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Harry Potter und der Zirkel der Zauberer - Kapitel 4 Ein schwieriger Pfad

von Reaver

„Ich grüße euch.“, sprach Tom Riddle und deutete eine Verbeugung an. „Was verschafft mir die Ehre eures Besuches?“
Harry antwortete nichts, sondern starrte nur den schwarzhaarigen Zauberer mit dem edlen Gesicht an, der vor ihm stand. Sirius war der erste, der das Wort ergriff.
„Wir haben in der Moody und einige andere Londoner Innenstadt getroffen. Sie nahmen uns mit hierher.“, erklärte er, leise. Sein Blick ging zwischen den Magiern, die um den runden Tisch herum standen hin und her. Mit offensichtlichem Misstrauen beäugten sie die kleine Gruppe.
„Ja, das teilte man mir bereits mit, doch wie konntet ihr dorthin gelangen, absolut unerkannt?“, fragte Tom und seine Hand begann wie zufällig mit seinem Zauberstab zu spielen, der auf der rauhen Tischplatte lag.
„Wir haben unsere Mittel und Wege.“, entgegnete Sirius knapp.
„Ist das so.“, meinte sein Gegenüber. „Ich fände es interessant uns über die Mittel und Wege zu unterhalten.“
„Es...“, begann Sirius, doch ein anderer Magier kam schnellen Schrittes auf sie zu. Gehetzt flüsterte er Tom Riddle etwas ins Ohr, entfernte sich danach aber sofort wieder.
„Wir brechen auf!“, donnerte seine Stimme durch die Kirche. Harry hatte erwartet, dass alle sofort in Hektik verfallen würden, doch das Gegenteil war der Fall. Jeder hatte seine Aufgabe, die er gewissenhaft ausführte. In den Gesichtern der Hexen und Zauberer war höchste Konzentration zu lesen und dahinter eine stille, schleichende Furcht. Die Kerzen und Fackeln, die für ausreichend Helligkeit gesorgt hatten erloschen nun eine nach der anderen, bis sich Dunkelheit über die hohen Säulen legte. Durch die Hohen Fenster fiel nun Mondlicht hinein und löschte alle Farben bis auf ein silbriges Grau und Schwarz aus. Tom gab letzte Anweisungen, dann wandte er sich an die kleine Gruppe.
„Ihr kommt mit. Haltet euch hinter diesen Männern und tut genau das, was sie euch sagen!“, sprach er mit Nachdruck in der Stimme. Er nickte den beiden Zauberern in ihren dunklen Umhängen zu und machte eine Geste, dass sie verschwinden sollten.
Draußen war es unangenehm kühl, doch die Luft war klar und der Mond strahlte vom Himmel herab. Ein starker Wind brachte Brandgeruch von der Stadt herüber. Vor ihnen warteten an die sechzig Zauberer und Hexen mit versteinerten Gesichtern. Aus dem Schutt, der den Platz vor der Kirche bedeckte stachen Grabsteine hervor, die im silbrigen Licht nass glänzten. Sie stellten sich zu den Wartenden und Harry warf einen Blick nach London zurück. Die Stadt war viel kleiner als er gedacht hatte. Eigentlich hatte er vermutet sich nur ein wenig vom Stadtzentrum entfernt zu haben, doch um ihn herum standen nur wenige Häuser. Dahinter breiteten sich schwarze, verwüstete Felder aus. Einige kleine Lichtpunkte, wie rote Augen, waren in der verlassenen Stadt aufgetaucht. Harry stieß Hermine an, die neben ihm stand und den zerstörten Kirchturm anblickte.
„Dort.“, flüsterte er und deutete mit dem Finger auf die Lichtpunkte.
„Sie kommen, wir haben nicht viel Zeit.“, meinte einer der Zauberer, die Tom ihnen zur Seite gestellt hatte.
„Wer kommt?“, fragte Ginny leise. Ihr gelang es nicht ein Zittern in der Stimme vollkommen zu verbergen. Niemand antwortete. Tom Riddle trat aus der Kirche heraus und breitete die Arme aus, um Ruhe in der flüsternden Menge zu schaffen.
„Meine Freunde, lange Zeit liefen unsere Schicksale nebeneinander her und jeder hat sein möglichstes getan um dem Feind Widerstand zu leisten. Niemand hätte je gedacht, dass wir heute noch hier stehen würden. Bei der Übermacht, die immer gegen uns stand und auch jetzt steht, war jeder Tag, den wir gekämpft haben ein Sieg für uns! Dieser Sieg ist aber ein teuer erkaufter. Viele unserer Gefährten verloren ihr Leben und kein Tag verging ohne schreckliche Verluste. Wir dürfen nie vergessen wofür diese Männer und Frauen ihr Leben gaben. Sie starben für eine Zukunft, die immer weiter zu schwinden beginnt, doch niemals ganz erlöschen wird, wenn wir an ihr festhalten. Sie starben für ihre Familien und Freunde und sie gaben ihr Leben, damit wir heute noch hier sind. Meine Freunde, ich war vier Jahre lang euer Kommandant, musste Befehle geben, die jeden von euch in Gefahr brachten und vielen den Tod, doch dies ist mein letzter Befehl: Rettet euer Leben, zumindest für heute und lasst sie später den Sturm ernten, den sie selbst einst aussäten!“, die letzten Worte hatte der schwarzhaarige Zauberer geschrien. Nun schritt er mit hängenden Schultern die kurze Treppe hinab und blickte zu den Lichtpunkten, die merklich näher gekommen waren. Nun konnte Harry auch eine brodelnde Masse aus Schwärze erkennen, die über die Felder floss. Hin und wieder blitzte Metall im Mondlicht auf und das leise knirschen von Stahl drang zu ihnen herüber. Schnell, aber ohne zu rennen verließen die Zauberer und Hexen den Platz. Ihre Dunklen Mäntel verschmolzen schon bald mit der Dunkelheit. Mit starrem Gesicht blickte Tom Riddle, den Zauberstab gezückt, der gegnerischen Armee entgegen.
„Was tut ihr noch hier? Flieht, rettet eure Leben.“, sprach er, ohne sich umzudrehen.
„Und was wird aus euch?“, fragte Ginny leise.
„Ich habe die Pflicht und Schuldigkeit meinen Männern wenigstens etwas Zeit zu verschaffen, nur etwas Zeit.“, antwortete er.
„Kommt unser Herr hat gesagt, dass wir gehen sollen.“, murmelte einer der Zauberer und packte Sirius an der Schulter. Harry wandte sich von dem einsamen Magier ab. Als sie den anderen folgten sah er, wie Tom niederkniete und Erde in seinen Händen zerrieb. Eine Wolke schob sich vor den Mond und tauchte die Welt in absolute Dunkelheit. Nur die roten, flackernden Lichtpunkte rückten näher heran. Mit weit ausgreifenden Schritten eilten sie an verbrannten Bäumen und zerstörten Zäunen vorbei.
„Wieso ist Tom so anders?“, flüsterte Ginny in Harrys Ohr. Ihr Atmen ging schnell und regelmäßig.
„Die Welt hat ihm nicht das angetan, was ihn zu Voldemort gemacht hat. Dafür weiß ich nicht, ob sie ihm nicht etwas noch viel grausameres angetan hat. Diese ganze Welt, sie ist so falsch. Weißt du noch, was der Fährmann gesagt hat? Wir können sie steuern und jede unserer Handlungen wirkt auch auf diese Menschen. Es sind die Irrwege unserer Welt, die diese zu einem schrecklichen Ort gemacht hat.“, meinte Harry.
„Seid still!“, zischte eine Stimme vor ihnen. Harry horchte alarmiert in die Nacht. Nur das Geräusch ihrer Schritte und des Windes, der über die kahlen Baumwipfel strich, war zu hören. Plötzlich erhellten Blitze den Himmel hinter ihnen. Harry kniff die Lider zusammen, als die grausame Helligkeit in seine Augen stach. Der folgende Donner erschütterte die Erde unter seinen Füssen. Als Harry wieder etwas sehen konnte war das Firmament hinter ihnen von rotem Feuerschein erhellt.
„Schnell! Weiter, nicht stehen bleiben!“, schrie jemand und der Troß setzte sich wieder in Bewegung. Bald begann es wieder zu regnen. Der Feuerschein hinter ihnen wurde allmählich dunkler, bis er bald ganz verschwand. Unter ihren Füssen befand sich fast knöcheltiefer Schlamm, der jeden Schritt zu einem Abenteuer machte. Mehr als einmal rutschte Harry auf dem leicht abschüssigen Gelände aus. Immer wieder warf er Blicke über seine Schulter nach hinten, darauf gefasst rote Punkte in der Dunkelheit zu sehen, die schnell näher kommen. Die dicken Wolken verschlangen jedes Licht, dass Mond und Sterne gespendet hätten, doch ihre Begleiter schienen den Weg im Traum zu kennen. Es war Harry unmöglich mehr zu erkennen, als den Rücken der Zauberer, die direkt vor ihm gingen. Manchmal schälte sich am Wegesrand der Stamm eines Baumes aus der Dunkelheit, nur um danach direkt wieder in ihr zu versinken.
„Ich habe Angst Harry.“, flüsterte Ginny, nach einiger Zeit, die sie stumm durch den Regen gehetzt waren, auf der Flucht vor einem Feind, den sie nicht einmal sehen konnten.
„Schon gut, die habe ich auch. Nicht hier ist so, wie es sein sollte.“, erwiderte Harry leise und küsste sie kurz. Beinahe wäre er dabei gestolpert.
„Stehenbleiben!“, zischte plötzlich jemand. Der Troß kam zu stehen, nahezu unsichtbar in der Dunkelheit. Die Zauberer und Hexen duckten sich an den Rand des Weges. Niemand sprach etwas, ja es schien sogar, als würde keiner sich trauen auch nur atmen. Nur das Geräusch des Regens war zu hören, der auf die Zweige der Bäume fiel und auf den durchnässten, schlammigen Boden. Verzweifelt versuchte Harry die Dunkelheit, die sie umgab mit Blicken zu durchdringen. Es half nichts. Er konnte höchstens einige Meter weit sehen. Dahinter gehörte die Welt wieder den Schatten, die sich ineinander zu winden schienen, um Kreaturen aus seinen tiefsten Alpträumen zu schaffen, die gar nicht existierten. Langsam bewegten sie sich weiter, geduckt, den Kopf so dicht am Boden, dass Harry die Erde riechen konnte.
Ein dunkler Mantel schälte sich aus der Finsternis. Der Mann sprang über einen morschen Baumstamm und kam federnd auf dem Boden auf. Leise sprach er mit einem der Männer, der daraufhin den Befehl gab weiterzugehen. Ginny blickte Harry zweifelnd an, doch wirkte sie erleichtert. Das Kreischen von Metall durchschnitt die nächtliche Stille wie ein scharfes Messer. Aus der Nacht tauchte nass glänzendes Eisen auf, mit Dornen und Klingen bewehrt. Der Zauberer vor Harry riss seinen Stab in die Höhe, doch kam die Reaktion zu spät. Die Klauen des Eisernen durchschnitten Haut und Knochen wie Papier. Eine warme, klebrige Flüssigkeit spritzte in Harrys Gesicht und lief in seine Augen. Flüche wurden gebrüllt und Lichtblitze durchzuckten die Dunkelheit. Der Eiserne richtete sich von seinem zerfetzten Opfer auf. Seine Augen glühten dunkelrot. Der lange Schwanz peitschte durch die Luft, als die Kreatur sich ein neues Ziel suchte.
„Silvenus!“, brüllte Harry, als er wieder einigermaßen klar sehen konnte. Das Blut brannte in den Augen, wurde aber vom Regenwasser wieder hinaus gewaschen. Im strahlend goldenen Blitz erkannte Harry mit schrecken, dass überall unter ihnen die stählernen Kreaturen wüteten und immer mehr sprangen aus der Dunkelheit heran. Der Fluch traf den Eisernen mitten in das zum zuschnappen geöffnete grauenvolle Maul. In einer Wolke aus glühendem Metall ging er zu Boden.
„Vestia!“, donnerte ein junger Zauberer neben Harry, gerade als ein anderer Eiserner mit einem gewaltigen Satz aus sie zu sprang. Blaue Fesselt, wie aus Eis, legten sich um die Glieder des Wesens. Mit einem Krachen landete es im Schlamm. Metall knirschte, als sich der Eiserne gegen die Fesseln stemmte.
„Silvenus!“, sprach Harry und in der Brust seinen Gegners erschien in glühenden Metallfetzen ein klaffendes Loch. Die Glieder der Kreatur erstarrten mitten in der Luft.
„Lauft!“, schrie der junge Zauberer. „Rettet euch, es sind zu viele! Schnell!“ Während seines letzten Wortes erstrahlte plötzlich die ganze Szene in einem hellen Licht. Über ihren Köpfen glühte etwas wie eine kleine Sonne. Mit Grauen sah Harry, wie sich die Zauberer verzweifelt gegen die stählernen Kreaturen wehrten. Es war aber klar, dass sie diesen Kampf nicht gewinnen konnten.
„Harry wir...“, begann Sirius, doch seine Worte gingen in dem erschrockenen Keuchen unter, als eine der Kreaturen direkt vor seinen Füssen landete. Die entsetzlichen Kiefer mit den fingerlangen, glänzenden Zähnen biss zu. Sirius ließ sich nach fallen. Spielend zerriss das Metall den Stoff und Blut quoll darunter hervor.
„NEIN!“, brüllte Harry und hob seinen Zauberstab. Die Kreatur hob eine ihrer Klauen zum vernichtenden Schlag. Im hellen Licht sah Harry, dass sie bereits rot glitzerte.
„Silvenus.“, rief Harry, gerade, als das Wesen seine Klaue niedersausen ließ. Die Schulter des Eisernen zerstob in einem Funkenregen aus glühendem Metall. Sie erloschen mit einem Zischen auf der nassen Erde, doch einige trafen auch die Kleidung von Sirius. Flammen schlugen empor und schnell rollte er sich in den Schlamm.
„Alles ok, Danke.“, murmelte er und betastete seine verletzte Schulter.
„Harry! Wir müssen hier weg!“, schrie Hermine verzweifelt. Die Zauberer hatten sich in einem Kreis gesammelt. Jeder von ihnen hatte seinen Zauberstab erhoben und auf die schrecklichen Kreaturen gerichtet, die um sie herum strichen wie Wölfe, die einen verwundeten Gegner umkreisten, bis er zu geschwächt war um noch kämpfen zu können.
„Dazu ist es zu spät.“, erwiderte Ron, der rückwärts zurück wich. Das Blut vieler der Zauberer mischte sich mit dem Schlamm und Regen zu ihren Füssen. Zu einem engen Kreis zusammengedrängt fanden sie sich fast genau so vielen Eisernen gegenüber. Der junge Zauberer neben Harry hatte die Augen geschlossen und seine Lippen formten stumme Worte. Sirius warf ihm einen Blick ins Gesicht und ein mitleidiger Gesichtsausdruck erschien in seinen Zügen. Harry wusste was er dachte: Viel zu jung, viel, viel zu jung.
„Hat jemand eine Idee?“, fragte er in die Runde.
„Wenn du eine hast, dann teil sie uns doch mit.“, kam es rauh zurück.
„Wieso ich?“, fragte Sirius. „Ich weiß nicht einmal genau was für Viehcher das sind!“ Harry blickte sich um, während die Eisernen ihren tödlichen Kreis immer enger zogen. Sie mussten auf einen unachtsamen Moment warten, um ihr endgültiges Werk zu vollenden. Hinter ihnen fiel der Boden steil ab, bis zu einem kleinen Fluss, der gemächlich dahin floss.
„Können die Dinger schwimmen?“, fragte er laut. Ein Moment Stille.
„Keine Ahnung.“, antwortete jemand.
„So wie die Teile aussehen wohl eher nicht. Die Wiegen ja soviel wie ein Drache.“, meinte Sirius, der nun auch zum Fluss hinüber blickte. Der Weg war für einen guten Läufer in nicht einmal zehn Sekunden zu bewältigen, doch die Eisernen waren ihn an Kraft und Schnelligkeit weit überlegen. Jeder von ihnen wusste das, doch keiner sprach es aus. Auf einigen Gesichtern erschien eine verzweifelte Hoffnung.
Ein Eiserner sprang vor. Seine Klauen zerteilten die Luft und dann Fleisch und Knochen. Harry wurde übel bei dem Geräusch, als die stählernen Krallen sich tief in den Leib eines Zauberers gruben. Seine Schreie gingen im Gurgeln unter, als die Kreatur ihm die Kehle zerbiss. Flüche wurden gerufen und der Eiserne wurde zurückgeschleudert, war aber sofort wieder auf den Beinen. Von seinen Zähnen tropfte frisches Blut. Ginnys Hand zitterte, als sie die Harrys ergriff. Ihr Gesicht war versteinert, doch ihre Augen zeigten deutlich die Gefühle, die in ihr vorgingen. Er versuchte aufmunternd zu lächeln, doch es gelang ihm nicht. Harry atmete tief durch. Sirius blickte ihn an und nickte kaum merklich.
„Leute, ich weiß nur, dass ich leben will. Deswegen LAUFT ZUM FLUSS!“, schrie er und zielte mit seinem Zauberstab auf den nächsten Eisernen.
„Silvenus!“, donnerte Harry. Die Kreatur vor ihm wurde zur Seite gerissen als der Fluch ihre Brust zerschlug. Überall wurden Sprüche gerufen und Blitze zuckten durch die Luft. Ginny rannte neben ihm den Abhang hinunter. Der Schlamm bot den Schuhen keinen Halt, so dass die Flucht zu einer gefährlichen Rutschpartie wurde. Die Eisernen waren nun mitten unter ihnen. Hinter sich hörte Harry ein widerliches schmatzendes Geräusch. Er warf einen Blick über die Schulter. Einer der Zauberer starrte seine Brust an aus der eine schwarze Klaue schaute. Seine Augen verdrehten sich und er erschlaffte. Schaudernd blickte Harry wieder auf den Abhang vor sich. Fast hatten sie es geschafft. Ein schwarzer Schatten flog aus den Augenwinkeln heran. Harry ließ sich fallen. Er spürte den Luftzug mit dem der Eiserne über ihn hinweg sprang. Ein Fluch zischte über seinen Kopf, und erwischte die Kreatur. Sie wurde zur Seite gerissen, war aber mit einer Rolle wieder auf den Beinen, erneut bereit zum Sprung.
„Silvenus!“, rief Harry, als er sich aufrappelte. Der Eiserne wurde wie von einem Faustschlag getroffen hinweg geschleudert und begrub einen Artgenossen unter sich. Erleichtert sah Harry, dass Ginny und Hermine bereits das Ufer erreicht hatten. Jemand riss ihn auf die Füsse. Einer Zauberer gab ihm einen Stoss in den Rücken, der ihn fast wieder zu Boden geworfen hätte.
„Renn!“, schrie er. Sein Gesicht war eine einzige blutige Masse und sein rechter Arm stand in einem merkwürdigen Winkel vom Körper ab. In seinem Blick sah Harry etwas, dass ihn erschreckte. Dieser Mann wusste, dass es für ihn keine Hoffnung gab. Er erreichte das Ufer und sprang in das eiskalte Wasser. Ein Eiserner setzte ihm nach, die entsetzlichen Klauen zum Zupacken geöffnet. Ein zweiter Schatten im schwarzen Mantel flog heran. Harry erkannte schockiert den Zauberer von eben. Die beiden klatschten eng umklammert in das seichte Wasser. Die Kreatur tauchte wieder auf. Ihr Kopf stieß unglaublich schnell zweimal auf den kleineren Schatten unter ihr im Wasser, dann färbte sich der Schaum um sie herum rot. Wie eine Mauer aus Metall standen die schrecklichen Kreaturen am Ufer des Flusses. Harry erreichte die rettende andere Seite. Taumelnd kam er auf die Füsse, die ihn nur mit letzter Kraft zu tragen schienen. Ein anderer Zauberer kam neben ihm aus dem Wasser. Danken ergriff er Harrys ausgestreckte Hand. Er erkannte den jungen Zauberer und lächelte, doch gefror sein Lächeln als er in das Gesicht des jungen blickte. Der Blick glitt fiebrig umher und seine Lippen bebten. Er strauchelte. Rasch griff Harry zu, damit er nicht hinfiel.
„Was hat er?“, fragte eine dunkle Stimme und kniete neben den beiden nieder. Die Hand des anderen Zauberers glitt kundig über den Leid des Jungen und schob dann sein Hemd hoch. Harry sah weg. Aus einem tiefen Schnitt quoll das Leben in einem breiten Strom aus ihm heraus.
„Ist es... schlimm?“, keuchte der junge Zauberer. Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. Der ältere antwortete nicht, sondern presste seine Hand auf die Wunde. Harry schloss die Augen und drückte die Hand des jungen Zauberers. Sie war kalt und hatte keine Kraft mehr.
„Können sie ihm nicht helfen?“, fragte Harry leise.
„Die Wunden, die diese Wesen schlagen verheilen nur langsam. Ist es nicht mehr als ein Kratzer können wie sie heilen, doch unsere Heiler haben Grenzen. Kyle wird sterben, eigentlich ist er schon tot, doch sein Geist hat es noch nicht erkannt.“, antwortete der Magier ruhig, aber in so kaltem Tonfall, dass Harry ihm nur einen Moment wütend in die Augen sah und dann wieder zum jungen Zauberer hinab. Sein Blick war schon verschleiert aber er kämpfte noch gegen den Tod an.
„Wie heißt du?“, fragte er plötzlich.
„Harry.“, antwortete der Angesprochene.
„Ich bin Seamus.“, antwortete der Zauberer. Erst jetzt erkannte Harry ihn. Sein Gesicht und Statur waren nicht die gleichen, wie er sie in Erinnerung hatte, doch war er es. Seine Nase musste mal gebrochen gewesen sein und dieser Seamus war viel hagerer als sein Pendant in der normalen Welt.
„Freut mich.“, meinte Harry.
„Es ist so sinnlos, dieses Sterben.“, sprach Seamus und hauchte mit diesen Worten den letzten Rest Leben aus, der noch in ihm steckte. Seine Augen verloren ihren Glanz und seine Züge erschlafften.
„Es ist vorbei, lass uns gehen.“, meinte der ältere Zauberer. Harry antwortete nicht, sondern starrte nur weiter auf das Gesicht des Toten. Er hatte Recht gehabt. Dieses Sterben war sinnlos. Dieser ganze Krieg, der seine Welt verwüstet hatte. Harrys Blick hob sich und glitt zum anderen Ufer hinüber. Die Eisernen standen immer noch dort, wie eine bedrohliche Stumme Wand.
„Silvenus! Silvenus! Silvenus!“, brüllte Harry und drei goldene Blitze zuckten den Eisernen entgegen. Unglaublich schnell sprangen sie zu Seite, doch für zwei war es zu spät. Die Flüche erwischten sie mitten im Sprung. In einer glühenden Wolke stürzten sie zischend ins Wasser. An den stellen im Fluss begann das Wasser zu kochen.
„VERSCHWINDET! HAUT AB!“, schrie Harry den Eisernen nach, die sich nun außer Reichweite seines Zauberstabs wieder aufstellten.
„Harry, alles in Ordnung?“, fragte Sirius, der heran gerannt kam. Hinter ihm Ginny, Hermine und Ron. Er war erleichtert, dass alle seine Freunde und sein Pate es geschafft haben.
„Ja.“, antwortete Harry und taumelte kurz, als Ginny ihm um den Hals viel. Sie schluchzte und er spürte, wie ihre heißen Tränen seinen Hals benetzten. Sie alle sahen ziemlich fertig aus. Stumm kraxelten die fünf die Böschung empor und ließen sich dort in das Gras sinken.
„Harry, bist du verletzt?“, fragte Ginny plötzlich, als sie das frische Blut an seinen Händen entdeckte.
„Nein, ist nicht von mir.“, murmelte er erschöpft. Ginny nickte nur stumm und legte ihren Kopf an seine Schulter. Ihr ganzer Körper bebte noch. Es war eine verdammt knappe Flucht gewesen und er wollte gar nicht wissen wie viele Leben sie gekostet hatte. Langsam fielen ihm die Augen zu.
„HEY!“, weckte ihn jemand und trat gegen seine ausgestreckten Füsse. Er schlug die Augen auf. Über ihm standen drei Zauberer.
„Was?“, fragte Harry, dessen Hand zum Zauberstab glitt.
„35.“, antwortete der Mann.
„Was?“, erwiderte Harry erneut.
„35 Verdammt! 35 Männer haben eben ihr Leben verloren!“, knurrte der Zauberer.
„Das tut mir Leid.“, meinte Harry. Er meinte es wirklich ehrlich.
„Ja, ja. Aber ich will wissen wer ihr Typen seid und wo ihr herkommt.“
„Gibt es hier ein Problem?“, fragte Sirius, der sich hinter Harry gestellt hatte. Ron und Hermine kamen hinter ihm heran.
„Ich habe den Jungen gefragt wer er ist und wo er her kommt.“, antwortete der Mann feindselig.
„Wir kommen aus London.“, entgegnete Sirius.
„So aus London. Verdammt noch mal in London lebt seit fünfzig Jahren keiner mehr! Aber ich weiß ja nicht, aber vielleicht ist dir aufgefallen, dass der Junge hier mit seinem Zauberspruch mehr Eiserne getötet hat als wir alle zusammen!“
„Leute regt euch ab.“, sagte Harry ruhig. „Seht dort.“ Er deutete auf eine lange Reihe roter Punkte, die langsam näher rückten. Stumm blickten alle in die gewiesene Richtung. Immer mehr rote Punkte tauchten aus der Dunkelheit auf, bis es ein glühender Strom zu sein schien, der sich auf die Schöpfung ergoss und nur verbrannte Erde hinterließ.
„Wir müssen weiterziehen.“, meinte einer der Zauberer. Niemand saß oder lag mehr, sondern starrte dem anrückenden Heer entgegen.
„Auf geht’s!“, rief der Magier, der Harry angesprochen hatte. „Eile ist geboten, sonst gibt es keine Hoffnung mehr für uns.“ Nach diesen Worten brachen sie wieder auf. Zwei der Zauberer blieben reglos am Ufer liegen. Seamus und einer, aus dessen Brust noch eine abgebrochene Klaue ragte, die vom frischen Blut glänzte. Fröstelnd kehrte Harry dem Ort den Rücken zu, der zum Grab von 35 Menschen geworden war. Seine nassen Klamotten klebten an seinem Körper und saugten jedes bisschen Körperwärme wieder so schnell aus ihm heraus, wie sein Körper sie produzieren konnte. Obwohl sie total erschöpft waren schleppten sie sich weiter, dennoch war es nicht schnell genug. Die bösen roten Augen in ihrem Nacken kamen beständig näher heran.
„Ich glaube nicht, dass Dumbledore diesen Weg für uns geplant hat.“, meinte Ron nach einiger zeit, die sie stumm durch einen dunklen Wald getappt waren. Die kahlen Bäume ragten hoch in den Himmel und die braunen Blätter raschelten bei jedem Schritt unter ihren Füssen.
„Es gibt vieles, dass er nicht geplant hat.“, antwortete Harry.
„Hätte er gewusst, was sich hinter dem Tor verbirgt hätte er uns nie hierher geschickt.“, flüsterte Ron.
„Nein, aber nun sind wir in dieser Welt. Es scheint als gäbe es jeden von uns auch hier. Der junge Zauberer, das war Seamus.“, erklärte Harry.
„Seamus?“, fragten, Ginny, Hermine und Ron wie aus einem Mund.
„Ja, er ist tot.“ Niemand sagte mehr ein Wort.
Nach einer endlosen Nacht, in der sie durch unwegsames Gelände gestolpert waren machten sie endlich Rast. Keiner von ihnen hatte noch die Kraft auf den Beinen zu bleiben. Langsam stieg die Sonne über den Horizont, doch das kommende Licht des Tages vertrieb nicht die dunklen Schatten, die auf den zusammengeschmolzenen Haufen gefallen waren. Gegen alle Hoffnung hatten sie den Abstand zum Feind vergrößern können, was ihnen wenigstens eine Rast erlaubte. Harry ließ an der rauhen Rinde eines Baumes in das feuchte Laub fallen. Ginny kuschelte sich an ihn und bald drangen ihre langsamen, regelmäßigen Atemzüge an sein Ohr.
„Es tut mir Leid, dass wir hier sind.“, flüsterte er in ihr Ohr. Sie regte sich kurz im Schlaf und lag dann wieder still, dich an ihn geschmiegt. Harry lächelte und lehnte seinen Kopf an den Stamm des Baumes. Es spukten zu viele Gedanken und Bilder in seinem Kopf herum, aber sein Körper forderte seinen Tribut. Er fiel in einen unruhigen Schlaf.
Die Sonne stand hoch am Himmel, als er erwachte. Erst jetzt erkannte er wo sie eigentlich waren. Ihr Lager lag in einem kleinen Wäldchen auf einem der zahlreichen Hügel, die es hier gab. Ihm wurde klar wieso er aufgewacht war. Jemand führte hinter ihnen ein leises Gespräch.
„Glaubst du wir halten das noch eine Woche länger durch? Schon jetzt sind wir völlig erschöpft. Die gestrige Nacht hat den Kampfeswillen unserer Männer gebrochen.“, sprach einer der Männer leise aber in scharfem Ton.
„Wir ziehen nach Dertford und treffen uns mit General Tonks. Von dort aus die Küste runter bis nach Canterbury.“, erklärte die Stimme des Mannes, der gestern nach dem Kampf mit Harry und Sirius gesprochen hatte.
„Und dann? Rabastan meint alleine die Eisernen zählen Tausende. Was ist mit den Dementoren und Godrics Roter Legion. Das ist Wahnsinn gegen sie zu kämpfen.“ Verzweiflung sprach aus der Stimme dieses Mannes.
„Natürlich ist es das. Aber es war auch Wahnsinn London alleine mit dreihundert Mann halten zu wollen. Wie lange haben es wir es dann geschafft? Über ein halbes Jahr!“
„Wir hatten Tom Riddle! Und wen jetzt?“
„Ihr habt mich immer noch.“, sprach Tom, der gerade den Hügel erstieg. Er sah schlecht aus. Sein Gesicht war bleich und mit Kratzern übersät. Die Kleidung war zerrissen und an mehr an einer Stelle mit Blut getränkt.
„Sir!“, riefen die beiden Männer erfreut und erhoben sich.
„Bleibt sitzen.“, meinte Tom knapp und ließ sich ins Laub fallen. Keuchend lag er einige Momente einfach nur da, bis er sich in eine halb sitzende Stellung erhob. „Ihr seit nicht so weit gekommen, wie ich gehofft hatte und nicht annähernd so viele.“
„Nein, die vergangene Nacht war sehr verlustreich.“, erklärte einer der Zauberer.
„Ich habe den Platz gesehen.“ Aus Toms Stimme sprach tiefe Trauer. „Lasst ihnen noch zwei Stunden Schlaf, dann brechen wir auf.“, meinte Riddle und legte sich ausgestreckt ins Laub. Harrys Kopf sackte auch wieder auf seine Brust. Er war viel zu müde um sich über die Worte, die er eben gehört hatte, Sorgen zu machen.
„Wir brechen auf!“, hallte ein Ruf durch die kahlen Bäume. Harry wurde abrupt aus der Traumwelt gerissen, in der er sich bis eben befunden hatte. Ginny regte sich und setzte sich langsam auf. Sie verzog schmerzhaft das Gesicht, als sie ihre Glieder streckte. Harry erging es nicht anders. Sein ganzer Körper schien ein einziger großer Muskelkater zu sein.
„Morgen Schatz.“, meinte er und küsste Ginny zärtlich. „Auf zu einem neuen schönen Wandertag!“
„Darauf könnte ich gut verzichten.“, murrte Ron, während er seine Waden knetete.
„Wir sind in einer verdammt üblen Situation.“, flüsterte Sirius Harry ins Ohr. „Ich konnte gestern ein Gespräch zwischen zwei Männern belauschen.“
„Das habe ich auch.“, erwiderte Harry.
Sirius lachte laut, bevor er antwortete. „Wie dein Vater Harry. Wenn es etwas wichtiges zu wissen gab, dann hat er es als erster erfahren.“ Bis auf einmal, dachte Harry. Bis auf einmal. Sirius wurde sofort wieder ernst. „Ich weiß nicht was das für ein Krieg ist, doch stecken wir jetzt mitten drin und nicht auf der Gewinnerseite.“
„Das ist mir klar, aber im Moment haben wir keine andere Wahl. Gehen wir weiter.“, meinte Harry und folgte den Zauberern, die bereits fast hinter den Bäumen verschwunden waren.
Zu Beginn des Tages waren Nebelschwaden über das Land gezogen und hatten jeden warmen Strahl der Morgensonne verschlungen. Drei Tage waren seit ihrem Aufbruch von London vergangen und nun schälten sich langsam die Umrisse von Häusern aus dem Grau des Nebels. Kalte Seeluft trieb die Schwaden vor ihnen auseinander, so dass ihr Blick auf die ferne Küste frei wurde. Dertford war ein kleiner Ort, der noch nicht vom Krieg verheert worden war. Die kleinen Häuser duckten sich in den Schatten einer alten Festung, deren Mauer sich auf einem Hügel erhoben. Einige Schafe und Rinder weideten vor dem Dorf und blickten den Neuankömmlingen neugierig entgegen. Der schmale Feldweg war schlammig, aber nach dem tagelangen Marsch durch unwegsames Gelände kam er Harry wie eine Erlösung vor.
„Endlich.“, murmelte Hermine, auf deren Gesicht sich Erleichterung abzeichnete. Einer der Zauberer hob den Arm und winkte einem Mann zu, der ihnen entgegen eilte. Auf den Türmen der Burg flatterte eine Fahne, die eine silberne Schlange und einen bronzenen Adler zeigte. Die Wappentiere von Rowena und Salazar. Jetzt, da sie näher kamen wirkte die Festung weitaus bedrohlicher als aus der Ferne. Die Mauern waren aus dunklem Gestein gemauert, das die Strahlen der Sonne aufzusaugen schien. Spitze Pflöcke waren auf den Hängen in die Erde gerammt worden. Es war eine wahrlich starke Festung, doch Harry bezweifelte, dass sie den Eisernen lange würde stand halten können.
„Seid gegrüßt!“, sprach der Mann und verneigte sich. „Ich bin Sial, Bote des Rates. General Tonks erwartet euch bereits.“
„Vielen Dank.“, erwiderte Tom Riddle knapp und ging weiter. Nur wenige der Dorfbewohner waren in den Straßen zu sehen. Einige ältere Hexen und Zauberer beobachteten mit finsteren Gesichtern die Schar, die in das Dorf einzog. Sie mussten einen wirklich Schäbigen Eindruck machen. Ihre Kleider waren zerrissen und verdreckt und sie schleppten sich nur noch mit letzter Kraft dahin. Ein breiter Weg führte empor zu den Toren der Burg, die sich bei ihrem Näherkommen knarrend öffneten. Es war eine mächtige Pforte. Die Torflügel waren aus Stahl, der mit langen Stacheln übersät war. Als Harry aus dem Schatten des Tores heraus trat schien ihm die Sonne ins Gesicht. Sie stieg gerade über die Zinnen der gegenüberliegenden Mauer und erhellte den Burghof. Einige kleine Hütten waren an die Mauer gebaut und von irgendwoher erklang das Geräusch einer Schmiede. Auf den Mauern erkannte Harry einige Zauberer und Hexen in den bekannten dunklen Umhängen, die dort auf dem Wehrgang patrouillierten. Das Banner flatterte in Wind und die Bewegung erweckte Schlange und Adler zum Leben.
„Hier entlang.“, sprach Sial und führte sie in das Haupthaus der Festung. Durch die kleinen Fenster fiel nur wenig Licht, so dass selbst am Tage in den Gängen Fackeln brannten. Die Decke war vom Ruß schwarz verfärbt. Nach wenigen Schritten zweigte eine große Tür nach links ab in die große Halle der Burg. Viele Hexen und Zauberer eilten in dem von hohen Säulen gestützten Raum hin und her. Am Ende der Halle unter zwei hohen Fenstern stand ein hölzerner Thron, der mit Gold verziert war. Eine Frau erhob sich, als die Schar eintraten und gab ihnen ein Zeichen näher zu treten. Langes braunes Haar fiel über die Schultern der Hexe und kringelte sich in kleinen Locken den blauen Umhang hinunter.
„General.“, grüßte sie Tom und verbeugte sich.
„Tom Riddle, es ist mir eine Ehre dich auf Burg Dertford endlich begrüßen zu dürfen deine Taten sind bereits zu Legenden geworden, die sich die Männer am Lagerfeuer erzählen.“, sprach Tonks.
„Vielen Dank.“, erwiderte der Riddle.
„Es ist gut einen Magier wie euch in unseren Reihen zu wissen, wenn der Sturm über uns herein bricht.“, fuhr die Hexe fort. „Boten brachten Nachricht vom Fall der letzten Festungen in London und, dass die Eisernen auf dem Weg weiter hinein nach Südengland sind. Sagt mir, wie stark schätzt ihr ihre Truppen ein. Ihr habt ja an vorderster Front gegen sie gestritten.“
Tom senkte seine Stimme, als er weiter sprach. Es war, als würde er sich fürchten die Schrecken wieder lebendig werden zu lassen, die er und seine Männer erlebt hatten. „Es sind Zehntausende, eine Armee, gegen die zu kämpfen sinnlos ist.“ Ein Raunen und Flüstern ging durch den Saal. Jeder hing gebannt an den Lippen des dunkelhaarigen Zauberers. „Wir hielten die Festungen ein halbes Jahr, bis diese Kreaturen aus schwarzem Stahl über uns kamen. Sie fuhren durch unsere Reihen wie eine Sense durch reifes Korn. Ihre Klauen reißen Wunden, die nicht verheilen und die meiste Magie ist nutzlos gegen sie.“ Er hielt kurz inne, als würden die Erinnerungen einen Schrecken heraufbeschwören, dem er nicht Herr werden konnte. „In der ersten Schlacht verloren wie über einhundert tapferer Seelen. Sie liegen nun dort im Schlamm und verrotten oder sind Nahrung für schlimmere Kreaturen.“
„Deine Sorge ehrt dich Soldat, doch soll dies unser aller Schicksal sein, dann wird es so geschehen.“, sprach Tonks in kalten Tonfall. „Wir werden und in Canterbury mit dem Rest unseres Heeres treffen und gegen den Feind marschieren. Wollen wir sehen, wie unbesiegbar die Eisernen gegen einen Zirkelmagier sind.“ Jubelrufe wurden in der Halle laut, die erst verstummten, als Tonks die Arme ausbreitete. „Geh nun Tom und ruhe dich mit deinen Männern aus. Wenn alle Vorbereitungen getroffen sind ziehen wir nach Canterbury und in den Krieg!“ Wieder jubelten die Umstehenden. Harry fuhr mit der Hand über sein Gesicht. Er hatte gesehen wie machtlos die Zauberer gegen die Eisernen waren. Wenn sie sich ihnen zum Kampf stellten würde es in einem Gemetzel enden.
„Kopf hoch Junge, du wirst sicher nicht dabei sein.“, hörte Harry Moody sagen und spürte die Hand des Zauberers auf seiner Schulter. „Rowena und Salazar müssen den Verstand verloren haben, dass sie einen Angriff befehlen. Weist du Junge es gab Zeiten, da habe ich im Namen des Zirkels alles getan, aber heute...“ Er ließ das Ende des Satzes unausgesprochen, als sich Tom Riddle näherte und folgte einigen anderen Magiern aus ihrer Gruppe hinaus aus der Halle.
„Junge, ich würde dich gerne sprechen. Sofort!“, zischte Tom und gab ihm ein Zeichen ihm zu folgen. Ginny, Hermine, Ron und Sirius wollten ihm folgen, doch verstellten zwei der Männer ihnen den Weg und geleiteten sie eine Treppe empor. Tom bahnte sich einen Weg durch die jubelnde Menge, während Harry ihm folgte. Sie verließen die Halle durch eine kleine Seitentür hinter der eine ausgetretene, schmale Treppe in die Höhe führte. Seine Waden brannten und protestierten gegen die Anstrengung, als sie die Stufen empor eilten. Die Wendeltreppe endete an einer kleinen hölzernen Tür, die von Tom sofort aufgestossen wurde. Dahinter befand sich ein kleiner Raum, der von einem kleinen Fenster, durch das ein Sonnenstrahl fiel, erhellt wurde. Tom Riddle setzte sich an einen kleinen runden Tisch und machte eine entsprechende Geste, dass Harry sich auch setzen sollte. Er tat wie ihm geheißen.
„Junge, willst du mir vielleicht irgendwas sagen?“, fragte sein Gegenüber freundlich lächelnd.
„Eigentlich nicht.“, erwiderte Harry.
„Schade. In meinem Land gilt es als höflich zu sagen, wo man herkommt, wie man heißt oder was man hier will.“ Toms Stimme war noch immer ruhig, doch war ein leicht ärgerliches Funkeln in seine Augen getreten.
„Na schön...“, meinte Harry. „Ich heiße Harry, komme aus London und was ich hier will... Ich bin mir nicht mehr so sicher.“
Tom sah ihn lange Zeit ruhig an. Seine Augen bohrten sich in die seinen, als wolle er die tiefsten Tiefen von Harrys Seele erkunden. „Ich kann in deinen Augen keine Lüge erkennen, aber das du aus London kommst kann ich, darf ich nicht glauben.“
„Aber ich sage die Wahrheit.“
„Ja.“
„Ich denke das ist ein Problem.“, meinte Harry, der versucht war zu grinsen.
„Das stimmt, aber ich bin nachdenklich geworden. Man hat mir gesagt du hast mehr Eiserne vernichtet, als alle meine Männer zusammen. Sie sagen, du hättest sie mit einem goldenen Blitz niedergestreckt.“, sprach Tom langsam und blickte sein Gegenüber aufmerksam an.
„Ja, das ist ein Fluch, den ich aus einem alten Buch gelernt habe, das ich bekommen habe.“, antwortete Harry.
„Gibt es dieses Buch noch?“
„Nein, es ist verbrannt, wie vieles, das mir am Herzen lag.“
„Das ist sehr schade.“, sagte Tom Riddle traurig. „Man sagt das Glück begünstigt den Mutigen. In diesem Krieg habe ich gesehen, dass diese alte Weisheit nicht stimmt. Ich sah soviel Mut, doch er alleine kann uns nicht retten. Es ist zwar unsere einzige Waffe aber im Vergleich zu dem, was der Feind aufbietet ist sie lächerlich schwach.“ Die Worte des dunkelhaarigen Zauberers schienen noch lange in dem kleinen Raum nachzuhallen. Es war fast so, als würden sie die Schatten verdunkeln und den neuen, hellen Morgen vertreiben. „Harry, ich weiß nicht wo du herkommst, aber ich sah in deinen Augen, dass es eine andere Welt ist, in der es noch eine Zukunft gibt, für die es sich lohnt zu leben.“
„Ja, diese Zukunft gibt es dort.“, antwortete Harry. „Aber auch dort gibt es Kriege und ein neuer zieht herauf.“
„Nicht kann schrecklicher sein als dieses sinnlose Sterben. Über zweitausend Jahre lang schlachten sich die Menschen ab auf befehle von Herren, die nur ihre eigene Macht mehren wollen.“ Harry dachte nach. Es fiel ihm schwer einem Mann zu vertrauen, der in seiner Welt seine Eltern getötet hatte, doch hier schien es als würde ein ganz anderer Tom Riddle vor ihm stehen. Dieser Zauberer war nicht zu Lord Voldemort geworden aber hatte dieser nicht gesagt, dass es seine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gab? Harry entschloss sich einen gewagten Vorstoss zu wagen.
„Gab es jemals ein Artefakt, das der Zirkel gefunden hat? Eine Art Auge, eine glänzende schwarze Kugel, die in einem dunklen Feuer brennt, wenn man sie berührt?“
In Toms Augen spiegelte sich plötzlich Misstrauen wider, bevor er fragte: „Woher weißt du davon?“
„Mein Mentor hat mir davon berichtet.“
„Wer ist das?“
Harry war unschlüssig mit der Wahrheit zu antworten. Wenn Tom Riddle hier jemand ganz anderes war, dann war Dumbledore womöglich sogar sein Feind, genau wie Godric Gryffindor. „Albus Dumbledore.“, sprach er es doch aus. Die Reaktion überstieg alle seine Erwartungen.
„WAS HAST DU MIT DUMBLEDORE ZU SCHAFFEN!?“, brüllte Tom Riddle und sprang aus seinem Stuhl auf. „WAS BITTE HAT DIESER MÖRDER GESAGT!? SOLLST DU UNS ALLE AM BESTEN GLEICH UMBRINGEN!?“
„Haben sie was zu trinken?“, fragte Harry, dem die Ohren von den Geschrei weh taten.
„Was!?“, fragte Tom, der den abrupten Themenwechsel nicht mitbekommen hatte.
„Es ist nicht der Dumbledore aus dieser Welt!“
„Was!?“
Harry seufzte. Es blieb ihm wohl nichts anderes übrig als die ganze Geschichte zu erzählen. Es blieb abzuwarten, ob er danach eingesperrt oder einfach umgebracht wurde.
„Das ist eine etwas...“ Tom schien nach Worten zu suchen. „... andere Geschichte, als ich erwartet hatte.“, meinte der dunkelhaarige Zauberer, nachdem er sie gehört hatte. Die Sonne stand auf ihrem höchsten Punkt, so lange hatten sie bereits an diesem Tisch gesessen. Tom schob sein halb volles Glas hin und her. „In deiner Welt ist der Krieg also bereits vorbei aber Grindelwald ist zurück.“
„Ja.“
„Die Eisernen stehen unter seinem Befehl. Solltest du jemals zurückkehren können, dann hüte dich vor diesem Zirkelmagier.“
„Ja, das habe ich schon bemerkt.“, meinte Harry und fuhr sich mit den Fingern durch die Haare.
„Alles was du erzählt hast... es ist so unglaublich, dass ich denke es ist die Wahrheit. Diese andere Seite des Spiegels scheint die Welt zu sein, die ich mir wünsche. Aber auch wenn es sie hier niemals geben kann, dann hat sie doch gelebt. Hier drinnen.“ Tom legte eine Hand auf sein Herz.
„Was hier passiert, das tut mir Leid.“, sprach Harry, der es wirklich ernst meinte. Ihm fielen wieder die Ereignisse am Fluss ein.
„Du hast gesehen wie sie starben.“, sagte Tom, der ihm wieder tief in die Augen blickte. „Aber dank deinem Mut und Zauberkraft haben wenigstens einige überlebt.“
„Danke.“ Harry grinste schief.
„Du bist nicht mein Feind und wenn du in deiner Welt der Feind von Grindelwald bist dann bist denke ich so etwas wie mein Freund.“ Tom streckte die Hand aus und Harry schlug ein. Der Händedruck war kräftig und warm. „Du kannst von Glück sagen, dass dein Freund noch lebt. Sirius Black ist hier Anführer der Roten Legion. Wenn du ihm auf deinen Reisen begegnen solltest, dann zögere nicht ihn zu töten.“ Harry nickte stumm. Was er in den letzten Stunden erfahren hatte war viel gewesen und schrecklich. Es gab eindeutig Parallelen zwischen dieser und seiner Welt, doch wirkten sich die Ereignisse hier immer viel stärker und zerstörerischer aus. Alleine der Große Krieg hatte schon das Antlitz dieser Erde zerschmettert.
„Harry, das Auge...“ Mit diesen Worten riss Tom Harry aus seinen Gedanken. „... war einst Teil eines mächtigen Magischen Apparates. Die genau Funktion ist mir unbekannt, doch hat der Zirkel ihn studiert. Es war eine Sternstunde für die Zauberei, als die Magier sich unter einem Banner vereinten um gemeinsam die Geheimnisse zu ergründen, die dieses Artefakt barg. Sie wurden dadurch mächtiger, als je jemand für möglich gehalten hatte, doch dann verschwand eine schwarze Kugel aus dem Apparat. Sie begannen sich gegenseitig zu beschuldigen und so begann der Krieg. Diese Kugel hat also jemand aus deiner Welt an sich genommen.“ Harry nickte. „Damit hat er etwas in Gang gesetzt, dass uns dieses Sterben brachte.“
„Gab es etwas an diesem Apparat, das wie ein Gegenstück zu der Kugel aussah.“, fragte Harry Hoffnungsvoll.
„Ich weiß es nicht, aber alles veränderte sich in dieser Zeit, bis schließlich das Sterben begann.“, sprach Tom kopfschüttelnd. „Am Anfang dachte ich, wir würden für die gerechte Sache kämpfen, doch dann wurde mir klar, dass wir für nichts anderes als die Macht anderer Menschen stritten. Ich habe mich geschämt. Jetzt halte ich nur noch durch, weil meine Männer mich brauchen. Sie gehorchen und sterben für Menschen, die sie nie kennen lernen werden.“
„Und wie wird es weiter gehen?“, wollte Harry wissen. „Was wird aus uns werden?“
„Kommt mit nach Canterbury und geht dann eurer Wege. Versuche dieses Artefakt zu finden und dann zieh deiner Wege. Für uns ist die Hoffnung verloren in diesem Land.“
Harry nickte. Die absolute Mutlosigkeit in den Worten von Tom Riddle erschreckte ihn. Dieser Mann hatte Dinge gesehen und getan, die an niemandem spurlos vorüber gehen würden. Er war in einer Welt aufgewachsen, die seit unglaublich langer Zeit von einem Krieg verwüstet wurde, bei dem jedes Ziel außer Sicht verloren gegangen war. Niemand, bis auf die Zirkelmagier lebte noch, der den Beginn mitbekommen hatte. Sie kannten nichts anderes als den Krieg. Sie waren für ihn geboren worden.
„Eine Bitte hätte ich noch mein junger Freund.“, meinte Tom, als sich die beiden erhoben. „Lehre mich den Zauber gegen die Eisernen. Vielleicht können so einige Leben gerettet werden.“
„Die Worte lauten: Silvenus.“, erklärte Harry. „Denke an eine machtvolle, für dich bedeutsame Erinnerung, die dir Kraft gibt und sprich die Worte so, dass du allen freien Willen in sie legst.“
„Danke, wir sehen uns dann Morgen.“, verabschiedete sich der dunkelhaarige Zauberer, der in Harrys Welt jemand ganz anderes war.
„Da bist du ja.“, murmelte Ginny verschlafen, als Harry zu ihr unter die Bettdecke kroch. Es war nur eine schmale Pritsche, doch sie kuschelten sich so aneinander, dass genug Platz blieb. Zu sagen, die Kammer sei zweckmäßig eingerichtet wäre noch geschmeichelt gewesen. Bis auf einen kleinen Tisch mit dem dazugehörigen Stuhl und einen kleinen, schiefen Schrank war es leer. Durch ein schmales Fenster waren die umliegenden Ländereien zu sehen. Die wenigen Schafe und Kühe auf der Weide dösten in der Sonne.
„Schlaf gut Schatz.“, brummte Harry und war fast im selben Moment eingeschlafen.
Ein Pochen an der Tür erklang im selben Moment, als Harry aus dem Schlaf hochfuhr. Eine verschwommene Erinnerung an Alpträume spukte durch seinen Kopf, löste sich aber auf bevor er sie erkennen konnte. Ginny schlief noch friedlich neben ihm, wie eine Katze zusammengerollt. Ihr Kopf lag leicht abgewinkelt auf dem harten Kopfkissen und ihre roten Haare verdeckten zur Hälfte ihr hübsches Gesicht. Das Pochen wiederholte sich, jetzt lauter und drängender. Harry erhob sich ächzend, wankte zur Tür und öffnete sie. Eine Hexe in einen langen, fleckigen Kleid stand vor ihm. Sogleich schwebte ein Tablett heran, das sich in seinen Händen niederließ.
„Guten Appetit.“, knurrte sie und ging weiter den Gang entlang. Mit hochgezogenen Augenbrauen betrachtete Harry die beiden Teller auf dem hölzernen Tablett. Man konnte nicht wirklich sagen was darin war, doch duftete es köstlich. Vielleicht spielte ihm sein ausgehungerter Magen auch nur einen Streich, doch meldete sich dieser sofort knurrend zu Wort. Leise stellte er seine Last auf dem wackeligen Tisch ab und drückte Ginny einen Kuss auf die Wange. Sie lächelte im Schlaf aber wachte nicht auf. Erst nachdem er sie sanft an der Schulter geschüttelt hatte schlug Ginny die Augen auf.
„Hey, na gut geschlafen?“, fragte Harry und strich ihr einige Strähnen ihres Haares aus dem Gesicht.
„Nicht wirklich.“, murmelte sie mit halb geschlossenen Augen. „Was gibt’s denn?“
„Frühstück.“, sagte Harry und drückte ihr den dampfenden Teller in die Hand.
Dankend griff sie zu und schlang den Inhalt hinunter. Auch Harry verspürte nach dem Essen noch immer einen bohrenden Hunger, doch hatte die Nahrung seinen Geist wieder beweglich gemacht, der wie sein Körper immer träger geworden war. Die letzte diffuse Helligkeit der Dämmerung verschwand und gab sich der Nacht geschlagen, die nun Einzug hielt. Die Sterne funkelten am Himmel wie Myriaden von Augen, die zu ihnen herunter blinzelten.
„Mars der Schlachtenbringer steht in einer Reihe mit Jupiter und Neptun. Alles deutet darauf hin, dass es einen großen Konflikt geben wird, doch das könnte auch nur Zufall sein.“, sprach plötzlich eine Stimme. Harry und Ginny, die sich nach dem Essen ans Fenster gestellt hatten fuhren herum. Sirius trat nun lächelnd vollends durch Tür.
„Ich glaube in letzter Zeit nicht mehr an den Zufall. Dafür hat er mich zu oft enttäuscht.“, meinte Harry und blickte wieder auf die nächtlichen Hügel, die sich bis zu fernen Küste zogen. Ein silberner Streifen am Horizont verriet das Meer, auf dem sich das Mondlicht spiegelte.
„Harry, ich wollte dir sagen, dass ich dir bei allem beistehe, was du machst. Ich bin es dir schuldig. Und nun solltet ihr euch ausruhen, in der kurzen Zeit, die wir verschnaufen können. Morgen will unsere kriegstreibende Tonks ja nach Canterbury abrücken.“


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