sie weiß alles!!/, hallte es unaufhörlich durch ihrem Kopf, und versuchte eine freundliche Miene aufzusetzen, was ihr aber nicht sonderlich gut glückte. Sie wurde zunehmend nervöser und der Blick ihrer Professorin skeptischer, bis sie schließlich eine Augenbraue hinauf zog.

„Guten Abend, Miss Granger. Ich habe Sie gar nicht ankommen sehen.“ Sie beäugte Hermine seltsam und stellte sich nun direkt neben ihr, um so einen besseren Blick auf alles zu haben.
Hermine wurde es zunehmend unwohler und sie knabberte erneut an ihrer Unterlippe herum.
„Guten Abend, Professor McGonagall. Ich bin gestern erst spät angekommen und habe mich direkt ins Bett begeben. Man will doch für einen solch ehrwürdigen Tag gut aussehen, nicht?“ Sie fürchtete, nicht sehr überzeugend gewesen zu sein, was der seltsame Blick der älteren Frau neben ihr bestätigte.
„Wie geht es Ihnen, Miss Granger?“ Besorgt und fürsorglich erschien sie Hermine, aber sie war auf der Hut.
„Hermine…, bitte nennen Sie mich Hermine.“ Nun denn, wenn sie schon nicht überzeugend aussah, dann wollte sie zumindest nicht schwächlich klingen. Ihre Lehrerin sah sie zuerst skeptisch an, dann lächelte sie.
„Gut, Hermine. Wie ist es Ihnen in der letzten Woche ergangen, ich habe mir große Sorgen um Sie gemacht. Niemand hat Sie gesehen, oder von Ihnen gehört. Erst, als ich mich an Ihre Eltern gewandt habe, habe ich in Erfahrung bringen können, das Sie zumindest leben.“
Treffer…, und versenkt!

Zunehmend unruhiger, spürte Hermine, wie es ihr eiskalt den Rücken hinab lief und wie sich die Schlinge um ihren Hals immer mehr zusammen zog. Meine Güte, was sollte sie ihr denn erzählen? –Entschuldigen Sie Professor, ich habe einen gesuchten Mörder bei der Flucht geholfen und versuche ihn nun zu rehabilitieren?!- Wohl eher nicht, aber welche Alternative blieb ihr, als sie anzulügen? Wohl keine, und sie tat es nur schwermütig.
„Mir geht es soweit gut Professor. Es ist wohl schwer, nach dem Erlebten zu Recht zu kommen, aber man funktioniert. Ich habe in den vergangenen Tagen hier und da gelebt und versucht, alles zu vergessen.“
Nun ja, immerhin hatte sie die Wahrheit grob umgangen, aber sie stand mit dem Rücken zur Wand. Sie konnte ihr nicht sagen, wo sie sich aufgehalten hatte. Besser eine halbe Wahrheit, als keine. Sie ahnte zwar bereits, dies konnte nicht alles gewesen sein und stellte sich auf weitere Befragungen seitens McGonagall ein, aber in diesem Augenblick wurde das Licht gedämmt und kleine weiße Feen schwebten glitzernd um leuchtend, kristallene Splitter, die über allen Köpfen hingen. Leise Musik setzte ein und der kleine Professor für Zauberkunst trat auf eine angefertigte Bühne.
Ihre Lehrerin entschuldigte sich knapp, weil sie gebraucht werde und verschwand. Böse war Hermine darüber nicht, aber sie vermutete, sie würde heute Abend wohl nicht ohne weitere Erklärungen davon kommen. Alle Schüler sammelten sich um den kleinen Lehrer und hörten aufmerksam zu.
„Meine lieben Schüler…, oder besser gesagt, Absolventen…, der heutige Tag soll euch daran erinnern, das eine lehrreiche Zeit hinter euch liegt…“
/Sicher…, sehr lehrreich, vor allem die letzten Ereignisse!/, blaffte Hermine leise und horchte weiterhin aufmerksam zu.
„Deshalb möchte ich euch alle bitten, lasst Vergangenheit, Vergangenheit sein und genießt den heutigen Abend. Wir gedenken natürlich unseren gefallenen Freunden, aber wir dürfen auf keinen Fall unser Leben davon bestimmen lassen“, piepste Flitwick und gestikulierte wild mit seinen Händen herum.
/Natürlich nicht, aber trauern dürfen wir schon noch…/
Hermine konnte es nicht fassen. Was erwarteten sie eigentlich von den Schülern? Sollten sie weiter leben, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, was für grauenvolle Dinge geschehen waren? Wohl kaum. Sie würde es niemals vergessen, da konnten noch so abstruse Forderungen auf sie nieder prasseln. Niemand konnte das von ihr verlangen, zu vergessen, alle Erinnerungen auslöschen. Niemals!

Nachdem der kleine Professor noch weitere Minuten einige nutzlose Anekdoten zum Besten gab, hörte Hermine nicht weiter zu. Es war ihr egal, was die Lehrkörper dazu zu sagen hatten. Wie sollten sie auch ahnen, wie es ihn ihr aussah und was jemand empfand, der einen lieben Menschen verloren hatte? Zögernd teilte sich die Menge wieder und gab die vereinsamte Tanzfläche frei. Sie wirkte wie ein großes schwarzes, alles verzehrendes Loch, welches geradezu verführerisch dazu einlud, ahnungslose Schüler zu verschlingen. Alle hielten sich am Rand der Tanzfläche auf und bedienten sich allenfalls am Buffet.
So hatte sich eigentlich niemand seine Abschlussfeier vorgestellt und sie glaubte fest, es hatte mit angrenzender Sicherheit nie eine solche Stimmung dabei gegeben. Eigentlich war es Tradition, dass die Schulsprecherin und die Vertrauensschüler, mit einem der Lehrkörper den Tanz eröffneten und als erstes kam ihr der Gedanke an ihn. Wenn er zugegen gewesen wäre, hätte sie sehr wahrscheinlich mit ihm tanzen müssen. In Hinsicht auf die vergangenen Tage, wäre es ihr nicht unangenehm gewesen, ganz im Gegensatz dazu, wenn sie diese Woche der Vertrautheit und Nähe zu ihm nicht erlebt hätte. Sie wünschte sich, er wäre ebenfalls hier und hoffte noch mehr, dass Flitwick auf keine dummen Ideen kommen würde. Sie wäre im Stande, ihm einen Korb zu geben, ganz gleich, was die Tradition von ihr verlangte.
Wie mochte es ihm wohl gehen? Severus…, was er wohl den ganzen Tag getan hatte? Na was schon, sprach sie säuerlich in Gedanken, hoffen, dass du deine Sache gut machst. Nein, hallte eine innerliche Stimme in ihr, ganz sicher nicht, so ist er nicht.

Verwirrt, aus ihren Gedanken geholt, sah sie kurz auf, als ein Junge aus Ravenclaw sie ansprach und sie zu ihrer hervorragenden Wahl des Kleides gratulierte. Skeptisch sah sie ihn an und besann sich kurz auf ihre Manieren, die ihr ihre Eltern so gnadenlos eingetrichtert hatten und lächelte dankbar. Dem sinnvollen Gesprächsstoff beraubt, entschuldigte Hermine sich nach kurzer Zeit und holte sich einen erfrischenden Punsch.
/Was tust du eigentlich hier, Hermine…, wozu in aller Welt soll dieses Szenario hier gut sein?/ Schlürfend trank sie ihren Punsch, als sie seitlich angestoßen wurde. Neville entschuldigte sich vielmals, ein erbarmungsloser Trottel zu sein und gesellte sich grinsend neben sie.
„Ziemlich öde, unsere Party, nicht wahr?“, erklang seine Stimme brüchig, sodass Hermine sich fragend nach ihm umblickte. Er sah nicht gut aus, wirkte müde und verheult.
„Ziemlich. Wie geht es dir Neville?“, fragte sie ehrlich und drückte ihre Hand auf seinen Arm. Seufzend ließ er seinen Kopf hängen und vermied es sie anzusehen.
„Ach weißt du Hermine, es ist schon in Ordnung. Es ist nur…, verdammt, ich hätte dabei sein müssen, aber ich war es nicht. Meine Oma hat mir Vorwürfe gemacht und mir vorgehalten, ich sei ein Feigling. Ich sollte an Harrys Stelle dort liegen Hermine, weißt du?“ Mühsam versuchte er, nicht aufzuschnaufen, aber schon nach kurzer Zeit, liefen ihm die ersten glitzernden Tränen an der Wange herunter.
Das hatte Hermine schon immer an Neville bewundert. Er war so herrlich menschlich, so unerschrocken wenn es um seine Gefühle ging.
„Rede dir das bloß nicht ein Neville, hörst du?!“ Mit ernstem Gesicht sah sie ihn an, weshalb Neville sie plötzlich gekünstelt angrinste. Doch diese Show nahm sie ihm nicht ab und knuffte ihm in die Seite.
„Für einen jeden ist ein gewisser Weg vorbestimmt, Neville, weißt du? Du bist ein brillanter Biologe und du wirst es weit bringen. Du kannst Menschen helfen, indem du ihnen mit Forschungen und neuen Entwicklungen das Leben rettest.“ Aufmunternd sah Hermine ihn an und nickte ihm freundschaftlich zu, doch was jetzt kam, damit hätte Hermine im Leben nicht gerechnet.
„Hermine…, ich danke dir. Würdest du mir die Ehre erweisen, mit mir zu tanzen?“
Das traf Hermine nun doch unvermittelt und so schluckte sie einmal kurz, bevor sie ihr Einverständnis gab und er ihr formell die Hand reichte. Sie wusste nicht, was sie hierzu antrieb, aber eine innere Uhr steuerte sie zielstrebig und ließ sie leichtfüßig mit Neville dahin gleiten. Andere Schüler beäugten sie zuerst skeptisch, dann folgten sie aber ihrem Beispiel. Innerhalb kürzester Zeit war die Tanzfläche zum Bersten voll und auch die Lehrer schwangen ihre müden Glieder.

/Also gut Hermine. Nicht mehr lange und du wirst dich zurückziehen und die geheimen Gänge der Kerker erkunden. Bald hast du es geschafft und er kann und wird wieder ein Teil der Gesellschaft sein./

Wenn sie vorher gewusst hätte, was für sie an diesem Abend noch folgen sollte, hätte sie mit Sicherheit nicht so unbeschwert mit Neville getanzt.


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Im Buch wird sie als hässliche Kröte beschrieben. Als man mir dann sagte: ,Du wärst toll in der Rolle‘, antwortete ich: ,Herzlichen Dank!‘ Aber natürlich habe ich mich gefreut, als man mich darum bat, denn die Rolle ist ein echtes Juwel, es ist einfach traumhaft, in dieser Welt mitmischen zu dürfen … ganz abgesehen davon, dass ich in der Achtung meiner zwölfjährigen Tochter deutlich gestiegen bin.
Imelda Staunton