von Clarice
„Cordelia Moore?“ Dippet fand als erster seine Stimme wieder. „Unmöglich. Cordelia Moore… ist Jahrgangsbeste. Überhaupt beste Schülerin an der Schüle. Das kann nicht sein.“
Catherine starrte das Foto an. Cordelia Moore befand sich augenscheinlich auf Hogwartsgelände, hatte eine Kamera, die Kamera, in der Hand und photographierte die beiden Hippogreife.
Die Professorin erinnerte sich an den ersten Zwischenfall. Die beiden Hippogreife wären fast ausgebrochen. Und sie hatte Cordelia kurz davor vor der Klasse der Lächerlichkeit preisgegeben. Sicher, der Zaun hätte auch schon vorher ohne Zauber gewesen sein können, aber… aber war es möglich, dass Cordelia ihn entfernt haben könnte?
Cordelia war begabt. Sehr begabt. Aber würde sie wegen so einer Kleinigkeit, solche Sachen tun? Nein, dass würde nur ein Verrückter…
Cordelia hatte Catherine erzählt, dass es Tarnumhänge gab, und sie hatte sich augenscheinlich gut damit ausgekannt. Allerdings, hätte sie so freiwillig davon gesprochen, wenn es doch sie gewesen war, die einen Tarnumhang verwendet hatte, um Catherine und Albus damals zu folgen und sie in eine Wasserlache zu stoßen?
So dumm wäre Cordelia doch nicht gewesen. Andererseits hatte es für Catherine ausgesehen, als hätte Cordelia gezögert, bevor sie von dem Tarnumhang erzählte. Hatte sie es einerseits verschweigen wollen, aber andererseits auch eine Frage, die ihr Wissen verlangte, nicht unbeantwortet lassen wollen?
Das war Wahnsinn… war Cordelia wahnsinnig?
Catherine wollte das nicht glauben.
Dann aber drängte sich ihr die Frage auf, wie denn derjenige, der für alles Verantwortlich war, auf die Idee hätte kommen sollen, ihr und Albus zufolgen?
Dieser… Vorfall in der Bibliothek, hatte sich erst nach dem Wasserlachen-Zwischenfall ereignet.
„Ich werde Miss Moore holen lassen“, sprach Dippet. „Warten Sie hier.“
Und das tat Catherine. Sie wartete, während ihre Gedanken sich immer wieder im Kreis drehten, bis abermals die Tür geöffnet wurde und Dippet mit Cordelia Moore zurückkam. Und mit Albus.
In den Händen hielt die Gryffindor jene Kamera, an die sich Catherine nur zu gut erinnern konnte.
„Nun dann, Miss Moore, erzählen Sie uns, was Sie zu sagen haben. Ich habe Ihnen all das, was Professor Heathcliff mir berichtet hat, erzählt. Was sagen Sie dazu?“
„Ich habe nichts damit zu tun!“, platzte Cordelia hervor. Ihre Augen waren vor scheinbarer Furcht geweitet. „Ich schwöre es!“
„Ist es diese Kamera gewesen?“, fragte Dippet Catherine.
Catherine nickte. „Ja.“
„Das kann nicht sein! Ich habe sie keinem hergeborgt! Es kann nicht meine Kamera gewesen sein.“
„Besitzen Sie einen Tarnumhang, Miss Moore?“
„Ich… nun…“
„Miss Moore?“
Cordelia seufzte. „Ja“, gestand sie, beeilte sich aber gleich fortzufahren. „Aber er ist zuhause! Nicht hier! Wirklich!“
Catherine wusste nicht wieso, aber sie wollte Cordelia glauben. Sie war ein nettes Mädchen, mit einer sicherlich großen Zukunft.
„Wo waren sie gestern Nacht?“
„Im Schlafsaal.“
Alle Anwesenden schwiegen eine Weile.
„So kommen wir nicht weiter“, sprach Dippet schließlich. „Ich werde darüber nachdenken, was wir in dieser Angelegenheit tun können.“
„Verwenden Sie Veritaserum!“
Zum Erstaunen aller, kamen diese Worte von Cordelia Moore selbst.
„Veritaserum?“, fragte Dippet, so als habe er nicht richtig gehört.
„Ja.“ Cordelia sah entschlossen aus. „Da ich siebzehn bin, brauchen Sie nicht das Einverständnis meiner Eltern einholen.“
Wieder ein kurzes Schweigen. Doch schließlich erklärte sich der Schulleiter einverstanden und sagte Catherine, sie solle zu Slughorn gehen.
Kaum eine Stunde später saß Catherine in ihrem Zimmer. Sie fühlte sich hundeelend und gedemütigt, und hatte bis gerade eben versucht, sich mit packen abzulenken.
Im Geiste hörte sie immer noch die Stimme Dippets der Cordelia die Fragen stellte.
Wo sie letzte Nacht gewesen sei?
„Im Bett.“
Ob sie dort die ganze Nacht gewesen war?
„Die ganze Nacht.“
Habe sie ein BĂĽcherregal auf Professor Heathcliff fallen lassen?
„Nein, das habe ich nicht.“
Wo ihr Tarnumhang sei?
„Zuhause, in Cornwall.”
Alle Fragen hatte Cordelia beantwortet. Und mit jeder Antwort hatte sie die Schuld von sich gewiesen. Mit jeder bis auf eine.
Ob es ihre Kamera gewesen sei, die Professor Heathcliff gesehen hätte?
„Ja.“
Aber das war auch schon die einzige Sache, die Cordelia Moore mit diesen ganzen Vorfällen verband. Es war ihre Kamera, aber sie hätte kein Foto von Catherine gemacht.
Das stimmte aber so oder so. Denn, wenn Cordelia es gewesen war, hätte sie von Catherine und Albus ein Foto gemacht und nicht von Catherine alleine.
Es war eine schwierige Angelegenheit. War es nun Cordelia gewesen?
Ein Klopfen an ihrer Tür unterbrach ihre Gedankengänge.
„Wer ist da?“
Anstelle einer Antwort wurde die Tür einfach geöffnet und Albus stand im Türrahmen.
„Ich habe nicht ?Herein' gesagt.“
Sie bemerkte, dass sein Gesicht ernst war. „Du hättest es mir wenigstens sagen können.“
Catherine verstand nicht was er damit meinte. „Was sagen können?“
„Das es Cordelia war.“
Sie erinnerte sich an den ?Streit' mit Andastra Xantho, weil ihre Ravenclaws mit blauen Punkten auf der Stirn herum gerannt waren. Aber Albus würde jetzt doch nicht wütend sein, weil Cordelia Moore aus seinem Haus wäre? Das war schwer vor zustellen.
„Ich hatte keine Ahnung, dass es sie war.“
„Sie war es nicht.“ Er schien davon mehr als überzeugt zu sein.
„Wieso glaubst du das?“
Bevor er antwortete, trat er ein und schloss die Tür hinter sich. „Erstens, weil sie Veritaserum getrunken hat. Und zweitens kenne ich Cordelia Moore. Sie würde nichts tun, was ihre Zukunft gefährden würde.“
„Ich weiß.“
„Dann weißt du hoffentlich auch, dass wir nicht wissen, wer der Verantwortliche ist.“ Er ließ seinen Blick kurz auf ihr verweilen, dann sah er zu dem offenen, halbgepackten Koffer. „Was…“, setzte er an, verstummte aber augenblicklich. „Es ist doch nicht das, wonach es aussieht?“
„Doch.“
„Warum?“
Sie zuckte mit den Schultern. Sie wusste selbst nicht genau warum.
„Gut.“ Albus nickte. „Aber wir hätten wenigstens darüber reden können.“
Catherine wusste, was er meinte. „Hätte das irgendetwas genützt?“
„Vielleicht.“
Sie lächelte kläglich.
„Ich muss dann wieder zum Unterricht.“
„Ja, ich weiß.“ Sie sah ihm zu, wie er ging und als dann die Tränen kamen, war sie froh, den restlichen Tag nicht zum Unterricht zu müssen.
Es war wohl kurz nach Mitternacht.
Catherine hatte sie zeitig hingelegt und schon den GroĂźteil ihrer Sachen eingepackt.
Sie wälzte sich unruhig im Schlaf hin und her, bis sie schließlich aufwachte. Was der Grund dafür war, wusste sie nicht, aber als sie sich aufsetzte, und in die Dunkelheit ihres Zimmer sah, entdeckte sie eine Gestallt.
Ihre Hand schnellte nach ihrem Zauberstab. „Lumos“, sagte sie und sprang gleichzeitig aus dem Bett.
Die Gestallt hatte selbst auch den Zauberstab gezogen.
„Du?“, fragte Catherine überrascht und starrte sie an.
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na wer das wohl ist? schreibt mir doch die vermutung zu den komis xD
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