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Fanfiction

Harry Potter und der Zirkel der Zauberer - Kapitel 6 Das Grab der Träume

von Reaver

Ein dunkler Schatten fällt aufs Land
Zerrissen ist der Freundschaft Band
Der Wind flüstert die fernen Klagen
Verloren ist Hoffnung in diesen Tagen
Mächtige Wellen brach der Sturm
Nähert sich nun dem letzten Turm




„Ja ich bin es Rowena meine Liebe.“, sprach Godric und blieb vor dem Thron stehen. Nur kurz maß er Harry, Hermine, Ron, Ginny und Sirius mit einem geringschätzigen Blick, der jedoch etwas länger auf Harry ruhte.
„Was verschafft mir die Ehre deines Besuches?“, fragte Rowena kühl und ließ sich wieder auf ihren goldenen Thron sinken.
„Wie du wissen müsstest ist die Armee des Zirkels auf dem Weg hierher. Ich bin hier, um dich zu überreden nicht gegen unsere Truppen anzutreten. Du kannst nur verlieren. So mutig deine Krieger auch sein mögen, du kannst nicht gegen eine solche Übermacht bestehen.“, erklärte der rotblonde Mann und trat ans Fenster. Seine ganze Gestalt wirkte erhaben und königlich. Alleine die Art, wie er sich bewegte war beeindruckend. Selbst in Lumpen wäre Godric Gryffindor wie ein mächtiger Imperator aufgetreten.
„Mein lieber Godric.“, meinte Rowena kopfschüttelnd. „Ihr habt eure Uneinigkeit nicht vor mir verbergen können. Wie ich hörte ist Dumbledore mit seinen Truppen abgezogen.“
„Du hast deine Spione, wie wir die unseren haben.“, entgegnete Godric Gryffindor. Seine Rüstung glänzte im Licht, das durch das Fenster herein schien und ließ die Konturen seines Körpers für das Auge verschwimmen. „Aber auch du warst nicht untätig. Gerüchte kursieren über mächtige Hexen und Zauberer, die sich deinen Truppen angeschlossen haben. Keiner weiß woher sie kommen, aber die Magie, die sie zu entfesseln imstande sind soll bemerkenswert sein.“ Der Zirkelmagier drehte sich zu Harry und seinen Freunden um. Harry hatte das Gefühl unter dem Blicken Godrics zu schrumpfen, die ihn kühl musterten. Während ein stummes Duell zwischen ihnen stattfand legte sein Gegenüber leicht den Kopf schief und lächelte.
„Was können dir ein paar Kinder schon helfen Rowena?“, lachte Godric. „Es sei denn es ist einer meiner Erben!“, zischte er unvermittelt. Seine Stimme war so kalt wie Eis und alleine das Hören der Worte tat weh. Die Sonne selbst schien sich zu verdunkeln, als die Worte durch den Thronsaal hallten, wie ein mächtiger Donner, der ein schlimmes Unwetter ankündigte.
„Was?“, keuchte Rowena überrascht. Sie war aufgesprungen und taxierte Harry, Hermine, Ron, Ginny und Sirius viel genauer als zuvor.
„Tu nicht so, als würdest du es nicht wissen. Das beleidigt meine Intelligenz!“, polterte Godric. Von einem auf den anderen Moment wirkte der Zirkelmagier nicht mehr wie ein König, der auf seine Untergebenen herabsah, sondern wie der leibhaftige Racheengel, der gekommen war um die Rache eines wütenden Gottes zu vollstrecken. „Dieser Junge trägt das Blut der Gryffindors in sich. Wie heist du?“, fragte der rotblonde Mann streng und baute sich vor Harry auf.
„Harry Potter.“, antwortete der Angesprochene knapp.
„Sie sind meine Gäste. Unterlasse es sie zu belästigen. Du befindest dich in meinem Haus!“, sagte Rowena kühl. In ihrer Stimme schwang ein gefährlicher Unterton mit, der nur böses vermuten ließ.
„Ist das so.“, bemerkte Godric. Er sah nicht einmal auf, sondern starrte nach wie vor Harry an. „Ich warne dich Rowena. Wir werden uns auf dem Schlachtfeld begegnen und dieses Haus wird dich und deine Blutlinie unter seinen Trümmern begraben.“ Ohne ein weiteres Wort drehte sich der Zirkelmagier mit wehendem Umhang um. „Wir sehen uns wieder Harry Potter!“, rief er kurz bevor seine Gestalt die Halle verließ.
Alle sahen auf die offene Türe, durch die Godric eben verschwunden war. Niemand sprach ein Wort. Ginny und Hermine sahen Harry besorgt an, obwohl dieser von allem im Moment am verwirrtesten war. Ein Erbe Gryffindors? Die Worte des großen Magiers hallten in seinem Kopf nach und füllten ihn ganz aus. Unfähig einen anderen Gedanken zu fassen blickte er aus den hohen Fenstern. Die Geräusche der Stadt drangen merkwürdig gedämpft zu ihm hinein, als würde er sie durch eine dicke Schicht Watte vernehmen.
„Sooo.... Ich habe also die zweifelhafte Ehre einen Erben Gryffindors kennenzulernen.“, sprach nach einiger Zeit Rowena leise.
„Ich habe es selber gerade erst erfahren.“, erwiderte Harry und blickte die Zirkelmagierin unsicher an. Sie spielte geistesabwesend mit einer Locke ihres Haares. „Das verändert einiges.“
Der helle Klang eines Hornes ließ alle Versammelten aufschauen. Er hallte lange nach, bevor ihn ein zweiter, nun lauterer Stoß ablöste. Alle blickten aus den Fenstern zu den Hügeln hinüber, auf deren Gipfeln sich drei riesige grüne Banner aufgereiht hatten, die eine silberne Schlange als Wappen trugen. Lnagsam näherten sich dahinter winzige Gestalten, die ebenfalls ganz in Grün und Silber gehüllt waren. Es waren viele, unglaublich viele. Sie strömten die Flanken des Hügels hinunter wie eine nicht enden wollende Flut. Allen voran ritt ein Mann, der ganz in einen silbernen Panzer gehüllt war und dessen Erscheinung wie ein strahlender Stern war. Das Heer strömte immer weiter ins Tal hinab und zwischen den Menschen tauchten auch andere Wesen auf. Harry erinnerte sich mit Schrecken an die merkwürdigen Statuen vor dem Tempel im schwarzen See. Nun sah er die Kreaturen leibhaftig vor sich. Ihre Haut war grün geschuppt, wie die einer Schlange, doch bewegten sie sich wie Menschen. Sie überragten das Feld wie Türme und immer mehr der massigen Gestalten tauchten hinter dem Hügelkamm auf. Ihre Präsenz war wie ein fallender Schatten, der sich über das Land legte. Alleine durch das betrachten der fremden Kreaturen hatte Harry das Gefühl von ihren kleinen, bösartigen Augen angestarrt zu werden.
„Was sind das für Wesen?“, hauchte Sirius, der wie erstarrt auf das sich nähernde Heer starrte. Erst kurz bevor Salazars Armee das Stadttor erreichte brach der Strom ab. Es mussten Tausende sein, die sich nun zu drei ordentlichen Kolonnen formierten und in lautstarken Jubel ausbrachen. Wie ein Sturmwind wehten die Schreie zu Harry hinauf. Waffen wurden in die Luft gestreckt und Salazar ritt vor der vordersten Reihe auf und ab. Das Licht der Sonne ließ das Silber der Rüstungen zu einem glänzenden Meer verschwimmen, dessen Wogen sich hoben und senkten.
Harry betrachtete traurig die Hexen und Zauberer, die dort unten vor der Stadtmauer standen und ihrem Herrn zujubelten. Er bezweifelte, das allzuviele von ihnen die Sonne der nächsten Tage aufgehen sehen würden. Der Plan von Rowena und Salazar war Wahnsinn. Harry hatte mit eigenen Augen gesehen, was die Klauen der Eisernen anrichten konnten. Sie zerschnitten Fleisch und Knochen wie Papier, zerrissen Stahl ohne Mühe.
Trauer überkam ihn, als er an die vielen Leben dachte, die sinnlos den Tod finden würden. Der Wahnsinn einzelner würde die Gräber für Tausende unschuldige ausheben.
„Du bist verloren, wenn du den Worten eines Narren gehorchst.“, sprach Harry die Worte aus, die ihm einst Tom gesagt hatte.
„Beeindruckend nicht wahr?“, fragte Rowena. Auf ihrem Gesicht lag der Glanz des Sieges, als wäre die Schlacht bereits gewonnen. „Es wird ein glorreicher Tag, wenn unsere vereinigten Armeen den Feind zerschlagen.“
Harry wurde fast schlecht. Am liebsten hätte er Rowena angeschrien und so lange geschüttelt, bis sie erkannte, wie wahnsinnig ihr Plan war. Schaudernd wandte er sich vom Fenster ab.
„Das ist der Krieg Harry Potter.“, meinte Rowena, die sich wieder auf ihren Thron gesetzt hatte. „Leben werden auf beiden Seiten gegeben, aber für einen höheren Zweck und was hat einer dieser kleinen Bauern schon zu verlieren?“
Die Worte machten Harry wütend. Die ganze Verachtung vor dem Leben, die aus ihnen sprach machte deutlich, wie wenig Rowena die Menschen, die für sie kämpften wert waren. „Der Soldat, der langsam auf dem Schlachtfeld verblutet hat genau so viel zu verlieren wie ihr selbst. Ihr habt das selbe kostbare Gut zu verlieren, nämlich das Leben!“, rief Harry die Hände zu Fäusten geballt.
„Deine Worte zeigen mir, wie gering dein Wissen über dieses „kostbarste Gut“ doch ist.“, sprach die Zirkelmagierin verächtlich. „Sie sind nichts mehr als Marionetten und wir ziehen die Fäden.“
Harry konnte nur den Kopf schütteln. Niemand hatte das Recht über das Leben anderer zu entscheiden. Wenn aber selbst eine Zirkelmagierin dies nicht erkannte und mit einer solchen Verachtung über ihre Untergebenen sprach konnte Harry nur blanke Wut ihr gegenüber empfinden. Die Menschen wurden ihr anvertraut, damit sie für ihre Leute sorgte. Statt dessen starben sie sinnlos in einem blutigen, nicht enden wollenden Krieg.
„Ich denke, ich weiß mehr über den wahren Schatz, der jedem von uns zu Teil wurde, als ihr.“, erwiderte Harry verspätet auf Rowenas Worte. „Aus großer Macht, wie die, über die ihr als Zirkelmagierin verfügt, resultiert auch Verantwortung gegenüber jenen, die nicht so stark sind. Es ist eure Aufgabe für sie zu sorgen und nicht die Menschen auszubeuten und zu benutzen!“
Rowena sah Harry einen Moment an. Sie hatte ihre Lippen zu einem blutleeren Strich zusammen gepresst und aus ihr Blick war so scharf wie ein Schwert. „Ich erlaube niemandem so mit mir zu sprechen!“, zischte sie gefährlich leise. „Wärst du nicht ein Erbe Godric Gryffindors, dann hätte ich dich schon wie eine Fliege zerquetscht!“
Harry erwiderte nur starr ihren wütenden Blick.
„Wache!“, rief die Zirkelmagierin. Kaum hatten die Worte ihren Mund verlassen, da schwangen die großen Türflügel auf und vier Soldaten in der typischen blauen Uniform betraten den Thronsaal. „Geleitet diese Gäste“ Sie betonte das Wort so, dass es eher klang wie Gefangene. „in den Ostturm und sorgt dafür, dass sie auch dort bleiben.“ Damit schien die Sache für Rowena zunächst erledigt zu sein. Ohne Harry, Ginny, Hermine, Ron oder Sirius noch eines weiteren Blickes zu würdigen blickte sie wieder aus den hohen Fenstern auf das silberne Heer, das vor den Stadtmauern aufmarschiert war.
Die kleine Gruppe wurde von den Wachen in die Mitte genommen und aus dem Thronsaal hinaus geleitet. Selbst hier waren die Jubelstürme noch zu hören, wie ein ferner Wind, der durch die Wipfel dicht belaubter Bäume streicht. Wieder war Harry von der architektonischen Meisterleistung beeindruckt, die an diesem ganzen Palast deutlich wurde. Obwohl die Fenster weit weg waren hatte man das Gefühl, der ganze Korridor wäre lichtdurchflutet. Der weiße Marmor, der von goldenen Adern durchzogen wurde, schien das Licht weiterzuleiten, bis es sich gleichmäßig im Raum verteilt hatte.
Ihre Schritte hallten im Gang wieder, der einen sanften Bogen beschrieb, von dem aus duzende andere Korridore abzweigten. Jedoch endeten sie alle an schweren, verschlossenen Türen. Mehr als einmal hatte Harry aber das Gefühl einen kalten Luftzug zu spüren, wenn sie an einem dieser Durchgänge vorüber gingen. Es war, als würde von dort ein Wind aus kalten Tiefen empor wehen.
Nach einiger Zeit bogen sie in einen anderen Gang ein, der nun aus normalem Bruchstein gemauert war. Durch schmale Fenster, die von alten, rostigen Gittern verschlossen waren, fielen nur wenige Lichtstrahlen hinein. Flackernde Fackeln waren an den Wänden in eisernen Haltern an den Wänden befestigt, deren Ruß die Decke schwarz gefärbt hatte. Eine lange Wendeltreppe führte in schwindelerregende Höhen. Durch die Fenster hatte Harry schon bald einen atemberaubenden Blick über die Stadt, die winzig klein unter ihm ausgebreitet lag und die weiten Ländereien. Salazars Heer hatte begonnen eine riesiges Zeltlager zu errichten und an einigen Stellen kräuselte sich Rauch von Kochfeuern empor, der aber schnell vom Wind zerstreut wurde.
Gerade, als seine Beine gegen das Treppensteigen mit einem unangenehmen Brennen zu protestieren begannen, erreichten sie eine eisenbeschlagene Türe, die aussah, als könnte sie selbst gut gemeinten Versuchen sie aufzubrechen trotzen. Einer der Wachleute öffnete sie mit seinem Zauberstab und machte eine entsprechende Kopfbewegung einzutreten.
Der Raum war gemütlich eingerichtet und durch die großen Fenster strahlte die Sonne herein. Eine dünne Staubschicht bedeckte die Möbel und Boden, als hätte das Turmzimmer schon länger niemand mehr betreten. Es war durchaus gemütlich eingerichtet, aber es führte keine andere Tür hinaus. Egal wie wohnlich der Raum auch war eigentlich war es nichts anderes als ein Kerker. Links von ihnen standen hinter einem Sichtschirm einige Betten und in der Mitte des Raums ein großer Tisch.
„Ihr habt die Herrin gehört: Bitte bleibt in diesem Raum. Das Essen wird euch gebracht.“, sprach einer der Wachen knapp, bevor sich die Türe geräuschvoll wieder schloss. Für einen Moment herrschte absolute Stille, nur durchbrochen vom Gekrächze der Krähen, die um den Turm herum flogen. Ihre Schatten huschten über die Wände des Turmzimmers, wenn sie an den Fenstern vorbei flatterten.
„Nun und was jetzt?“, fragte Hermine, die sich auf einen der Stühle am Tisch hatte sinken lassen.
„Wir gehen schlafen, bis das Abendessen kommt.“, antwortete Ron, der bereits auf dem Weg zu den Betten war.
„Warten.“, antwortete Sirius auf Hermines Frage. „Wir alle können etwas Erholung gebrauchen.“
Harry konnte seinem Paten nur zustimmen. Sie sahen alle bleich und ungesund aus. Die Anstrengungen waren nicht spurlos an ihnen vorüber gegangen. Besonders Sirius, der nach seiner Gefangenschaft immer schon einen kränklichen Eindruck gemacht hatte, sah schlecht aus. Seine Wangen waren eingefallen und die Augenlider waren rot, fast wie entzündet.
Harry ging wortlos zum Fenster hinüber und blickte hinaus auf die grünen Wiesen, die sich bis zum fernen Horizont erstreckten. Dort glitzerte ein schmaler Streifen des Meeres in der Sonne. Unglaublich, das in einer solch wundervollen Umgebung ein Krieg tobte, der ein ganzes Land drohte mit sich in die Tiefe zu reißen. Eine Krähe landete vor Harry auf einem der Gitterstäbe, die das Fenster verschlossen und blickte ihm durch die blind gewordene Glasscheibe an. Irgendwie lag eine Intelligenz in den Augen des Vogels, die Harry erstaunte. Leise klopfte er mit dem Schnabel an die Scheibe und öffnete ihn fordernd.
„Ich hab nichts für dich.“, murmelte Harry und erwiderte das Klopfen mit seinen Fingerknöcheln. Die Krähe blickte ihn einen Moment anklagend an, dann spannte sie wieder ihre Schwingen und schwang sich in die Höhe. Harry blickte ihr nach, bis sie aus seinem Blickfeld entschwand. Gähnend wandte er sich um und ließ sich auf eines der Betten sinken. Es war hart und die Decke roch leicht muffig, doch allemal bequemer als Laub oder Gras. Noch bevor er den Gedanken ans einschlafen Zuende gedacht hatte glitt Harry ins Reich der Träume hinein.

Der Wind ließ die Flaggen und Wimpel, die sich in einer geraden Reihe auf dem Fels vor der Stadt formiert hatten flattern. Es war eine frische, nach Kräutern und Blumen duftende Brise, doch brachte sie einen namenlosen Schrecken mit heran. Drei Tage waren vergangen, seit sie hier im Thronsaal gestanden hatten, nun blickten Harry, Hermine, Ginny, Ron und Sirius durch die hohen Fenster hinaus in den kühlen Nachmittag. Rowena hatte sie hierher bringen lassen um ihren glorreichen Sieg beobachten zu können, doch Harry machte sich keine Illusionen. Diese Stadt war eine Todesfalle, spätestens wenn sich der Kreis geschlossen hatte. Keiner der Wächter in der Halle war auf seinem Posten geblieben. Wie die fünf standen auch sie an den Fenstern und starrten mit versteinerten Gesichtern hinaus.
Mit dem Wind, der am frühen Morgen aufgekommen war und die letzten Tautropfen von den Blättern der Bäume geschüttelt hatte, wurde die ganze Stadt von einer Spannung ergriffen, die sich in jedem Gesicht, ja selbst jeder Geste widergespiegelt hatte. Sie raubte jedem hier den Atem. Selbst in der Sonne wirkte die Stadt mit ihren schwarzen, glänzenden Mauern nun viel düsterer.
Die Reihe der blauen und grünen Wimpel, mit den Wappen von Rowena und Salazar, hatte sich außerhalb der Stadtmauer in Stellung gebracht, gefolgt von dem eindrucksvollen Heer der beiden Zirkelmagier. Wohlgeordnet in Reihe und Glied standen die Soldaten und erwarteten ihr Schicksal, das sie zum ersten Mal auf dem Kamm der Hügelkette erblicken würden. Vor den Standarten Slazars bildeten die unheimlichen Schlangenwesen einen nahezu undurchdringlichen Wall aus Fleisch und Stahl. In ihren riesigen Klauen hielten sie Meterlange Schwerter, die wie ihre Rüstung im Licht blitzte.
Hätte Harry nicht mit eigenen Augen gesehen, wozu die Eisernen im Stande waren, er hätte nie gedacht, das eine macht dieser Welt jene Wesen bezwingen könnte. Vor den Reihen von Rowenas Armee hatten sich glänzende Wesen aus Bronze aufgebaut, die wie eine Mischung aus Adler und Löwe aussahen. Ihre Augen loderten in grellen Feuer und aus ihren Nüstern schlugen Flammen. Nun wusste Harry welche Diener Godric Gryffindor Daheim gemeint hatte. Jeder Zirkelmagier schien seine eigenen Kreaturen geschaffen zu haben, um für ihn zu kämpfen.
Er konnte sich gar nicht vorstellen, wie sich die Menschen dort unten, jenseits der schützenden Mauern fühlen mussten. Bei dem Feind, der ihnen entgegen stand waren die Chancen auf einen Sieg verschwindend gering. Und selbst wenn, ihre Herren erkauften ihn sich mit ihrem Blut, das schon bald diese Felder tränken würde. Es herrschte absolute Stille in der Stadt. Kein Laut drang aus den sonst belebten Straßen, selbst die Vögel schienen verstummt zu sein. Die Stille war für Harry wie ein Vorbote des Todes, der in diese Festung Einzug gehalten hatte, um sie in einem Sturm aus Feuer und Tod zu verschlingen.
Harry blickte sich um, als ein Geräusch im Thronsaal seine Aufmerksamkeit erregte. Einer der Wächter war auf die Knie gesunken und seine Lippen formten lautlose Wörter. Die Augen geschlossen, aber den Kopf zur Sonne erhoben hockte er da. Harry meinte Tränen zu sehen, die sich in seinen Augenwinkeln sammelten.
„Das ist das einzige, was wir tun können: Beten.“, flüsterte Sirius. In der Stille wirkten die Worte unnatürlich laut und deplaziert. Harry nickte nur und blickte wieder zu den Hügeln herüber. Bald würden sie die Armee der Zirkelmagier sehen. Was dann geschehen würde lag in den Händen höherer Mächte.
Eingeschlossen in einer Stadt, die sich auf die Schlacht vorbereitet hatte, schwebten sie in der gleichen Gefahr wie die Menschen hier. In dem Chaos, das unweigerlich folgen würde mussten sie unbedingt eine Gelegenheit zur Flucht ergreifen. Harry warf einen Blick in die Gesichter seiner Freunde, in denen er auch jene atemlose Spannung sah. Ron kaute nervös auf seiner Unterlippe und seine Hände spielten mit dem Holz des Zauberstabes.
Ein langer, blecherner Klang wehte plötzlich zu ihnen herüber. Alle Augen fixierten wieder den Kamm der Hügelkette. Der Hornstoss wiederholte sich, hallte durch den Thronsaal und wurde tausendfach gebrochen von den Mauern zurückgeworfen. Harry merkte, wie Ginny nach seiner Hand tastete und hielt sie fest.
Ganz langsam tauchte ein rotes Banner hinter dem Hügel auf. Der Stoff mit dem goldenen Löwen als Wappen wurde von der Sonne durchleuchtet und sah aus, als würde er brennen. Zu seiner linken und rechten tauchten weitere Standarten auf. Wappen, die Harry noch nie gesehen hatte tauchten hinter dem Hügel auf, bis sie auf einer endlos langen Linie zum Stillstand kamen. Weitere Hörnstösse hallten über das stille Feld und wurden beantwortet. Eine Wolke schob sich vor die Sonne. Ein langer Schatten legte sich über die Stadt und die Ländereien. Als wäre dies ein Zeichen gewesen rückte das Heer weiter vor. Reihe um Reihe ergoß sich in das Tal, langsam aber unaufhaltsam.
„So viele!“, keuchte Hermine fassungslos. Harry erkannte Godric’s Löwen und Helgas Dachs, aber die anderen Banner waren ihm unbekannt. Greife, die Reiter trugen, kreisten über dem gigantischen Heer. Dementoren schwebten über den Truppen eines Zirkelmagiers und ihr dunkler Schleier verdunkelte die Sonne. Nur noch vereinzelt trafen Lichtstrahlen die Erde, aber sie wirkten fahl und kraftlos. Diese Armee war nur zu einem Zweck hier, um zu kämpfen und alles andere Leben zu vernichten. Zwei Reiter tauchten plötzlich vor dem verlorenen Haufen auf, der die stolze Armee Salazars und Rowenas sein sollte. Die blitzenden Schwerter in der Hand ritten sie vor ihren Männern auf und ab. Schlachtrufe wehten zu Harry und den anderen im Thronsaal herüber. Sie klangen verzerrt, fast kläglich.
Das Heer des Zirkels blieb ungefähr fünfhundert Meter vor der Stadt zum Stehen, ein riesiger schwarzer Schatten, den nur noch die im Vergleich wenigen Männer von Salazar und Rowena von den Mauern trennten. Die beiden Zirkelmagier waren bis zu der Mitte des Feldes geritten und warteten dort auf ihre ehemaligen Ordensmitglieder, die zusammen mit ihren Eskorten ebenfalls dorthin auf den Weg waren.
„Ein letztes Treffen vor der Schlacht.“, meinte Sirius tonlos. Sein Gesicht verriet keines seiner Gefühle, allenfalls Interesse, aber keinen Schrecken, wie das der anderen. Das Warten, während die Magier dort unten miteinander redeten, war Nerven zerreißend. Harry verabscheute sich für den Gedanken, aber beinahe wünschte er sich es würde endlich zum Angriff geblasen. Die Zeit kroch nur so dahin. Minuten nahmen die Länge von Jahren an. Selbst der Wind flaute ab und machte einer Atmosphäre Platz, die jeden Atemzug zur Qual machte. Niemand, sei es auf der Mauer oder dem Feld vor der Stadt rührte sich. Alle Blicke waren auf die wenigen Zauberer gerichtet, die dort zwischen den beiden Heeren diskutierten.
Ein Schrei zerriss die Stille wie ein Pistolenschuss. Er setzte sich fort, bis Harry verstehen konnte, was die Menschen in Angst versetzte.
„Die Eisernen!“, rief schließlich auf einer der Wächter, die zusammen mit Harry, Ginny, Ron, Hermine und Sirius im Thronsaal standen. Wie eine schwarze Woge schwappten sie über die Hügel und näherten sich von allen Seiten. Ihre schwarzen, glänzenden Körper verschmolzen zu einer einzigen Wand aus Stacheln und Klauen. Es waren Tausende, die sich dort formierten. Ihnen voran ritt eine Gestalt, ganz in weiß gekleidet, deren langer Mantel hinterher flatterte.
Egal wie weit dieser Mann auch weg war, Harry hätte ihn immer wiedererkannt. Es war seine Art sich zu Bewegen, jenes katzenhafte, ja fast dämonische. Selbst hier oben meinte Harry den kalten Blick der eisblauen Augen zu spüren. Er brannte auf der Haut wie Feuer und Kälte zugleich.
„Grindelwald.“, zischte Harry. Der Klang des Namens lag drohend im Raum, wie die Ahnung eines kommenden Gewitters. Die Eisernen folgten seinem Befehlt, die schrecklichsten Kreaturen, die Harry je gesehen hatte, als wären sie direkt aus seinen Alpträumen entsprungen.
Regenwolken waren aufgezogen und erste Tropfen benetzten den Stein der Stadt und das Gras des Feldes, als das Treffen der Zauberer Zuende ging. Dann begann der Angriff zu rollen. Wie auf ein gemeinsames Zeichen stürmten die Armeen los. Unter den Beinen der Männer wurde das Gras in den Boden gestampft und die Erde schien zu erbeben. Flüche zuckten durch die Luft. Einige fanden ihr Ziel, wieder andere verpufften wirkungslos an Schutzzaubern. Die Eisernen stürmten vorne weg, unaufhaltsam auf das andere Heer zu. Flüche schlugen ihnen entgegen, rissen Löcher in ihre Reihen, die aber sofort wieder gefüllt wurden. Blaues Feuer umspielte sie, zerfetzte den Stahl, riss Löcher in ihre Leiber, ohne, dass es sie aufhalten könnten. Flüche von Zerstörungsgewalt, wie Harry sie noch nie gesehen hatte, könnten die Eisernen nicht stoppen. Feuersäulen schossen in ihren Reihen in die Höhe, zerschmetterten ihre Glieder, dann prallten die Armeen aufeinander.
Das Krachen ließ die Erde unter ihren Füssen erbeben. Fast hätte Harry gedacht, dass sich die hohen Türme des Tores oder der Festung sich neigen und zusammenbrechen würden. Die Schlangenwesen überragten wie Türme das Schlachtfeld. Ihre grausamen Klingen schnitten durch die Eisernen wie eine Sense durch reifes Korn. Zermalmt und zerstört bleiben viele der Kreaturen aus schwarzem Stahl am Boden zurück, aber die alptraumhaften Wesen waren einfach zu zahlreich. Ihre Klauen durchstachen die silbernen Panzer und rissen tiefe Wunden in das Fleisch darunter. Ein Fluchregen ging auf beide Armeen nieder. Feuerbälle explodierten an magischen Schilden, Blitze zuckten durch die Reihen und ließen schreiende, brennende Opfer zurück. Godric’s Greifenreiter stießen immer wieder Flüche schleudernd vom Himmel hinab, während die Klauen ihrer Tiere tiefe Wunden rissen. Auch die merkwürdigen Diener Rowenas setzten dem Feind schwer zu. Sengend stießen sie vor und was ihr Feuer nicht verbrennen konnte zerrissen ihre Krallen. Feuersäulen schossen in den Himmel, durchstießen die dunklen Wolken, aus denen unaufhörlich Regen fiel. Viele gingen brennend zu Boden und glühende Steine regneten auf die Kämpfenden hinab.
Der Kampflärm wirkte vom Thronsaal aus merkwürdig dumpf und entrückt, dafür war der Anblick um so erschreckender. Es gab keine klare Schlachtlinie mehr, es waren Kämpfe Mann gegen Mann oder Mann gegen Kreatur. Brennend, zermalmt oder entzwei gerissen gingen die Menschen zu Boden. Inmitten dieser Schlacht, von einem hellen Leuchten umgeben, befehligten die Zirkelmagier ihre Armeen. Ohne Gewissen entschieden sie über Leben und Tod oder befahlen einen weiteren, zum Scheitern verurteilten Angriff.
In Harry brannte eine Wut, die er nie zuvor gekannt hatte. Zugleich empfand er aber auch eine unglaubliche Bewunderung den Männern gegenüber, die dem Angriff der Eisernen stand hielten. Die großen Schlangenwesen waren erschreckend wenige geworden, dafür kämpften sie fanatischer denn je. Teilweise mit zwei riesigen Schwertern bewaffnet zerschmetterten sie eine stählerne Kreatur nach der anderen. Überall auf dem Schlachtfeld zuckten Blitze oder Feuerstürme versengten ihre Opfer, bis nur noch Asche von ihnen übrig war.
Aus dem Himmel stieß plötzlich eine Kreatur herab, die Harry das Blut in den Adern gefrieren ließ. Sie schälte sich aus dem schützenden Schleier der Wolken und entfaltete ihre großen Schwingen. Der lange mit Dornen bewehrte Schwanz peitschte hin und her, als sie im Sturzflug herab stieß. Ihre Augen glühten in hellem Licht. Der Drache spuckte den brennenden Tod auf die Erde hinab. Der Feuerstrahl war so hell, dass Harry die Augen zusammenkneifen musste. So heiß das Feuer auch war, es erreichte niemals die Erde. Salazar hatte seinen Stab gehoben und ein silbernes Schild schütze ihn vor den Flammen des Drachen, der wieder in den Himmel gestiegen war und zu einem neuen Angriff ansetzte. Harry starrte zu der geflügelten Echse empor, die dort über der Schlacht aufgetaucht war. Zu seinem Schrecken sah, er, wie weitere Drachen aus den Wolken auftauchten. Dutzende dieser riesigen Geschöpfte brachen aus der Wolkendecke hervor. Die weiten Schwingen schluckten nun fast das letzte bisschen Sonnenlicht, das durch den Regen sickerte.
„Bei Merlin!“, hauchte Ginny und klammerte sich an Harrys Arm. Fassungslos blickten alle im Thronsaal auf die Drachen. Wieder blendete sie das gleißende Feuer der Drachen, doch war es diesmal nicht auf den Boden gerichtet. Mit brennenden Flügeln stürzte eine der Echsen zu Boden, fing sich aber im letzten Moment.
„Sie kämpfen gegeneinander!“, rief einer der Wächter. Auf seinem Gesicht war ein letzter Funke Hoffnung aufgetaucht. So zerbrechlich, das selbst von ihm zu sprechen ihn zerstören würde.
Die Schlacht im Himmel stand der auf der Erde in nichts nach. Feuer speiend rasten die Drachen aufeinander zu. Ihre Klauen zerschnitten die Luft und manchmal den Schuppenpanzer eines Gegners. Harry riss die Augen auf, als zwei der Kreaturen brennend und aneinander geklammert zu Boden stürzten. Ihre Zähne hatten sich tief in das Fleisch des anderen gegraben, als sie mitten in das Schlachtgetümmel stürzten. Mensch und Kreatur wurde unter den gigantischen Leibern begraben. Die Erde erbebte unter dem Aufprall, der die Stadt in ihren Grundfesten erschütterte.
Das Ende der Schlacht kam so plötzlich, dass Harry ihn gar nicht richtig mitbekam. Plötzlich stießen die Eisernen wie ein gewaltiger Keil in das Herz des gegnerischen Heeres hinein. Ihre Klauen zerfleischten jedes Wesen, das ihnen in den Weg kam, zerrissen Knochen wie Papier und löschten jedes Leben auf ihrem Weg aus. Da wurde Harry klar, dass Grindelwald nur ein grausames Spiel gespielt hatte. Die ganze Schlacht hätte nur wenige Augenblicke gedauert, hätte er die wahre Kraft seiner Alptraumdiener entfesselt. Er aber wollte mehr als nur den Sieg. Er wollte die Hoffnung dann ersticken, wenn sie gerade wieder aufkeimt. Der Kampf war zu einem Rückzug geworden. Wer noch gehen konnte floh in die Stadt hinein, um wenigstens noch eine Zeit lang in ihren Mauern sicher zu sein. Die Eisernen fielen erbarmungslos über die Flüchtenden her, die nicht schnell genug das Tor erreichten. Inmitten dieses schwarzen Ozeans aus Klingen waren noch einige tapfere Seelen eingeschlossen, die sich erbittert wehrten. Harry wandte den Blick ab, als die Eisernen den Kreis um ihre Opfer immer enger zogen, die keine Chance mehr auf Rettung hatten. Die grausamen Schreie, die plötzlich zu ihnen empor wehten waren Botschaft genug.
Mit einem gewaltigen Krachen schloss sich das Stadttor. Von den Mauern regneten Flüche auf die Eisernen hinab, die sich schnell außer Reichweite zurückzogen, um auf einen geeigneteren Moment zum Angriff zu warten. Harry trat von den Fenstern zurück. Auch der Kampf am Himmel war Zuende. Auf dem Schlachtfeld lagen die brennenden Überreste mehrerer Drachen, teilweise ineinander verkrallt. Zwei waren beim Feind gelandet, während es sich drei auf den Türmen der Festung bequem gemacht hatten.
In Ginnys Augen glitzerten Tränen, als sie Harry in die Arme fiel. Sie schluchzte an seiner Brust und auch ihm stiegen Tränen in die Augen. Ein solcher Anblick, wie der der letzten Stunde, ging an niemandem spurlos vorüber. Hier hatte sich der Krieg in seiner ganzen Grausamkeit und Unmenschlichkeit gezeigt. Hermine und Ron saßen schweigend nebeneinander auf den Stufen, die den Thron erhöhten und starrten mit leeren Augen ins Nichts. Trauer und eine bohrende Ungewissheit, was die Zukunft bringen würde, wechselten sich auf ihren Gesichtern ab. Langsam näherte sich Hermines Hand der Rons und drückte sie. Es sah aus, als hätte er es gar nicht bemerkt.
Sirius hatte sich gegen eine Säule gelehnt, den Kopf gegen den kalten Marmor gelehnt. Es war unmöglich zu erahnen, was er gerade dachte. Sein Blick war, wie die Stunde zuvor auf das Schlachtfeld gerichtet, aber waren seine Augen verschleiert. Es hatte wohl jeder eine eigene Art mit dem Erlebten umzugehen. Auf jeden Fall würde es aber jeden von ihnen verändern.
Harry strich Ginny eine Strähne ihres seidigen, roten Haares aus der Stirn, als sie wieder aufblickte. Ihre Augen waren rot und verquollen und noch immer sammelten sich Tränen in den Winkeln. Langsam drückte er ihr einen Kuss auf die Lippen. Zärtlich strich er ihr die Tränen von den Wangen.
„So viele Menschen.“, schluchzte sie. „Und Wofür?“
„Krieg hat und wird niemals Sinn machen. Es ist nur der Willen weniger, die nach Macht streben. In ihrem Wahnsinn folgen diejenigen, die keine eigene Meinung haben.“, flüsterte Harry Ginny ins Ohr und streichelte über ihren Kopf.

Der nächste Tag begann mit Feuer und Rauch. Harry schreckte aus tiefem Schlaf auf, mit der Erinnerung an einen diffusen Alptraum. Ginny lag noch ruhig an ihn gekuschelt, langsam und ruhig atmend. Rauchschwaden zogen an dem Fenster vorbei. Im ganzen Turmzimmer roch es verbrannt und nach etwas anderem, an das Harry lieber nicht dachte. Vorsichtig zog er seinen Arm unter Ginnys Kopf hervor und erhob sich. Die Teller vom Frühstück des vergangenen Tages standen noch auf dem Tisch. Natürlich dachte nun niemand mehr an die knurrenden Mägen einiger Gäste, die im Turm logierten.
„Morgen.“, murmelte Sirius, der reglos am Fenster stand.
„Morgen.“, entgegnete Harry, der sich etwas von dem schal gewordenen Wasser eingoß.
„Die Sonne verhöhnt die Geschehnisse des vergangenen Tages, aber es wird nicht lange so bleiben.“ Harry folgte Sirius‘ ausgestreckter Hand. Im Westen türmten sich dunkle Wolkenberge, die rasch näher kamen. Von einem starken Wind getrieben schoben sie sich langsam aber sicher vor die Morgensonne im Osten.
Die Angreifer hatten den Ring um die Stadt geschlossen. Überall stiegen Rauschschwaden in die Höhe, wie dunkle Finger, die nach den Türmen der Festung zu greifen schienen. Die Zelte bildeten einen geschlossenen Kreis um die Mauer, in sicherer Entfernung um nicht von Flüchen getroffen zu werden. Zwischen den Bettstätten gingen gebückt einige Gestalten umher, müde und erschöpft. Wahrscheinlich wussten sie nicht einmal genau, aus welchem Grund sie kämpften. Sie waren genauso Opfer des Krieges wie die eingeschlossenen Menschen in der Stadt.
Niemals ruhend dagegen waren die Eisernen, die wie ein stummer Wall zwischen Mauer und Zelten standen. Absolut reglos glühten nur die Augen, die jeder Bewegung folgten, bereit alles zu töten, was ihnen begegnete. Es waren so viele, so unglaublich viele.
Das Schlachtfeld erschreckte Harry am meisten. Es war bedeckt mit den verstümmelten Leichen von unzählbar vielen Kämpfern. Überall stieg schwarzer, öliger Qualm empor, der nach brennendem Fleisch stank. Zermalmt und zerstückelt lagen dort die Soldaten egal von welcher Seite übereinander. Niemand hatte sich die Mühe gemacht die Toten zu bergen oder ihnen einen würdevolleren Ruheplatz zu geben. Es war nicht so, dass es niemand wollte. Es war so, dass es niemanden interessierte.
„Der Krieg verändert den Menschen, bis er zu dem wird, was er eigentlich am meisten hasst. Er wird nämlich zu dem, was er in seinem Feind sieht.“, sprach Sirius, als er Harrys Blick richtig deutete.
„So früh am Morgen schon so ernste Gespräche?“, fragte Hermine, die gerade aufgestanden war. „Aber wahrscheinlich fällt es uns allen schwer ein anderes Gesprächsthema zu finden.“
„Morgen Hermine.“, begrüßte sie Harry und setzte sich zu ihr an den Tisch.
„Hi.“, entgegnete sie tonlos. Harry beließ es dabei. Auch er war nicht in der Stimmung für Konversation. Es waren einfach Zeiten, die ohne viel Worte besser zu ertragen waren. Er konnte sich nicht erinnern sich jemals zusammen mit seinen Freunde so einsam vorgekommen zu sein, gefangen in einer Welt, die nicht die ihre war, bedroht von allen Seiten. Es waren wirklich schwere Prüfungen, die ihnen auferlegt worden waren. Angesichts des Heeres, das dort draußen wie ein gigantischer Schatten vor der Stadt lagerte, kam sich Harry machtlos und klein vor. Alles was jetzt zählte war das Überleben und die Menschen würden alles tun, nur um weiterleben zu können.
Seit dem Mittag rollte der große Angriff auf Canterbury. Woge um Woge schwappte die Armee des Zirkels gegen die schwarz glänzenden Mauern der Stadt. Die Eisernen schlugen ihre Klauen in den Fels und erklommen ohne Mühe die Stadtmauer, um von einem Regen aus Flüchen empfangen zu werden. Zerschmettert fielen sie in das tosende schwarze Meer ihrer Kameraden zurück. Oft genug aber fanden ihre mörderischen Klauen ein Ziel und mehr als ein Verteidiger blieb am Boden verkrümmt liegen. Feuerbälle gingen auf die Stadt nieder, wurden aber von der alten Magie, die diesen Ort schütze abgeblockt. Sie verpufften einfach an einer unsichtbaren Barriere, die sich über den Türmen von Canterbury aufspannte. Nur ein Flimmern in der Luft ließ den Schutzzauber erahnen. Wieder erklommen einige der Alptraumkreaturen die Mauer. Die Verteidiger entfesselten ihre Magie, aber wieder forderte der Kampf kostbare Leben. Greifenreiter unterstützten die Angriffe, stießen nieder um zu töten. Viele der edlen geflügelten Wesen stürzten zur Erde, lange bevor sie ihr ziel erreichten, brennende oder in Stücke gerissen. Aber diejenigen, die es durch den Hagel von Flüchen schafften, rissen Löcher in die Mauer der Verteidiger. Die Dementoren legten ihren finsteren Schleier über die Reihen der Angreifer, so dass alles jenseits der Mauer in undurchdringliche Schatten gehüllt war.
Harry versuchte etwas durch diesen Vorhang aus Dunkelheit zu sehen, doch waren dort nur Schemen, aber mehrmals meinte er große geflügelte Wesen zu sehen. Die Drachen! Sie kreisten dort im Schatten über dem rest des Heeres, bereit jederzeit über die Menschen auf den Mauern herzufallen, die sich mit aller Kraft wehrten. Aus den Wolken über ihren Köpfen regnete es unablässig und machte jeden Schritt auf dem nassen Stein zu einem Abenteuer. Die Sonne war ein kleiner heller Fleck in den Wolken, von kaum nennenswerter Leuchtkraft.
Fluch um Fluch prallte gegen das mächtige Tor, das von Riegeln verschlossen wurde, so breit und stark, dass Harry gedacht hätte keine Macht dieser Welt könnte es durchdringen. Nun aber knirschte der Stahl unter der Wucht mächtiger Zaubersprüche. Auch hier schützte die Magie, die so alt und mächtig wie die Erde selbst war. Sengend und zermalmend senkten sich die Zaubersprüche der Verteidiger auf das angreifende Heer. Überall loderten Feuer vor der Stadt, die ein weiteres Leben verzehrten.
Harry war von einer perfiden Faszination ergriffen, als er das schreckliche Schauspiel wieder vom Thronsaal aus beobachtete. Wie gestern standen sie auch heute am Fenster und blickten auf den Kampf auf der mauer hinab, der entsetzlich nahe gerückt war.
Rowena Ravenclaw saß zusammengesunken auf ihrem Thron, der im dunklen Licht der Unwetterwolken gar nicht mehr so prächtig aussah. Ihr Gesicht verriet deutlich ihre Gedanken. Innerlich hatte sie begriffen, dass es in diesem Krieg keinen Sieg mehr für sie und Salazar geben würde, aber dennoch war der Befehl ergangen den feindlichen Truppen Widerstand zu leisten. Rowena war einfach nicht fähig sich ihr eigenes Versagen einzugestehen. Alle ihre Hoffnungen waren gescheitert oder starben in diesem Moment dort draußen auf der Mauer, wie ihre Männer. Eigentlich gab es nichts mehr wofür es sich zu kämpfen lohnte. Nur noch das Banner, das stolz und prächtig wie eh und je, auf dem Turm des Torhauses flatterte, verriet die einstige Pracht ihres Königreiches. Die Zirkelmagierin war gebrochen. Ihr Blick glitt ins Nichts hinein, sie sah nicht einmal nach draußen zu den Soldaten hinüber, die für sie ihr Leben gaben.
Wieder kletterte eine Horde Eiserner über die Mauer, wie Spinnen, bereit sich auf ihr Opfer zu stürzen. Die Männer auf dem Wehrgang schleuderten ihnen gleißende Flüche entgegen, aber wieder forderte der Angriff zu viele Opfer. Lange würde der Widerstand nicht mehr von Erfolg gekrönt sein. Selbst die Verletzten, die gestern von ihren Kameraden vom Schlachtfeld getragen worden waren, hatten sich aufgerafft um heute wieder Seite an Seite mit ihren Freunden zu kämpfen und zu sterben.
Harry blickte in den Schatten hinein, dessen dunkle wabernde Schwaden plötzlich zur Seite wichen. Auf den Hügeln, gegenüber der belagerten Stadt waren einige Gestalten aufgetaucht, in hellem Licht erstrahlend. Sie hatten ihre Arme zum Himmel erhoben, die Handflächen nach außen gestreckt und zur Stadt deutend.
„Was geht da vor?“, fragte Sirius, der die Augen zusammengekniffen hatte und zu den Hügeln hinüber starrte. Die 10 Gestalten sahen nun aus, als würde um sie herum weißes Feuer lodern, dann verschwand es wieder. Stille folgte, alles schien langsamer abzulaufen, das Kampfgeschehen unter ihnen und selbst die Regentropfen fielen langsamer zur Erde hinab. Harry sah sich verwirrt um, dann loderte jenes Licht plötzlich über ihren Köpfen auf. Ein gleißender Stern war in den dunklen Wolken aufgetaucht und die Helligkeit breitete sich rasend schnell aus. Sie fraß praktisch die Wolkentürme auf und wurde heller und heller.
Harry schützte seine Augen mit der Hand. Jemand schrie etwas, das er nicht verstand, dann zuckten Blitze vom Himmel. Sie verpuffen an dem magischen Schutz, hinterließen leuchtende Spuren in der Luft und der Donner erschütterte die Stadt in ihren Grundfesten. Das Gleißen zerriss selbst den Schatten der Dementoren und viele der Menschen, die ungeschützt unter freiem Himmel standen, warfen sich flach auf den Boden.
Das Flimmern des magischen Schildes wurde immer stärker. Harry hatte meinte fast sehen zu können, wie es sich unter den Blitzen wand, wie eine lebende Kreatur. Immer tiefer stießen die Energieladungen hinab und brachten sie Luft um sich herum zum kochen. Wasserdampf zog in dichten Schwaden umher und verschleierte die Sicht. Dann schlug der erste Blitz in den höchsten Turm der Festung ein. Der Boden wurde wie von einem gigantischen Hammer, den ein wütender Gott schwingen musste, erschüttert. Harry wurde zu Boden geworfen, wie alle in Thronsaal. Das Mosaik am Boden neigte sich, wie ein krängendes Schiff und Trümmerstücke regneten von der Decke. Ein Bersten zerriss die Luft. Harry sah mit schreckensweiten Augen aus dem Fenster und erblickte, wie der zentrale Turm der Festung, der hoch in den Himmel ragte, in sich zusammenbrach. Trümmer regneten auf die winzigen Häuser herab und begruben sie unter Tonnen von Stein. Staubwolken schossen wie Fontänen in den Himmel.
Die magische Barriere, die sie vor den Angriffen der gegnerischen Armee geschützt hatte war fort. Es zuckten keine Blitze mehr vom Himmel, selbst das helle Leuchten in den Wolken war verschwunden. Harry kam stolpernd wieder auf die Beine und half Ginny sich aufzurichten. Der Thronsaal bot einen verheerenden Eindruck. Überall war der kostbare weiße Marmor geborsten und einige der langen, schlanken Säulen waren umgekippt. Einer der Wächter wurde von seinen Kameraden unter einem großen Trümmerstück hervorgezogen, das von der Decke herabgestürzt war.
„Geht es dir gut?“, fragte Harry und blickte Ginny einmal von Unten bis Oben an.
„Ja, mir ist nichts passiert.“, murmelte sie benommen. Ihr Blick war wieder zum Fenster gewandert. Ach Harry sah wieder hinunter auf die Stadt, die lichterloh brannte. Feuerbälle flogen über die Stadtmauer und verschlangen die Dächer der Häuser und das Stroh in den Ställen. Zwischen den Feuerwänden, die nun beiderseits der Straßen loderten liefen Menschen ziellos umher. Canterbury verwandelte sich in einen Vorhof der Hölle, aus dem es kein Entrinnen mehr zu geben schien. Die Verteidigung auf den Mauern wurde hinweg gefegt. Nun schützte kein Zauber mehr die Soldaten vor den feindlichen Flüchen und so fielen sie reihenweise den Zaubern ihrer Gegner zum Opfer.
„Seht das Tor!“, schrie plötzlich einer der Wächter mit Schrecken in der Stimme. Sofort suchten alle Blicke das riesige Tor, dessen Flügel aus Stahl bis jetzt jedem Versuch getrotzt hatte es zu durchbrachen. Fassungslos erkannte Harry, wie einer der mächtigen Riegel zerborsten am Boden lag. Aber es war niemand mehr da, um es zu schützen. Wer noch laufen konnte flüchtete sich in die Festung, den einzigen noch halbwegs sicheren Platz innerhalb der Stadtmauern. Auf den Mauern hetzten die Eisernen den letzten Flüchtenden hinterher, um sie zu zerreißen. Das Tor zerbarst unter einem gewaltigen Schlag und eine ganze Horde alptraumhafter Kreaturen brach in die Stadt hinein. Aber die Schlacht war schon viel früher verloren gewesen. Ihr Ende hatte schon festgestanden, bevor sie überhaupt geschlagen worden war.
Die Türen zum Thronsaal öffneten sich mit einem Krachen. Das schwarze Haar des Mannes, der nun eintrat lag ihm nass am Kopf und seine silberne Rüstung war geschwärzt von Ruß und Rauch. Das ehemals prunkvolle grüne Gewand war übersät mit Brandflecken. Aus seinen Augen loderte die blanke Wut. Mit wenigen schnellen Schritten hatte er sich vor dem Thron aufgebaut.
„Das also soll dein großer Sieg gewesen sein, was?“, schnarrte Salazar Slytherin mit nur mühsam unterdrücktem Beben in der Stimme. Rowena sah nicht einmal auf. Sie starrte nach wie vor ins Nichts. „Du hast nichts getan um zu verhindern, dass der magische Schutz der Stadt fiel, dabei hätten wir beide es schaffen können!“ Das Schweigen seiner Bündnispartnerin brachte den Zirkelmagier in Rage. „WENN DU SO EINFACH AUFGIBST SOLL ES MIR RECHT SEIN! ICH weiß, WIE ICH MICH DER FEINDE ERWEHREN KANN!“ Seine Stimme klang kaum mehr menschlich. Es war ein dämonisches Kreischen, das in den Ohren schmerzte. Mit einem Ruck wandte sich Salazar ab. Hinter ihm zerborsten die Fenster in Myriaden winziger Splitter. Selbst die Luft um den Magier herum schien zu beben. Seine nur noch mühsam unterdrückte Wut suchte ein Ventil. Harry konnte die mächtige Magie spüren, die von ihm ausging.
„Was zum Teufel sollen wir nun tun?“, fragte Hermine beinahe hysterisch. „Wir befinden uns auf einem sinkenden Schiff und das rettende Ufer ist voller Monster!“
„Wie heißt es so schön: „Folge den Ratten. Und eine ganz große Ratte ist gerade durch diese Tür verschwunden.“, sprach Sirius grinsend und lief los. Ohne, dass sie jemand behelligte verließen sie den Thronsaal und kamen gerade noch rechtzeitig um zu sehen, wie der grüne Saum von Salazars Umhang hinter einer Gangbiegung verschwand.
„Ich frage mich was dieser Typ vorhat.“, murmelte Harry, während sie hinter dem Zirkelmagier her rannten. Überall waren Spuren des Blitzeinschlags zu sehen und in einigen Ecken stieg sogar Rauch aus dem Gebälk empor. Der Widerschein der Flammen, die in den Straßen der Stadt tobten, flackerte auf den Wänden des Ganges, den die kleine Gruppe entlang hechtete. Soldaten kamen ihnen entgegen, die sie aber nicht einmal zu beachten schienen. Über Treppen und dunkle, nur noch roh gemauerte Gänge verfolgten Harry, Ginny, Hermine, Ron und Sirius den Zirkelmagier immer tiefer hinein in die Keller der Festung. An den Wänden brannten nur noch wenige Fackeln. Schatten krochen aus den Ecken hervor und nisteten sich in die Fugen des Mauerwerks ein.
So leise wie möglich schlichen sie hinter Salazar Slytherin her, der den Weg genau zu kennen schien. Ohne sich umzusehen oder auch nur stehen zu bleiben eilte er durch dieses unterirdische Labyrinth. Sie kamen an Kammern vorbei, in denen alte Möbel, bis zur Decke aufgestapelt lagerten, oder an Räumen, die mit kaputten Rüstungen vollgestopft waren. Die Staubschicht am Boden und die Spinnweben an der Decke verriet, wie lange hier schon niemand mehr gewesen war.
Schnellen Schrittes eilten sie eine weitere Treppenflucht hinunter. Kurz bevor sie den Fuss der Treppe erreichten flammte Fackelschein in der Dunkelheit auf. Salazars Schritte wurden langsamer, bis er ganz stehen blieb. Worte wurden gemurmelt, in einer Sprache die Harry nicht verstand, dann ertönte ein lautes Klicken. Das Geräusch von mahlendem Stein erfüllte diese unterirdische Stätte. Harry schaute neugierig in den Raum hinein. Eine ganze Wand der Halle war zur Seite geglitten. Fast blendete ihn der Schein, der plötzlich aufflammte. Die Gestalt des Zirkelmagiers hob sich deutlich von der Helligkeit ab. Es war ein warmes, helles Licht, das gar nicht zu diesem dunklen Ort passte. Es war schön. Harry fühlte sich plötzlich viel leichter und alle Sorgen fielen beim Anblick dieses überirdisch schönen Lichts von ihm ab. Zum ersten Mal seit Tagen lächelte er wieder ein wirkliches, ehrliches Lächeln. Langsam näherte er sich der Lichtquelle, die ihn auf diese magische Weise anzog.


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