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Fanfiction

Am Ende der Nacht - Jenseits des Schleiers

von heidi

Ab hier weiche ich von Rowlings Vorgaben ab. Ich habe die Geschichte jetzt in eine Richtung gelenkt, die sicher von einigen vorhersehbar war, doch es ist noch nicht vorbei. Vielen Dank an alle Kommischreiber und viel Spaß beim lesen.
eure heidi



Seit Jill sich mit Sirius versöhnt hatte, nahm sie das Leben wieder leichter und sie hatte auch gar keine Zeit sich über irgendetwas Sorgen zu machen.
Tagsüber kümmerte sie sich um ihr Geschäft und fast jeden Abend traf sie sich mit irgendwelchen Leuten in Seans Cafe. Sean hatte ausnahmslos jeden durchleuchtet, bevor er jemanden in den Bund des Drachen aufnahm. Viele Anhänger waren Geschäftsleute aus der Rue de Magic und fast niemand hatte schon einmal gegen Todesser gekämpft und deshalb wollte Jill sie alle, mehr oder weniger, darauf vorbereiten. Sie hatte alle in verschiedenen Gruppen eingeteilt und übte an fünf Tagen in der Woche mit ihnen. In Seans Cafe war das nicht möglich, deshalb zogen sie sich für ihre Übungsstunden an den Strand bei Ernie zurück. So konnte Jill auch gleichzeitig bei ihrem Sohn sein und Sean helfen.
Es war schwierig den Mitgliedern des Drachenbunds etwas beizubringen, doch Jill gab nicht auf und versuchte immer wieder sie auf den wohl unvermeidbaren letzten Kampf vorzubereiten. Sie selbst hatte in all den Jahren nichts vergessen und Sean war jedes Mal begeistert was für Flüche sie drauf hatte.

An einem lauen Abend kurz vor Ostern stand die Sonne schon ziemlich tief über dem Meer, als wieder einmal ein Dutzend Leute am Strand ihre Übungsstunden mit Jill abhielten. Ernie saß in einem bequemen Stuhl auf der Terrasse und beobachtete seine Nichte, die mit Feuereifer dabei war. Ihre blonden langen Haare flogen im Wind und sie stand mit Jeans und Shirt vor den Leuten und erklärte ihnen etwas. Sie bemerkte den Mann nicht, der sich ihr vom Apparierpunkt her näherte, doch Ernie sah ihn ebenso wie alle anderen, die aber alle schwiegen und ihre Augen weiter auf Jill richteten. Der Mann zog seinen Zauberstab aus seinem Umhang und hielt ihn direkt auf Jill gerichtet, die sofort vor allen Kopfüber hing. Noch bevor dieser Mann in ihrem Blickfeld erschien schnaubte sie: „Wenn ich euch Mr. Black vorstellen dürfte. Er ist sozusagen mein drittes Kind, weil er nie erwachsen wird.“
Sirius lachte leise, beugte sich zu ihr runter und meinte gelassen: „Diesen Zauber hast du ihnen wohl noch nicht beigebracht?“
Jill grinste: „Das ist deine Spezialität, also wenn du das gern tun möchtest.“
Die Leute ringsherum lachten und Sean meinte: „Ich denke es ist genug für heute.“
Alle nickten und verschwanden nacheinander, doch Sirius hielt Sean zurück und sagte: „Wir müssen reden.“ Sean nickte und Sirius wollte ihm zum Strandhaus hinauf folgen, als Jill rief: „Hey, soll ich vielleicht bis zum jüngsten Tag hier hängen bleiben.“
Sirius trat nah an sie heran und meinte anzüglich: „Wenn es nach mir ginge könntest du jede Nacht so über meinem Bett hängen.“ Jill rollte genervt mit den Augen und er ließ sie sanft in seine Arme sinken. Sie sah in seine Augen und fragte: „Was ist passiert?“ Sie sah es ihm an, dass irgendetwas nicht in Ordnung war und er wohl auch nicht ohne Grund aufgetaucht war.
Er senkte seinen Blick und sagte eindringlich: „Wenn du Selina schreibst, erwähne in keinem deiner Briefe irgendetwas von dem was du tust, oder wo ich mich aufhalte. Diese Umbridge kontrolliert die Post der Schüler.“
Sirius nahm ihre Hand und zog sie mit hinauf zum Strandhaus, als Jill aufgeregt fragte: „Darf sie das denn? Himmel, was sagt Dumbledore dazu?“ Sirius warf ihr einen kurzen Blick zu bevor er meinte: „Ich denke Sean sollte auch hören, was ich zu sagen habe.“

Ernie und Sean erwarteten sie schon auf der Terrasse, doch Sirius sah erst noch mal nach dem kleinen Aries, der schon friedlich schlief. Es fiel ihm nicht leicht, immer nur Besucher zu sein, doch im Moment hatte er keine andere Wahl.
Seufzend setzte er sich zu den dreien und sagte: „Dumbledore ist untergetaucht, diese Dolores Umbridge ist im Moment Schulleiter von Hogwarts.“
Jill schnappte entsetzt nach Luft und Sean fragte aufgeregt: „Warum das denn um Himmelswillen?“
Sirius lehnte sich in seinem Stuhl zurück und grummelte: „Harry und sein Verein sind aufgeflogen und Fudge vermutet, das Dumbledore die Schüler zu kriminellen Handlungen angestiftet hat, deshalb haben sie ihn abgesetzt, aber er ist noch rechtzeitig verschwunden bevor sie ihn vielleicht noch eingesperrt hätten.“
Jill fuhr sich mit der Hand über die Stirn und sagte: „Das war aber noch nicht alles, nicht wahr.“
Sirius schloss die Augen und wieder einmal merkte er, wie gut sie ihn kannte. Er schüttelte den Kopf und schnaubte: „Malfoy und dieser Todesserabschaum gehen im Ministerium ein und aus und ich befürchte es wird nicht mehr lange dauern und sie reißen die Macht erneut an sich.“
Onkel Ernie hatte die ganze Zeit schweigend zugehört und meinte nun: „Ich habe ein ganz mieses Gefühl bei der Sache. Damals sind sie öffentlich aufgetreten und jetzt versuchen sie über das Ministerium an die Macht zu gelangen.“
Jill seufzte schwer und fragte leise: „Wie geht es Harry?“
Sirius zuckte mit den Schultern und meinte: „Wohl wie allen Schülern im Moment. Sie werden nicht viel Grund zur Freude haben und sicher froh sein, wenn dieses Schuljahr vorbei ist. Ich hoffe nur Selina tanzt nicht aus der Reihe und bekommt den Zorn dieser Frau zu spüren.“
Jill winkte ab. „Sie ist clever und wird sich zurückhalten.“
Sean verabschiedete sich von ihnen. Er wollte sich endlich mal einen Abend Zeit für Jessica nehmen.
Sirius stieg mit Jill die Treppe hinauf zu ihrem Zimmer, das sie schon seit Wochen bei ihrem Onkel bewohnte und müde fielen die beiden ins Bett.

Noch bevor die Sonne sich zeigte zog Sirius sich leise an, doch Jill murmelte: „Ich komm noch mit raus.“
Schweigend liefen sie nebeneinander her, bis zum Apparierpunkt. Sirius zog sie noch mal in seine Arme und flüsterte in ihr Ohr: „Pass auf dich auf, hörst du.“
Jill lachte leise und sah in sein Gesicht, bevor sie meinte: „Du bist hier der Leichtsinnige. Ich komm schon zurecht. Grüß Remus von mir und sei vorsichtig.“ Einen kurzen Kuss später wischte sie sich eine Träne aus den Augen, als er vor ihr verschwand.


Das Schuljahr neigte sich dem Ende, doch Jill gefiel die ganze Sache im Moment überhaupt nicht. Alles war ruhig, zu ruhig, keine Todesseraktivitäten und nichts außergewöhnliches passierte.
Manchmal kam Sirius sie besuchen, doch nun mehr seit zwei Wochen hatte sie nichts von ihm gehört.
An diesem Abend hatte es wieder ein Treffen in Seans Cafe geben. Sie hatten mittlerweile schon um die 30 Mitstreiter und Jill kam kaum noch mit den Ãœbungsstunden nach.
Müde saß Jill noch mit Sean und Jessica im Cafe, als die anderen schon fort waren. Leise fragte sie: „Sean würdest du mich noch mal ins Hauptquartier des Ordens begleiten?“
Sean sah auf die Uhr und grummelte: „Es ist schon spät und du solltest auch schlafen gehen.“
Jill stand auf und drehte gedankenverloren an ihrem Ehering. Irgendetwas stimmte nicht, das spürte sie genau.
Jessicas Blick ruhte auf ihr, als sie fragte. „Was ist Jill, irgendetwas beschäftigt dich doch.“
Jill seufzte: „Ich weiß nicht, es ist..., ach ich hab so ein ungutes Gefühl.“
Jessica und Sean sahen sich an und Sean sagte genervt: „Also gut, dann komm.“

Einen Moment später apparierten sie direkt von der Rue de Magic aus bis vor den Grimauldplatz 12. Wieder erschien das Haus vor ihren Augen. Es war schon weit nach Mitternacht und kein Mensch war mehr auf der Straße. Sean hämmerte gegen die schwere Eingangstür, doch es dauerte eine ganze Weile, bevor jemand öffnete.
Jill wich automatisch einen Schritt zurück und zeigte auf das Wesen vor ihnen. Sean jedoch schob sie energisch an diesem Etwas vorbei ins Haus und schloss die Eingangstür hinter sich, bevor er Licht machte. Sofort ließ die alte Mrs. Black ihr Gekeife verlauten. Jill rief genervt: „Halt die Klappe du alte Sabberhexe.“ Auf der Stelle herrschte Ruhe, doch das kleine Etwas vor ihren Beinen rief aufgebracht: „Ihr Blutsverräter, wie könnt ihr es wagen meine Herrin zu beleidigen.“
Jill grummelte: „Wem zum Teufel gehört dieser Hauself?“
Sean meinte belustigt: „Sirius wem sonst. Scheinbar hat er dir nichts davon erzählt, aber kein Wunder bei diesem sympathischen Exemplar.“
Sean beugte sich zu dem Elfen und raunzte: „Hey Kreacher, wo ist Sirius?“ Der Hauself hüpfte von einem Bein auf das andere und frohlockte: „Der Herr ist ausgegangen.“
“Was“ rief Jill entsetzt, „aber er kann nicht so einfach auf die Straße.“ Noch bevor sie weiter nachfragen konnte, war Kreacher verschwunden.
„Also gut“ meinte Sean genervt, „dann warten wir eben, bis er zurückkommt.“
Jill gefiel die ganze Sache nicht. Ihr ungutes Gefühl machte sich noch mehr in ihr breit, doch sie ließ sich widerstandslos von Sean in die Küche ziehen.
Sean rieb sich über die Augen und meinte: „Vielleicht ist er etwas für den Orden erledigen oder trifft sich mit Dumbledore. Mach dir mal nicht zu viele Gedanken.“
Er wollte Jill mit seinen Worten beruhigen, doch er selbst machte sich ebenso Sorgen, denn die Sache kam auch ihm komisch vor.

Der Morgen dämmerte schon, als sie plötzlich Stimmen aus der Eingangshalle vernahmen, vermischt mit dem Gekeife der alten Mrs. Black.
Hastig öffnete Jill die Küchentür und blickte in die Tränenverschleierten Augen von Remus. Begleitet wurde er von Dumbledore, dessen ausdrucksloses Gesicht Jill Angst machte. Aufgeregt fragte sie: „Wo ist Sirius?“
Remus zog sie in seine Arme und sagte mit gebrochener Stimme: „Es gab einen Kampf und er ist...“
Jill zitterte und schob Sirius besten Freund energisch von sich. Sie schüttelte mit dem Kopf. „Nein, das kann nicht sein.“
Sean sah Dumbledore an, der nur stumm nickte und zog scharf die Luft ein. Jill jedoch drehte an ihrem Ehering und schniefte: „Aber das kann nicht sein, das hätte ich gemerkt. Er würde nie einfach so gehen und uns allein lassen.“ Diese Worte sprach sie nur zu sich selbst, aus Angst es könnte etwas Wahres an dem sein, was Remus ihr gesagt hatte.
Dumbledore atmete geräuschvoll aus und sagte mit leiser beruhigender Stimme: „Er wurde von Bellatrix Lestrange verletzt und ist hinter einen Vorhang in der Mysteriumsabteilung gefallen.“
Sean’s Kopf schnellte zu Dumbledore und hastig fragte er: „Was ist das für ein Vorhang?“
Jill fuhr dazwischen und rief aufgebracht: „Hinter einen Vorhang, dann holen wir ihn da raus. Er ist nicht tot.“
Zum ersten Mal hatte jemand dieses Wort ausgesprochen und Dumbledore sagte seufzend: „Es gibt kein zurück von dort wo er jetzt gefangen ist. Wir können nichts tun.“
Diese Worte hatten etwas Endgültiges und Jill rannen Tränen die Wange hinab, doch Sean sagte gehetzt: „Wer sagt das? Wenn er wirklich nicht tot ist, so wie Jill sagt, dann gibt es immer einen Weg.“
Jills hoffnungsvoller Blick ruhte auf ihm und Sean fragte: „Wie lange ist das her und erzählt mir alles, was ihr über diesen Vorhang wisst.“
Auch Remus schienen Sean’s Worte Hoffnung zu machen und er schloss kurz die Augen, bevor er sagte: „Das ist so ein steinerner Bogen, ziemlich alt und brüchig. Der Vorhang, der in ihm hängt, flattert auch ohne das in diesem Raum Wind bläst, aber das was mir am meisten Angst macht, sind diese Stimmen die sich ganz langsam ihren Weg in deinen Kopf bahnen und zur Folge haben, das du von diesem Bogen magisch angezogen wirst.“
Dumbledore lief ein paar Schritte durch den Raum und fuhr sich mit der Hand über das Kinn. Plötzlich blieb er ruckartig stehen und meinte: „Vielleicht lebt er wirklich noch. Etwas merkwürdig ist es nämlich schon, das wir hier noch in dieses Haus gekommen sind, doch dieser Bogen steht nicht ohne Grund in der Mysteriumsabteilung.“
Sean flüsterte: „Das Reich der Toten.“
Dumbledore schüttelte den Kopf. „Keiner weiß was sich dahinter befindet, denn bis jetzt ist niemand zurückgekehrt.“
„Verdammt noch mal, könnt ihr mal aufhören zu reden, wir müssen was unternehmen“ rief Jill verzweifelt und in ihren Augen schimmerten Tränen, die aber ihre Angst noch gut erkennen ließen.
Sean sagte energisch: „Also gut, bringt uns dort hin. Ich hab da eine Idee und einen Versuch ist es allemal wert.“
Dumbledore fragte skeptisch: „Sie wollen es über seinen Geist versuchen, Mr. Wallis?“
Sean nickte. „Mehr oder weniger. Ich kann ihn nicht von dort zurückholen, das kann nur Jill. Ich kann versuchen über sie Kontakt zu ihm aufzunehmen, denn die beiden verbindet etwas Besonderes.“ Diese Worte waren ihm keineswegs leicht gefallen, doch er war in Jill’s und Sirius Kopf spazieren gegangen und kannte die Verbundenheit der beiden zueinander.
Wieder warf Dumbledore ein: „Die Sache ist gefährlich, denn wenn er sie zu sich ruft, dann kann es sein das auch sie dahinter verschwindet.“
Jill schrie jetzt: „Hört auf zu reden, als wäre ich nicht hier. Ich will das wir jetzt sofort dort hingehen und versuchen ihn da raus zu holen.“ Ihre Worte lösten auch Remus aus seiner Starre und er sagte hoffnungsvoll: „Wir sollten es versuchen.“
Dumbledore seufzte: „Also gut, ich denke durch den Kamin kommen wir am schnellsten zum Ziel.“

Vom Salon aus flohten sie direkt in das Ministerium. Hektisch liefen die Leute im Eingangsbereich herum, das nur all zu deutlich die Spuren eines, vor kurzem stattgefundenen, Kampfes zeigte. Jills Blick hing an dem zerstörten Brunnen im Eingangsbereich, doch Dumbledore schob sie energisch weiter und sie wusste nicht so recht wie sie in den Raum gelangt waren, der sich jetzt vor ihr auftat.
Der düstere Raum, dessen Tür sich leicht aufdrücken ließ, glich einer Arena mit Steinbänken. In der abgesenkten Mitte stand ein uralt wirkender etwas verwitterter Torbogen mit einem schon sehr zerlumpten, aber undurchsichtigen schwarzen Vorhang, der leicht wehte, als wäre eben jemand hindurch gegangen.
Sean nahm Jills Hand und sagte eindringlich: „Du darfst diese Stimmen nicht in deinen Kopf lassen, hörst du.“
Jill nickte schwach und versuchte all die leise flüsternden Stimmen, die durch die Stille des Raumes zogen, zu ignorieren. Sie wollte Sirius zurückholen koste, es was es wolle. Ihr einziger Gedanke galt ihm, als Sean sie die Stufen hinunter führte.
Dumbledore und Remus ließen sich auf die Steinbänke nieder, von wo aus sie einen guten Blick auf das Geschehen hatten.
Wie in Trance ging Jill auf den Bogen zu, doch einige Meter davor, hielt Sean sie zurück. Er drehte sie an den Schultern zu sich herum und sagte leise und eindringlich: „Du wirst jetzt auf nichts mehr hören, nur auf meine Stimme in deinem Kopf und du wirst tun was ich dir sage, auch wenn es für dich verrückt klingt.“ Die letzten Worte hatte er schon nicht mehr ausgesprochen sondern sie Jill gedanklich übermittelt.
Jill hatte jetzt die Augen geschlossen und nickte nur, als Sean sie wieder herum drehte und sie bis auf einen halben Meter nah an den Bogen schob. Er legte ihr seine Hände auf die Schultern und schloss selbst die Augen. Der schwarze Vorhang streifte hin und wieder Jill, die jetzt folgende Worte sprach, Worte die Sean ihr in Gedanken sagte:
“Sirius wenn du mich hören kannst, oder wenn du da bist, dann nimm meine Hand.“
Bei diesen Worten streckte sie zögerlich ihren Arm aus und steckte die Hand durch den Bogen.
Remus hielt den Atem an, denn er sah ebenso wie Dumbledore, das Jills Hand nicht auf der anderen Seite, des Bogens erschien, im Gegenteil der Vorhang flatterte weiter und immer mehr Stimmen, waren zu hören.
Jill keuchte erschrocken auf und rief: „Da ist jemand, aber ich glaube es ist nicht Sirius.“
Sean sagte beruhigend: „Du darfst nur zugreifen, wenn du dir ganz sicher bist, das er es ist, hörst du Jill.“
Jill nickte heftig und rief laut: „Sirius komm zu mir.“ Leise flüsterte sie: „Bitte, ich liebe dich sosehr, nimm meine Hand.“ Im nächsten Augenblick zuckte sie erschrocken zusammen und ihr Arm spannte sich an. Sie fühlte eine Hand, an dem das Gegenstück zu ihrem Ehering steckte. Diese Hand griff fest nach ihr und Jill nahm alle ihre Kraft zusammen um ihn nicht loszulassen. Die Stimmen in ihrem Kopf wurden immer lauter. Sie hörte Sean, der immer wieder nach Sirius rief und sie hört ihn, der leise ihren Namen flüsterte und fester zugriff.
Seans Arme legten sich um ihre Taille und Jill rief: „Ich habe ihn Sean.“ Mit einem energischen Ruck warf Sean sich nach hinten, riss Jill zu Boden und es gab ein Poltern.
Dumbledore und Remus sprangen von ihren Plätzen und liefen nach unten. Jill hockte auf den Knien und sagte aufgeregt: „Sirius, bitte...“ Kein laut kam von dem schwarzhaarigen Mann, der auf dem Boden lag und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Hastig fühlte Sean seinen Puls und atmete erleichtert aus. „Er lebt Jill.“
Die Stimmen im Raum wurden immer eindringlicher und Dumbledore meinte: „Ich halte es für besser wenn wir von hier verschwinden, denn wer weiß was noch so passiert.“
Er zog aus seinem Umhang einen Gegenstand, murmelte „Portus“ und legte ihn auf den Boden.
„Dieser Portschlüssel bringt sie direkt in das Strandhaus. Ich muss erst noch etwas klären und werde ihnen dann folgen“ sagte er in bestimmenden Ton, der keine Widerrede zuließ.
Remus hatte Sirius aufgerichtet und gleichzeitig mit Sean und Jill griff er nach dem Portschlüssel, der sie kurze Zeit später im warmen weichen Sand vor dem Strandhaus landen ließ.

Ernie kam mit dem kleinen, inzwischen zweijährigen, Aries angelaufen und rief entsetzt: „Himmel was ist passiert?“ Der kleine Aries zeigte mit dem Finger auf Sirius leblosen Körper und sagte: „Daddy schläft.“
Jill sah in eine andere Richtung, damit Aries nicht ihre Tränen sah. Remus ließ seinen Freund ins Standhaus schweben und legte ihn auf dem Sofa ab. Alle folgten ihnen und der kleine Aries kletterte auf ihn. Mit seinen Händchen strich er über das Gesicht seines Vaters, als Sirius langsam die Augen auf schlug. Er blickte in die Augen seines Sohnes und flüsterte: „Das ist jetzt nur ein Traum nicht wahr?“
Sean und Remus atmeten erleichtert aus und Jill stürzte sich schniefend auf ihn. „Verdammt noch mal Sirius, wie oft soll ich dir noch sagen, du sollst auf dich aufpassen“ grummelte sie und wischte sich dabei die Tränen aus dem Gesicht.
Ächzend schob Sirius sie von sich und sah fragend zu Remus. „Habt ihr Bella und was ist mit der Prophezeiung und was ist mit Harry und seinen Freunden?“
Remus winkte ab: „Bella ist uns entwischt, aber Harry geht es soweit gut, bis auf die Tatsache das er dich für Tod hält.“
Sirius stand auf und sagte gehetzt: „Ich muss sofort zu ihm und die ganze Sache aufklären.“
„Nein“ ertönte die laute Stimme Dumbledores von der Tür. „Sie werden hier bleiben, Mr. Black, denn Harry hat sich und seine Freunde unnötig in Gefahr gebracht, nur weil er ihnen helfen wollte. Er hat eine Aufgabe zu erfüllen und das kann er nur, wenn er sich nicht ständig um sie Sorgen macht, deshalb werden sie für die Öffentlichkeit weiterhin tot bleiben.“
Jills Augen weiteten sich und sie sprach aus, was alle im Raum dachten. „Das kann er nicht tun Professor. Er ist das Einzige was Harry noch an Familie hat und sie können Harry nicht einfach so in dem Glauben lassen, das sein Pate tot ist.“
Dumbledore schloss kurz die Augen und sah dann Sirius eindringlich an, bevor er sagte: „Was ich ihnen jetzt erzähle, bleibt in diesem Raum und dann können sie entscheiden.“
Onkel Ernie nahm den kleinen Aries und verließ mit ihm das Zimmer. Nun waren nur noch Sirius, Sean, Remus und Jill anwesend, als Dumbledore sagte: „Voldemort hat Horkruxe erstellt. Sieben an der Zahl, die es gilt zu finden und die nur von Harry allein zerstört werden können, wenn wir der Prophezeiung glauben schenken können. Er muss all seine Kraft auf diese Sache einsetzten, sonst wird Voldemort bis zum jüngsten Tag auf der Erde wandeln und es wird keine Erlösung von ihm geben.“
„Horkruxe?“ rief Sean entsetzt, „aber das bedeutet ja, das solange es diese Dinger gibt, ihn niemand erledigen kann.“ Dumbledore nickte zustimmend.
Sirius fuhr sich mit den Händen über das Gesicht und sagte zweifelnd: „Aber wir können ihm doch helfen, diese verdammten Dinger aufzuspüren. Er muss das nicht allein tun.“
Dumbledore seufzte: „Dann wird das gleiche wie letzte Nacht passieren. Wenn er glaubt sie sind in Gefahr, Mr. Black wird er ihnen wieder zu Hilfe eilen wollen und ist dann für Voldemort eine leichte Beute.“
Jill sagte leise: „Aber ist es richtig dem Jungen solchen Schmerz zuzufügen? Gibt es keinen anderen Weg Professor?“
Dumbledore schüttelte resignierend mit dem Kopf: „Nein, Mrs. Black, wenn ich einen anderen Weg wüsste, dann würde ich ihn sofort gehen. Doch eine Bitte habe ich an sie alle. Sollte mir irgendetwas zustoßen, dann liegt es an ihnen Harry bei seinem Vorhaben zu unterstützen, doch bis dahin halten sie sich bedeckt.“
„Ich kann das nicht“ flüstere Sirius. Jill sah den Schmerz und die Verzweiflung in seinen Augen und sie verstand ihn nur all zu gut.
In ihren Augen verlangte Dumbledore etwas unmögliches, doch sie wusste auch, dass er Recht hatte. Wenn Harry wirklich so auf Sirius fixiert war, dann gab es keinen anderen Weg.
Jill setzte sich neben Sirius und nahm seine Hand. Ganz leise aber eindringlich sagte sie: „Es ist an Harry, uns von diesem Abschaum zu befreien. Wenn die Zeit da ist und er alle Horkruxe aufgespürt hat, dann werden wir hinter ihm stehen und ihm bei seinen letzten Kampf zur Seite stehen. Bitte lass Lily und James nicht umsonst gestorben sein. Harry muss seine ganze Kraft jetzt in diese Suche investieren und er hat Freunde und Dumbledore ist auch noch da.“
„Und ich auch“ kam es von Remus.
Sirius lächelte schwach und Sean meinte: „Du kannst mir hier helfen Sirius. Jill und ich schaffen das nicht mehr allein mit dem Drachenbund.“
Sirius stand auf, öffnete die Tür nach draußen und sagte: „Also gut, aber sollte irgendetwas Unvorhergesehenes passieren oder Harry mit all dem nicht klar kommt, dann werde ich zurückkommen.“ Mit diesen Worten verließ er eilig das Strandhaus.
Jill sah ihm noch nach und meinte bedrückt: „Es ist nicht fair, was wir von ihm verlangen.“
Sean murmelte: „Er wird keine Zeit haben sich über irgendetwas Gedanken zu machen. Der Bund des Drachen wird seine ganze Aufmerksamkeit erfordern.“
Dumbledore nickte: „Ich werde sie auf dem Laufenden halten und wie gesagt, sollte mir etwas zustoßen ist es an ihnen Harry zu unterstützen, denn niemand sonst weiß von diesen Horkruxen.“
Remus seufzte und senkte seinen Blick, bevor er sagte: „Ich weiß nicht ob ich das bringe, für alle den trauernden Freund zu spielen.“
Dumbledore klopfte ihm noch einmal auf die Schulter und meinte: „Sie schaffen das schon Mr. Lupin und nun sollten wir zurückkehren.“ Mit diesen Worten griff er nach Remus und die beiden verschwanden ohne ein weiteres Abschiedswort.
Jill sah hinunter zum Strand, wo Sirius stand und über das Meer blickte. Sie konnte seinen Schmerz und seine innere Zerrissenheit fühlen. Sie hätte ihm so gern diese Last von den Schultern genommen, doch damit musste er jetzt allein fertig werden.


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