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Fanfiction

Am Ende der Nacht - Sean's Vermächtnis

von heidi

Da zum letzten Chap einige die Frage gestellt hatten warum Sean sagte: „Ich habe meine Schuld bezahlt“ werde ich die Sache jetzt aufklären. In Chap 54 erzählt Sean seine Geschichte, die Geschichte von dem Mädchen, das von Todessern getötet wurde. Er selbst hatte sich die Schuld daran gegeben, deshalb dieser Satz.
So und nun auf zu den letzten 3 Chaps! Viel Spaß beim lesen!
Eure heidi





Die Augustsonne strahlte vom Himmel, als sich mehr als hundert Menschen, auf einem kleinen Friedhof in Frankreich versammelt hatten. Viele Ordensmitglieder, auch die nicht so schwer Verletzten, befanden sich unter den Trauernden. Die Mitglieder des Drachenbundes waren vollständig in schwarzen Umhängen erschienen, ebenso einige Auroren. Hagrid's beachtliche Gestalt wirkte neben Professor McGonagall und zwischen all den anderen noch größer. Tonks und Remus standen etwas abseits von den anderen Mitgliedern des Phönix Ordens, nahe der Grabstelle.
Ganz vorn, vor einem geschlossenen Sarg, stand Jessica, ihr Gesicht verborgen unter einem schwarzen Schleier.
Sie hatte ihren Kopf an Sirius Schulter gelehnt und weinte leise, während Jill mit leerem Blick neben Ernie stand. Sie trug ein schlichtes schwarzes Sommerkleid und hielt eine weiße Rose in ihren Händen. Ihre Haare waren zu einem strengen Zopf gebunden und gaben freien Blick auf ihr blasses Gesicht.
Hinter ihnen standen Harry, Ron, Hermine und Selina, den kleinen Aries an der Hand. Stumme Tränen liefen Selina über die Wange. Sie hatte nicht nur einen Freund verloren, sondern auch ihren zweiten Vater, der sie mehr als ihr halbes Leben begleitet hatte.
Das Gelände war gut abgeschirmt, um vor den vielen Reportern sicher zu sein. Seit dem letzten Kampf belagerten sie nicht nur Hogwarts, sondern versuchten auch allen Beteiligten Interviews abzuringen.

Alle lauschten dem alten Zauberer und nur das Schluchzen einiger Anwesenden durchbrach seine Worte.
Sirius warf einen besorgten Blick zu Jill, deren Augen keine Träne verließ. Sie hatte die letzten zwei Tage genug geweint und trotz der Freude, dass der Krieg nun endgültig zu Ende war und sie den schwärzesten aller Magier zum Teufel gejagt hatten, blieb eine Leere in ihr.
Für Jill war dies einer der schlimmsten Tage ihres Lebens. Die Worte des alten Zauberers, der sie und Sirius getraut hatte, hörte sie gar nicht. In ihrem Kopf waren immer noch Sean's letzte Worte, bevor er für immer die Augen geschlossen hatte. Auch wenn sie es schon jahrelang gewusst hatte, hatte sie jetzt Jessica gegenüber ein schlechtes Gewissen. Aus den Augenwinkeln heraus, warf sie einen Blick zu ihr. Sie sah auch so ihre Tränen, trotz des Schleiers und sie sah auch Sirius besorgten Blick.
Für sie dauerte diese Zeremonie endlos lange und noch bevor, der Zauberer seine Rede beendet hatte, schlich sie sich davon. Sirius schloss die Augen, er hatte es geahnt, dass sie sich nur hinter einer Fassade versteckte, doch im Moment forderte Jessica seine ganze Aufmerksamkeit. Sie war ebenso wie Sean, in all den Jahren ein Teil ihrer Familie geworden und er wollte sie jetzt nicht allein lassen.

Endlos zog sich die Reihe der Trauenden am Sarg vorbei und Sirius hatte das Gefühl, als würde es nie enden wollen. Er und Ernie waren noch die Einzigen, die zurückgeblieben waren, um auf Jessica zu warten. Sie hatte ihren Schleier abgelegt und stand noch einen Moment vor dem offenen Grab. Eine letzte rote Rose fiel in die Tiefe, in der sich schon eine Menge Blumen, auf einem Sag befanden.
„Lasst uns noch in Sean's Cafe gehen“ sagte sie leise, bevor die drei zurück in die Rue de Magic apparierten.

Harry, Ron und Hermine erwarteten sie schon. Selina hatte ihren Bruder in Sean's Wohnung gebracht, bevor auch sie sich zu den anderen gesellte. Die Stimmung war bedrückend und Ernie sagte seufzend: „Sirius, hol Jill hierher. Es gibt da etwas, das Sean mir gegeben hat, bevor er uns nach Hogwarts holte.“
Alle Anwesenden sahen ihn überrascht an, als er aus seinem Umhang ein kleines Kästchen hervor holte und es mit einem Wink seines Zauberstabes in seine ursprüngliche Größe zauberte.
Jessica schniefte, wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und sagte leise: „Er wusste, das er...Aber warum?“
Ihre Stimme spiegelte ihre Verzweiflung und ihren Verlust wieder. Sirius drückte ihre Schulter noch mal kurz, bevor er aus dem Cafe verschwand und direkt auf den Friedhof apparierte, wo vor kurzem noch die Beerdigung stattgefunden hatte.

Er sah Jill schon von weitem. Sie kniete vor der noch immer offenen Grabstelle und hielt ihren Kopf gesenkt.
„Woher wusstest du, dass ich hier bin?“ fragte sie fast flüsternd, drehte sich aber nicht zu ihm um, als er langsam näher kam.
Sirius seufzte und zog sie auf die Beine, bevor er sagte: „Ich kenn dich viel zu gut.“
Er sah in ihre trüben Augen, die jegliches Strahlen verloren hatten. Da war im Moment nichts mehr von dem tiefen Blau, das ihn immer so an das Meer erinnerte. Jill legte ihren Kopf an seine Brust und sagte verzweifelt: „Ich bin Schuld, Sirius. Ich hätte ihn nicht allein lassen dürfen.“
Sirius wischte sich mit der Hand über die Augen und sagte leise: „Hör auf dich da in etwas reinzusteigern, niemand ist Schuld.“
„Ich kann Jessica nicht in die Augen sehen“ murmelte sie und wischte sich eine Träne aus dem Gesicht.
Sirius drückte ihr einen Kuss auf die Stirn, legte einen Arm um sie und noch bevor Jill etwas sagen konnte, standen sie schon wieder in der Rue de Magic.
Reporter belagerten die Eingangstür des Cafes, in dem jetzt die Rollläden geschlossen waren.
Jill stöhnte genervt auf und war froh, das Sirius sich den Weg durch die Fotografen bahnte und sie dadurch ablenkte, sodass sie selbst durch die Hintertür, das Cafe betreten konnte.
Sie atmete noch einmal tief durch, bevor sie die Tür öffnete und sich eigentlich mehr oder weniger hineinschleichen wollte, doch sie hatte nicht mit Selina gerechnet, die sofort angelaufen kam und sie umarmte.
„Mum“ schniefte sie, „wir haben schon auf dich gewartet.“
Jill lächelte gequält und blickte sich in dem kleinen Cafe um. Seit zwei Wochen war sie nicht mehr hier gewesen und doch erinnerte sie sofort wieder alles an Sean. Hier war er all gegenwärtig und würde es wohl auch immer bleiben.
Jessica blickte sie an und Jill sah den Schmerz in ihren Augen, die gefüllt mit Tränen waren und dennoch war kein Hass darin zu erkennen. Zögerlich setzte sie sich zu Ernie und ihr an den Tisch. Harry, Ron, Hermine und Selina zogen sich ebenfalls Stühle heran, als Sirius mehr oder weniger, zur Vordertür hereingestolpert kam.
Seine Haare waren zersaust und sein Gesichtsausdruck mehr als finster.
„Diese Assgeier“ grummelte er und verschloss die Tür fest hinter sich.
Ernie räusperte sich und zeigte auf das Kästchen, das auf dem Tisch vor ihnen stand. Er blickte in die Runde und sagte leise: „Nur Jessica, Jill und Selina können es gemeinsam öffnen.“
Jill und Jessica sahen sich etwas verständnislos an, doch Selina legte ihre Hand darauf und sofort erstrahlte ein kleines Licht und erschrocken zog sie ihre Hand wieder weg.
Jessica seufzte: „Sean hat aber auch nichts ausgelassen. Selbst jetzt will er noch, das wir zusammenhalten.“
„Findest du das schlimm?“ fragte Jill, konnte Jessica dabei aber nicht ansehen. Sirius griff unter dem Tisch nach ihrer Hand und drückte sie ganz fest, denn er wusste das Jill vor Jessicas Antwort Angst hatte, Angst sie als Freundin zu verlieren, denn das war sie in all den Jahren geworden.
Jessica schüttelte den Kopf und griff nach Jills anderer Hand. „Lass uns nachsehen, was er uns hinterlassen hat“ sagte sie bestimmend und legte gemeinsam mit Selina und Jill eine Hand auf das Kästchen. Ein kurzes Licht erstrahlte, das aber auch gleich wieder verschwand und statt einem Kästchen stand jetzt eine hölzerne Truhe auf dem Tisch. Alle rutschten etwas mit ihren Stühlen zurück und Hermine fragte ehrfürchtig: „Was für ein Zauber ist das?“
Sirius grinste leicht und meinte trocken: „Sean hatte es schon immer drauf einen etwas zu schocken, deshalb bin ich gespannt, was da jetzt drin ist.“
Jill strich mit ihren Fingern über das dunkle Holz der Truhe. Sie war einfach und schlicht und kein Schloss oder Riegel befand sich an ihr.
Jessica atmete tief durch: „Lass es uns wagen“ und zusammen mit Jill hob sie den Deckel an. Sofort ertönte leises Wellenrauschen, das sie alle an Ernies Strand erinnerte.
Selina hielt sich im Hintergrund, doch als die Truhe geöffnet war, warf sie einen Blick hinein und nahm den Brief, der auf einem roten Samttuch lag und den Rest des Inhalts verdeckte. Der Brief war mit Ernies Namen versehen, der ihn auch sofort wortlos öffnete.
Er schluckte, bevor er allen im Raum die folgenden Zeilen vorlas:

Ernie,
du hast von uns allen die meiste Lebenserfahrung und deshalb möchte ich dich bitten, dass du die folgenden Dinge verteilst.
Jessica zog das Tuch beiseite und blickte hinein, als Onkel Ernie weiter las:

Als erstes liegt da ein Brief, der ist für Hermine. Sie kann, wenn sie möchte, damit nach Mexiko, zu dem Mann, dem ich mein Wissen für Oklumentik verdanke. Hermine hat eine versteckte Gabe dafür und dieser Brief ist sozusagen ihre Fahrkarte.

Jessica reichte der verblüfften Hermine den Brief und lächelte sie aufmunternd an. Hermine hatte Tränen in den Augen und verzog sich mit ihrem Teil von Sean's Vermächtnis in eine ruhige Ecke.
Ernie seufzte und las weiter:

Ein kleines Kästchen, mit einer kleinen Spinne darauf ist für Ron. Ich weiß, das er diese Tiere absolut nicht mag und schon ein wenig Angst oder sagen wir mal Respekt vor ihnen hat. Wenn er es möchte kann der Inhalt dieses Kästchens ihm helfen seine Phobie zu überwinden.

Ron nahm mit leuchtenden Augen, das kleine hölzerne und doch recht unscheinbare Kästchen von Jessica entgegen und öffnete es. Darin war eine kleine schwarze Spinne und etwas ängstlich wollte Ron die kleine Kiste wieder schließen, doch er sah gerade noch die kleinen eingravierten Worte im Deckel:
Trag sie steht's bei dir und du wirst Spinnen mit anderen Augen sehen.
Harry meinte aufmunternd: „Nun hab dich nicht so Ron. Einen Versuch ist es allemal wert.“
Ron schluckte schwer und griff zögerlich nach der kleinen Spinne. Er stupste sie mit einem Finger an, doch sie bewegte sich nicht. Deshalb nahm er sie mit zusammen gekniffenen Augen in die Hand. Was auch immer gerade passierte, aber ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht.
Ernie schüttelte lächelnd den Kopf und las weiter.

So und nun zu Harry, dem wir eigentlich alles verdanken und der doch das schlimmste Los von uns allen hat.
Für ihn hab ich mir etwas ganz besonderes einfallen lassen. Dieses schwarze Kästchen beinhaltet eine Glaskugel, mit der kannst du dir einige Episoden aus dem Leben deiner verstorbenen Eltern ansehen. Ich muss mich jetzt noch mal bei Sirius und Jill entschuldigen, das ich in ihren Geist eingedrungen bin, aber Remus hat mir freiwillig geholfen. Der einzige Nachteil bei dieser Sache ist, du kannst es dir ansehen, aber du wirst ihre Stimmen nicht hören. Du hast von uns allen das größte Opfer gebracht und niemand kann dir deine Eltern wieder bringen, aber ich habe versucht, sie für dich in Erinnerung zu behalten.

Sirius drückte Harrys Schulter kurz, als dieser den schwarzen Kasten von Jessica in Empfang nahm. Etwas Dankbares und Ehrfürchtiges lag in seinen Augen, bevor er sich mit Ron zu Hermine verzog.

Jetzt ist Sirius an der Reihe, dessen Schicksal uns allen wohl bekannt ist. Wahrscheinlich wären wir alle in Askaban zugrunde gegangen, doch er hat es überlebt und dank Jills Hilfe wieder ins Leben zurück gefunden.
Er ist mir in all den Jahren ein Freund geworden, auch wenn er natürlich wie jeder von uns, seine kleinen Macken und Fehler hat. Wie nannte ihn Jill immer so schön: „Mr. Leichtsinnig“. Ich denke sie hat Recht, deshalb liegt in einem kleinen Beutel, ein schwarzes Lederarmband. Es ist kein gewöhnliches Leder, sondern es stammt von einem Drachen, der der Beschützer für ein kleines mexikanisches Dorf war. Nach seinem Tode hat ihn ein uralter Magier heilig gesprochen. Alle Teile dieses Drachen haben so eine Art Schutzzauber in sich. Das heißt, sollte dir Gefahr drohen, dann wird dieses Armband dich warnen.

Sirius schluckte schwer und wischte sich hastig mit der Hand über die Augen, bevor er sich von Jessica den Beutel reichen ließ. In diesem Moment sah er Sean vor sich, der ihn oft mit seiner ruhigen Art auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt hatte. Erst jetzt war ihm bewusst, wie viele Gedanken sich Sean um alle gemacht haben musste.
Jill drückte seine Hand ganz kurz und ein erstes Lächeln seit Tagen, stahl sich auf ihre Lippen.

Aries ist ein ganz besonderes Kind. Ich fürchte Jill und Sirius werden noch so einiges mit dem kleinen Wirbelwind erleben und ehrlich gesagt tun mir schon die Lehrer leid, wenn er nach Hogwarts geht. Wenn er dort gleich gesinnte findet, wird er wohl seinem Vater alle Ehre machen und deshalb habe ich für ihn eine magische Halskette, belegt mit unzähligen Schutzzaubern, die den kleinen bei seinen Abenteuern beschützen sollen. Sie wird sich mit zu nehmenden Alter verändern, so wie er es möchte.

Jessica reichte Jill eine kleine längliche Schatulle. Die Kette, die sich darin befand, hatte einen kleinen Drachenanhänger und schimmerte in allen Farben des Regenbogens.
Onkel Ernie las weiter:

So Ernie und jetzt bist du dran. Ich weiß gar nicht, was du in all den Jahren für mich warst, Vater, Bruder und auch Freund. Bei dir habe ich gelernt die Welt mit andren Augen zu sehen und ich danke dir, dass du mich in deine Familie aufgenommen hast. Für dich habe ich ein Geschenk, nach dem ich lange gesucht habe. Letztendlich ist es mir doch gelungen, den ersten Zauberstab, den du verkauft hast, wieder zu finden. Ich weiß, es ist nichts besonderes, aber ich glaube, du verstehst meine Beweggründe.

Ernie war mehr als bewegt und mit zitternden Händen nahm er Jessica den in ein schwarzes Tuch eingeschlagenen Zauberstab ab. Er warf nur einen kurzen Blick darauf, bevor er weiter las:

Ja und jetzt fehlen eigentlich nur noch die drei Menschen, die meinem Leben einen Sinn gegeben haben. Zuerst Selina, auch wenn sie nicht meine Tochter war, habe ich sie dennoch als diese angesehen. Ich sehe immer noch dieses kleine Mädchen vor mir, das mein Herz im Sturm erobert hat. Jetzt ist sie fast erwachsen und wird bald ihr eigenes Leben führen. Ich hinterlasse ihr das Cafe, denn ich weiß, dass ihr Herz daran hängt. Auch wenn sie die Schule noch nicht beendet hat, hoffe ich das sie eines Tages hier her zurückkehren wird. Nein ich weiß es, denn hier ist ihre Heimat, hier ist sie geboren und groß geworden.

Dicke Tränen kullerten Selina die Wangen hinab und Sirius zog sie fest in seine Arme. Mit tränenerstickter Stimme schluchzte sie: „Ja das werde ich tun. Ich werde hier her zurückkehren.“
Jessica nickte zustimmend. „Er hat es immer gewusst Kleines. So oft hat er gesagt, dass nur du als sein Nachfolger in Frage kommen würdest.“
Sirius warf einen fragenden Blick zu Jill, die aber nur verständnislos mit den Kopf schüttelte, als Ernie den Rest des Briefes vorlas:

Für Jessica und Jill gibt es zwei gesonderte Briefe, die jeweils auf den Dingen liegen, die sie erhalten sollen. Außerdem hinterlasse ich Jessica mein gesamtes Vermögen. Es ist nicht viel, aber ich will, dass sie sich damit ein neues Leben aufbaut.

Jessica wischte sich hastig die Tränen aus dem Gesicht, die ihr unwillkürlich kamen, als Ernie die Zeilen las. Sie griff in die Truhe und holte zwei identisch aussehende kleine quadratische Kästchen hervor. Auf jedem war ein Brief, mit dem Namen, desjenigen der es erhalten sollte, befestigt. Doch weder sie noch Jill öffneten es.
Sirius räusperte sich kurz und sah noch einmal in die Truhe. „Da ist noch was drin“ meinte er erstaunt und holte eine kleine Schatulle hervor. Sie war besetzt mit eigenartigen goldenen Schriftzeichen und mit einem kleinen Schloss versehen.
Onkel Ernie wendete das Pergament und ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht, als er die restlichen Worte las:

Fast hätte ich es vergessen. Diese kleine Schatulle ist noch für Selina. Darin kann sie all ihre Geheimnisse und Erinnerungen aufbewahren. Nur sie ist in der Lage es zu öffnen. Vielleicht tust du es gleich einmal, denn ich habe schon ein paar Dinge für dich hineingelegt.
Mir bleibt nun nicht mehr viel zu sagen. Ich danke euch allen, dass ihr mich eine Zeitlang, durch mein Leben begleitet habt. Ich möchte nicht, dass ihr Tränen vergießt. Viel zu kostbar ist das bisschen Zeit, das euch bleibt.
Euer Sean

Selina nahm ihrem Vater die Schatulle ab und sofort sprang der Deckel auf. Tränen liefen ihre Wange hinab und ein leises Schluchzen entwich ihrer Kehle. Sie hielt ein paar Fotos aus ihren Kindertagen in den Händen.
Fotos auf denen sie und Sean abgebildet waren und die neben einem glücklichen Kindergesicht auch einen jungen Mann zeigten, dessen Augen freudig strahlten.

Einen Moment herrschte bedrückende Stille in den kleinen Cafe, dann aber erhob sich Jessica, nahm ihren Teil von Seans Erbe und murmelte: „Wenn es euch nichts ausmacht, ich würde gern allein sein.“
Sie stieg die Treppen zu Seans Wohnung hinauf und Sirius folgte ihr. Er holte den kleinen schlafenden Aries und umarmte Jessica noch kurz.
„Morgen früh, wie immer Frühstück bei uns“ murmelte er ihr zu. Jessica nickte stumm und verschwand dann ins Schlafzimmer.
Als Sirius mit Aries auf dem Arm wieder das Cafe betrat waren schon alle verschwunden. Nur Ernie hatte auf ihn gewartet.
„Die Reporter da draußen sind verschwunden. Die jungen Leute wollten in eurer Wohnung bleiben und Jill...“
Er brach ab und sah zu Boden. Sirius seufzte: „Na dann sollten wir ihr in dein Strandhaus folgen.“
Dieser Tag war so bedrückend und jeder suchte scheinbar jetzt die Einsamkeit, um seine Gedanken etwas zu ordnen.
Im Strandhaus war es ebenso ruhig und das Haus war leer, als Sirius mit Ernie aus dem Kamin stieg. Er steckte den kleinen Aries ins Bett und sah sich suchend an dem schon jetzt dunklen Strand um. Direkt am Meer brannte ein kleines magisches Feuer und mit einer Decke über den Arm, machte er sich auf den Weg dorthin.
Jill hatte ich umgezogen und saß nun mit Jeans und einem warmen Pullover vor dem Feuer und starrte hinein. Neben ihr lag, das geöffnete Kästchen, nur der Brief war noch verschlossen. Sirius legte ihr die Decke um die Schultern und nahm einen Blick in den kleinen Kasten. Auf schwarzem Samt lag eine feine silberne Kette mit einem blauen Anhänger in Tropfenform.
„Die ist wunderschön“ durchbrach Sirius die Stille und ließ sich neben ihr nieder. Jill nickte nur, blickte aber weiter in das Feuer.
Sirius hielt ihr den Brief entgegen und fragte: „Warum willst du ihn nicht lesen?“
„Ich kann nicht“ kam es kaum hörbar von Jill.
Sie lehnte sich an ihn und sagte mit geschlossenen Augen: „Lies du ihn mir vor.“
Sirius atmete geräuschvoll aus und öffnete den Umschlag. Er faltete das Pergament auseinander und mit gedämpfter Stimme begann er zu lesen:

Liebe Jill,
eigentlich habe ich dir schon alles gesagt und dennoch möchte ich mich noch einmal für die schöne Zeit mit dir bedanken. Für die Freundschaft, die du mir in all den Jahren entgegen gebracht hast, dafür das du immer da warst. Du hast wieder Licht in mein Leben gebracht, als ich glaubte schon längst in der Dunkelheit verloren zu sein. Diesen Anhänger habe ich schon vor langer Zeit entdeckt und er hat mich immer irgendwie an deine Augen erinnert. Es hat allerdings eine besondere Bewandtnis mit diesem Stein. Er zeigt deine Stimmung an. Sollte der Stein plötzlich schwarz leuchten, rate ich Sirius das Weite zu suchen. So wie ich dich kenne, wäre es dann gefährlich für ihn in deiner Nähe zu sein.
Lebe dein Leben, aber nicht in Traurigkeit, sondern sieh in die Zukunft. Dieses Kind, das du erwartest wird dir und Sirius eine Menge abverlangen, aber ich bin sicher das ihr es schaffen werdet.
In Liebe Sean

P.S. Freunde sind wie Engel, die uns wieder auf die Beine helfen,
wenn unsere Flügel vergessen haben wie man fliegt
.

Sirius ließ den Brief sinken und schluckte schwer. Er warf einen Blick in Jills Gesicht. Stumme Tränen liefen ihre Wange hinab und doch war sie ganz ruhig. Sie strich mit dem Finger über den Stein, an der Kette und murmelte: „Ich werde dich nie vergessen Sean.“

Die Sonne zeigte sich schon über dem Meer, als Sirius Jill auf die Beine zog.
Es war Zeit einem neuen Leben entgegen zu sehen, doch dafür musste er erst einige Dinge klären und das konnte er nur in England. Es war noch zu früh, um mit Jill darüber zu reden, deshalb verließ er das Strandhaus durch den Kamin, als sie in der Küche zu Gange war. Folgende Nachricht hinterließ er ihr:

Liebe Jill,
ich muss noch ein paar Dinge im Ministerium klären, du weißt wegen Peter.
Wir treffen uns spätestens in einer Woche in Hogwarts, zur großen Siegesfeier.
Sirius

Jill las die Zeilen und schüttelte mit dem Kopf. Er hatte sich wieder einmal klamm heimlich aus dem Staub gemacht, doch es war auch gut so, denn diesen Tag wollte sie nur mit Jessica verbringen.


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