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Fanfiction

Am Ende der Nacht - Dunkle Wolken

von heidi

Der nächste Morgen brachte einige Überraschungen mit sich. McGonagall hatte für sie alle das Frühstück in den Gryffindorturm bringen lassen und saß nun selbst zwischen Tonks und Jill.
Remus musste ihr gezwungenermaßen erzählen, warum sie alle hier waren.
McGonagall schlürfte jedoch gelassen ihren Tee und meinte: „Sie erhalten meine volle Unterstützung und ich werde versuchen die Ordensmitglieder auf das wohl nun Unvermeidbare vorzubereiten. Sollte es soweit sein, werden wir Hogwarts als Stützpunkt wählen.“
Sean fuhr sich mit der Hand über sein Kinn und sagte nachdenklich: „Wir sollten auch die Leute vom Drachenbund darüber informieren, denn wenn es losgeht müssen wir sie so schnell wie möglich hier her holen.“
„Ich mach das“ sagte Sirius sofort, blickte Sean dabei aber nicht an. Sean hatte ebenso wie Jill einen erstaunten Gesichtsausdruck aufgelegt, denn eigentlich hatten sie damit gerechnet, dass er Harry, Ron und Hermine nicht aus den Augen lassen würde.
„Na gut“ meinte Sean, „dann kümmere ich mich um Harrys Okklumentikunterricht.“ Er hatte zwar vor selbst nach Frankreich zu gehen, doch er wollte Sirius jetzt nicht davon abbringen, denn dass etwas nicht mit ihm stimmte, hatte auch er bemerkt.
Harry schob Jill zögerlich seinen Zauberstab rüber und sagte: „Ich weiß nicht, ob Sirius dir von dem Priori Incantatem erzählt hat. Also..., vielleicht könntest du versuchen, mir einen anderen Zauberstab zu machen.“
Jill nahm Harrys Zauberstab und betrachtete ihn interessiert, auch Onkel Ernie hatte sich zu ihr vorgebeugt und lächelte, als sie gedankenverloren sagte: „Stechpalme, 11 Zoll und im Kern eine Schwanzfeder von einem Phönix.“
Alle sahen sie anerkennend an, nur Sirius schnappte seinen Umhang und verließ ohne ein weiteres Wort den Gryffindorturm. Hastig sprang Jill auf, eilte ihm nach und Jessica murmelte: „Was ist mit den beiden?“
Sean seufzte und meinte gelassen: „Ist wohl nur der Druck unter dem wir alle im Moment stehen.“
Er hatte Selinas besorgten Gesichtsausdruck gesehen und wollte nicht weiter darauf eingehen.

Erst im Gang holte Jill Sirius ein, der mit raschen Schritten und wehendem Umhang die Große Treppe ansteuert.
„Warte“ rief sie und griff nach seinem Arm. Er blieb stehen, senkte aber seinen Blick und sagte: „Ich bin in zwei Tagen wieder zurück. Passt auf euch auf.“
Hastig wandte er sich ab, doch Jill klammerte sich mit beiden Händen an seinen Arm und flüsterte: „Was ist nur los?“
Sirius lachte kurz auf und zischte: „Nichts, gar nichts ist los.“
Der Sarkasmus in seiner Stimme war nicht zu überhören und Jill wich erschrocken zurück. Noch nie waren seine Augen so leer, ausdruckslos und verbittert gewesen. Dieses Funkeln, das sie so liebte war verschwunden und sie verstand nicht wieso. Einen Moment zögerte sie noch, doch dann umarmte sie ihn ganz fest. Sirius jedoch stand wie versteinert da und ließ es einfach nur geschehen. Einen kurzen Moment später, löste er ihre Arme von seinem Körper und ließ sie ohne ein weiteres Wort einfach stehen. Bevor er ihr vielleicht noch irgendetwas Falsches sagte, wollte er lieber verschwinden. Die Wut und die Leere, die sich in den letzten Tagen in ihm ausgebreitet hatte, wurden immer größer und nur wegen dieser ganzen Horkruxsache und seinen Kindern hielt er sich zurück.

Jill sah ihm nach, wie er mit eiligen Schritten, den Gang hinunter lief. Ein Schauer fuhr ihr über den Rücken, eine Kälte die von ihm aus ging und ihr Angst machte. Sie wollte mit ihm reden, doch diese momentane Situation, in der sie alle steckten, ließen ihr einfach keine Gelegenheit.
Noch bevor sie sich wieder gesammelt hatte, kamen schon Ron, Hermine und Remus aus dem Portraitloch. Sie hatten die Karte der Rumtreiber dabei und Hermine sagte zu ihr: „Wir wollen uns mal ein bisschen in den Geheimgängen hier umschauen. Vielleicht könntest du dir das Schwert von Godric Gryffindor noch mal genauer ansehen.“
Remus zog sie etwas von Ron und Hermine weg, die schon interessiert auf die Karte schauten, und flüsterte: „Was ist denn nur los mit Sirius? Seit wann lässt er euch freiwillig allein?“
Jill kämpfte gegen ihre Tränen, denn Remus hatte ausgesprochen was sie dachte. Leise sagte sie: „Ich weiß es nicht und vielleicht will ich es auch gar nicht wissen. Er macht mir Angst und es ist nicht gerade ein guter Zeitpunkt, um sich darum Sorgen zu machen.“
Remus seufzte und nahm sie in den Arm. „Ich werd mal mit ihm reden, wenn er zurück ist.“
Jill lächelte gequält, machte sich aber von ihm los und lief zurück in den Gryffindorgemeinschaftsraum.
Jessica kam ihr entgegen und sagte lächelnd: „Ich verschwinde jetzt mal in diesen schaurigen Kerker und werde mich weiter um den Vielsafttrank kümmern.“
Jill nickte nur abwesend und betrat den Raum. Sean hockte mit Harry in einer Ecke, beide auf den Knien und absolut konzentriert. Selina kümmerte sich um ihren Bruder und Onkel Ernie hatte sich schon daran gemacht Harrys Zauberstab auseinander zu nehmen. Tonks war ebenso verschwunden und Jill fühlte sich im Moment irgendwie fehl am Platz, deshalb verließ sie den Turm.
Eine Weile schlenderte sie durch die ruhigen Gänge des Schlosses. Hier kamen viele schöne Erinnerungen auf. Erinnerungen an längst vergangene Zeiten, als James und Lily noch lebten, an heimliche Treffen und gemeinsame Ausflüge. All das war so lange her und doch so nah, gerade hier.

Vor dem Büro des Schulleiters stoppte sie, etwas verwundert darüber, das die Tür zur Treppe aufstand, aber sie hatte sowieso vor, sich das Schwert Gryffindors anzusehen, deshalb stieg sie ohne zu zögern auf die unterste Stufe. Sogleich setzte sich die Treppe in Bewegung und nur ihr rumoren durchbrach die Stille.
Oben angekommen spähte sie in den Raum, der vollkommen leer war.
Sie hörte eine Stimme: „Kommen sie nur rein Mrs. Black.“
Zögerlich ging sie näher und blickte sich in dem Büro um. Nichts hatte sich hier verändert, seit ihrem letzten Besuch. Nur ein Gemälde mehr hing zwischen all den anderen. Der Mann darauf winkte ihr freundlich zu und jetzt erst realisierte Jill, das es Albus Dumbledores Stimme war, die sie vernommen hatte.
Jill lächelte ihn freundlich an, doch eine Träne verließ ihr Auge. Er war in ihren Augen immer ein Mann gewesen, der stets ruhig und besonnen durchs Leben gegangen war, jemand zu dem sie aufgeblickt haben, trotz ihrer Differenzen.
„Na, na keine Tränen“ kam es von dem Bild. Jill seufzte laut auf und sah sich suchend um.
In einer Glasvitrine lag es, das Schwert von Godric Gryffindor. Fast ehrfürchtig nahm Jill es in die Hand und betrachtete es sich genauer. Nichts deutete irgendwie auf eine dunkle Macht hin und Dumbledore rief aus seinem Bild: „Es ist nicht, das was sie suchen. In diesem Schwert ist kein Seelenteil verborgen.“
Jill hob den Kopf und sah ihren ehemaligen Schulleiter fragend an. Auch wenn er jetzt nur noch auf dem Gemälde existierte, sah sie trotzdem das lustige Funkeln in seinen Augen.
Dumbledore faltete seine Hände und lehnte sich etwas vor. Es hatte fast den Anschein, als würde er aus dem Bild fallen, als er sagte: „Ich habe die ganze Schule durchkämmt, auf der Suche nach einem anderen Artefakt von Gryffindor. Ich habe nichts gefunden, also bleibt nur noch ein Platz wo es sein könnte.“
Jill lief nachdenklich ein paar Schritte durch den Raum und drehte sich dann ruckartig zu dem Gemälde, bevor sie entsetzt sagte: „Es ist doch aber nicht in dieser Kammer.“
Ein Schauer fuhr ihr über den Rücken, als Dumbledore verschmitzt sagte: „Sie waren schon immer klug Mrs. Black, aber sie sollten über die ganze Sache nicht ihr eigenes Leben vergessen. Gerade weil die Dunkelheit wieder über das Land gezogen ist, braucht jeder ein kleines Licht, das ihm hilf den richtigen Weg zu finden.“
„Sie sagen das so leicht Professor“ kam es fast flüsternd von Jill, die nicht den Mut aufbrachte ihn anzusehen.
Ein leises seufzen kam von dem Portrait und Dumbledores Stimme klang warm und freundlich, als er sagte: „Sie und Mr. Black sind wie Feuer und Wasser und dennoch haben sie irgendwie zueinander gefunden. Nicht einmal die Umstände der Zeit konnten sie trennen. Ihre Kinder sind ihre Zukunft, vergessen sie das nicht.“
Jill lächelte ihn dankbar an und legte das Schwert wieder zurück in die Vitrine. Seine Worte waren tief zu ihr durchgedrungen und Dumbledore hatte sie offensichtlich nicht ohne Grund gesagt.

Jill verzog sich den restlichen Tag in die Bibliothek von Hogwarts, die sie schon immer fasziniert hatte. Sie suchte nach Büchern über die Gründer und sie suchte Ruhe und Einsamkeit.
Erst gegen Abend kehrte sie in den Gryffindorturm zurück. Alle saßen schon beim Essen, als sie auftauchte und sich neben Remus niederließ. Sie unterbrach die Unterhaltungen der anderen, in dem sie sagte: „Dumbledore hat mir einen Tipp gegeben. Wir können davon ausgehen, das sich das Artefakt Gryffindors in dieser Kammer befindet.“
Ron klappte der Mund auf, Hermine schloss kurz die Augen und Harry fragte entsetzt: „In der Kammer des Schreckens?“ Seine Erinnerungen an sein zweites Schuljahr hatte er nur all zu deutlich vor Augen und ihm schien die ganze Sache am wenigsten zu behagen.
Hermine jedoch meinte gelassen: „Na gut, dann werden wir uns Morgen auf die Suche danach machen. Dieser Basilisk existiert ja nicht mehr, also dürfte da unten nicht viel passieren.“
Tonks lachte trocken. „Ich weiß ja nicht, denk an diesen magischen Wind im Big Ben, wer weiß was dort unten geschieht.“
Remus nickte zustimmend und murmelte: „Tonks und ich werden euch auf alle Fälle begleiten.“
Jill wollte gerade etwas sagen, doch Sean fuhr dazwischen und meinte: „Jill und ich werden uns überlegen, wie wir Huffelpuffs Becher aus dem schwarzen See holen können.“
Jill sah ihn argwöhnisch an, doch er lächelte ihr aufmunternd zu.
Onkel Ernie hatte die ganze Zeit geschwiegen, reichte aber Harry nun seinen Zauberstab und sagte lächelnd: „Hier mein Junge, er ist wieder funktionstüchtig und ich hab auch schon eine Idee, für einen Neuen.“
Ernie war vollkommen in seinem Element. Auch wenn Jill, ihr Handwerk bei ihm gelernt hatte, wusste er dennoch immer schneller, wie man an sein gewünschtes Ziel kam. Jill hatte zwar in all den Jahren ihre Erfahrung gesammelt, doch Ernie war und blieb immer noch der Beste, für solch knifflige Aufgaben.

Die restliche Zeit an diesem Abend widmete sie sich nur ihren Kindern, bevor sie selbst in einen unruhigen Schlaf fiel.
Als sie am nächsten Morgen erwachte, stand die Augustsonne schon hoch oben am Himmel und hastig sprang sie aus dem Bett. Eilig lief sie die Treppen herunter doch kein Mensch war mehr anwesend. Nur Onkel Ernie hockte über seiner Arbeit und blickte auf, als seine Nichte erschien. Er meinte lächelnd: „Na ausgeschlafen? Die anderen sind schon alle auf ihren Missionen und Selina ist mit Aries bei Jessica in den Kerkern.“
Jill seufzte schwer und ließ sich neben ihrem Onkel nieder. Der unterbrach seine Arbeit und zog sie in eine Umarmung. „Was ist los mit dir Kleines?“ fragte er besorgt.
„Nichts“ sagte Jill hastig und verschwand schnell wieder, um sich anzuziehen.

Sie wollte ein bisschen frische Luft schnappen und sich von ihren Sorgen um Harry und seine Freunde ablenken. Etwas beruhigt, war sie ja das Tonks und Remus mit ihnen gegangen waren und sie nahm an, das Sean auch dabei war, da sie ihn nirgends fand, weder auf den Ländereien von Hogwarts noch im Schloss selbst.
Auf einem Stein nahe des Schwarzen See ließ sie sich nieder. Der Riesenkrake hob hin und wieder einen seiner Fangarme aus dem Wasser, was Jill ein Lächeln ins Gesicht zauberte.
Hagrid kam gerade mit seiner Armbrust über der Schulter, aus dem Verbotenen Wald und winkte ihr, doch sonst war niemand zu sehen.
Sie wusste nicht, wie lange sie schon so da saß, aber plötzlich erfüllte ein Rauschen die Luft und etwas schob sich vor das Sonnenlicht. Ein Kreischen übertöne das Rauschen und veranlasste Jill dazu sich hastig umzublicken.
„Bei Merlin“ rief sie entsetzt und sprang von ihrem Platz. So schnell sie konnte rannte sie Richtung Schloss, die Angst saß ihr im Nacken, denn soeben erreichten ein dutzend Harpyien das Schlossgelände. Ihre riesigen Flügel spannten sich und verdrängten das Sonnenlicht. Ihre Körper sahen aus wie Vogelleiber und ihr Kopf erinnerte an eine ausgemergelte Frau. Ihr lautes Schreien lockte Hagrid aus seiner Hütte, der auch sofort seine Armbrust anlegte und eins der Biester verletzte.
Die anderen jagten weiter Jill hinterher, die kurz vor dem Schlossportal ins stolpern kam und zu Boden ging.
Das war der Moment an dem eine der Harpyien ihre Krallen tief in Jills Schultern schlug. Die anderen zogen ihre Kreise um das Schloss scheinbar auf der Suche nach irgendetwas.
Jill schrie vor Schmerzen auf und schwer atmend versuchte sie an ihren Zauberstab zu kommen. In der ganzen Rangelei traf sie einer der großen Flügel, dieses dunklen Wesens, schwer am Kopf. Dunkelheit umgab sie und sie bekam nicht mehr mit wie jemand, das Biest über ihr in Flammen aufgehen ließ.

Als sie wieder zu sich kam, lag sie in einem Bett, aber nicht im Gryffindorturm. Es war schon dunkel und der Raum wurde nur spärlich beleuchtet, doch sie erkannte die Person, die am Fenster stand und über die dunklen Ländereien von Hogwarts blickte.
„Sirius“ krächzte sie und versuchte sich aufzurichten, doch die Schmerzen in ihrem Kopf und ihren Schultern hielten sie zurück. Der Angesprochene drehte sich um, aber er blieb stehen, wo er war. Er lehnte sich mit dem Rücken an den Fenstersims und sagte: „Du hattest noch mal Glück. Diese Biester sind hier aufgetaucht, weil Harry und seine Freunde, das nächste Seelenteil gefunden haben.“
„Geht’s ihnen gut?“ fragte Jill besorgt.
Sirius nickte und murmelte: „Im großen und ganzen schon. Sie haben nur ein paar leichte Verbrennungen, denn diesmal sollte Feuer sie aufhalten. Das Schild von Godric Gryffindor lag unten in der Kammer, besser gesagt in der Höhle dieses Basilisken, den Harry damals getötet hat.“
„Haben sie es schon zerstört?“ kam es schwerfällig von Jill, denn die pochenden Schmerzen in ihrem Kopf, ließen sie nur mühsam sprechen.
Sirius atmete geräuschvoll aus. „Ja das haben sie, gleich dort unten getan. Es lief ähnlich ab, wie beim letzten Mal, sagen zumindest Tonks und Remus.“
Jill schloss die Augen und Sirius setzte sich in Bewegung, Richtung Tür.
„Warte“ rief sie und suchte seinen Blick. Seine Augen waren sorgenvoll und tief traurig, als er sie ansah.
Sie streckte ihm ihre Hand entgegen und flüsterte: „Lass uns reden, bitte.“ Ihre Stimme zitterte und sie kämpfte gegen die Tränen, doch er wandte sich ab und murmelte: „Poppy sagt, du sollst dich erst mal ausschlafen. Morgen ist auch noch ein Tag.“
Er hörte noch ihr Aufschluchzen, als er die Tür hinter sich schloss. Er lehnte seine Stirn gegen die schwere Eichentür, des Krankenflügels und kämpfte gegen das Brennen in seinen Augen. Er wollte nicht mit ihr Reden, denn er hatte Angst, vor den Worten, die sie ihm wohlmöglich sagen würde. Dass es nicht ewig so weiter gehen konnte, wusste er selbst, doch im Moment hatte die Suche nach den Horkruxen und der wohl unvermeidbare letzte Kampf Vorrang.

Es war schon weit nach Mitternacht, als er im Gemeinschaftsraum der Gryffindors ankam. Alle waren schon schlafen gegangen, nur eine Person, saß noch vor dem Kamin und nippte an einem Butterbier.
„Wie geht es ihr?“ fragte Sean und blickte dabei weiter ins Feuer.
Ein trockenes, kaltes Lachen kam von Sirius, bevor er zischte: „Ich wette, das weißt du besser, als ich.“
Sean stellte in aller Ruhe die Flasche auf den Tisch und stand auf. Er fixierte Sirius und grummelte: „Die Idee, die sich da in deinem Kopf festgesetzt hat, ist vollkommen absurd, denn sie liebt mich nicht und das weißt du genau.“
Die beiden Männer standen sich in einiger Entfernung gegenüber und sahen sich an. Sirius mit Zorn erfüllten Augen und Sean ganz ruhig
Sirius schnaubte wütend: „Ich habe dir schon mal gesagt, du sollst nicht ständig in meinem Kopf spazieren gehen.“
“Das habe ich nicht getan“ rechtfertige sich Sean. „Du hast mich mit deinem Verhalten darauf gebracht. Ich bin nämlich nicht blind, genauso wenig wie dein Freund Remus.“
Sirius ließ sich auf das Sofa fallen und starrte ins Feuer, als Sean sagte: „Ich verstehe nicht, wie du auf solch eine Idee kommst. Sie hat 12 Jahre auf dich gewartet, warum sollte sie gerade jetzt und dann auch noch mit mir...“
„Ich hab euch gehört“ kam es fast flüsternd von Sirius, in dessen Augen sich das Kaminfeuer spiegelte.
In Seans Kopf ratterte es auf der Suche nach einer Antwort, bis er plötzlich laut auflachte und rief: „Am Grimauldplatz, als ich sie fragte, ob sie es dir schon gesagt hat. Jetzt wird mir Einiges klar.“
„Schön für dich“ knurrte Sirius und in ihm tobte ein Kampf. Er wollte Sean glauben, doch er war verletzt und wütend.
Sean stellte sich vor den Kamin und Sirius hob den Kopf, um ihn anzusehen.
„Schließ die Augen“ sagte Sean bestimmend, „ich werde dir zeigen, was ich gesehen habe.“
Einen Augenblick später driftete Sirius ab in Jills Gedankenwelt. Sean ließ ihn nur kurz einen Blick darauf nehmen, doch der genügte, dass Sirius sich mit großen Augen auf dem Sofa zurück lehnte. Sean hatte ein Grinsen im Gesicht, als er drohend sagte: „Aber wehe, du sagst ihr, das du es von mir weißt.“
Sirius sprang auf und sagte gehetzt: „Also kümmere du dich mal um alle, ich hab noch was zu erledigen.“
Sprach’s und war auch schon aus dem Gryffindorturm verschwunden.
Sean ging mit einem Lächeln auf das dunkle Fenster zu und starrte nach draußen. Eine kleine Träne verließ sein Auge, die er hastig wegwischte, als sich eine Hand auf seine Schulter legte und Jessica flüsterte: „Komm mit ins Bett. Es ist schon spät.“
Sean zog sie an sich und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. Er liebte diese Frau, keine Frage, doch ganz tief in ihm war etwas, das er versuchte vor ihr zu verbergen. Dass sie es schon lange wusste, ahnte er nicht.

Leise öffnete Sirius die Tür zum Krankenflügel. Nur das Mondlicht erhellte den Raum und doch sah er die Spur getrockneter Tränen auf Jills Gesicht. Sie schlief, tief und fest und bemerkte nicht, wie er sich einen Stuhl heranzog und sich neben ihrem Bett nieder ließ.
Sein Blick ruhte auf ihrem Gesicht. In all den Jahren hatte sie sich nicht viel verändert. Sicher, sie war älter geworden, so wie sie alle, dennoch war sie für ihn das schönste Wesen. Sie war sein Engel, der für ihn wie ein Licht im Dunkeln war. Ganz vorsichtig, darauf bedacht sie nicht zu wecken, nahm er ihre Hand an der ihr Ehering steckte. Der Stein leuchtete immer noch so tief blau, wie ihre Augen und wie die seines Sohnes.
Er legte seine Stirn auf die Bettkante und ohne ihre Hand loszulassen, fiel auch er in den Schlaf.


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Zwischen Harry, Ron und Hermine gibt es Unterschiede, zum Beispiel im Vokabular. Ron ist der britische "lad", etwas bildungsfern, wie wir hier sagen würden, jedenfalls der Welt der Theorie und Metaphysik nicht sonderlich zugetan. Sein Vokabular ist etwas gröber und eingeschränkter als das Hermines, die mehr die Intellektuelle ist und sehr elaboriert sprechen kann, jedenfalls wenn sie in Laune ist. Harry liegt dazwischen, mit Sympathien für Ron, wenn es darum geht, vermeintlich hochgestochenes Gerede zu verulken. Aber keiner spricht wirklich lax oder fehlerhaft.
Klaus Fritz