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Fanfiction

Am Ende der Nacht - Neubeginn

von heidi

Vier Tage später saß Jill mit Jessica und dem kleinen Aries allein beim Frühstück. Ron, Harry, Hermine und Selina waren schon nach Hogwarts zurückgekehrt. Sie wollten bei den Vorbereitungen für die große Siegesfeier helfen und die restlichen Ferien dort verbringen, bevor am 1. September ihr neues Schuljahr begann.

An Jessicas Mittelfinger funkelte ein schlichter Goldring mit einem kleinen Diamanten. Es war Seans Vermächtnis an sie und auch wenn sie seinen plötzlichen Tod noch nicht verwunden hatte, hörte man dennoch hin und wieder ein Lachen von ihr. Sie hatte Aries auf dem Schoß, aber ihr prüfender Blick lag auf Jill, die nur lustlos in ihrem Frühstück herumstocherte.
„Du machst dir Sorgen, nicht wahr?“ fragte Jessica und kitzelte dabei den kleinen Aries, der vor sich hin gluckste.
Jill warf frustriert ihre Gabel auf den Tisch und grummelte: „Er ist jetzt schon seit vier Tagen weg und hält es nicht einmal für nötig, sich zu melden.“
Jessica meinte gelassen: „Vielleicht muss er noch ein paar Dinge im Ministerium erledigen. Du weißt doch wie das ist, eingesperrt haben sie dich schnell, aber...“
Jill zog sich die neueste Tageszeitung heran und sagte: „Aber sie alle sitzen jetzt im Gefängnis und Voldemorts Überreste wurden verbrannt, also was will er noch dort?“
Die Zeitung war voll mit Gesichtern von Todessern, die alle ohne eine Gerichtsverhandlung lebenslänglich nach Askaban geschickt wurden.
Jessica riss ihr die Zeitung aus den Händen und sagte bestimmend: „Dann wirst du dich jetzt auf den Weg nach England machen und ihn suchen, ganz einfach.“
Jill seufzte: „Aber Aries und mein Geschäft...“
Jessica stellte Aries auf die Beine, reichte Jill einen Umhang und meinte gelassen: „Um Aries kümmere ich mich und den Laden kannst du ruhig ein paar Tage schließen. So nötig habt ihr es doch nun wirklich nicht. Also nun los, wir treffen uns übermorgen in Hogwarts.“
Für Jessica war es beschlossene Sache, doch Jill machte sich nur widerwillig auf den Weg nach England. Eigentlich kam für sie nur ein Ort in Frage, wo Sirius sich versteckt haben könnte, das alte Black Haus.
Auch wenn sie sich nicht ganz sicher war, ob er sich dort aufhielt, apparierte sie dennoch in den kleinen Hinterhof des Hauses.

Mit großen Augen sah sie sich um. Als sie das letzte Mal hier war, stand das Unkraut Meter hoch, doch stattdessen stand sie plötzlich auf einen riesigen Berg Bauschutt. Das alte Haus vor ihr, war mit einem Baugerüst ausgestattet und im Erdgeschoss waren schon neue Fenster eingesetzt.
Allem Baulärm zum Trotz, betrat sie energischen Schrittes das Haus. Sie konnte nicht verstehen, was hier vor sich ging. In der Eingangshalle sah sie sich mit großen Augen um und ignorierte die Arbeiter, die sie augenscheinlich musterten. Alles hatte sich hier verändert seit sie, vor knapp zwei Wochen, das letzte Mal hier gewesen war.
Weiße Marmorfliesen bedeckten, den sonst dunklen Boden und große Fester neben einer riesigen neuen Eingangstür, ließen das Sonnenlicht herein. In den weißen Fliesen des Bodens war ein großes Wappen eingelassen, das Wappen der Blacks. Die Wände waren hell und freundlich gestrichen, nur ein altes Bild hing noch an der Wand, das mit Folie eingehüllt war. Dahinter war Bewegung zu erkennen und Jill musste leicht schmunzeln, als ihr plötzlich jemand zurief: „Himmel, was tust du hier Jill?“
Ruckartig drehte sich die Angesprochene um und lächelte. „Remus, sag mal was ist hier los und wo zum Teufel noch mal ist Sirius?“
Ein belustigtes Funkeln zeigte sich in Jills Augen, als sie Sirius Freund genauer betrachtete. Er stand nur in einer Jeanshose bekleidet am Eingang zur Küche und war total verstaubt.
Remus stöhnte genervt auf. „Verdammt, er wird nicht begeistert sein, dich hier zu sehen. Nun ist seine schöne Überraschung geplatzt.“
Jill lief auf Remus zu und grummelte: „Ich dachte, er hasst dieses Haus. Ich verstehe das nicht, warum spricht er nicht mit mir darüber.“
Hinter ihr ertönte eine Stimme: „Das wollte ich heute Abend tun.“
Jill drehte sich um und schüttelte mit dem Kopf, als Sirius sich seinen Umhang von den Schultern zog und zu Remus meinte: „Es hat geklappt.“ Er hielt dabei stolz eine kleine Pergamentrolle hoch.
Jill trat dichter zu ihm heran und fasste mit einer Hand in seinen Nacken. Einen kurzen Kuss später fragte sie zornig: „Wenn du mir nicht gleich sagst, was hier vor sich geht, dann...“
Sirius nahm die pulsierende Aura um Jill sehr genau wahr und entfernte sich sicherheitshalber einen Schritt von ihr. Remus lachte leise und meinte: „Also ich geh dann mal.“
„Grüß Tonks von uns!“ rief Jill ihm noch nach und folgte Sirius in die Küche des alten Black Hauses.
Wie angewurzelt blieb sie in der Tür stehen. Der Raum war schon fast fertig eingerichtet und Tränen traten in ihre Augen, als sie die Möbel sah. Dunkelrote moderne Küchenmöbel zogen sich über eine lange Wand, bedeckt mit einer schwarzen Arbeitsplatte. Zwei Bodentiefe Fenster gaben den Blick, auf den im Moment noch unter Bauschutt begrabenen, Hinterhof frei. Ein großer Tisch, der mindestens Platz für zehn Personen gab, stand davor.
Sirius stellte zwei Tassen Tee auf den Tisch und drückte, die noch immer sprachlose Jill, auf einen Stuhl.
Er legte eine große Rolle Pergament auf den Tisch und eine kleine daneben, bevor er sich neben sie setzte.
„Wie geht es Jessica?“ war seine erste Frage, um Jill erst mal wieder etwas runter zu holen, denn er merkte, dass es in ihr ganz schön brodelte.
Jill seufzte, griff nach der großen Pergamentrolle und sagte: „Es dauert seine Zeit, aber sie wird darüber hinweg kommen.“
Mit einem Wink ihres Zauberstabs war das Pergament geöffnet und Jill blickte auf den Grundriss des Hauses. Jedes Stockwerk, war einzeln darauf abgebildet, doch nur das Erdgeschoss blieb ohne große bauliche Veränderungen. In den beiden Obergeschossen, wurden einige Wände versetzt und neue woanders eingezogen. Alles in allem war es eine riesige Veränderung und noch bevor sie fragen konnte, erhob Sirius seine Stimme und sagte: „Ich wollte eigentlich das Gröbste fertig haben, bevor ich es dir zeigen wollte. Das du nun hier aufgetaucht bist, hat meinen Plan durchkreuzt.“
Jill schnaubte: „Ich verstehe nicht, warum du das hier tust. Wir haben ein Haus in Frankreich und brauchen das hier nicht.“
Sirius runzelte die Stirn und suchte nach den richtigen Worten. „Aber Frankreich ist nicht unsere Heimat. Hier sind wir zu Hause und ich dachte...“
Jill schüttelte mit dem Kopf. „Ich kann deine Beweggründe ja verstehen. Aber wir haben zwei Kinder und ein drittes ist unterwegs. Wovon sollen wir hier leben? In Frankreich habe ich mein Geschäft...“
Sirius rollte das kleine Pergament auseinander und hielt es ihr hin. „Du kannst auch in der Winkelgasse ein Geschäft eröffnen und ich werde für das Aurorenbüro arbeiten. Das habe ich schon alles geklärt.“
Jill besah sich das Pergament und rief entsetzt: „Du hast das Geschäft von Ollivander gekauft und das zu diesem horrenden Preis. Wo zum Teufel hast du das Geld dafür her?“
Sirius kratzte sich verlegen am Kopf und zog aus seiner Hosentasche einen Schlüssel. „Ja also, das ist so...druckste er herum. „Das Geld für das Geschäft, gehört eigentlich dir.“
„Mir?“ fragte Jill verwirrt.
Sirius lehnte sich in seinem Stuhl zurück und auf seinem Gesicht, lag ein diabolisches Grinsen, als er sagte: „Das Ministerium hat dir Dolohows Vermögen zugesprochen, da er es in Askaban ja nicht mehr braucht. Das sollte so zusagen eine kleine Wiedergutmachung, für deine frühere Spionagetätigkeit sein.“
Jill schnaubte verächtlich: „Ich will sein Geld nicht.“
Sirius griff nach ihrem Arm und zog sie auf seinen Schoß. Er strich ihre Haare aus dem Gesicht und sah in ihre Augen, als er eindringlich sagte: „Lass uns doch erst mal in die Winkelgasse gehen. Sieh dir das Geschäft an und dann kannst du immer noch entscheiden.“
Jill seufzte: „Aber Ernie, er ist dann ganz allein dort. Ich weiß nicht... Ich muss erst mal eine Nacht darüber schlafen. Ich kann das nicht sofort entscheiden, aber einen Ausflug in die Winkelgasse würde ich schon gern machen.“
Das Jill sich ehrlich Gedanken machte sah Sirius sehr genau. Auch wenn er auf jeden Fall in England bleiben wollte, sollte sie sich dagegen entscheiden, würde er es akzeptieren und mit ihr nach Frankreich zurückkehren.

Zum ersten Mal, seit sie zusammen waren, traten sie gemeinsam und für jeden sichtbar, in die Öffentlichkeit.
Ihr halbes Leben lang hatte sich immer einer von ihnen verstecken müssen und es war wie Neuland für die Beiden. Jill kaufte sich ein Kleid, für die Siegesfeier, wobei Sirius, natürlich wie alle Männer, wieder etwas genervt war. Sie sahen sich Mr. Ollivanders Geschäft an, das jetzt schon über ein Jahr geschlossen war. Jills Augen leuchteten, denn für sie war der alte Zauberstabmacher eine Legende gewesen. Sirius hatte ganz schön Mühe, sie wieder aus dem alten verstaubten Laden zu bekommen, doch er hoffte, dass sie sich die Entscheidung damit leichter machen würde.

Als sie am Abend in das Black Haus zurückkehrten waren die Arbeiter verschwunden und Jill machte sich erst einmal in der Küche zu schaffen. Sie liebte diesen Raum jetzt schon und Sirius hatte damit voll ihren Geschmack getroffen. Er lehnte im Türrahmen und beobachtete sie dabei, wie sie mit Töpfen und Pfannen hantierte. Dieses Bild erinnerte ihn an längst vergangene Zeiten und machte ihn etwas wehmütig. Viele Menschen, die ihnen etwas bedeutet hatten, fehlten jetzt in ihrem Leben und hatten somit eine große Lücke hinterlassen. Diese Gedanken weit von sich schiebend, trat Sirius näher zu ihr heran.
„Ich hab dich heut noch nicht einmal gefragt, wie es dir geht“ murmelte er in ihr Ohr und legte dabei seine Hände auf ihren Bauch.
Jill lächelte. „Gut soweit.“ Sie drehte den Kopf etwas und sah in seine funkelnd grauen Augen. Da war es wieder, dieses Strahlen, das sie so liebte, wenn er sie ansah. In diesem Moment hatte sie ihre Entscheidung schon gefällt. Ihm zuliebe würde sie ihr vergangenes Leben aufgeben und in ihre Heimat zurückkehren, doch das konnte sie ihm auch noch am nächsten Tag mitteilen.

Es war noch fast dunkel, als Jill am nächsten Morgen erwachte. Sirius lag neben ihr auf dem Bauch, den Kopf zur Seite gedreht und schlief noch tief und fest.
Leise kletterte sie aus dem Bett, raffte eilig ihre Sachen zusammen und verließ das Zimmer.
Still war es noch im Haus, die Arbeiter waren noch nicht da und Jill beschloss erst einmal einen kleinen Rundgang zu machen.
Für einige Zimmer, kamen ihr noch neue Ideen und sie machte sich ein paar Notizen. Für sie war es beschlossene Sache, dass sie nun den Rest ihres Lebens mit Sirius in diesem Haus verbringen würde, allerdings gab es da noch etwas, das sie erst einmal klären musste.
Unten in der Eingangshalle entfernte sie die Folie, von dem Bild, der alten Mrs. Black. Die wollte schon in ihr übliches Gezeter verfallen, doch Jill zischte: „Halt die Klappe, jetzt rede ich.“
Die alte Sabberhexe verschränkte die Arme vor der Brust und kniff die Augen zusammen. Jill lief zuerst ein paar Schritte durch die Eingangshalle und baute sich dann vor ihr auf. Sie sah in die Augen, der alten Mrs. Black, die genauso grau waren, wie die von Sirius, bevor sie laut sagte: „Also dir ist ja nicht entgangen, das dieses Haus hier umgebaut wird. Wir haben hier nur ein Problem und das bist du.“
“Ich?“ keifte die alte Hexe. „Ihr beschmutzt mit eurem Eindringen in dieses Haus, den guten Namen, der Familie Black.“
Jill brach in schallendes Gelächter aus und bekam nicht mit, wie Sirius sich auf den obersten Stufen der Treppe niederließ und den Wortwechsel gespannt verfolgte.
Jill stemmte die Hände in die Hüften und warf ihre langen blonden Haare nach hinten, bevor sie sagte: „Ich mache dir jetzt ein Angebot. Du bekommst einen schönen neuen Rahmen und darfst da hängen bleiben, natürlich nur, wenn du all die Besucher und Bewohner dieses Hauses immer freundlich begrüßt. Solltest du das ablehnen, werden wir dieses Haus dem Erdboden gleich machen und uns ein Neues bauen.“
Schreck geweitet waren die Augen der alten Sabberhexe, was Jill leicht schmunzeln ließ. Sie wusste, das sie schon gewonnen hatte, auch wenn die alte Mrs. Black jetzt zeterte: „Ich will euch nicht in meinem Haus und meinen Blutsverräter Sohn schon gar nicht.“
Sirius rollte mit den Augen, war aber gespannt darauf, was Jill jetzt sagen würde.
Sie schien noch einen Augenblick nachzudenken, bevor sie wieder das Gemälde fixierte und mit gedämpfter Stimme sagte: „Ich verstehe nicht, was du gegen ihn hast. Er hat mich, die Reinblütigkeit in Person, geheiratet. Was ja wohl in dieser Familie scheinbar mehr wert ist, als alles andere.“
Die alte Mrs. Black wollte schon ansetzen, um etwas zu sagen, doch Jill hob die Hand und sagte eindringlich: „Er ist alles was dir geblieben ist. Er ist dein Sohn, dein eigen Fleisch und Blut.“
Die alte Hexe ließ ihren Kopf sinken und wenn man genau hinsah, sah man die Träne, die ihr Auge verließ. Mit brüchiger Stimme sagte sie: „Willkommen in meinem Haus!“
Jill atmete geräuschvoll aus, denn auch diese Hürde hatte sie genommen.
Sie bemerkte nicht, wie Sirius sich ihr langsam genähert hatte und erschrak etwas, als er sie von hinten umarmte. „Das hast du sehr schön gesagt“ flüsterte er in ihr Ohr.
Er erhob seine Stimme und richtete seinen Blick auf das Gemälde. „Ich wünsche dir einen Guten Morgen, Mutter.“ Das letzte Wort betonte er dabei mehr als nötig und zog es unnatürlich in die Länge. Die alte Mrs. Black schnaubte und nickte ihm kurz zu. Auch wenn nicht mehr von ihr kam, wusste Sirius dennoch, das Jill eine Schlacht gewonnen hatte.
Er drehte sie an den Schultern zu sich herum und sah in ihre Augen. Sie lächelte und noch bevor er seine Frage stellen konnte sagte sie: „Du hast mich überzeugt. Jetzt müssen wir uns nur überlegen, was mit Ernie wird. Ich will ihn nicht allein lassen.“
Sirius fuhr sich nachdenklich mit der Hand über sein Kinn und sagte verschmitzt. „Ich denke ich hab da schon eine Idee, aber das kann ich erst morgen auf der Siegesfeier klären.“ Und noch bevor Jill nachhaken konnte, hatte er sie schon in die Küche geschoben.
Den restlichen Tag verbrachten sie damit einige Details mit den Arbeitern zu klären und sich nach einigen neuen Möbeln für das Haus um zu sehen.

Am nächsten Morgen weckte Sirius der Baulärm im Haus. Seine Hand tastete suchend umher, doch Jill war schon längst auf den Beinen. Sirius brauchte schon eine Weile, bevor er sie fand. Sie stand in dem großen Salon, vor dem Wandteppich mit dem Stammbaum der Blacks. Mit Nadel und Faden bewaffnet fingerte sie daran herum und fluchte hin und wieder. Doch einen Moment später trat sie einen Schritt zurück und betrachtete ihr Werk. All die Namen der Personen, die heraus gebrannt waren, befanden sich jetzt wieder auf dem Stammbaum und eine neue Linie war eingetragen. Ihre eigene Familie befand sich jetzt ebenso darauf und auch schon ein Abzweig für ihr ungeborenes Kind.
Sirius schüttelte den Kopf und grummelte: „Ich wollte dieses verdammte Ding eigentlich in den Müll werfen.“
Jill lehnte sich an ihn und sagte: „Nein, der passt doch gut hier hin. Unten im Keller kannst du machen was du willst, aber hier oben...“
Sirius lachte leise, auch wenn er sich gerade klar darüber wurde, dass er in diesem Haus wohl nicht mehr viel zu sagen hätte.

Gegen Mittag machten sie sich auf den Weg nach Hogwarts, denn die Siegesfeier sollte mit einem großen Festessen für alle Beteiligten beginnen. Einige Reporter tummelten sich schon auf dem Schlossgelände, was Sirius Stimmung schon wieder erheblich drückte, doch als Aries ihnen freudestrahlend entgegenlief, vergaß er alles um sich herum und nahm den kleinen mit einem Satz auf seine Arme. Aries sah aber auch zu drollig aus. Er war herausgeputzt wie die Erwachsenen, mit weißem Hemd und passenden Festumhang. Seine tief schwarzen Haare fielen ihm schon bis auf die Schultern und in dem Moment war er Sirius ähnlicher den je. Nur seine blauen Augen verrieten, wer seine Mutter war.

Im Schloss angekommen erwartet sie schon Jessica und Ernie. Jessica trug genau wie Jill ein schwarzes, langes, aber schlichtes Kleid. Sirius begrüßte Remus und Tonks, sowie einige altbekannte Auroren. Kingsley hatte sich in all den Jahren nicht viel verändert. Seine ruhige besonnene Art war immer noch geblieben und doch erstaunte er einige, als er nach Jessicas Arm griff und mit ihr in der Menge verschwand. Sirius zog Ernie mit sich zu einem Mitarbeiter aus dem Ministerium, während sich Jill suchend nach Selina umschaute. Oben auf der Großen Treppe stand sie und unterhielt sich mit Hermine. Jill hielt einen Moment die Luft an, denn in diesem Moment sah sie kein Kind mehr in ihrer Tochter. Selina trug ebenso ein schwarzes Kleid. Es war eng geschnitten und reichte ihr bis zu den Knien. Die hochhackigen Schuhe ließen sie noch erwachsener wirken und Jill konnte ein leises Seufzen nicht unterdrücken.
Sirius trat zu ihr und folgte ihrem Blick. Er lächelte und meinte: „Es liegt nun nicht mehr in unserer Hand sie zu beschützen.“
Jill nickte und hakte sich bei ihm unter, bevor sie mit Aries an der Hand die Große Halle betraten.
Alles war festlich geschmückt und zwei lange Tafeln standen an den Seiten aufgereiht. Es herrschte kein Platzzwang und alle setzten sich nach Lust und Laune hin, wo sie wollten.
Selina kam mit Harry zu ihnen und das Mädchen umarmte ihre Eltern, vor all den Leuten, die schon den Saal betreten hatten.
Einige schauten doch etwas verwundert, denn die meisten kannten Sirius und Jill, wussten allerdings nichts von ihren Kindern. Jessica und Kingsley ließen sich ihnen gegenüber nieder und auch Remus und Tonks gesellten sich zu ihnen. Der amtierende Zaubereiminister hielt eine lange Rede, in dem er natürlich auch Seans tragischen Tod erwähnte. Jessica hatte bei seinen Worten den Kopf gesenkt und niemand sah, das Kingsley unter dem Tisch nach ihrer Hand griff.
Die Hauselfen von Hogwarts hatten alle Register ihres Könnens gezogen und tafelten die leckersten Speisen auf. Jessica unterhielt sich angeregt mit Kingsley. Er erzählte ihr von seiner Arbeit und auch sonst schienen die Beiden sich gut zu verstehen.

Am Nachmittag verteilte sich die ganze Gesellschaft etwas. Man unterhielt sich mit Freunden und Bekannten und versuchte den Reporten aus dem Weg zu gehen.
McGonagall sprach noch ein paar Worte mit Jill über Selina, die mittlerweile schon mit Harry tanzte. Die Beiden schienen viel Spaß miteinander zu haben, ebenso wie Ron und Hermine, die Jill in den letzten Wochen noch nie so fröhlich und ausgelassen gesehen hat.
Jill stand etwas abseits mit einem Glas Kürbissaft in der Hand und beobachtete Molly Weasley, die mit Aries ihren Spaß trieb, als Sirius zu ihr trat.
Er nahm ihr das Glas aus der Hand und zog sie auf die Tanzfläche, in der Mitte der Großen Halle.
Jill grinste: „Sag mal, weißt du wann wir das letzte Mal zusammen getanzt haben?“
Sirius zog sie näher an sich und sah in ihre Augen, die belustigt funkelten, als er meinte: „Klar auf dem Halloweenball in unseren siebten Schuljahr. Ich hab’s nicht vergessen.“
„Das ist schon so lange her“ murmelte sie leise und blickte gedankenverloren in den Raum.
Fast alle amüsierten sich, nur Jessica saß mit Kingsley in einer Ecke.
Sirius beugte sich etwas vor und flüsterte Jill ins Ohr: „Was hältst du von einem kleinen Ausflug zu den Einhörnern?“
Sie strahlte ihn an und zog ihn wortlos mit aus der Halle. Unbemerkt von den Reportern schlichen sie sich vom Schlossgelände. Die Abenddämmerung zog schon über das Land, als sie langsam den kleinen Weg im Verbotenen Wald entlangliefen.
„Was würde ich jetzt darum geben, wenn Lily und James jetzt hier wären“ sagte Jill leise und griff nach Sirius Hand. Er schluckte schwer und drückte ihre Hand ganz fest. Ein knacken im Unterholz jedoch, ließ Jill sofort hektisch ihr Kleid hoch raffen und nach ihrem Zauberstab greifen.
„Guten Abend Firenze“ sagte Sirius höfflich und reichte dem, Mittler Weile ebenso gealterten Zentauren die Hand.
Jill stellte sich etwas hinter Sirius und schaute über seine Schulter, als Firenze sagte: „Die Einhörner haben Zuwachs bekommen. Erst gestern wurde ein kleines Fohlen geboren.“
Sirius blickte über seine Schulter in Jills Gesicht und grinste, denn ihre Augen hatten einen ganz verträumten Ausdruck angenommen.
Firenze sah hinauf zum Himmel und meinte: „Die Geburt eines Kindes wird angekündigt. Eines Kindes, das seine Fähigkeiten zum Schutz aller magischen Geschöpfe einsetzen wird.“
Sirius griff nach Jills Hand, doch diese hatte weiter fasziniert die Augen auf den Zentauren gerichtet, der nun mit einem kleinen Lächeln meinte: „Euer Leben hat Tod und Verderben überstanden und ihr werdet auch diese Herausforderung meistern.“
Er trabte etwas näher und reichte Jill seine Hand, bevor kurze Zeit später wieder in den tiefen des Waldes verschwand.
„Na das ist doch mal eine Aussage die mir gefällt“ meinte Sirius verschmitzt und zog Jill weiter.

Die Einhornlichtung hatte sich in all den Jahren nicht verändert, nur gab es jetzt mehr Tiere dort.
Das kleinste und am hellsten strahlende Fohlen fiel ihnen sofort ins Auge. Jill löste sich von Sirius und ging langsam näher. Die Tiere jedoch waren ganz ruhig und im vorbeigehen streichelte Jill hin und wieder eines der zauberhaften Wesen.
Das kleine Fohlen löste sich von seiner Mutter und kam auf wackligen Beinen näher. Vorsichtig streckte Jill die Hand nach ihm aus und strich ihm über sein seidiges Fell. „Willkommen im Leben, Kleines“ flüsterte sie leise, bevor eine kleine Träne ihr Auge verließ.
Sirius stand am Waldrand, an einen Baum gelehnt und beobachtete sie. Wieder einmal hüllte sie ein magisches weißes Licht ein und machte ihm klar, das dieses Kind jetzt schon ein Gespür für dafür hatte, in welcher Stimmung Jill gerade war.
Viele Jahre waren vergangen, seit dem sie beide das erste Mal hier waren. Nicht nur Tod und Verderben hatte ihnen die Zeit gebracht, sondern auch Trennung und Schmerz. Sie hatten alte Freunde verloren und neue gefunden. Ihr Leben war so manches Mal aus den Fugen geraten und doch hatten sie das Beste, was man sich wünschen konnte. Zwei gesunde Kinder, die ihr Leben lebenswerter machen.
Die Zeit in Askaban war vergessen, auch wenn ein bitterer Nachgeschmack geblieben war, denn er hatte die besten Jahre seines Lebens in einer dunklen modrigen Zelle verbracht. Sein Licht, seinen Engel hatte er allerdings nie verloren. Da stand sie nun und streichelte gedankenverloren das kleine Einhornfohlen, während eine Träne sein Auge verließ.

Stop das war noch nicht das letzte Chap. Eins kommt noch!
Erst einmal einen großen Dank an all meine lieben Komischreiber. Ihr seit Spitze und auch ein bisschen mit daran Schuld das diese Geschichte so lang war.
Eure heidi


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