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Fanfiction

Der Kristall des Erben - Vorfreude

von kleina Milkahase

An alle Leser: sorry, dass es so lange gedauert hat! ich werde versuchen, das nächste kap etwas schneller reinzustellen ;) danke, wenn ihr's rotzdem noch liest und nicht allzu sauer seid!
ggggggggfG klMilkahase^^


Am nächsten Morgen wachte Harry auf, um gleich darauf festzustellen, dass Hermine nicht mehr neben ihm im Bett lag. Er rappelte sich mühsam auf, rief nach Madam Pomfrey, um sich zu verabschieden und grüßte Dean im Vorbeigehen.
Er setzte seinen Weg fort auf dem menschenlosen Korridor und begab sich in Richtung Halle. Auf dem Weg dorthin begegnete er nur vereinzelt Gruppen von Schülern, die zwischen ihren Unterrichtsstunden hin und her pendelten.
Die Große Halle war geschlossen. Verwirrt sah sich Harry nach einer Uhr um, denn er selbst hatte keine. Verwirrt und hektisch lief er zur Eingangshalle. Schon fünf vor halb zehn! Er hatte schon Zauberkunst, Verwandlung und eine gute Hälfte Zaubertränke mit Snape verpasst!
Macht nix, dachte Harry. Trotzdem sausten Schuldgefühle in seinem Bauch Purzelbäume. McGonagall und Flitwig waren nachlässig, aber Snape? Würde Hermine ihn verteidigen? Und wenn nicht, was dann? Sollte er lieber schnell und unaufmerksam in den Unterricht schlüpfen, sodass Snape möglicherweise gar nicht bemerkte, dass er die ersten 20 Minuten seiner Unterrichtsstunde anwesend gewesen war? Oder sollte er schwänzen? - Er hatte schon oft mit Ron gemeinsam geschwänzt; sie waren nie erwischt worden, allerdings hatten sie sich auch noch nie Snapes Stunde zu schwänzen getraut. Wenn sie nun doch einmal erwischt worden wären, hätten sie zu zweit den Strafnachmittag abgesessen.
Harry warf erneut einen prüfenden Blick auf die Uhr. Schon fünf nach halb! Sie Zeit raste, und sein Herz mit dazu, als er einen endgültigen Entschluss fasste:
Nein. Nein, er würde nicht zu Snape in den Unterricht kommen, er hätte geschlafen. Ja - ja, so war es. Konfus kramte Harry nach seinem Stundenplan. Zaubertränke. Dann Geschichte der Zauberei. Doppelstunde. Gehetzt sah er auf und atmete tief durch.
Plötzlich erwachte Harry aus seiner Starre aus Schuldgefühlen. Er wollte etwas tun! Niemand sollte ihm anhängen können, er habe nichts zu tun gehabt! Weder Snape, noch McGonagall, noch Hermine.
Mit großen, eiligen Schritten hastete er die großen Treppen hinauf, an Klassenzimmern vorbei, vorbei am Ravenclaw-Turm und an dem Krankenflügel, vorbei an den Lehrerzimmern, Dumbledores von Wasserspeiern bewachtes Büro, vorbei an dem Abgrund, der zu den Kerkern führte zum Griffendorturm. Nur schnell Pergament und Feder holen und...
Er lief hektisch auf die Fette Dame zu, dem Portrait des Griffendorturmes, in der Erwartung, dass sie aufsprünge, doch wenige Meter vor der Dame streckte die Alte entsetzt die Hände aus und grollte:
"Hier hinein? Wohl kaum!"
Harry stoppte so abrupt. Dann starrte er fassungslos das Portrait an: "Ich - nein, ich meine... Aber ich bin doch aus Gryffindor!"
Die Fette Dame schüttelte den Kopf:
"Passwort, mein Lieber!"
"Aber Sie kennen mich doch!", entrüstete sich Harry verwirrt. "Ich bin doch schon seit fünf Jahren in-"
"Passwort", unterbrach ihn die Dame abweisend, "oder Abflug."
"Ich...", stammelte Harry. Aber er brachte kein Wort heraus.
Gestern hatte es doch auch noch kein Passwort gegeben! Wie sollte Harry bloß der Fetten Dame klarmachen, dass er krank und deshalb des Passwortes unwissend war?
"Geh zu deinem Haus", sagte die Dame. "Heute Morgen in der ersten Stunde wurden die Schulsprecher beauftragt, allen Schülern hier Bescheid zu geben. So, und nun entschuldige mich bitte, ich habe ein Rendez-vous in dem Portrait nebenan!"
"Aber, ich - da! Sehen Sie!" Wütend hielt Harry der Dame sein angenähtes Wappen auf seiner Schuluniform hin. Doch die alte Dame übersah ihn.
"Ich tue nur meine Pflicht", sagte sie und dann: "Meine Güte - schon kurz vor elf!"
Harry wurde schlagartig heiß und kalt.
"Nicht!", schrie er aufgewühlt, "Nicht weggehen!", und er hämmerte mit seinen Fäusten an das Portraitglas, doch die Dame verwand links vom Bild spurlos.
Schlagartig wurde Harry bewusst, dass es keine Möglichkeit gab, in den Turm zu gelangen. Und sollte die Dame Recht behalten, so war es schon kurz vor elf, oder möglicherweise sogar schon später. Wenn er nicht aufpasste, würde er auch Zaubereigeschichte verpassen, und er brauchte das Passwort! Wie konnte die Dame ihre Pflicht verletzten und einfach aus dem Portrait steigen?
Zum Kaffee das nächste links, hatte sie notizförmig hinterlassen. Das nächste links...
Ohne länger zu überlegen hastete Harry den Korridor entlang. Das nächste Bild links; der Korridor schien weit und breit ungeschmückt zu sein! Rennend bog Harry in eine Gabelung ein. Und jetzt? Links oder rechts?
Plötzlich ertönte der Stundenwechsel. Die Glocke verhallte in den Gängen. Schwitzend sah Harry auf. Von überall her, rechts, links, geradeaus, hörte Harry das Rücken der Bänke, das Rascheln, der wegzupackenden Pergamentrollen, die Verabschiedungen der Lehrer, das Schnattern der Schüler. Und dann die ersten Türen und die Schüler, die erfreut der Erlösung auf den Gängen wuselten...
Plötzlich zog ihn von hinten eine große Hand in eine Ecke. Erschocken stolperte Harry, fing sich gerade noch rechtzeitig an einem vorbeischlenderten Mädchen auf und wirbelte herum.
"Ach, Ginny!" Ginny legte den Zeigefinger auf den Mund.
"Ich dachte, du bist ... krank?"
"Sagt man sich wohl?", antwortete Harry. "Ja - genesen. Und eigentlich sollte ich auch schon längst wieder im Unterricht sein!", fügte er leise hinzu. "Aber-" Er zeigte seinen leeren Hände.
"Du kommst nicht rein!", grinste Ginny.
Harry nickte grinsend.
"Prähistorische Planktonplötze", sagte sie Harry.
"Was?", fragte er, "das soll das neue Passwort sein? Prähistorische -?"
"Planktonplötze. Keine Ahnung, wie er auf solch einen Schwachsinn kommt!"
Ginny zuckte hilflos mit den Achseln. Dann winkte sie Harry zum Abschied.
"Pass bloß auf, Snape ist echt lustig drauf!", rief sie ihm zum Abschied zu, dann verschluckte sie die Menge.
Snape sei echt lustig drauf? Harry schüttelte den Kopf. Was sollte das nun wieder? - Planktonplötze.
Harry raste zurück zur alten Dame. Glücklicher Weise saß sie wieder gutgelaunt in ihrem Portrait.
"Du schon wieder, hast du denn immer noch nicht verstand-"
"Prähistorische Planktonplötze!", leierte Harry herunter. Die Dame verzog beleidigt die Mundwinkel:
"Tretet ein..."
Kurze Zeit später hastete Harry wieder aus dem Portraitloch hinaus. Er flitzte durch die Gänge: Da war er! In diesem Raum sollte er laut Plan jetzt Unterricht haben.
Harry hatte solch einen Raum noch nie gesehen. Die Tür zu diesem Raum war winzig klein und türkis angestrichen. In die Tür hatten Schüler einen Totenkopf geritzt und 'Flitwig' daneben geschrieben. Von drinnen her hörte man die piepsige Stimme Professor Flitwigs einen Vortrag halten über die Geschichte der Zauberei.
Harry atmete tief durch.
Er seufzte und öffnete dann leise die Tür. Ungehindert trug Professor Flitwig wie erwartet seine Notizen weiter vor. Harry schlich in den Raum und schloss leise die Tür. Die ersten Mitschüler hatten ihn bemerkt und machten sich nun gegenseitig auf ihn aufmerksam. Harry huschte gedeckt zu der ersten Sitzreihe. Lavender nahm ihn in Empfang.
"Du glaubst doch wohl nicht, dass du dich jetzt so einfach neben mich setzten kannst!", fauchte sie.
"Werd ich aber."
"Dann schrei ich!"
Harry seufzte. "Gut, dann lass mich durch!"
"Geht nicht." Lavender streckte ihr Kinn vor. "Geh woanders hin!"
"Aber-"
"Ich melde mich!", drohte Lavender noch einmal.
"Lass mich doch einfach-" Lavender öffnete warnend den Mund. Harry ließ von ihr ab und wagte alles: In der zweiten Reihe saß kaum jemand; Harry wäre aufgefallen, wie ein bunter Hund. Und in der dritten Reihe auf der Seite der Tür begafften ihn einige Slytherins. Und bei denen hätte er wohl genauso einen Erfolg errungen, wie bei Lavender.
Er sah sich noch einmal zu Flitwig um. Er hatte noch nichts bemerkt.
Harry stieß ein Stoßgebet an den alten griechischen Gott, von dem Flitwig gerade sprach und schlich leise an der ersten Reihe, an Professor Flitwigs Pult, vorbei. Er hatte Hermine und Ron schon lange ausgemacht, doch Ron schien Harry erst soeben zu bemerken. Er klappte entgeistert den Mund auf und stach Hermine mit seinem Scherzartikelfüller in die Seite. Verärgert machte Hermine einen Satz nach links.
"Was-?"
Ron legte seinen Finger auf den Mund und zeigte auf Harry, der nun direkt vor dem Pult kauerte. Überrascht vergaß Hermine augenblicklich das Mitschreiben und starrte erschrocken in Harrys Richtung. Leises Gemurmel machte in der Klasse seinen Lauf. Harry fragte sich gerade, wie lange es wohl noch dauern würde, bis Malfoy ihn verriet, als Flitwig zu seinen unaufmerksamen Schülern aufsah. Mit einem hastigen Satz war Harry hinter dem Lehrerpult und presste seinen Rücken dagegen.
"Wie ich sehe, schreiben Sie alle brav mit", tadelte er in seiner Piepsstimme. "Bitte", forderte er seine Schüler zum Mitschreiben auf, "ich werde eine umfangreiche Hausaufgabe geben: drei Fuß Pergament über die griechischen Götter und ihre Bekämpfung. Bitte hören Sie zu! ..."
Alle machten sich eifrig ans Werk - so auch Ron und Hermine - doch nachdem Professor Flitwig seinen Blick wieder gesenkt hatte, starrten alle wieder ausnahmslos auf Harry.
Diesem wurde hinter dem Pult gerade heiß und kalt. Wieso hatte er sich bloß so ein schwieriges Ziel zur Aufgabe gesetzt? Hätte er nicht einfach die Doppelstunde schwänzen können? Er hätte Hagrid einen Besuch abstatten oder einen Brief an Lupin schreiben können. Aber nein: Er saß mit dem Rücken an einem Lehrerpult fest und wartete bloß darauf, dass Flitwig, direkt über ihn, auf ihn aufmerksam wurde und es Strafarbeiten regnete. Warum musste er in den Unterricht? War er neuerdings Hermines Double, oder was?
Plötzlich sah Harry, wie Ron Hermine erneut in die Seite stach und ihr daraufhin etwas zuflüsterte. Sie sah angestreckt zu Harry hinüber. Dann wandte sie sich wieder wie erwacht Ron zu und flüsterte ihm eine Antwort. Ron wirkte niedergeschlagen - dann stolz. Hermine hob ihre Hand.
"Ähhmmm, Professor Flitwig...? - Professor!"
Professor Flitwig sah überrascht auf.
"Bitte...?", quietschte er in den Raum. Hermine stand auf.
"Ich, ... Professor. Ich, äh... habe eine Frage."
Sie hat eine Frage, dachte Harry. Wenn das mal gut ging.
"Also, es ist doch so-"
Plötzlich machte ein Hufflepuff ihre Bemühungen, Professor Flitwig für einige Momente von Harry abzulenken, damit dieser in der Klasse untertauchen konnte, zu Grunde und rief:
"Seht doch: Da ist Harry!" Da einige Schüler mit einstimmten, beugte sich Professor Flitwig vor.
"Wirklich!", rief er erstaunt, "Harry. Sie sind wieder gesund! Setzten Sie sich und - klopfen sie nächstes Mal an!"
"Aber Professor!", keuchte der Hufflepuff.
"Er wollte wohl - ganz im Gegensatz zu Ihnen - den Unterricht und die Konzentrationsfähigkeit der einzelnen Lehrer und Gelehrten keinesfalls stören. Setzten Sie sich Potter. Fahren wir fort."

"Das - war - gemein!" Harry saß mit Ron und Hermine während der Mittagspause im Gemeinschaftsraum. Sein Kopf brummte vor lauter Jahreszahlen, die er sich flüchtig zu merken versuchte.
"Quatsch. Flitwig wusste, dass du gestraft genug warst damit, dass du dem Unterricht nicht mehr folgen konntest und nun keine Ahnung hast, was überhaupt ein griechischer Gott ist."
"Wäre ich Zeus", erwiderte Harry Hermines Tadeleien mit seinen erworbenen Kenntnissen der Zeit vor Hogwarts, "dann hättest du jetzt einen Stromschock!"
"Na, dann kann dir ja jetzt immer noch Ron helfen."
"Quatsch nicht, sondern erklär!", forderte Ron grimmig. Drei Fuß Papier schrieben sich nicht von alleine.
"Wie Harry eben angedeutet hat, bezeichneten sie Muggel Zeus als den höchsten und mächtigsten Gott. Das ist aber laut "der Krieg um Athena" falsch. Der Sage nach soll eines Tages das ungöttliche Kind der Urenkelin von Aphrodite, der Göttin der Schönheit und Fruchtbarkeit, ein Kind geboren haben, das seit drei Generationen das erste wieder göttliche Kind war. Schon als Kleinkind widersetzte es sich den Wetterangriffen Zeus, da dieser das Kind umbringen wollte, da er der überaus verständlichen Annahme war, dass ein behindertes, acht Monate zu früh geborenes, kahles und noch dazu Querschnittsgelähmtes Baby keinen Platz im Himmel hätte. Der Sage nach schrie der 3 Wochen und zwei Stunden alte Säugling dem großen Gott so die Ohren voll, dass er ohne große Umschweife in die Arktis floh, wo ihn ein Yeti gefressen haben sollte."
"Ein Yeti?!", fragte Harry verblüfft. In der Muggelwelt galten solche Kreaturen bekanntlich als 'unmöglich' und 'falsch'.
"Nein", erwiderte Hermine. "Einen 'Yeti' gibt es wirklich nicht. Seine wirkliche Rassenordnung ist ein normaler Riese." Hermine zog seufzend die Augenbrauen hoch. "Er soll angeblich eine Kreuzung zwischen einem Eisbären und einem Riesen sein, daher auch die weiße Farbe, daher 'Yeti'."
"Da komm ich nicht mehr mit!", klagte Ron. "Jetzt hab ich gerade mal ein halben Fuß geschrieben und soll noch anderthalb zustande bringen!"
"Du hättest eben als Schlusssatz nicht einfach "Yeti = Gramp + Bär" hinschreiben sollen."
"Kurz und knapp; besser als lang und streberhaft!", verteidigte sich Ron. Harry sah auf seine Uhr, wann die Mittagspause wohl zu Ende sei, als es auch schon klingelte. Ron packte hastig seine Sachen ein und Hermine schulterte ihre Schultasche.
"Was haben wir jetzt?", fragte Harry ohne sich wirklich dafür zu interessieren.
"Zaubertränke", antwortete Hermine.
Während Harry wütend seufzte, schien Ron noch ganz gelassen zu sein.
"Mal sehen...", murmelte er.
"Mal sehen?", explodierte Harry. Wenn es etwas gab, was er ganz und gar nicht leiden konnte, so war es Snape mitsamt seinen Unterrichtsstunden.
"Naja", sagte Ron, "Ginny hatte ihn schon und meinte, dass er sich irgendwie verändert hätte."
"Ins Gute - oder ins Schlechte?", fragte Harry skeptisch und Hermine nickte interessiert.
"Keine Ahnung - aber sie hatte mich gewarnt."
"Dann ins Schlechte", seufzte Hermine.
"Geht das denn überhaupt noch?", tadelte Harry.
"Bei Snape ist alles möglich", meinte Ron.
"Dann sollten wir seinen Unterricht besser nicht verpassen!" Hermine setzte zum Laufschritt an und Harry und Ron folgten ihr missmutig.

"Setzen!", befahl Snape wenige Augenblicke später und die Schüler befolgten seine Anweisungen. "Heute werden wir einen sehr komplizierten Zaubertrank brauen, bei dem es erstmals auch auf Zeit ankommt.
Die Anweisungen stehen bereits an der Tafel und ich wünsche keinen zu sehen, der diese Anweisungen nicht einhält - auch nicht Potter!" Snape warf Harry einen gefährlichen Blick zu. Und doch hatte Harry das Gefühl, dass mit Snape heute wirklich etwas nicht stimmte. Der Blick deutete auf etwas Merkwürdiges hin, anders als sonst schien er nicht aus hundert Prozent Abneigung zu bestehen, sondern diesmal auch aus...
Harry wusste es nicht Snape zuzuordnen.
"Fangen Sie an, Sie haben keine 35 Minuten Zeit!"
Harry, Ron und Hermine trabten zu ihren gewohnten Plätzen.
"Ach, du ...", murmelte Hermine, als sie einen ersten Blick auf die Tafel riskierte.
"Was meinst du, was ist denn- was?!" Ron drehte nun sich ebenfalls um.
"2 Tafeln! Bis zum Rand voll geschrieben!", staunte er.
"Und wahrscheinlich die komplizierteste Formel meines Lebens!", jauchzte Harry bestürzt.
"Auf Zeit!", ergänzte Hermine perplex und begann augenblicklich mit den Vorbereitungen.
"Bringst du mir dieses eine Kraut mit, Hermine", schlug Harry vor, "dann kann ich schon mal dein Wasser vorkochen!"
"Ich versteh das alles nicht!", quengelte Ron hilflos. "Verdammt und die Zeit läuft! Wo finde ich denn bitte diese ganzen Zutaten? - Ich meine: Welcher Schrank, bitte? Wir haben noch nie zuvor mit so etwas gearbeitet!"
"Hier!" Hermine hatte Harry ein Uhrglas voller Zierkraut mitgebracht und warf auch bei Ron etwas hinein. "Wie viel Zeit haben wir noch?"
"Halbe Stunde."
"Kocht mein Wasser schon? - Was steht da? 3 Minuten köcheln lassen, und dann ... oh Gott, passt du mal kurz auf, Harry?", und Hermine rannte hektisch davon.
"Moment", beklagte sich Harry, "ich muss selber-"
"Lass sie", quengelte Ron tottraurig und verloren, "hilf lieber mir!" Doch Harry zuckte nur mit den Schultern und beachtete ihn gar nicht, so tief in Hermines Anweisungen versunken.
"Wie lange, hat sie gesagt? 3 Minuten? Wie spät, Ron? Ist es schon soweit?" Doch auch Ron beachtete ihn nicht weiter, er starrte wie festgefroren auf seinen Kessel.
"Harry?", fragte er. "Guck mal..." Rons Gemisch war nahe dran überzukochen und es machte den schrecklichen Eindruck, als würde es gleich explodieren. "Vielleicht sollte ich jetzt mit der nächsten Zutat weitermachen?" Und Ron lief davon, um alles vorzubereiten. Harry stand für wenige Momente allein und rührte gedankenverloren in seiner Brühe und begutachtete sogleich Hermines Kessel. Ihr Gemisch sah ordnungsgemäß rot aus. Harrys war rosa und Rons übersprudelndes Gebräu hatte einen krassen Pink-Ton angenommen. Und als Harry in die Klasse sah, stiegen überall andere Farben auf, teilweise auch rosa, aber niemals pink, oder das gesättigte rot, das nur in Hermines Kessel vor sich hin köchelte.
Harry sah noch einmal prüfend auf seinen Kesselinhalt, dann riskierte er einen Blick zu Snape, der wie immer von Kessel zu Kessel schlenderte um an den Schülern etwas auszusetzen, oder Malfoy zu loben, wenngleich sein Gebräu fauler stank, als das von Neville, als er im letzten Schuljahr seinen persönlichen Rekord gebrochen hatte. Dann schlenderte Snape tatsächlich auf Neville und Lavender zu, doch: Er sagte nichts! Er meckerte nicht, er schubste keine Kessel mit falschen Tränken um. Harry konnte es kaum glauben. Snape ging nur grinsend an den beiden vorbei.
Grinsend? Nein, er lächelte.
"Harry, hatte ich dir nicht gesagt, du solltest auf meinen Trank aufpassen?" Harry schüttelte sich wach.
"Was?"
"Guck dir das an!" Hermine zeigte verärgert auf ihren Kessel. Ihr sattes Kirschrot war zu Bordeaux geköchelt.
"Oh, Hermine ... das äh, tut mir furchtbar Leid, ich hab wohl nicht richtig-"
Doch Hermine hörte ihm gar nicht zu. Außerdem hatte die Mehrheit sowieso ein rosa Gebräu - und er, Harry, gehörte dazu. Vielleicht war er ja besser als Hermine - einmal in seinem Leben - wo sie jetzt doch ein bordeaux-farbenes Kesselinneres hatte? Genugtuend sah Harry auf seinen Kessel, doch - alles hatte sich knallpink gefärbt!
"Scheiße!", murmelte Harry erschrocken. Er sah Snape schon seinen Kessel umkippen, damit Harry wieder nichts zum Vorzeigen hatte. Doch wärmend der gesamten Stunde kam Snape noch nicht einmal in die Nähe von Harry und seinem Gebräu, sodass er am Ende der Stunde tatsächlich eine rosagefüllte Flasche abgab - nicht mehr so knallig pink, wie Rons, doch auch nicht so mild rosa wie am Anfang, oder so rot, wie Hermines, die alles wieder ins Lot gebracht hatte. Und hätte Harry sich nicht so eifrig bemüht, seinen Trank wieder normal zu kriegen, so hätte er bemerkt, was Ron bemerkt hätte, der mutlos seine Flasche schon am Anfang der Stunde gefüllt hatte: Einen ununterbrochen lächelnden Snape.


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