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Fanfiction

Am Ende der Nacht - Das Band der Freundschaft

von heidi

Ziemlich erledigt saßen Sean, Sirius und Ron auf dem Sofa, als Jill Hermine und Tonks die Tür zu dem Haus im schottischen Hochland, öffneten. Auch die Frauen sahen nicht besser aus. Der magische Wind im Big Ben hatte ihnen alle Kraft gekostet und dennoch hatten sie es geschafft, rechtzeitig zu apparieren.

„Wo ist Harry und wie geht es ihm?“ fragte Hermine sofort und sah sich dabei hektisch um.
Sirius murmelte: „Der ist jetzt im Bett. Remus kümmert sich um ihn. Diese Druckwelle hätte ihm bald das Leben gekostet und er wird wohl noch eine Weile schlafen.“
Jill war währenddessen schon dabei sich den großen Zeiger der Uhr anzusehen, der auf dem Kaminsims lag.
Tonks kam näher und meinte: „Er ist von seinem Schutzzauber befreit. Wir sollten mal sehen, ob wirklich der Stab von Ravenclaw darin ist.“
Ohne eine Antwort von irgendjemandem abzuwarten, schnappte sie sich den schweren Zeiger und legte ihn auf den Tisch vor den Männern. Aus ihrem Umhang fischte sie ein silbrig schimmerndes Tuch und faltete es auseinander. Es war zu klein, für das große Teil, doch mit einem Wink ihres Zauberstabes, bedeckte das Stück Stoff die ganze Länge des Zeigers.
Gespannt darauf, was jetzt passieren würde, starrten alle gebannt auf den Tisch. Tonks jedoch hatte die Augen geschlossen und fuchtelte wild mit ihrem Zauberstab hin und her. Unter dem Tuch kam Bewegung auf und silbriger Nebel hüllte den verdeckten Gegenstand ein.
Einen Moment später riss Tonks das Tuch wieder herunter und aller Augen weiteten sich. Da lag er, der Stab von Ravenclaw. Etwa ein Meter lang, aus feinstem Gold und mit einer Unmenge Edelsteinen besetzt. Am Kopf des Stabes prangte das Wappen Ravenclaws, der bronzefarbene Adler auf dem blauen Grund.
Ron streckte fasziniert seine Hand aus, doch Sean hielt sie fest und murmelte: „Vorsicht, wir wissen nicht was passiert. Lasst uns mal erst ein paar Stunden schlafen und wenn Harry wieder bei sich ist, dann werden wir weiter sehen.“
Etwas angstvolles, Ehrfürchtiges lag in seiner Stimme, etwas das Sirius und Jill sehr wohl bemerkten. Die Beiden blieben noch mit Sean einen Moment auf, als Ron, Hermine und Tonks schon in ihre Zimmer verschwunden waren.
Sean stand am Fenster und sah über das schottische Hochland. Die Sonne war schon längst aufgegangen und mit ruhiger Stimme sagte er: „Ich denke es geht los. Übermorgen wird Harry 17 und damit ist er Freiwild für Voldemort und seine Schergen. Er wird versuchen über seinen Geist an Harry heranzukommen und er wird all seine Trümpfe ins Spiel bringen, deshalb müssen wir auch auf seine Freunde ein Auge haben.“
Jill nickte und etwas Bittendes lag in ihrer Stimme, als sie fragte: „Kannst du Harry helfen, Sean?“
Sean sah Sirius an und seufzte: „Ich weiß es nicht. Voldemort ist mächtig und eine Menge schwarze Magie steckt in ihm, aber ich werde es versuchen.“
Sirius klopfte ihm dankbar auf die Schulter und meinte: „Wir sollten uns alle noch ein paar Stunden hinlegen, bevor wir dieses Ding da zerstören.“ Er zeigte auf den Stab von Ravenclaw und ein seltsamer Ausdruck lag auf seinem Gesicht.

Müde legten sich Jill und Sirius ins Bett. Jill zog sich die Decke bis zum Hals und schloss auch gleich ihre Augen, doch Sirius beugte sich über sie und strich ihre Haare aus dem Gesicht, bevor er fragte: „Was ist eigentlich mit dir los? Seit wir aus dem Strandhaus weg sind, bist du so komisch.“
Jill drehte sich von ihm weg und grummelte: „Es ist nichts. Ich bin einfach nur müde.“
Sirius ließ sich in sein Kissen zurückfallen und sah nicht mehr ihre stummen Tränen, die sich langsam den Weg über ihr Gesicht bahnten. Wenn sie es ihm jetzt sagen würde, dann wäre für sie die Jagd nach den Seelenteilen Voldemorts gelaufen. Sie wollte ihn auf keinen Fall allein lassen und sie wollte Harry helfen. Mit diesen Gedanken schlief sie ein.

Erst am frühen Nachmittag erwachte Jill, doch Sirius war schon verschwunden. Nach einer ausgedehnten Dusche begab sie sich zu den anderen. Der Stab von Ravenclaw lag immer noch auf dem Tisch und alle saßen drum herum, außer Selina und Aries. Die Beiden waren draußen vor dem Haus.
Jill fuhr mit der Hand durch Harrys zerstrubbeltes Haar und fragte: „Alles wieder in Ordnung?“
Harry stöhnte gequält auf und brummte: „Na ja schon, bis auf die Tatsache, das ich mich fühle, als wäre ein Drache auf mir rumgetrappelt.“
Alle lachten, doch Sirius besorgter Blick lag auf Jill, die sich jetzt zu ihm auf sie Lehne des Sofas setzte und ihm einen Kuss auf die Stirn hauchte. Weder sie noch Sirius bemerkten, dass Sean wohl mal wieder in ihren Köpfen spazieren ging und sich ein kleines wissendes Lächeln auf seine Lippen stahl.
„Also wie kriegen wir dieses Ding nun zerstört?“ fragte Ron und blickte dabei Hermine herausfordernd an.
Hermine seufzte: „So genau, weiß ich es auch nicht, aber ich denke es ist an uns dreien, die Seele Voldemorts ein für alle Mal zu zerstören.“
„Was habt ihr damit zu tun?“ fragte Harry sofort. „Die Prophezeiung besagt...“
Tonks fuhr dazwischen: „Ja, das du irgendeine Macht besitzt. Entweder die Liebe oder die Freundschaft, eins von beiden muss es jetzt sein. Also bist du verliebt Harry?“
Tonks war mal wieder sehr direkt und alle schmunzelten über ihre Worte, außer Remus, der verdrehte genervt die Augen und Harry wurde knallrot.
Er stammelte: „Ähm..., ich weiß nicht, also eher nicht.“
Ron und Hermine warfen sich überraschte Blicke zu, hielten es aber wohl für besser zu schweigen.
Jill meinte: „Na dann müsst ihr drei es gemeinsam versuchen.“
„Ich weiß nicht, was ist wenn das nicht klappt.“ sagte Sirius besorgt und sein Blick ruhte dabei auf seinen Patensohn, dem immer noch seine Verlegenheit anzusehen war.
Tonks reichte Harry ein Stück Pergament und sagte: „Diesen Spruch habe ich aus einem Buch in der Mysteriumsabteilung. Ihr drei werdet euch jetzt an den Händen fassen, die Augen schließen und euren Geist befreien. Wenn ihr bereit seit, müsst ihr gemeinsam den Spruch sagen, aber Vorsicht nicht ein fremder Gedanke, darf in euch sein. Konzentriert euch aufeinander, nur gemeinsam könnt ihr es schaffen.“
„Na dann bin ich wohl wieder gefragt“ meinte Sean gelassen und stand auf.
Er bedeutete Harry, Hermine und Ron sich um den Tisch zu stellen. Die anderen standen auf und machten den Jugendlichen Platz. Harry und Hermine griffen wortlos nach Rons Händen, der etwas zögerlich zu seinen Freunden blickte. Ein aufmunterndes Lächeln von Hermine genügte, um ihm seine wohl aufsteigende Angst zu nehmen.
„Schließt die Augen“ sagte Sean leise. „Ihr werdet nur auf meine Stimme hören und wenn ihr soweit seid, dann werdet ihr es merken.“
Die drei schlossen ihre Augen und Sean redete leise auf sie ein, bis seine Stimme ganz verklang. Er lief immer mal wieder um sie herum und legte seine Hände hin und wieder, bei einem von ihnen auf die Schulter. Sirius, Tonks, Remus und Jill beobachteten das Geschehen mit Spannung und Sorge, denn niemand von ihnen wusste, was passieren würde.
Hermines Gesichtszüge entspannten sich zuerst und ihr Kopf fiel nach hinten. Sean hatte jetzt nur noch Harry und Ron im Visier. Er hatte beiden eine Hand auf die Schulter gelegt und schloss selbst die Augen, doch plötzlich ließ er sie los und trat einen Schritt zurück.
Wie aus einem Munde sprachen die drei Freunde den Zauberspruch:

Schatten der Nacht, in euch erwacht.
Gebt frei die Seele, der dunklen Macht.


Donnergrollen drang von draußen herein. Ein Sturm entfachte und ließ die Eingangstür des Hauses aufspringen. Der Stab Ravenclaws vibrierte auf dem Tisch. Ein gleißendes Licht hüllte ihn und die drei Jugendlichen ein. Entsetzt sahen die vier Erwachsenen zu, wie Ron, Hermine und Harry sich krampfhaft versuchten an den Händen zu halten. Das ganze Haus fing an zu wackeln. Gegenstände vielen zu Boden und Sirius rief panisch: „Wir müssen hier raus.“
„Nein“ schrie Tonks, „sie sind noch nicht fertig.“
Nicht nur draußen zog der Wind über das Land, auch im Haus fing es an. Selina kam mit Aries zur Tür herein gerannt, doch Jill rief: „Raus mit euch, sofort!“
Ohne zu zögern, hob Selina Aries hoch und rannte mit ihm hinaus, in den immer stärker werdenden Sturm. Sie kauerte sich mit ihrem Bruder in einiger Entfernung hinter einem Baum und legte die Arme schützend über ihn. Der Sturm fegte unerbittlich über das schottische Hochland und alles was nicht fest war, flog umher.
Währenddessen barsten die Fensterscheiben des Hauses. Sirius riss Jill gerade noch zu Boden und Remus nahm Tonks schützend in seine Arme. Sean hatte die Augen geschlossen. Seine Haare waren vom Wind zerzaust, als es plötzlich ein zischen gab und der Stab von Ravenclaw in tausend Teile zerbarst. Harry, Ron und Hermine sackten bewusstlos zu Boden, doch der Wind wurde immer heftiger. Dunkle Wolken schoben sich am Himmel entlang und urplötzlich begann es zu Hageln.
„Sofort zum Grimauldplatz“ rief Sirius gegen das immer lauter werdende heulen des Windes. Seine schwarzen Haare wehten im Wind und etwas Panisches lag in seinen Augen.
Schaurige Laute drangen an ihre Ohren, doch sie alle wussten was zu tun war.
Sirius griff mit einer Hand nach Harry und mit der anderen nach Hermine, die beide immer noch bewusstlos am Boden lagen. Einen Augenblick später waren die drei verschwunden.
Remus und Tonks nahmen Ron in die Mitte und folgten ihm. Sean und Jill rannten aus dem Haus. Obwohl es erst Nachmittag war, war es draußen stock finster. Dicke schwere Hagelkörner prasselten auf sie herab und Jill rief verzweifelt: „Selina, wo seit ihr?“
Sie konnte in der Dunkelheit nichts sehen, doch sie hörte die Stimme ihrer Tochter: „Mum hier, wir sind hier.“
Sean und Jill kämpften gegen den Wind an und fanden Selina und Aries am Fuße eines Baumes. Selina hatte ein Schutzschild über sich und ihren Bruder gelegt und die beiden waren unversehrt.
Sofort griff Jill nach ihrer Tochter und Sean nahm Aries auf den Arm, einen Augenblick später waren auch sie verschwunden. Sie sahen nicht mehr, wie das Haus in Flammen aufging und etwa dreißig mit Masken verhüllte Gestalten, auf dem Gelände erschienen.

Die Tür zum Grimauldplatz stand weit offen und Sirius erwartete sie in der Eingangshalle. Jill und Sean hatte einige Blessuren von den Hagelkörnern davon getragen, aber ansonsten waren sie wohl auf und Selina warf sich gleich in die Arme ihres Vaters. Sean verschloss die Tür und Tonks rief von der Küche aus: „Kommt, ich hab uns erst mal Tee gemacht.“
Harry und Hermine saßen etwas bleich am Tisch, nur Ron lag noch immer ohnmächtig, auf einem kleinen Sofa in der Ecke.
Sean ließ sich auf einen Stuhl am Küchentisch fallen und murmelte: „Das war erst der Anfang. Wenn wir das nächste Seelenteil gefunden haben, dann sollten wir es im Freien beseitigen. Junge, das Haus hätte einstürzen können.“
„Ja wir hatten wohl alle noch mal Glück gehabt und deshalb denke ich, dass wir uns morgen auf die Suche nach dem Kelch von Huffelpuff machen“ sagte Harry bestimmend. Sein Blick ruhte auf seinem Freund, der immer noch ohnmächtig auf dem Sofa lag.
„Nein“ grummelte Sirius, „zwei Tage Pause sind jetzt erst einmal angesagt. Du hast Geburtstag, Sean will sicher mal nach Jessica sehen und Remus muss erst mal mit McGonagall abklären, ob wir nach Hogwarts können.“
Jill schob Harry eine Tasse Tee hin und meinte eindringlich: „Es ist besser so. Wir sollten nichts überstürzen.“ Harry nickte stumm und Tonks machte sich am Herd zu schaffen. Hektisch wie sie war, viel einiges zu Boden und Jill schob sie mal eben beiseite und sagte lächelnd: „Lass mich und Hermine das machen, du kannst ja mit Sirius schon mal ein paar Zimmer vorbereiten. Dieser alte Kasten ist ganz schön eingestaubt.“
Remus lachte leise und als Tonks und Sirius aus der Tür verschwunden waren meinte er: „Merlin sie Dank. Sie hätte sonst wohlmöglich noch Sirius Erbe in die Luft gejagt.“
Alles lachte und die Gefahr, in der sie noch vor kurzer Zeit schwebten, war für einen Augenblick vergessen.

Zum Abendessen war dann auch Ron wieder auf den Beinen. Sie alle saßen in der großen Küche, des alten Black Hauses und genossen ein paar entspannte Stunden. Aries hatte es sich auf Remus Schoss gemütlich gemacht und brabbelte mit Tonks.
Harry half Selina wieder den Tisch abzuräumen, als das Geschirr, das er in den Händen hielt, plötzlich klirrend zu Boden fiel. Er sackte auf die Knie, den Kopf nach vorn gebeugt und schwer atmend. Alle Augen waren auf ihn gerichtet. Hermine wollte ihn wieder auf die Beine ziehen, doch Sean hielt sie zurück. Kaum hörbar flüsterte er: „Er ist nicht allein, jemand ist in seinen Geist eingedrungen.“
Tonks legte sofort einen Stillezauber über Aries und alle anderen verhielten sich ruhig.
Harry keuchte am Boden: „Verschwinde aus meinem Kopf, du...“
Sean kniete sich vor ihn und legte ihm seine Hände auf die Schultern. Seine Worte waren leise, doch für jeden im Raum hörbar: „Hörst du mich Harry, tu was ich dir sage.“
Harry zitterte am ganzen Körper, hielt seinen Kopf aber weiterhin gesenkt und nickte kaum wahrnehmbar.
Jill hatte sich vor Schreck eine Hand auf den Mund gelegt und Sirius seine Hände zu Fäusten geballt. Sein Hass auf diesen mordlustigen Schwarzmagier brodelte in ihm.
Seans Worte waren für keinen mehr zu hören, doch sie drangen in Harrys Kopf. Nur langsam, aber doch merklich beruhigte er sich. Es brauchte seine Zeit, bevor Sean ihm half aufzustehen. Harry war völlig fertig und Sean brachte ihn hinauf in ein freies Zimmer.
Kurze Zeit später kehrte er zurück, einen besorgten Ausdruck im Gesicht.
„Verflucht noch mal, was war eben los?“ fragte Sirius und sein Blick klebte dabei an Sean, der sich jetzt neben ihm nieder ließ.
„Was glaubst du wohl?“ grummelte er, „Harry hatte gerade Besuch in seinem Kopf und von wem kannst du dir doch denken.“ Sean war gereizt und so kamen auch seine Worte rüber.
„Was können wir dagegen tun?“ fragte Hermine neugierig.
„Heute nichts mehr, aber ab morgen muss Harry lernen, seine Gedanken und seinen Geist abzuschirmen. Sonst findet dieser Irre schneller raus, wo wir sind, als uns lieb ist.“ antwortet Sean und fuhr sich dabei mit den Händen übers Gesicht.
„Ich sehe noch mal nach Harry“ meinte Sirius und verließ die Küche. Auch alle anderen verschwanden nach und nach. Eine Weile später waren nur noch Jill und Sean allein in der Küche.

Sie saßen beide nebeneinander und blickten stumm in ihre Teetassen, bis Sean die Stille brach. „Ich werde noch heute Nacht nach Frankreich gehen. Wir treffen uns dann übermorgen in Hogwarts. Was hältst du davon wenn ich Ernie und Jessica mitbringe.“
Jill lächelte schwach. „Auf einen mehr kommt es auch nicht mehr drauf an.“ Sie lehnte den Kopf an seine Schulter und schloss einen Moment die Augen. Sean seufzte und keiner von beiden bekam mit, das Sirius hinter ihnen in der Tür stand und die folgenden Worte von Sean hörte: „Du hast es ihm noch nicht gesagt, nicht wahr?“
„Nein“ flüsterte Jill, denn sie wusste wovon er sprach. „Ich kann nicht, jetzt noch nicht. Wenn alles vorbei ist und wir noch leben, dann wird mir nichts anderes übrig bleiben.“ Ihre Stimme war gequält, Sean strich ihr über ihre Haare und drückte sie fest an sich.
Diese Geste und die Worte von den beiden brachten Sirius dazu, sich leise davon zu schleichen.
Er stieg die Treppe hinab in den dunklen, modrigen Keller des alten Black Hauses. Dort war es genauso dunkel und düster wie seine momentane Stimmung. Das Jill ihm etwas verschwieg, wusste er schon seit Tagen. Immer wieder war sie seinen Fragen ausgewichen, doch nun glaubte er zu wissen warum.
Seine zur Faust geballte Hand schlug wütend auf das Mauerwerk ein, immer und immer wieder, bis die ersten Blutstropfen auf den modrigen Boden fielen. Schwerfällig ließ er sich auf den feuchten Kellerstufen nieder und eine Leere machte sich in ihm breit, die ihm die Luft zum atmen nahm.
Zum ersten Mal, seit er Sean kannte verspürte er einen Hass auf ihn, der sich langsam aber stetig auch gegen Jill richtete. Für ihn war klar, dass die Beiden ein Geheimnis hatten und er glaubte auch zu wissen welches.

Als Jill am Morgen erwachte, war sie verwundert darüber, dass die andere Bettseite unberührt war. Nur mit einem Pyjama bekleidet und ganz zerzausten Haaren schlich sie hinunter in die Küche. Sirius saß ganz allein am Küchentisch und blickte nicht einmal auf, als sie eintrat. Jill beugte sich über ihn und wollte ihm einen Kuss auf die Stirn drücken, doch er zog seinen Kopf weg.
„Was ist los?“ fragte sie verwirrt.
Ohne auf ihre Frage einzugehen sagte er: “Sean ist nach Frankreich zurück.“
„Das weiß ich“ kam es von Jill, die ihn eindringlich musterte, doch er hielt seinen Kopf gesenkt und seine Haare verdeckten einen großen Teil seines Gesichts. Sie spürte, dass irgendetwas nicht in Ordnung war. Er war nicht der Typ der morgens schlecht gelaunt war.
„Was ist mit deiner Hand passiert?“ grummelte Jill und griff danach. Sirius zuckte zurück und rief aufgebracht: „Das kann dir doch egal sein.“ Seine Augen funkelten ärgerlich, traurig und verzweifelt zugleich.
Jill sah ihn mit großen Augen an, doch sie hatte keine Gelegenheit, das Gespräch zu beenden, denn nach und nach versammelten sich alle in der Küche zum Frühstück.

Wenig später machten sich Hermine und Tonks zusammen mit Ron auf in die Winkelgasse. Sie wollten einige Sachen für Harrys Geburtstagsparty besorgen und Selina schloss sich ihnen an. Remus war schon im Morgengrauen nach Hogwarts aufgebrochen und Sirius hockte mit Harry zusammen, im Salon des Hauses.
Den ganzen Tag über gab es nicht eine Gelegenheit für Jill ihn auf sein merkwürdiges Verhalten anzusprechen.
Am Abend brachte Sirius Aries ins Bett und kehrte danach nicht mehr zu ihnen zurück. Als Jill erst spät in der Nacht in ihr gemeinsames Zimmer kam, war es leer. Sie wusste nicht wo er war und hatte auch keine Lust, die halbe Nacht, durch das Haus zu rennen und ihn zu suchen.

Am nächsten Tag feierten sie Harrys 17. Geburtstag, es war eine ausgelassene Stimmung und auch wenn sie nicht wirklich viele Geschenke für ihn besorgt hatten, war es für Harry dennoch sein schönster Geburtstag. Nur zwischen Jill und Sirius herrschte eisiges Schweigen. Noch am späten Abend brachen sie auf nach Hogwarts. McGonagall hatte ihnen den Gryffindorturm zur Verfügung gestellt und auch Sean, Jessica und Onkel Ernie waren schon dort. Für die drei war das Schoß faszinierend und Harry bot sich gleich mit Ron an, ihnen am nächsten Tag alles zu zeigen.
Der Turm bot genug Platz für sie alle und Zimmer waren auch genug vorhanden, um jeden seinen Freiraum zu lassen. Doch als Sirius seine Sachen zu Ron und Harry ins Zimmer schaffte, fragte Jill argwöhnisch: „Hat das jetzt irgendetwas zu bedeuten?“
„Nein, ich will nur auf die zwei Hitzköpfe aufpassen“ kam es von Sirius und er warf seinen Rucksack auf eins der freien Betten im Raum. Er konnte sie nicht ansehen und war mehr als erleichtert, dass sie nicht allein waren und Aries Jills volle Aufmerksamkeit wollte.

Sie alle zogen sich recht bald zurück, denn am nächsten Tag wollten sie das Schloss durchkämmen und endlich das Artefakt Gryffindors aufspüren. Einen genauen Plan hatten sie zwar noch nicht, doch Hermine hatte sich schon Gedanken über ihr weiteres Vorgehen gemacht.
Alle waren schon lange im Bett, als Jill auf der Fensterbank im Gryffindorturm saß und in die Dunkelheit starrte. Sie dachte nach, über ihr vergangenes Leben und über ihr zukünftiges. Über das was noch vor ihnen lag und über das was sie im Moment trennte. Sein seltsames Verhalten machte ihr Angst und sie hoffte, dass sich in den nächsten Tagen eine Gelegenheit ergeben würde, mit ihm zu reden. Hier, in Hogwarts, hatte es angefangen, aber sie wollte auf keinen Fall das es hier endet.


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