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Fanfiction

Süße Dunkelheit - Kapitel 23

von Jane-Do

Huhuuu zusammen... *wink*

Also heute hat Hermine ein besonders schweren Brocken zu verdauen, denn Harry´s Apathie geht ihr sehr nahe. Wie wird Hermine damit fertig?

Einen riesigen Schmatzer geht an meine liebe Beta StellaSnape, die im Augenblick eher wenig Zeit hat und sich dennoch die Mühe auf sich nimmt, mein Geschreibsel zu betan. *schmaaatzaaa*

@Sweety-Devil: Ich danke dir für das Kompliment. Ja was soll ich sagen, mir fallen halt immer wieder Dinge ein, die ich einbauen kann, nur hapert es manchmal an der Eingebung, wie ich es verwerten kann.

@StellaSnape: Ich schätze, Hermine benötigt einen Anker, an den sie sich festhalten kann. Ich befürchte, sonst dreht sie mir noch durch, oder verkraftet alles nur sehr schlecht. Wie die Lehrer auf sie reagieren? Na, du wirst es schon sehen, äh, lesen. Du erfährst es ja noch eher, als alle anderen hier.

@ladyfleur: Oh ja, Hermine brauchte etwas, worum es lohnt zu kämpfen und ich befürchte, ich konnte sie doch nicht aller Freunde berauben.

@Dumbledoria: Oh ja, Severus geht Hermine auch nicht aus dem Kopf und er hadert schwer mit sich, wohl auch verständlich. Harry lebt wohl, aber es geht ihm den Umständen entsprechend. Hermine brauchte einen Lichtfunken, um ihren Weg wieder ins Lot zu bringen, da kommt Harry gerade Recht.

@Severa: Oh ja, Hermine benötigte diesen Funken Hoffnung bitter nötig, und auch wenn es Harry nicht so gut geht, schöpft sie neue Kraft. Viel Zeit hat Severus schon, aber das macht es ihm auch nicht leichter, mit seinen Gefühlen klar zu kommen.

@Black Lady 66: Harry musste überleben, oder zumindest einer des männlichen Trios. Beide wollte ich nicht am Leben lassen, das wäre mir sehr abgespeckt vorgekommen. Sie schöpft jetzt neue Kraft daraus, was aber nicht bedeutet, das die Probleme deshalb weniger kompliziert sind.

@eule20: Lach, ich danke dir für dein Kompliment. *festknuddel* Oh ja, von dem Kampf wird es noch weitere Einzelheiten geben, aber aus Harrys Sicht geschrieben. Hermines Empfindungen werden was den Kampf angeht, auch noch mal zu Wort kommen, denn was sie dort erlebt hat und sogar Menschen das Leben genommen hat, kann nicht so ohne weiteres an ihr vorüber gehen. Nevilles Art ist doch eben so, eher belanglos zu reden, aber er hat auch gedacht, Hermine wüsste bescheid. Nun ja, Hermine wird sich zu gegebener Zeit dazu äußern müssen, was sie in der Zwischenzeit gemacht hat, und da wird ihr zu aller erst jemand ganz bestimmtes auf den Zahn fühlen.

@Inga: Oh ja, ihr werdet erfahren, was genau am besagten Abend geschehen ist und alles passt sich dann in einem einzigen Puzzle zusammen.

Hm, ein paar Leser sind mir scheinbar abhanden gekommen, ich hoffe, das liegt nicht an meiner Geschichte.

Viel Spaß mit dem neuen Kapitel.

LG, Jane

********************************************************************

Ausnahmsweise fiel Hermines Blick nicht in die vielen Schaufenster, als sie durch die Winkelgasse stapfte und auch bei Florish und Blotts haftete ihre Nase nicht an der Scheibe, um den neuesten Ausgaben interessiert ihre Aufmerksamkeit zu schenken, denn danach stand ihr im Augenblick ganz und gar nicht der Sinn. Er lebt, Harry lebt…, sprach sie sich immer wieder ermutigend zu.
Freude und Nervosität fuhr durch ihren geschunden Körper und erschwerte ihr Handeln und ihr stets brillant, logisches Denkvermögen. Sie musste ihn sehen, musste zu ihm, um sich davon zu überzeugen, dass er wirklich lebte. Ihre Schritte wurden immer raumgreifender, bis sie schließlich schon einige Leute unbedacht und ohne sich zu entschuldigen anrempelte.
Mächtig und imposant tauchte das große Gebäude von Gringotts vor ihr auf. Diese Bank stand noch nie sonderlich hoch in ihrer Gunst, denn die Beschäftigung der Kobolde, und die Art, wie die Menschen dort von den Kreaturen behandelt wurden, war ihr ein Graus und gehörte abgeschafft. Ihr Geldbeutel dort um einiges aufgefüllt, schritt sie zügig Richtung Olivanders, um endlich einen neuen Zauberstab zu besorgen, der ihr nun doch an allen Enden fehlte.
Mit seiner eher kargen Auslage, lud dieser Laden nicht gerade ein, ihn näher zu betrachten oder dort einzukehren. Aber wer um Mr. Olivanders Geschick bei der Herstellung von Zauberstäben wusste, machte darum keinen großen Bogen. Entschlossen trat Hermine ein.

Der Laden wirkte warm mit seinem flackernden Kerzenlicht, welches von etlichen Kandelabern herführte und mit seinen Regalen, die bis zur Decke hin mit kleinen Schachteln gefüllt waren. Schlurfenden Schrittes, erschien Mr. Olivander mit seinem schlohweißen Haar hinter der Ladentheke und sah Hermine freundlich aber bestimmt an.
„Was kann ich für Sie tun, Miss?“
„Ich benötige einen neuen Zauberstab“, erklang Hermines Stimme seltsam brüchig, als ihr Blick an einem Regal empor glitt und sie beeindruckt bemerkte, wie enorm die Auswahl an Zauberstäbe sein musste. Damals, als sie ihren ersten Zauberstab hier erworben hatte, war es ihr gar nicht so sehr aufgefallen, aufgeregt wie sie war, nun ein Teil dieser Welt zu sein.
Die Auswahl war eher kurz, denn schon beim siebten Zauberstab war sie fündig geworden.
Die äußere Hülle bestand aus leicht biegsamer Weinrebe, während der innere Kern aus dunkler Eiche, mit einzelnen Fasern von Einhornhaar bestückt war. Er lag sehr gut und leicht in ihrer Hand und gewohnt umschloss sie das runde Holz. Er war ein klein wenig länger und dunkler als ihr erster, aber sie wusste, sie würde sich schnell an ihn gewöhnen.
„Bitte buchen Sie den Betrag von meinem Konto bei Gringotts ab, Mr. Olivander.“
Nachdem alle Formalitäten erledigt waren, verließ Hermine das Geschäft und erwarb danach noch eine Salbe für Snapes Wunde. Sie beeilte sich ins St. Mungos zu gelangen und ihre Nervosität steigerte sich ins Unermessliche.
Was würde sie dort erwarten? Wenn sie Nevilles Äußerungen Glauben schenken durfte, dann war Harry nicht ansprechbar, aber soweit revitalisiert, so dass es ihm körperlich gut ging. Ein Schock konnte mit unter extreme Auswirkungen auf den Geist haben, und sie hoffte inständig, er würde aus diesem Zustand wieder herausfinden, notfalls würde sie ihm etwas anhexen, was er so schnell nicht wieder vergessen würde.

Das Atrium des St. Mungos war extrem überfüllt. Etliche Menschen standen Schlange an der Annahme und nicht wenige davon sahen ebenso verbittert aus, wie es tief in ihr selbst aussah. Endlich war sie an einen Ort gelangt, an dem der Schmerz ebenso die Runde machte, und andere Menschen Verlust und Trauer bewältigen mussten, so wie sie selbst. Ungeduldig stellte sie sich in die lange Warteschlange und bestaunte gerade einen kleinen Jungen, der sich, von seiner Mutter unter dem Arm geklemmt, heftig wehrte und aus dessen Ohren lange Blätter wuchsen, die schrill pfeifend erzitterten.
„Halt endlich still, du nichtsnutziger kleiner Frechdachs! Nichts als Unfug im Kopf, aber das sage ich dir, dein Vater kann was erleben, wenn der mir in die Finger kommt. Lässt einfach seine Tränke offen zugänglich stehen. Ich frage mich allen Ernstes, womit habe ich so etwas verdient…“
Sie erging sich weiterhin in ihrem Gezeter und es hallte noch lange in dem Gang wieder, in dem sie gerade verschwand und etliche Blicke ihr dabei folgten. Ein kleines Schmunzeln stahl sich auf ihr Gesicht, was aber angesichts der Tatsache, weshalb sie hier war, sich schnell wieder verflüchtigte.

Die Warteschlange vor ihr löste sich verhältnismäßig schnell auf und endlich war sie an der Reihe.
„Guten Tag, zu wem möchten Sie?“, ratterte die Empfangsdame monoton ihren Satz herunter, was wohl daran lag, weil so etwas wie Gelassenheit, bei der Menge an Besucher nicht verwunderlich, ihren Alltag bestimmte.
„Guten Tag, ich möchte zu Harry Potter“, sprach Hermine so leise wie möglich, um kein Aufsehen zu erregen, aber die Dame erwachte mit einem mal zum Leben und funkelte sie giftig an.
„Da kann ja jeder kommen. Mr. Potter wünscht keinen Besuch und wer sind Sie überhaupt, dass Sie sich erdreisten…“
Den Rest bekam Hermine schon nicht mehr mit, denn in ihr brodelte es gefährlich und drohte überzukochen. Einige Zauberer und Hexen sahen sich schon verstohlen nach der lauten Stimme der Frau vor ihr um und so langsam brachte sie Hermine so ziemlich in den Mittelpunkt des Interesses.
Ganz nah stellte sich Hermine vor die Frau und schürzte ihre Lippen, bevor sie anfing, sie an zu zischen.
„Zum einen, ich bin nicht jeder, sondern Hermine Granger, wohl die noch einzige lebende Freundin von Mr. Potters. Zum anderen, erdreiste ich mir gleich Dinge, die Ihnen alles andere als angenehm sein werden. Also Etage, und Zimmernummer...“ Dunkle Wolken zogen direkt über Hermines Gesicht auf und ihre Faust umklammerte schon verdächtig ihren Zauberstab in ihrer Manteltasche. Sie war doch nicht hier her gekommen, um an dieser albernen Kuh zu resignieren.

Skeptisch blickte die „alberne Kuh“ Hermine an und sah an ihr vorbei, sah die vielen empörten Blicke, und ebenso, dass sie inzwischen so ziemlich jeden auf sich aufmerksam gemacht hatte, was weniger in ihrer Absicht gelegen hatte.
„Sie wollen Hermine Granger sein?“, flüsterte sie leise und winkte einen Pfleger zu sich herüber. „Sean, bitte überprüfe, wer Mr. Potter besuchen darf und wer diese Person ist“, dabei deutete sie missbilligend auf Hermine.
Nickend trat der Pfleger aus einer Tür an der Seite heraus und bat Hermine ihm zu folgen. Stillschweigend, aber noch immer grollend, ging Hermine neben ihm her und fand sich nach kurzer Zeit im vierten Stock wieder, wo es doch wesentlich ruhiger zuging, als im Foyer.
„Entschuldigen Sie bitte meine Kollegin, aber ich fürchte, im Augenblick ist sie ein wenig überfordert. Wie war noch mal Ihr Name, Miss?“ Er steuerte auf ein Zimmer zu, das wohl dem Personal zugedacht war und blätterte dann in einem Aktenschrank nach einer Akte herum. Seine Miene hellte sich auf, als er sie nach kurzem Suchen fand und sich als Harrys´ herausstellte.
„Hermine Granger, Sir.“ Sie wartete geduldig, als er die Akte studierte und stirnrunzelnd zu ihr aufsah.
Nichts ahnend verstand Hermine nicht, was hier vor sich ging und bedachte den Pfleger mit einem fragenden Blick.

„Sie stehen nicht auf der Liste der Besucher, stehen sie im Verwandtschaftlichen…, äh nein…, soviel ich weiß, hat er keine Verwandten mehr.“ Seufzend vertiefte er sich weiter in die Akte und sah sich verzweifelt auf dem Gang nach Hilfe um.
„Harry und ich gehen auf dieselbe Schule und er ist mein Freund. Sagt ihnen der Name, das Goldene Trio etwas?“
Abrupt sah der Mann vor ihr auf und blickte sie verwirrt an.
„Was wissen Sie vom Goldenen Trio?“ Seine Reaktion zeigte ihr deutlich, dass der Name ihm zumindest bekannt war.
Mit einem gewissen Stolz in der Brust sah sie ihn an und auch wenn es ihr wehtat, weil es nun eigentlich kein Trio mehr gab, so war sie doch glücklich sagen zu können, dazu gehört zu haben. Nachdem er seinen offen stehenden Mund wieder geschlossen hatte, sah Hermine auch nicht mehr seine gelblichen Zähne und war überglücklich endlich so etwas wie Bereitschaft bei ihm zu sehen, sie endlich zu Harry zu lassen.
„Folgen Sie mir bitte.“ Er machte kehrt und sie schritten weitere Treppen hinauf, an dessen Ende nur eine einzige Tür zu sehen war.
Zwei Männer wachten davor und sahen sofort auf, als Hermine und der Pfleger auftauchten. Warum benötigte denn Harry Wachposten, fragte sie sich, aber es lag doch auch irgendwie auf der Hand. Für viele Menschen war Harry der Held schlecht hin, der sein Leben dafür geopfert hat und allen so etwas wie Lebensqualität wieder zurück gebracht hatte, sprich, ihnen die Angst vor Voldemort nahm.

„Warten Sie hier bitte, ich werde erst nach ihm sehen.“ Mit diesen Worten, ließ der Pfleger sie bei den Wachbeamten stehen und schloss die Tür hinter sich.
Mulmig zu mute, stellte Hermine sich etwas abseits und lehnte sich an eine Wand. Seltsam beäugten die Männer sie und sie fühlte sich sichtlich unwohl dabei. Es war nicht so, dass es zweideutige Blicke waren, nein. Irgendwie hatte sie das Gefühl, diese Wachmänner wussten einfach alles über sie, wussten von ihrer Flucht mit dem meist gesuchten Verbrecher, ihren wahnwitzigen Versuch, mit ihm durch halb London zu reisen und den Verbotenen Wald zu durchqueren und das ohne Zauberstab. Was hatte sie bei all dem bloß geritten? Wieso musste sie immer in allem das Gute sehen, wenn irgendein Wahnsinniger an ihre Pforte klopfte und um Hilfe bat. Oh nein, sie tat ihm Unrecht, und das wusste sie. Er war alles andere als wahnsinnig. In ihm wohnte ein brillanter Geist, wenn dieser auch dazu neigte, eigenwillige Wege zu gehen, die auf Anhieb niemand nachvollziehen konnte. Seine ganze Art war sonderbar und oft brachte er sie an den Rand eines Kollers, mit seiner abweisenden, garstigen Art. Aber sie mochte es sich vielleicht einreden, er benahm sich in den letzten Tagen wirklich sonderbar und ihre weiblichen Antennen nahmen Wellen Pheromone auf, die von ihm gesandt wurden. Sie musste sich das alles einbilden, denn seine ganze Haltung ihr gegenüber, sprach eine ganz andere Sprache. Doch sie war sich sicher, etwas an ihm war anders als sonst, da konnte sie sich nicht so sehr täuschen.

Endlich, nach endlos erscheinenden Minuten, öffnete sich die Tür zu Harrys Zimmer und der Pfleger stülpte seinen Kopf hervor. Er winkte sie herein und ängstlich tat sie die ersten Schritte auf ein ungewisses Schicksal zu. Wie mochte es ihm gehen, würde er sie erkennen? Oh sie war so fürchterlich aufgekratzt, dass ihr das Herz bis zum Hals schlug. Langsam lugte sie in das Zimmer hinein und schluckte ihre Angst vergeblich hinunter. Düster wirkte das Zimmer. Ein einzelnes Bett stand in einem riesigen Raum, wie eine einzige große Insel in einer kalten endlosen Leere. Ein großes Fenster prangte an einer Seite, an dessen halb geschlossenen Jalousien aber das Licht der späten Herbstsonne abprallte. Wie in einer Trance ging sie auf das Bett zu, in dem Harry ordentlich eingepackt in einer weißen Bettdecke lag. Seine Augen waren geschlossen und er sah so aus, als würde er nur schlafen. Verwirrt sah Hermine den Pfleger an, doch der zuckte nur vergeblich mit seinen Schultern.
„So geht es ihm schon, seitdem er hier eingeliefert wurde. Er hat keine körperlichen Beschwerden, bis auf einige kleinere Blessuren. Es liegt an ihm, ob er aufwachen will, oder nicht.“ Damit endete er, machte kehrt und verließ den Raum. Aber nicht, ohne Hermine noch einen hoffnungsvolles Lächeln zu zuwerfen, welches aber wegen seiner traurigen Augen, die er auf Harry heftete, an Intensität verlor.

Nun war sie ganz allein mit ihm und sie glaubte, es nicht ertragen zu können, wie er da lag, als wäre er bereits ein Toter, der nur darauf wartete, abgeholt zu werden. Sein wirres dunkles Haar umrahmte sein blasses Gesicht und an seinem Kopf prangte eine Platzwunde, die zum Großteil schon geheilt war. Vorsichtig setzte sie sich an den Rand seines Bettes und wagte kaum zu atmen. Doch mit einmal stockte der Kloß in ihrem Hals und einige zurück gehaltenen Tränen kullerten haltlos an ihren Wangen hinunter, um an ihrem Kinn glitzernd hinunter zu fallen.
„Was hast du dir dabei nur gedacht Harry…, wieso tust du mir so etwas an? Du lebst, also mach endlich deine Augen auf du verdammter Kerl!“, schluchzte sie und ließ ihren Kopf hängen. Ihre Kräfte und ihr Verstand arbeiteten nur noch flüchtig und ihr Körper war nicht mehr bereit, weiteren Kummer zu ertragen. Warum musste sie nur all dieses Leid ertragen? War das Schicksal bis jetzt nicht grausam genug, für zwei weitere Leben? Mit ihren Ärmeln wischte sie flüchtig ihr Gesicht trocken und sah Harry noch ein letztes Mal an.
„Ich wünschte, du wüsstest, was du getan hast Harry. Du hast sie alle gerettet, alle, verstehst du?“ Resigniert erhob sie sich und streichelte ihm das schwarze Haar aus seinem Gesicht.
„Nein, das stimmt nicht ganz.“ In Gedanken sah sie noch, wie Ron da lag, zur Strecke gebracht in diesem wahnwitzigen, schrecklichen Kampf.
„Ron…, unser Ron ist nicht mehr da Harry, verstehst du das? Wie kann es sein, das er nicht mehr da ist? Oh Harry, ich wünschte, du würdest deine Augen öffnen und sehen, dass es vorbei ist und du so vielen das Leben gerettet hast.“
Verstimmt und frustriert wandte sie sich von ihm ab, nachdem sie ihm einen sanften Kuss auf seinen Scheitel hauchte und verließ diesen Ort der Trauer. Sie konnte nicht mehr mit ansehen, wie er da lag und vor sich hinvegetierte, wie Nevilles Eltern.

Abrupt riss sie ihre Augen auf, als sie bereits die Türklinke in ihren Händen hielt und auf das blanke, glatte Holz vor sich sah. Was war, wenn er ebenfalls nicht mehr zurückkam, in seinem tranceähnlichen Zustand blieb, ebenso, wie die Longbottoms. Ihr Kopf ruckte einmal zu ihm um und sie fasste einen Entschluss. Hier sollte er nicht enden, und sie würde alles daran setzen, es in die Tat umzusetzen. Zügig ging sie auf das Fenster zu und zog entschlossen die Jalousie herauf, so dass das Sonnenlicht gleißend den Raum erhellte. So konnten keine negativen Schwingungen in diesem Zimmer bleiben und sie hoffte, er würde so den Weg zurück finden, den Weg in eine heile Welt, die es lohnte erlebt und gelebt zu werden. Mit einem letzten Blick auf ihn, verließ sie den Raum. Sie gab dem Pfleger Anweisung, Licht in das Zimmer zu lassen, was er mit einem Nicken bestätigte, nachdem er ungläubig seinen Mund wieder schloss.
Darum konnte Hermine sich jetzt nicht weiter kümmern, andere Dinge hatten im Augenblick höhere Priorität. Für Harry wurde hier gesorgt, das war offensichtlich. Also widmete sie sich den Aufgaben zu, vor denen sie sich zuvor gefürchtet hatte. Der Ball, mit all seinen Pseudogesprächen, denen sie nicht aus dem Weg gehen konnte, ebenso den Schülern, die um einen Angehörigen trauerten. Sie wünschte, sie könnte einen anderen Weg wählen, aber sie hatte nun einmal ihre Hilfe angeboten und damit alle resultierenden Folgen dessen, ebenso auf sich gezogen. Verdammt…, sie sehnte das Ende des Balles bereits jetzt schon herbei. Unsicher auf das, was sie dort erwartete, beeilte sie sich, den Tag hinter sich zu bringen und apparierte vor den Toren Hogwarts. Mochte der Tag auch noch so unerwünschte Aufgaben für sie bereit halten, irgend etwas in ihr sehnte sich den Abend herbei, um somit mit ihm den kleinen Triumph zu feiern, der vielleicht alles für ihn ändern konnte. Sie hoffte es, nein, sie wollte fest daran glauben.
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Im kommenden Kapitel: Der Ball


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Es ist wunderbar, wie furchtlos und entschlossen Dan sich jeder Aufgabe stellt. Manchmal drehten wir eine Szenenwiederholung nach der anderen, und jedes Mal spürte ich seine Entschlossenheit, es bei der nächsten Wiederholung des Takes noch besser zu machen. Das schätze ich so sehr an ihm: Er setzt wirklich alles daran, um seine beste Leistung zu zeigen.
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