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Fanfiction

Süße Dunkelheit - Kapitel 19

von Jane-Do

Huhuu zusammen…
Ich konnte es fast nicht glauben, soviele Kommentare…
Nun wieder zu eurem Feedback:

@juleps: Ihre Erlebnisse schweißen sie schon zusammen, nur geht es doch nicht so sehr schnell, was nur all zu verständlich ist. Wie die Beiden übereinander denken, wenn sie Hogwarts erreicht haben, hm, wirst schon sehen. ;-)

@Dumbledoria: Dank dir, und ja, Einfälle habe ich oft und viele, nur mit der Umsetzung hapert es manchmal.

@Severa: *Lach* Ja, haben tun sie sich, aber manchmal ist das auch ein Fluch so aneinander gekettet zu sein. Ich denke, die Gefahren im Wald gehen eher von einer ganz anderen Quelle aus, aber ich möchte nicht zu viel verraten.

@Inga: Ja, die Rückblende. An Severus nagen ebenso viele Zweifel und wirre Gedanken, wie bei Hermine selbst. Nur ist er kein Mann, der mit seinen Erlebnissen so freizügig umgeht und alle daran teil haben lässt.

@StellaSnape: Dank dir, aber dafür besitzt du Eigenschaften, die ich mir entweder schwer, oder gar nicht aneignen kann. *seufz* Du weißt ja nun, wie es weiter geht, und einige haben es schon geahnt. Wann und wie Severus und Hermine sich näher kommen…, ich weiß es selbst noch nicht. Aber es geschieht schon, nur langsam und erst einmal nur in ihrem Unterbewusstsein.

@dracxi: Ich mag Spinnen im Ãœbrigen auch nicht, so viel einmal dazu. Du kennst mich ja inzwischen und manchmal, da schleichen sich einfach so kleine wichtigtuende Cliffs mit hinein und ich kann nichts dagegen tun. *fg*

@Ithilien: *lol* Ich wär erst gar nicht rein gegangen in den Wald, so viel zu Courage, wenn ich Viecher sehe, oder nur dran denke. :D Du wirst überrascht sein, wie schlimm es werden kann, aber bis jetzt habe ich noch nicht vor, die Beiden im Chaos versinken zu lassen.

@Black Lady 66: Herzlich willkommen in unserer HG/SS-Runde. Es wird bald wieder Magie auf dem Plan stehen und wer denn am Ende überlebt hat, wird sich noch zeigen. Im Kampf herrschte ein grauenvolles Getümmel und da ist das Auge schon mal leicht getrübt. Mehr kann ich dir jetzt zu deinen Fragen nicht sagen, denn ich würde doch zu viel verraten.

@Snapes_Wife: Och nee, krank? Du Arme. Ich hoffe, inzwischen geht’s wieder. *grippostadrüberreich* Ich mag die Spinnenviecher auch nicht, zwar nicht so schlimm, wie Ron, aber dennoch ausreichend. Wie du siehst, bist du damit nicht allein. Ich hoffe, ein paar Nägel sind noch geblieben. Du bist eine der wenigen, die schon eine gewisse Ahnung dessen hatte, was im Wald noch alles lauert.

@Sevina: Seine Loyalität musste Severus Harry erst beweisen, denn Harry sieht ihn noch immer mit anderen Augen. Wohl auch ein wenig verständlich, nachdem er Albus getötet hat und nicht über seinen Tellerrand sehen kann. *seufz* Ich soll ihnen Beine machen??? Na also, ein wenig musst du dich schon noch gedulden. So schnell schießen die Preußen hier nicht… *zwinker*

@eule20: *lol* Du wirst lachen, an den Ford Anglia hatte ich auch schon gedacht, aber ich vermute, Severus geht mir an die Gurgel, wenn ich ihn weiterhin Auto fahren lasse. Was, oder wer da noch auf Hermine und Severus lauert, wirst du schon sehen.

@katie: Ich danke dir für dein Kompliment, tut gut. Die Atmosphäre sollte gruselig wirken, und bei dem, was dort im Wald alles haust, genügt eigentlich schon die Vorstellung. Aber es kommt irgendwie alles unerwartet und eine Bürde, dritten Grades, muss nicht zwingend eine Last sein.

So, nun genug gelabert. Ich wünsche euch viel Spaß mit dem neuen Kapitel.

Drück euch alle, Jane

*********************************************************************

Die Situation war beängstigend, obwohl, wenn man davon absah, dass gerade Acromantulas zu Hauf, keine zwei Meter neben ihnen rannten und die achtbeinigen Fleischfresser ebenfalls vor einem Verfolger flüchteten, war noch stark untertrieben.
„Was ist das?“, fragte Hermine atemlos und sah sich verzweifelt nach ihren vermeintlichen Verfolgern um, aber noch war nichts zu sehen, bis auf den stetig lauter werdenden Schlag, der inzwischen durch ihrem ganzen Körper vibrierte und sie leicht den Boden unter ihren Füßen verloren.
„Riesen!“, schrie er atemlos zurück und blickte sich erneut um. Da war er, ein einzelner Riese, sein Kopf zu einem riesigen deformierten, steinern wirkenden, gräulichen Ball geformt, etwa gute fünf Meter groß. Seine Hände, so groß wie mittel große Granitfelsen, griffen entlang der Bäume, um sich schneller fort zu bewegen, wobei er dabei dann und wann einen Baum mit sich riss und verärgerte Vogelschwärme dabei aus deren Kronen aufflogen. Wütend grollte der Riese unverständliche Worte, die wie „HERMY“ klangen, aber was das bedeutete, interessierte Severus und Hermine nicht im Geringsten. Sie rannten um ihr Leben, stolperten und sprangen über unwegsames Gelände und hielten sich mehr schlecht als recht auf den Beinen.

Dumpf erklang das Stampfen des Riesen und mit jedem weiteren Schritt, so glaubte Hermine, schnürte es ihr die Kehle immer weiter zu. Panisch sprang sie hinter Snape über einen kleinen Busch her, der sie noch immer zog und stürzte, worauf sie ihn unwillkürlich mit sich riss. In einem wirren Knäuel aus Brombeerranken und braunem Haar, war sie gezwungen Halt zu machen. Sie versuchte sich von einer besonders vorwitzigen Brombeerranke los zu reißen, was ihr nicht sonderlich gut gelang. Ihr langes Haar, sowie ihr Pullover hatten sich darin fest verankert und angsterfüllt zerrte sie daran. Sein Atem ging schnell, als er sich über sie beugte und ebenfalls an den Dornenranken zerrte. Schmerzen interessierten ihn im Augenblick nicht und so zuckte er nicht einmal zusammen, als sich ein Dorn direkt in seinem Daumen vergrub. Vibrierend erbebte der Boden unter ihren Füßen, der Riese konnte nicht mehr weit entfernt sein. Wie lange mochte es noch dauern, bis er sie eingeholt hatte?
„Laufen Sie, lassen Sie mich zurück! Ich komme schon zurecht, gehen Sie!“ Unter ihrem schnellen Atem, erklang ihre Stimme seltsam abgehackt, wobei sie noch immer an ihren Haaren zerrte, um sie aus den elendigen Kletten zu befreien.
Doch er störte sich nicht daran und machte unbeirrt weiter.
„Nein! Entweder wir gehen gemeinsam, oder keiner geht!“ Wegen der ungewohnten Anstrengung war sein Gesicht inzwischen rot angelaufen, den Riesen ignorierend, zerrte er verbissen an ihrem Pullover und bekam ihn endlich frei. Doch ihre Haare waren ein besonderes Problem, sie hingen offenbar komplett darin fest.

Inzwischen konnte der Riese keine zwanzig Meter mehr entfernt sein, denn ihr ganzer Körper spürte bei jedem seiner Schritte einen Ruck. „HERMY!“ Erneut dieser seltsame Ausruf, aber ihre Aufmerksamkeit galt nur ihrem Überlebensdrang und so fluchte sie, warum es nicht schneller ging.
„Leise, seien Sie still! Vielleicht sieht er uns überhaupt nicht“, flüsterte er gepresst an ihrem Kopf und deckte sie mit seinem gesamten Körper zu, um sie zu verstecken. Seine Arme klammerten sich an ihrem Körper fest, als bestünde dringender Verdacht, dass sie ihm entrissen werden würde. Hermine hatte noch nicht einmal einen Gedanken daran verschwendet, was er tat, ihre einzige Sorge galt allein dem Riesen, der nun unaufhörlich laut dieses Wort schrie und dabei eine Unmenge an anderen Tieren aufscheuchte. Fast war er bei ihnen, doch keine fünf Meter entfernt blieb er abrupt stehen. Lautstark sog er Luft in seine überdimensionale Nase und tastete schnüffelnd die Gegend ab. Mit kehligen Lauten nahm er seine Umwelt wahr und hatte sie fast erreicht. Ein Baum zog er einfach aus dem Erdreich und schmiss ihn achtlos einige Meter weit weg.
Ein weiterer Ruf…, „HERMY?!“ und erschrocken hielt Hermine ihre Luft an. Meine Güte, sie kannte den Riesen, aber es konnte unmöglich sein, was tat er denn noch hier?
Grawp!!!

Doch sie rührte sich keinen Zentimeter und war gerade unwahrscheinlich dankbar, Snape über sich zu wissen. Jetzt wo sie darüber nachdachte, warum zum Teufel tat er das?
Egal, sie erinnerte sich nur zu gut daran, wozu Grawp in der Lage war, aber Snape wollte sie dafür dennoch nicht opfern.
„GRAWP?!“, brachte Hermine unterdrückt hervor und merkte, wie Snape bei ihren Worten zusammen zuckte.
„Verdammt, halt deinen Mund!“, zischte er leise und ertastete ihr Gesicht um ihren Mund zu zuhalten. Doch er hatte nicht mit der Effizienz gerechnet, mit der Grawp sein Begehr gesucht hatte. Grob spürte er, wie er an seiner Jacke in die Höhe gezogen wurde und sich nun Auge in Auge auf gleicher Höhe dem Riesen entgegen sah.
„Nicht Hermy, wo Hermy!“ Seine laute Stimme, drohte Severus das Trommelfell zu zerstören und so verzog er scherzhaft sein Gesicht, was nicht im Mindesten an dem schlechten Atem Grawps lag, der Tote zum Leben hätte erwecken können. Mit Snape in seiner Hand baumelnd, drehte sich Grawp weiter suchend um, wobei er immer wieder ihren Namen rief.
Mühsam rappelte sich Hermine auf und zerrte noch immer an den sehr energischen Dornenranken, wobei sie laut seinen Namen rief.
„Hier Grawp! Hier ist Hermy!“ Zaghaft trat sie aus dem Gebüsch, nachdem sie nun endgültig ihr Haar aus den Kletten befreit hatte und winkte ihm knapp zu.
Als Grawp Hermine sah, ließ er Snape achtlos fallen und streckte bereits einen Arm nach ihr aus. Mit einem entsetzten Schrei, sah Severus schon den Boden auf sich zu kommen, prallte aber fast weich auf dem weichen Moos auf, was sein verwundetes Bein aber dennoch nicht sehr gut tat.

„Verdammt! Wer ist Grawp?!“ Mühsam rappelte er sich wieder auf und schnaufte erledigt auf, wobei er schmerzhaft über seine Wunde strich. Sein Blick huschte zu Hermine rüber und erschrocken sog er Luft in seine Lungen.
Ohne auf Hermines entsetztes Gesicht zu achten und auch ihre abwehrende Haltung ignorierend, tastete Grawp mit seiner großen, groben Hand nach ihr. Ängstlich versteckte sich Hermine hinter einem Baum, doch als der Kopf Grawps wiederum auftauchte, stieß sie einen gellenden Schrei aus.
„Nicht Grawp, nein, lass das. Hermy will das nicht!“ Sie wandte sich wie Aal aus seinen Fingern uns stürzte Richtung Snape, der nur ungläubig da stand und die Szenerie entsetzt beobachtete.
„Geht es Ihnen gut?“, fragte sie besorgt und sah ihn von oben bis unten an. Doch seine Augen ruhten noch immer auf den Riesen, der sich nun doch Merlin sei Dank einem anderen Begehr widmete.
„Ich denke schon, die Frage ist nur, wie lange noch?! Wer zum Henker ist Grawp?!“, fluchte er lauthals und sah von Hermine zu dem Riesen, der sich nun in die Hocke gesetzt hatte, scheinbar zufrieden mit sich, Hermy gefunden zu haben und sich ein Vogelnest, dass er sich eben aus einer Art Tuch, welches er um seinen Bauch trug, hervorgeholt hatte und sich nun dessen Inhalt schmecken ließ.
„Nun ja“, sagte Hermine knapp und bedachte ihre Chancen den Riesen jemals wieder hinter sich zu lassen. „er ist Hagrids Halbbruder.“
Resignation und ein schwaches Aufleuchten von Unglauben machte sich in Snapes Gesicht breit, als er nun seinem Kopf schüttelte.
„Natürlich, wieso bin ich nicht gleich drauf gekommen…, ich unbedachter Klotz.“ Augenrollend sah er mit geschürzten Lippen zu dem Übel herüber, was Hermine ein kleines Lächeln abrang.
„Aber was tut er hier? Und wieso kennt er dei…, Ihren Namen?“ Seine Zornesfalte saß fest zwischen seinen Augenbrauen, und scheinbar war der Riese, mochte er noch so gefährlich sein, einen Augenblick vergessen.

Erschöpft winkte Hermine ab und sah nun zu dem Riesen herüber, der sich nun einen weiteren Leckerbissen schmecken ließ und sich mit einem Acromantulabein seine Zahnzwischenräume säuberte.
„Oh man, ein Riese mit Tischmanieren.“ Würgend hielt sie sich ihren Mund zu und verhinderte so im letzten Moment sich zu übergeben. Angeekelt sah Snape ebenfalls lieber woanders hin und wartete nun auf Hermines Erklärung.
„Ehem ja, also das ist eine längere Geschichte, also nur die Kurzfassung. Hagrid hat ihn mit Madame Maxim hergebracht, weil die anderen Riesen ihn gequält haben, weil er so klein ist.“
„Natürlich, klein…“ Eine spur Hysterie schwang in seiner Stimme mit, als er beobachtete, wie dieser „kleine“ Riese nun aus einer unscheinbaren vier Meter Tanne, ein kleines zusammen gefaltetes Etwas gestaltete und seinen Kopf darauf legte.
„Ehem ja, also, Hagrid wollte nicht, dass er dort bleibt und deshalb sollten wir uns ein wenig um ihn kümmern, falls ihm etwas zustoßen sollte. Er hat uns sogar einmal das Leben gerettet, wobei er sich, den Zorn von einigen Zentauren eingefangen hat“, sprach Hermine geschäftig und dachte mit Wehmut an dieses Erlebnis zurück. Nicht, dass sie an das Geschehen selber gerne erinnert werden wollte, aber Ron und Harry waren dabei, wie so immer, wenn sie in Schwierigkeiten geraten war.

„Ihnen das Leben gerettet? Also scheint er nicht ganz so wild zu sein, wie sein Äußeres ihn Lügen straft. Hauptsache, er hat nicht vor uns zu begleiten, denn ohne ihn, würde ich mich um einiges wohler fühlen.“ In Gedanken wägte er ab, wie es wohl sein würde, wenn sie sich mit Grawp im Genick an Hogwarts anschleichen würden. Genervt rollte er mit seinen Augen.
„Hm, er ist wohl nicht so sehr wild, wie andere Riesen, aber ich würde ihm nicht unbedingt meinen Kater anvertrauen. Hagrid hat immer gesagt, er kann für seine Kräfte nichts und er weiß nicht einmal, dass er sie hat.“ Eine letzte Acromantula versuchte gerade noch an ihnen vorbeizuspringen, aber Grawp fing sie mit seinen klobigen Händen ab und ein fürchterliches Knacken hallte durch den Wald. Angeekelt schüttelte Hermine sich und übergab einem nahestehendem Baum ihre eher klägliche Frühstückmahlzeit zwecks ständiger Aufbewahrung. Ein Taschentuch flattere plötzlich vor ihren Augen und Hermine nahm es dankbar an.
„Geht’s wieder?“ Seine seidige Stimme beruhigte sie seltsamer Weise und mit einen unruhigen Blick auf Grawp ruhend, lehnte sie sich erschöpft an einen anderen Baum und nickte verhalten. Die ganzen letzten Wochen waren eine einzige Katastrophe gewesen, und die Vorbereitungen auf ihren Schulabschluss, die reinste Hölle. Wie es ihr nach der Suche der Horkruxe gelungen war, dennoch ihren Abschluss zu machen, grenzte für sie an ein Wunder. Drei Wochen war sie mit Harry und Ron ständig auf der Suche gewesen und ebenfalls ständig auf der Flucht vor Todessern, die von ihrem Vorhaben Wind bekommen hatten.

„Was glauben Sie, wird er uns einfach so gehen lassen?“ Mit einer abfälligen Handbewegung deutete der Schwarzhaarige auf den Riesen, der sich gerade einen kleinen Erdhügel als Kopfunterlage zusammen schob und sich genüsslich darauf fallen ließ und einen enormen Krach dabei veranstaltete.
„Kann schon sein. Er liebt den Wald, wissen Sie?“ Etwas melancholisch sah Hermine auf ihre Füße und dachte mit Wehmut an Hagrid zurück. Lebte er noch, oder war er ebenfalls tot, wie so ziemlich alle anderen? Eine Frage, die noch ungeklärt war, aber sollten sie es schaffen, diesen Wald jemals lebend zu verlassen, würde sie die unausweichliche Wahrheit erfahren, wer noch lebte, und wer es nicht geschafft hatte.
Mit seinem zynischen Lächeln, bedachte sie den überdimensionalen Klotz, der einige Meter abseits von ihnen lag und nun „Hogwarts, Hoggy Hoggy Hogwarts“ summte, was ihm zweifelsohne Hagrid beigebracht haben musste.
„Mir ist so ziemlich egal, was diese überdimensionale Ausgabe Hagrids für Vorlieben hat. Wesentlich wichtiger erscheint mir in Erfahrung zu bringen, stehen wir als Nachspeise auf seinem Speisezettel? Wenn nicht, wie werden wir ihn wieder los?!“ Schnaubend hockte Snape sich nieder und lehnte nun ebenfalls an dem Baum, an dem Hermine lehnte.
Verstimmt blickte Hermine zu dem Dunkelhaarigen herüber und musterte ihn aus schräg gestellten Augen.
„Immerhin hat er uns gerade das Leben gerettet. Ein wenig Dankbarkeit hätte ich von Ihnen schon erwartet!“
Mit grimmigen Gesicht und eine Augenbraue ins Unermessliche hoch gezogen, beugte er sich vor und starrte sie an. Sie wiederum hielt seinem Blick stand.
„Haben Sie eigentlich eine Ahnung dessen, wozu ein Riese in der Lage ist und wie viele Menschen ihnen schon zum Opfer gefallen sind?!“ Seine scharfe Stimme schnitt ihr ins Gesicht und gereizt zog sie eine Schnute.
„Halbriese!“, brummte sie und sah beflissentlich an ihm vorbei.
„Besserwisserin!“, schnarrte er und lehnte sich wieder an den Baum. Seine Ausstrahlung glich einer Venemosa Tentakula, die nur darauf wartete, zu zuschnappen.
„Zynischer Besserwisser!“, schnappte sie und schlug sich erschrocken ihre Hand vor den Mund.
/Du meine Güte, Hermine! Ich fürchte, die Wesen in diesem Wald werden bald nicht das einzige Problem sein, vor dem du dich fürchten musst. Ach was soll´s! Verdient hat er es. Wie kann er nur so verdammt oberflächlich sein…/

Wieder beugte er sich vor und diesmal waren seine Pupillen kaum mehr vom Weiß der Augen zu unterscheiden, denn Hermine hatte das unbeschreibliche Gefühl, dass sie gerade in die schwärzesten Seen blickte, die sie jemals zu Gesicht bekommen hatte. Seine Lippen geschürzt, machte sie sich auf seine Antwort gefasst, die nicht lange auf sich warten ließ.
„Sie halten lieber augenblicklich Ihren Mund, oder ich vergesse mich!“
Sich aus dem Gefahrenbereich entziehend, erhob sich Hermine und blickte ihn nun von oben herab an. Trotzig und schwer mit sich ringend, verschränkte sie ihre Arme und setzte ebenfalls zu einer Antwort an.
„Damit Sie im Übrigen ein für allemal Bescheid wissen, ich habe nicht vor für Sie zu schweigen, ganz abgesehen davon, ich sage immer das, was ich denke.“ Ihre Wangen erröteten, aber nicht vor Scham. In ihr erwachte eine schlummernde Kraft, die für alle missverstandenen und unterdrückten Kreaturen kämpfte.
„Und ob Sie es glauben oder nicht, mir ist das schon aufgefallen!“, gab er bissig zurück als er nun vor ihr stand und sie wütend mit zusammengekniffenen Augen anfunkelte.
Er konnte es nicht fassen und er kochte regelrecht über. Wie konnte sie es wagen, sich so gegen ihn und seine Überzeugungen zu stellen? Sie musste ihren Verstand verloren haben, sollte sie jemals einen nennenswertes besessen haben.
Leicht versuchte Hermine einzulenken, denn ihr war nur wenig daran gelegen, in diesem Wald mit ihm begraben zu werden, oder gar, das sich hier ein weiterer Feind zu den animalischen dazugesellte.
„Hören Sie“, sprach sie langsam und gedehnt, denn auch wenn sie sich bemühte, ihre Fassung im Zaum zu halten, so kochte sie innerlich und fand nur mühsam Worte, ihn zu überzeugen.
„ Ich verstehe Ihre Bedenken, aber erwägen Sie nur unsere Möglichkeiten, mit seiner Hilfe den Wald wieder zu verlassen und das unbeschadet. Ganz abgesehen davon, Sie wohl keinen weiteren Spurt mit Ihrem Bein durchstehen werden. Wer würde uns wohl mit einem Riesen im Gepäck zu nahe kommen.“ Sie musterte ihn genau und was sie sah, ließ ihre Überzeugung, er sei einer der Besten Zauberer der Zeit, stark anzweifeln. Oder dachte sie einfach zu überspannt? Eine Logik, die sie aber wieder verwarf.

Sein Denkvermögen schien bestens zu funktionieren und so sah er sie von der Seite her an.
„Ich möchte eigentlich Ihrem sonst so passabel funktionierenden Gehirn, keinesfalls beleidigen, aber warum denken Sie, wird uns MIT ihm keiner näher kommen?! Hm? Was denken Sie?“ Abrupt trat er an ihre Seite und drehte sie ruckartig an ihrem Arm in Richtung Grawp.
„Sehen Sie ihn an! Er hat in diesem Wald kaum natürliche Feinde, was denken Sie, warum dass so ist?!“ Seine Stimme klang scharf und ebenso schnell, wie er sie am Arm ergriffen hatte, ließ er sie wieder los, worauf sie sich schmerzhaft an der Stelle rieb.
Nun, das hatte sie in der Tat nicht bedacht. Aber im Gegensatz zu anderen Riesen, war Grawp geradezu zivilisiert und wohl erzogen. Humpelnd zog Snape sich zurück und lehnte erschöpft an einem Baum. Er beäugte sie argwöhnisch, wobei sein Blick immer wieder Grawp streifte.
„Wahrscheinlich haben Sie Recht“, sprach sie gespielt reuevoll, worauf er sie argwöhnisch anblickte. „Wir werden diesen Wald so oder so nicht lebend verlassen, was macht es da schon aus, wenn uns ein Riese begleitet, der eine Freundin und einen lahmen Zauberer schützt, der ohnehin kaum eine Wahl hat, weil ich nämlich mit dem Riesen gehen werde“, trällerte sie und sah verstohlen zu dem gewaltigen Berg herüber, der nun unbesonnen mit einem kleinen Vogel „Fang den Ball“ spielte, wobei er versuchte, den so genannten Ball mit seinen Händen zu fangen, indem er sie geräuschvoll ineinander klatschte.

Sich so an die Wand gespielt zu sehen, war für Severus Snape durchaus nichts Neues, sah er sich von seinem alten Mentor Albus, schon des Öfteren vor vollendete Tatsachen gestellt. Aber, nun von einem gerade volljährigen Mädchen, ehem junge Frau…, so dermaßen ausgestochen zu werden, war absolutes Neuland für ihn.
„Sie wissen, dass das Erpressung ist, nicht wahr?“, sprach er honigsüß und trat nun wieder zu ihr heran. Sie reagierte seltsam misstrauisch, was ihn zu der Überzeugung brachte, er besaß wohl noch immer die Gabe der Einschüchterung, allein durch seine Gegenwart. Nun gut, er mochte ihr nachsehen, dass er direkt hinter ihr gestanden hatte und ihr ins rechte Ohr geraunt hatte.
„Erpressung? Ich sehe das ein wenig anders. Allenfalls eine Interessengemeinschaft gehen Sie ein, wovon Sie allein profitieren“, antwortete sie zaghaft und leicht irritiert, worauf er schmunzeln musste.

Sie war keinesfalls eine der Frauen, die sich kuschend in eine Ecke verzog, wenn er seinen Charme spielen ließ, aber gefeit schien sie dagegen keinesfalls zu sein. So schien seine heutige Quote doch noch auf ein gesundes Maß zu steigen.
„Wenn Sie es schaffen, ihn“, worauf er kurz inne hielt und würgen musste, weil er, der Riese, es geschafft hatte, den Ball zu fangen. „von Ihrer Interessengemeinschaft zu überzeugen, dann wird es mir eine Freude sein, Sie zu begleiten.“
Bedächtig wandte sich Hermine um und sah ihn misstrauisch an. Er hatte nah hinter ihr gestanden, sodass sie einen Schritt rückwärts ging.
„Gut!“, sprach sie mit fester Stimme und ging schnurstracks auf Grawp zu, was Snape erschrocken registrierte.


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