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Fanfiction

Süße Dunkelheit - Kapitel 20

von Jane-Do

Huhu zusammen… *wink*

@ladyfleur: Oh mal sehen, aber was wirklich geschieht und ob Hermine es schaffen wird, erfährst du in diese Kapitel. Hermine hat schon nen Faible für sonderbare Kreaturen, die von der Gesellschaft ausgenutzt, oder verstoßen sind.

@eule20: *kicher* Hm ja, wie es um seine Englischkenntnisse ausschaut, wirst du hier lesen können, aber erwarte bloß nicht zu viel von dem armen kleinen Grawp. Hm ja, ich denke, ganz so sehr kaltblütig ist Hermine dann wohl doch nicht, aber lies mal lieber selbst.

@Sweety-Devil: Ja, nun ist es gelüftet, und wer weiß welche Vorteile es hat, einen Riesen als Bekannten zu besitzen.

@Ithilien: *kicher* Also nein…, der Grawp-Express?? Lach, mal schauen, ob er auch mit solcher Geschwindigkeit seine Englischkenntnisse auffrischen kann, oder überhaupt etwas versteht. Also, wenn du meine Dialoge magst, dann wirst du dieses Kapitel vielleicht mögen.

@Severa: Hm ja, man sagt ja oft, zwei die sich streiten, lieben sich. Also, im Augenblick kann davon noch keine Rede sein, aber sie arbeiten daran und sei es bis jetzt auch nur in ihrer Fantasie.

@juleps: Also, ich sag mal, streiten kann man es eigentlich nicht nennen. Es ist eher so, dass sie ihrer beide Grenzen abstecken und dass wird unweigerlich zu Unstimmigkeiten führen.

@Black Lady 66: Ja, ein alter Bekannter. Ob er sich überreden lässt, sie zu begleiten, oder ob er überhaupt etwas von dem versteht, was Hermine ihm vermitteln will, wirst du hier erfahren. Mach dich auf giftige Dialoge gefasst.

@Snapes_Wife: Zwischenmenschliche Beziehungen? Frag Hermine und Severus mal, ob sie wissen, was das bedeutet. *kicher* Grawp ist schon eine Bereicherung, aber ob es ihnen gelingen wird, ihn zu überreden, mal schauen.

@Inga: Ja, da muss ich dir Recht geben. Ich fand Grawp auch damals klasse und seine eigenwillige plumpe Art, goldig. Ich denke, Severus musste versuchen, Hermine von dieser Wahnwitzigen Idee ab zu bringen, denn nicht zu Unrecht gelten Riesen als unfreundlich(gelinde gesagt) und gefährlich.

@Sevina: Severus Snape musste schon oft weit über seine Grenzen hinaus Dinge tun, die sich ein normal Sterblicher in seinen kühnsten Träumen nicht vorstellen kann. Er kämpft für sich, dass motiviert natürlich ungemein, weshalb das natürlich nicht uneigennützig geschieht. Welche Geister ihnen die Sicht vernebelt, dafür gibt es schon bald erste Anzeichen und glaub mir, beiden ist es mehr als unheimlich, weshalb sie versuchen es von sich zu schieben.

@katie: *kicher* Also untergehen werde ich denke ich nicht bei deinem Lob, denn ich bin eine sehr gute Schwimmerin und Überlebenskünstlerin. :-) Grawp ist schon damals der englischen Sprache nicht unbedingt mächtig gewesen, und ob es sich inzwischen verbessert hat, wage ich zu bezweifeln. Also, mit oder ohne Security, dass ist hier die Frage. Und wenn nicht, wird es wohl ein sehr gefährlicher Spießrutenlauf werden. Mal schauen, lies lieber selbst. *dichfestknuddel*

Ich wünsch euch ganz viel Spaß mit dem neuen Kapitel.

Drück euch alle, Jane

***********************************************************************


20.

Mürrisch stiefelte Severus neben Hermine her und blickte sich immer wieder sorgenvoll um, weil dort keine vier Meter entfernt, der „kleine“ Riese hinter ihnen her stampfte.
Er könnte würgen, wenn er nur daran dachte, wie Hermine sich abgemüht hatte, ihm mit Engelszungen begreiflich zu machen, sie zu begleiten und die resultierenden Folgen dessen. Mit Händen und Füßen hatte sie es ihm erklärt und er gab sich keine große Mühe, sie zu verstehen, sondern spielte „Hermine versteck dich“ mit ihr. Letztendlich gab Hermine resigniert und enttäuscht auf und Snape war überglücklich darüber, dass der grobe Klotz nicht verstand, was sie von ihm gewollt hatte und sie gingen ihres Weges, worauf er ihnen schwerfällig hinterher trottete. Ein wenig Schadenfreude machte sich in ihm breit und so glitt ein süffisantes Grinsen über sein sonst so ernstes Gesicht.
„WAS?!“ Ihre Stimme schnitt eine scharfe Schneise in seinem momentanen Freudentaumel und holte ihn abrupt aus seinen schadenfrohen Gedanken.
„Wie bitte?“, konterte er ehrlich, denn ihm war nicht bewusst, etwas gesagt oder verpasst zu haben.
„Wieso bitteschön, tragen Sie die ganze Zeit über dieses selbstherrliche Grinsen in Ihrem Gesicht? War das nun deutlicher?!“ Ihre Stimme klang verbissen und wenn er sie so von der Seite ansah, gewannen seine Mundwinkel weiter an Höhe.
„Mir war nicht bewusst, dass man sich in Ihrer Nähe nicht freuen darf“, sagte er lapidar und grinste weiterhin.
Hermine schnaubte schwer und sah wütend drein.
„Freuen Sie sich meinetwegen, aber anders…“

Sein Grinsen verschwand zwar nicht, aber dafür Hermines Verbissenheit, es ihm zu untersagen. Was wollte sie auch schon dagegen tun? Ihn an einem Baum festbinden, bis sie sein Lachen nicht mehr sehen, oder hören konnte? Welchen Sinn hätte das schon. Wobei, so ganz abwegig fand sie diesen Gedanken nicht. Folgerichtig schwieg sie sich aus und kämpfte sich gerade mehr schlecht als recht einen kleinen steilen Hang hinauf. Hinter ihr kämpfte sich Snape mit seinem Bein ab und stellte sich dabei doch recht geschickt an, als sie abrutschte und kreischend rücklings gegen ihn prallte. Wagemutig hielt er seine Hände vor sich, und stemmte sie kraftvoll weiter, wobei er sein schmerzendes Bein geflissentlich ignorierte, ebenso den Umstand, dass er ihren Hintern in seinen Händen hielt. Mangels Intelligenz, stülpte sich Grawp einfach den Hang hinauf und störte sich nicht im Geringsten daran, welche Schwierigkeiten die beiden „Winzlinge“ hatten, ihren Weg überhaupt beizubehalten. Prustend hockte sich Severus, oben angelangt, hin und schnaufte schmerzhaft auf, als sein Bein nun lautstark gegen diese Behandlung protestierte. Abrupt wandte sich Hermine zu ihm um und hockte sich neben ihn.
„Ist es schlimm?“ Ihre Stimme hatte nichts Argwöhnisches oder Nachtragendes an sich und so knurrte er nur ein leises „Hm hm“.
„Zeigen Sie mal her“, sagte sie interessiert und sah ihn auffordernd an, doch er riss nur seine Augen auf und starrte sie gebannt an.
„Das ist jetzt nicht Ihr Ernst. Hier?!“
Augen rollend verzog sie ihr Gesicht und sah ihn gespielt freundlich an.
„Nein, wir können auch warten, bis wir im Sankt Mungos sind. Natürlich hier, wo denn sonst! Und keine Bange, ich habe schon wesentlich mehr Elend gesehen, als Sie es für möglich halten!“
Seine Augen fixierten sie scharf und seine Schmerzen ignorierend, stemmte er sich wieder auf und ging einfach weiter, ohne sie noch groß zu beachten. Auf dieses Niveau ließ er sich keinesfalls herab, da musste sie schon andere Geschütze auffahren, aber sein Ego war schon arg auf diese beleidigende Behandlung hin, angekratzt. Sie hatte definitiv keine Ahnung, wovon sie da redete, dieses junge Ding. Wie wollte sie in ihren jungen Jahren beurteilen, was Elend bedeutete, menschliches Elend, männliches Elend. Er fand sich und seine Ausstattung ganz passabel und überhaupt, was ging es sie schon an?!
Nach einigen Schritten hatte sie ihn wieder eingeholt und gesellte sich nun grinsend dazu. Etliche Meter gingen sie so nebeneinander her, bis er stehen blieb und blickte sie nun fragend an, noch immer mit dem frechen Grinsen auf dem Gesicht, dass wie eingemeißelt schien.
„Was ist los?“ Fragend ruhten ihre Augen auf ihm und ihr Mund wirkte wie das Debüt einer Grinsekatze schlecht hin.
Knurrend kam er auf sie zu und seine Mimik verriet ihr, ihre Retourkutsche schien erfolgreich gewesen zu sein.
„Ich rate Ihnen Ihr Grinsen abzulegen Miss Granger, bevor ich es Ihnen aus Ihrem hübschen Gesicht nehme.“
Wieder einmal standen sie sich wie Kampfhähne gegenüber, wobei er sie mit seinen üblichen Tränkemeisterblicken konfrontierte und sie ihm mutig entgegen trotzte.
„Tut mir sehr Leid, aber ich nehme nur Drohungen mit persönlicher Anrede entgegen!“ Wie ein Bollwerk, oder um so den nötigen Abstand gegen ihn zu wahren, stemmte sie ihre Arme ineinander und besaß noch immer die Dreistigkeit, ihn frech an zu grinsen.
„Gut! Hast du bitte die Güte, dein Grinsen aus deinem Gesicht zu entfernen, sonst vergesse ich mich, hast du das verstanden?!“ Seine Wangen erröteten vor Zorn und Hermine hatte nichts Besseres zu tun, als es noch weiter auszureizen.
„In Verbindung mit, Hermine, könntest du bitte aufhören zu Grinsen, verstehe ich dass sehr wohl.“
Das brachte das Fass zum überkochen und auf einmal sah sie sich ihm keine zwei-drei Zentimeter gegenüber, wobei er sie grob an den Schultern packte. Das Feuer der Wut loderte heiß und er konnte nur schwer einen Ausbruch verhindern, denn ihre Art ihn auf die Palme zu bringen, beherrschte sie anscheinend perfekt.

Irgendetwas hielt ihn auf. Waren es ihre warmen Augen, die ihn noch immer anzulächeln schienen, oder der Umstand, dass er ihren warmen Atem auf seinem Gesicht spürte, er wusste es nicht. Jedenfalls gab sie nicht nach und er sah sich gezwungen, ihre Nähe zu meiden, da ihm sonst noch einige andere Dinge einfallen würden, die er mit ihr machen würde. Er nannte sich einen Narren. Die seltsam, wirren Gedanken, die seinen Geist beherrschten, seit dem sie ihn verführt hatte, waren von sehr erfreulicher und realer Natur, wobei er sich fragte, wie es wohl sein würde, wenn sie es bei vollem Bewusstsein tat. Er war zwar kein verzweifelter Mann, denn schließlich hatte selbst er seine Mätressen gehabt und dann und wann ein Freudenhaus besucht, aber dieses junge Ding forderte seine extremsten Reserven auf und die waren alles andere als elastisch.

Verwirrt sah Hermine ihm hinterher, wie er davon humpelte und konnte es doch nicht fassen.
/Was war das denn eben? Ich bin mir sicher, da war etwas, in seinen Augen und damit meine ich nicht seinen Wunsch, mir an die Gurgel zu gehen. Meine Güte Hermine! Ich glaub, du wirst langsam bekloppt! Ein anständiges Bad und eine Mütze voll Schlaf werden wohl genügen, um dieses wirre Spiel zu beenden./

Sie eilte hinter ihm her und so gelang es ihnen auch, schweigsam, mit dem weniger leisen Grawp im Gepäck, sich Hogwarts zu nähern. Das Dämmerlicht machte nun langsam der Dunkelheit Platz und die Schatten wurden zunehmend länger, sodass sie aussahen, wie lange schlanke Finger, die nach etwas unerreichbarem gierten. Vereinzelnd fielen bereits Lichter durch die einzelnen Äste und gaben somit immer mehr vom Antlitz Hogwarts frei. Sich seinen Weg durch Gestrüpp und Geäst bahnend, machte sich Grawp daran, einen anderen Weg einzuschlagen, wofür Hermine und Severus ihm nicht minder dankbar waren. So hatte sich nun auch dieses Problem von ganz allein gelöst, blieben nur noch unbedeutend weitere übrig. Ein lautes Krachen erklang vor ihnen, als wäre dort etwas kraftvoll hinein befördert worden.
Langsam schlichen sie sich an, nachdem sie sich achselzuckend ansahen, fanden aber nichts weiter, als ihre Taschen, an Ästen hängend. Grawp musste sie wohl achtlos weggeschleudert haben, eventuell, weil sie sich als nicht fressbar erwiesen.

„Meine Güte, ich weiß nicht, wo er die Taschen her hat, aber ich bin ihm unendlich dankbar, nicht in diesen Klamotten auf dem Ball auftauchen zu müssen.“ Sie blickte an sich herunter und zweifelte stark daran, dass sie so jemals ungesehen in die Kerker gelangt wäre. Mühsam schulterte sie ihre große Tasche und Snape hievte sich mürrisch das Zelt über seinen Rücken.
„Offensichtlich hatte er ebenso ein Einsehen, wo wir in der nächsten Nacht unterkommen!“, schnarrte er, noch immer absolut von seiner Einstellung überzeugt, ein Riese sei alles andere als eine angenehme Begleitung. Wobei, er musste sich eingestehen, ohne dessen Begleitung, hätten sie den verbotenen Wald wohl definitiv nicht so unbeschadet verlassen, was er ihr gegenüber aber nie zugeben würde.
„Oh, was Ihre Schlafmöglichkeiten anbelangt“, sprach sie, als sie auch schon von ihm unterbrochen wurde.
„Deine Schlafmöglichkeiten, bitte. Ich denke, es ist nur zu angebracht, wenn ich nun zu dir sage, du Besserwisserin, sollte dir dasselbe zuteil werden.“ Seine Schritte verhallten im Wald zu ebenmäßig leiser werdenden Geräuschen, als Hermine abrupt stehen blieb und ihm ungläubig hinterher sah.
Nun gut, wenn er es so haben wollte, dann bitte.
Eilends holte sie ihn wieder ein, nachdem sie aus ihrem anfänglichen Schock zustand wieder zu sich kam und nahm ihren Gesprächsfaden von eben wieder auf. Doch, die persönliche Anrede fiel ihr alles andere als leicht.

„Ja, wo waren wir…, ach ja. Ihr…, äh dein Schlafplatz für die nächsten zwei Tage wird eine Höhle sein, in der Sirius damals mit Seidenschnabel untergekommen ist, dort solltest du…“
Wieder unterbrach er sie, als er sie am Arm festhielt und sie anfunkelte.
„Du meinst Black?!“ Seine Stimme klang gefährlich und ein wenig Speichel traf auf ihr Gesicht, als er verächtlich den verhassten Namen aussprach.
Verwirrt sah Hermine ihn einen Moment an. Erst Sekunden später realisierte sie, dass sie damals nicht unbedingt Freunde gewesen waren.
„Sicher, aber ich denke, es wird schon gehen, oder?“ Einen Moment lang sah Severus Snape sie unergründlich an. Dunkle Schatten legten sich über sein Gesicht, als er sich mit einem „Hrmpf“ umdrehte und Hermine ihm nun schon wieder hinterher sah.
/Wird das nun zur Gewohnheit?!/, fragte sie sich und überbrückte seinen Vorsprung mit wenigen Schritten.
Nun lag Hogwarts zu ihrer linken Hand und wirkte mit seinen Zinnen und Türmen, wie ein verwunschenes Schloss, welches seine Arme nach ihnen ausstreckte um in dessen Gewalt zu gelangen. Aber ein wenig war es auch, wie das Heim kommen nach langer Zeit, denn das war es ja auch schließlich die letzten Jahre für Beide gewesen, ein Heim.

„Wir müssen Richtung Hogsmead und noch ein wenig weiter. Es ist zwar nicht das Hilton, aber immerhin werden wir dort am allerwenigsten vermutet.“
Hogsmead umgingen sie großzügig und nun machten sie sich an den beschwerlichen Aufstieg, denn die Höhle war etwas weiter oben gelegen, weshalb es auch so verlockend war, hier zu übernachten. Niemand würde ein Lagerfeuer sehen, zumal, wenn der Eingang etwas verdeckt werden würde. Keuchend kamen sie endlich an ihrem Lager an und Snape fluchte lauthals, weil es ihm nicht mal vergönnt war, mit einem Zauberstab für Licht zu sorgen.
„Ich werde nach Hogsmead runter gehen und sehen, ob ich etwas Essbares auftreiben kann. Versuchen Sie inzwischen…“
„Ich denke, wir haben uns auf die persönliche Anrede geeinigt, Hermine.“ Tief und rau erklang seine Stimme, worauf Hermine erst einmal schlucken musste. Sie hatte doch arge Probleme, ihn zu duzen, ganz abgesehen davon, ihn beim Vornamen zu nennen.
„Natürlich, tut mir Leid. Also, wie gesagt, ich gehe nach Hogsmead und DU bereitest schon einmal das Lager. Ich denke, ich bin in einer Stunde spätestens wieder da.“
Ihre Schritte knirschten auf dem felsigen Untergrund, als sie sich dem Ausgang zuwandte, als er sie noch einmal zurückrief.
„Du sagtest, mein Schlaflager, wo wird deins sein?“ Er folgte ihr einige Meter vor die Höhle und sah sie skeptisch an.
Wollte sie nun etwa direkt darauf verzichten, in seiner Nähe zu sein, und nahm nur zu gerne das Angebot eines weichen, komfortablen Bettes in Hogsmead an? Wahrscheinlich.
Leicht stellte Hermine ihren Kopf schräg und sah ihn irritiert an.
„Ich werde später nach Hogwarts gehen und morgen früh versuchen, in die Winkelgasse zu flohen, damit ich, äh, wir, wieder in den Genuss eines Zauberstabes gelangen, wenn es Recht ist. Nur ist es wohl sinnvoll, wenn ich dazu erst einmal Erkundigungen einhole, ob ich inzwischen als vermisst gelte. Und wer ist für solche Informationen besser geeignet, als Madame Rosmerta?“
Scheinbar beunruhigte ihn ihr Vorhaben, denn er hielt sie an ihrer Schulter zurück, sodass sich Hermine nun fragend nach ihm umdrehte.
„Sei vorsichtig“, raunte er ihr zu und scheinbar meinte er es wirklich so, denn er drückte kurz ihre Schulter und spielte mit einer ihrer wirren Locken. Leicht irritiert starrte sie ihn an und schluckte schwer. Auf was hatte sie sich da bloß eingelassen? Sie hatte weit aus weniger Probleme damit, Hogwarts wieder zu sehen, als seine Nähe direkt zu spüren, die ihr inzwischen so vertraut war. Nicht, das seine Nähe Unbehagen bereitete, nein, wohl eher das Gegenteil war es, was ihr ein sonderbares Gefühl in der Magengegend verursachte. Wie sollte sie mit diesem neu gewonnenen Gefühl umgehen? Nicht, dass es ungewohnt für sie war, aber doch nicht ihm gegenüber…
„Sicher. Irgendetwas, was du nicht magst?“ Ihre Stimme klang leicht flatternd, fast so, als wolle sie sich gerade verabschieden, was ihm natürlich nicht verborgen blieb und so zog er seine Hand aus ihren Haaren zurück.
„Kesselkuchen, alles, nur das nicht“, sprach er und wandte sich ruckartig zur Höhle zurück, und verschwand damit im dunklen Schatten, der ihn geradezu verschluckte.

Zögernd bewegte sich Hermine und ging schwer in Gedanken Richtung Hogsmead, um die benötigten Dinge zu besorgen. Immer wieder kehrten ihre Gedanken zurück, zu diesem äußerst seltsamen Moment, schüttelte dann aber ihren Kopf, um ihn für andere, im Augenblick wesentlicheren, Dinge frei zu halten. Sonderlich gelingen wollte es ihr allerdings nicht.
Düster lagen die verschrobenen Häuser aneinander und wirkten im halbdunklen wie angetrunkene Freunde, die sich einander Halt gaben. Die Gassen lagen unwirklich einsam und nur vereinzelt fiel ein Licht aus dem Innern aus eines der verglasten Fenster, sodass die düsteren Ecken noch schauriger wirkten.
Zügig machte sie sich auf direkten Weg zu den „Drei Besen“ und blickte die Schrumpfköpfe nur schief an, als wieder einer ihrer dummen Sprüche zum Besten geben wollten.

Angenehm schlug ihr die Wärme des Kamins entgegen und der Geruch von Butterbier und warmen Essens, ließ ihr das Wasser im Mund zusammen laufen. Die große Gestalt Rosmertas kam direkt auf sie zu und drückte sie herzlich an ihren überdimensionalen Busen.
„Meine Liebe, schön das es dir gut geht. Bist du allein?“ Mit ihrer Schürze wischte sie sich ein Tränchen weg und sah Hermine bedrückt an.
Wer mag es ihr verdenken, dachte Hermine und kämpfte ebenfalls mit ihren Tränen.
„Ja, ich bin allein. Wer sollte denn auch sonst noch mit mir da sein…“ Ihr Kopf senkte sich merklich und ihre Kehle schnürte sich unangenehm zu.
Leicht verwirrt sah Rosmerta Hermine an und verstand nicht recht, beließ es aber dabei.
„Was möchtest du trinken Liebes, oder soll es etwas zu Essen sein?“ Wuselnd verschwand die üppig beladene Frau hinter ihren Tresen und sah Hermine aus großen Augen an.
Bis auf drei ältere Männer war Rosmertas Laden verweist, außer man zähle die blöde grinsenden Schrumpfköpfe dazu.
„Ich bräuchte ein paar Flaschen Butterbier und einige Pasteten zum mitnehmen. Ein Brot und dazu eine Wurst wäre auch nicht schlecht.“ In Gedanken zählte sie ihr Bargeld ab und machte sich eine gedankliche Notiz, am morgigen Tag, passende Medizin für Severus zu besorgen… Severus, meine Güte, wie das klang…

Aus ihrem Tranceähnlichen Zustand geholt, reichte Rosmerta ihr eine Papiertüte, worauf einige Münzen den Besitzer tauschten.
„Haben Sie noch den Tagespropheten von heute Rosmerta?“
Die Frau nickte bedächtig und kramte hinter der Theke herum, als sie auch schon „Ach da ist er ja“, rief und ihn feierlich Hermine übereichte.
„Danke, bis dann.“
Noch vor dem Geschäft flog ihr Blick suchend über die Seiten, aber es war, als hätte dieser Kampf niemals stattgefunden. Mit keiner einzigen Zeile wurde Hermine, Harry oder Ron erwähnt, ganz abgesehen, von irgendeinem anderen Opfer, oder jemand ganz bestimmten.
„Einen merkwürdigen Humor hatte der Tagesprophet schon immer, aber dass sie es sich entgehen lassen, diese Story komplett auseinander zu pflücken, sieht ihnen so gar nicht ähnlich.“
Verwundert und mit ihrer Last bepackt, machte Hermine sich auf und achtete darauf, auf dem Rückweg nicht gesehen zu werden.
Am morgigen Tag würde der Ball stattfinden und sie konnte sich keinen traurigeren Anlass vorstellen, weshalb es wohl in einer riesigen Trauerfeier enden würde.


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