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Fanfiction

Wohin der Weg uns führt... - Kapitel 59

von eule20

Kapitel 59

Hermine konnte es nicht lassen und warf noch einen weiteren Blick auf ihren entfernten, verschütteten Körper.

„Wie kann es ein, das mein Körper noch immer lebendig ist?“, fragte sie leise.

„Er lebt auch ohne Seele weiter. Er ist in einer Art tiefer Bewusstlosigkeit, dein Herz schlägt, dein Blut fließt. Nur deine Seele ist auf Wanderschaft gegangen. So wie sie es schon öfter getan hat. In deinen Tranceerlebnissen, wie du es nennst, hat deine Seele auch schon deinen Körper verlassen!“

„Woher weißt du das alles?“

„Wie ich schon sagte, die Fäden des Schicksals sagen es mir.“

Sie gingen weiter in den Gang hinein. Hermine konnte den Ausgang nicht mehr sehen und ein Prickeln wanderte von ihrem Nacken bis zu ihrem Steiß.

„Aber du sagtest auch, dass dich die Ausmaße des Kampfes erstaunt haben“, beharrte sie.

„Ja das stimmt. Die Fäden des Schicksals sind verworren, verschlungen, oft eng miteinander verwoben, manche Fäden wurden erst im letzten Augenblick gesponnen, so dass ich bis zu meinem Erscheinen nicht alles sehen konnte. Ich sah es erst als ich auftauchte. Du weißt das Entscheidungen die getroffen werden das Schicksal beeinflussen, es verändern. Die Fäden müssen neu gewoben werden. Diese Fäden fehlten als ich kam, denn einige haben ihre Entscheidungen erst im letzten Moment getroffen.“

Hermine seufzte leise. Ihr kam die Situation immer noch unwirklich vor. Sie tastete nach ihrem Anhänger. Er leuchtete kräftiger denn je, doch sie konnte nichts spüren. Es zermürbte sie fast, dass sie nicht wusste was dort draußen vor sich ging und nicht zu wissen, was mit Severus geschah. Würde sie es spüren wenn er tot war? Sie schloss aus den Worten des Wesens, dass Severus Seele nicht bei ihm verweilen, sondern weiter wandern würde. Was für sie aber immer noch Grund genug war um sich um ihn zu sorgen.

„Sorge dich nicht, er wird leben!“

Hermine schrak zusammen.

„Wie machst du das?“

„Ich sehe deine Gedanken, spüre deine Gefühle.“

„Oh!“
Der Gang zog sich weiter. Hermine konnte nie weiter als ein paar Meter vorausschauen. Das unheimliche gelbe Licht zog sich in immer dichteren Flechten an den erdigen Wänden entlang und so langsam spürte Hermine das erdrückende Gefühl der Erdmassen über sich. Es schnürte ihr die Kehle zu.
Es fühlte sich an wie eine halbe Ewigkeit ehe Hermine eine Veränderung erkennen konnte. Der Weg ging langsam bergab und weiter hinten konnte sie ein silbriges Licht erkennen, welches sich scheinbar nach hinten weit ausdehnte. Als sie näher kamen, erkannte sie eine große Halle aus Stein. Sie sah aus als wäre sie von alten Steinmetzen geschaffen worden. Die Wände waren eben und vollkommen glatt und glänzten als seinen sie reichlich poliert worden. Die Säulen die die Halle stützten waren reich verziert mit Blumenranken und alten heidnischen Symbolen. Und inzwischen all dieser Pracht waren unzählige Stalagmiten und Stalagtiten verteilt. Manche pechschwarz, andere grau, manche glänzten silbern.

„Sind das die Seelen?“, fragte Hermine so leise, dass sie sich selbst kaum hören konnte.

„Ja. Für einige ist es schon bald an der Zeit zu gehen.“ Sie nahm eine Bewegung wahr und sah zu der Stelle von der sie kam. Etwas blasses, schimmerndes hatte sich aus dem Stein gelöst und schwebte nun davon und Hermine konnte ein leises Flüstern der Erlösung hören. Der Stein der zurückblieb war durchsichtig wie Glas. Ein Schaudern schüttelte ihren Körper.

„Dein Weg führt dich dort entlang. Du musst weiter gehen, immer weiter, bis du an deinem Ziel angekommen bist.“

„Was ist mein Ziel?“

„Das musst du selbst herausfinden! Und jetzt geh, ich habe noch andere Dinge zu tun.“

Hermine spürte wie sich das Gebaren des Wesens vor ihr veränderte. Er wurde kälter, unfreundlicher und noch beängstigender. Hastig dreht sie sich in die angegebene Richtung. Alles, wirklich alles war besser, als auch nur eine Minute länger mit diesem Monster zu verbringen.

Hermine rannte und rannte, die Halle war größer als sie sich vorgestellt hatte, doch bald kam sie an einen weiteren Gang und rannte ohne nachzudenken hinein. Ein Strudel erfasste sie, riss sie in die Höhe und sie spürte wie sie spiralförmig immer höher und höher schwebte. Eine allumfassende Dunkelheit umgab sie. Sie spürte wie sie sich drehte und drehte, doch sehen konnte sie nichts. Was sollte sie jetzt tun? Und während sie sich das fragte, wurde das drehen langsamer, bis es ganz stoppte. Hermine versuchte sich zu orientieren. Licht, ich brauche Licht, dachte sie. Und kaum war der Gedanke gedacht, glommen kleine Lichter an den Wänden auf. Genauso wie die Flechten die sie vorher schon gesehen hatte. Hermine setzte vorsichtig einen Fuß vor den anderen. Langsam verlor sie ihr Gefühl für Zeit und Raum. Ihre Gedanken wanderten wild in ihrem Kopf umher. Was ging dort oben vor sich. Wer war tot, wer lebte noch? Kämpften sie noch? Gab es eine Möglichkeit zu helfen? Und was wenn man ihren Körper finden würde. Würde man sie einfach in St. Mungos stecken, denkend, das man ihr nicht mehr helfen konnte? Oder würde man versuchen, ihr zu helfen, ihre Seele zu finden? Doch wie sollten sie das anstellen, wenn sie noch nicht einmal wussten, was mit ihr geschehen war? Sie wünschte sich nichts sehnlicher als ihren Weg zurück zu finden. Es gab noch so vieles zu entdecken, kennen zu lernen, zu lernen. Und was war mit Severus. Sie konnte ihn nicht so einfach gehen lassen? Würde er sich um sie sorgen? Sie selbst sorgte sich um ihn, hatte sich sogar in ihn verliebt! Hier in dieser diffusen Zwischenwelt, fiel es Hermine leichter zuzugeben, was sie wusste. Sie war in ihn verliebt und sie würde gerne an seiner Seite sein. Sie hatten sich gegenseitig Trost und Halt gegeben, hatten in gewisserweise zusammengehalten. Doch was war, wenn sie nie zurückfinden würde. Könnte sie ihn vergessen. Hier weiter umher geistern, bis ihre Zeit gekommen war oder war sie verdammt durch schwach erleuchtete Gänge zu wandern, bis in alle Ewigkeit.

Was er wohl für sie empfand? Empfand er überhaupt etwas für sie? Wenn ja, würde er versuchen ihr zu helfen?
Hermine versank in den Tiefen ihrer nicht enden wollenden Gedanken, so tief das sie nicht mehr bemerkte wohin sie ihre Füße trugen bis sie gegen eine feste Wand aus Erde stieß. Verwirrt blinzelnd blickte sie auf. Der Gang ging nun senkrecht nach oben. Wie sollte sie dort hinauf kommen? Ich muss da hoch, dachte sie als sie auch schon von einer Art Wind erfasst wurde, der sie langsam nach oben trug.
Sie spürte wie sie durch festes Erdreich getragen wurde und fragte sich wie das funktionieren konnte, als sie durch die Erdkruste stieß und sich mitten in einem Schlachtgetümmel wieder fand. Erschrocken japste sie auf und drehte sich schnell im Kreis. Sie stand zwischen Voldemort und Harry. Dumbledore, Ron und Severus standen neben ihm. Alle Gesichter waren in Konzentration verzerrt und niemand schien sie zu sehen, die Flüche flogen durch sie hindurch ohne einen Schaden an ihr zu hinterlassen. Tränen steigen ihr in die Augen. Was sollte sie hier? Wie sollte sie helfen? Hermine fühlte sich hilflos wie schon lange nicht mehr. Das Gefühl der Verzweiflung überschwemmte sie und sie sank in die Knie.

Das alles musste einen Grund haben, es musst einen Grund haben weshalb sie hier war. Reiß dich zusammen, Hermine, befahl sie sich selbst. Doch ihr schemenhafter Körper wollte ihr nicht gehorchen. Noch immer wurde er geschüttelt von einem Weinkrampf, die Hilflosigkeit hatte ihn fest im Griff. Ein Schrei ließ sie hochfahren und sie konnte sehen, wie Ron mit einem ungläubigen Gesichtsausdruck auf seine Körpermitte starrte, die soeben von einem Fluch völlig zerfetzt worden war. Dann sank er in die Knie, fiel zu Boden und rührte sich nicht mehr.

NEIN!, schrien sie und Harry gleichzeitig auf. Hermine richtete sich ruckartig auf und rannte zu ihrem Freund. Sie spürte das Harry nur zu gerne zu ihm gegangen wäre, doch er konnte nicht. Der Kampf hielt ihn dort wo er war, er konnte nicht fort. Hermine kniete neben dem Leichnam Rons und strich ihm sanft durch das Gesicht.
Warum, Ron? Weshalb musstest du ausgerechnet jetzt und heute gehen, warum nicht erst in achtzig Jahren? Dann wenn du dein Leben gelebt hast?
Hermine zog erschrocken ihre Hand zurück, als sich ein sanft schimmerndes Licht um Rons Körper herum ausbreitete. Sie sah zu wie es sich von seinem Körper löste, sich aufrichtete und die schemenhafte Gestalt ihres besten Freundes annahm.
„Was hält mich noch in dieser Welt, Hermine? Du, die Liebe meines Lebens, hast dich für einen anderen entschieden. Ich kann damit nicht leben.“

„Oh, Ron es tut mir so leid!“, antwortete Hermine und Tränen verschleierten ihren Blick.

„Es muss dir nicht leid tun. Jetzt wo ich tot bin spüre ich, dass es von Anfang an so sein sollte. Genauso wie ich weiß das du anscheinend nicht tot bist.“ Er legte den Kopf schief und betrachtete sie. „Hermine hör mir zu. Ich bereue, keinen einzigen Tag in meinem Leben, besonders keinen an dem ich dich geliebt habe. Und jetzt wirst du tun, was du tun musst. Pass auf die Meute hier auf, ja? Beschütze Harry für mich. Sorge dafür das er zu meiner Schwester zurückkehren kann. Ich liebe dich, Hermine und ich wünsche dir alles Glück dieser Welt. Werde glücklich mit ihm. Versprich mir das!“

„Ja Ron, ich verspreche es“, sagte Hermine leise. „Ich liebe dich auch.“

„Ich weiß. Mach es gut, ja? Wir sehen uns im nächsten Leben“, sagte er ehe sein Körper sich aufrichtete, er wandte seinen Blick in Richtung Himmel. Hermine wusste das er jetzt gewiss nicht in eine Art Paradies aufsteigen würde. Er würde gehen, in eine andere Welt, bis es für ihn und seine Seele wieder an der Zeit war in diese Welt zurückzukehren.

Rons Worte hatten sie getröstet und ihr Mut gemacht. Sie warf noch einen letzten Blick dorthin wo Rons Seele verschwunden war, dann richtete sie sich auf. Sie hatte ein Versprechen zu halten.


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Es gibt einen Grund dafür, warum alle großen Fantasy- und Science-Fiction-Filme im Gedächtnis der Leute geblieben sind. Sie haben eine große Tiefe und nicht nur eine oberflächliche Handlung. Und deswegen werden wir in 50 oder 100 Jahren auch immer noch die Harry-Potter-Bücher lesen und hoffentlich die Filme anschauen.
Michael Goldenberg