Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Süße Dunkelheit - Kapitel 15

von Jane-Do

Hey alle zusammen.

@juleps: Wirst schon sehen, wie Hermine reagiert. :-)
Also Snape taut zwischendurch schon mal etwas auf, aber so ganz kann er ab und an einfach nicht aus seiner Haut.

@StellaSnape: Du hast ja schon einen ungefähren Einruck von dem, was noch folgen wird. Solche Zwischenfälle, sowie auch ihre Auseinandersetzungen, müssen einfach sein, dafür sind sie dann doch zu verschieden. Ganz davon abgesehen, dass zwischen ihnen noch immer unausgesprochenes liegt, was den "Mord" Dumbledores betrifft.

@DanFan15: Ich bemühe mich ja, nicht soviele Cliff´s einzubauen, wie möglich, aber manchmal geht es halt nicht anders, sorry. Abre dankeschön für dein Kompliment.

@Snapes_Wife: Ich habe wirklich vosstes Verständnis dafür, dass du am normalen Leben teil nimmst. Du bist eine der ersten Leserinnen, die meine FF´s liest und auch konsequent dabei geblieben ist. Meinen Dank.
Ich hatte beim Schreiben dieses Kapitels lachen müssen, als ich Snape kippen ließ. Meine Güte, Merlin sei Dank hat mich niemand dabei beobachtet. :-D

@eule20: Hm ja, also Snape hat schon Verständnis dafür, was sie in ihren Träumen vergeblich versucht zu verarbeiten, schließlich hat er in den vergangenen Jahren mehr als ein Trauerspiel erlebt, was ihn zu einen Fachmann was das angeht macht.

@Inga: Hm ja, Severus geht das alles sehr nahe und bis jetzt hatte er noch keine große Gelegenheit bekommen, Albus´ Tod nennenswert zu verarbeiten.

@katha83: Ich weiß jetzt nicht wirklich, ob du mit Hermines Reaktion einverstanden bist, aber für mich macht es schon Sinn. Wie die fettige Flut von Snape durch die Luft segelt, hatte ich beim Schreiben ganz realistisch vor Augen, weshalb ich dabei die ganze Zeit grinsen und zum Teil lachen musste.

@Maya^^: Hermine hat natürlich mit den vergangenen Erlebnis Probleme, aber ob sie sich wirklich dazu in der Lage fühlt, mit Snape darüber zu reden, hm, ich weiß nicht. Dazu kennen sie sich denke ich, noch zu wenig.

@Severa: Ich danke dir, für das Kompliment. Sorry, aber der kleine Cliff musste wirklich sein, macht so manch ein Kapitel auch sehr reizvoll.

@Hermine-Snape 17: Oh es freut mich, dass dir meine FF gefällt und ich heiße dich als neue Leserin herzlich willkommen. Das Pairing ist auch für mich eines der reizvollsten, weshalb ich fast ausschließlich von ihnen schreibe. Näher kommen sie sich schon, aber mit dem "wann", da kann ich dir jetzt nichts genaueres sagen.


Sodele, dann wünsch ich euch viel Spaß mit dem Kapitel.

Drück euch alle, Jane

**********************************************************************
Kurz angerissen, das Ende des letzten Kapitels:

Unschlüssig, ob er diese Qualen beenden sollte, hob er seine Hand und berührte sie doch nicht. Seine Hand schwebte über ihrem Gesicht, sodass er sie fast berührte.

~ ~ ~

Fast konnte er ihre Wärme und den Schauer spüren, der durch ihren jungen Körper schlich Ebenso wurden für ihn all die Bilder sichtbar, die er selbst schon in solchen Träumen zu verarbeiten versucht hatte und legte vorsichtig eine Hand auf ihre Wange. Die Berührung war zart, fast nur ein Hauch, denn erschrecken wollte er sie in diesen Moment nicht. Er wusste um die Sensibilität, die im Augenblick in ihrem Körper herrschte. Sanft strich er ihr eine einzelne Locke aus dem Gesicht und hielt sie einen Moment lang ertastend zwischen seinen Fingern. Sie fühlten sich weich und seidig an, anders, als er gedacht hatte. Ihre Augen blieben noch immer geschlossen und eine weitere Träne suchte ihren Weg, entlang der zarten Haut, die er einmal hatte berühren dürfen. Wieder streckte er seine Hand aus und strich ihr über die feuchten Wangen.

„Miss Granger…, wachen Sie auf“, flüsterte er leise, worauf ihm ein Lächeln entwich, denn wenn sie ihn nun so vor sich sehen würde, wie er sie sanft versuchte zu wecken, würde sie wahrscheinlich den nächsten Schock erleiden, zugegeben, ein wenig gefiel ihm diese Vorstellung.
Eine Träne lief nun an ihren Lippen entlang und er wischte sie so vorsichtig mit seinem Daumen ab, wie er es wohl noch nie bei irgendjemand getan hatte. Ihre sinnlich geschwungenen Lippen, schienen ihm einfach so unwahrscheinlich wohlgeformt und voll, unerreichbar.
Er zog seine Hand zurück und flüsterte wieder ihren Namen.
„Miss Granger, Hermine, wachen Sie auf…“
Langsam öffnete Hermine ihre Augen einen Spalt. Ihre Lebensgeister erwachten ebenfalls und so spürte sie erst einmal ihren schmerzenden Nacken, welches sie der seltsamen Liegeposition zuschreiben konnte. Ihre Hand fuhr hoch und mit einem unterdrückten Gähnen rieb sie sich den Schlaf aus den Augen, um dann erschrocken hoch zu fahren, weil sie direkt vor sich Snapes Gesicht entdeckte.
„Meine Güte…, haben Sie mich erschreckt!“ Schützend zog sie ihre Decke hoch, als könnte sie so den nötigen Abstand zu ihm vergrößern, was wohl doch eher einem Wunschdenken entsprang.
„Oh das war keinesfalls meine Absicht, dessen können Sie versichert sein.“ Naserümpfend zog sich Snape wieder auf seinen Sitz zurück und stierte vor sich aus der Frontscheibe.
Hermines Herz ging unnatürlich schnell und vor ihrem Mund bildete ihr Atem kleine Wölkchen die ins Nichts verschwanden. Sie hatte nicht die geringste Ahnung, was hier vor sich ging, aber dass hier etwas vor sich ging, dessen war sie sich fast sicher.
„Und was genau ist Ihre Absicht?“, fragte sie fast flüsternd, noch ehe sie begriff, was sie da überhaupt sagte. Sie biss sich nervös auf ihre Unterlippe und hoffte, er hätte es nicht gehört. Aber seinem Aussehen nach zu urteilen, hatte er es sehr wohl, denn die Art und Weise wie er sie plötzlich mit seinem Blick aufspießte, gefiel ihr so ganz und gar nicht.
„Was glauben Sie eigentlich wen Sie hier vor sich haben? Glauben Sie etwa, ich wäre ein notgeiler Kerl, der alles attackiert, was nicht bei drei auf den Bäumen ist?! Sie überschätzen sich sehr Miss Granger.“ Seine raue seidige Stimme rann ihr den Rücken herunter, wie eine Spur aus zähfließendem Honig, der ihr alle kleinen Härchen aufrichtete. Seine Haltung steuerte dazu bei, dass sich der Rest ihrer Gänsehaut auf ihrem ganzen Körper aufrichtete. dieser Mann hatte allemal etwas Unheimliches an sich, definitiv.
Aber mutig hatte sie nun einmal begonnen, sodass sie sich angespornt fühlte, es weiter auszureizen.
„Dann können Sie mir doch sicher erklären, wieso an Ihrem Hals ein Knutschfleck wie aus dem Lehrbuch prangt!“
Stille…, absolute Stille. Man konnte sie fast greifen. Wäre die Lage friedlich, so hätte sich Hermine ganz sicher wohl gefühlt, aber unter diesen Umständen war ihr nicht wirklich nach Friede und Ruhe zu mute und erschrocken schlug sie sich ihre Hand vor dem Mund, als könne sie es so ungeschehen machen, obwohl sie es doch eigentlich wissen wollte.
Er hatte ihr versprochen, es sei nichts zwischen ihnen geschehen und Hermine hatte ihm geglaubt. Sie selbst wusste nichts mehr von dieser Nacht, der Alkohol hatte sein Übriges dazu getan. Sollte es doch anders gewesen sein? Aber sie fühlte sich nicht anders als zuvor, aber würde man sich danach auch anders fühlen?
Die ruckartige Bewegung neben ihr, als Snape ohne ein Wort die Tür aufriss und sich vorn an die Autohaube lehnte, ließ Hermine Böses ahnen. Was um Himmelwillen war denn nun wirklich zwischen ihnen geschehen, sie wollte es einerseits nicht wissen, denn was wäre, wenn es wirklich geschehen war, was sollte sie dann tun und wie sollte sie sich dann ihm gegenüber verhalten? Aber andererseits musste sie was das betraf, Gewissheit haben, komme was wolle. Noch hatte sie zwar keine Gewissheit, aber am liebsten würde sie ihm gerade die Augen auskratzen. Wenn es denn nun wirklich nichts mit ihr zu tun haben sollte, und das hoffte sie nun langsam sehr, hatte sie sich völlig idiotisch benommen und ihm vielleicht Unrecht getan. Langsam nahm sie den Türgriff in die Hand und wusste nicht, ob sie es nun wissen wollte, oder lieber nicht. Aber schlussendlich siegte nicht nur die Neugierde, sondern auch die Ungewissheit, wie es nun weiter gehen würde und so nahm sie ihren Mut zusammen und gesellte sich schweigend neben ihm.
Die Dunstschwaden des morgendlichen Nebels legten sich als Tau auf allem nieder, selbst an ihrer Kleidung haftete inzwischen ein Hauch Feuchtigkeit. Die Sonne kämpfte noch vergeblich gegen den Morgendunst und es war noch empfindlich kalt. Mit einem Mal unterbrach Snape die Stille, die sich wie ein Schleier zwischen ihnen ausgebreitet hatte und Hermine war ihm sehr dankbar dafür.
„Chrm chrm…,“, räusperte er sich und sprach dann seltsam ungewohnt stockend weiter. „ich weiß nicht wie ich anfangen soll…, aber ich denke, Sie haben ein Anrecht darauf, die Wahrheit zu erfahren.“ Er machte eine Pause um einmal tief Luft zu holen und als sie ihn nicht unterbrach, sah er sich gezwungen, ihr Reinen Wein einzuschenken.
Hermine wartete äußerlich ruhig auf seine Erklärung, aber wie es in ihr aussah, stand auf einem ganz anderen Blatt.
„Nachdem ich Sie aus dem Bett des Kerls gezogen hatte“, Hermine schluckte schwer…, -Kerl?! „verfrachtete ich Sie auf direktem Wege in, verzeihen Sie…, unser Bett. Ich muss ebenfalls eingeschlafen sein, wachte aber irgendwann auf, weil ich einen sehr lebhaften Traum hatte, wenn Sie verstehen was ich meine.“ Die anhaltende Stille war für Hermine ein Graus, sie wünschte, sie befände sich an einem ganz anderem Ort, weit weg und vor allem, weit weg von ihm. Und ob sie wusste was es bedeutete, wenn Männer oder Jungen einen lebhaften Traum hatten und wenn sie ehrlich zu sich selbst war, wollte sie eigentlich nicht wissen, was Snape so träumte um es einen lebhaften Traum zu nennen.
„Ich realisierte aber erst was vor sich ging, als Sie oben auf saßen und meinen Mund mit Ihren verschlossen.“ Hermine wurde plötzlich bewusst, dass ihr die Röte ins Gesicht stieg, ihre Wangen fühlten sich an, als würden sie pulsieren, sie hörte aber weiter gebannt zu.
„Nebenbei zerrten Sie an meiner Hose und ich erwachte nun gänzlich zum Leben, wenn Sie verstehen.“ Snape verschränkte seine Hände ineinander und seufzte tief aus.
„Weiter ist nichts geschehen. Das können Sie mir glauben Hermine. Nichts was Folgen hätte haben können“, sprach er reuevoll, senkte seinen Kopf und seine strähnigen Haare fielen ihm leicht ins Gesicht.
Das musste Hermine trotz alledem erst einmal verdauen. Hatte sie sich etwa aufgeführt, wie ein liebestoller Teenager? Bei Merlin, war ihr das peinlich, was musste er von ihr denken, selbst wenn sie alkoholisiert gewesen war?!
„Warum haben Sie mir das nicht gleich gesagt, es hätten sehr viele Unannehmlichkeiten vermieden werden können“, sprach sie leise und zog ihre Jacke fest um ihre kühlen Glieder.
Snape sah sie abwertend an und zog eine schiefe Grimasse.
„Glauben Sie etwa, ich bin stolz darauf? Was denken Sie von mir? Es ist mir äußerst unangenehm, seien Sie sich dessen versichert!“ Seine Stimme klang gefasst, aber Hermine hörte trotzdem heraus, wie unsicher er war. Schließlich stand nun ihr Wort gegen seines, denn schließlich hatte sie nichts, aber auch rein gar nichts von dem mitbekommen, was er ihr gerade erzählt hatte.
„Ich mache Ihnen keinen Vorwurf, im Gegenteil. So wie es aussieht, muss ich mich bei Ihnen entschuldigen. Ich könnte mich ohrfeigen, ich vertrage nun mal keinen Alkohol!“, fluchte Hermine leise vor sich hin und stampfte wütend mit ihrem Fuß auf. Das leise Schnauben von ihm machte es ihr auch nicht erträglicher, aber immerhin wusste sie nun, woher die seltsame Vertrautheit zu ihm kam. Um die seltsame Situation zwischen ihnen zu entfliehen, stieß sie geräuschvoll ihren Atem aus und räusperte sich verlegen.
„Wir sollten uns auf machen. Je näher wir Hogwarts kommen, desto sicherer sind wir, äh Sie. Dort wird man uns am allerwenigsten vermuten. Und letztendlich kommen wir dann auch endlich an die Beweise heran.“ Ohne ein weiteres Wort zu sagen, stieg Hermine in den Wagen und startete den Motor, nachdem sie ihre Decke in den Font geschmissen hatte. Snape stieg erleichtert und zugleich angespannt dazu.
Still schweigend fuhren sie so etliche Kilometer, bis Hermine einen leisen Seufzer ausstieß.
„Gibt es für ihre unkonventionelle Art zu sprechen einen Grund, oder versuchen sie gerade Aufmerksamkeit zu erregen?“
Seine sarkastische Ader konnte Hermine manchmal auf die Palme bringen und so auch jetzt.
Wieso um Merlins Willen, konnte er es nicht lassen? War das denn immer seine Art mit Menschen Konversation zu betreiben, oder machte es ihm einfach nur Spaß? Sie beschloss, seine bissige Frage zu ignorieren und zeigte stattdessen auf die Tankanzeige.
„Sehen Sie das?“, fragte sie knapp, ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen.
Snape sah sie entgeistert an, denn er hatte nicht den geringsten Schimmer, was genau „das“ bedeuten sollte, wie so vieles an diesem verfluchten Ding.
„Etwas mehr Information, wenn ich bitten darf. Meiner Aufmerksamkeit dürfte wohl entgangen sein, was „das“ genau sein dürfte!“ Eine Augenbraue hob er in ungeahnte Weiten, und seinem Blick nach zu urteilen, war er alles andere als informiert.
Hermine stieß ein weiteres Schnauben aus und verzog ihren Mund.
„“Das“ nennt man eine Tankanzeige und deutet einem, wie weit das Benzin reicht, welches diesem Ding überhaupt erst ermöglicht, in Bewegung zu geraten. Dieser Wagen hat einen Verbrennungsmotor und der braucht nun mal etwas, womit er ins rotieren gerät. Verstehen Sie nun? Unser Benzin erreicht bald einen bedenklichen Bereich. Wir sollten bald tanken, wenn wir nicht zu Fuß nach Hogwarts einkehren wollen!“ Äußerlich schien Hermine sehr ruhig. Aber das täuschte. Wer sie wirklich kannte und das waren die wenigsten, wobei diese zum Großteil vor Tagen gestorben waren, wusste genau wie es in ihr aussah, dazu benötigte man nur einen kurzen Blick. Einzig ihre Eltern waren ihr geblieben und die waren weit weg.

Sie würde, falls sie es schaffen sollten, in Hogsmeade eine Eule zu ihnen schicken, damit sie sich keine all zu großen Sorgen machten. Den Brief, mit den wenigen Zeilen, den sie ihren Eltern dagelassen hatte, als sie mit ihm von dort verschwand, würde sie wohl vorerst beruhigen, aber nicht für lang. Sie fürchtete nur, die Zeilen: „Hey Mum, Dad. Mir geht’s gut, macht euch keine Sorgen. Hermine.“, waren alles andere als beruhigend. Seit dem Hermine in der Zaubererwelt lebte, hatten sich ihre Eltern an so einiges gewöhnen müssen, aber ein Krieg unter Zauberern galt da schon als sehr außergewöhnlich, wahrscheinlich würden wohl auch inzwischen ihre Eltern anfangen durchzudrehen.
Snape schien eher weniger Sorgen damit zu haben, aus dieser Welt verbannt worden zu sein. Offensichtlich hatte es ihm einige Mühe gekostet, sich an so ganz gewisse Dinge zu gewöhnen und war sich manchmal ganz gewiss den Spot Hermines bewusst, aber es schien nicht mit dem aufzuwiegen, was er dafür bekam. Seine Freiheit!

„Wir sollten anfangen zu beten, dass wir bald so etwas wie Zivilisation finden, denn sonst sieht es sehr schlecht aus für den Abschlussball und damit unweigerlich auch für das Beschaffen Ihres Denkariums.“ Sie trommelte nervös auf dem Lenkrad herum, während ihr Magen so laut knurrte, als befänden sich eine Horde Wölfe im Gepäck. Hermine ignorierte es, wie so oft in der letzten Zeit. An solch banale Dinge verschwendete sie seit Wochen kaum einen Gedanken, was man ihr auch inzwischen ansah. Weibliche Züge hatte sie schon noch, aber ihre Hose hing ihr locker, ebenso wie andere Kleidungsstücke. Der Kampf, der sich angedeutet hatte, war ihr wichtiger gewesen, obwohl sie Ron versprechen musste, danach unbedingt besser auf sich Acht zu geben. Bei dem Gedanken, musste sie unweigerlich Grinsen und lobte sich für ihren grandiosen Einfall, es damit zu danken, indem sie Snapes Unschuld bewies und sich mit ihm durchs Land kämpfte.
Snape hatte wohl inzwischen sehr wohl verstanden, warum sich Hermine so aufführte, wenn er sich so die Gegend ansah. Urtümlich konnte man die Gegend wohl treffend beschreiben und ziemlich einsam. Kein Gedanke, dass hier auf den nächsten Meilen eine Tankstelle für sie errichtet werden würde. Hügel an Hügel reihte sich nebeneinander, bewachsen mit Flechten und allerlei anderen Pflanzen, rauer Felsen stach ab und an daraus hervor und hier und da ein Meilenstein, der einsam dort stand und die gestrenge Einöde etwas auflockerte.

„Sind Sie gut zu Fuß Snape?“ Ihre ironische Ader versuchte ihr Bestes, aber Snapes gerümpfte Nase, zeigte deutlich, was er davon hielt.
Sein Blick haftete auf den Meilenstein, der gerade an ihnen vorbeihuschte und stirnrunzelnd saß er da, leicht in sich gekehrt.
„Ich denke, momentan bin ich alles andere als das. Wollen wir hoffen, Ihr Wagen tut uns den Gefallen und fährt uns noch ein paar Meilen. Wenn ich mich nicht sehr irre.“ „Und das tun Sie äußerst selten“, warf Hermine bissig ein, was ihr einen arg bösen Blick der finsteren Fledermaus einbrachte und sie sich weiterer Kommentare enthielt.
„Wenn ich mich nicht sehr irre,“ er betrachtete sie aufmunternd, wobei sein eines Auge verräterisch aufblitzte, als wartete er nur darauf, ihr verbal an den Kragen zu gehen, aber sie hielt sich erstaunlicher Weise zurück. „dann müssten wir ungefähr in einigen Meilen einen eingezäunten Wald erreichen, wenn wir den hinter uns gelassen haben, dann ist es nicht mehr all zu weit, dann haben wir die Grenze des Verbotenen Waldes erreicht, ab da dürfte es für uns erreichbar sein.“ Geistesabwesend strich er sich leicht über seine Wunde und zuckte schmerzhaft zusammen.
„Natürlich! Und wenn wir es überhaupt überleben sollten, jemals den Verbotenen Wald zu durchqueren, ohne Zauberstab versteht sich, wie gedenken Sie, wird dann ihr Bein danach aussehen?“, schnaubte Hermine verächtlich und sah ein weiteres Mal unheilvoll auf die Tankanzeige.
„Es wird gehen müssen“, zischte Snape gefährlich leise. Natürlich, für ihn hing vieles davon ab, wie erfolgreich sie waren, und leider auch in erster Linie von ihr. Schon oft in den vergangenen Tagen hatte er sich Vorwürfe gemacht. Warum hatte er sie aber auch darum gebeten, ihm zu helfen. War er denn so verzweifelt gewesen? Ja, er war verzweifelt gewesen, er hatte den letzten Strohhalm ergriffen, der sich ihm geboten hatte und der war nun einmal ausgerechnet Granger gewesen. In Gedanken gratulierte er sich zu seiner exzellenten Wahl, die ihm zumindest schon einmal ein halbes Schäferstündchen mit ihr eingebracht hatte, wenn auch keine Beweise.
Schemenhaft sah er den besagten Wald an sich vorüber ziehen, also war es nicht mehr all zu weit. Meilenstein, um Meilenstein zogen an ihnen vorüber, ohne, dass er sie wirklich wahrnahm oder in sich aufnahm. Es nahm langsam Gestalt an. Seine Rehabilitation konnte beginnen und wurde langsam ansatzweise greifbar.
Gerade in dem Moment holte es ihn aus seinen Gedanken. Der Wagen stockte, immer wieder.

„Da haben wir´s. Endstation Mr. Snape!“, fluchte Hermine und lenkte den Wagen zum Straßenrand, wo er über der unebenen Strecke zu hüpfen begann. „Ob Sie es schaffen oder nicht, weiter geht es hier nur noch zu Fuß.“
Sichtlich schlecht gelaunt zog Hermine den Schlüssel vom Zündschloss und legte ihre Hände resümierend in ihrem Schoß.
„Es ist nicht mehr sehr weit. Von hier aus können wir es gut schaffen. Wir werden den Verbotenen Wald so gut es geht vermeiden, aber gänzlich wird es nicht gehen.“
Snape schnallte sich bereits ab und griff nach dem Türgriff, bevor er inne hielt, weil sie sich keinen Zentimeter rührte.
„Was ist mit Ihnen?“, fragte er interessiert, sah sie aber kritisch an.
Sie hielt ihren Schlüssel vor sich in der Hand und betrachtete ihn.
„Wissen Sie, er ist ein Geschenk gewesen. Von Harry.“ Sie ließ leicht ihren Kopf hängen und ein Kloß setzte sich in ihrem Hals fest, der sich auch durch wiederholtes Schlucken nicht verscheuchen ließ. Er saß fest, ebenso wie ihre tiefe Trauer, die sie in den letzten Tagen vergebens versucht hatte zu verdrängen. Ganz sachte legte er eine Hand auf ihr Knie und sprach mit seinem tiefen Bariton:
„Die Toten ruhen, aber sind keinesfalls vergessen Hermine.“
Das war so ziemlich das einzige, woran sie sich in den nächsten Stunden fest hielt und auch das einzige, was sie aufrecht hielt.
Und die Erkenntnis, dass er sie beim Vornamen genannt hatte, beschäftigte sie ebenso.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Der Hobbit 3
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Ich schreibe über Gut und Böse und habe die Verantwortung, das ordentlich zu machen. So einfach ist es nicht, - das Gute gewinnt nicht immer.
Joanne K. Rowling