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Fanfiction

Am Ende der Nacht - Gefühlschaos

von heidi

Ja, ja ihr habt mich alle durchschaut, deshalb wird dieses Chap wohl keine Überraschung für euch sein.
Ich hoffe, es gefällt euch trotzdem. Es wird das letzte Chap sein, bevor wir uns langsam dem Unvermeidbaren nähern. Ach und ihr wisst ja, mein Kommikasten hat immer Hunger. :-)
Eure heidi


Wochen vergingen, der Frühling zog mit seinen Düften und einer angenehm lauen Luft ins Land. Es war jetzt schon Mitte Mai und Lily hatte beschlossen mit Harry wieder nach Hause zurückzukehren. So schön es auch an der französischen Küste war, hatte sie dennoch Sehnsucht nach ihrer gewohnten Umgebung. James und Sirius hatten ihre Frauen so oft es ging besucht, doch dieses ständig über Land apparieren zerrte immer mehr an ihren Nerven.
Jill war die letzten Tage immer müde und ein bisschen blass. Sie selbst ahnte schon den Grund dafür, doch sicher war sie sich nicht. Onkel Ernie hatte seine Nichte tagelang beobachtet und war der Meinung, dass sie sich etwas übernommen hatte. Ständig arbeitete sie mit ihrem Onkel an neuen Zauberstäben und war begierig nach mehr Wissen über dieses Handwerk.
An diesem Nachmittag packte Lily die letzten Sachen in ihre Tasche, Jill war mit Harry unten am Strand. Die beiden spielten im Sand und bekamen gar nicht mit, wie James und Sirius auftauchten. Lily warf sich gleich freudestrahlend in James Arme und Sirius wollte zu Jill hinunter an den Strand. Ernie hielt ihn jedoch zurück und sagte eindringlich: „Ich halte es für besser, wenn du Jill erstmal mit nach Hause nimmst. Sie ist etwas überarbeitet und in den letzten Tagen wirkte sie nicht ganz gesund auf mich.“
Sirius runzelte sorgenvoll die Stirn und meinte: „Ich hoffe nur, sie kommt freiwillig mit.“
Onkel Ernie klopfte ihm auf die Schulter, zwinkerte mit seinen Augen und sagte verschmitzt: „Naja dir fällt sicher etwas ein, wie du sie überzeugen kannst.“ Sirius rollte mit den Augen und murmelte etwas wie: „Alter Schwerenöter“ bevor er sich zu Jill und Harry an den Strand begab.

Jill hob den Kopf, als sie bemerkte wie sich ein Schatten über sie legte. Mit einem Lächeln im Gesicht erhob sie sich und drückte Sirius ganz fest. „Wie geht's dir?“ fragte er und sah aufmerksam in ihr Gesicht. Sie war wirklich etwas blass und hatte Schatten unter den Augen. „Gut“ meinte sie lächelnd, wobei sie ihm einen flüchtigen Kuss auf die Lippen drückte und ihren Blick senkte.
Sirius legte ihr eine Hand unter ihr Kinn und zwang sie ihn anzusehen. „Du siehst aber nicht so aus. Komm mit nach Hause und lass dich ein bisschen von mir verwöhnen“ meinte er mit bittender Stimme.
Jill wandte sich ab und widmet sich wieder klein Harry und seinen Sandburgen. Sirius ließ sich neben ihr nieder, schaute ihr und seinem Patenkind eine Weile zu.
Jill fühlte sich nicht wohl unter seinem Blick und grummelte: „Ich komme nicht mit. Ich habe noch eine Menge zu lernen, denn irgendwann einmal möchte ich mein eigenes Geschäft haben. Ich hasse es nämlich von irgendjemandem abhängig zu sein.“
Ihre Worte kamen gereizt aus ihrem Mund und Sirius wusste nicht genau, warum sie in so schlechter Stimmung war. Er atmete tief durch und sagte eindringlich: „Das war keine Bitte, ich will, dass du mich für eine Weile begleitest. In ein paar Tagen kannst du ja wieder zurückkommen.“
Jill stöhnte genervt auf: „Ja mein Herr und Gebieter, wie ihr wünscht. Ich werde euch nach Hause begleiten.“ Mit zerknirschtem Gesicht erhob sie sich und rauschte Richtung Strandhaus davon. Sirius grinste und hob Harry auf seinen Arm. „So macht man das mein Kleiner, merk dir das ruhig für später.“

Sirius hob das Kleinkind in die Luft und Harry gluckste vor Freunde. Oben im Strandhaus stand Jill am Fenster und beobachtete die beiden. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, doch erschrocken blickte sie sich um, als ihr jemand eine Hand auf die Schulter legte. „Lily“ rief sie entsetzt „man hast du mich erschreckt.“
Lily lächelte und griff nach Jills Tasche. Sie holte ihre Sachen aus dem Schrank und fragte dabei: „Wie sicher bist du dir?“
„Was meinst du?“ fragte Jill etwas irritiert. Lily drehte sich um, zeigte auf Jills Bauch und meinte: „Damit, du weißt schon. Ich bin nicht Ernie und ich bin nicht Sirius, mich kannst du nicht so leicht hinters Licht führen. Ich denke auch, du solltest zu einem Heiler gehen.“
Jill ließ sich auf das Bett fallen und sagte resignierend: „Wo wir schon beim nächsten Problem wären. Ich kann nicht so einfach ins Sankt Mungo spazieren. Dolohow würde sofort Wind davon bekommen, die Todesser haben ihre Spitzel überall.“
Lily lief ein paar Schritte durch den Raum, bevor sich ein Lächeln auf ihr Gesicht legte und sie freudig rief: „Na dann werden wir beide Morgen einen kleinen Ausflug nach Hogwarts machen. Ich glaube Madam Pomfrey wird sich freuen uns zu sehen.“
Jill sagte resignierend: „Ja und dann weiß es der ganze Orden und Dumbledore und was weiß ich noch wer.“
Lily setzte sich neben Jill und grummelte: „Das kannst du sowieso nicht ewig geheim halten, aber erst einmal solltest du Gewissheit haben, bevor du dir den Kopf über diese Dinge zerbrichst.“
“Wer zerbricht sich hier seinen hübschen Kopf?“ kam es neugierig von der Tür. „Sirius Black man belauscht niemanden“ kam es etwas genervt von Lily.
Sirius hob abwährend die Hände: „Hey ich habe nicht gelauscht, die Tür stand offen und außerdem wollte ich euch holen. Wir wollten jetzt aufbrechen.“ Jill seufzte und erhob sich vom Bett. Mit einem Schlenker ihres Zauberstabes packten sich ihre Sachen von selbst. Sirius nahm ihre Tasche, aber nicht ohne Jill vorher noch einen prüfenden Blick zuzuwerfen. Er spürte, dass irgendetwas nicht mit ihr stimmte und nahm sich vor zu Hause, der Sache auf den Grund zu gehen.

Alle verabschiedeten sich noch von Ernie, wobei Jill ihrem Onkel versprach in ein paar Tagen zurück zu sein. Sirius rollte daraufhin genervt mit den Augen und griff nach ihrem Arm, aber Jill drückte sich diesmal fest an ihn, bevor sie direkt vor ihre Wohnungstür apparierten.
Jill war leichenblass im Gesicht und drängte Sirius die Tür zu öffnen. Sofort stürzte sie in die Wohnung und steuerte das Badezimmer an. Sirius sah ihr irritiert nach und legte seinen Umhang ab. Seine Füße trugen ihn zum Badezimmer und er klopfte, bevor er rief: „Ist alles in Ordnung mit dir?“ Die Tür wurde aufgerissen, Jill lehnte sich in den Türrahmen, schloss die Augen und murmelte: „Ich glaube ich habe eine leichte Apparierübelkeit.“
Sirius lachte: „Was? Du bist mit den Todessern durch die Luft gerauscht und bist mehr appariert, als ich es wohl je in meinem Leben tun werde, also bitte.“ Jill winkte ab, schob sich an ihm vorbei und steuerte ihr großes Bett an. „Ich will nur noch schlafen“ murmelte sie und schloss müde ihre Augen.
Sirius schüttelte gedankenverloren mit dem Kopf. So kannte er sie überhaupt nicht. Nicht einmal, als sie ständig mit den Todessern nachts umher streifte, war sie so fertig und ausgelaugt. Er ließ sie jedoch in Ruhe und hoffte, dass es ihr am nächsten Tag besser ging.
James, Remus und er selbst hatten sich eine kleine Pause von ihren nächtlichen Streifzügen genommen. Sie wollten ein paar Tage ausspannen, bevor sie ihre Mission wieder aufnehmen wollten, denn sie selbst hatten es auch schon gemerkt, dass es ganz schön kräftezehrend war, jede Nacht hinter den Todessern herzu jagen.

Ein klopfen am Fenster, weckte Sirius am nächsten Morgen. Noch ganz verschlafen tapste er zum Fenster und grummelte leise vor sich hin, denn die Eule dort gehörte den Potters. Er nahm ihr den Brief ab und sie flog gleich wieder davon. Sirius wollte ihn schon öffnen, da er dachte James hätte ihm eine Nachricht geschickt, doch dem war nicht so. Er erkannte Lilys fein säuberliche Handschrift auf dem Umschlag, auf dem stand:
Sirius Black
Jedoch nicht von dir zu öffnen,
sondern von deinem Anhang
„Typisch Lily“ knurrte Sirius und legte den Brief auf Jills Nachtschrank. Sein Blick fiel dabei auf sie. Jill lag ganz zusammengerollt unter der Decke, ihr Gesicht wirkte immer noch blass, aber dennoch entspannt. Sirius beschloss sie mit einem Frühstück zu überraschen und tapste auf nackten Füßen hinunter in die Küche.
Eine Weile später kehrte er wieder zurück und weckte Jill vorsichtig. Sie murmelte mit noch geschlossenen Augen: „Verschwinde Sirius, ich will noch schlafen.“
Er jedoch ließ sich von ihrer morgendlichen Grummelei nicht beirren und hielt ihr erst einmal grinsend einen Becher Kaffee vor die Nase. Ruckartig schlug Jill die Augen auf und sprang aus dem Bett. Sie hastete ins Bad und wenig später folgte ein lautes Würgen. Sirius lief ihr entsetzt nach und fragte aufgeregt: „Hey Schatz, was ist nur los?“ Sein besorgter Blick ruhte dabei auf Jill, die sich gerade schwer atmend ihr Gesicht wusch.
Sie drängte sich wieder an ihm vorbei ins Schlafzimmer und murmelte: „Weiß auch nicht, aber ich hab einen Riesen Hunger. Also was hast du Leckeres für und gezaubert?“
Sirius schüttelte verständnislos den Kopf. Irgendwie verstand er die Welt nicht mehr, erst war ihr schlecht und jetzt hatte sie Hunger. Sein Kopf arbeitete auf Hochtouren, bis ein Verdacht in ihm aufkeimte, aber konnte das wirklich sein. Nein, das hätte sie ihm doch sicher gesagt. Er wollte erst mal abwarten und riss sich zusammen, obwohl er innerlich vor Freunde einen Salto schlug.

Sirius rutsche zu Jill, die schon munter drauf los futterte, unter die Decke. Er nahm sich den neusten Tagespropheten und versuchte sich auf irgendeinen Artikel zu konzentrieren. Irgendwie gelang ihm das nicht so recht, denn hin und wieder musste er einen Blick zu Jill werfen, deren Appetit heute seinem durchaus Konkurrenz gemacht hätte. Sie stopfte alles Mögliche in sich hinein und ließ sich wenig später in ihr Kissen zurück sinken. Mit einem Lächeln im Gesicht meinte sie: „So jetzt geht's mir besser. Dein Frühstück war hervorragend.“
Sirius grinste und war sich nun langsam sicher, dass er mit seinem Verdacht richtig lag, aber er konnte sich immer noch nicht erklären, warum sie ihm nichts sagte. Er beugte sich über sie und griff nach Lilys Brief. „Für dich“ murmelte er und reichte ihn Jill. Sie drehte ihm den Rücken zu, riss ihn auf und schnell überflog sie die Zeilen. Sirius versuchte einen Blick darauf zu erhaschen, doch Jill ließ ihn sofort in Rauch aufgehen.
„Was schreibt Lily denn?“ fragte er neugierig und versuchte dabei so gelassen wie möglich zu klingen.
Jill stammelte: „Ähm..., ja also ich werde Lily nachher noch einen kurzen Besuch abstatten.“
Sirius grummelte: „Man ihr wart jetzt wochenlang zusammen. Ich wollte mir mit dir heute mal einen faulen Tag machen.“ Sein Stimme klang schon etwas enttäuscht und Jill sagte hastig: „Das können wir doch heute Abend machen, Schatz. Ich koch uns auch was Leckeres.“ Mit diesen Worten rauschte sie schon ins Bad. Sirius sah ihr irritiert nach und murmelte: „Ich hoffe, dann werde ich endlich erfahren was mit dir los ist.“

Jill war schon in der Küche und kramte im Kühlschrank nach was Essbaren. Sie bemerkte nicht wie Sirius leise die Tür öffnete und sie beobachtete. Genüsslich schob sie sich einen kleinen Rollmops in den Mund und hatte dabei die Augen fest geschlossen. Sirius räusperte sich laut und Jill verschluckte sich an ihrem letzten Bissen. „Bist du irre, dich so anzuschleichen“ schrie sie hysterisch und brach sofort in Tränen aus.
„Hey nun mal langsam“ meinte er und wollte sie in den Arm nehmen, doch sie schluchzte laut auf. „Lass mich in Ruhe. Immer musst du mich so erschrecken.“ Energisch wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht und verschwand ins Wohnzimmer. „Eindeutig Stimmungsschwankungen“ grummelte Sirius und eilte ihr nach. Er kam leider zu spät und hörte nur noch das Rauschen des Kamins. Jill war ohne ein weiteres Wort einfach verschwunden.

In Godrics Hollow stieg sie aus dem Kamin und wurde auch sofort von Lily wieder hinein geschoben. „Komm, Poppy erwartet uns schon und wenn James dich jetzt sieht, stellt er nur dumme Fragen.“ Die beiden flohten direkt in Dumbledores Büro, denn Lily hatte Dumbledore eine Nachricht zukommen lassen und ihn darum gebeten, seinen Kamin für sie ein paar Stunden zu öffnen.
Dumbledore saß hinter seinem Schreibtisch und blickte auf, als Lily und Jill aus dem Kamin in seinem Büro stiegen. Jill taumelte leicht und Lily griff sofort nach ihrem Arm. Dumbledore fixierte über die Gläser seiner Halbmondbrille, die beiden jungen Frauen und sagte lächelnd: „Poppy erwartet sie schon Miss Mathews.“
Jill bedankte sich und ließ sich von Lily aus dem Büro des Schulleiters schieben. Ihr war ein bisschen schwindlig und sie war mehr als dankbar, das Lily sie durch die ruhigen Gänge der Schule führte. Im Moment war gerade Unterricht und kein Schüler war zu sehen. „Geht's wieder?“ fragte Lily besorgt und musterte Jill eindringlich.
Jill seufzte: „Ist das immer so?“
Lily lächelte sie an und meinte: „Nein nur am Anfang, dann wird es besser, aber wenn du willst, kann ich dir gegen deine Übelkeit, etwas aus Heilkräutern zusammen mixen. Das hat bei mir damals Wunder bewirkt.“ Dankbar nickte Jill und öffnete die Tür zur Krankenstation, die wie leer gefegt war, nur Madam Pomfrey wuselte herum und räumte Verbandzeug in einen Schrank. Sie unterbrach ihre Arbeit, als die beiden Frauen eintraten. Einen Moment lang musterte sie Jill und sagte: „Also Miss Mathews, wie ich höre geht es ihnen nicht besonders gut. Na dann wollen wir mal sehen wo der Schuh drückt.“
Jill schluckte schwer und wich automatisch einen Schritt zurück, was Poppy dazu veranlasste zu sagen: „Na nu, so schreckhaft kenne ich sie ja gar nicht. Als sie in ihrem letzten Schuljahr zu mir gekommen sind und mich um einen Verhütungstrank gebeten haben, da haben sie nicht einmal, wie so viele andere Mädchen, rote Wangen bekommen.“
Bei ihren letzten Worten sah Lily in eine andere Richtung und ihre Wangen nahmen ein leichten Rotschimmer an, was Jill zum schmunzeln brachte. Sie fühlte sich etwas entspannter und folgte Madam Pomfrey in ihr kleines Büro, die Tür hinter ihnen schloss sich von selbst.

Es dauerte nicht all zu lange und eine in Tränen aufgelöste Jill kehrte wieder zurück, gefolgt von Madam Pomfrey. Lily wirkte etwas erschrocken, von Jills plötzlichem Gefühlsausbruch, doch Poppy meinte gelassen: „Ganz normal, wenn man in der siebten Woche schwanger ist.“
Lily hüpfte vor Freunde in die Luft und drückte Jill an sich. Sie strich ihr über den Rücken und sagte eindringlich: „Die Stunde der Wahrheit ist gekommen, du musst es ihm jetzt sagen.“ Poppy trat näher zu den beiden und sagte lächelnd: „Ich glaube Mr. Blacks Freudenschrei werden wir bis nach Hogwarts hören.“
Seit Jill sich von den Todessern losgesagt hatte und offiziell für den Orden arbeitete, wusste auch Madam Pomfrey von ihrer Beziehung zu Sirius.
„Oder auch nicht“ schniefte Jill und war sich im Moment gar nicht so sicher, dass Sirius sich darüber freuen würde, denn die Todesser waren weiterhin auf der Jagd nach ihr, was die ganze Sache nur noch erschwerte. Zweifel stiegen in ihr auf, ob es richtig war diese Entscheidung vor Wochen allein zu treffen und Sirius so einfach vor vollendete Tatsachen zu stellen.

Rastlos tigerte Sirius durch das Wohnzimmer und sah hin und wieder zur Uhr. „Drei Stunden? Verdammt was macht sie nur so lange bei Lily?“ grummelte er vor sich hin. Einen Moment lang war er drauf und dran nach Godrics Hollow zu flohen, doch er ließ es bleiben. Wenn er sie jetzt unter Druck setzen würde, dann würde sie nur dicht machen und nicht mit der Sprache herausrücken, da war er sich sicher. Diese Warterei machte ihn noch verrückt und er beschloss in der Küche schon das Abendessen vorzubereiten. So richtig was mit Kochen hatte er ja noch immer nicht am Hut, doch er erinnerte sich an den Tag, als James Lily einen Heiratsantrag gemacht hatte und sie zusammen gekocht hatten.
„Na, ein paar Nudeln werde ich ja wohl noch hinbekommen“ murmelte er und machte sich am Herd zu schaffen.
Er war schon fast fertig, als Jill wieder durch den Kamin zurück in ihre Wohnung kam. Sirius in der Küche und dann noch am Herd zu sehen, zauberte ihr ein Lächeln aufs Gesicht. Dieses Bild bot sich ihr nicht oft und sie fand es irgendwie süß, wie er so dastand und etwas hilflos wirkte.
„Soll ich dir vielleicht helfen?“ fragte sie ihn mit einem Lächeln im Gesicht. Sirius wandte sich zu ihr um und schüttelte mit dem Kopf. Er reichte ihr ein paar Teller, nicht den Blick von ihr nehmend, weil er hoffte irgendeine Regung in ihrem Gesicht auszumachen, die seinen Verdacht irgendwie bestätigte. „Geh mal den Tisch decken“ meinte er nur und schob sie aus der Küche. Jill seufzte laut auf und verschwand ins Wohnzimmer.

Der Tisch war schon fertig gedeckt, als Sirius mit den Schüsseln, vor sich her schwebend, den Raum betrat. Schweigend ließen sie sich nieder und Jill meinte: „Ah, Nudeln, das erinnert mich an irgendetwas.“
Sirius füllte ihr den Teller voll und meinte grinsend: „Iss mal, du siehst aus, als hättest du einen Bärenhunger.“
Jill seufzte schwer und schob sich eine Gabel voll in den Mund. So richtig wollte sich der Appetit nicht einstellen, was wohl eher daran lag, das ihr etwas schwer im Magen lag, das sie wohl nun endlich rauslassen müsste.
Sirius beobachtete sie dabei, wie sie lustlos in ihrem Essen herumstocherte und grummelte: „So schlimm schmeckt es ja wohl nun auch nicht.“
Jill lächelte gequält und senkte wieder ihren Blick auf den Teller. Sirius tobte innerlich, zwang sich aber zur Ruhe. Nach einer Weile hatte er die Nase voll, schob seinen Teller zur Seite und griff mit einer Hand über den Tisch. Er drückte Jills Hand ganz fest und sagte aufmunternd: „Was ist los mit dir? Irgendetwas liegt dir doch auf der Seele.“
Seine grauen Augen musterten sie dabei eindringlich, doch das Funkeln darin konnte Jill nicht sehen, da sie ihren Kopf gesenkt hielt, als sie murmelte: „Ich glaube ich habe einen großen Fehler gemacht.“
Sirius ließ ihre Hand wieder los und grummelte: „Wenn du mir nicht sagst, was du damit meinst, dann kann ich dir nicht sagen, ob es ein Fehler war.“
Es brodelte gefährlich in ihm und er stand auf, lief ein paar Schritte durch den Raum, den Blick nicht von Jill nehmend, die wie ein Häufchen Elend am Tisch saß und einfach nicht mit der Sprache herausrückte. Er verstand sie einfach nicht. Sie wusste doch genau, wie er dieser Sache gegenüberstand und es schon lange sein sehnlichster Wunsch war.

Schweigend räumte Jill den Tisch ab, immer darauf bedacht, seinem durchdringenden Blick auszuweichen. Sie stand schon mit dem Geschirr an der Tür, als es aus Sirius herausplatzte: „Bist du schwanger?“ Klirr und das Geschirr lag auf dem Boden. In diesem Moment trat sich Sirius mal eben selbst, für seine Frage. Er wollte ihr eigentlich die Gelegenheit geben, es ihm selbst zu sagen und sie nicht so in die Enge treiben.
Sie drehte sich nicht zu ihm um, als sie schluchzend sagte: „Ich wollte dich damit überraschen, doch nun denke ich, das es falsch ist. Die Todesser und Dolhow suchen immer noch nach mir und das wird nie aufhören, solange dieser verdammte Krieg dauert. Es ist nicht richtig, ein Kind in diese Welt zu setzten, das ist mir leider jetzt erst bewusst geworden.“
Hastig lief sie an ihm vorbei, hinauf ins Schlafzimmer. Sirius hatte die Augen geschlossen, hörte aber von oben ihr leises weinen. Sie hatte sicher Recht mit dem was sie sagte, doch er wischte alle Bedenken beiseite und ließ seinem Glücksgefühl freien Lauf. Er hätte am liebsten einen Freudentanz aufgeführt, doch erst wollte er mit Jill reden, um jeden ihrer Zweifel zu beseitigen.

Mit einem Schlenker seines Zauberstabes reparierte er das zerbrochene Geschirr und brachte es in die Küche. Er machte für sich und Jill zwei dampfend heiße Tassen Kakao und lief damit hinauf ins Schlafzimmer.
Jill hockte auf dem Bett hatte die Knie angezogen und ihr Kopf lag darauf. Sirius stellte den Kakao ab und setzte sich zu ihr, leise und jedes Wort genauestens überdacht sprach er: „Ich verstehe deine Bedenken, aber in ein paar Tagen wirst du zu deinem Onkel zurückkehren und dort bist du sicher. Keiner der Ordensmitglieder, außer Remus, James und Lily, wissen wo du bist und die Todesser schon gar nicht. Es wird sicher nicht leicht werden, mit einem Kind in diesem Krieg, aber wie lange wollen wir noch warten. Ich liebe dich und es ist das schönste Geschenk, was du mir je machen konntest, verstehst du, aber die Entscheidung liegt allein bei dir.“

Mit jedem seiner Worte wurde Jill ruhiger und langsam hob sie den Kopf um ihn anzusehen. In ihren Augen schimmerten Tränen, als sie flüsterte: „Ich habe meine Entscheidung schon längst getroffen, nur ich habe Angst vor dem was auf uns zu kommt. Mit einem Kind sind wir verletzlicher, dann geht es nicht mehr nur um uns. Ich weiß, das du alles tun wirst, um uns zu schützen...“ Sie brach ab und schmiegte sich einfach nur in seine Arme. Sirius seufzte leise und strich über ihren Rücken. In diesem Moment wusste er, wie sehr sie ihn liebte, weil sie trotz aller Gefahren und Bedenken versuchte, ihm und sich selbst einen Wunsch zu erfüllen.


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