Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Süße Dunkelheit - Kapitel 10

von Jane-Do

Hi alle zusammen.

In diesem Kapitel kommen Alan Rickmanfans auf ihre Kosten, aber lest selbst.

@Stella Snape: Ich tät mich an Hermines Stelle auch tot ärgern, aber vielleicht ergibt sich ja mal rgendwann eine andere Gelegenheit für sie. *fg*

@Inga: Oh, dass kann durchaus passieren, dass kann ich dir versichern.*fg* Ich denke, Hermine hat da ganz realistisch reagiert, wie es weiter geht, kannst du in diesem Kapitel lesen.

@Maya^^: Hm, wirst schon sehen was passiert ist..., und einer hat zumindest was bemerkt..., mehr wird nicht verraten.

@eule20: Ja..., wie soll es danach wohl zwischen ihnen weiter gehen? Es wird sicher nicht einfach werden, aber ich glaube, dass hat ganz sicher auch keiner erwartet, am wenigsten ich...*fg*

@Regulus A.Black: Oh schön, da freu ich mich aber. Im Moment geht es bei mir nur schleppend vorran und es ist nur meiner Betaleserin zu verdanken, dass ihr das Kapitel doch noch pünktlich zum lesen bekommt.

@kahey2804: Ich hoffe doch auch, dass alles bleibt wie bis jetzt und es gefällt euch weiterhin.

@katha83: Ja ja, glaube es ruhig. Genaueres erfährst du im Kapitel, aber am Ende bitte nicht schlagen.*fg*

Ich wünsche euch allen viel Spaß mit diesem Kapitel.

Drück euch

Jane

**************************************************************************

Noch immer leicht benommen versuchte sich Hermine von Snapes Schoß herunter zu rappeln, was leider nicht so ganz einfach war, weil er sie mit einem Arm fest hielt.
In ihren Augen spiegelte sich ihre Angst und eine vage Vorahnung was er wohl mit ihr vorhatte, machte sich in ihr breit. Auch wenn sie hundert Mal von ihm hören würde, dass er sie brauchte und sogar auf sie angewiesen war, war sie doch wachsam und aufs äußerste angespannt.
Die Belustigung in seinen Augen gefiel Hermine ganz und gar nicht, ebenso wenig, wie sein fester Griff um ihr inzwischen leicht schmerzendes Handgelenk.
Ihre Gedanken rasten und fanden keinen zusammenhängenden brauchbaren Faden, den sie aufnehmen konnte. Was war das nur für ein verrückter Tag gewesen, warum passierte ausgerechnet ihr das alles? Konnte denn irgendjemand nur soviel Unglück an einem einzigen Tag geschehen, wie ihr? Was wollte denn dieser Mann noch von ihr, wo er sie doch schon so schamlos ausgenutzt hatte? Sich noch zusätzlich an ihrer Angst und ihrem willenlosen Körper der letzten Nacht weiden?

„Lassen Sie mich auf der Stelle los!“, fauchte sie ihn an und starrte unmissverständlich auf ihre linke Hand.
In seinen Augen verschwand das irre Blitzen und es trat an dessen Stelle eine Resignation, wie sie es von ihm noch niemals zuvor gesehen hatte. Seine Hand löste sich langsam von ihrem schmalen Gelenk und hinterließ rote Striemen auf ihrer noch so jungen, weißen Haut.
Verächtlich sah sie ihn von oben bis unten an und schaffte es mühsam, sich von ihm zu erheben und ihn achtlos hinter sich zu lassen.
So schnell, wie es ihre Beine schafften, schritt sie zurück zum Gasthof. Weitere Schritte hinter ihr, machten ihr deutlich, dass Snape wohl direkt hinter ihr war. Abrupt blieb sie stehen und drehte sich wütend zu ihm um.

„Was?!“, pflaumte sie ihn wütend an. In ihr kochte ein Vulkan und er drohte überzuschwappen. Sie verschränkte ihre Arme und sah ihn schief an.
„Was wollen Sie noch? Reicht Ihnen nicht, was Sie bisher getan haben? Lassen Sie mich ein für alle mal in Ruhe! Verschwinden Sie einfach!“, schrie sie ihn an, wobei ihre Wangen einem unnatürlichen Rot Ton annahmen. In ihr kochte es, sie war unglaublich wütend und verstand nicht, wie er sich erdreisten konnte, noch irgendetwas von ihr zu wollen.
„Nein“, sagte er nur knapp und blieb neben ihr stehen. Seine Augen ruhten auf ihren, wobei er darauf achtete, sie durch seine recht ausdruckslose Körperhaltung, nicht noch zusätzlich zu reizen, obwohl das kaum mehr ging.
„Dann tun Sie, was Sie nicht lassen können, aber tun Sie es nicht mehr bei und vor allem, nicht mit mir.“ Ruckartig drehte sie sich wieder um und lies ihn einfach stehen. Zu weiteren Gesprächen war sie im Moment nicht bereit und noch viel weniger, konnte sie seine Nähe ertragen.
„Hermine, warten Sie.“

Sofort blieb sie stehen. Wie hatte er sie gerade eben genannt? Hermine? Ihren Vornamen hatte er so noch nie gebraucht und er kam ihr aus seinem Mund so irreal vor. Was wollte er denn noch von ihr? Wollte er sie nun zu allem, was er ihr bereits angetan hatte, auch noch verbal nieder machen? Nein, seine Stimme klang nicht bedrohlich oder bedrängend, eher klang sie unsicher und etwas schwach im Gegensatz zu seiner sonst so festen und alles bestimmende Stimme. Ungläubig blickte sie sich um und sah ihn von der Seite an und fragte sich, wieso er plötzlich so anders aussah. Lag es an seinem Blick, den er zu Boden gerichtet hielt, oder an seiner ganzen Körperhaltung, die Unsicherheit ausdrückte? Sie wusste es nicht, und war sich auch nicht sicher, ob sie es überhaupt wissen wollte. Aber irgendetwas in ihr sagte, das sie keine Angst zu haben brauchte. Wieso das so war, wusste sie nicht zu sagen und so wartete sie skeptisch auf seine erklärenden Worte.

„Nun…, ich weiß nicht, wie ich beginnen soll…“ Seine ganze Haltung verriet sein Unwohlsein und sein Timbre klang so gar nicht nach dem Mann, den Hermine Granger, ehemals seine Schülerin, in ihm sah und kannte.
Mit verschränkten Armen stand Hermine da und sah ihn noch immer fragend an, was Snape dazu veranlasste, seinen Faden wieder aufzunehmen, so unangenehm es auch wohl werden sollte.
„Ich möchte Ihnen nicht zu nahe treten, und es lag ganz sicher auch nicht in meiner Absicht dieses zu tun.“
Das verächtliche Rümpfen seines Gegenübers ignorierte er geflissentlich und ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.
„Es ist einem Mann möglich, zu wissen, ob er einen Geschlechtsakt vollzogen hat, oder nicht. Und definitiv kann ich sagen, ich oder eher, wir haben nicht!“ Ruhig sagte er diese Worte, aber seine Aufgewühltheit versteckte er gekonnt hinter einer Fassade, die er durch jahrelange harte Arbeit, durch Selbstdisziplin und Schmerz, Stein für Stein wie eine mentale Mauer um sich aufgebaut hatte, sodass niemand sie zu zerreißen vermochte, der ihn nicht hundertprozentig kannte. Und die, die das konnten, vermochte er an zwei Finger abzuzählen. Hermine Granger gehörte sicher nicht dazu.

Erleichterung machte sich in Hermine breit und der enorme Druck, der in den letzten Minuten auf ihr lastete, verabschiedete sich und hinterließ ein riesiges klaffendes Loch, in dessen Leere sie sich im ersten Moment nicht zurecht fand. Nervös suchte sie nach Worten, die sie darauf erwidern konnte, aber es gelang ihr nicht, und so sah sie ihn an, wie ein Fisch auf dem Trockenen, der vergeblich nach Atem rang.
„Seien Sie unbesorgt, auch mir war und ist diese Situation mehr als unangenehm, dessen können Sie versichert sein. Nichts desto trotz, möchte ich von Ihnen wissen, ob Sie nun gedenken unter diesen Vorraussetzungen weiterhin mit mir zusammen zu arbeiten. Ich könnte es durchaus verstehen, wenn Ihnen jetzt nicht mehr der Sinn danach steht.“ Abwartend und ruhig stand Snape da und starrte sie fast gleichgültig an.

Als Hermine endlich ihre Gedanken in Sätze fassen konnte, erwiderte sie: „Unangenehm, ist überhaupt nichts im Vergleich, wie ich mich fühle, und dessen können Sie versichert sein.“
Auch wenn sie nicht mehr so vor Wut kochte, wie noch vor einigen Minuten, so war sie dennoch noch immer nicht verraucht. Da war doch immer noch die Tatsache, dass sie eigentlich fast nackt im Bett zusammen gelegen hatten, auch wenn, so wie er behauptet, nichts geschehen war. Zählte denn diese Tatsache überhaupt nicht? Aber nichts desto Trotz, wollte Hermine diese Sache durch ziehen und bejahte seine Frage.
„Also gut. Ich werde Ihnen weiterhin helfen, fragen Sie bloß nicht warum. Aber eines möchte ich Ihnen noch versichern. Sollte so etwas ein weiteres Mal passieren, dann werde ich Mittel und Wege finden, Sie in die tiefste Hölle zu schicken, die ich finden kann. Und jetzt kommen Sie, ich habe das Verlangen, mich in einige Tassen Kaffee zu ersäufen.“

Überrascht und auch leicht belustigt, folgte Snape Hermine und gemeinsam sinnierten sie schlürfend über ihrem heißen Kaffee, was sie als nächstes tun konnten. Hermine war weiß Gott nicht mehr so unbefangen zu Snape, wie am Tag zuvor, konnte sie doch noch immer nicht vergessen, wie sie am Morgen zusammen gekuschelt im Bett gelegen hatten, als wären sie ein verliebtes Paar. Noch immer brodelte ihr Zorn auf, wenn sie auf das zerwühlte Bett schaute. In wenigen Minuten würde sich das Zimmermädchen darum kümmern und nichts würde an diesen schrecklichen Vorfall mehr erinnern, als der bittere Nachgeschmack, der Hermine und wohl auch Snape auf der Zunge lag. Keiner von beiden wusste, wie ihre notgedrungene Zusammenarbeit auf dieser Basis funktionieren sollte oder ob sie es überhaupt konnten.
Na ja, nun, ein paar Tage würden sie wohl nicht viel zu tun haben, es sei denn, Snape hätte noch einen weiteren Einfall, auf welche Art sie weitere Beweise sammeln konnten, außer im Ministerium oder Dumbledores Denkarium.
Wie sich letztendlich durch puren Zufall herausstellte, musste diese Angelegenheit erst einmal warten, denn ein dringenderes Problem schaffte sich Platz, und schob die nötigen Beweise auf den zweiten Rang.

Es geschah eigentlich eher aus Zufall, als dass es Snape wohl jemals zugegeben hätte. Hermine verzog sich nach dem Frühstück unter die Dusche und als sie kurze Zeit später wieder ins Zimmer trat, sah sie Snape an seinem Bein tupfen und es nüchtern betrachtet als „unnützer Stumpen“ beschimpfte. Einige Tücher lagen verteilt am Boden, mit denen er wohl bereits versucht hatte, es erneut zu verbinden, was ihm jedoch nicht gelang.
Mit frischer Kleidung und noch nassem Haar, hockte sie sich vor den überraschten Snape und nahm das Tuch, was er auf die Wunde gepresst hatte, herunter. Was sie sah, ließ sie einen leisen Fluch ausstoßen und böse funkelte sie ihn dann an.
„Was glauben Sie eigentlich, was Sie hier tun? Ich sammle doch nicht diese dämlichen Beweise um Sie zu entlasten, damit Sie vielleicht eine Woche später an einer Blutvergiftung sterben. Was haben Sie sich dabei nur gedacht?!“ Wütend erhob sie sich und wühlte in ihrer mitgebrachten Tasche herum. Mit einer Bandage in der Hand hockte sie sich vor ihm hin und säuberte seine Wunde. Snape biss sich mit verkniffenem Gesicht seine Zähne zusammen und sagte keinen Ton. Kein Laut des Schmerzes drang über seine gekräuselten Lippen.

Nachdem Hermine seine Wunde versorgt hatte, so gut sie konnte, sah sie betreten drein.
„Wir werden für sie ein Penicillin besorgen müssen, Ihre Wunde hat sich entzündet. Wir müssen also ein zweites Mal in die Stadt.“
Geschäftig packte sie die restlichen Utensilien wieder ein, weshalb sie seinen panischen Blick auch nicht bemerkte, mit dem Snape sie im Rücken fast aufspießte.
„Noch einmal in die Stadt? Das können Sie vergessen!“, raunte er ihr zu, wobei seine Augenbrauen sich in der Mitte trafen und er sie von der Seite schief ansah.
Genervt drehte sich Hermine zu ihn um und legte eine säuerliche Miene auf.
„Also gut, dann belassen wir es so, wie es ist. Schönen Tag auch Snape. Wahrscheinlich werden Sie die nächste Woche sowieso nicht überstehen, also was soll ich dann noch hier.“ Sie schulterte ihre Tasche und nahm ihre Jacke vom Haken als sie sich an der Tür noch einmal zu ihm umwandte.
„Ach bevor ich es vergesse zu sagen. Das Zimmer ist für die nächsten vier Tage bezahlt, ein frohes Sterben noch.“ Und schon schlug sie die Tür hinter sich ins Schloss und ließ einen geschockten, aber dennoch säuerlichen Severus Snape zurück.
Die fürchterlich laute Stimme, als er ihr hinterher schrie, hätte sie wohl auch noch einige Meter weiter vernommen, aber sie hatte ja nicht vor zu gehen, und hatte lediglich am Treppenansatz vor der Tür, auf ein Zeichen von ihm gewartet.

„Manchmal müssen Männer eben zu ihrem Glück gezwungen werden“, flüsterte sie vor sich hin, als sie wie rein zufällig die Tür zu ihrem Zimmer wieder öffnete und Snape aus großen Augen ansah.
„Haben Sie noch etwas vergessen?“, fragte sie, bemüht ihre Stimme völlig gleichgültig klingen zu lassen.
Snape saß noch immer auf dem Stuhl und sah sie nicht an, aber ihn ihm kochte es.
„Wären Sie damit einverstanden, wenn ich hier bliebe, während…“
Hermine unterbrach ihn abrupt.
„Damit Sie hier auffallen, wie ein bunter Vogel zwischen Kolkraben? Vergessen Sie´s. Wenn ich bedenke, was es für Sie in der Muggelwelt alles zu entdecken gibt…, allein…“, vehement schüttelte Hermine ihren Kopf.
„Ein Kleinkind in einem Spielzeugladen könnte nicht neugieriger sein. Aber etwas anderes ist noch viel entscheidender, wahrscheinlich bekommen wir in der Apotheke kein Penicillin ohne Rezept. Und dann könnte es von Nöten sein, wenn Sie und Ihre Wunde dabei sind.“
Snape schien es wirklich nicht recht zu sein, denn er murmelte unverständliche Worte, von denen sie ab und an einige Fetzen aufnahm, „wahnsinnig“, „lebensmüde“ und „elende Karre“ waren nur einige davon.

Etwa eine Stunde später fuhren sie holpernd über die lange Einfahrt die vom Gasthof zurück in die Zivilisation führte, Richtung London. Snape saß mürrisch auf dem Beifahrersitz und hielt sich krampfhaft an einem der Handgriffe fest. Mit weit aufgerissenen Augen verfolgte er, was man beim Autofahren tun musste und hielt dabei auch noch den Straßenverkehr im Auge.

„Wenn Sie sich nicht langsam auf eine Sache konzentrieren, dann bekommen Sie noch einen Knick in der Optik“, amüsiert grinste Hermine in sich hinein und lenkte den Renault auf die ziemlich verlassene Landstraße. Sie verstand diesen Mann nicht. Zum einen hatte er großen Respekt vor Autos, war aber auch aufgeschlossen dem gegenüber, wie das alles funktionierte.
Er setzte eine gequält freundliche Miene auf und bedachte sie mit einem Blick, den so manch einem Schüler aus Hogwarts wenigstens einmal in seiner Schullaufbahn das Fürchten gelehrt hatte.
„Haben Sie ein Problem Granger?“, fragte er knapp und schürzte seine Lippen, so, als wartet er nur auf eine verbale oder bissige Antwort von ihr.
Doch sie tat ihm diesen Gefallen nicht und antwortete gelassen.
„Nein, habe ich nicht. Sie etwa?“ Sie konzentrierte sich stur auf die Landstraße vor sich und beachtete ihn scheinbar nicht im Geringsten.
Snape rümpfte seine Nase, machte eine abfällige Handbewegung und ließ es mit einem „Mmpf“ bewenden.

Die Stadt London war am frühen Morgen noch nicht so überfüllt, und sehr überschaubar, was ihnen wegen der Parkplatzsuche äußerst entgegen kam. Schnell fanden sie einen geeigneten Platz, der ganz in der Nähe einer Apotheke war und machten sich auf, aber nicht auf direktem Weg. Hermine musste erst zur Bank, denn ihr Geld ging so langsam zur Neige.
In der Bank angekommen schritt sie direkt auf einen Bankautomat zu und steckte ihre Scheckkarte in den dafür vorgesehenen Schlitz. Snape bekam große Augen und starrte Teils skeptisch, Teils neugierig über ihre Schulter.
„Na sagen Sie mal, könnten Sie das bitte unterlassen?“, fauchte Hermine ihn leise an.
Severus Snape sah in ihr wütendes Gesicht und hatte keinen blassen Schimmer, was sie von ihm wollte und machte auch die dementsprechende Miene dazu.
„Das tut man nicht, schließlich gibt es so etwas wie ein Bankgeheimnis, dass sollte selbst Ihnen geläufig sein.“ Hermine stand da, hielt inne und sah ihn herausfordernd an, aber Snape schien noch immer nicht so recht zu begreifen, was genau sein Vergehen war. Schließlich standen sie doch bloß hier vor diesem großen Kasten und warteten.

Ganz plötzlich wurde die Situation etwas gelüftet, indem sich ein junger Mann einmischte, der eher zur Kategorie Gorilla zugehören schien.
„Kennen Sie diesen Mann, wird er etwa aufdringlich der Alte?!“ Der Mann, etwa um die fünfundzwanzig Jahre, recht gut aussehend, spannte seine Arme an, worauf gleich mehrere seiner Muskeln lebendig wurden und aufgeregt erzitterten.
Hermine und Snape bekamen beide große Augen. Snapes Rollkragenpulli wurde plötzlich zu eng, seine Handinnenflächen wurden feucht und gedanklich spulte er diesen Moment schon einmal vor und sah sich mit einem dicken blauen Auge da stehen. Doch Hermine griff dem zuvor und beschwichtigte den Mann.
„Nein danke, dass ist sehr nett von Ihnen, aber ich kenne den Mann.“ Mit einem Seitenblick bedachte sie Snape abfällig und dachte, dass es ihr heute Morgen noch mehr als Recht gewesen wäre, wenn dieser muskelbepackte Kerl ihr beigestanden hätte.
„Wirklich, ich benötige keine Hilfe, aber trotzdem vielen Dank.“ Ihr schönstes Lächeln schenkte sie dem Mann, worauf der sich wie ein strahlender Ritter mit geschwollener Brust davon machte.

Unbeeindruckt von der Situation, machte sich Hermine erneut daran, etwas Bargeld zu organisieren und wandte sich wieder dem Geldautomaten zu. Snape stand weiterhin direkt neben ihr und murmelte die ganze Zeit über unverständliche Worte in seinen bald vorhandenen Bart.
Nachdem die Geldbörse wieder etwas gefüttert wurde, machten sie sich direkt auf den Weg zur Apotheke. Als sie an einem Kino vorbeikamen, starrte Snape etwas verwirrt auf die Filmplakate und blieb stehen.
„Was ist das?“, fragte er verwirrt.
Etwas belustigt blieb Hermine neben ihm stehen und deutete auf die Lichtreklame über dem Eingang.
„Das ist ein Kino. Dort kann man sich Filme anschauen. Bewegliche Bilder verstehen Sie?“
„Also wie bewegliche Bilder? Sind sie verzaubert?“ Etwas skeptisch starrte er weiterhin auf das Plakat, welches einen seltsamen lilafarbenen Außerirdischen zeigte.
„Nun ja, sie sind nicht verzaubert, aber bewegen tun sie sich trotzdem.“
Snape zog die Augenbrauen kraus und Hermine schmunzelte.
„In der Muggelwelt nennt man das Filmen. Menschen verkörpern eine Person und versuchen sie so real wie möglich darzustellen. Einige können das sehr gut und sind unter den Muggeln weit bekannt. Diese dargestellten Szenen werden von einer Camera gefilmt und auf Zelluloid kopiert. Diese Bilder bewegen sich dann so, wie es die Menschen, die sich Schauspieler nennen, getan haben. Fertig ist der Film und die Muggel sehen es sich gerne an, sofern der Film und die Schauspieler gut sind.“

„Schon verrückt, was die Muggel alles erfunden haben, wofür wir zaubern müssen. Und, ist dieser Film gut?“ Er deutete wieder auf das Plakat mit dem Lila Außerirdischen und hob fragend eine Augenbraue hoch.
Hermine musterte das Plakat genau und zuckte mit ihren Schultern.
„Ich weiß es nicht genau, die Schauspieler kenne ich wohl, aber der Film ist ganz neu angelaufen. Tim Alan, hm na ja, wer ihn mag…, Sigourney Weaver ist eine tolle Schauspielerin, da habe ich schon ihre anderen Filme über Außerirdische gemocht. Alan Rickman, der ist echt klasse. Ich liebe ihn in „Stirb langsam“ und „Quiggley der Australier“, da ist er so schön böse.“
Verwirrt sah Snape zu, was Granger da alles erzählte und verstand doch noch nicht einmal die Hälfte, aber noch verwirrter war er über ihre Aussage, dass sie das Böse liebte.
„Sie lieben das Böse? Erklären Sie das!“
Nun hielt Hermine es nicht mehr aus und brach in schallendes Gelächter aus, was Snape wiederum böse funkeln ließ.
„So ist das nicht gemeint, das verstehen Sie jetzt falsch. Kommen Sie, bevor wir noch mehr Aufmerksamkeit erregen.“
„Sicher, und ausnahmsweise bin nicht ich es, der Aufmerksamkeit erregt, wie tröstlich. Aber warum sie das Böse lieben, möchte ich später noch von Ihnen erklärt wissen.“
Mürrisch stapfte er neben ihr her und sagte kein weiteres Wort mehr. Der Tag war aufregend gewesen, mehr als seine Nerven vertragen konnten. Nur gut, dass sich zumindest das Problem vom Morgen geklärt hatte, auch wenn er dabei ein wenig geflunkert hatte. Aber was blieb ihm denn auch anderes übrig. Als andere Alternative stand der Freitod, er sich den Auroren freiwillig überließ oder ein Leben als Muggel.
Diese Alternativen waren für ihn keine, also musste diese kleine Lüge herhalten und im Moment konnte er sehr gut damit leben.

************************************************************************

Na, was denkt ihr? Haben sie es getan?


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: The World of Ice & Fire: The Untold History of Westeros and the Game of Thrones
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Als ich das Buch las, sah ich es sofort vor mir. Für mich war klar, wie der Film aussehen würde.
Alfonso Cuarón über den dritten Harry-Potter-Film