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Fanfiction

Süße Dunkelheit - Kapitel 22

von Jane-Do

Huhuuu zusammen, *wink*

@eule20: Also, wie und ob Hermine es schafft, kann ich dir jetzt leider nicht verraten, aber einfach kann so etwas nicht werden. Kein Plan, wo der Kommi hin ist, kann schon mal passieren. Eine gewisse Art Sympathie ist beiden schon anzumerken, aber sie wissen nicht damit umzugehen und Severus hegt auch Gedanken, dass Hermine ohne ihn besser dran ist.

@juleps: Also, authentisch hin, authentisch her, einiges muss Hermine noch überstehen und es müssen nicht immer unbedingt unerfreuliche Dinge sein.

@Snapes_Wife: Ja sorry, die Beiden tun sich etwas schwer mit ihren Gefühlen und es ist auch etwas nachvollziehbar, wenn man bedenkt, was sie zuvor für einander empfunden und ebenso gesehen haben. Was auf Hermine wartet? Na dann les mal fleißig weiter…

@StellaSnape: Man merkt jetzt schon langsam, sie nähern sich einander, aber immer noch mit dem nötigen Abstand und dem nötigen Respekt für einander.

@Severa: Ich wollte auch, dass es authentisch wirkt, weshalb die Beiden auch noch ein wenig durch die Hölle müssen. Abgeneigt sind sie sich nicht, aber es ist doch ein großer Schritt in etwas Ungewisses, weshalb sie auch so unsicher sind.

@Sweety-Devil: Diese Ruhe hatte auch eine etwas tiefere Bedeutung, zumal beide sich ihrer Gefühle absolut unsicher sind.

@Ithilien: In gewisser weise liegt sein Leben nun in ihrer Hand, denn wo er auch auftaucht, wird man ihn erkennen und Severus weiß um ihre Aufgabe, deren Bedeutung und was sie für ihn und sein zukünftiges Leben bringen kann. Ich freu mich, dass es dir so gefallen hat, wenn ich auch gerade keine Ahnung habe, welche Szene du gerade meinst… :)

@Inga: Ob und wann Hermine ein Praktikum bei ihm absolvieren kann, hängt zunächst einmal von ganz vielen Faktoren ab. Ein wesentlicher Punkt, er müsste erst einmal rehabilitiert werden. Aber ich kann schon mal verraten, mir würde es gefallen… :) Die Beiden wissen ihre Empfindungen nicht einzuordnen, weil es für ihn einfach nicht in Frage kommt und für sie, weil sie es sich nicht eingestehen will. Eine fürchterliche Vorstellung, wie daraus jemals ein Paar werden soll, gell?

@Black Lady 66: Also, zwei so überdurchschnittlich intelligente Menschen tun sich trotzdem schwer, wenn sie sich die Tatsache nicht eingestehen wollen, etwas für einander zu empfinden, oder es sich nicht erlauben wollen. Nein, Ron ist definitiv gestorben, den erweckt nichts mehr zum leben, auch keine immense Liebe eines gigantischen Liebeszaubers.

@Sevina: Diese beklemmende Situation ist spürbar und unter den gegebenen Umständen sehr nachvollziehbar, finde ich. Hermine kann ihrem Freund diese Bürde nicht nehmen, und erst recht keine aufmunternden Worte für das geben, was auf ihn zukommt. Für Severus ist die Situation zum Einen unerträglich, weil er nun zum Nichtstun verdonnert wird und zum Anderen, in welche Gefahr er Hermine gebracht hat, wo sie doch noch ihr ganzes Leben vor sich hat. Natürlich hegt er auch Gefühle für sie, aber er will sie sich nicht gestatten, denn was sollte daraus schon resultieren.

@ katie: Lach, also schnell wird es ganz sicher nicht gehen, auch wenn das Knistern inzwischen ihnen deutlich zu vernehmen ist. Severus´ Schweigen hatte seine Gründe, denn tief in ihm drin, arbeitet eine Maschinerie auf Hochtouren, die gewisse Gefühle nicht zu lassen möchte. Also alle leben definitiv nicht, aber Überraschungen wird es dennoch geben.

@EmmaMalfoy: *lach* *sichdenbauchhalt* Natürlich kannst du es versuchen, aber sorry, dies kann und werde ich nicht sagen. Dieses Kapitel steht noch nicht und vieles ist noch als Rohversion in meinem Kopf.

@Anoel: Oh ja, sie nähern sich an, aber manchmal ist das Offensichtliche für verwirrte Liebende nicht erkennbar. Ihre Gefühle können sie sich zum Teil noch nicht eingestehen, was die Sachlage nicht unbedingt vereinfacht.

@Divided: Herzlich willkommen in unserer Runde. Ich freu mich, dass es dir gefällt und ich verspreche dir, ich bemühe mich weiterhin, die Charaktere so zu belassen, wie sie sind. Viel Spaß weiterhin beim lesen.

So und nun noch einmal an alle, herzlichen Dank für eure lieben Worte, ist schön, wenn man in euren Kommentaren erkennt, das ihr mit fiebert und euch eure Gedanken macht.

Drück euch alle, Jane

*********************************************************************
Zögernd schritt sie über die Wiesen Hogwarts, wo noch vor einer Woche das saftige Grün stellenweise von einem satten Rot des Gemetzels überdeckt wurde. Langsam erklomm sie die Stufen zum Portal hinauf, vorbei an den steinernen Ebern, die große Flügeltür berührend und verharrte für einen Moment. War sie wirklich auf das vorbereitet, was hinter diesen Türen auf sie wartete? Sie hoffte es inständig, andernfalls würde sie Stück für Stück daran zerbrechen.
Mit einem Ruck schob sie eine der Türen an, die sich dann wie von Geisterhand selbstständig öffnete und nun den Blick auf die Eingangshalle preisgab.
Golden und warm wirkte die Eingangshalle. Vertraut wie immer, mit nur einem kleinen Unterschied…, sie war verwaist.
Die Fackeln an den Wänden flackerten und warfen so ein gespenstisch, lebendiges Schattenspiel an die Wände, welches Hermine aber gewohnt beruhigend zur Kenntnis nahm. Eine Art Normalität kehrte nun in ihr zurück, sobald sie einen Fuß über die Schwelle getan hatte. Doch die Leere der Halle vermochte ihre innere Unruhe nicht gerade zu Freudensprüngen zu ermutigen.

„Was hast du erwartet Granger, einen Empfangskomitee?!“, schollt sie sich selbst und schulterte erneut ihre riesige Tasche mit den wenigen Habseligkeiten, die sie im Augenblick mit sich führte.
Die Eingangshalle mochte noch verwaist gewesen sein, aber schon auf den eigensinnigen Stufen, die die Besonderheit besaßen, selbständig die Richtung zu ändern, in die ihre Benutzer eigentlich meist nicht wollten, tummelten sich einige Schüler, die sie wie selbstverständlich gebrauchten. Erzürnt machte Hermine sich auf den Weg und hatte nur ein knappes Nicken für einige Schüler übrig, die schwatzend und giggelnd umher gingen.
Waren denn diese Kinder total gefühlskalt, oder war es ihnen etwa entgangen, dass hier vor noch nicht all zu langer Zeit ein Krieg statt gefunden hatte?! Sie konnte es nicht fassen. Und als ein Schüler aus Ravenclaw, mit einer auf der Stirn prangenden Frage, auf sie zu steuerte, als er die Schulsprecherin erblickte, setzte sie gekonnt einen tödlichen Blick gegen ihn auf, sodass er es sich abrupt anders überlegte und zerknirscht von dannen zog.
„Schwachkopf!“, fluchte sie leise und bezwang die ersten Stufen, die zu ihren Turm hinauf führten. In den Gemeinschaftsraum wollte sie nicht, zu sehr würde sie an vergangene Zeiten erinnert, welches ihr auch so schon genügend Probleme bereitete. Ständig mit den Erinnerungen an erfreulichere Tage erinnert zu werden, war für sie im Augenblick eine Bürde, aber an den Ort zurück zu kehren, an denen alles nach ihren Freunden schrie, war grauenhaft. So ging sie zielstrebig auf ihr separates Zimmer zu, welches sie als Schulsprecherin besaß. Sie dankte Merlin dafür, dass sie sich damals richtig entschieden hatte, als zur Wahl stand, Turm oder Einzelzimmer.

„Alia acta est“, murmelte sie leise ihr Passwort, wobei sie sich fragte, für wen sie überhaupt leise sprach, wenn doch niemand mehr da war, vor dem sie ihr Passwort geheim halten musste. Mit einem beruhigenden Knacken sprang die Tür auf. Kaum, dass die Tür einen Spalt weit offen stand, flog eine rote Flaschenbürste mit einem Affentempo auf sie zu und sprang auf ihren Arm. Mit weit geöffneten Augen empfing sie das rote Wollknäuel, welches sich als Krummbein herausstellte, den sie nun liebevoll drückte und kraulte.
„Krummbein…, mein lieber Krummbein…“ Tränen kullerten an ihrer Wange herunter, die nicht enden wollten. Schluchzend drückte sie ihr Haustier an sich und ließ dabei ihre schwere Tasche fallen.
„Hermine…, oh du bist hier, und nicht bei ihm?“, erklang es auf einmal hinter ihr und schlagartig versteifte sie sich. Langsam drehte sie sich um und sah direkt in die braunen Augen Parvatis´.
„Bei…, bei wem…, wem sollte ich denn sein?“ Krummbein sprang wieder von ihrem Arm herunter und flitzte die Stufen hinunter. Soviel zu dem Thema seiner Freude, sie nach einer Woche wieder zu sehen. Merkwürdig schief sah Parvati sie an, zuckte kurz mit ihrer Schulter und verschwand in Richtung Gemeinschaftsraum.
Ahnungslos sah Hermine ihr hinterher.
„Wie nebulös die nur wieder ist…“ Lautstark schlug sie ihre Tür hinter sich zu und war gewillt diese Nervensäge einfach zu vergessen.
Fröstelnd zog sie sich ihre nasse Kleidung aus und kramte in ihrem Kleiderschrank nach ihrem Bademantel. Der morgige Tag würde wohl ihre letzten Kraftreserven rauben und so machte sie sich daran, ihre Vorsätze in die Tat um zu setzen. Ein schönes heißes Bad, eine mächtige Mütze voll Schlaf und sie sah den morgigen Tag mit all seinen ungewissen Erfahrungen, mit gemischten Gefühlen, aber gewappnet und halbwegs erholt, auf sich zukommen.

Die Nacht war seltsam gewesen, denn obwohl sie die Stille und die verhältnismäßig friedvolle Umgebung wesentlich mehr schätze, als den verbotenen Wald, war an Schlaf kaum zu denken gewesen. Die halbe Nacht lag sie wach und grübelte. Grübelte, ob es ihr ohne Probleme gelingen würde, das Denkarium aus Severus´ privaten Räumen zu entwenden, und es danach auch wieder unentdeckt zu verlassen. Was in der letzten Woche geschehen war und wie es danach weiter gehen würde, wenn sie alle Beweise gesammelt hatten, war ebenfalls ein wesentlicher Punkt. Auf was hatte sie sich da bloß eingelassen? Der Kampf war vorbei und eigentlich hätte sie nun endlich an ihre Zukunft denken können. Sie würde auf jeden Fall mit ihm in Verbindung gebracht werden, war es dann vorbei mit ihrer Zukunft, ebenso wie es seine schon zuvor gewesen war? Welche Zukunft hatte er überhaupt? Wie würde es für ihn sein, wenn er rehabilitiert werden wird, was, wie sie hoffte, geschehen musste. Diese Fragen flogen durch ihre wirren Hirngespinste und gerade in diesem Augenblick ertappte sie sich dabei, wie sie sich im Halbschlaf an ihn kuschelte und einschlief. Erschrocken riss sie ihre Augen wieder auf und saß kerzengerade da.
„Verdammt und zugenäht!“ Erschöpft rieb sie sich über ihr Gesicht und schnaufte geräuschvoll aus.
„Was ist nur mit mir los? Warum muss ich dauernd an ihn denken? Eigentlich sollte es dir egal sein, Hermine Granger, aber du musst ja immer den heiligen Samariter heraushängen lassen.“ Mürrisch boxte sie ihr Kissen unter ihrem Kopf zu Recht und schmiss sich wieder zurück in dessen Federn. Der erlösende Schlaf kam erst später, sehr viel später, aber nur, um ihren erotischen und verrückten Träumen Platz zu machen, in denen ein gewisser schwarzhaariger Mann die Hauptrolle neben ihr spielte.

Zu früh sah der nächste Morgen mit einer scheinheilig blinzelnden Sonne in ihr Fenster, nachdem es die halbe Nacht gewittert hatte und der Regen prasselnd gegen ihre Scheiben geschlagen war. Schlaftrunken reckte sie sich und öffnete schläfrig ihre Augen. Für den heutigen Tag hatte sie sich einiges vorgenommen. Sie musste in die Winkelgasse um sich endlich einen neuen Zauberstab zu kaufen, Medizin für Severus besorgen und natürlich vorerst nach Gringotts, um ihre Finanzen wieder aufzustocken. Aber zu aller erst knurrte ihr Magen empört auf, um auf sich aufmerksam zu machen, dass das Mahl am vorherigen Tag nicht unbedingt üppig gewesen war.
„Na gut, also erst etwas essen, dann in die Winkelgasse. Irgendwer wird mich schon hinbringen.“
Sie schlüpfte in ihre Jeans, zog sich ein Shirt und eine Jacke über und machte sich mit gemischten Gefühlen an ihr Tageswerk. Fast traute sie sich nicht, ihr Zimmer zu verlassen, aber es würde wohl unvermeidlich sein, anderen Schülern und eventuell auch Lehrern zu begegnen. Früher oder später würde sie wohl mit ihnen konfrontiert werden. Eigentlich war ihr später lieber, aber nach ihrer Meinung ging es hier ja nicht und eine Wahl blieb ihr weniger. Unermüdlich streckte sie ihre Hand aus und öffnete die Tür mit einem Ruck, sodass sie fast aus den Angeln sprang. Dean Thomas, der eben ahnungslos an ihrer Tür vorbei gegangen war, sprang erschrocken zur Seite, wobei er sich an die Brust faste und Hermine geschockt und vorwurfsvoll ansah.

„Meine Güte, Hermine! Hast du mich erschreckt!“ Seine Augen weit geöffnet, erholte er sich zunehmend und stand nun fragend da.
Nicht weniger erschrocken stand Hermine da, konnte sich aber ein Schmunzeln nicht verkneifen.
„Entschuldige Dean, ich war…, ich war…, ach egal. Tut mir Leid.“ Damit beließ sie es und schloss ihre Tür.
„Schon gut, ist ja nichts passiert. Ich habe gar nicht mitbekommen, wann du angekommen bist.“
Abrupt hielt sie inne, sah alarmiert auf und blickte Dean lächelnd an.
„Ähm ja, ich bin gestern erst spät angekommen und mir stand nicht der Sinn nach einem Plausch im Gemeinschaftsraum. Du entschuldigst, ich bin auf dem Weg in den Speisesaal.“ Flucht, und das direkt, so dachte Hermine. Nur weg hier, aber Dean machte ihr auch das zunichte.
„Aha, also, ich war auch eben auf dem Weg. Ich komme mit, wenn du nichts dagegen hast.“ Fragend blickte Dean Hermine an während sie abschätzte, wie sie aus dieser Situation fliehen konnte. Aber schon nach kurzer Zeit resignierte sie, denn sie konnte schlecht den ganzen Tag vor allen fliehen, und dem Unausweichlichen entkommen.
„Gerne.“

Sie begegneten einigen Schülern, denen es aber scheinbar auch nicht viel besser als Hermine ging, denn in ihren Gesichtern sah sie Trauer und Verzweiflung. Mit hängenden Gesichtern schritten sie eher orientierungslos umher und sahen dabei aus, als unterlagen sie einem Imperius.
/Und ich dachte schon, der Kampf sei einer meiner Hirngespinste./
Etwas beruhigter, aber dennoch mit gemischten Empfindungen, trat sie in die Halle ein und war doch berührt, wie ruhig es hier zuging, obwohl doch etliche Schüler beim Frühstück saßen. Gemeinsam nahmen sie am Gryffindortisch Platz und bedienten sich an den herrlich duftenden Speisen.
Parvati und Lavender hingen mit ihren Köpfen über einer nebulösen Zeitschrift fest und tuschelten eifrig miteinander, Neville hockte mit tief dunklen Augen trübsinnig über einer Tasse Tee, während an anderen Tischen ebensolche Stimmungen herrschten, wie scheinbar in Nevilles Tasse. Als er kurz aufsah, blickten gerötete Augen zu ihr herüber, die sich freudestrahlend vergrößerten.
„Hermine…!“, rief er über dem Tisch hinweg und sprang auf, um sich ihr stolpernd gegenüber zu setzen.
„Hallo Neville“, sprach Hermine mechanisch und versuchte seinem Blick zu entgehen, indem sie sich hingebungsvoll ihrem gebuttertem Toast widmete. Ihr war überhaupt nicht nach Anteilnahme zumute, und Nevilles Miene sprach sehr dafür.
„Wie geht es dir Hermine?“, erwiderte er, seine geröteten Augen direkt auf sie gerichtet.
Sie fühlte sich wie eine Hingerichtete, die gerade zum Schafott geführt wurde, beklemmend, ängstlich und mit dem unendlichen Drang, diesem Moment zu entfliehen.

Sie setzte ein nicht wirkungsvolles Lächeln auf, und zuckte mit ihren Schultern.
„Ja, ich denke, vielen geht es im Augenblick so. Schon schlimm diese Sache mit Harry, aber einer der Heiler, den ich inzwischen gut kenne, sagte mir, es geht ihm den Umständen entsprechend gut.“ Kurz zuckten seine Mundwinkel, aber er wirkte dennoch bedrückt.
Aufhorchend glaubte Hermine, sie hätte sich gerade in einem schlechten Film befunden, bemerkte aber, dass sie sehr wohl in der Realität war, denn ihre Zunge schmerzte furchtbar, als sie sich darauf biss, um sich zu vergewissern, dass es kein Traum war.
Sie öffnete ihren Mund und wollte etwas sagen, aber außer eine gestotterte Äußerung entrang nichts ihrer ausgetrockneten Kehle.
„Gestern habe ich ihn kurz besucht, aber er hat mich nicht erkannt. Immerhin ist er am leben, während Er, dessen Name…“, brach Neville stockend hervor und vergrub seine Hände in sein Gesicht.
„Wie…, was…“, durcheinander konnte Hermine nicht fassen, was Neville da gerade von sich gab, als auch Dean seine Version dazu gab.
„Man, ich dachte echt, es wäre jetzt alles vorbei, aber dieser Zauber, den Harry gesprochen hat, hat wohl so ziemlich alle Zauberer schlafen geschickt. Muss erschreckend für ihn gewesen sein. Stellt euch mal vor, ihr glaubt alle auf einem Schlag getötet zu haben. Schreckliche Vorstellung für Harry“, schnappte Dean und biss erneut herzhaft in seinen Toast.
„Einige hatten dann wohl doch nicht so viel Glück…“, konterte Neville erbost und reumütig schlug Dean seine Augen nieder.

„Wer Neville, wer hat es nicht geschafft und was ist mit Harry?“ Inzwischen wurden diese Unterhaltung für Hermine zu einer Geduldsprobe und der Schlagabtausch der beiden Jungen, unerträglich.
Erstaunt blickten Neville und Dean auf und auch Parvati und Lavender sahen verwirrt herüber.
„Es haben einige nicht geschafft Hermine. Ron, Mrs Weasley, Kingsley und Mad Eye haben es nicht geschafft. Allen anderen geht es erstaunlicherweise blendend. Aber hast du denn den Tagespropheten nicht gelesen? Aber nein, du musst es doch wissen, du warst doch dabei...“ Verwirrt sah Neville zu ihr herüber und zog irritiert seine Augenbrauen zusammen.
Ihr Gehirn rotierte unermüdlich. Zum einen hingerissen, dass Harry es überlebt hatte, ebenso wie viele andere, und die traurige Gewissheit, dass Ron tatsächlich tot war, ebenso wie das weibliche Oberhaut der Familie, die liebe Mrs Weasley. Beklemmend lag eine schwere Last auf ihrer Brust und nur schwer konnten die erfreulichen Nachrichten, die schlechten überdecken.
„Entschuldige bitte Neville, kannst du mich später in die Winkelgasse bringen? Ich habe meinen Zauberstab im Kampf verloren und ich möchte auch noch zu Harry.“ Gedankenverloren rieb sie sich über ihre Hand, auf der inzwischen eine schwarze Kruste über der vormals tiefen Wunde zu sehen war.
„Na klar, bringe ich dich hin. Ich habe dort selbst noch etwas zu erledigen.“
Niemand sprach Hermine direkt auf den Kampf an und sie war mehr als dankbar dafür. Sie hätte nicht mal gewusst, was sie auf einige Frage antworten sollte, ganz abgesehen davon, wenn jemand speziell nach dem Ende des Kampfes fragen sollte. Sie wusste es nicht, woher auch. Zu dieser Zeit glaubte sie, alle seien tot und flüchtete mit Snape. Severus…, verbesserte sie sich gedanklich.

Nach dem doch eher spartanisch ausfallenden Frühstück, machten Neville und sie sich auf, Richtung Winkelgasse. Von dort aus würde sie allein zu recht kommen, versprach sie ihm, was er mit seinen traurigen Augen mürrisch zur Kenntnis nahm.
Die vertraut, belebte Straße der Winkelgasse, umfing sie als sie durch die Gasse schlenderten und Neville sich nach kurzer Zeit von ihr verabschiedete, um seine Erledigungen zu machen.
Irgendwie bemerkte sie den Einkaufstrubel im Augenblick gar nicht, zu sehr war sie abgelenkt von den neu gewonnenen Ereignissen. Einige neue Türen hatten sich für sie geöffnet. Ihr langjähriger Freund lebte und welchen Aspekt das für Severus barg, vermochte sie zwar nicht direkt im Voraus zu ahnen, aber sie war guter Dinge.


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Ich war bei MTV in New York und es war tierisch kalt draußen. Sie brachten mich rüber ans Fenster und da stand dieses Mädchen, das nichts außer ein Harry-Potter-Handtuch trug und ein Schild in der Hand hielt, auf dem stand 'Nichts kommt zwischen mich und Harry Potter!'. Es war toll. Sie ist eine Legende.
Daniel Radcliffe